Escape
Worte in der Dunkelheit lassen mich aufhorchen.
Nein, bitte nicht. Ich hab euch nichts angetan, warum habt ihr mich verraten?
Mein Herzschlag pulsiert in meinen Ohren, ich spüre den ausbrechenden Angstschweiß, fühle merklich wie mein Körper von einem Zittern übermahnt wird. Kraftlos setzen sich meine Beine in Bewegung als ich mich aus dem Fenster fort mache. Kein Blick zurück, nur die kalte, regnerische Nacht vor mir.
Lauf, lauf schneller, halt nicht an! Meine innere Stimme, sie hält mich bei Verstand, am Leben.
Ich stolpere, verlier den Halt. Die nasse Erde tränkt meine Kleidung, mein Blick hebt sich und da, da steht sie. Die Gestalt, die mich in meinen Träumen ereilt.
Bist du wonach ich mich sehne? Bist du meine gehoffte Rettung?
Nach Hilfe bittend strecke ich der Unbekannten meine Hand entgegen.
Nimm sie, bitte, ich fleh dich an, hol mich aus meinem Alptraum.
Ein Lächeln, eine orangene Strähne, eine zierliche Hand, die meine nimmt. Wortlos zieht sie mich auf die Beine, säubert mein Gesicht von dem Schmutz. Gemeinsam, meine Hand haltend, nimmt sie mich mit.
Stumm betrachte ich die orangehaarige Frau, die neben mir schläft, die mich wärmt, mir Liebe schenkt, die mich aus meinem Käfig hat ausbrechen lassen.
„Danke.“