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Behind your false Live

~~ Lügen und Wahrheit
von

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Der Ursprung der Auserwählten

„Lang ist es her… Und der Ursprung dessen, was du bist ist beinahe gänzlich in Vergessenheit geraten. Die Menschen fürchten sich vor der Dunkelheit, zu Recht, wie du weißt. Sie versuchen ihre Angst abzulegen indem sie sich bewaffnen oder vergessen, was dort lauert. Und mit den Geschöpfen der Nacht vergessen sie auch, das es jemanden gibt, der sie vor alledem schützt!“
 

Seine Stimme hallte wieder. Cecile öffnete schwach die Augen, sie mussten in einem großen Raum sein, aber sie konnte nichts erkennen. Dunkelheit umgab sie und es war kalt, sehr kalt. Eine unangenehme Gänsehaut zog sich über ihren Rücken und den Rest des Körpers. „Wo sind wir?“, fragte sie und versuchte sich in der Dunkelheit zu orientieren. Hier war nichts. Alles war in tiefe Finsternis gehüllt.
 

„Das hier… ist die Vergangenheit. Der Grund, warum du existierst warum deine Mutter gestorben ist und die Begründung warum die Werwölfe sie getötet haben.“ Er klang nachdenklich, beinahe wieder traurig. Doch mit seinem Worten hatte er ihre Neugierde geweckt und er hatte ihre Aufmerksamkeit. Ihre wundeschönen Augen ruhten auf ihn, wie er neben ihr stand und in die tiefe Dunkelheit starrte. Er schien geistig abwesend, aber sie spürte, das er hier war, nicht nur physisch sondern auch psychisch.
 

„Hier liegt der Ursprung der Auserwählten. Schon Jahrzehnte lang haben die Menschen sich bekriegt, haben gegeneinander gekämpft und sich gegenseitig ermordet, weil sie dachten, das die Wesen der Finsternis ihre Nachbarn sind, nur in Menschengestalt. Sie haben nie begriffen, das es fast unmöglich ist für ein Wesen der Nacht eine menschliche Gestalt anzunehmen. Wenn sie in einen Körper gefangen sind, der nicht ihr richtiger ist, leiden sie Höllenqualen, weshalb sie auch gerade bei der Jagd ihre ursprüngliche Gestalt bevorzugen.“
 

Cecile lauschte seinen Worten und blickte weiter starr in die Dunkelheit, die sich vor ihr befand, als sich ein Lichtschimmer, weit von ihr entfernt, auftat und immer größer wurde. Es war angenehm warm und strahlte etwas aus, was sie sehr daran erinnerte, was sie nicht hatte: Warmherzigkeit. Das Bild veränderte sich und sie waren von einem Schlachtfeld umgeben, das an die jüngsten Kriegsfeldzüge erinnerte. Einzelne Banner lagen am Boden, waren blutgetränkt und der Himmel weinte, er war in ein dunkles grau gehüllt und einzelne Blitze zuckten über ihn hinweg, waren die einzige Lichtquelle an diesem grausigem Ort. Unbeirrt von der Veränderung der Lichtverhältnisse und der Umgebungssituation sprach er weiter und sah genau in den Lichtkegel, der sich vor ihnen aufgetan hatte.
 

„Sie haben die Menschen gejagt, sie als Beute angesehen, als Primitivlinge, weil ihre Instinkte abgestumpft und sie sich von Gefühlen verleiten ließen. Dabei haben sie vergessen, das sie einst von einen Menschen gerettet wurden. Es war die erste Auserwählte, die einen Werwolf rettete. Sie war stark und selbstbewusst und ahnte nicht, das sie den Zorn der Werwölfe nur noch schürte, weil sie ihnen zeigte, wie schwach sie wirklich waren. Gegenüber den Menschen litten sie, wenn sie Gefühle zeigten und sie verfluchten diese auf das sie nie wieder etwas fühlen würden. Ihnen wurde bewusst, das sie nicht schwächer waren als die Menschen und dafür hassten sie sie bis aufs Blut. In seinem Wahn hatte er nicht mal mitbekommen, wie sehr sie ihn liebte. Wie sehr er sie mit seinen Taten verletzte und ihre Seele zum Bluten brachte.“
 

Das Schlachtfeld verschwamm, ehe Cecile noch einmal blinzeln konnte. An dessen Stelle befand sich nun ein dunkler Wald, wovor eine junge Frau stand, die traurig und verletzt zum Wald sah und dann hinauf in den Sternenhimmel. Ihre Gedanken hallten in Ceciles Ohren wieder und sie spürte die Gefühle der jungen Frau, deren Name Elisabeth war..
 

»Es ist egal was ich sage, wonach ich mich sehne, wie oft ich ihn rufe… Er kommt nicht zu mir zurück… Niemand ist da… der mir hilft hieraus zu kommen… Ich hätte alles für ihn aufgegeben und nun stehe ich allein im Regen… Es hat keinen Sinn weiter zu rennen, weiter nach ihn zu rufen, ich stehe hier allein…«
 

Allmählich setzte ein leichter regen ein, der Elisabeth nass machte, bis er sie gänzlich durchnässte. Doch für sie war dieser Regen das, was sie sich ersehnt hatte. Der Regen, der all ihre Tränen wegwischte und versteckte. Sie fühlte die Kälte der Trauer und der Verzweiflung sie übermannen, sie festhalten. Elisabeth dachte sie hätte es schon so lange Zeit begriffen, doch jetzt wurde ihr klar, das sie erst jetzt die Erkenntnis gewann, das er nie mehr zurück kommen würde. Es spielte keine Rolle wie sehr sie danach fragen würde, wie sehr er ihr fehlte. Sie hatte nicht mehr das Recht ihn für sich zu beanspruchen. Er war ein Tier, nicht mehr der, indem sie sich verliebt hatte. Er würde nicht zurück kommen… Sie hatte ihn verloren… für immer… Und zwar in den Moment in dem er sich entschlossen hatte zurück zu kehren, obwohl es eine Lösung für das gab, was ihn erfasst hatte. Der Glanz ihrer Augen war verschwunden, diese Erkenntnis hatte sie endgültig gebrochen…
 

»Das ist nicht fair…«, dachte Elisabeth verzweifelt und blinzelte, wollte die lästige Träne wegdrücken, die ihr den Blick in den verregneten Abendhimmel verwahrte. »Ich weiß nicht mehr… wohin… ich bin allein… wieder allein, verdammt dazu allein zu sein… Für den Rest meines Lebens allein… Diese Welt ist ungerecht…sie lässt mich im Stich…«
 

Cecile wurde von den Emotionen Elisabeths überrannt. Sie spürte, wie sehr sie verzweifelte, wie sehr sie an der Erkenntnis nagte, das sie einen Monster das Überleben gesichert hatte. Die Stimme des Fremden Mannes rissen sie aus den Strudel der Gefühle und in die Geschichte zurück.
 

„In ihren Zorn und der Verletzung, die sie erlitten hatte, beschloss sie zu handeln. Sie wusste, das die Werwölfe niemals Ruhe geben würden, bis sie über die Menschen triumphiert hatten, sie unterworfen hatten. Sie wandte sich an den einzigen, den sie vertrauen konnte: sich selbst. Doch sie musste einsehen, das sie nicht die dazu notwendige Macht hatte. Zwar konnte Wut sehr berauschend sein, sie wusste aber auch, das dieses allein nicht ausreichen würde. Sie brauchte etwas, was sie stark machte und ihr die Kraft gab ihr Ziel über alle Generationen hinaus zu tragen, damit die Zeit sie überdauern würde, wie es auch die Werwölfe taten. Sie wollte die Menschheit mit einer Auserwählten absichern, das sie geschützt waren. Sie wandte sich an die, welche die Werwölfe genauso versuchten zu jagen, dabei aber ebenso wenig Erfolg hatten. Sie schloss sich mit ihnen zusammen… Und sie gebar ein Wesen, welches wir nur als »Rose des Lichtes« bezeichnen. Eine Tochter, halb Mensch, halb Vampir, mit den Kräften des Vampirgeschlechts ausgestattet, die von Generation zu Generation weiter gegeben wird. Ihre Macht hat die Zeit überdauert und lebt in dir weiter!“
 

Cecile wurde bleich. Sie sah noch, wie Elisabeth bei einem Vampir lag und ein kleines Kind umherlief, das wunderschön aussah. Zweifellos das Erbe des Vaters. Sollte das etwas heißen…?!
 

Doch sie konnte ihre Frage nicht zu ende stellen, denn der junge Mann sprach weiter.
 

„Doch das kleine Mädchen musste vor den Werwölfen versteckt werden und so wurde sie in eine menschliche Familie gegeben, immer unter den wachen Augen eines Angehörigen. Ab und an in der Geschichte kam es mal vor, das sie sich mit einem Vampir paarte und eine noch mächtigere »Rose des Lichtes« hervorbrachte, aber immer war sie dann nach ihrer Geburt unter den Menschen, damit sie, wenn die Zeit reif genug war, sie ihre Berufung als Auserwählte antreten konnte.“
 


 

Cecile sah stumm auf die junge Frau hinab, die gegen die Werwölfe kämpfte. Als das Bild langsam wieder verschwamm erinnerte sie sich an ihre Frage. „Soll das heißen… mein Vater hatte Recht? Ich bin nicht wirklich ich? Ich bin…“ „Eine »Rose des Lichtes« Die Tochter eines Vampires und eines Menschen! Ja!“, bestätigte er sie in ihren Verdacht und sah sie nachdenklich an. „Du hast die Aufgabe als nächstes gegen diese Dämonen zu kämpfen… Die Menschheit zu bewahren vor ein Leben in Knechtschaft gegenüber den Werwölfen. Elanor… Das ist dein Name bei uns Vampiren. Wir haben lang nach dir gesucht… Und um ehrlich zu sein…“ Er schluckte und sah sie aus seinen unglaublich schönen Augen heraus an. „Habe ich mich immer nach dir gesehnt… Meine Acushla…“, hauchte er. Cecile sah ihn an, sie verstand diese Sprache. „Liebling? Was…?“ Doch sie brauchte nicht lange um zu verstehen. „Ich… Ich bin…“ Das alles wurde ihr langsam zu viel. Nicht nur, das sie ein falsches Leben gelebt hatte, indem sie angenommen hatte, das sie durch und durch Mensch war. Nein, jetzt war sie zur Hälfte ein Vampir und zu allem Überfluss, so sah es zumindest aus bereits vergeben, Verlobt… Ihr Kreislauf und ihr Körper begannen gegen diese Erkenntnis zu rebellieren und es war der fremde, welcher sie wieder in einen tiefen Schlaf schickte. Er würde sie beschützen… Er würde immer bei ihr sein… bei ihr, seiner Acushla…
 

Cecile spürte nur noch, wie sich zwei bekannte starke Arme um ihren Körper schlangen und sie fortgetragen wurde. »Ich bin… eine Vampirin…«, dachte sie noch, ehe sich ihre Gedanken in der Dunkelheit verirrten…
 


 

Na meine lieben Leser^^
 

Wer hat damit gerechnet, was passiert ist? *muharrharrharr* Alle mal bitte den Finger heben, die das kommen sehen haben. Ich selbst muss eingestehen: das ist mir kurz zuvor eingefallen, als ich gerade am Schreiben war…
 

Ich hoffe euch hat es gefallen! Und sagt mir bitte, wenn euch was nicht gefällt oder wenn ihr Fragen habt^^ schreibt eine Mail oder meldet euch bei ICQ, meine Nummer ist im Profil gespeichert.



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