Zum Inhalt der Seite

The Color Scarlet

Gérard ist zurück und er ist gefährlicher als je zuvor
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Showdown

Natsu und Lucy kamen zum gleichen Platz den Erza passiert hatte. Durch Natsu’s feine Nase fanden sie den Weg, den sie vor ihnen genommen hatte. Die Schattenkrieger waren wieder in ihren Positionen und wachsamer als vorher. Die Krieger wussten mittlerweile, dass es sich um ein Ablenkungsmanöver gehandelt hatte und warteten, dass die Eindringlinge zurückkamen. Lucy sah sich um und rief Sagitarius an ihre Seite. „Kannst du den Felsen, der da oben hängt, lösen?“ fragte sie und zeigte auf einen grob gehauenen Lacrimafels, der sich nur durch kleinere Steine an der Wand halten konnte. „Aber klar, moshi moshi“, sagte er und schoss gezielt einen Pfeil auf die stützenden, kleinen Steine. Kaum, dass der Lacrimafels fiel, scheuchte Lucy ihre Freunde zurück in die Höhle. Der Fels fiel und das Lacrima zersprang. Die freigesetzte Energie wurde in Blitzen durch den Turm geschossen und tötete dabei viele Schattenkrieger. Doch es blieben immer noch einige am Leben. Natsu jubelte und klopfte Sagitarius auf die Schulter: „Das war ein perfekter Schuss!“ „Ich weiß, moshi moshi!“ sagte Sagitarius stolz und salutierte vor seiner Besitzerin und Freundin. Lucy dankte ihm und drehte sich zum Platz um. Durch Natsu’s Jubeln sind die anderen Schattenkrieger auf die Gruppe aufmerksam gemacht worden und kamen nun unaufhaltsam näher. „Natsu, hör mir zu“, sagte Lucy eindringlich. „Ich werde die Schattenkrieger bekämpfen, du musst vorgehen. Erza und Gray brauchen dich im Kampf gegen Gérard!“ Natsu wollte protestieren, aber Lucy war bereits dabei sich zu konzentrieren und Kraft zu sammeln, um einen zweiten Stellargeist heraufzubeschwören. Er besann sich, hielt die Klappe und wartete, dass sie Leo heraufbeschworen hatte. „Hallo, Angebetete“, sagte Loki und lächelte sie charmant an. Lucy wollte rot werden, dachte aber daran, dass Natsu sie beobachtete und wollte nicht, dass er komische Sachen dachte. „Guten Tag, Sagitarius“, sagte Loki und wandte sich dem Platz zu. „Leo, moshi moshi“, antwortete Sagitarius und stellte sich neben ihn. „Bitte, helft mir, Freunde. Wir müssen sie vernichten und Natsu die Chance geben auf die andere Seite zu kommen!“ sagte Lucy und stellte sich zwischen die Beiden. Sie hatte nun einen Nah- und einen Fernkämpfer. Das dürfte Abwechslung genug bieten, um die Schattenkrieger so zu bekämpfen, dass sie sich nicht regenerieren können, dachte Lucy und ging aus dem Tunnel heraus. „Viel Erfolg“, sagte Natsu und blieb im Schatten, um auf den richtigen Augenblick zu warten. Kaum waren sie aus dem Schatten getreten, brach die Hölle los. Die übrig gebliebenen zehn Schattenkrieger schossen im Sturzflug auf die Drei zu. Sagitarius hob seinen Bogen und schoss zwei Pfeile gleichzeitig ab, die einen Schattenkrieger in der Brust und im Gesicht trafen. Er löste sich vollständig auf. Während die Ersten am Boden ankamen und Leo gegen sie kämpfte, schoss er weiterhin Pfeile auf die herannahenden Schatten. Er schaffte es, zwei Weitere auszuschalten. Jetzt musste er jedoch immer weiter zurückweichen, damit er einen Pfeil abschießen konnte. Der Fernkampf war vorbei, das wusste Lucy. Also rief sie Sagitarius zurück, bedankte sich bei ihm und beschwor Virgo. Mit einer Verbeugung begrüßte sie Lucy wieder mit „Prinzessin“ und wandte sich den Schattenkriegern zu. Indem sie sich in ihre riesige Form verwandelte und sich einfach auf einen Krieger fallen ließ, tötete sie ihn. Als der Kampf voll im Gange war, rannte Natsu mit Happy über den Platz in den Tunnel hinein, der zum Kerker führen sollte. Natsu ließ den Kampf hinter sich und dachte: „Sie schafft das schon.“ Er folgte Erza’s Geruch tief in die Verließe und fand das. Er erkannte den Geruch des Blutes und dachte an Gray. Wie der Blitz rannte er am Verließ vorbei und die Treppen hoch, die Erza kurz vor ihm genommen hatte.
 

Gérard rannte auf Gray und Erza zu, die sich immer noch an der Hand hielten. Als ihr Feind immer näher kam, ließen sie los und bereiteten sich auf die Schlacht vor. Gérard schlug wie ein Berserker mit der Magie „Heavenly Body“ auf sie ein. Mit gewaltigen Lichtkugeln um seine Füße und Hände, versuchte er die Beiden auseinander zu treiben. Doch Gray und Erza blieben zusammen und ließen sich nicht trennen. Schnell wichen sie seinen Schlägen aus. Ihr Gegner war irgendwann so frustriert, dass er die Beiden nicht erwischen konnte, dass er stehen blieb und wild Geschosse in alle Richtungen feuerte. Harte Strahlen trafen das Lacrima und beschädigten es. Gray wich gerade einem Strahl aus, als er seinen Kopf zu Erza drehte: „ Der ist total übergeschnappt“, sagte er. Seine Worte bekamen zusätzliche Ausdruckskraft, als die Lacrimadecke drohte einzustürzen. Erza und Gray sahen sich an und rannten gleichzeitig zur Treppe, die zur Turmspitze führte. Der ganze Flur kollabierte und brach in sich zusammen. Gérard hatte bemerkt, dass er einen Fehler gemacht hatte, zügelte seine Wut und folgte den Beiden.

Gray und Erza kamen auf der Turmspitze an. Der kalte Wind blies ihnen den Salzgeruch des Meeres ins Gesicht. Sie liefen weiter auf die Mitte des Turms zu, drehten sich um und wartete auf Gérard.

Zur gleichen Zeit hatte Natsu den Flur erreicht. Mit Happy’s Hilfe flog er über die Trümmer der Flurdecke hinweg. Selbst die Treppe war zur Hälfte weggebrochen. So schnell er konnte, flog Happy Natsu zur Spitze des Turms. Er gelangte zu den Anderen und stand hinter Gérard. Dieser war nun umzingelt und ohne seine mächtigen Verbündeten, die Schattenkrieger. Denn Lucy kämpfte verbissen und mit aller Kraft gegen sie. Sie dachte an ihre Mutter und daran, wie sie gesagt hatte, dass sie stolz sei und daran, wie sie von den Black Rose Mitgliedern ermordet worden war. Wut überkam sie und ließ ihre Peitsche erbarmungslos auf die Schatten niederfahren. Gérard hatte Natsu’s Anwesenheit nicht bemerkt und versuchte gerade Erza und Gray zum Rand des Turms zu drängen während sie weiter seinen Angriffen auswichen. Natsu sprintete zu Gérard und bohrte ihm seine Faust mit dem Tekken-Schlag in den Hinterkopf. Gérard flog vorn über, konnte sich jedoch gerade noch abfangen. Er hatte zwar Kopfschmerzen, doch die hatten ihm einen Teil seiner Wut genommen, die ihn blind gemacht hatten. Jetzt ließ er eine gewaltige Luftkugel erscheinen, die immer größer wurde und alle in ein helles Licht tauchten. Natsu, Gray, Happy und Erza mussten ihre Augen schließen und bedecken, damit sie ihr Augenlicht nicht verloren. Gray suchte Erza’ Hand, konnte sie jedoch nicht mehr neben sich finden. Er ahnte nichts Gutes, als das gleißende Licht endlich abklang und er den Platz neben sich leer vorfand. Gérard stand zwischen Natsu und Gray und hielt Erza fest. Eine Hand hielt ihre Arme hinter ihren Rücken, die Andere hatte er in ihren Haare vergraben und zog ihren Kopf nach hinten. Er sah Gray mit einem irren Gesichtsausdruck an und leckte Erza über die Wange. Sie verzog angewidert das Gesicht und versuchte von ihm loszukommen. Gray war stinksauer und überlegte, welche Waffe er erschaffen könnte, die nur Gérard und nicht Erza verletzte. Triumphierend sah Gérard Gray an. Er flüsterte Erza ins Ohr: „Jetzt stirbst du. Nur für mich. Du gehörst mir, du hast schon immer mir gehört. Wegen mir hast du gelebt, wegen mir wirst du jetzt auch sterben!“ Er drückte sie in die Lacrimakugel neben sich. Kaum, dass er sie losgelassen hatte, stürmten Gray und Natsu wie auf Kommando gleichzeitig auf ihn zu. Während Erza vor Schmerzen aufschrie und versuchte, sich irgendwo festzuhalten, erreichten die Beiden bereits ihren Gegner. Natsu und Gray kämpften fast synchron gegen Gérard, der Mühe hatte, zu parieren. Von zwei Seiten griffen die Beiden an, damit Gérard sich möglichst viel bewegen musste. Sobald er müde wurde, würden sie es schaffen, ihn zu erledigen. Doch bis jetzt hielt er jedem Angriff stand. „Gray, zieh Erza da raus! Ich übernehme ihn allein“, rief Natsu. Gray schnaubte und antwortete: „Bis ich sie raus hab, bist du tot“, rannte jedoch zu ihr und zog sie an ihren Händen hinaus. Sie fiel zuerst auf die Knie, als Gray ihre Arme festhielt. Doch er half ihr sich aufzurichten. Erza stand kaum, als sie Gray’s Hände mit Ihren festhielt und ihn ansah. Er wusste sofort, was sie vorhatte und drehte sich zu Gérard um. Gray und Erza konzentrierten sich aufeinander. Brachten ihren Herzschlag in Einklang. Die Verbindung wurde hergestellt. Erza verwandelte sich und trug ihre Höllenrüstung. Kurze Zeit später, legte sich eine ähnliche Rüstung um Gray. Das schwarze Metall formte einen gewaltigen Panzer um ihn herum. Schwarze Stacheln ragten auf seiner Schulter. Die Höllenrüstung verstärkte seine Kraft und seinen Schutz. Von den Beiden ging eine gewaltige Kraft aus, die sogar Gérard und Natsu vom Kämpfen abhielten. Gray und Erza hoben ihre ineinanderverschlungenen Hände. Natsu sprang von Gérard weg, denn egal, was die Beiden vorhatten, er wollte definitiv nicht im Weg stehen. Sie öffneten ihre Hände und zusammen formten sie das Lacrima in eine große Kugel, die sich um Gérard herum legte. Zu entsetzt, dass sie es geschafft hatten, das Lacrima zu formen, reagierte er zu spät. Nachdem er eingeschlossen worden war, begann es ihm die Energie abzusaugen und ihn einzuschließen. Alle dachten, dass er jetzt das Menschenopfer sein würde. Dadurch hätte der das Ritual zur Wiederbelebung Zeref’s nicht durchführen können. Erza empfand pure Schadenfreude und genoss die Ironie, die das Schicksal Gérard spielte. Die Freude wandelte sich jedoch in entsetzen, als sich das Medaillon um Gérards Hals öffnete und die Lacrimakugel aufsaugte. Sie verschwand vollständig. Kaum, dass das Lacrima absorbiert worden war, schoss das Medaillon die gewaltige Energie auf Erza und Gray zurück. In einem Bruchteil einer Sekunde, hatte Erza Gray zur Seite gestoßen, sich vor ihn gestellt und ihre stärkste Rüstung angelegt „Adamantine Armor“. Doch selbst ihre härteste Rüstung konnte gegen die gebündelte Kraft des Medaillons und des Lacrimas nicht bestehen. Ihre Rüstung wurde nach innen gedrückt, zersprang und Erza flog zurück. Der Schlag hatte ihr jegliche Luft aus den Lungen getrieben, wodurch sie nicht mal schreien konnte. Die knallte gegen einen der kleineren Lacrimazacken und blieb reglos am Boden liegen. Ungläubig rannte Gray zu ihr. Ihre Rüstung war so nach innen zersplittert, dass große Einzelteile in ihren Körper getrieben worden waren. Gray kniete sich neben sie und hob ihren Kopf. Sie spuckte Blut, was ihr über die Wange auf den Boden tropfte. Gérard lachte wie ein Wahnsinniger im Hintergrund. „Jetzt ist ihr ihre eigene Rüstung zum Verhängnis geworden“, heulte er schon fast vor Lachen. „Jetzt werde ich es beenden!“ sagte er feierlich und ging auf Erza zu, um sie in die Lacrimakugel zu stoßen. Nun würde sie keine Kraft mehr haben, um sich gegen die Macht zu wehren. Natsu’s Haut wandelte sich und formte immer mehr Schuppen, während er Gérard’s langsame Schritte beobachtete. Angetrieben von seiner Rage, schoss er auf Gérard zu und entfachte das Gefecht neu. Gray strich Erza eine Strähne aus dem Gesicht und kämpfte mit den Tränen. Sie lächelte ihn an und flüsterte „Geh, ich warte hier.“ „Natsu schafft das...“, setzte Gray und Tränen liefen ihm übers Gesicht. „Der? Niemals, geh jetzt“, lächelte sie und neckte ihn mit den Worten, die er sonst immer benutzte. Gequält legte er ihren Kopf auf den Boden, küsste sie auf die Stirn und rannte zu Natsu. Erza sah ihm nach. Diesmal wusste sie, dass sie wirklich sterben würde. Während sie auf dem Boden lag, spürte sie, wie einige Metallteile aus ihrem Rücken ragten. Langsam breitete sich eine dunkelrote Blutlache auf dem Lacrima aus.

Natsu war auf höchster Kampfstufe und wich Gérards „Heavenly Bombs“ aus, die er auf ihn verschoss. Überall entstanden Risse. Der Turm wurde immer instabiler. Plötzlich entstanden aus Natsu’s Rücken gewaltige Schwingen und er erhob sich in die Luft. Gérard wollte im folgen, doch Gray fror ihm die Beine am Lacrima fest. Durch die Rüstung, die er trug, wurde seine Kraft enorm verstärkt. Er schlug auf den Boden neben dem Gefangenen, sodass sich ein weiterer Riss auftat und Energieblitze herausschossen. Gérard stand genau darüber und wurde mehrmals getroffen. Während er vor Schmerzen stöhne, ließ Gray das Blut in Gérards Armen gefrieren. Nun stand er mit gefesselten Beinen und weit geöffneten Armen auf der Turmspitze. „Jetzt“, sagte Gray und trat mehrere Schritte zurück. In Panik sah sich Gérard um und fand Natsu am Himmel, der im Sturzflug auf ihn zukam. Natsu sammelte seine gesamte Feuerkraft in seiner rechten Hand. Mithilfe der Geschwindigkeit des Sturzfluges und seiner Körperkraft, rammte er Gérard seine Faust ins Gesicht. Das Eis brach und er überschlug sich mehrere Male. Der Dragon Slayer und Gray gingen ihm langsam hinterher. Gérard lag am Boden. Er lebte noch, konnte sich jedoch nicht mehr gut bewegen. Gray zog ihn an den Haaren hoch und brachte ihn auf die Knie. Er ließ das Blut in seinen Beinen und Unterkörper gefrieren. Gérard schrie vor Schmerzen, als die Kälte seinen Körper tötete. Keiner der Beiden zeigte Emotionen, abgesehen von purem, reinem Hass. Als Gérard erneut schrie, ließ Gray sein Gesicht gefrieren und sein Mund stand offen. Natsu rammte seine Faust in Gérards Rachen. „Verreck!“ sagte Natsu und schoss einen gewaltigen Feuerstrom in seinen Körper. Gérard explodierte von innen heraus. Natsu und Gray wurden von Fleischfetzen und Blut getränkt.

Dann war es vorbei. Gray’s Rüstung verschwand. Schnell drehte er sich um und rannte zu Erza. Im Hintergrund kam Lucy oben bei der Treppe an. Sie hatte Schrammen, mehrere Schnittwunden von den Klauen der Schattenkrieger, aber sie lebte. Als sie die Blut und Fleischfetzen, gemischt von blauen Haaren und schwarzer Kleidung sah, ließ sie sich an der Wand runter gleiten und freute sich, dass es vorbei war.

Erza war im Zentrum eines großen Blutkreises, der sich über der glatten Oberfläche schnell ausgebreitet hatte. Ihr Blut hatte die gleiche Farbe, wie ihre Haare. Ihre Augen waren immer noch geöffnet. Soweit es ihr möglich gewesen war, hatte sie den Kampf verfolgt. Sie lächelte in tiefer Zufriedenheit und Dankbarkeit, als sich Gray neben ihr ins Blut kniete. „Danke“, flüsterte sie und schloss ihre Augen. Mit einem glücklichen, erlösten Lächeln starb sie. Ihre Freunde schrien. Natsu schlug voller Frustration auf den Lacrimaturm in seiner Nähe ein, bis er zerbarst. Lucy ließ sich auf den Boden fallen und weinte. Happy, der die ganze Zeit über Erza’s Kopf gestreichelt hatte, hielt sich an ihren Haaren fest und weinte bitterlich. Gray schrie verzweifelt auf, nahm Erza und drückte sie an sich. Er spürte, wie sie langsam kalt wurde. Gray drückte sein Gesicht gegen ihren Körper und weinte. Erza war endlich ihren Dämon losgeworden. Jetzt hätte sie frei und unbeschwert leben können. Lachen können... ihr Leben an seiner Seite verbringen können. Er wiegte sie hin und her, weinte, schrie.
 

Nach einer Weile wurde es still um die Freunde. Keiner sagte mehr ein Wort, kein Schluchzen war mehr zu hören. Gray nahm seine Kette ab und legte sie Erza um. „Sie wäre eh deine geworden“, flüsterte er ihr ins Ohr. Natsu lehnte gegen einem der kleineren Türme. Happy lag auf seinen Beinen. Lucy hatte sich zwischenzeitlich zu ihnen geschleppt, saß neben Natsu und lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter. Keiner der Drei hatte etwas gesagt oder unternommen, um Gray von Erza’s Leiche wegzuholen. Sie sahen ihn an und litten mit ihm. Plötzlich legte er Erza auf den Boden und sah sich auf dem Turm um. Aufgescheucht rannte er durch die Gegend und suchte etwas. „Was ist los?“ fragte Lucy, die fürchtete, dass Gray seinen Verstand verloren hatte. „Wo ist das Medaillon??? Wir können sie zurückholen!“ schrie er hektisch. Als die Anderen die Erkenntnis traf, was er meinte, sprangen sie auf und halfen ihm suchen. Happy fand es zwischen einigen Fleischbrocken auf dem Boden. „Hast du es?“ schrie Natsu und rannte zu Happy, als dieser mit „Aye“ antwortete. Doch kaum, dass Happy das Medaillon hochhob, verbrannte die schwarze Magie seine Pfoten. Er ließ es fallen und es rutschte über den glatten Boden. „AUFHALTEN“, schrie Gray, aber es war zu spät. Das Medaillon glitt in die Lacrimakugel, in der Erza ursprünglich sterben sollte. Geschockt beobachteten sie, wie das Medaillon im Lacrima schwamm und sie wie von Geisterhand öffnete. Dann begann es, das Lacrima um sich herum aufzusaugen. „Scheiße“, sagte Gray und rannte zu Erza’s Leiche. Natsu packte Lucy und trug sie unterm Arm. Sie verstand nicht, warum alle so eine Panik verursachten und fragte Natsu, der gerade die Treppen hinunter sprang. „Das Medaillon hat vorhin das Lacrima aufgesaugt und dann abgeschossen“, sagte er nur und rannte weiter. Happy flog neben ihm her, bis ihm auffiel, dass Gray fehlte. „Natsu, warte!“ sagte er und drehte sich um. Schließlich kam auch Gray die Treppe hinunter gerannt und trug Erza. Die Anderen warteten, dass er zu ihnen aufschloss und rannten weiter. Sie kamen zu den endlosen Stufen, die in den Kerker führen sollten. „WARTET! HIER LANG!“ schrie Gray und führte sie in einen Seitengang. Mit einem Fußtritt stieß er die Tür auf und trat mit Erza in den Armen hindurch. Als Natsu, Lucy und Happy folgten, sahen sie, dass sie sich am oberen Treppenabsatz an der Außenseite des Turms befanden. Die Treppe war immer noch eingefroren. Bevor sie etwas sagen konnten, stellte sich Gray auf die Eisfläche und glitt hinab. „Nicht schon wieder...“, begann Lucy, aber ein Geräusch veranlasste sie nach oben zu sehen. Das obere Viertel des Turms war bereits vom Medaillon eingesaugt worden und würde bald die Treppe erreichen. „LOS“, schrie sie Natsu an. Alle rutschten auf unterschiedliche Weisen die eingefrorene Treppe hinunter. Unten angekommen, rannten sie zum Wasser. Gray drückte Natsu Erza’s Körper in die Arme. „Nicht loslassen!“ und stellte sich ins Wasser hinein. Er erschuf ein großes Boot aus Eis, drehte sich um und nahm Erza wieder entgegen. Lucy und Happy folgten Gray, der Erza vorsichtig hinein legte und mehrere Eispaddel erschienen ließ. Natsu zögerte etwas, bis er sich umdrehte und sah, dass nicht mehr viel vom Turm übrig war und bald die ganze Insel verschluckt werden würde. Durch diesen Ansporn, sprang er ihnen hinterher. Alle, selbst Natsu, rissen sich am Riemen und ruderten so schnell sie konnten. Als sie sich umdrehten, sahen sie, wie das in der Luft fliegende Medaillon den Lacrimaturm absorbiert hatte. Der Himmel war schwarz von der Dunkelheit des magischen Medaillons. Plötzlich wurde alles still, selbst die Wellen legten sich. Dann öffnete sich das Medaillon und eine gewaltige Welle aus türkisem Licht breitete sich in der Luft aus. Die Hauptenergie schoss in einem großen Schwall in den Himmel und zog die dunklen Wolken gleich mit sich. Die Energiewellen, die vom Medaillon ausgingen, pulsierten und schufen gigantische Wellen, die das kleine Boot beinahe zum Kentern brachten. Plötzlich wurde es erneut still und das Meer beruhigte sich wieder. Alle beobachteten das Medaillon und sahen, wie es explodierte. Gray war entsetzt. Er hatte gehofft, es einsetzen zu können, nachdem es sich entladen hatte. Er sah auf Erza hinab, streichelte ihr Gesicht und machte sich für ihren Tod verantwortlich. Im gleichen Augenblick breitete Happy seine Flügel aus und schoss knapp über die Wasserfläche, auf dem Weg zum ehemaligen Turm. Er fing etwas auf und kam zur Gruppe zurück. Alle hatten ihn gespannt beobachtet. „Was hast du da?“ fragte Natsu neugierig und beugte sich vor. Jetzt, da die Gefahr vorbei war, erinnerte er sich daran, dass er in einem Boot saß und fühlte sich augenblicklich schlecht. Happy legte es in Gray’s Hand. Als dieser genauer hinsah, bemerkte er, dass es sich um den Smaragd handelte, der im Medaillon eingelassen war. Niedergeschlagen legte er den schönen Stein auf Erza’s Stirn und wandte sich von ihr ab.

„GRAY“, rief Lucy plötzlich. Erschrocken schaute er auf Erza hinab und sah gerade noch, wie der Stein verschwand. Dort, wo er lag, leuchtete ihre Haut grün auf. Gray beugte sich zu ihr hinab und beobachtete, wie sich ihre Wunden schlossen…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _Blackstar_
2012-04-26T20:28:48+00:00 26.04.2012 22:28
So, hab sie auch endlich mal durchgelesen (war ja nicht zu lang :) ) und fands echt toll. Das Grayza Pairing finde ich langsam immer besser und du hast die Entwicklung der Beziehung echt schön rübergebracht. Es war durchweg spannend und teils gabs auch die ein oder andere Überraschung, die nicht so leicht vorauszuahnen war. Die Spannung im Allgemeinen war auch gut durch die Geschichte aufgebaut, Spannung bis zum Schluss :). Die Kämpfe waren gut beschrieben und man konnte sich echt gut vorstelen, wie es da abgegangen sein muss, bin froh sie gelesen zu haben und evtl. bald mehr von dir zu lesen :).
Von:  Ai-chan
2011-09-20T18:44:56+00:00 20.09.2011 20:44
Hey!

Bin grad über deine Story gestolpert!
Sie ist echt toll geschrieben, musste sie in einen Rutsch durchlesen.
Die Idee, das Pair eigentlich die komplette FF sind wirklich geil!
Würde mich freuen wieder was von dir zu lesen.

mflg
Von: KugisakiNobara
2011-08-03T12:16:16+00:00 03.08.2011 14:16
Das wars dann wohl mit Gerard. Ich glaube der steht nicht wieder auf...bzw. setzt sich wieder zusammen. Aber die Arme Erza.
Ich hoffe die Szene am Schluss des Kapitels deutet auf das hin, was ich denke...


Zurück