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Shall we dance?

Wenn Severus und Harry einen Tanzkurs absolvieren....
von

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Paso Doble

Hier ist es :)

Das vorletzte Kapitel von Shall we Dance ist gebetat.

Vielen dank an dieser Stelle an MissJRiddle.
 

Außerdem Danke, danke, danke an euch, für die vielen Kommentare.

Ich freue mich wirklich sehr :)
 

Und jetzt viel Spaß:
 

Es verging etwa eine halbe Woche, bis zur nächsten Stunde. Dieses Mal handelte es sich jedoch um keine, die für alle Schüler stattfand, sondern um die letzte Privatstunde, die Harry und Severus erhalten würden. Sie hatten in den vergangenen Wochen viel gelernt, waren sich selbst und ihrem Tanzpartner näher gekommen, wenn auch nur im Geiste.
 

Harry konnte kaum noch einen Gedanken fassen, ohne dabei Snape vorkommen zu lassen. In seinem Kopf kreiste es lediglich um den Lehrer, der ihn, wie er merkte, immer mehr faszinierte, zu dem er sich mehr und mehr hingezogen fühlte. Erneut hatte der Löwe es in der Sambastunde bemerkt, hatte es gefühlt, als er Snape an den Abenden zuvor besucht hatte, doch nun gestand es sich der Gryffindor, wenn dieser ehrlich war, sogar ein.
 

Der Potter seufzte, als er seine Tanzschuhe, von denen Markus verlangt hatte, dass er sie kaufte, in seine Umhängetasche stopfte. Dazu weite Hosen und ein Schlabbershirt. Die Stunde, so hatte Fiona dem Löwen mitgeteilt, würde nach dem Abendessen in einem der Klassenzimmer stattfinden. So, wie auch schon die vielen Zusatzstunden zuvor, in denen der Jugendliche und sein Professor meist neue Figuren zu den Tänzen erlernt hatten.
 

Doch heute, so hatte der junge Mann erfahren, würden sie einen komplett neuen Tanz erlernen. Zudem einige Figuren, denn die Grundschritte, so war es Markus Meinung, waren viel zu langweilig auf Dauer.
 

Der Potter musste lächeln, als er an das kurze Gespräch mit den Tanzlehrern dachte. Sie schienen aufgeregt gewesen zu sein. Ob es an dem Stolz lag, den sie wohl zu empfinden schienen, wenn sie an ihn und den Slytherin dachten oder daran, dass der Kurs bald endete, wusste der 17-Jährige allerdings nicht.
 

„Du musst nicht zu der Stunde gehen, wenn du nicht willst, Harry.“, bemerkte Ron nun. Damit wiederholte er sich, denn bisher hatte es der Rotschopf vor jeder Zusatzstunde, zu der sein bester Freund gegangen war, zu ihm gesagt. „Ich weiß, Ron.“, wiederholte nun auch der Löwe seine Antwort, die er bisher immer zurückgegeben hatte. „Aber es ist die letzte Zusatzstunde und auch wenn Snape und ich wohl nie Freunde werden,“, auch wenn er es insgeheim hoffte,“ macht es mir viel Spaß und ich werde auch nicht vor dieser Stunden den Schwanz einziehen.“
 

Harry lächelte sanft in die Richtung seines rothaarigen Freundes, ehe er seine Tasche schulterte. Immerhin wusste es dieser nicht besser. Ron hatte nie erlebt, wie Severus war, wenn sie sich allein mit den Tanzlehrern trafen. So unglaublich konzentriert, meist sogar relativ freundlich… Nein Ron wusste auch nicht, was Harry fühlte und dies war besser so, befand der Gryffindor. Sein bester Freund würde diese Liebe wohl noch nicht verstehen, so wie dieser momentan über Snape dachte. „Du weißt doch am Besten, wenn Professor Snape etwas mehr hasst, als Gryffindors, dann ist es Schwäche. Und jetzt komm, wir gehen zum Abendessen.“
 

Damit war das Thema auch schon beendet. Erwähnte man bei dem Weasley das Essen, so war dieser gleich Feuer und Flamme. Der Löwe lächelte, als sich sein bester Freund in Windeseile von seinem Bett erhob und aus dem Schlafsaal stürmte. Der Potter folgte dabei, jedoch ein wenig gemächlicher.
 

Dabei schweiften die Gedanken des Jugendlichen wieder in Richtung Tanzstunde. Er freute sich darauf, besonders, weil der Potter nun endlich wieder mit dem Snape als Partner rechnen durfte. Zudem würden sie wieder etwas Neues lernen und darauf freute sich Harry ebenso, wie auf den Hauslehrer der Schlangen. Eigentlich komisch… Vor wenigen Wochen hätte der Held der Zauberwelt Snape verflucht, wäre dieser ihm auch nur zu nahe gekommen. Nun konnte er sich diesen als Tanzpartner kaum noch weg denken, wünschte sich sogar, dass mehr daraus wurde und das nur, weil er diesem Mann näher gekommen war, ihn besser kennen gelernt hatte…
 

„Da seid ihr ja.“ Hermines fröhliche Stimme hallte durch den hohen Gemeinschaftsraum, während sie schon auf das Bild der fetten Dame zuging. Ron folgte ihr flott, ergriff dabei die Hand des Mädchens und auch Harry verließ gleich darauf den komplett rot gestrichenen Raum. Die drei Freunde spazierten schwatzend die Treppen hinab, dabei vergaß Harry sogar einen Moment die Gedanken an seinen Tränkelehrer und die kommende Tanzstunde.
 

Es drang bereits das Summen der Unterhaltungen durch die großen, dunklen Flügeltüren der Halle, als der Löwe und seine Freunde diese betreten wollten. Wie immer setzten sie sich an den Tisch der Löwen, der 17-Jährige dabei rechts von seinem rothaarigen Freund, Hermine an der linken Seite. Dabei glitt der Blick Harrys zum Lehrertisch, von Professor Trewlany ganz außen bis hin zu Dumbledores rechter Seite, an der Severus Snape seinen Platz hatte.
 

Es war der zweite Abend, an dem der Tränkemeister beim Abendessen teilnahm und Harry freute sich sehr darüber, auch wenn er es nicht zeigte. Keiner seiner Freunde würde schließlich verstehen, dass er den verhasstesten, aller Lehrer, plötzlich sympathisch, gar anziehend fand. Nun, keiner, außer Hermine, die bisher die Einzige all seiner Freunde war, die über alles Bescheid wusste. Über den Traum, die wachsenden Gefühle und die Freude, die Harry empfand, wenn er die Fledermaus von Hogwarts gesund beim Essen erblickte.
 

Der Blick des Gryffindors kreuzte sich mit dem seines Lehrers und lange sahen sie sich in die Augen. Wie immer, wenn sie sich ein solches Duell der Blicke leisteten, glaubte Harry, dass der Andere ihm tief in seine Seele blicken konnte, seine Gedanken lesen und so alles über ihn herausfinden konnte.
 

Schnell wandte der Jüngere seinen Blick ab, war dieses Blickduell doch irgendwie unangenehm, und griff, um sich abzulenken, nach dem Toast und etwas Pastete. Doch der Hunger war dem Schüler vergangen, denn sein Magen war erfüllt mit einer Schar Schmetterlingen, die nur darauf warteten, sich in seinem ganzen Körper auszubreiten, diesen zum Kribbeln zu bringen.
 

Der Jugendliche lächelte bei dem Gedanken, starrte jedoch immer noch auf seinen Teller, damit es niemand sehen konnte. Man würde ihn schließlich für ein klein wenig verrückt halten, wenn er mit einem Dauergrinsen durch die Halle gucken würde. Immerhin war es recht selten, dass Harry Potter breit lächelnd umher blickte. Und vor allem Draco, der wegen der Privatstunden, die der Malfoy selbst nicht erhielt, neidisch genug war, hätte dann wieder genug Stoff, um blöde Sprüche zu reißen, wie Harry glaubte. Der Malfoy nutzte schließlich JEDE Situation, um den Gryffindor bloß zu stellen.
 

Tatsächlich stellt sich der Blondschopf nicht gerade gut an, was die Schritte und den Takt betraf, was seine Partnerin ziemlich störte. Vor ein paar Tagen hatte Harry die Mädchen Slytherins über ihren Eisprinzen reden hören. Der Jugendliche musste immer noch lachen, wenn er an die Worte dachte, die die Schlangen benutzten: „Eisprinz mit verknoteten Beinen“ oder „Schlange mit Clownsfüßen“
 


 

Lächelnd widmete sich Harry weiterhin seinem Teller, lauschte dabei den Unterhaltungen zwischen Ron und Seamus, die lauthals über die aktuelle Quidditschsaison diskutierten, Hermine und Ginny sprachen über die aktuellsten Musikhits in der Zauberwelt und Neville und Dean sprachen über die Wirkung verschiedener Heilpflanzen. Sie alle würden sich nicht denken könne, über was oder besser WEN er sich den Kopf zerbrach…
 

Die Stunde rückte mit jeder Minute, die der junge Mann hier saß, näher und mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde der Löwe aufgeregter. Zudem machte er sich über Gespräche, die niemals stattfinden würden, seine Gedanken. Gespräche, in denen er dem Snape seine Liebe gestand, die dieser mit offenen Armen erwiderte. Ihr erster Kuss… Der Traum, den er vor wenigen Wochen gehabt hatte, der dann wahr werden würde…
 

Innerlich musste der Schüler schnauben. So etwas würde niemals wahr werden. Selbst wenn Severus Snape auch nur annähernd seine Gefühle, denen sich der Hogwartsstudent mittlerweile sicherer wurde, erwidern sollte, dann war eine Schüler-Lehrer Beziehung nicht gestattet. Zudem wären seine Freunde von einer solchen Liebschaft wohl auch nicht begeistert, immerhin hatte der Tränkemeister sie nie wirklich gut behandelt.
 

Wieder musste Harry ein Schnauben unterdrücken. „Nicht wirklich gut behandelt“ war ja sogar noch untertrieben, immerhin hatten sie allein durch den Hauslehrer der Schlangen in den letzten Jahren gut 500 Hauspunkte verloren, ca 50 mal Nachsitzen müssen und mehr als nur eine Nacht nur wenig geschlafen, weil sie ihre Aufsätze sonst nicht fertig bekommen hätten.
 

Kaum zu glauben, dass sich Harrys Bild über den Lehrer in so wenigen Wochen enorm stark verändert hatte. Der Grünäugige hatte seinen Professor neu kennen gelernt, besonders in den Zusatzstunden, die sie gemeinsam verbracht hatten. In diesen war der Snape mehr als kooperativ gewesen und manchmal hatte der Jüngere sogar geglaubt, dass es dem Älteren ebenso Spaß machte, wie ihm selbst.
 

„Harry, du kommst zu spät!“ Und wieder einmal riss ihn Hermine aus den Gedanken. Angesprochener blickte auf, direkt in die Augen seiner Freundin, dann auf die große Uhr, die über den Flügeltüren hing und immer wieder laut klickte, sobald eine Minute verstrichen war. Seine Augen weiteten sich. In wenigen Minuten würde der Unterricht beginnen und er war noch nicht einmal umgezogen. Ein Blick auf den Lehrertisch bestätigte: Auch Severus Snape war bereits verschwunden.
 

Der Potter sprang auf, verabschiedete sich schnell mit einem abgehetzten „Bis nachher!“ und verschwand aus der Halle. Schnell spurtete der Jugendliche durch die Gänge, fluchte dabei innerlich darüber, dass das Klassenzimmer am anderen Ende von Hogwarts wäre und kam schließlich, immerhin pünktlich, im richtigen Raum an.
 

Der Tränkemeister stand bereits, fertig umgezogen und mit Tanzschuhen an den Füßen, an einem Ende des Raumes und unterhielt sich ein wenig mit Markus, der ihm begeistert etwas zu schildern schien. Fiona, die sich ein wenig abseits aufhielt, schien gerade nach passender Musik zu suchen. Harry keuchte leicht, als er auf die Frau zutrat und sich ein Lächeln abrang. „Entschuldigung. Ich hab die Zeit beim Essen völlig vergessen. Ich zieh mich nur schnell um.“
 

Die junge Frau nickte, lächelte dabei ebenfalls. „Lass dir Zeit. Dein Lehrer ist noch mit Markus beschäftigt.“ Die Lehrerin zwinkerte und wandte sich dann wieder von dem Schüler ab, der nun wieder nach draußen trat und im nächsten Klassenzimmer verschwand. Dort lagen auch, fein säuberlich zusammengelegt, die Roben des Tränkemeisters.

Lange starrte Harry auf die Kleider. Wie gerne würde er sie einfach nehmen, seine Nase tief in die Roben vergraben und den Duft des Tränkemeisters in sich aufnehmen? Bei dem Gedanken begann sein Herz schneller zu schlagen, seine Gedanken fuhren Achterbahn, sodass er keinen klaren mehr fassen konnte. Die Hände des Löwen zitterten, als er sie langsam ausstreckte, um dem inneren Drang nachzugeben. Kurz schreckte er zurück. Was, wenn Snape ihn erwischte? Doch schnell war der Gedanke aus seinem Kopf verbannt. Es würde schnell gehen, redete sich der Schüler selbst gut zu. Wieder wollte Harry danach greifen, stoppte jedoch kurz bevor er den dunklen Stoff fühlen konnte.
 

Der junge Mann schüttelte den Kopf. Er sollte aufhören, über so etwas nachzudenken. Stattdessen begann der Grünäugige, seinen Pullover, sowie seine Hose auszuziehen, zog stattdessen Sportkleider und Tanzschuhe an und schritt dann wieder, mit zittrigen Händen in den Nebenraum und auf seinen Tanzpartner zu. Die Aufregung stand ihm ins Gesicht geschrieben, immerhin war er dem Älteren nicht mehr begegnet, seit er diesen vor ein paar Tagen besucht hatte.
 

We're leaving together

But still it's farewell

And maybe we'll come back

To earth, who can tell

I guess there is no one to blame

We're leaving ground
 

Grüne Augen trafen auf Schwarze und die beiden Männer schenkten sich einen langen, undefinierbaren Blick. Harrys Herz pochte laut, sodass er fast glaubte, der Andere könnte es hören. Seine Hände begannen zu schwitzen und mit jeder Sekunde, die sie so verharrten, wurde der Jugendliche unruhiger.
 

Schließlich wandte der Tränkemeister den Blick ab, was Harry einerseits schade fand, doch andererseits war er auch erleichtert, da Markus, breit lächelnd, auf sie zutrat. „Meine Lieben.“, begann der Lehrer und grinste immer breiter. „Fiona und ich haben lange überlegt und wir finden, dass ihr auf jeden Fall bereit seid, für einen Tanz, der, meiner Meinung nach, viel Leidenschaft besitzt. Ich rede vom Paso Doble.“
 

Der Mann klatschte in seine Hände und sah dabei aus, wie ein kleines Kind, welches auf die Bescherung an Weihnachten wartete. Fiona hielt sich dabei eher zurück, lächelte dennoch ebenso begeistert, wie ihr Partner. „Der Paso Doble kommt aus Spanien und stellt den Kampf zwischen Torero und Stier da. Das heißt hier muss Gefühl rein, die Bewegungen müssen anmutig und gleichzeitig kämpferisch sein. Die Dame, in eurem Fall Harry, stellt das rote Tuch des Toreros da, was nicht heißt, dass du weniger zu tun hast.“
 

Der Gryffindor lauschte den Worten des Älteren begeistert, blickte dabei immer wieder unauffällig zu Snape, der jedoch keine Miene verzog. Auch, wenn das Gesicht des Slytherinhauslehrers heute angenehm sanft wirkte, nicht so verkrampft, wie zu den Essenszeiten, und er auch sonst entspannter wirkte… Ob sich der Mann innerlich auch ein wenig hierauf freute? Harry hoffte es sehr.
 

„Nun…Wir sollten beginnen und euch zeigen,wovon ich sprach.“ Markus zwinkerte, hielt dann seiner Tanzpartnerin die Hand hin und führte sie in die Mitte des Saals. Mit einer Handbewegung setzte eine strenge Musik ein, die ein wenig an Marschmusik erinnerte. Der Takt war nicht schwer zu hören, nachdem der Tanzlehrer mehrmals vorgezählt hatte. Das Paar stampfte mit den Füßen auf und begann dann mit einigen Figuren, zeigte jedoch auch einfache Grundschritte.
 

Will things ever be the same again

It's the final countdown...

The final countdown

We're heading for Venus (Venus)

And still we stand tall

Cause maybe they've seen us

And welcome us all
 

Nach den letzten Tönen des eindrucksvollen Liedes und der dazugehörigen, mehr als eindrucksvollen Performance des Tanzpärchens, kamen diese auf Harry und seinen älteren Partner zu und lächelten wieder breit. „Nun, geht in Position. Eng beieinander, ähnlich wie beim Tango.“
 

Wieder klopfte das Herz des Löwen laut und viel zu schnell. Der Jüngere schritt auf seinen Tanzpartner zu und nun stellten auch sie sich in die Mitte des Raumes, eng beieinander in Tanzhaltung. Der Kräuter- und Aftershave-Geruch des Anderen stieg dem Jüngeren dabei sofort in die Nase, benebelte Geist und Seele. Wieder schlug das Herz des Jüngeren schneller, sein Magen zog sich zusammen und schien den Schmetterlingsschwarm, den er schon zum Essen gespürt hatte, frei lassen zu wollen. Seine Hände wurden schweißnass und schnell rieb er sie an seinen Kleidern trocken. Harrys grüne Augen waren nun leicht glasig, als er in die schwarzen Obsidiane seines Partners blickte.
 

Der Schüler konnte nicht anders als zu lächeln, während sie langsam, Schritt für Schritt nachtanzten, was ihre Lehrer ihnen zeigten. Immer wieder tanzten sie ein paar Schritte, mit und ohne Begleitung von Musik, ehe Fiona ihnen dann ein wenig zur Haltung erklärte. Bei diesem Tanz musste alles stimmen, jede Handbewegung und jede Drehung mussten würdevoll aussehen.
 

With so many light years to go

And things to be found (to be found)

I'm sure that we'll all miss her so

It's the final countdown...

The final countdown

The final countdown
 

Nach eineinhalb Stunden etwa hatten sie eine ganze Choreographie zu dem Tanz gelernt und auch, wenn hier und da noch einige Bewegungen nicht ganz so flüssig waren, sah ihr gemeinsamer Tanz wirklich gut aus. Das Pärchen strengte sich an, wollte jeden Schritt perfekt zeigen.
 

In diesen Minuten war der Kopf des Potters leer. Er hatte zwar nun kein Lächeln mehr auf den Lippen, war eher konzentriert und auf die Schritte bedacht, doch noch immer empfand er Spaß und zudem klopfte sein Herz nicht nur so schnell, weil der Tanz anstrengte. Severus schien immer näher zu kommen, den schlanken Körper des Gryffindors dichter an den Seinen zu drücken.
 

Das Lied endete und ihre letzte Figur endete mit einem tiefen Blick in die Augen des Anderen. Grün traf auf Schwarz und in diesem Moment schien die Zeit still zu stehen. Es war eines, der wenigen Male, in denen sie sich völlig ohne Vorurteile ansahen und während Harry wieder spürte, wie sein Magen sich zusammenzog. Die Knie wollten ihm nachgeben, doch die Arme des Tränkemeisters, die fest um seinen Körper geschlungen waren, hielten ihn auf den Beinen. Der Hals des Gryffindors war trocken und der Jugendliche hatte Mühen, zu schlucken. Was trieb dieser Mann nur mit ihm?
 

Nicht nur Harry schien gespürt zu haben, was zwischen ihnen war. Auch Severus hatte das Knistern gefühlt, hatte bemerkt, dass zwischen ihnen mehr war, als nur eine simple Schüler-Lehrer Beziehung. Zwischen ihnen war so viel Leidenschaft, so viel Emotion… Etwas, was den Mann innerlich verunsicherte. Der Tränkemeister musste sich ein Schlucken unterdrücken, bevor er wegsah und zu Markus blickte. „War das in Ordnung?“, fragte er, abwesend und kühl. Der Angesprochene nickte langsam, runzelte dabei aber die Stirn. „Ich hätte gern, dass ihr nochmal tanzt. Mehr Leidenschaft bitte. Technisch macht ihr es sehr gut, allerdings fehlen die Gefühle.“ Dabei glitt sein Blick zu Harry, der nnerlich mehr als aufgewühlt war. Mit so einer abweisenden Reaktion hatte der Löwe nicht gerechnet. Nun, gerechnet vielleicht schon, doch hatte sich Harry etwas anderes von dem Hauslehrer gewünscht. Ein Lächeln vielleicht oder auch nur eine kleine Emotion, die dem Schüler die Hoffnung gab, weiter an ein bisschen mehr zu glauben, als bisher war.
 

Harry schritt nun auf seine Ausgangsposition zu, sah dann wieder in die schwarzen Augen des Slytherins. Fiona fand es schöner, wenn er, sowie Snape, von verschiedenen Positionen aus begannen und während die ersten Takte des Liedes liefen, aufeinander zu schritten. Dabei sollten sie sich ernst und tief in die Augen blicken, alles um sich herum vergessen.
 

The final countdown

Ooh oh

I'ts the final countdown

The final countdown

The final countdown
 

Sie tanzten miteinander, umgarnten sich, wie Markus es sich gewünscht hat, voller Leidenschaft, und Harry spürte mit jeder Sekunde wie sehr er sich wirklich zu dem Mann hingezogen fühlte. Völlig neue Gefühle breiteten sich in ihm aus, erfüllten jede winzige Stelle in seinem Körper. Es war so neu, so unbekannt und doch wusste der Jugendliche, dass er verliebt war. Das erste Mal in seinem Leben. Der Gryffindor fühlte sich glücklich, fühlte sich erfüllt. IN seinen Gedanken stellte er sich vor, mit dem Professor zusammen zu sein, ihn nie wieder zu verlassen und er wünschte sich so sehr, dass es irgendwann eine Chance auf so ein Leben gab. Ja, am liebsten würde der Gryffindor nie wieder aufhören, zu tanzen, einfach, um seinem Professor nah zu sein…
 

Warum auch immer, sein Herz hatte Severus Snape erwählt und er musste es ihm sagen! Doch nun hatte der Gryffindor zu tanzen und ein Liebesgeständnis vor ihren Tanzlehrern machte sich wahrscheinlich auch nicht so gut. Severus würde sich wohl überfallen fühlen, vielleicht sogar ein wenig auf die Schippe genommen. Der Ältere würde ihn nicht ernst nehmen, ihn vielleicht sogar auslachen. All das ging dem Löwen durch den Kopf. All das waren Zweifel, die ihn abhielten, seine Gefühle preis zu geben…
 

Sie stampften auf den Fußboden, passend zum ersten Schlag des Taktes, liefen umeinander herum, gingen in Tanzhaltung und vollführten verschiedenste Figuren, bei denen es meist Harry war, der herumgewirbelt und gedreht wurde. Immer wieder trennten sie sich voneinander, nur damit Snape den Löwen an sich ziehen konnte, ihn weiter drehen und herumführen.
 

Es war zum Ende des Liedes hin. Beide Tanzpartner schwitzten und die Schweißtropfen hatten sich auf dem ganzen Boden verteilt. Severus leitete zur letzten Figur vor dem Abschluss ein, wieder mit einem Fußstampfen. Doch Harry rutschte dabei weg, der glatten Sohlen seiner Tanzschuhe wegen, glitt nach hinten und da der einzige, an dem er sich festhalten konnte, sein älterer Partner war, versuchte der Schüler, sich krampfhaft an diesen zu klammern.
 

Severus, der mit einer solchen Situation nicht gerechnet hatte, schaffte es nicht, den Gryffindor zu greifen. Der Tränkemeister hatte versucht, seinen jüngeren Tanzpartner an den Kleidungsstücken festzuhalten, doch glitten diese aus seinen schweißnassen Händen. Beide Männer fielen nach hinten. Der Jüngere stöhnte dabei laut auf, denn sein Lehrer landete genau auf ihm. In Kopf des Löwen rumorte es. Schmerzen machten sich in seinem Körper breit und auch wenn er sich immer gewünscht hatte, dem Mann über ihm mal so nahe zu sein, war dies doch ein ungeeigneter Zeitpunkt. Zudem noch mehr als schmerzhaft.
 

Erschrocken riss Harry die Augen auf, starrte in die Seelenspiegel seines Tanzpartners und keuchte leise. Wieder fuhren seine Gedanken Achterbahn. Einerseits hatte der Potter wirklich Schmerzen, vor allem sein Kopf brummte, andererseits konnte sich jedoch nicht von den schwarzen Augen weg reißen, die ein wenig verblüfft in die Seinen starrten. Das Herz des 17-Jährigen schien dabei so laut und stark gegen seine Brust zu klopfen, dass der Hogwartsstudent erneut befürchtete, sein Professor würde es spüren.
 

„Sir..“, hauchte der Jugendliche leise. „Ich…würde es begrüßen, wenn sie…aufstehen könnten.“ Während er die Worte leise aus seiner Kehle presste, seine Stimme klang dabei wie die eines kleines Mädchens, wurde er immer unruhiger unter dem Lehrer, wandte sich fast ein wenig unter diesem.
 

Nun schien auch endlich der Professor zu reagieren, nickte knapp und erhob sich mehr als elegant. Zudem wirkte der Mann äußerst gefasst und schien sich komplett im Griff zu haben. Harry folgte dem Beispiel seines Lehrers, wenn auch ein wenig tollpatschig. Seine grünen Augen huschten wild umher, in seinem Kopf ratterte es.
 

Schnell schüttelte der Dunkelhaarige den Kopf, um jeden der wilden Gedanken, die durch seinen Kopf schossen, abzuschütteln. Er sah dabei von dem Tränkemeister, zu Markus und Fiona, die beide ein leichtes Lächeln auf den Lippen hatten. Markus begann schließlich zu klatschen, zwinkerte dabei seinen beiden Schülern zu. „Das war wirklich fantastisch. Ihr lernt sehr schnell und ich bin wirklich stolz. Nun an dem Ende sollten wir nochmal feilen.“ Dabei zwinkerte der Mann wieder schelmisch, „Gut, für heute genügt es. Wir machen Schluss.“
 

Harry nickte schnell und verschwand dann flott aus dem Raum. Er konnte seinem Lehrer kaum noch in die Augen blicken und wollte nur noch seine Sachen greifen. Doch ganz konnte er dem Professor nicht entkommen. Dieser kam nur wenige Sekunden nach ihm ebenfalls in das zweite Klassenzimmer und musterte seinen Schüler schweigend.
 

Der Potter ertrug diesen Blick kaum, konnte er ihn schließlich nicht deuten und ahnte eine Standpauke oder dergleichen. So stopfte er seine Schuluniform nur schnell in seine Tasche und eilte, ohne ein Wort zu sagen, an dem Tränkemeister vorbei und zum Gryffindorturm davon…
 


 

Und...? :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Legoory
2012-08-25T21:45:08+00:00 25.08.2012 23:45
es ist soooooooooooo genial wie du schreibst
ich muss weiterlesen sonst platz ich vor neugierde xD
Von:  Omama63
2012-06-06T19:04:48+00:00 06.06.2012 21:04
Ein klasse Kapitel.
Bin schon gespannt wie es weiter geht.
Von:  BlackRose_
2012-04-11T17:01:47+00:00 11.04.2012 19:01
hab gerade deine ff Gefunden und durchgesuchtet ... ich hätte gerne das letzte Chapter... xD besonders gut finde ich auch deinen Sprachstil und die Idee mit dem Tanzen
Von:  Shin-
2012-03-08T16:53:33+00:00 08.03.2012 17:53
*___*
bitte lad schnell das neue kapi hoch~
will unbedigt wissen wies ausgeht >.>
auch wenns dann leider schon das letzte ist :/
Von:  Kagomee16
2012-02-28T16:48:55+00:00 28.02.2012 17:48
supper kapi^^
freue mich schon darauf zu erfahren wie es ausgeht^^
mach weiter so^^

lg kagomee16
Von:  sasa56
2012-02-26T00:10:12+00:00 26.02.2012 01:10
super kapite
feu mich aufs neue apite
armer harry ist ganz alleine mit seinen gefühlleben
lg
sasa56
Von:  sweet_tod
2012-02-24T11:52:12+00:00 24.02.2012 12:52
Lass dir bitte nicht zu viel Zeit mit dem nächsten cap. Ich find die Geschichte echt schön und ich verglichen mich wie immer aufs neue das ich nicht mit dem Lesen gewartet hab bis der ff abgeschlossen ist.

LG sweet


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