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One-Winged Angel: Wie alles begann

von

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Project "Jenova"

Es war noch Nacht, als ein großer, verhüllter Reaktor in die „Shin-Ra Electric Power Company“ eingeliefert wurde, in dem sich die Überreste einer scheinbar toten, außerirdischen Lebensform befanden – man nannte es „Jenova“ oder auch „Neue Göttin“.
 

Professor Hojo, einer der leitenden Wissenschaftler bei Shin-Ra, warf mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen einen Blick über seine Schulter zurück, während er einige Proben ein letztes Mal sorgfältig zentrifugierte. Hinter ihm stand der große Reaktor, in dem das fremde Wesen „Jenova“ ruhte.

Die Zentrifuge machte sich mit einem kurzen Piepen bemerkbar, woraufhin Hojo aus seinen Gedanken gerissen wurde und die fertigen Probenröhrchen aus der Zentrifuge nahm.

„Fertig...“, murmelte der Professor nur und lachte ein paar Mal rauchig auf.

„Professor?“

Eine junge Frau mit hochgebundenen, braunen Haar betrat das Labor, während sie sich ihren Laborkittel überstreife. Es war Lucrecia Crescent, eine Doktorin bei Shin-Ra und außerdem Professor Hojos Assistentin.

„Es ist mir gelungen.“, Hojo wandte sich zu Lucrecia, die nun vor ihm zum Stehen kam und zeigte ihr das Probenröhrchen.

„Wirklich?“, begeistert nahm die junge Frau das Röhrchen in die Hand und begutachtete die leuchtende Flüssigkeit darin. Der untere Teil der Flüssigkeit war erfüllt von vielen sehr kleinen, grünen Kristallen.

„Dies sind die brauchbaren und vollständig isolierten Zellen von „Jenova“. Unsere Forschungen können nun endlich fortgesetzt werden.“, Hojo lachte erneut rauchig auf, nahm Lucrecia das Röhrchen wieder aus der Hand und strich behutsam über das Glas.

„Professor, sie sind wirklich unglaublich.“, Lucrecia lächelte stolz über Hojos vollendete Arbeit und warf einen Blick in Hojos Aufzeichnungen, um seine Versuche nachvollziehen zu können. Währenddessen verstaute Hojo die fertigen Proben in einem Kühlfach.

„Jetzt benötigen wir nur noch ein paar Versuchsobjekte, denen wir die Zellen injizieren können.“, sagte Hojo noch, ehe er sich auf seinen Stuhl setzte und sich die Brille zurecht rückte.

„Stimmt, das sollte aber kein Problem sein. Zurzeit machen die Menschen alles Mögliche für etwas Geld.“, sagte Lucrecia, während sie durch das Laborfenster auf die trostlose Stadt runter blickte.

„Die Menschen hier eignen sich nicht für solch teure Versuche.“, schnaubte Hojo kurz angewidert. „Die meisten sind von irgendwelchen Krankheiten zerfressen. Nein...Ich lass mir da schon was anderes einfallen.“

„Ist gut, Professor.“, Lucrecia nickte nur.
 

Hojo hatte sich mittlerweile in sein Büro zurückgezogen und schrieb seine Versuchsabläufe und Ergebnisse in einer Mappe nieder, als es plötzlich an der Tür klopfte.

„Herein.“, Hojo senkte seinen Stift und blickte zur Tür, durch die nun ein junger, schwarzhaariger Mann im Anzug kam.

„Verzeihen Sie die Störung, Professor. Mein Name ist Vincent Valentine, ich gehöre zu den Turks.“, mit einer kurzen Handbewegung deutete der junge Mann auf seinen ShinRa-Ausweis an seinem Brustkorb. „Ich wurde Ihrem Laborteam zum Schutz zugeteilt, jetzt da Ihr Team mit den Zellen von „Jenova“ arbeitet.“

„Schutz?“, brummte Hojo genervt und zog seine Augenbrauen etwas zusammen. „Na...von mir aus. Solange du mir nicht bei meinen Arbeiten in die Quere kommst.“, mit gesenktem Kopf blickte der Professor ernst zu Vincent hoch.

„Natürlich nicht.“, sagte Vincent knapp und verließ Hojos Büro wieder. Vincent konnte Hojo noch nie besonders gut leiden, was er sich aber nicht ansehen ließ, immerhin war es sein Job den verrückten Professor, sein Team und die Arbeiten zu schützen.
 

Vincent ging zu dem Hauptlabor von Hojos Team, um sich einen Überblick von der Umgebung zu machen. Im Labor angekommen bemerkte er die junge Doktorin Lucrecia, die gerade ein paar Daten am Computer aufrief und diese anschließend bearbeitete. Lucrecia blickte sofort auf, als sie Vincent bemerkte.

„Entschuldigen Sie die Störung, ich wusste nicht, dass hier gerade jemand arbeitet.“

„Das macht doch nichts, kommen Sie nur rein.“, bat Lucrecia ihm mit einem Lächeln an und erhob sich. „Sie gehören zu den Turks, richtig?“

Vincent nickte nur.

„Ich habe schon gehört, dass wir von den Turks etwas Schutz geboten bekommen, sobald wir die Zellen von „Jenova“ vollständig isoliert haben.“, Lucrecia ging nun zu Vincent und blieb vor ihm stehen. Ihre Arme hatte sie hinter ihrem Rücken verschränkt und blickte neugierig zu dem Schwarzhaarigen hoch, der wiederum aus Reflex einen halben Schritt zurückwich.

„Da fühlt man sich doch gleich sicherer, wenn jemand ein Auge auf unsere Arbeiten wirft.“, lächelte Lucrecia freundlich und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Vielen Dank.“

„Das ist mein Job.“, gab Vincent kurz von sich und erwiderte ihr Lächeln. „Vincent Valentine.“, er reichte ihr die Hand. Lucrecias Mimik schien für den Bruchteil einer Sekunde erfroren zu sein, doch schließlich ergriff sie Vincents Hand und schüttelte diese höflich.

„Doktor Lucrecia Crescent. Ich bin die Assistentin von Professor Hojo.“
 

Nach einiger Zeit verließ Vincent das Labor wieder und ließ Lucrecia in Ruhe weiter arbeiten. Sie saß nun wieder an ihrem Schreibtisch und starrte gedankenverloren auf die Tastatur.

„Er ist sein Sohn...“, murmelte sie leise und drückte die Fingerspitzen ihrer Hand gegen ihre Schläfe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-03-07T16:26:35+00:00 07.03.2011 17:26
Cool, bin gespannt wie es weiter geht


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