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Die Dämonen in uns

Nur der Tod ist die richtige Medizin (Itachi X Sasuke)
von
Koautor:  Sya

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Teil 2 - Ohne dich

"Bleib hier!", rief Itachi noch und griff nach Sasukes Arm, doch er ran ihm wortwörtlich durch die Finger. Langsam ließ er sich auf die Knie sinken. Er wollte das so nicht. Immerhin war der Neuanfang ernst gemeint gewesen. Er vergrub sein Gesicht in die Hände und biss fest die Zähne zusammen. In seinen Ärger über sich selber, schlug er mit der Faust auf den Boden und schrie laut auf. Sofort flatterten ein paar Vögel wild aus den nahe gelegenen Bäumen auf.  Er bauchte eine Weile bis er sich abreagiert hatte. Nur langsam stand er auf und spürte den Schmerz in seinen blutigen Fingerknöchel kaum. - Zuviel anderen Schmerz trug er tief in sich begraben. //Otouto-chan...//, selbst wenn er wüsste wo Sasuke zu finden war, machte es keinen Sinn ihn zu suchen. Gobis Chakra war aus der Gegend verschwunden und Sasuke würde niemals freiwillig mit ihm kommen. - Dafür war er viel zu stolz. Kurz musste der ältere Uchiha sich orientieren bis er abschätzen konnte in welcher Richtung das Hauptquartier lag, bevor er sich nach Ame-Gakure zurück teleportierte. Damit Pain nicht noch wütender auf ihn wurde, wollte er sich gleich bei ihm melden, dabei ging er ungeachtet an Kisame vorbei, der versuchte mit Händegefuchtel seine Aufmerksamkeit zu erlangen. "Ich bin zurück. Denn Hund hab ich verloren", gab er desinteressiert von sich, als er das Büro seines Bosses betrat. "Und das sagst du mir einfach so", griff ein zweiter Pfad von Pain Itachi an den Hals, der nicht einmal zuckte. - Sein Innerstes fühlte sich ohne Sasuke kalt und leer an. Dann bekam er ein Knie in den Magen gerammt, sodass er keuchend vor Pain auf die Knie ging. "Schon besser, wenn du dich jetzt auch noch entschuldigen mögest", sah sein Vorgesetzter auf ihn herab. "Es tut mir leid, dass ich versagt habe, Pain-sama. Ich versichere Ihnen, dass so etwas nicht mehr vor kommt", brachte der Uchiha gequält hervor und speichel tropfte ihm aus den Mund.

 

Als Pain mit ihm zufrieden war, trottete Itachi in sein Zimmer. Er nahm sich neue Kleidung aus den Schrank und gönnte sich eine heiße Dusche in seinem Badezimmer. Versuchte die Spuren der letzten Tage von seinem Körper zu beseitigen. Das heiße Wasser prasselte auf ihn herab, als er gedankenverloren seine Haut schrubbte. Jede Faser seines Körpers war noch immer bei Sasuke, jeder seiner Gedanken kreiste, wie ein Raubvogel, der ihn verschlingen wollte, um seinen kleinen Bruder. Erst als seine Haut brannte, stellte er das Wasser aus und ging in sein Zimmer zurück. Als er gerade angezogen war, klopfte es an der Tür. "Was gibt es, Kisame?", ließ der Uchiha sich seine gebrochenen Gefühle nicht anmerken, als er seinen Partner begrüßte. "Ich will mit Hidan und Deidara eine Runde in unsere Stammbar. Deidara war zwar von meinen Vorschlag nicht begeistert, dich auch mit zu nehmen. Aber ich bin der Meinung, dass du auch etwas Ablenkung nötig hast", bestimmte der Hai einfach, dass der Uchiha sie begleiten sollte. "Okay, ich bin in ein paar Minuten unten", unter normalen Umständen hätte Itachi sich dagegen gewehrt, aber vielleicht kam er dadurch wirklich auf andere Gedanken.

 

Schweigend setzte er sich neben Kisame, als sie die Bar betraten, die laute Musik dröhnte jetzt schon in seinen Kopf. Hidan und Deidara beachteten ihn kaum und bestellten für sich und Kisame Sake. "Was möchtest du?", war es der Hai, der ihm zuvorkommend fragte. Itachi blickte stur auf die Tischplatte. Es war ihm sehr unangenehm von seinen anderen beiden Kollegen ignoriert zu werden, aber er versuchte seine übliche Maske zu wahren. //Na gut, Deidara hat allen Grund dazu//, war der Uchiha immerhin ein Grund, warum der Blondschopf bei den Akatsuki gelandet war. "Ich würde gerne auch etwas Sake mit euch trinken", zeigte er seinem Partner ein Lächeln, oder zumindest versuchte er es, aber es wirkte sehr gezwungen. Jedoch bereute er nach kurzer Zeit, dass er mittrinken wollte. Da Kisame ihn immer wieder nachschenkte, wenn das Schälchen leer war und wenn er absichtlich langsamer trank, zwang Hidan und er ihn gerade zu den Sake aus zu trinken, sodass der Uchiha schon nach ein paar Gläsern angetrunken war. Seine Sorgen vergas er dabei vollkommen, als er immer lockerer wurde und sogar mit Deidara über einen Witz von Kisame lacht oder über die perversen Sprüche von Hidan, wenn dieser versuchte jegliche Frau, die an ihren Tisch vorbei ging, anzubaggern. Später war er so betrunken, dass Sasuke gänzlich aus seinen Gedanken verschwunden war und er vor Deidara und Hidan sogar Kisame küsste.

 

Sasuke stand im Wald und sank auf die Knie. Er fühlte sich von Itachi verraten und hintergangen. //Und ich dachte, ich bedeute ihm etwas//, wischte er sich über die Augen. Da hatte er sich wohl getäuscht. Der jüngere Uchiha krabbelte zu einem Baum, lehnt sich an diesen und zog seine Beine an seinen Körper. Er fühlte sich leer und traurig. Zu der Trauer kam schnell auch die Einsamkeit zurück. Er wollte seinen Aniki nicht mehr sehen, auch wenn er nicht wusste, wie lange er es ohne ihn aushielt. Sasuke holte tief Luft und lehnte den Kopf gegen den Baum. Er starrte abwesend nach oben in den Himmel, wo er schon die ersten Sterne sah, die die Nacht ankündigten. //Nii-san...~//, biss er sich auf die Lippe und kaute auf sie drauf herum. Schnell schüttelt er den Kopf, um Itachis Bild vor seinem inneren Auge zu vertreiben. //Er hatte vor mich zu verraten...//, blieb er noch eine Weile sitzen, bis er anfing zu frieren. Er rappelte sich auf und stolperte los, es dauerte bis er irgendwann seinen Laufrhythmus fand. Sasuke wusste selbst nicht, wohin er wollte. Geschweige denn, dass er wusste, was er tun sollte. - Nicht einmal seinen Hass schaffte er in sich zu wecken. Aus Verzweiflung lief er einfach weiter und weiter, bis er nicht mehr wusste, wo er war. Traurig seufzend ließ er sich in das Gras nieder. Seine Hand griff nach Itachis Kette, die er noch immer um seinen Hals trug. Dann keuchte er und krümmte sich, als er vergeblich versuchte Gobi zu unterdrücken. "Grrhhhr~", brummte der Hund in seinem Inneren leise und leitete sein Chakra in Sasuke. Durch seine Verzweiflung hatte der Uchiha nicht die Kraft ihn zurück zu halten. Er blieb auf den Boden liegen und gab auf, sodass er dem Dämonenhund die Kontrolle über seinen Körper überließ. Dunkelheit umgab ihm, als sie die Rollen tauschten.

 

Itachi verließ mit den anderen die Bar, aber begleitete sie nicht zum Hauptquartier zurück. Er schwankte durch die Straßen von Ame, da er doch ziemlich betrunken war. Jetzt wo er wieder alleine war, kamen all seinen Gedanken an Sasuke zu ihm zurück. In den kleinen Park des Dorfes angekommen, ließ er sich auf eine Bank nieder. Durch den ganzen Sake drehte sich in seinen Kopf alles. Der Akatsuki lehnte sich auf der Bank zurück und schloss seine brennenden Augen, genoss die frische Luft und das Vogelgezwitscher. Er hoffte inständig, dass sein kleiner Bruder alleine zurecht kam. Langsam richtete er sich auf und stolperte, wegen dem ganzen Alkohol. Doch er fiel nicht zu Boden, da sich zwei starke Arme um ihn schlangen. Nur schemenhaft nahm er die Person war, aber seinen Geruch hätte er überall erkannt. "Kisame...", konnte er sich schon denken, dass er ihm aus Soge gefolgt war. Oft nervte ihm die Fürsorge seines Partners, doch war er froh ihn zu haben bei all den Chaoten von Akatsuki. Kisame hob den Uchiha auf seine Arme und Itachi verbarg sofort sein Gesicht an dessen Schulter. "Es tut mir leid wegen deiner Mission", begann er leise zu nuscheln, "Aber ich konnte Sasuke nichts tun", lief ihm eine Träne über die Wange, "Er ist jetzt der Jinchuuriki von Houkou no Gobi...", konnte Itachi in seinem berauschten Zustand nicht mehr klar denken.

 

Gobi nutzte seine Freiheit und die Chance, die sich ihm bot, immerhin hatte er nicht wirklich viel Freigang. Er lief durch den Wald in das nächste Dorf. Ruhig sah er sich auf den fast leeren Straßen um und überlegt, was er denn Schönes anstellen könnte. - Er entschied sich dazu seinen Kräften freien Lauf lassen. Er ging etwas in vorgebeugter Haltung und sein Chakra umschloss langsam den Körper des Uchiha. Sasuke schrie in seinem Inneren vor Schmerzen auf. - Gobi zerstörte das ganze Dorf. Alleine nur, weil er es konnte. Er genoss all das Leid, - die Schreie und den Tod - dass er verursachte. Der Hund ließ niemanden am Leben. Ihm waren die Menschen total egal.

 

So ging er von Dorf zu Dorf und liebte sein Spiel immer wieder aufs Neue. Von Tag zu Tag - Woche zu Woche, hinterließ der Dämonenhund eine Schneise aus Zerstörung und Tod. - Gobi hatte Sasuke fast schon ganz übernommen.



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