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Faust

die modernisierte Fassung
von

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Engelshaar und Teufelszungen

"Schönes Fräulen, dürft ich´s wagen,

Arm und Geleit ihr anzutragen?"
 

Es war Sonntag Nachmittag, Magarete ging gerade vom Gottesdienst nach hause. Sie war ein sehr unscheinbares Mädschen, strohblonde Haare, ein paar Sommersprossen im Gesicht. Ihrer Mutter ging es an diesem Tag nicht besonnders, weshalb sie Magarete nicht begeiten konnte. Natürlich machte sie sich deshab Vorwürfe, aber Magarete hatte versprochen, für die Mutter mit zu beten. Als der Gottesdienst nun also zu Ende war, ging sie alleine nach hause. Eigentlich wäre es ihr lieber gewesen, wenn ihre Freundin Magda sie begleitet hätte, doch diese plauderte lieber noch etwas mit dem Jungen aus dem Ort. Magarete dachte über ihre Freundin nach, sie war das genau Gegenteil von ihr. Wunderschöne Figur, manche würden schon aufreizent sagen, aufgeschlossen. Oft erschreckte es Magarete, wie ihre Freundin mit den Annährungsversuchen der Dorfjungen umging. Es schien ihr manschmal so sehr richtig zu gefallen. Als sie so nach dachte, merkte sie auf einmal jemanden hinter sich. Sie drehte sich um und erblickte einen jungen Mann. Sie war etwas erschrocken, sie kannte eigentlich jeden in hier, doch dieser Mann war ihr völlig fremd. Nun sprach der Fremde sie an: "Verzeihen sie schönes Fräulein, aber dürfte ich sie vielleicht nach hause geleiten?" Magarete war im ersten Moment sprachlos, über diese Dreiztigkeit. Was fiel diesem Mann ein, sie kannte ihn ja gar nicht. "Ich glaube das wird nicht nötig sein, mein Herr. Ich bin ja nicht besonnders schön, mir wird schon nichts geschehen. Auch habe ich es ja nicht weit." Mit diesen Worten ließ sie den Fremden stehen und ging schnell fort.
 

Faust spürte einen leichten Stich in der Brust, als er dem Mädchen nach sah. Nicht besonnders schön hatte sie gesagt. Wie konnte sie das nur von sich behaubten, war sie doch das Schönste, was er je erblickt hatte. Mephisto trat auf ihn zu und sah ihn verwundert an. "Was machst du denn für Kuhaugen? Sag schon."

"Hach, ich habe eben das wunderschönste Mädchen überhaubt gesehen. Du musst mir helfen herraus zufinden, wer sie ist."

"Na das fängt ja schon gut an, kaum bist du wieder ein junger Mann, schon... Aber ist ja egal, jetzt sag schon, welche ist es denn?" Faust zeigte auf ein junges Mädchen, mit stohblonden Haaren und schäuem Blick. "Diese dort ist es."

"Was, die, also unter wunderschön stell ich mir was anders vor. Außerdem kann ich da so wieso nichts machen. Das Mädchen kam gerade von der Beichte, eigentlich sogar unnötig. Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber diese Mädchen hat noch nie gesündigt, geschweige denn, einen einzigen sündigen Gedanken gehabt."

"Ein Engel." Sagte Faust leise.
 

In der Stadt bezog Faust ein kleines Zimmer, in einem Gasthof. Er bedankte sich als die Wirtin ihm zum Abend das Essen brachte, brachte aber nur wenige Bissen runter. Immer wieder musste er an dieses Mädchen denken. Er hatte Mephisto gebeten, herraus zufinden wer die junge Maid war. Als der Dämon nun zurück kam, war der junge Mann ganz aufgeregt. "Los erzähl, hast du´s herraus gekriegt? Wer ist sie?" "Jetzt halt entlich den Mund und setz dich hin. Also,die kleine dirne in die du dich verguckt hast trägt den Namen Magarete. An scheinet lebt sie alleine mit ihrer Mutter zusammen. Von weiteren Familienmitgliedern weiß ich jetzt nichts zu berichten. Hey, hörst du zu?" Mephisto sah zu Faust hinüber. Dieser schaute mit verträumten Augen aus dem Fenster und schien der ganzen Welt entrückt. "Magarete", seufste er nur. Ärgerlich schnipste Mephisto mit den Fingern: "Hey hallo, wach auf du Trottel und hör gefälligst zu!"



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