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Lass mich nie mehr los

von

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You can sit beside me when the world comes down

Kapitel 3: You can sit beside me when the world comes down.
 


 

“Ich hab einfach nicht mehr dran gedacht … nein …” Genervt verdrehte Jonas die Augen, sah Dylan entschuldigend an, der grinsend auf seinem Bett saß. „ Ja … ja. Mach ich. Mann, Mel, ich erklär dir später alles, okay? … Ja …Ich muss jetzt Schluss machen… Ja, okay. Bis dann. Ich ruf dich an.”
 

Seufzend drückte er auf die rote Aus-Taste des schnurlosen Telefons und warf es dem Blonden zu, der es locker auffing.
 

„Na, wenn das keinen Ehekrach gibt…“
 

„Ach, hör bloß auf … manchmal führt sie sich echt auf wie so ein alter Hausdrachen.“ Jonas fuhr sich durch die Haare. „Ich denke, ich gehe jetzt dann auch mal…“
 

„Wie du willst.“, damit erhob sich Dylan.
 

Es war Samstag und mittlerweile schon weit nach Mittag. Langsam aber sicher musste er dann doch mal zuhause aufkreuzen. Und seine Geschwister kamen sicherlich auch bald von seiner Großmutter zurück.
 

Als er im Flur nach seiner Jacke griff, bemerkte Jonas, dass er noch Dylans Kleidung trug.

„Bringst mir halt in der Schule mit.“ Jonas war immer wieder erstaunt, wie aufmerksam der andere doch war; schon die kleinsten Veränderungen in seinem Blick bekam dieser mit.
 

„Okay, mach ich.“ Er hatte die Haustür bereits geöffnet, drehte sich aber nochmals um. „Und auch auf die Gefahr hin, dass es dir auf den Keks geht“- er machte eine bedeutsame Pause, grinste dann „danke für alles…“
 

Dylan lächelte aufrichtig, nickte kurz und legte dem Schwarzhaarigen eine Hand auf die Schulter.

„Wenn du mal genug von deinem Hausrachen haben solltest … du weißt ja jetzt, wo ich wohne.“
 

Lächelnd trat Jonas nach draußen und machte sich auf den Weg zu seinem Auto.
 


 

~~~
 


 

“Du siehst ja fertig aus, Dylan… “ Sam sah den Blonden mitleidig an.
 

„Ich hab nicht viel geschlafen. Jess hat mich das halbe Wochenende tyrannisiert…“
 

„Klingt ja übel.“
 

„Wenn die mir heute über den Weg läuft, kann ich für nichts garantieren.“
 

„Erzählst du auch irgendwann mal, was zwischen euch war?“
 

Dylan verzog das Gesicht und rutschte auf seinem Stuhl noch weiter nach unten. Abwesend starrte er auf die Tischplatte und seinen Rucksack, der darauf lag.
 

„Ich will jetzt nicht darüber reden …“

Dass Sam einen kleinen Flunsch zog, nahm der Blonde nicht mehr wahr, denn in diesem Augenblick trat Jonas durch die Klassenzimmertür. Es war seltsam: Bis zur letzten Woche hatte er noch nicht einmal gemerkt, in wie vielen Kursen sie zusammen waren – geschweige denn hatte er den Namen des anderen gekannt. Und ein Wochenende später war er es, der ihm – ohne es selbst zu wissen – die Gesellschaft geschenkt hatte, die er nach der Trennung von Jessy gebraucht hatte.
 

Jonas trat an den übrigen herumstehenden und – sitzenden Mitschülern vorbei und lief zu seinem Platz; im Mathekurs saß er genau vor Dylan. Bevor er sich setzte, nickte er diesem kurz zu. Er kramte sein Mäppchen und einen Block heraus. Dann überlegte er einen Moment und drehte sich um.
 

„Guten Morgen.“
 

Dylan setzte sich hastig auf, sah kurz zu Sam, der ihm einen verwirrten Blick zuwarf, dann aber auf den Schwarzhaarigen.
 

„`Morgen.“
 

Jonas schien kurz zu überlegen und war fiebrig auf der Suche nach einem Gesprächsthema.

„Habt ihr … Mathe gemacht?“
 

Dylan schüttelte nur den Kopf.
 

„Ich hab mich dran probiert, war nicht wirklich einfach…“
 

„Aha.“
 

„Wenn sie sowas in der Klausur dranbringt, bin ich verloren.“ Der Schwarzhaarige versuchte es mit einem Lächeln, doch Dylan blieb weiter abweisend.
 

„Wenn du meinst.“
 

Jonas versuchte in die blauen Augen zu schauen, zu verstehen, was in dem anderen vorging. Als er merkte, wie Dylan seinem Blick auswich und sich stattdessen Sam zuwandte, drehte er sich wieder um. Er fummelte an der Spirale seines Blockes herum; in seinem Hals hatte sich ein dicker Kloß gebildet.

Dann stand er auf und verließ das Klassenzimmer. Er sah nicht, wie Dylan ihm hinterher blickte.
 

„Was geht denn mit dem Emo ab – seit wann spricht der denn?“, grinsend machte sich Sam über den Schwarzhaarigen lustig. Dylan dagegen starrte auf den nun leeren Platz vor ihm. „Jetzt geht er bestimmt und ritzt sich die Arme auf“-
 

„Halt die Klappe, Sam!“ Der Freund sah ihn verwirrt an – vor allem als auch er aufstand und schweigend das Klassenzimmer verließ.
 


 

Die blauen Augen huschten durch die Schülermenge, den Gang entlang. Er ging durch die Aula, an den Toiletten vorbei. Erst dann sah er den Schwarzhaarigen: Er stand mit dem Rücken zu ihm an seinem Spint; er hatte die Faust an die Spinttür gelegt und drückte seine Stirn dagegen.

Dieser Anblick bescherte dem Blonden ein unangenehmes Ziehen in der Brust und er konnte nicht anders als einen Schritt auf den anderen zuzumachen und ihm sanft eine Hand auf die Schulter zu legen.

Jonas zuckte kaum merklich zusammen, holte einmal tief Luft und drehte sich herum, um in die blauen Augen zu sehen.
 

„Alles… okay mit dir?“ Seine eigenen Worte kamen Dylan so aufgesetzt und falsch vor. Jonas` verachtendes Schnaufen bestätigte ihn darin noch.
 

„Hast du jemandem erzählt, dass ich bei dir übernachtet hab? Hast du es Sam gesagt?“
 

„…“
 

Enttäuscht schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf.

„War klar … wär ja auch peinlich, wenn man sich mit dem Emo abgibt.“ Er sprach so verächtlich von sich selbst, dass Dylan entsetzt zusammenzuckte.
 

„So ist das nicht“-
 

„Schon klar, Dylan, ich hab´s verstanden.“, damit wandte er sich ab, wollte gehen. Doch der Blonde war schneller und griff nach dem schmalen Handgelenk des anderen.
 

„Warte!“
 

Jonas versuchte seine Hand zu befreien, doch Dylan ließ nicht locker.

„Nein… ist okay.“ Jonas lächelte. “Kontakt zwischen jemandem wie mir und dir… das klappt nicht. Wir sind zu verschieden. Ich versteh das. Ehrlich.“
 

„Glaubst du das wirklich?“ Enttäuscht ließ er Jonas` Hand nun los. „Glaubst du wirklich, ich wär so oberflächlich? Glaubst du wirklich, zwei vollkommen verschiedene Menschen sind verdammt dazu, nichts miteinander zu tun haben zu dürfen?“ Er schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich glaub nicht an so einen Schwachsinn – und wenn es sein muss, überzeuge ich auch dich davon.“
 

„Bitte?“ Jonas wusste nicht recht, auf was der Blonde hinauswollte.
 

„Ich würd mich nämlich gerne weiterhin mit dem Emo abgeben … wenn er mich denn lässt.“
 

Jonas bekam einen hochroten Kopf; sein Herz schlug ihn bei diesen Worten verdächtig stark gegen die Brust. Er brauchte ein paar Sekunden, um die Worte zu verstehen und die implizite Frage darin zu erkennen. Alles, was er schließlich herausbrachte war ein leises Murmeln:

„Ja, er … er lässt dich.“

Beide konnten sich ein breites Grinsen nun nicht mehr verkneifen.
 

Dylan deutete mit seinem Kopf an, zurück ins Klassenzimmer zu gehen, und Jonas folgte ihm. Zusammen drängten sie sich zum bald beginnenden Unterricht zurück. Keiner der beiden sagte ein Wort – doch was sollte es auch zu reden geben? Es war alles gesagt.
 

Und als Jonas schüchtern zu dem Blonden neben sich sah, hatte er dieses unbestimmte und doch intensiv starke Gefühl, dass dies der Anfang von etwas war. Der Anfang von etwas ganz Wunderbaren. Etwas Neuem. Etwas, nach dem er sich schon lange wieder gesehnt hatte.
 


 

~To be continued.~



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Midnight
2010-12-21T16:44:50+00:00 21.12.2010 17:44
Herzklopfen!!!
O///O~
Ich bin schon süchtig!
Von:  Velina
2010-04-04T19:31:25+00:00 04.04.2010 21:31
Wha~.
das is ja voll sü~ß ^-^
ich freu mich auf mehr
~(^.\\~
Von:  Seira-sempai
2010-04-04T11:57:55+00:00 04.04.2010 13:57
wie süß!
die beiden sind ja so niedlich.
Ja, ich schon wieder^^
Meine Erwartungen nach dem ersten Kapitel wureden auf jeden Fall nicht enttäuscht. Du kannst gut schreiben. Nur deine Kapitellänge variiert ein bisschen, aber das ist kein problem, wobei ich lange Kapitel lieber mag.
Bis zum nächsten Kapi
Seira

Von:  myu_the-vampire
2010-04-03T14:45:30+00:00 03.04.2010 16:45
die beiden sind total niedlich XD süüüüß
ich find die story echt gut!!! Dylan ist ja echt total lieb!
Aber Jonas tut mir i-wie auch total leid!!!! =(
Von:  Myrin
2010-04-01T20:59:29+00:00 01.04.2010 22:59
Hallöle, hab grad die Geschichte hier von Anfang bis jetzt (was'n das für'n Ausdruck? O_ô) durchgelesen und find sie voll putzig, also, Dylan und Jonas, wie sie so umeinander rumschleichen und sich jetzt langsam annähern (hach, mein romantische Herz schlägt wie wild!^0^).
Ich find die zwei irgendwie total süß, so schüchtern, obwohl Dylan doch eigentlich der Coole ist (oder zumindest so dastehen will).
Ich mag generell das Außenseiter-Thema ziemlich gerne und Jonas ist echt drückenswert (schon wieder seltsamer Ausdruck), so ein blöder Arschloch-Vater, wahrscheinlich nimmt der arme Junge noch alles auf sich, um seine Geschwister zu beschützen. *schniiiief*
Aber da mein Romantik-Herz immer noch wild schlägt und ich ein Opimist bin, glaub ich ganz fest dran, dass Dylan ihm helfen kann. *beide knuff*
Außerdem ist die Geschichte auch sehr schön geschrieben, gefühlvoll und irgendwie ruhig, das passt so gut. Werd auf jeden Fall dranbleiben!♥
Von: abgemeldet
2010-03-31T17:06:04+00:00 31.03.2010 19:06
oh mann x3
das is das süßeste, was ich seit langem gelesen hab <33
kannst du mir ne ens schreiben wenns weiter geht?!
du hast sowas fesselndes >////<
ahh.
mach weiter so!!
und viel spaß beim schreiben :3
lg anni~

Von:  Inan
2010-03-30T18:13:23+00:00 30.03.2010 20:13
Na wenn das mal gut geht Ôo
Aber nya, Dylan packt das schon, der is kein arschloch~ :3
echt toll bisher, krieg ich ne ens, wenns weitergeht?
Von:  MaiRaike
2010-03-30T11:13:56+00:00 30.03.2010 13:13
Man. Gut, dass Dylan doch noch die Kurve gekriegt hat.
Ich hoffe sehr, dass er das durchzieht und nicht Jonas doch noch hängen lässt, weil seine coolen Freunde den 'Emo' ganz und gar nicht cool finden.

Von:  koennte-sein
2010-03-30T05:26:42+00:00 30.03.2010 07:26
schließ mich mal der süßen _Bitterblue an..=)
das Kapi war toll!
aber kurzzeitig hab ich auch gedatch..*boah so´n arsch*...
hat sich dannn aber alles aufgeklärt
<3

Von: abgemeldet
2010-03-29T20:40:48+00:00 29.03.2010 22:40
Als Dylan ihn so -weiß nicht- ignoriert hat, fand ich das voll be- nicht nett von ihm. Aber Gott sei dank wurde die Situation so toll gelöst.
Ich mag deine Kapitelnamen. In Namen geben und so bin ich richtig schlecht und deswegen gilt meine Bewunderung allen, die das gut können. Also unter anderem auch dir. ;)


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