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Slytherin bewahren ihre Geheimnisse

von

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Ron keuchte aufgebracht,

während Hermine die Hände rang und nervös von einem zum anderen sah.

Severus nippte ruhig an seinem Tee.
 

Plötzlich merkte Harry, wie er sich entspannte und ruhiger wurde.

Alles erschien ihm auf einmal nicht mehr so schlimm.

Draco war hinter ihn getreten und hatte seine Hände auf seine Oberarme gelegt.

So standen sie einen Moment da,

während Ron sie ungläubig anstarrte.

Dann machte er auf dem Absatz kehrt und rannte aus dem Raum.

Krachend fiel die Tür hinter ihm ins Schloss.
 

Hermine stand ebenfalls auf.

Einen Moment lang fürchtete Harry, dass sie auch hinauslaufen würde,

aber dann sah er, dass sie lächelte.

„Ron wird sich schon wieder einkriegen.“ sagte sie. „Ich gehe ihn suchen und spreche mit ihm, das ist einfach nur alles ein bisschen viel für ihn.“
 

Harry nickte.

Er wusste immer noch nicht was er sagen sollte.

Schließlich hatten Draco und er noch niemals über so etwas gesprochen, er wusste nicht, ob der Andere eigentlich mehr als Freundschaft für ihn empfand, auch wenn es sich so anfühlte.

Vielleicht interpretierte er seine Blicke und Gesten ja auch vollkommen falsch?

Vielleicht fühlte nur er diese starke Anziehung?
 

Hermine verabschiedete sich und bedankte sich für den Tee,

während Harry starr stehen blieb und sich nicht traute,

sich umzudrehen und Draco in die Augen zu sehen.

Schließlich fühlte er, wie Dracos Hände ihn sanft schoben,

ihn herumdrehten.

Schnell schloss er die Augen.

Draco gab ein leises Geräusch von sich, das sich fast wie ein Kichern anhörte und

strich dann mit einer Fingerspitze über Harrys Augenlid.

Harry verstand die auffordernde Geste natürlich,

wollte aber trotzdem nicht so leicht die Augen öffnen.

Dann fühlte er, wie Draco ihm näher kam.

Er hielt unwillkürlich die Luft an, fühlte Dracos Finger auf seiner Wange

und dann sanfte Lippen, die vorsichtig seine Augenlider berührten, erst das eine und dann das andere.

Er öffnete die Augen und sah direkt in Dracos Silberne.

Sie lächelten sich an.
 

Draco unterdrückte mit aller Kraft die Schmerzen,

die ihn durchfuhren, als er sich Harry näherte.

Er wollte sich diesen Moment auf keinen Fall von ihnen zerstören lassen.

Leider durchschaute Harry ihn sofort.

„Du hast Schmerzen!“ er entfernte sich hastig aus Dracos Reichweite,

lächelte ihm dann aus sicherer Entfernung zu.
 

Severus, der wusste, dass man ihn mal wieder vollkommen ausgeblendet hatte,

räusperte sich.

„Ich werde noch mal nach dem Trank sehen, aber ich denke, er ist fertig. Draco kann ihn gleich nehmen und dann könnt ihr… euch unterhalten.“

Severus grinste.

„Oder was immer ihr dann tun wollt.“ Setzte er noch eine Spitze drauf, als hätten die beiden Jungen ihn nicht längst verstanden.

Sie waren beide rot geworden.

Severus gab einen spöttischen Ton von sich und ging in sein Privatlabor.

Junge Liebe! Dachte er spöttisch, aber auch mit etwas Wehmut.
 

Harry ließ sich auf die Couch fallen und verbarg das Gesicht in den Händen.

Er war peinlich berührt.

Warum hatte er nicht einfach gesagt, dass Ron spinnen würde und dass da gar nichts zwischen Draco und ihm war?

Ron war zwar sein bester Freund, aber was gingen ihn denn seine Gefühle an?

Er musste seinen Freunden schließlich nicht alles sagen!

Und diese Gefühle…diese neuen, sanften, zärtlichen Gefühle, die gehörten nur ihm allein!

Nur ihm… und Draco.
 

Draco beobachtete Harry, der tief in Gedanken zu sein schien.

Er war sich unsicher, ob diese Situation nun gut oder schlecht war.

Einerseits quoll sein Herz beinah über vor Freude, weil Harry auf die Frage, ob sie ein Paar waren, nicht mit Nein geantwortet hatte.

Andererseits hatte er gar nichts gesagt und sah jetzt nicht gerade glücklich aus.

Aber Harrys Lächeln!

Sein Lächeln, nachdem er seine Augen geküsst hatte.

Es war so besonders gewesen, ein ganz besonderes Lächeln, das nur für ihn allein bestimmt gewesen war.

Draco seufzte glücklich.

Wie sich Harrys Haut unter seinen Fingern und seinen Lippen angefühlt hatte!

So glatt und seidig, einfach wundervoll.

Draco wünschte, er könnte Harry einfach in seine Arme ziehen und niemals wieder loslassen.

Er würde ihn einfach wegbringen, weg von Hogwarts, dem dunklen Lord, Dumbledore und allen Anderen.

Nur sie Beide!
 

Schnell verbat er sich selbst diese Gedanken, von denen er ganz genau wusste, dass sie nur Wunschdenken waren.

Er konnte seine Familie und Freunde nicht einfach mit der Gefahr allein lassen und Harry würde das genauso wenig wollen.

Eh sie beide Zeit füreinander haben würden, frei und unbesorgt,

würden sie sich Dumbledore und Voldemort stellen müssen.

Und all den anderen Slytherin und Gryffindor natürlich auch, auch wenn sie vielleicht das kleinere Problem darstellten.

Außerdem hießen einige zärtliche Berührungen ja noch lange nicht, dass Harry das gleiche für ihn empfand, wie er für ihn.

Und das er ihm die jahrelangen Beleidigungen und Streitereien so einfach verzeihen und ihm vertrauen würde.
 

Wieder warf er einen besorgten Blick auf den Dunkelhaarigen,

der noch immer das Gesicht in den Händen vergraben hatte.

So viele, scheinbar unlösbare Probleme, die sich vor ihnen auftürmten!

Und das größte Problem hatte er noch gar nicht bedacht.

Er hatte oft darüber nachgedacht, wie er Harry dazu bringen könnte, ihm zu vertrauen, wenn er erstmal mit diesem Feindschaftsschauspiel würde aufhören dürfen.

Das hatte seine Aufmerksamkeit so sehr gefesselt,

das er nie weiter gedacht hatte.

Die Chance, dass sie sich einmal so nah sein würden, wie sie es jetzt waren,

war ihm so weit fort erschienen, dass er nie gewagt hatte,

sich mehr auszumalen.

Daher hatte er niemals geplant, wie er Harry wohl von seinem Geheimnis erzählen würde.

Von seinem größten Geheimnis.

Wie würde der Gryffindor reagieren?

Würde er vielleicht abgestoßen sein? Angst haben?

Nachdenklich betrachtete Draco seine Hände.

Urplötzlich erschien ein Bild von Harry vor ihm, angewidert, voller Angst.

Was, wenn er ihn so anschauen würde?

Wie würde er das ertragen können?
 

Die Tür öffnete sich und die beiden jungen Männer schraken aus ihren Gedanken auf.

Severus betrat das Zimmer und schwenkte eine Phiole mit giftgrünem Inhalt.

„Der Trank war tatsächlich fertig.“ sagte er zufrieden. „Nun kannst du wieder an unseren Unterhaltungen teilhaben, Draco, ohne uns mit deinen blumigen Aussprüchen zu erfreuen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mikan000
2010-01-24T09:25:26+00:00 24.01.2010 10:25
Hallo,
typisch Ron und Hermine! *lächel*
Ich habe mich mal aufgerafft um zu schreiben. *grins*
In den letzten Kapitel wusste ich echt nicht was ich schreiben sollte.
Sorry!!! *kniebeug*
Was für ein Geheimnis hat Draco? Bin gespannt was kommt.
lg mikan


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