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Solidarity

[NejiTen]-Adventskalender 2oo8
von

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21. Dezember ~ Golden in the sun

Der 2. und letzte Beitrag und Sorca hat's mal wieder übertrieben. Mir gefällt der OS, obwohl er kitschig und klischeehaft ist und mindestens die Hälfte der Charaktere OOC. Außerdem hätte er mehr ... Aufregung(?) oder whatever vertragen können und auf den Punkt bin ich auch nicht wirklich gekommen.
 

Warning: OOC (vor allem bei Sasuke) und Sasuke --> TenTen (oder vielleicht sogar SasuTen. Haha.) und ein Titel, der aus Lyrics von... äh, ich weiß nicht, aber Blackmore's Night hat das Lied gecovert. Ich glaube, es war 'Rainbow Eyes' von Rainbow.

Themen: Wintersonnenwende | Rose(n) | Traum (und diesmal sogar alle drei)
 

Einen schönen 4. Advent wünsche ich euch allen. :D
 

~~~~~~~
 

Golden in the sun
 

Die Luft war klar und kalt und der Atem stand in kleinen Wolken vor ihren Gesichtern. Die Kälte schnitt in jedes unbedeckte Stück Haut und kroch auch durch die dicke, schwere Kleidung aus Wolle und Fell bis in die Knochen. Die große Kiepe, die mit trockenen Zweigen gefüllt war, hing bleiern auf ihren Schultern, aber sie war das Gewicht gewohnt.

Trotzdem war TenTen so fröhlich, dass sie beinahe anfangen würde zu singen. Einzig die zauberische Stille, die sie umgab, nur durchbrochen von den wenigen Tierstimmen, die man zu dieser Jahreszeit vernahm, dem Rascheln im Unterholz rechts von ihnen und hin und wieder dem Wind, der durch die kahlen Zweige der Bäume fuhr, hielt sie davon ab.

Und Neji, der einfache Ruhe mochte und momentan neben ihr ging, den Bogen über eine Schulter geschwungen und das tote Reh über die andere.

Links von ihnen erhob sich eine Wand, die über und über mit wilden Kletterrosen bewachsen war und zur Blütezeit ein wunderbares, betäubendes Bild aus kräftigem Grün und tiefem Rot abgab. Momentan sah sie freilich etwas traurig aus, die Zweige vereist und mit Schnee bedeckt, braun und grau.

Trotzdem rief der Anblick ihr etwas ins Gedächtnis, so dass sie trotzdem die Stille durchbrach: „Oben in den Bergen soll es eine Quelle geben, neben der Rosen wachsen.“

Neji gab keine Antwort und sie fragte sich, ob es ihn überhaupt interessierte. Aber das war egal – ob es sie interessierte oder nicht, er würde ihr zuhören, sie kannte ihn dazu gut genug. Wenn er etwas zu sagen hatte, dann würde er das tun.

„Sie blühen im Sommer in einer schöneren Pracht als selbst diese hier, so rot wie Blut oder die Liebe. Aber jedes Jahr zur Wintersonnenwende sollen sich drei goldene Blüten auftun. Wenn man sie pflückt und in der Nacht unter das Kopfkissen legt, träumt man von dem, was man sich am meisten wünscht und dieser Wunsch wird dann auch wahr.“ Sie fragte sich, ob es wirklich stimmte. Goldene Rosen? Und auch noch zu Mittwinter? Auf der anderen Seite – es war Magie und Magie ließ Unmögliches Alltäglich erscheinen.
 

„Wer hat dir das erzählt?“, erkundigte Neji sich plötzlich und sie warf ihm einen Seitenblick zu. Er sah sie nicht an, sondern seine weißen Augen waren starr geradeaus gerichtet. Aber seine Kiefer waren angespannt und sein ganzes Profil zeigte, dass er eine bestimmte Antwort fürchtete.

„Sasuke.“, antwortete sie und lächelte. Von Neji kam erst keine Reaktion, dann gab er ein unbestimmtes Geräusch von sich und lief schneller.

TenTen sah ihm verdutzt nach. „He...hey!“ Auch sie legte an Tempo zu und hatte ihn bald eingeholt, auch wenn ihr Brustkorb sich nun schwer hob und senkte und die kalte Luft in ihren Lungen schnitt. Sie konnte mit dem großen Korb wohl rasch und ausdauernd gehen, aber alle schnelleren Gangarten waren dennoch eine Anstrengung.

Sie zog eine zweite Falte ihres Schals vor ihr Gesicht, dass das Atmen wenigstens etwas erträglicher wurde, und war froh, dass er wieder langsamer machte. „Was ist denn? Ich weiß ja, dass du ihn nicht so magst, aber...“

„Tch.“, war seine ungehaltene Antwort und sie konnte nur den Kopf schütteln. Seit letztem Sommer schien Neji den jungen Mann aus der Uchiha-Familie nicht nur nicht zu mögen, sondern absolut zu verabscheuen. Seit dem Mittsommertanz, um genau zu sein. Seit Sasuke ihr ... den Hof ... machte... Oh.
 

Aber das konnte doch nicht sein, oder?! Auf keinen Fall war Neji eifersüchtig auf Sasuke! Wegen ihr, ausgerechnet ihr, der mausbraunen, rehäugigen Holzfällertochter. Das war einfach lächerlich. Am liebsten hätte sie gelacht. Aber wahrscheinlich hätte Neji das so aufgegriffen, dass sie ihn auslachte und das wollte sie auf keinen Fall.

Außerdem ... Was, wenn es tatsächlich stimmte? Der Gedanke war da und er war plausibel und auch schmeichelnd genug, dass sie daran glauben wollte.

Jedoch hatte sie Sasuke von Anfang an nicht ernst genommen. Wer würde sie nehmen, wenn Mädchen wie Ino und Sakura ihm aus der Hand fraßen? Die beiden waren hübscher, weiblicher, reicher.

Nun gut, reich war eigentlich niemand in ihrem kleinen Dorf, außer der Familie Uchiha selbst, die als die kleinen Kaufleute der Gegend angefangen und den Sprung gewagt hatten. Nun lieferten sie Felle in große Städte, die die anderen Einwohner des Dorfes nur vom Hörensagen kannten. Ihr ältester Sohn, der eines Tages das Geschäft übernehmen würde, studierte sogar in einer dieser Städte. Der zweite Sohn, Sasuke, war noch hier und brach jedem Mädchen der Gegend das Herz.

Darum hatte TenTen ihn nicht ernst genommen und würde es gewiss auch nicht tun.

Aber Neji tat es anscheinend und scheinbar gefiel es ihm gar nicht.

Oder war er einfach auf eine andere Art mit dem Jungen in Streit geraten und mochte es nicht, dass seine Kindheitsfreundin nun mit dem arroganten Jungen befreundet war?

„Ach Neji, Sasuke erzählt mir alle möglichen Dinge.“

„Das habe ich gemerkt.“, kam die bissige Antwort, ehe er sich auf die Unterlippe biss und die Worte am liebsten zurückgenommen hätte.
 

Aber dazu war es zu spät und TenTen fühlte sich in ihrem Verdacht jetzt doch bestätigt. „Du... Neji, du bist doch nicht etwa eifersüchtig?!“

Jetzt sah er sie an und seine Augen waren dunkel von einem Gefühl, dass sie nicht einordnen konnte. Dann zog er arrogant eine Augenbraue hoch und wandte sich wieder ab. „Natürlich nicht, wo denkst du hin?“

Sie wusste nicht, ob sie in sich hineinlächeln, da sie ihn durchschaut hatte, oder beleidigt sein sollte, weil er ihr nicht die Wahrheit sagte und damit das Gefühl, sie sei es nicht wert, dass jemand eifersüchtig wegen ihr war.

Aber es war nur sein Stolz. Sein zu großer Stolz.

Ein bitteres Gefühl bliebt trotzdem, darum sagte sie: „Er hat mir den Weg zu der Quelle beschrieben, vielleicht steige ich in fünf Tagen hoch und pflücke mir eine der Rosen.“ Sie meinte es natürlich nicht ernst – wer wäre so blöd mitten im Winter in die Berge zu gehen, so viel höher, als sie jetzt schon waren?! Sie sicher nicht.

Aber weil Neji ihre Worte ignorierte, schob sie nach: „Sasuke sagte, sie würden am Hang des Ziegenhorns wachsen, in der Nähe des Wolfstals.“

„Du bist verrückt.“, knurrte er und lief wieder schneller. Anscheinend behagte ihn dieses Thema gar nicht.

TenTen lächelte leicht und versuchte diesmal nicht, ihn einzuholen, sondern rief: „Wenn du so schnell gehst, sollten wir uns lieber verabschieden, weil ich werde es sicher nicht tun. Wir sehen uns dann morgen.“
 

Die Reaktion schien von ganz allein zu kommen; er blieb stehen und drehte sich zu ihr um. „Du bist einfach zu langsam.“, erklärte er und sie biss sich auf die Zunge, um ihn nicht anzufauchen. Er wusste ganz genau, dass das nicht stimmte. Aber sie wollte nicht wirklich mit ihm streiten. Er war doch ihr bester Freund... Und auf seine ganze bestimmte Art noch mehr für sie...

„Ich trage auch schwer.“, antwortete sie stattdessen mit einigen Augenblicken Verzögerung und zog etwas an den Gurten ihrer Kiepe, damit sie besser auf ihren Schultern lag. Diesmal antwortete er nicht und TenTen wandte den Blick wieder der Umgebung zu.

Inzwischen hatten sie die Rosenwand hinter sich gelassen und waren wieder in den Wald eingetaucht, der hier überall zu sein schien. Die Bäume standen weit auseinander und es gab einige Flecken mit dichtem Unterholz, aber meistens waren es nur Wurzeln, kleine Pflanzen und Blätter, die den Boden bedeckten, und nun im Winter war es der Schnee, der überall zu sein schien.

Sie wusste nicht, ob sie ihn verfluchen oder sich einfach aus Spaß hineinwerfen sollte. Er machte es ihr schwer, ihren Aufgaben nachzugehen, aber sie liebte das reine Weiß, das sich über die offenen Flächen erstreckte und im Sonnenlicht funkelte wie hellstes Silber.

Sie liebte es, darin herumzutoben wie ein kleines Kind, liebte es, Schneemänner zu bauen und Schneeengel zu zeichnen, liebte es, aus dem Hinterhalt ihre Geschwister und ihre Eltern und Lee und Neji mit festen kleinen Schneebällen zu bewerfen und über ihre verdutzten Gesichter zu lachen.
 

„Weißt du, was dein größter Traum ist?“, wollte sie wissen und sprach damit eine Frage aus, die sie beschäftigte, seit Sasuke ihr von den goldenen Rosen erzählt hatte.

Es war nicht wirklich Nejis Traum, der sie interessierte – obwohl er das auch tat – sondern eher die Frage, ob er es wusste. Ob ein Mensch diesen seinen größten Traum selbst wissen konnte, ohne durcheinander zu kommen und stecken zu bleiben zwischen all den kleineren Wünschen ohne sich zwischen ihnen entscheiden zu können. Aber Nejis Stimme klang so sicher, als er seine Antwort gab, dass sie ihm aufs Wort glaubte. „Ja.“

Sie starrte ihn an, aber er erwiderte den Blick nicht, sondern hielt ihn auf die Straße gerichtet, die sich zwischen den Bäumen hindurchschlängelte, auf das Dorf zu. „Was ist er denn?“

„Und warum denkst du, dass dich das etwas angeht?“, erkundigte Neji sich spöttisch und schwieg, während sie ihn verdutzt anstarrte. Was sollte dieser Spott?

Dann kam ihr, dass er natürlich recht hatte. Nejis Traum ging sie wenig an, obwohl sie ihm ihren Wnsch verraten hätte, wenn er gefragt hätte. Aber sie hatte lange darüber nachgedacht und sie hatte auf diese Frage keine Antwort gefunden. Was war ihr eigener größter Wunsch? Aber so etwas war sehr persönlich und verriet viel über den Sprecher. Neji aber war eine verschlossene, schweigsame Person, der nicht viel davon hielt, sein Herz auf der Zunge zu tragen.

Oder vielleicht hatte er einfach verlernt zu reden zwischen den ruhigen Leuten, die so wenig sprachen und seine Familie waren, und der Jagd, die noch größere Stille erforderte.

Wenigstens hatte er sie und Lee und auch Naruto und sie drei redeten genug für sie alle. Darum machte es nichts, dass er nicht so viel sagte.
 

„Und du, TenTen? Was würdest du dir von einer Sternschnuppe erbeten?“ Seine Wortwahl ließ sie stutzen, aber sie sagte nichts. Wahrscheinlich wollte er ihr zeigen, dass es noch andere magische Sagen gab, bei denen anscheinend Wünsche erfüllt wurden.

„... ich weiß es nicht.“, erwiderte sie wahrheitsgemäß. „Ich überlege noch.“

Er antwortete nicht, aber dann hatten sie auch schon die Hügelkuppe erklommen, die das Tal umgab, in dem ihr Heimatdorf lag. Die Häuser standen dicht zusammengedrängt, klein und eng an den Boden gedrückt. In der Mitte erhob sich die große Dorfhalle, in der die Versammlungen abgehalten und die Dorffeste gefeiert wurden. Auch in fünf Tagen würde man dort feiern, die Wintersonnenwende, der Zeitpunkt, ab dem die Tage wieder länger wurden.

Gegenüber der Halle befand sich das große Haus, das den Uchiha gehörte, und sie konnte auch die kleine Hütte ihrer Eltern sehen und am anderen Ende des Tales das etwas abseits stehende Gebäude, in dem Neji mit seinem Onkel und seinen beiden Cousinen wohnte, mit den angebauten Ställen, wo die drei Ponys untergebracht waren.

„Und da wären wir.“, murmelte TenTen vor sich hin und gemeinsam begannen sie den Abstieg. Es ging rasch nach unten und bald hatten sie das Dorf erreicht und auch die kleine Gasse, die zu der kleinen Hütte führte, die TenTens Familie gehörte.

„Bis dann, Neji.“ Sie boxte ihm zum Abschied in die Seite. „Wir sehen uns dann morgen, ich glaube nicht, dass meine Eltern mich noch mal weglassen. Ma will backen.“

Neji nickte und hob die Hand zum Abschied, ehe er die Hauptstraße weiter entlang lief. Der festgetretene Schnee knirschte unter seinen hohen, mit Pelz verbrämten Stiefeln und der Rehkopf schwang im Takt seiner Schritte hin und her. Mit einem Seufzer verlagerte sie noch einmal das Gewicht der Kiepe und bog in die Gasse ab.
 

„Hey, TenTen.“ Die dunkle Stimme ließ sie nach einigen Metern innehalten und sich herumdrehen, während ihr suchender Blick durch die Gasse fuhr, die sie eigentlich für leer gehalten hatte. Sasuke lehnte lässig an einer Hauswand, wo sie ihn nicht hatte sehen können. Als er ihren Blick bemerkte, warf er ihr eines seiner Lächeln zu, für das die Mädchen der Gegend morden würden.

„Oh... Hallo, Sasuke.“ Sie bracht ein halbherziges Lächeln zustande, der Halbstreit mit Neji noch immer frisch im Gedächtnis. Vielleicht sollte sie einfach gehen und nicht noch mehr Zoff zwischen ihr und ihrem Kindheitsfreund heraufbeschwören... Aber dann schob sie den Gedanken beiseite.

Ach was. Neji konnte ihr nicht verbieten, mit Sasuke zu reden, und wenn er nicht einmal zugab, dass er eifersüchtig sein könnte, würde sie keinen Finger rühren. „Wie geht es dir?“, wollte sie wissen.

Eigentlich war es klar; er sah wie immer gut aus mit dem schwarzen Haar, den ebenso schwarzen, mysteriösen Augen, dem ebenmäßigen Gesicht und in seiner feinen, ordentlichen Kleidung, die keine abgetragenen oder geflickten Stellen aufwies, wie die der meisten anderen Leute im Dorf.

„Gut, danke.“ Er löste sich von der Wand und kam näher. „Dir auch, wie ich sehe? Es tut mir Leid, dass wir uns so lange nicht mehr richtig unterhalten konnte, aber wir sind natürlich auch alle beschäftigt wegen dem Fest.“

„Das Mittwinterfest ist einfach wichtig für uns.“, spottete sie und hätte noch hinzugefügt, dass es für ihn eigentlich auch wichtig sein sollte. Sein leichter Ton strafte dieser Tatsache allerdings Lügen. Vielleicht tat er aber nur so, wäre ihm zuzutrauen.
 

„Natürlich.“ Er wollte noch etwas sagen, aber sie unterbrach ihn. „Hör mal, wie du sagtest, wir sind alle beschäftigt und meine Ma wartet auf meine Hilfe. Wenn du also nichts wirklich wichtiges willst, können wir das Gespräch auf ein andermal verschieben?“

TenTen mochte die Gespräche mit Sasuke und auch die Zeit, die sie mit ihm verbrachte. Er war anders als die anderen Jungen der Gegend, auch anders als Lee und Neji. Er wusste mehr als die anderen Leute hier und er hatte viel mehr gesehen. Schon das allein machte ihn interessant und TenTen konnte nicht genug hören von der Welt außerhalb ihres eingeschränkten Tellerrandes, über den sie kaum hinausblicken konnte. Nicht, weil sie es nicht wollte, sondern weil es einfach keine Möglichkeiten dafür gab. Außerdem behandelte er sie auch nicht von oben herab, was viele Jungen taten, nur weil sie ein Mädchen war.

„Aber es ist wichtig. Ich ... wollte dir etwas geben.“ Wenn sie es nicht besser wüsste, würde sie das leichte Schwanken seiner Stimme für Unsicherheit halten. Aber Sasuke und unsicher? Niemals! Dann wurden ihr seine Worte bewusst.

„Hä?“, brachte sie unintelligent heraus und starrte ihn an wie einen singenden Frosch. Aber er hatte sich schon abgewandt und nestelte an der kleinen Tasche herum, die er wie alle anderen Dorfbewohner am Gürtel trug. Er angelte einen kleinen Beutel aus hellem Stoff heraus und reichte ihn ihr. „Hier. Das ... ist für dich. Ich hab's aus Ulakar mitgebracht.“

Verdutzt griff sie nach dem kleinen Geschenk und er ließ es ohne zu zögern in ihre Hand fallen. Es war schwerer, als es aussah und sie warf ihm einen unsicheren Blick zu. Er lächelte, wieder dieses Lächeln, dass selbst ihr den Atem nahm. „Nur zu, mach es auf.“ Er klang beinahe aufgeregt. Wollte er so sehr wissen, wie es ihr gefiel? War er nervös deswegen?
 

Sie blickte ihn noch einmal an und folgte dann seiner Aufforderung. Die Bänder des Säckchens waren leicht gelöst und sie drehte es um und ließ den Gegenstand darin in ihre Hand fallen. Sie brauchte einen Moment, ehe sie es erkannte und noch einen, um es zu verarbeiten.

Es war eine goldene Kette. Die Glieder waren so fein geschmiedet wie noch nicht einmal die des silbernen Armbands, der das Hochzeitsgeschenk ihres Vaters für ihre Mutter gewesen war. Ein goldener Anhänger in Form eines Greifvogels war daran befestigt. Es war eine wunderschöne, detailliert gearbeitete Figur. Noch nie hatte sie so etwas feines gesehen, noch nie etwas so wertvolles in den Fingern gehalten.

„Hör mal, ich ... ich weiß nicht... ob ich das annehmen kann. Sasuke. Es ... es ist viel zu ... wertvoll und...“ Sie suchte nach Worten und wusste gleichzeitig gar nicht, was sie sagen sollte. Oder wollte. Das hier war ... soviel mehr, als er jedem anderen Mädchen geschenkt hatte, mit dem er je angebandelt hatte. Sie wusste nur nicht genau, was das bedeutete.

„Hör zu. Ich hab das gesehen und es hat mich an dich erinnert, also habe ich es mitgebracht. Du ... Nimm es einfach, in Ordnung?“

„Aber ... ich...“

„Ich leg sie dir um.“, bot er an und nahm ihr die Kette wieder ab um den Verschluss zu lösen. Der goldene Anhänger baumelte schwer durch die Luft.

Anscheinend schien es keinen Weg zu geben, ihm das wieder auszureden. Also ließ sie zu, dass er hinter sie trat, vorsichtig den Schal und all den anderen Stoff zur Seite schob und den Verschluss des Schmuckstücks in ihrem Nacken schloss.

„Danke.“, murmelte sie leise, obwohl sie nicht wusste, ob sie tatsächlich dankbar war. Weil sie einfach nicht wusste, wie sie das alles einordnen sollte, was sie damit tun und was darüber denken sollte.
 

„Wir ... wir sehen uns. Spätestens am Fest. Auf Wiedersehen, TenTen.“ Mit diesen Worten warf er ihr ein weiteres Lächeln zu und ging davon. Sie drehte sich um, um ihm nachzublicken und sie hätte beinahe der Schlag getroffen, als sie Neji dort stehen sah, das Reh noch immer über der Schulter. Anscheinend war er umgekehrt, gleich nachdem sie sich getrennt hatten. Sasuke nickte dem jungen Jäger nur kurz zu, ehe er sich an ihm vorbei schob und um die Ecke verschwand.

Neji schien wie erstarrt zu sein, sein Gesicht verschlossen und hart. Abweisend.

„Oh. he...hey.“, sagte sie unsicher und wie sie reagieren sollte. Neji war der letzte, den sie erwartet hatte. Hatte er das gesehen? Alles? „Ist ... noch etwas?“

Er wandte seinen kalten Blick ihr zu. „Ja.“, antwortete er einfach und seine Stimme war wie scharfkantiges Eis, schneidend und kalt. „Hinata hat gesagt, wir hätten noch einen Schinken für euch. Jemand von soll vorbeikommen und ihn holen.“ Es klang, als wäre er gekränkt. Es klang nur nicht so, seine nächsten Aktionen, waren wie ein Schlag gegen sie.

„Oh. Ja...ja. Ich sag es meiner Mutter.“

Er gab keine Antwort, sondern drehte sich einfach um wollte gehen. Ohne einen Abschiedsgruß. Ohne ein weiteres Wort. Es war, als wären sie sich plötzlich völlig fremd.

„Hey! Was soll das?!“, brüllte sie und er blieb stehen, drehte sich aber nicht um.

„Was soll was?“, fragte er kalt zurück.

„Warum tust du jetzt so, als würden wir uns nicht kennen?“

Er blickte sie über seine Schulter hinweg an und sagte gar nichts. Sie runzelte die Stirn und tat drei Schritte auf ihn zu, doch es war, als käme sie ihm damit kein Stück näher, also blieb sie wieder stehen. „Du... du meinst... Ist es wegen Sasuke?“
 

Er hatte tatsächlich gesehen, wie der andere Junge ihr die Kette schenkte. Die goldene Kette, die noch immer auf ihrem Kragen lag, kalt und glänzend und teuer und wunderschön. Röte schoss ihr in die Wangen und Unsicherheit ließ sie einen Moment zögern.

Der Moment reichte Neji. „Nein.“, antwortete er und seine Stimme klang herablassend. „Du kannst herumtändeln, mit wem du willst.“ Es klang, als würde sie das ständig machen und sich benehmen wie eine Hure.

TenTen schoss das Blut in die Wangen und dann wandelte sich ihre Verlegenheit. Denn was ging ihn das alles an?! Sie konnte jedem Jungen schöne Augen machen, den sie mochte oder nicht?! Er hatte doch vorhin gesagt, er wäre nicht eifersüchtig, es würde ihn nicht interessieren, sie war ihm ihn dieser Hinsicht egal. Also, was sollte das alles jetzt!?

„Hau doch einfach ab, du Idiot!“, brüllte sie und fuhr herum um wütend die Gasse entlang zu stapfen, dass der Schnee in alle Richtungen flog und der Saum ihrer Röcke noch dreckiger wurde, als er sowieso schon war.

Neji konnte in Menschen lesen wie in Büchern oder besser noch, aber manche Dinge entgingen ihm einfach. Merkte er eigentlich nicht, wie sehr seine Worte sie verletzten? Oder kannten sie sich beide doch nicht so gut, wie sie gedacht hatten? Oder war es nur, weil sie ihn irgendwie gekränkt hatte ohne zu wissen wie und wann? Er hielt sie nicht auf und sie drehte sich nicht um. Darum war sie sicher, dass er ebenfalls davon gegangen war. Sie war zu wütend, dass es sie störte.

Alles, woran sie denken konnte, war, dass ihre Wünsche vielleicht nie in Erfüllung gingen.
 


 


 

Das gleichmäßige, laute Geräusch der Axt, die Holzscheite zerteilte, hallte über das freie Feld, das sich hinter dem kleinen Haus befand, in dem Neji mit seiner Familie lebte. Es war eine stupide Arbeit, die nichts erforderte als Kraft und etwas Präzision, damit man das Scheit auch an der richtigen Stelle traf.

Aber die immer gleichen Bewegungen beruhigten ihn und ließen ihn klar denken. Seit dem Streit mit TenTen vor fünf Tagen hatte er keinen klaren Kopf mehr gehabt, darum hatte er seinem Onkel die langweilige Arbeit des Holzhackens abgenommen.

Er hatte sie seitdem auch nicht mehr gesprochen, was völlig ungewöhnlich war. Normal trafen sie sich jeden Tag, außer, wenn er für eine längere Zeit draußen im Wald auf der Jagd war. Aber das war im Winter selten der Fall. Er war ihr einfach aus dem Weg gegangen, wenn er sie auch nur von weitem gesehen hatte.

Hanabi hatte ihm Blicke zugeworfen, Hinata hatte versucht, mit ihm zu reden und Hiashi hatte in gefragt, ob etwas nicht stimmte. Selbst Naruto hatte es bemerkt! Neji war ihnen allen ausgewichen oder hatte sie einfach abgeschmettert.

Es ging sie nichts an. Es war nicht einmal etwas reales. Es war nur ... seine eigene Einbildung gewesen. Er hatte etwas gesehen, dass es nicht gab. Aber warum konnte TenTen es nicht sehen? Dass er ... dass er...

Warum nicht?

Sie war doch sonst so klug und bewandert in solchen Dingen. Sie sah einfach vieles, was eigentlich nicht sichtbar war. Er hatte gedacht, sie hätte es gesehen...

Aber jetzt brachte er das Bild nicht mehr aus seinem Gedächtnis, das Bild von TenTen und Sasuke, wie er ihr diese Kette umlegte, die Kette, die so viel schöner und wertvoller und besser war, als alles was er, Neji, ihr bieten konnte. Und anscheinend spielte Sasuke nicht nur mit ihr, wie er es mit all den anderen Mädchen getan hatte, sondern meinte es ernst. Wer war Neji, dass er ihr jetzt im Weg stand?

Selbst wenn es so bitter war...?
 

Neji ließ die Axt sinken und legte den Kopf in den Nacken, blickte auf in den blassblauen, wolkenlosen Himmel, der so klar war wie Glas. Nur ein paar Raben zeichneten schwarze Flecke vor das helle Blau. Gestern noch war er bedeckt gewesen von schweren Wolken, aus denen es geschneit hatte, als wollte es nicht mehr enden.

„Hey, hey!“ Lee rannte mit wedelnden Armen um die Ecke des Stalles, hinter dem Neji arbeitet, und blieb abrupt stehen. „Hast du TenTen gesehen?“

Einen Moment rührte sich gar nichts, dann wandte der Angesprochene den Kopf zu seinem Jugendfreund. Lee und TenTen und Neji, das war ein scheinbar unzertrennbares Trio.

„Nein.“, antwortete er schließlich. „Seit gestern nicht.“

„Oh.“, machte Lee niedergeschlagen und kratzte sich an der Wange. „Wenn du sie siehst, sag ihr, sie soll zu ihren Eltern gehen oder so. Sie machen sich schon Sorgen.“ Für einen Moment wirkte es so, als wollte er noch etwas hinzufügen, dann drehte er sich jedoch um und trat den Rückweg an.

„Was ist denn mit ihr?“, wollte Neji wissen, ehe der andere um die Ecke gebogen war.

Lee fuhr wieder herum und sein ganzes Gesicht schien zu leuchten, so sehr grinste er. Der Streit zwischen Neji und TenTen hatte auch ihn mitgenommen. „Sie ist nicht da. Ihre Eltern glaubten, sie wäre noch einmal hinaus in den Wald, Holz sammeln oder Zweige für heute Abend, für die Dekoration. Aber die Kiepe steht im Schuppen und sie ist auch noch nicht wieder da.“

Es war, als hätte man Neji mit einem Eimer eiskalten Wassers übergossen. TenTen war ... weg? Seit heute morgen?! Er warf einen Blick zum Himmel. Die Sonne hatte den Zenit noch nicht überschritten, aber sie würde es bald tun. Wo mochte sie bloß stecken?
 

„Sie wird vermutlich bald wieder auftauchen.“, fügte Lee aus irgendeinem Grund rasch hinzu und wedelte mit der Hand, als sei die ganze Sache nicht so schlimm. „Sie wollte sicher nur einige Zeit für sich. Ich geh mal weiter suchen. Falls du sie siehst, du weißt ja...“

Neji nickte wie betäubt und starrte ihm nach, ohne tatsächlich etwas zu sehen. Was war... was war, wenn sie es tatsächlich getan hatte?! Wen sie tatsächlich zum Ziegenhorn gegangen war? Aber nicht einmal TenTen konnte so leichtsinnig sein, jetzt diesen Berg hochzusteigen! Selbst nicht für goldene Rosen, die Wünsche erfüllten.

Nejis Blick wanderte zum Horizont, zu den Gipfeln, die sich um ihn herum erhoben und blieben an einem hängen, dessen Krone gebogen war die das Horn einer Ziege, von dem er auch den Namen hatte.

Er hatte sie nicht ernst genommen an dem Tag. Sie hatte es auch nicht ernst gemeint. Sie hatte es nur gesagt, um ihn zu einer Antwort zu provozieren. Konnte es sein, dass sie ihre Meinung geändert hatte? Dass sie es doch getan hatte?

Je länger er sich das durch den Kopf gehen ließ und je länger er den Berg anstarrte, desto sicherer war er. Sie war da hoch gestiegen. Wahrscheinlich war sie dem Berg schon sehr nahe. Und wahrscheinlich würde gar nichts passieren, weil sie war nicht dumm und sie hatte einen sicheren Tritt. Und der Himmel war klar und offen; es würde heute nicht mehr schneien. Auch der Wind war nicht scharf und wie Neji das sah, würde das Wetter sich nicht verändern.

Aber das Ziegenhorn war tückisch und das Wolfstal hieß nicht wegen einer alten Legende so, sondern weil dort tatsächlich Wölfe wohnten. Normalerweise hielten sie sich fern von Menschen, aber er wusste nicht, wie viel Beute sie in diesem Winter gefunden hatten – vielleicht waren sie hungrig und verzweifelt... Außerdem gab es auch noch Bergkatzen.
 

Nein. Er schüttelte den Kopf. Solche Gedanken waren jetzt nicht angebracht. TenTen war leichtsinnig, da hochzusteigen. Und das auch noch, ohne jemanden mitzunehmen.

Neji schlug die Axt in den Holzklotz, auf dem er die Scheite gespalten hatte und eilte in die Hütte, während er sich schon Teile seiner Kleidung vom Körper riss. Drinnen stürmte er an Hinata vorbei, die am Herd stand und irgendetwas für heute Abend vorbereitete, was nach Kuchen und Kastanien roch.

Sie blickte ihm erschrocken und verständnislos nach und ihr verwirrter Blick wurde noch stutziger, als er wieder kam, während er noch mit den Lederbändern seiner Armschienen kämpfte, die er immer zum Jagen trug. Genau wie der Rest seiner Kleidung ebenfalls zu seiner Ausrüstung gehörte.

„Gehst du nochmal raus?“, wollte sie wissen und wirkte jetzt eher erschrocken als verwirrt. Sie hatte keine Ahnung, was ablief. Aber das sollte besser auch so bleiben.

„Ich nehme Abendstern. Ich versuche, rechtzeitig für heute Abend zurück zu sein. Sag bitte Onkel beschied.“

„Na...natürlich.“, erwiderte sie und blickte ihm verwirrt an. Ehe sie fragen konnte, warum er noch einmal in den Wald ritt, hatte er bereits seinen Bogen und den vollen Köcher aus der Ecke geholt, wo alle ihre Waffen standen. „Und mit dem Holz bin ich nicht fertig geworden!“ Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss und so hörte er ihre Antwort nicht mehr.

Es dauerte ebenfalls nicht lange, da führte er seine gesattelte Stute aus dem Stall. Abendstern war noch jung, aber gehorsam, stark und ausdauernd. Ihrem hellen Fell verdankte sie ihren Namen und sie schnaubte nur einmal, als er sich in den Sattel schwang und sie antrieb.

Sie lief gehorsam los und schon bald waren sie in den Wald eingetaucht, der auf der Hügelkuppe begann, die das Dorf umgab. Sie kamen trotz des Schnees zügig voran und Neji verlangte das letzte von seinem Pony.
 

Er wollte TenTen so schnell wie möglich erreichen, bevor ihr irgendetwas geschah. Außerdem wusste er nicht genau, wo diese Rosen wachsen sollten. TenTen hatte gesagt, in der Nähe des Wolfstals, am Hang des Ziegenhorns, aber der Berg war groß und Nähe weit zu definieren.

Vielleicht hätte er erst Sasuke fragen sollen, aber dazu war keine Zeit geblieben. Außerdem wollte er nicht den anderen Jungen hineinziehen. Das hätte wahrscheinlich bedeutet, dass er sich mit ihm hätte herumschlagen müssen...

Nein, er würde das auch ohne Sasuke Uchiha schaffen. Neji schlug nach kurzer Überlegung den am häufigsten gewählten Weg zum Ziegenhorn ein, der allerdings auch eine lange Strecke der Straße folgte, die Tag für Tag von jedem genutzt wurde. Er war erleichtert, als er abbog und endlich ihre einsame Fußspur entdeckte, sie die sich schnurgerade vom Weg trennte und dem Pfad zum Wolfstal folgte.

Erleichtert, endlich etwas gefunden zu haben, was seinen Verdacht bestätigte, lenkte er Abendstern von der großen Straße weg und ließ sie wieder antraben. Willig folgte sie seinem Befehl und griff rasch aus. Ihre Hufe warfen den unverbrauchten Pulverschnee auf und trommelten hart auf den gefrorenen Boden.

Der Weg führte durch die stillen Wälder, die sich über die Berghänge zogen, und durch die Täler, die gefüllt waren mit Schnee. Es war ruhig, nur die Geräusche der Tiere und der Wind waren zu hören, außer dem die schnellen Schritte Abendsterns und ihr beständiger Atem. Er fühlte sich an den Tag erinnert, als TenTen ihm von den Rosen erzählt hatte. Der Tag, der hierzu geführt hatte...

Neji riss sich aus den Gedanken und lenkte seinen Blick auf die Spur und dann wieder auf die Umgebung. Es war hell, trotz der Nadelbäume, die wenig Licht durchließen. Aber der Schnee war überall und selbst wenn er oft von Tieren durchwühlt war, reflektierte das Licht, ließ alles heller erscheinen, als es war.
 

Verschiedene Spuren kreuzten TenTens, Huftiere, Vögel, oft sah er die Abdrücke von Fuchspfoten im Schnee, einmal kreuzte er einen Wolfspfad. Und dreimal bemerkte er die Spuren der Bergkatzen, die ihm jedes Mal einen Schrecken einjagten. Nein, er hatte keine Angst vor ihnen; ein gut gezielter Pfeil setzte ihnen ein Ende und sie waren stets allein unterwegs. Außerdem würden sie ihm auf seinem Pony aus dem Weg gehen, weil sie beide eine zu große Beute darstellten.

Aber was, wenn sie TenTen vor ihm fanden? Wölfe mochten Menschen scheuen, aber die aggressiven, dunkelbraunen Bergkatzen nicht. Sie griffen alles an, was leichte Beute schien und TenTen fiel definitiv unter diese Kategorie...

Meistens waren er und Abendstern die einzigen Lebewesen, die er sah. Ansonsten sah er viele Vögel, Raben vor allem, aber zweimal bemerkte er auch Greifvögel, die mit ausgestreckten Schwingen am Himmel kreisten und vergeblich nach Beute Ausschau hielten, und einer saß keine drei Meter entfernt auf einem Ast und starrte ihn streng aus goldenen Augen an.

Einmal sah er eine Rehherde, die in verdutzt anblickte, als er vorbeiritt, und dann wieder zum Äsen überging. Sie hatten gemerkt, dass er momentan keine Gefahr für sie darstellte.

TenTen war bemerkenswert weit gekommen. Oder vielleicht hatte sie sich während des Weges einfach nur beeilt, weil sie wusste, dass man sich Sorgen machen würde, wenn sie zu Mittag noch nicht zu Hause war, und dass man nach ihr suchen würde, wenn sie abends noch nicht zurück war. Und sie wollte sicher niemandem das Fest verderben.

Es fiel ihm auf, als er den Hang des Ziegenhorns erreichte und er noch immer keine Spur von TenTen erkannte außer jener, der er schon länger folgte. Und diese Spur verschwand immer mehr, je höher er kam – der Wind nahm zu und verwischte die Abdrücke im Schnee, der hier leicht verweht wurde, ungeschützt von Bäumen und noch nicht festgetreten von Tieren oder vereist. Oft genug konnte man sie gar nicht mehr erkennen, aber er fand sie stets nach kurzem Suchen wieder.
 

Die Hänge des Ziegenhorns waren bewachsen von kleinen Grüppchen von Bäumen und Büschen und bestanden im Übrigen aus weiten Flächen von Schnee, die Steine, Mulden und auch tiefe Spalten unter sich versteckten.

Es war gefährlich und er wusste es – ein falscher Tritt und der Schnee konnte unter ihm nachgeben. Wer wusste schon, wie tief der Fall hier sein konnte? Darum ließ er Abendstern langsam gehen und verließ sich auf sein Gedächtnis, um sie um die gefährlichen Stellen herumzulenken. Aber TenTen kannte diesen Berg nicht so gut wie er...

„TenTen! Hörst du mich?“ Neji legte lauschend den Kopf schief und wartete auf die Antwort, die nicht kam. Das wäre auch zu schön gewesen, dass sie bei seinem ersten Rufen antworten würde... Also trieb er das Pony weiter bergan, an steilen Abhängen vorbei, von denen er wohlweislich Abstand hielt, unter tief hängenden Ästen von schwer beladenen Bäumen hindurch, an mit Schnee bedeckten Felsen und Buschgruppen vorbei...

Hin und wieder hielt er inne um nach ihr zu rufen, wohl wissend, dass ein falscher Ort und ein zu lauter Ruf eine Lawine auslösen konnten, und dann auf eine Antwort zu lauschen.

„-i!“ Das Geräusch schreckte ihn auf. War das der Wind, der durch Steinritzen pfiff, oder TenTen, die nach ihm rief? Er legte den Kopf schief. Für einen Moment war es still und er hörte tatsächlich nur den Wind. Aber er war sich sicher gewe... „-eji! Neji!“

Das war definitiv TenTen und er richtete sich auf und blickte sich um. Was er sah, war blendender Schnee, einige vereinzelte Bäume bis hin zu einer großen Eiche, die sich knapp neben einem steil abfallenden Abhang erhob.
 

„Neji!“

Abendstern drehte den Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam, und brauchte kaum einen Antrieb, bevor sie auch darauf zuließ. Sie schob sich an Bäumen vorbei, dass er den Steilhang besser im Blick hatte, und stakste vorsichtig durch den Schnee.

„TenTen?“ Dann entdeckte er sie. Oder besser, ihren Kopf und ihre Arme... Ihre Hände waren um die Wurzel eines Baumes gekrallt und sie hing halb über der Tiefe, die sich unter ihr auftat. Von dort hatte man einen wundervollen Ausblick über die Berge, die jetzt weiß und rosa und golden waren, und über die Täler, die ebenfalls weiß waren und grün und braun, und über den Himmel, der blau und strahlend war.

Würde sie loslassen, würde sie abstürzten, und Neji kannte diese Gegend. Es ging tief hinunter, sehr tief. Keine Chance, dass sie einen solchen Sturz überleben würde... Wie es aussah, war ein Teil des Bodens weggebrochen, zu dünn um ihr Gewicht zu tragen. Nur die einsame Eiche, die sich dort erhob und ihre Wurzeln tief in die Erde trieb, hatte sie gerettet.

Neji zog eine Augenbraue hoch und schwang sich aus dem Sattel. Sie schien einen guten Griff zu haben, auch wenn sich absolute Erleichterung in ihrem Gesicht abzeichnete, als sie ihn anblickte. Hoffnung, pure Freude über sein Auftauchen. Kein Wunder... Wahrscheinlich wäre ihr jeder Recht gekommen.

Rasch warf Neji seinen Mantel, die Mütze, Schals und Handschuhe zu Boden und löste dann das Seil vom Sattel, das er immer nutzte, um seine Beute auf dem Rücken des Ponys festzubinden. Er knüpfte es hastig und mit immer starrer werdenden Fingern am Sattelknauf fest und warf ihr dann das Seil zu.

Es war wahrscheinlich dumm gewesen, die Kleidung abzulegen, aber er brauchte die Bewegungsfreiheit vielleicht... Und er wollte absolut kein Risiko eingehen.
 

Aber er hätte sich keine Sorgen zu machen brauchen. TenTen ergriff das Seil vorsichtig mit fester Hand und ließ sich von Abendstern auf sicheren Boden führen. Auf Boden, der sicher nicht unter den Füßen wegbrechen würde.

Kaum war sie da, zog er sie in seine Arme, drückte sie fest an sich und vergrub die Nase in ihrem Haar. Die Mütze war ihr wahrscheinlich beim Sturz vom Kopf gerutscht und sie roch nach Holz und Schnee und Kälte, nach Freiheit und Glück. Er wollte sie nicht mehr loslassen.

„TenTen. Geht ...“ Er stockte einen Moment. „Geht es dir gut?“

Sie zitterte am ganzen Körper, vor Kälte oder vor Angst oder wegen beidem konnte er nicht sagen, aber sie schlang die Arme um ihn und ihr Griff war so stark, dass er erleichtert aufatmete. Niemandem, dem es schlecht ging, konnte so stark sein.

„Ja.“, antwortete sie und ihre Stimme klang gedämpft durch den dicken Stoff seiner Kleidung, in die sie ihr Gesicht gedrückt hatte. „Je...jetzt schon. Danke. Ich dachte, ich falle gleich.“ Sie drückte sich enger an ihn und fügte hinzu. „Meine Finger fühlen sich an wie Eis.“

Das konnte er ihr gern glauben. Alles, vom Fallen bis hin zu den eisigen Fingern. Wenigstens trug sie Handschuhe, im Gegensatz zu ihm. Und sie war in Sicherheit. TenTen war in Sicherheit. Und er stand hier und hielt sie einfach nur fest. Einfach nur so.

Als hätte sie nicht gerade die leichtsinnigste, dümmste Tat ihres Lebens unternommen. Als hätte sie ihn nicht zu Tode geängstigt, weil ihr etwas hätte zustoßen können auf dem Weg über die Hänge des Ziegenhorns.
 

Er löste sich von ihr und trat einen Schritt zurück, sah sie an, wie sie da stand und ihn schelmisch anlächelte, als sei dies alles ein großer, seltsamer Spaß. Und alles brach wieder über ihn herein. Die Erzählung von den Rosen, seine Eifersucht, die er ihr gegenüber nicht hatte eingestehen wollen, seine Sorgen, dass ihr etwas hatte zustoßen können, der lange Ritt, der mehr Kraft von ihm gefordert hatte, als er sich eingestehen wollte...

Seine Selbstbeherrschung hielt all dem nur einen Augenblick stand.

„Du dumme Gans!“, brüllte er sie an und sie zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen. „Was denkst du dir eigentlich, jetzt hier hinauszukommen?!“

Er war außer sich. Seine Haare hingen ihm unordentlich ins Gesicht, das rot war vor Aufregung und Kälte. Sie hatte ihn noch niemals so aufgelöst gesehen, so neben sich. Und das war, weil er sich Sorgen um sie gemacht hatte. Um sie! Wer hätte das gedacht? Wer hätte gedacht, dass Neji einmal so außer sich sein würde?
 

Die Schimpftirade, die er auf sie losließ, hörte sie gar nicht und es interessierte sie auch nicht, was er sagte. Die Erkenntnis, dass sie Neji mehr bedeutete als sein Stolz, wog viel, viel mehr.

„Du... du hast dir Sorgen gemacht.“, murmelte sie noch immer verdutzt und die Worte ließen Neji innehalten. Wahrscheinlich hatte er erwartet, dass sie zurückschrie. Wäre ihr diese eine Erkenntnis nicht gekommen, hätte sie das auch getan.

Er seufzte und schloss für einen Moment die Augen. „Natürlich habe ich das getan.“, antwortete er dann und seine Stimme klang wieder ruhig, beherrscht. „Du hättest leicht abstürzen können. Du weißt, dass das Ziegenhorn selbst im Sommer gefährlich ist, aber jetzt, wo du nicht einmal siehst, wohin du trittst, ist es mehr als das.“

„Ich...“ Sie verstummte. Natürlich wusste sie das. Sie wusste aber nicht, was sie geritten hatte, doch aufzubrechen, früh morgens, als alle anderen noch schliefen. Sie hatte sich einfach hinausgestohlen und war losgelaufen, nur mit ihren Kleidern, etwas Verpflegung und einem Messer.

Leichtsinnig.

Wirklich leichtsinnig. Und dumm.

Sie hatte alles verdient, was Neji ihr an den Kopf geworfen hatte, nicht nur die dumme Gans. Vielleicht war es einfach, weil er sie für ein leichtes Mädchen gehalten hatte und ... Nein, das war es nicht. Er hatte sie niemals für leicht gehalten. Nicht er, nicht Neji. Es war... Es war ein anderer Grund. Es war, weil sie an sich selbst gezweifelt hatte. Aber das tat sie jetzt auch nicht mehr.
 

„Lass uns... lass uns gehen.“, sagte sie und blickte von Neji, der sich gerade wieder in seine Winterkleidung hüllte, nach oben und dann nach vorn. Der Weg, der Sasuke ihr beschrieben hatte, lag offen vor ihr. „Komm schon, willst du nicht mal goldene Rosen sehen?“ Sie lief an ihm vorbei und drehte sich zu ihm um, um ihn anzulächeln.

Neji starrte sie an, als sei sie verrückt geworden. Vielleicht war es ja auch so. Aber wenn sie jetzt schon einmal hier war, wollte sie auch den Rest des Weges zurücklegen. Und Neji kannte den Berg, die Gegend. Er würde sie nicht abstürzen lassen. Der Rückweg würde ein Kinderspiel sein, sie würden nicht einmal laufen müssen. Also, warum sollten sie nicht die Rosen sehen? Falls es sie überhaupt gab.

Neji schnaubte, griff die Zügel des Ponys fester und stapfte an ihr vorbei. „Also gut. Du kannst dir eine Rose holen, aber dann gehen wir sofort zurück, klar?!“

„Klar.“ Sie grinste und sah ihm nach. Dann stutzte sie. War ihm da nicht gerade etwas aus der Tasche gerutscht? Rasch eilte sie hin. „Neji, du hast da was verloren.“ Sie bückte sich und hob den kleinen Gegenstand auf.

Es war ein sorgfältig bearbeiteter, ovaler Anhänger an einem Lederband aus rotem, polierten Holz. Zwei Pferde waren behutsam darin eingeritzt. Auf der anderen Seite stand in ungelenken, aber klar lesbaren Buchstaben das Wort 'Freiheit'. Verwundert blickte sie darauf. Sie hatte ihn noch nie gesehen.

Jetzt blickte sie auf, als sie merkte, dass Neji so abrupt stehen geblieben war, dass Abendstern beinahe in ihn hineingelaufen war. Er sah sie direkt an. Anscheinend hatte er mit einem Blick erkannt, was er da verloren hatte und jetzt schien er mit sich zu hadern darüber, was er ihr sagen sollte.
 

„Das war für dich.“, erklärte er dann brüsk und schaute weg. War das die Kälte oder war er tatsächlich rot geworden? „Aber ich dachte nicht, dass du das jetzt noch brauchst.“

Die Anspielung auf Sasukes Geschenk traf sie mehr, als sie erwartet hatte. Kein Wunder, dass er an diesem Nachmittag so gekränkt reagiert hatte... Aber wie hatte sie das wissen sollen? Und Sasuke hatte ihr ja nicht einmal eine Chance gelassen, sein Geschenk abzulehnen.

„Darf ich das behalten?“, wollte sie wissen und wartete gespannt auf seine Antwort.

Kurz huschte ein erstaunter Ausdruck über sein Gesicht, dann hob er die Schultern. „Mir egal, es war sowieso für dich. Niemand anderes kann damit etwas anfangen.“ Nach einem Moment fügte er hinzu: „Glaub aber nicht, dass dich dir das umlege.“

Sie lachte. „Musst du nicht, dass schaffe ich schon selber.“ Sie braucht eine Weile, ehe sie das Lederband geschlossen und unter ihre Kleidung genestelt hatte, aber dann lag das schnell warm werdende Holzstück auf ihrer Haut wie eine tröstende Hand auf ihrer Schulter.

Ganz anders als der harte Druck des goldenen Raubvogels, den sie am Abend jenes Tages, an dem sie ihn bekommen hatte, wieder abgenommen hatte. Er war viel zu wertvoll und zu schön, um ihn so einfach zu tragen und um von ihr getragen zu werden...

Sie schloss rasch wieder zu Neji auf und Seite an Seite folgten sie der Wegbeschreibung, die Sasuke TenTen gegeben hatte. Der Rest des Weges war nahezu ein Kinderspiel, obwohl sie nur langsam voran kamen.
 

Nur das Tal, in dem sich die Rosen befanden, selbst zu finden, erwies sich als ein kleines Kunststück, bis Neji den schmalen Einschnitt zwischen zwei schneebedeckten Felsen entdeckte. Es war kein großes Tal, eher eine tiefe Mulde zwischen Haufen von Steinen, die es umgaben wie ein Wall.

Ein dampfender Teich nahm etwa die Hälfte des Grundes ein, der Rest war bewachsen von Gras und anderen kleinen Pflanzen. Schnee lag hier keiner, wahrscheinlich wegen der Wassertemperatur. An der nördlichen Felswand rankten sich immergrüne Rosen empor. Es war eine Gruppe mächtiger Kletterpflanzen, aber TenTen konnte nur drei Blüten entdeckten.

Drei goldene Blüten.

Es gab sie also tatsächlich. Ob auch der Rest der Geschichte wahr war? Beinahe ehrfürchtig trat TenTen näher und streckte die Hand nach einer der Blüten aus. Sie fühlte sich an wie jede andere Rosenblüte, sanft und weich.

Sie sah allerdings perfekter aus, vollkommener und der goldene Glanz leuchtete im Schein der Sonne, der vom Himmel fiel. Die Schönheit der Blume nahm ihr den Atem leichter, als alles andere es je geschafft hatte.

Sie zog die Hand wieder zurück, beinahe, als hätte sie sich verbrannt.

„Na los,jetzt mach schon. Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.“, drängte Neji sie, der mit Abendstern am Eingang des Tals stehen geblieben war. Anscheinend hatte er nicht vor, näher zu kommen. Die Rosen interessierten ihn nicht.
 

Und TenTen... TenTen wollte keine mehr. Wer war sie, dass sie so etwas Schönes zerstören konnte, nur weil sie zu unentschlossen war? Wer war sie? Reichte es nicht, diese vollkommenen Blüten einmal gesehen zu haben?

Sie sog den Anblick ein letztes Mal in sich auf, drehte sich um und ging zu Neji zurück, der den ganzen Weg nur wegen ihr gekommen war.

„Nein. Ich nehme keine mit.“

„Und wofür sind wir dann hier herausgekommen, wenn du jetzt doch keine Rose mitnimmst?“

Sie lächelte. „Keine Ahnung. Aber das ist auch egal. Lass uns zurückreiten. Wenn wir uns beeilen, kommen wir vielleicht noch rechtzeitig, damit sie keine Suche nach uns anfangen müssen.“

Neji seufzte und murmelte etwas wie: „Mühsames Mädchen.“, wobei er sie so sehr an Shikamaru erinnerte, dass sie beinahe losgelacht hatte.

„Komm jetzt. Wir brauchen keine Rosen. Wir können unsere Wünsche auch ohne goldene Rosen erfüllen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2009-01-04T15:14:18+00:00 04.01.2009 16:14
Seeehr schön! ^-^
lang, aber sehr schön!
sag mal, bild ich mir das ein oder is es gut möglich, das mich da einige teile an den "Bergkristall" erinnern? (ich hab gerade null ahnung wer den damals geschrieben hat... weiß auch eigentlich mehr aus "zufall" noch den namen... -.-')
kann auch sein das ich mich täusche is jetzt sicher schon... *überleg* 3 oder 4 jahre her, seit ich ihn das letzte mal gelesen hab... >.>

so, als "belohnung" kriegst du einen mini-keks! ^-^ *überreich*

lg
mirlie

PS: ich weiß, das ich EXTREMST spät dran bin... schande, ich weiß, aber der (neue ^^) laptop hatte so seine probleme mit dem i-net... . . .
Von:  vulkan_chan
2009-01-02T13:23:08+00:00 02.01.2009 14:23
ah ja, doch DOOOOCH, ich erinnere mich daran! ah, mist mist mist. ich sollte listen anfertigen! das und das musst du noch kommentiren oder so...
sorry >.< wieder so typisch ich!

also, ich fand die geschichte irgendwie süß und die idee mit den goldenen rosen (ja doch ich erinnere mich wieder an alles ^^°) die wünsche erfüllen war cool. ich hätte nicht erwaret, dass TenTen tatsächlich hochsteigen und eine holen wollen würde. es wäre nicht untypisch für dich einfach fürs detail eine solche legende zu erfinden.

meine lieblingsstlle ist, wo TenTen überlegt seit wann Neji ein größeres problem mit sasuke hat und darauf kommt, dass er eifersüchtig sein könnte. xD ich usste wirklich schmunzeln, vor allem, weil neji - typisch fürihn - es dann nicht zugegeben hat.

das pair sasuke TenTen ist reichlich ungewöhnlich aber nicht unbedingt schlecht. ich fand es schön zu sehen, dass er es mit TenTen wirklich ernst meint. (ich habe da geneu die gleichen gedanken gehabt, die Neji hatte, als er sie verfolgt hat.)

und das ende war wieder toll! sie hat vieleicht keine rose mitgenommen, aber der aufstieg hat sich trotzdem gelont, denke ich. ^^

für mich persöhnlich war es sehr eindeutig NejiTenTen^^ sie wollte ganz offensichtlich nichts von sasuke und ich hätte den kerl auch nicht ernst genommen.
Von:  moonlight_005
2008-12-28T20:22:55+00:00 28.12.2008 21:22
Das nennst du kitschig? *schon ganz anderes gelesen hat*
gut, sasuke war vielleicht etwas ooc, aber sonst? (irgendwie finde ich sasuten, gar nicht soo~ schlimm ^^°) das kettendings ein bisschen, aber es war für die storyline wichtig, auch diese kette von neji...
dass, tenten am ende keine rose mehr haben wollte, fand ich gut... aber anders als bei deinem sonstigen fantasy fand ich das eher mittelmäßig, obwohl ich ein bisschen grinsen musste ... neji als holzfäller *lol*
der titel war noch schön ... hmm...
ab und an hattest du glaube ich ein paar komische formulierungen drin, aber es war mal wieder ein sorca-werk ^^ detailierte beschreibungen, fantasy *drop* öhm ... neji hat sich seine eifersucht nicht eingestehen wollen, auch typisch ... ^^

ach ja ... das wo er ausgerastet ist, nachdem er sie gerettet hatte, das fand ich auch schön ^^

hdl
moony

p.s.: sorry, dass mein kommentar nicht so lang ist, aber ich bin irgendwie fertig vom ganzen kommentieren ... nur noch einer *röchel*
Von: abgemeldet
2008-12-26T15:41:22+00:00 26.12.2008 16:41
Oho...mal was ganz Anderes von dir.
Als ich deine Sätze am Anfang der Geschichte gelesen hab, dachte ich nur.
"Kitschig? OOC?" --> Sorca????
Aber als ich die Story dann gelesen habe, war sie gar nicht so kitschig, wie du getan hast. Ich fand die Idee einfach klasse und Sasuke...naja ok er war ein bisschen OOC, aber noch lange nicht so arg, wie in anderen Fanfictions! Da brauchst du dir überhaupt keine Sorgen zu machen!
Ich fand dieses Spiel mit den Ketten besonders schön.
Der Kontrast. Man merkt, dass Sasukes Kette zwar vom Material her wertvoller war, aber Nejis mehr von Herzen kommt (--> DAS war jetzt ein kitschiger Satz *lol*).
Und die Idee das Thema "Rosen" so umzusetzen war erstaunlich.
Also ich wäre wohl nie auf so was gekommen O.o'

Wunderbar gemacht!

Von: abgemeldet
2008-12-24T14:35:54+00:00 24.12.2008 15:35
Hallo! ^_____^

Frohe Weihnachten!

Der OS war wirklich gut.
Ich fand das Märchen auch sehr schön und es hat besser gepasst, das Tenten keine Rose mitgenommen hat nur um ihre Wünsche zu erfüllen.
Die Charaktere waren nicht so ooc,es gibt schlimmeres.
Also ein toller OS.

LG Akari-hana
Von:  Arashi
2008-12-21T15:40:57+00:00 21.12.2008 16:40
Ich kann nur zustimmen, ein wirklich schöner OS! Die Idee an sich hat mir schon sehr gut gefallen, ich stehe ja auf sowas.
Es ist tatsächlich fast genauso wie in einem Märchen. Nur das "es war einmal" und "und wenn sie nicht gestporben wären, dann lebten sie noch heute". Aber dein Anfang und Ende waren besser.

Joa, an sich hat Arethelya schon alles gesagt. Es passt gut in die weihnachtszeit. Und das die charaktere etwas OOC sind, hast du ja schon gleich am Anfang gesagt. Obwohl ich Neji gar nicht so schlimm ooc fand, da gibt es viel schlimmere. Und das sasuke Tentens Verehrer war, fand ich auch sehr interessant.

LG Arashi
Von:  Arethelya
2008-12-21T11:44:04+00:00 21.12.2008 12:44
dieses märchen um drei goldene rosen finde ich ja wundervoll *sowieso auf so etwas steht* erinnert mich an ein anderes, aber ich komm grad nicht auf den titel. umso schöner, dass es nicht nur ein märchen war, sondern es die rosen tatsächlich gibt!
tatsächlich sind alle etwas ooc und es ist etwas klischee und kitsch, aber hey, kurz vor weihnachten darf das auch mal sein ^^ und immerhin hatten wir auch schon genug os, die tragisch genug waren, um ein guter ausgleich zu sein.
außerdem hat es mir gefallen, denn trotz einiger klischeehaften verhaltensweisen war es ja schon allein wegen des universums anders als sonst. denn überleg dir mal, wie dieser os gewirkt hätte, wenn er in einer highschool gespielt hätte uú dann hätte ich wirklich kitsch hoch 3 gesagt. aber so? es hat alles abgerundet.

interessant, dass sasuke so hinter ihr her war ^^ aber er hats mal wieder nicht geschafft, ne? ;D

du hättest die dramatik bei ihrem beinahe absturz verschärfen können, wenn du nicht die schönheit des ausblicks beschrieben hättest, vor der sie hing. das wirkte ein bisschen paradox ^^"

alles in einem ein sehr schöner os!
*sich mal auf den nächten stürzen geht*

lüpe grüße
die are ♥
Von:  Yuki-chan64
2008-12-21T10:40:00+00:00 21.12.2008 11:40
Hey!!
Das war ja ein schöner OS!! ^^
Und die Idee war auch echt super!
Ich find es gut, dass sie keine goldene Rose mitgenommen hat ...
... wäre ja echt schade drum gewesen!
Aber der letzte satz war einfach ein perfekter Schluss! xD

LG bye bye


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