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Eine Liebe für die Ewigkeit?

Bella und Edward
von

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Musik in sich

Oliver Wendlehomes hat mal gesagt:

"Viele Menschen sterben, obwohl sie noch Musik in sich tragen.

Das passiert viel zu oft,

weil die Meisten ihre Zeit damit verschwenden, sich aufs Leben vorzubereiten. Und wenn sie es begriffen haben,

ist ihre Zeit abgelaufen."
 

Bellas Sicht:

Es war Montagmorgen und das hieß die Schule wartete auf mich.

Auf mich und auf alle anderen, die eigentlich gar nicht Lust hatten an einem verregneten Tag in die Schule zu gehen. So sehr ich mich auch sträubte, das Gute an der Sache war, dass ich Edward heute wieder sehen würde. Wir hatten Biologie zusammen. Ich freute mich immer auf die gemeinsamen Stunden mit ihm. Ich freute mich generell auf ihn.

Ich warf meine Tasche auf den Beifahrersitz und stieg in den Transporter ein. Ich mochte meinen roten Transporter. Er hatte so seine eigene Art. Er war gewöhnungsbedürftig, gut, das musste ich schon zu geben. Aber ich hatte mich an die klemmenden Scheiben, den lauten Motor und das oft nicht funktionierende Radio gewöhnt. Charlie wollte was wegen en Scheiben machen, wer weiß wann er das tun würde. Gegen den lauten Motor konnte ich nicht unbedingt viel machen, aber gegen das oft nicht funktionierende Radio schon. Charlie hat mir ein CD-Radio eingebaut und immer wenn das Radio mal wieder nicht funktioniert, schiebe ich einfach eine CD in das Laufwerk.

Der Regen hämmerte gegen meine Scheibe. Ich sollte mich beeilen. Nicht, dass ich zu spät war, aber ich hatte inzwischen Forks so gut kennen gelernt, dass ich wusste, dass wenn es morgens schon regnete, würde es im Laufe des Tages noch schlimmer werden, also sollte ich so schnell wie möglich in der Schule sein, um dieser Sintflut zu entfliehen.

Und dennoch blieb ich im Auto sitzen, ohne den Zündschlüssel umzudrehen.

Meine Hände lagen ruhig auf dem Lenkrad. Ich sah auf das Bettelarmband das Edward mir geschenkt hatte. Gestern Abend als wir vor meiner Tür standen. Es war wunderschön. Vor allem der Anhänger den er ausgesucht hatte und dazugetan hatte. Es erinnerte mich einfach an ihn. An die Person die er war. Eine sanfte und liebevolle Person. Ja, genau das war er. Wie die Saiten eines Klaviers. Mit so viel Klang und Musik im Hintergrund.

Jedes Bettelarmband hatte seine Geschichte, seine Vorgeschichte. Und da schon eine Menge Anhänger an diesem Armband dran waren, stand hinter jedem Anhänger vielleicht eine Geschichte.

Vielleicht eine Schöne, vielleicht aber auch eine Traurige. Vielleicht stand dahinter ein Geschenk der Liebe. Vielleicht hatte man es auch mal aus Wut und Verzweiflung gegen die Wand geschmissen oder aus dem Fenster. So dass es nun irgendwann bei mir gelandet war. Ich hatte auch meine Vorgeschichte bevor ich nach Forks gekommen war.

Und Edward hatte bestimmt auch seine Vorgeschichte. Er hatte mir noch gar nicht viel davon erzählt.

Wo hatte er gelebt, bevor er nach Forks kam?

Wo hatte er als Mensch gelebt?

Wie war er so als Mensch?

Wann war er ein Mensch gewesen?

Erinnerte er sich noch an die Zeit daran?

Veränderte man sich eigentlich wenn man ein Vampir wurde? Also, bekam man einen anderen Charakter, eine ganz andere Persönlichkeit?

Es waren viele Fragen, die mir durch den Kopf gingen, als ich das Bettelarmband an meinem Handgelenk anschaute.

Vielleicht sollte ich ihn einfach mal fragen.

Damit startete ich den Motor von meinem Transporter und fuhr aus der Ausfahrt unseres Hauses.
 

„Da bist du ja endlich“, hörte ich eine, inzwischen mir sehr vertraute Stimme, als ich die Tür meines Transporters öffnete. Es war die Stimme von Alice, die mich mit einem Schirm anlächelte.

„Hast du etwa auf mich gewartet?“

„Ich musste“, gestand sie mir, nahm mir meine Tasche aus der Hand und sorgte dafür, dass ich endlich aus dem Transporter stieg und somit unter ihren Schirm.

Ich mochte sie. Sie war eine tolle Person.

Ob sie auch schon als Mensch so gewesen war? Vielleicht sollte ich Alice zuerst fragen, ob man durch so diese Verwandlung, oder wie auch immer man es nennen sollte, sich veränderte. Behielt man eigentlich seine Erinnerungen an sein Leben als Mensch oder fing man ganz von vorne an. War es vielleicht so was wie eine zweite Chance?

„Also, Bella, du solltest mal mit Edward eine Zeit ausmachen“, erklärte sie mir, als wir auf dem Weg zum Schulgebäude waren.

„Was meinst du damit?“

„Ganz einfach, Edward musste heute in aller Herrgottsfrüh zur Schule fahren, in der Hoffnung, dass du auch schon da bist.“ Sie griff nach meiner Hand und schaute sie sich an. Nein, sie schaute sich das Bettelarmband an. „Das hat Edward dir also geschenkt.“ Ich spürte, wie mir die Wärme in die Wangen schoss. Ja, ich errötete. „Er wollte es mir einfach nicht zeigen“, meinte sie lächelnd und ließ meinen Arm wieder los.

„Du, Alice, kann ich dich nachher mal was fragen?“, fing ich dann doch an, sie zu fragen. Ja, vielleicht sollte ich erst mit Alice drüber reden, es fiel mir leichter. Ich wusste nicht, ob ich Angst hatte, vor dem was ich über Edwards Vergangenheit erfahren würde. Aber bei Alice fiel es mir einfach leichter.

„Warum fragst du es mich nicht gleich?“, stellte sie eine Gegenfrage.

Ich lächelte, das tat ich aber nur um meine Nervosität ein wenig zu überspielen. „Ich glaube einfach, dass hier nicht der richtige Ort ist, darüber zu reden.“

Sie blickte mich an und lächelte. „Sag es doch einfach.“

Ich nickte und holte tief Luft. „Ich weiß eigentlich gar nichts über euch und ich würde gerne mehr erfahren.“

„Was möchtest du denn wissen?“, fragte Alice und lächelte mich weiter an. Sie hielt immer noch den Schirm unter dem wir beide liefen.

„Wie ihr früher wart.“, meinte ich schließlich nach einer kurzen Pause ehrlich zu ihr. Ich sah nun Edward, er stand neben Jasper, Rose und Emmett unter dem Vordach und lächelte mich an.

„Was meinst du mit früher?“

Ich blickte sie an und seufzte. „Wie ihr als Menschen wart.“

Alice blieb stehen und blickte mich fragend an, dann lächelte sie aber. „Aber wir waren doch genauso wie wir jetzt sind, nur eben menschlich.“, meinte sie und hatte nach meinem Arm gegriffen und zog mich nun direkt zu den wartenden Leuten, die meine Freunde waren und uns anlächelten.
 

Edwards Sicht:

Alice wollte Bella unbedingt alleine vom Parkplatz abholen.

Wir hatten ihren Transporter schon vom weiten gehört. Dieser Wagen hatte also doch auch etwas für sich, auch wenn ich das Bella nie sagen würde. Ich fand diesen Wagen schlimm, nicht vertrauenswürdig, aber sie mochte ihn irgendwie.

Alice wollte noch ein paar Minuten mit ihr allein verbringen, bevor ich sie belagere. So hatte sich Alice ausgedrückt, genau der gleiche Wortlaut, vermutlich ein paar Oktaven höher, aber der gleiche Wortlaut war es schon. Ich hatte Alice letztendlich ihren Willen gelassen, nachdem ich eingesehen hatte, dass wir doch viel zu früh an der Schule waren und das nur, weil ich so früh wie möglich da sein wollte, in der Hoffnung, dass ich Bella länger sehen könnte.

Alice trug den Regenschirm unter dem Beide nun auf uns zukamen. Sie waren wohl so sehr in ihr Gespräch vertieft, dass sie gar nicht zu uns schauten. Als sie dann nur noch ein paar Meter vor uns standen und Alice plötzlich stehen blieb und Bella ein wenig entgeistert anschaute, hatte ich auch von ihrem Gespräch mitbekommen.

Gut, Alice konnte sich gut raus reden.

Aber das war mir ja klar. Sie war nie um eine Ausrede verlegen. Aber ich würde vermutlich keine Ausrede finden, außerdem wollte ich es nicht.

„Guten Morgen“, meinte Emmett, als die Beiden nun direkt bei uns standen.

Sie lächelten beide, doch Bellas Lächeln fand ich am Schönsten. Ich wollte sie immer so lächeln sehen, beschloss ich in diesem Moment.

„Los zeig Rose mal das Armband“, meinte Alice schnell und hob Bellas Arm und zeigte Rose, wie gesagt das Bettelarmband, das ich Bella gestern geschenkt hatte.

„Das ist schön. Du hast einen guten Geschmack, Ed“, meinte Rose und lächelte.

'Du solltest mit Bella reden', sagte Alice zu mir.

Ich nickte ihr zu. Ja, das wusste ich selber.

'Ich dachte, es ist deine Aufgabe, ihr von unserem früheren Leben zu erzählen. Vermutlich interessiert sie sich eh am meisten für dein früheres Leben.'

Ja, auch das wusste ich und es war nur zu verständlich.

„Warum heißt das eigentlich 'Bettelarmband'?“, fragte Emmett Rose und die Anderen, die in der Runde standen.

„Ein Bettelarmband ist ein Armband mit Kettengliedern und dazu dient, kleine Anhänger, Jou-Jous, einzuhängen“, meinte Jasper.

„Hat Edward dir auch einen kleinen Anhänger geschenkt?“, fragte Rose weiter.

„Ja, hat er“, meinte ich lächelnd. Auch wenn sie mich irgendwie gerade gar nicht wahrnahmen, mischte ich mich einfach mal wieder ein. Bella lächelte mich an.

„Ja, welches denn?“

„Den Flügel“, meinte Bella schließlich und nahm den kleinen Flügel in ihre Finger und schaute ihn sich an und ließ auch Alice und Rose ihn anschauen.

„Und warum heißt das Armband nun 'Bettelarmband'?“, fragte Emmett weiter.

Ich lächelte, trat auf Bella zu, griff nach dem Bettelarmband, drehte es und schaute mir die vielen kleinen Anhänger an. „Der Name rührt vermutlich aus den ursprünglich vom Träger von verschiedenen Personen zusammen gebettelten (erbetenen, gesammelten) Anhängern und Bestandteilen. Wer weiß, wie viele Besitzer es schon vor Bella gehabt hatte“, meinte ich und lächelte Bella schließlich an.

„Ja, jeder Gegenstand hat seine Vorgeschichte, so wie jeder Mensch“, meinte Bella und blickte mich dabei an.

Ich seufzte. Ja, ich sollte ihr wirklich meine Vorgeschichte nennen, ihr von meiner Vergangenheit erzählen. Ich hatte schließlich eh nichts zu verlieren. Ich wusste warum Alice nichts von ihrer Vergangenheit erzählt hatte. Aber das war ihre Geschichte. Sie würde sie Bella bestimmt irgendwann mal erzählen, aber noch nicht jetzt.
 

Wenig später saßen wir auch schon im Unterricht.

Biologie. Das Fach in dem ich neben Bella saß.

Ich liebte diese Stunden, was vermutlich nicht am Unterrichtsstoff lag, sondern viel mehr an der Person die links von mir saß. Außerdem gingen mir Alice' Worte nicht mehr aus dem Kopf. Natürlich war das hier der falsche Ort, vielleicht sogar der falsche Moment. Aber wir waren mehr oder weniger unter uns. Der Lehrer saß vorne an seinem Pult und ging Unterlagen durch und der Rest der Klasse schaute mehr oder weniger mit Interesse den Film, der vorne auf der Leinwand über Reptilien lief. Nicht sehr interessant, wenn ich das mal sagen durfte.

Ich riss einen Zettel aus meinem Schreibblock und spürte schon, wie Bella mich dabei beobachtete. Als ich dann anfing auf diesem Zettel zu schreiben, blickte sie wieder vorne zur Leinwand. Wahrscheinlich weil sie dachte, es wäre dem Lehrer gegenüber unauffälliger, aber wer interessierte sich schon dafür was der Lehrer dachte.
 

Bellas Sicht:

Vorsichtig und unauffällig schob Edward mir den Zettel unter, auf dem er gerade etwas geschrieben hatte.

>Mein Name als Mensch lautete: Edward Anthony Masen. Ich heiße immer noch Masen, habe aber nur den Nachnamen von Carlisle angenommen.<

Überrascht blickte ich ihn an.

Warum schrieb er mir nun das?

Doch er blickte mich gar nicht an, sondern schaute auf die Leinwand, so wie ich es gerade zum Schein getan hatte.

Also griff nun auch ich zum Stift. >Warum schreibst du mir das?< und steckte ihm den Zettel zu.

Ich sah ihn von der Seite an und versuchte ihn zu analysieren.

Aber das hatte ich schon früher öfters mal versucht, war aber immer kläglich bei diesem Versuch gescheitert. Und genauso scheiterte ich auch nun dran. Er blickte mich nicht an, dabei wusste er ganz genau, dass ich ihn ansah.

Dann steckte er mir den Zettel mit seiner Antwort zu und lächelte mich dabei an.

Es war wieder dieses Lächeln, das einem alles sagte, das alles zum Ausdruck brachte. Vorsichtig öffnete ich den Zettel, der unter meiner Hand lag und las ihn mir durch.

>Du willst doch wissen, wie unser Leben davor war.

Alice hat es mir gesagt.

Und Alice kann dir ihre Vorgeschichte nicht sagen, bei ihr ist es nicht so leicht.

Aber ich will dir von meinem Leben erzählen.

Ich will dir alle Fragen beantworten.<

Ich seufzte auf.

Das war süß. Irgendwie war es voll süß, was er mir da geschrieben hatte, auch wenn es normale Sätze und normale Wörter waren. Aber es war einfach ein schönes Gefühl, zu wissen, dass er mir vertraute und mir von seiner Vorgeschichte erzählen würde.

>Also, was möchtest du wissen?<

Das war eine gute Frage.

Was war denn die für mich wichtigste Frage?

>Hast du dich verändert, als du zum Vampir wurdest? U

nterscheidet sich dein voriges Ich mit dem, der du jetzt bist?< Ja, das war die Frage, die mir am lautesten auf der Zunge schien, die unbedingt ausgesprochen werden wollte.

Ein wenig zaghaft schob ich ihm nun wieder den Zettel zu. Irgendwie war es verrückt.

Wir waren nun 17 Jahre alt und schrieben wie Kinder Zettelchen.

>Ja, ich habe mich verändert.

Man verändert sich, wenn man ein Vampir wird.

Die ganze Prozedur ist schwierig und schmerzvoll.

Zuerst hatte ich es nicht verstanden, was ich nun bin,

dass ich unverletzlich bin, ich wollte alles ausprobieren und habe auch viel Mist gemacht.

Dann bin ich zu Carlisle und er und Emse haben mich aufgenommen, als ihren Sohn.

Ich war ihr erstes Kind, das zu ihnen gestoßen ist.

Nach mir kam Alice und dann Rose und Emmett.

Und nun seit neusten ist auch noch Jasper da<, las ich und musste lächeln.

Er hatte sich also verändert.

Ob der Gedanke daran ihn schmerzte?

Ich konnte es ihm zumindest jetzt gerade nicht ansehen. Ich blickte auf den Zettel der vor mir lag und endlich erfuhr ich etwas von der Person, die hinter dieser Edward-Fassade steckte. Ich wusste schon einiges von ihm, schließlich hatte er mir schon so viel anvertraut. Aber das hier war doch etwas anderes. Jetzt ging es um sein Leben davor und um sein Leben als Vampir. Irgendwie war es so, als würde ich endlich erkennen, wer er wirklich war. Erkennen, was er wirklich war.

>Erinnerst du dich an deine Eltern?<

Eigentlich wollte ich diese Frage schon wieder durchstreichen, doch da hatte Edward mir schon den Zettel wieder entrissen und las die Frage durch. Er blickte mich an und nickte.

Ja, das war die Antwort, die ich hören wollte.
 

„Wie waren deine Eltern so?“

Edward und ich hatten uns in sein Auto gesetzt und schwänzten den weiteren Unterricht.

Aber es war mir gerade sehr egal.

Auch wenn ich vermutlich Ärger von Charlie kriegen würde, wenn er das erfuhr. Aber in diesem Moment war es egal. Es war nicht wichtig. Das hier fand ich viel wichtiger.

Er blickte aufs Lenkrad und dann drüber hinaus, während ich ihn von der Seite ansah und ihn beobachtete. Konnte ein Gesicht, eigentlich so makellos sein?

„Meine Mutter war wundervoll. Sie hatte langes, blondes Haar. Es war leicht gelockt. Sie hieß Elizabeth, mein Vater hieß ebenfalls Edward. Es war damals sehr üblich, dass der Sohn den Namen des Vaters bekam.“

„Darf ich fragen, wann du geboren wurdest?“

Er nickte. „Am 20. Juni 1901.“

„Wow, das ist ganz schön lange her“, meinte ich. Eigentlich wollte ich das gar nicht sagen, aber es kam dennoch einfach so über meine Lippen. Edward blickte mich an und grinste. „Tut mir Leid, dass ich das gesagt habe.“

„Nein, ist schon okay. Was sollst du denn sonst sagen.“ Er lächelte und blickte auf das Bettelarmband, das an meinem linken Handgelenk ruhte. „Mein Todesdatum ist wohl irgendwann im Jahre 1918.“

„Also bist du 17 Jahre.“

„Ja, sagte ich dir doch, oder?“

„Ja, schon.“ Ich seufzte. Irgendwie war das alles doch gar nicht so leicht, wie erhofft.

Edward blickte mich liebevoll an und nickte nur.

Es wurde wieder still im Auto und das Einzige was ich vernahm, war meine Atmung und mein Herzschlag, es kam mir beides seltsamerweise unglaublich laut vor. „Meine Eltern starben, an der spanischen Grippe. Auch ich war mit ihr infiziert“, erzählte er mir. „Mein Vater war schon gestorben und meine Mutter wurde so gut es ging von Carlisle verarztet, doch auch um sie stand es schlecht. Sie hatte Carlisle gebeten, dass er mich zu dem macht, was er ist.“

„Carlisle hat dich zu einem Vampir gemacht?“, fragte ich ihn überrascht.

Mit so etwas hatte ich nun gar nicht gerechnet.

Edward nickte. „Ja, das hat er getan.“

„Und deine Mutter hatte gewusst, dass er ein Vampir ist?“

„Nein, ich glaube nicht, dass sie wusste, dass er ein Vampir ist. Sie hatte nur gewusst, dass er einfach anders ist. Dass er nicht von der spanischen Grippe infiziert wurde, obwohl er nur bei Kranken und Sterbenden war, die damit infiziert waren.“

„Verstehe.“ Ich schaute auf meine Hände, die in meinem Schoss lagen.

Das Bettelarmband war schon ein wenig schwer, wenn auch nicht wirklich, vermutlich war es einfach nur eine Sache der Gewöhnung.

Dann spürte ich plötzlich eine Hand an meinem Hals, sie strich mir die Haare hinters Ohr.

„Warum erzählst du mir das alles?“, fragte ich ihn, ohne ihn anzuschauen.

„Weil du es wissen wolltest und ich keine Geheimnisse vor dir haben möchte.“

Ich blickte ihn an und konnte fast zergehen vor Glück, das war einfach unglaublich schön, was er mir da sagte.

Er sagte immer so liebevolle Sachen.

Ich beugte mich zu ihm herüber.

Er sah mich bittend an.

Vermutlich sah er mich an, damit ich nicht näher kam. Aber es war mir gerade egal, ich beugte mich zu ihm vor und legte meine Lippen auf die seinen.

Und es war ein wundervolles Gefühl seine Lippen zu berühren, zu küssen, zu kosten, egal wie kalt sie waren. Sie waren zwar kalt, aber nicht leblos.

Edwards Hand, die immer noch in meinem Haar verweilte, wanderte zu meinem Hinterkopf und führte dort einen leichten Druck auf, er drückte mich leicht gegen sich. Er wollte mich also nicht loslassen, mich von sich stoßen.
 

Dann klopfte es.

Sofort sprangen wir auseinander und blickten uns fragend an.

„Wir wollen die beiden Turteltauben ja nicht stören...“, das war Alice' Stimme.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jennalynn
2011-07-20T10:04:49+00:00 20.07.2011 12:04
WOW wundervoll. Jetzt werden nach und nach alle Geheimnisse aufgedeckt ha find ich gut. LG
Von: abgemeldet
2008-11-24T14:31:10+00:00 24.11.2008 15:31
gailes kapitel
ist dir mal wieder gut gelungen
ein kuss mit edward *schmacht*^^

lg mizuki
Von:  -salira-eki-
2008-11-23T15:46:22+00:00 23.11.2008 16:46
Sweetes kapi ^///^
hat mir sehr gut gefallen
war i-wie einfühlsam ^^
mach weiter so, denn ich will unbedingt wissen was alice zu sagen hat, wenn sie die 2 bei SOWAS unterbricht ^-^
ich freu mich schon auf das nächste kapi

vampir-küsschen
von salichen
Von:  kaya17
2008-11-20T21:26:09+00:00 20.11.2008 22:26
Tolles Kapitel
schön wie du seine geschichte einbringst^^
Von:  SecondHandGefuehl
2008-11-20T19:12:13+00:00 20.11.2008 20:12
Hoi, war wieder schön. Nur weiter.
Bin gespannt was noch kommt.
Grüße,
Autumn
Von: abgemeldet
2008-11-20T18:43:25+00:00 20.11.2008 19:43
Ich war ja erstaunt, dass Edward Bella so bereitwillig über seine Vergangenheit erzählt hat. Und dann noch über Zettelschreiben. Wenn die erwischt worden wären, ich glaub der Lehrer hätt nicht schlecht geguckt, wenn es das gelesen hätte ^^
Die Momente zwischen den beiden sind immer soo schön, wirklich gut beschrieben.

Dass das Bettelarmband nochmal aufgegriffen wurde, hat mir auch sehr gut gefallen.

bis zum nächsten Kapitel

Marrojeanne
Von: abgemeldet
2008-11-20T07:17:52+00:00 20.11.2008 08:17
Ja mir gefällt deine Geschichte sogar sehr! Ich mag besonders, dass du die Sicht wechselst, das hat irgendwie was! :)
Und nein, ich hab nix dagegen wenn du mich auf deine ENS-Liste mit aufnimmst! ;)
Nun zum Kapitel: Ja die Alice, dann soll sie einfach nicht stören :P Ich mag die Momente der Zweisamkeit von Edward und Bella :) Mehr davon ;)
Freu mich auf das nächste Kapitel!!!!

LG
Von:  Poison-Love
2008-11-19T20:07:34+00:00 19.11.2008 21:07
hehe^^
erste!!!^^

cool edward packt seine vergangenheit aus.

was will man eigendlich mehr?


schade dass sie grade bei kuss unterbrochen wurden...

bin schon aufs nächste kap gespannt.^^

vlg
animeegirli


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