Wer bin ich?
Halli Hallo^^
Ph danke an alle für die netten Kommis!
Da bekommt man doch gleich Lust weiter zu schreiben, nun ja...das 1. Kapitel ist fertig und bald kommt das 2. xD
Viel Spaß^^
*kicher*
*kekse da lass*
Kapitel 1: Wer bin ich?
Piep
Eine junge Krankenschwester trat in das belegte Zimmer der Intensivstation.
Piep
Aus ihrem Kittel holte sie ein Blutdruckmessgerät und legte es einer jungen Frau an.
Piep
Seit fast zwei Monaten Tagen lag sie hier auf der Station und hatte sich noch nicht gerührt.
Koma sagten die Ärzte und wussten auch nicht, wann sie wieder aufwachen würde.
Piep
Die Schwester entfernte das Gerät und verließ wieder das Zimmer.
Piep
Der Geruch von Desinfektionsmittel - was sie sonst nach einigen Jobs benötigte - breitete sich in ihrer Nase aus.
Langsam öffnete sie ihre Augen, verschwommene Bilder wurden klarer und sie blickte an eine sterile Decke.
Neonröhren gaben ihr penetrantes Licht ab.
Sie blinzelte ein paar Mal und setzte sich langsam auf.
Ihr Kopf dröhnte wie wild.
Erschrocken fuhr sie herum, sie war schon wieder in einem Krankenhaus.
Sie hasste es, sie hasste es, wenn sie überall dieser Schläuche hängen hatte.
“Miss Summers...”, ertönte eine piepsige Stimme und May drehte sich zur Tür, wo gerade die Schwester hinein kam.
Summers...
Oh sie musste ihren alten Ausweis dabei gehabt haben.
“Legen Sie sich sofort wieder hin”; sagte diese in einem Befehlston, der May ganz und gar nicht gefiel.
“Mir geht es gut.”
“Sie sind eben aus dem Koma erwacht, Sie brauchen Ruhe.”
Die junge Frau seufzte.
“Was ist denn passiert?”
“Sie können sich nicht erinnern?”
“Nein... ich...”
Wieso konnte sie sich verdammt noch mal an nichts erinnern?
Ich will dich testen...
Oh doch, sie konnte sich an einzelne Bruchteile erinnern.
An einen Mann und ihr Auto... einen Cadillac...
“Sie hatten einen Unfall.”
“Wann?”
“Vor ungefähr zwei Monaten und Sie können sich nicht erinnern?”
“Ich... ich weis nicht...”
“Wissen Sie ihren Namen?”
Nach einiger Zeit der Überlegung schüttelte May ihren Kopf.
Sie konnte sich an fast gar nichts erinnern.
“Was ist mit mir?”
“Ach das ist sicher nur vorübergehend.”
“Und wenn nicht...?”
“Vertrauen Sie mir.”
Vertrauen ist gut, sie war ja nicht in ihrer Lage.
Nein, sie wusste verdammt noch mal, wer sie war.
May musste aufpassen, dass sie nicht gleich hyperventilierte, denn sie war kurz davor.
“Ich werde den Doktor holen”, schlug die Schwester vor und die verzweifelte junge Frau vor ihr schien nichts dagegen zu haben.
“Kleines, spiel bitte nicht so mit dem Messer herum.”
Ein dunkelhaariger Mann sah zu dem kleinen Mädchen, was vor dem Fernseher saß und mit einem Klappmesser in der Hand herum spielte.
Mit besorgtem Blick sah er zu ihr.
“Dad, mir ist noch nie was passiert. Ich kann damit umgehen”, sagte sie lächelnd und drehte sich zu ihm.
Er selber war gerade damit beschäftigt seine Waffe zu säubern.
“Ich weis ja...”
“Und außerdem bin ich-.”
“Ja, du bist kein kleines Kind mehr, ich weis!”, lachte er und auf seinem Gesicht lag ein warmes Lächeln.
“Genau”; meinte sie, widmete sich wieder ihrem Cartoon und er fuhr sich seufzend durch die langen Haare.
Ihr Dad...
Kopfschmerzen breiteten sich langsam aber sicher aus.
“Geht es Ihnen gut?”, fragte ein in Weiß gekleideter Mann, der gerade das Zimmer betrat.
Ihr behandelnder Arzt, kombinierte sie und lächelte etwas gequält.
“Nein, mir geht es blendend... außer das ich meine Erinnerung verloren habe, geht es mir toll.”
Ein kleiner Hauch an Ironie lag in Mays Stimme und der Arzt seufzte nur.
“Ihre Werte sind gut. Ihre Kopfwunde ist bereits verheilt. Nur mit ihrem Gedächtnis. Sie haben anscheinend durch den Sturz eine Kopfverletzung davon getragen.”
Das erklärte natürlich alles.
“Was genau ist passiert?”
“Sie sind mit Ihrem Wagen von der Fahrbahn abgekommen und dann ins Schleudern. Einen Ahang hinunter und dort hat man sie gefunden. Sie konnten sich noch einige Meter von der Unfallstelle entfernen... dann müssen sie umgekippt sein und wenige Stunden später hat sie ein junges Pärchen gefunden, was gerade beim Joggen war”, erzählte er ihr alles.
“Aber da war so ein Mann...”
“Ein Mann?”
“Ja, der Fahrer des Wagens, der mir entgegengekommen ist.”
Der Arzt und die Schwester sahen sie fragend an.
“Na ja, vielleicht irren Sie sich auch.”
“Ja vielleicht...”
“Lass sie sofort los!”
“Und was, wenn ich es nicht tu?”, fragte ein brünetter Junge.
Er musste zwölf oder dreizehn Jahre sein, so genau wusste sie es nicht, aber wenn sie ehrlich war, war ihr das auch scheiß egal.
“Ich warne dich”, drohte sie ihm und ging auf ihn zu.
“Michael, ich glaube, die meint das ernst”, lachte ein anderer Junge.
Der Brünette hielt das blonde kleine Mädchen weiter am Arm fest und die Schwarzhaarige ging zielstrebig auf ihn zu.
“Was willst du schon gegen mich machen, du Baby?”
Baby?
Er hatte sie doch nicht wirklich Baby genannt... okay, sie war erst acht Jahre, aber erwachsener als er war sie auf jeden Fall.
“Kate, runter!”
Das andere Mädchen reagierte sofort, duckte sich ein wenig und Mays Fauste schnellte nach vorne und traf den Jungen mitten ins Gesicht.
Mit einem harten Aufprall landete er unten im Dreck.
“Ich sagte doch, lass sie los!”
Kate...
Diese Erinnerungsfetzen... alles war so verschwommen.
“Am besten ich gebe Ihnen eine Beruhigungsspritze.”
“Nein, das müssen Sie nicht”; meinte May lächelnd zu der Schwester und legte sich zurück.
“Na gut, ich werde in einer Stunde noch mal nach Ihnen sehen”, lächelte sie aufmunternd und verließ das Zimmer, gefolgt vom Arzt, der sich vorher noch von May verabschiedete.
Sie warf einen Blick neben sich.
Ein älterer Mann - so um die 50 - lag im Bett neben ihr, auch er schien im Koma zu liegen.
„Was wollt ihr?“, fragte sie genervt.
„Also ich hätte gerne-.“
„Was ist mit dem Mädchen?“, fiel Dean seinen Bruder ins Wort.
May stöhnte auf und sah die beiden böse an.
„Wollt ihr nun was bestellen oder nicht?“
„Kaffe…“, sagte Sam lächelnd
„Was ist mit dem Mädchen?“
„Kommt sofort“, meinte sie und Dean packte sie am Handgelenk, als sie wieder verschwinden wollte.
„Kannst du nicht mal antworten?“
„Kannst du nicht mal aufhören so ein Arschloch zu sein!?“, stellte sie die Gegenfrage und er ließ sie los.
Sam musste leise lachen und Dean schubste ihn.
„Hey!“
„Hör auf so dumm zu lachen“, mahnte er.
Dean...
“Oh mein Gott!
Sie konnte sich wieder erinnern.
Dean, sie musste ihn anrufen... sie hatte sich seit zwei Monaten nicht melden können, er machte sich sicher schreckliche Sorgen.
Und Sam...
Und Lilly...
Ihr fiel alles wieder ein, sie erinnerte sich an Friendship, den Tod ihres Vaters, ihres Bruder.
Ja, sogar an Astaroth, dem sie vor einigen Monaten begegnet war und an den Tod von Riley und Katie.
“Schwester!”
Die Blonde kam wenige Augenblicke später ins Zimmer.
“Was ist los?”
“Kann ich... kann ich telefonieren?”
“Nein!”
“Wieso nicht?”
“Sie müssen sich schonen. Sie bleiben im Bett.”
“Bitte, es ist dringend.”
“Ich sagte nein!”
Trotz der ziemlich deutlichen Ansage der Schwester stand die junge Frau auf.
“Sie sollen liegen bleiben oder ich hol den Arzt. Sie wollen doch nicht an ihr Bett geschnallt werden.”
Seufzend senkte May ihren Blick.
“Es tut mir leid.”
“Was?”
Ohne auf die Frage der Krankenschwester einzugehen, hatte May sie bereits mit einem kräftigen Schlag außer Gefecht gesetzt und fing sie auf, als sie das Gleichgewicht verlor.
“Entschuldigen Sie...”, nuschelte May und legte die Frau auf das Bett.
Sie vergewisserte sich, dass niemand auf dem Gang zu sehen war, nicht einmal der Arzt, und zog der Schwester die Sachen aus.
Sie konnte ja schlecht halb nackt draußen herum laufen.