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Nightmare in the past

von

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Ein Funke in der Dunkelheit

Sechsundzwanzigstes Kapitel: Ein Funke in der Dunkelheit
 

Das Universum hielt den Atem an. Vergessen waren implodierende Sonnen oder explodierende Monde. Vergessen waren das sich drehende Rondell der Planeten und das ewige Gefüge des Kosmos. Vergessen waren Kriege und Tod. Vergessen Frieden und Leben. Vergessen Licht und Schatten.
 

Vergessen die großen Völker, vergessen die großen Könige und Kaiser, die Propheten und Priester, die Magier und Hexer. Im Zentrum von allem stand ein Krieger. Ein Krieger vom Stamm der Saiyajins, eines Volkes, das ebenso verhasst wie gefürchtet war und jener Krieger war es, der das ewige Schicksal in der Hand hielt.
 

Jener Krieger war es, der über alles was lebte, existierte oder was es auch nur gab entscheiden würde. Jener Krieger, der das töten geliebt hatte. Jener Krieger der seine Seele dem Hass verschrieben hatte. Jener Krieger, der einst als Prinz der Finsternis gefeiert wurde.
 

Jener Krieger war es.
 

Sein Name war Vegeta.
 

Und er traf seine Wahl.
 

„Ich kann es nicht. Ich kann es einfach nicht tun!“ Er ließ seine Hand sinken und viel auf die Knie. „Du Schwächling! Steh auf und tu es! Bring ihn um!“ Dip-Perperon war außer sich vor Zorn. Wie konnte das sein? Seine Macht über ihn war absolut! Es ging gar nicht, das er sich auch nur einem Befehl wiedersetzte! Es ging nicht!
 

„Ich kann es nicht Herr! Ich kann es einfach nicht!“ Vegeta hatte die Arme um seine Schultern geschlungen und zitterte. „Verzeiht mir Herr, ich weiß auch nicht warum. Ich kann es einfach nicht.“
 

„Es ist gut Vegeta.“ Jener schaute auf und in Son Gokus Gesicht, der sich zu ihm auf die Knie ließ und ihm die Hand auf die Schulter legte. „Du hast richtig gehandelt. Du hast auf dein Herz gehört. Das ist das einzigste was zählt.“
 

„Nein!“ Kreischte Dip-Perperon mit überschnappender Stimme. „Nein! Er kann sich mir nicht wiedersetzen!“ Son Goku erhob sich. „Gib es auf. Vegeta wird nicht mehr auf dich hören. Auch wenn er sich nicht an alles erinnert, so hast du doch deine Macht über ihn verloren.“
 

Dip-Perperon straffte seine Schultern und fand wieder zu seinem überheblichen Wesen zurück. „So, große Töne von jemandem wie dir. Mag sein Saiyajinchen, das du es geschafft hast deinen Freund zu retten, aber er hat mir trotzdem den Dienst erwiesen dich so weit zu schwächen, dass du nicht mehr die geringste Chance gegen mich hast.“ Er lachte. „Als hättest du sie jemals gehabt!“
 

„Ich habe bewiesen, dass das Gute über das Böse siegt. Das ist ein Anfang.“ „Ja, der Anfang vom Ende. Leider reicht das nicht, um mich zu vernichten. Erst wenn du mich, das absolut Böse in dieser Welt vernichtet hast, erst dann wird das Gleichgewicht zurück kehren. Aber wie du siehst stehe ich noch vor dir. Gesund und lebendig und in Vollbesitz meiner Macht und du, du jämmerlicher Abklatsch eines Kriegers, hast kaum noch die Kraft dich auf den Beinen zu halten.“ Wieder erklang Dip-Perperons lachen.
 

„Ich hatte gehofft dich auf dem Boden vor mir kriechen zu sehen, dich und vor allem deine Seele zerschmettert mir zu Füßen vorzufinden, wenn du gezwungen wärst deinen Freund zu töten. Denn das du als Sieger aus diesem Kampf hervor gehen würdest, darin bestand für mich kein Zweifel. Wenn du nur richtig gekämpft hättest und dich nicht die ganze Zeit zurück gehalten hättest.“
 

„Ihr wolltet Vegeta in den sicheren Tod schicken?“ Dip-Perperon drehte sich zu Vegetar um „Schweig!“ Dann wandte er sich wieder an Son Goku. „Ihr Beide! Ihr, die ihr die stärksten Krieger des Universums genannt werdet. Ihr bildet ein unwiederfindbares Paradoxon. Der eine kindlich Rein wie Licht, der andere so düster und schwarz wie die Finsternis. Ihr ergänzt euch perfekt. Was wäre das für ein Sieg gewesen, wenn ihr euch gegenseitig umgebracht hättet! Es wäre der größte Genuss für mich gewesen, aber sei’s drum, es reicht auch, wenn ich euch einfach so töte.“
 

„Wartet Herr, ich ... .“ „Ich sagte Schweig Vegetar!“ Wieder wand er sich an Son Goku. „Es ist mir egal, ob nun eure Seelen gebrochen sind oder nicht. Ihr werdet sowieso nie wieder geboren, da mit eurem Tod das Gleichgewicht fällt und mit dem Gleichgewicht die Ordnung und dann werde ich, ich allein, der Herrscher über das Universum sein. Über das Diesseits und über das Jenseits und dann brauche ich nur noch mit den Fingern zu schnippen und eure Seelen lösen sich im Nichts auf.“ Er lachte.
 

„Aber vielleicht lasse ich eure Seelen ja am Leben und amüsiere mich ein wenig mit ihnen. Oder ich lasse zu, das sie wieder geboren werden, in einen kleinen, schwachen Körper, der dazu verdammt ist mir jeden Tag die Füße zu lecken und das mit dem Bewusstsein und den Erinnerungen an das was ihr eins wart? Wie gefällt euch diese Aussicht auf eure Zukunft?“ Er lachte schallend.
 

„Aber genug, dieses Amüsement. Langsam reicht es. Es wird Zeit mir meine Träume nicht nur auszumahlen, sondern sie auch in die Tat umzusetzen.“ Er hob seinen Arm. „Son Goku, Vegeta, ihr habt mich eine Zeit lang gut amüsiert und zugegeben, ihr wart interessante Gegner, die Besten bisher, aber eben nicht gut genug.“
 

Seine Gesichtszüge wurden hart und plötzlich starrten wieder die eiskalten Augen auf Son Goku nieder, die ihn schon auf der Erde gemustert hatten. „Leb wohl Kakarott. Freue dich auf eine Zukunft der Schmerzen!“ Eine kleine Energiekugel bildete sich vor Dip-Perperons ausgestrecktem Zeigefinger. Eine winzig kleine Kugel, die trotz allem tödlicher war, als der größte Feuerball.
 

Son Goku wusste, das er sterben würde. Er wusste, das er diesem Geschöpf nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Vielleicht hätten sie ja zusammen eine Chance gehabt. Währen sie zusammen hier angetreten, beide im Vollbesitz ihrer Kraft, wer weis, vielleicht hätten sie wirklich eine Chance gehabt.
 

Aber so war der Kampf von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen. Nicht desto trotz waren sie angetreten. Wenigstens das konnten sie verbuchen. Sie hatten ihre lange Tradition fortgesetzt. Gegen überstarke Gegner antreten. Nur leider war der Ausgang diesmal ein anderer.
 

Son Goku musste lächeln. Mit Vegeta hatte es angefangen und irgendwie hatte es auch mit Vegeta geendet. Der Kreis hatte sich geschlossen und egal, was auch immer geschehen mochte. Son Goku war irgendwie froh, das es so gekommen war.
 

Wenn er an all die glücklichen Momente in seinem Leben zurück dachte, an all die Freunde die er gefunden und die ihn begleitet hatten auf all seinen Wegen, so war ihm das Ende fast egal. Denn der Weg ist das Ziel und sein Weg war schön gewesen.
 

Er schaute noch einmal auf Vegeta, der ihn mit weiten Augen anstarrte. „Leb wohl mein Freund. Wir werden uns wohl nicht wieder sehen, weder in dieser Welt noch in einer anderen.“ Er atmete tief ein. „Ich bin stolz dich gekannt zu haben.“
 

Mit diesen Worten entfernte sich Son Goku von Vegeta. Vielleicht schaffte es Vegeta sich ja doch noch zu erinnern, dann würde er wenigstens mit seiner ganzen Seele sterben. Und während sich Son Goku von Vegeta fort bewegte folgte ihm der Finger von Dip-Perperon.
 

Son Goku drehte sich um und sah seinem Gegner in die Augen. Jener starrte zurück mit seinem kalten Echsenblick, der nur erahnen ließ, was er in jenem Moment fühlte. Wenn er überhaupt etwas fühlte.
 

Son Goku spürte es, das zunehmen der Energie um Dip-Perperons Finger. Das Blitzen, das von der Kugel ausging und sich in elektrischen Entladungen um Dip-Perperons ganzen Arm wand. Wenigstens, stellte Son Goku mit Befriedigung fest, würde es schnell gehen, Bei dieser Menge an Energie war er sich sicher, das er kaum etwas spüren würde, falls überhaupt.
 

Ein Lächeln huscht über sein Gesicht. So also ging es nun zu Ende. Nicht ganz so wie er sich das Gewünscht hätte, ein hitziger Kampf währe ihm lieber gewesen, aber man soll ja in solchen Momenten nicht wählerisch sein. Wer hatte ihm das eigentlich mal gesagt? War es Bulma oder Muten Roshi gewesen, oder doch Popo?
 

Er wusste es nicht mehr und noch bevor er sich weiter Gedanken darüber machen konnte, von wem er diesen Satz einmal gehört hatte, spürte er die Energie. Die Kugel hatte ihr absolutes Maximum erreicht und Dip-Perperon ließ sie fliegen. Zu schnell für das Auge. Zu schnell um zu reagieren, aber das wollte Son Goku auch gar nicht. Es war aus und vorbei. Endgültig!
 


 

Vegeta hörte die Stimme in seinen Ohren und er spürte die Anwesenheit von jemandem den er kannte. Eine starke Präsenz, die ihn irgendwo schon immer beschützt hatte und die er irgendwie schon die ganze Zeit gespürt hatte, aber aus irgendeinem Grund war sie bis jetzt nicht zu ihm durchgedrungen. Bis jetzt.
 

Diese Worte, sie berührten etwas in ihm. Etwas unglaublich Machtvolles, das plötzlich mit aller Gewalt an die Oberfläche drängte. Mit mehr Gewalt, als Vegeta aufbringen konnte um sie zu unterdrücken.
 

Und Worte hallten in seinen Ohren nach. Mächtige Worte, aber auch traurige. ‚Leb wohl mein Freund.’ Diese Worte hatten etwas, etwas an sich, das etwas in ihm wachrüttelte ... und plötzlich konnte er wieder sehen.
 

Das hatte er schon die ganze Zeit gekonnt, aber Vegeta hatte nur die Bilder war genommen, nicht ihre Bedeutung. Es war so gewesen, wie wenn man sich einen Brief in einer fremden Sprache anschaute. Man sieht die Worte, erkennt die Buchstaben, misst ihnen aber keinerlei Bedeutung bei.
 

Vegeta hatte noch nicht einmal die Buchstaben erkannt. Aber jetzt war es, als würde jemand endlich den Schleier von Seinen Augen ziehen. Erst sah er nur verschwommene Bilder, dann Umrisse, bis er in der Person die aufstand und sich umdrehte endlich die Gestallt von Kakarott erkannte.
 

Er folgte ihm mit den Augen. Und dann kam alles zurück und Vegeta wurde von einer Welle von Emotionen, Erinnerungen und Gefühlen überrannt, das er im ersten Augenblick gar keine Ordnung hineinbringen konnte. Es war wie ein wilder Strudel, der in seinem Inneren tobte und dann, ganz plötzlich war es vorbei und Vegeta erinnerte sich an die jüngsten Ereignisse.
 

An das, was ihm Dip-Perperon angetan hatte um ihm seine Erinnerungen zu nehmen. An dieses unvorstellbare Grauen, das er hatte erdulden müssen und an das er sich nicht erinnern wollte. Aber viel schlimmer noch als dieser körperliche Schmerz, war der seiner Seele, das er nicht stark genug gewesen war ihn zu ertragen.
 

Das er sie einfach vergessen hatte, jene die ihm viel bedeuteten und das er Kakarott fast getötet hatte. Nein, Vegeta verbesserte sich. Das er ihn getötet hatte bzw. töten würde. Es war seine Schwäche gewesen, die es hatte so weit kommen lassen, das Kakarott nun wie vor einem Erschießungskommando vor Dip-Perperon stand und einfach darauf warten musste das er starb.
 

Es war seine Schwäche gewesen, die zugelassen hatte das Dip-Perperon seinen Vater und all die anderen hatte umbringen können. Es war seine Schwäche gewesen, die es Dip-Perperon überhaupt erst erlaubt hatte soweit zu kommen.
 

Seine Augen vielen auf den Leichnam von Bra’chila und eine Woge von Hass überrannte ihn. Warum um alles in der Welt traf es immer diejenigen die er liebte? Warum immer sie und nicht ihn? Angefangen bei seinem Vater, seinem Planeten über Bulma, Trunks, die Erde, Bra’chila und nun sollte auch noch Kakarott sterben, weil er zu Schwach war um einmal in seinem Leben etwas richtig zu machen?
 

Das würde er nicht zulassen, dafür war er zu Stolz. Dieses eine Mal würde er richtig handeln. Dieses eine Mal würde er nicht zögern. Nicht diesmal. Nicht noch einmal. Nie wieder!
 

Vegeta spürte wie die kleine Energiekugel ihr Maximum erreichte und in jenem Moment sprang er. Ein allerletztes Mal dem Gefühl seines Herzens folgend sprang er und warf sich vor Son Goku.
 


 

Zu schnell. Viel zu schnell, als das irgendetwas in diesem Universum etwas dagegen hätte tun können sah Son Goku diese kleine nagelgroße Lichtkugel auf sich zufliegen und für den Bruchteil einer Sekunde bevor sie ihn erreichte fragte er sich noch, wie so etwas Schönes aus purer Finsternis entstehen konnte ... und dann brach es los.
 

Das brennende Feuer, direkt vor seinen Augen.
 

Son Goku nahm einen Schatten war und dann, die Hölle. Trümmer flogen an ihm vorbei. Verfehlten ihn nur um Haaresbreite. Aus den Augenwinkeln sah er die Leichen seiner Freunde fortgeschleudert werden und an den Rändern seines Körpers spürte er die immense Kraft der Druckwelle.
 

Um so verwunderte war er, das er von ihr nichts abzubekommen schien. Es fühlte sich an, als wäre er hinter einer unsichtbaren Schutzwand und noch bevor er diesen Gedanken richtig packen konnte wurde das Licht vor ihm so unerträglich, das er die Augen schloss und geblendet die Arme hob um seinen Kopf zu schützen.
 

Im nächsten Moment spürte er sie, spürte und hörte sie. Die Explosion, die direkt vor seinem Körper stattfand. Nun wurde er doch von einer Druckwelle erfasst, die ihn zu Boden schleuderte und über ihn hinweg fegte.
 

Son Goku schrie, als er die gewaltige Kraft spürte, die über ihm zusammen brach und fragte sich gleichzeitig was eigentlich passiert war. Diese irrwitzige Kraft hätte ihn eigentlich vernichten müssen, hätte nichts mehr von ihm übrig lassen müssen. Nichts mehr, aber wirklich gar nichts mehr. Aber er war noch da. Da und am Leben. Aber warum?
 

Son Goku öffnete langsam die Augen, Qualm drang ihm entgegen, aber er unterdrückte den Impuls zu husten und stemmte sich vorsichtig in die Höhe, kniff seine Augen zusammen und versuchte in den Rauchwolken etwas, irgendetwas zu erkennen.
 

Da war nichts. Nichts außer Qualm und herabregnende Trümmer. Der Rauch lichtete sich. Son Goku konnte erste Umrisse durch ihn hindurch erkennen. Er sah Dip-Perperon, der immer noch in der selben Pose dastand. Aber er wirkte verändert, auf irgendeine weiße ... überrascht?
 

Das konnte nicht sein. Und doch beschlich auch Son Goku plötzlich das Gefühl, das etwas nicht stimmte. Er war tot gewesen. Dip-Perperon hatte es diesmal ernst gemeint. Er hätte sterben müssen! Warum hatte er es nicht getan?
 

Erneut hob Son Goku den Arm um sich vor einigen Steinsplittern zu schützen, die immer noch herabregneten und dann viel etwas Großes von oben vor seine Füße.
 

Das war nicht möglich! Das war einfach nicht möglich! Son Goku hatte sich geirrt! Er ahnte, nein, er wusste es mit absoluter Sicherheit, das er sich geirrt hatte. Träge, unendlich langsam bewegten sich seine Gedanken, aber gleichzeitig schienen sie zu raßen!
 

Alles in seinem Kopf drehte sich und einen klaren Gedanken zu fassen erschien Son Goku das unmöglichste der Welt, Gehschweigeden irgendwelche Befehle an seinen Körper zu geben und doch, abseits all dieser Wahrscheinlichkeiten senkte er langsam den Arm und auch seine Augen wanderten abwärts.
 

Langsam, unendlich langsam, als befürchtete er, das er das sehen würde, von dem er wusste, das er es sehen würde, sich aber alles andere wünschte, bewegten sie sich nach unten. Auf das, was eben an seinen Augen vorbei gefallen war. Auf das was er in diesen wenigen Sekunden genau erkannt hatte, es aber nicht akzeptiert hatte.
 

Selbst jetzt, da er ihn sah weigerte er sich es zu akzeptieren. Er sah seine Gestalt vor sich am Boden liegen. Die Kleider zerfetzt, das schwarze Haar zerzaust und von blutigen Flecken verklebt.
 

Arme und Beine übersäht von Schrammen und Kratzern, ein Oberkörper, dessen Hemd sich vollzog mit dem Blut, das aus ihm herausrann und ein Gesicht, das in tiefem Frieden und blutig vor ihm lag.
 

Son Goku schrie.
 

Und hatte im selben Moment das Gefühl, das jemand sein Herz zerriss. Er ballte die Hände, presste die Arme an den Körper und schrie sein Verzweiflung hinaus. Er hatte alles ertragen, hatte alles akzeptiert, hatte sich mit allem abgefunden gehabt. Er hatte auch gewusst, das Vegeta sterben würde. Nach ihm und vielleicht auf dieselbe weiße wie er.
 

Aber womit er nicht gerechnet hatte, womit er sich noch nie abgefunden hatte, noch nie und bei Niemandem, das Schlimmste überhaupt hatte eintreten müssen! Warum nur mussten sich immer andere für ich opfern? Warum starben immer andere für ihn? Warum nur? Warum?
 

Son Gokus Stimme verstummte und machte einer tiefen Betroffenheit platz. Langsam ließ er sich auf die Knie fallen und streckte zitternd die Hände nach Vegeta aus. Unendlich langsam, so als hätte er Angst ihn zu berühren und dann hielt er inne.
 

Warum hatte ihn Dip-Perperon nicht einfach töten können? Warum nur? Er hatte ihm alles genommen. Seine Heimat, seine Familie, seine Freunde. Hatte ihm nichts mehr gelassen außer einem Krieger in dessen Seele das selbe helle Licht schien wie in seiner.
 

Und jetzt, kurz vor dem Ende hatte Dip-Perperon ihm auch noch jenes Licht weg genommen. Jenes Licht, das ihm immer Kraft gegeben hatte, weil er gewusst hatte, das er nicht alleine war.
 

Aber jetzt hatte er ihm mehr angetan als jemals zuvor. Schlimmeres hätte er nicht tun können. Schlimmer ihn niemals verletzten können. Er war das Böse, die absolute Finsternis, das Chaos. Er hatte seinem Namen alle Ehre gemacht und in diesem Moment brach sie, die Seele von Son Goku und als er mit zitternden Fingern Vegetas Gesicht berührte und den toten Körper seines Freundes zu sich heran zog begann die Waage zu fallen ...
 

... auf die Seite der Dunkelheit!
 


 

Dip-Perperon spürte es. Spürte es in jenem Augenblick in dem es geschah und doch konnte er es für wenige Moment nicht glauben. Er hatte gesiegt. Nach all diesen Äonen von Jahren, nach all diesen Kämpfen und nach all diesen Jahren in denen er eingesperrt, verbannt im Nirgendwo hatte abwarten müssen war es endlich geschehen!
 

Endlich hatte er gewonnen, den alles entscheidenden Kampf. Er hatte ihn gewonnen. Und wer hätte gedacht, das es so einfach werden würde. Die letzten Beiden waren geschlagen und damit war alle Macht in seine Hände gegeben.
 

Einer von ihnen war tot, des anderen Seele vernichtet. Sie würden Beide nicht mehr kämpfen. Nie wieder. Das Schicksal hatte sich entschieden und diesmal war die Waagschale des Gleichgewichts auf seiner Seite nieder gegangen.
 

Von jetzt an konnte er über alles bestimmen. Das Diesseits, das Jenseits, wer starb, wer geboren wurde, Licht und Schatten, Ying und Yang und alles würde sich seinem Willen beugen, für immer, so war das ewige Gesetzt.
 

Dip-Perperon lachte und warf seine Armein die Höhe, machte einige Bewegungen mit seinen Händen und binnen Sekunden zogen Wolken auf. Düstere, schwarze Wolken zogen sich zu, verdeckten die Sicht auf alles, hüllten sie ein, in ewiger Finsternis, in der das Universum versank.
 


 

Über Großmutters Wange rollte eine Träne. Nie hätte sie gedacht, das zu sehen. Dieses Bild, so unendlich traurig es auch war und so unentrinnbar ihre Seite auch verloren hatte, war es dennoch das Schönste, was sie jemals gesehen hatte.
 

Nie hätte sie gedacht, das Vegeta sich opfern würde. Sie hatte gewusst, das er auf dem richtigen Weg war, aber sie hatte nicht gewusst das er das Ziel dieses Weges schon seit sehr langer Zeit erreicht, es aber nie gezeigt hatte.
 

Dieses absolut helle Licht, das für den Hauch eines Wimpernschlages erstrahlt war. Einmal bei Son Goku, als er Vegeta zu Hilfe geeilt war um ihn aus den Klauen seines Bruder zu retten und jetzt auch bei Vegeta, war das Licht der Hoffnung gewesen und nie hatte sie es reiner und strahlender Erlebt als bei jenen Beiden, die durch ein unzertrennbares Band, das sogar über den Tod hinausging, verbunden waren.
 

Selbst bei ihrem Krieger, der eigentlich dazu erwählt worden war jenes Licht in den Kampf zu tragen war es nicht so strahlend gewesen, hatte es nicht einmal ansatzweiße jene Reinheit besessen wie bei diesen Beiden.
 

Und auch wenn sie verloren hatten, auch wenn sich nun die Wolken der Finsternis für immer über jedes Leben senken würde das existierte war sie glücklich, das es so gekommen war.
 

Großmutter drehte sich um und ging, durch die dicken Wolken von Dip-Perperons Sieg, ging sie davon, in die Unendlichkeit, aus der sie gekommen war. Aber plötzlich veranlasste sie ein Gefühl sich umzudrehen.
 

Fast lächelnd schüttelte sie den Kopf. Du bildest dir etwas ein alte Frau. Es ist vorbei. Was du eben glaubtest zu sehen war nichts als eine Illusion deiner Wünsche. Wieder wollte sie sich umdrehen aber in jenem Moment sah sie es wieder.
 

Das kurze Aufflackern, als würde da in Mitten von Nichts eine Kerze brennen, die noch mit dem wehenden Wind um die Herrschaft über das Sein oder Nichtsein ihres kurzen Lebens kämpfte. Dann noch mal, das helle flackern von Licht in dieser absoluten Finsternis und dann mit einem mal war es da.
 

Hell.
 

Warm.
 

Stark.
 

Das Licht der Hoffnung.
 

Es war gekommen um zu kämpfen.
 

Ein aller letztes Mal.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
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Von: abgemeldet
2010-08-05T17:02:10+00:00 05.08.2010 19:02
Das geht doch nicht! Wie kannst du nur Vegeta in dieser Story sterben lassen?!?!?!?
Was wird das nur für ein Ende...
Dennoch hoffe ich, dass du schnell weiter schreibst.
Von:  Arya
2010-08-04T23:09:50+00:00 05.08.2010 01:09
Das kannst du mir doch nicht antun!!!!
Ihn einfach so sterben zu lassen!!!
Das hätte dann mal besser alle anderen treffen können, aber doch nicht Vegeta!!
und vorbei scheint auch alles zu sein... heul, hat Dip Peperon dann wohl am Ende doch gewonnen...
Oder ist dieses Licht welches die Großmutter sieht, noch ein letzter Funken für uns Leser auf einen Sieg über das Böse??
Hoffe du lässt uns nicht so lange auf die Antwort warten.
Wobei, ohne Vegeta ist es nicht mehr wie vorher, schluchtz,

Schreib weiter, bitte, schnell!!!


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