I hate myself
Soa ^^
Ich habe mal wieder eine neue fanfiktion angefangen, aber dieses Mal ist es eine Kurzgeschichte, die für die Schule entstanden ist.
Ich hoffe sie gefällt euch, auch wenn ich noch nicht so viel darüber erzählt habe xD Lest einfach selbst! :3
Viel Spaß!
"Ich habe Angst, große Angst. Meine Brust schnürt sich zu. Ein stechender Schmerz, mit jedem Schritt, dem ich mich meinem Alptraum nähere, wächst er. Er verschmutzt mich. Meine Seele wird befleckt von der Furcht, der grausamen Tatsache, zurückzukehren. Dorthin, wo ich eigentlich nie mehr hin will... .
"Halt deine dämliche Klappe, du Miststück!" . Wieder folgt eine Ohrfeige. Mein Gesicht und mein Körper sind bereits übersäht von blauen Flecken, die sie mir zugefügt haben. Mit weinendem Gesicht sehe ich sie genauestens an. "Warum, warum denn nur tust du mir das an?", frage ich mich immer und immer wieder. Im nächsten Moment kann auch sie sich nicht mehr zurückhalten und weint mit mir. Wir teilen den Schmerz und dennoch haben wir uns so weit entfernt.
Sie packt mich an den Schultern, sieht mich mit einem gespielten Lächeln an und bittet mich, auf mein Zimmer zu gehen, da mein Stiefvater auf den Weg nach Hause sei. Nachdem ich meine Tränen langsam weggewischt habe, gehe ich die Treppen hinauf und blicke noch einmal zu meiner Mutter. Wie armseelig sie da steht. So zerbrechlich sieht sie aus, fast mehr als ich. Seit mein Stiefvater angefangen hat zu trinken, geht es mit unserer Familie nur noch bergab.
"Und wieder ein sinnloser Tag in meinem Leben." Meine Freunde besuchen mich schon lange nicht mehr, weil sie furchtbare Angst vor meinen Eltern haben und sie denken, dass wir alle reif für den Psychologen sind. Irgendwie haben sie auch Recht. Klar, ich kann das alles auch verstehen, aber warum holen sie mich nicht aus der grausamen Hölle heraus? Bin ich ihnen etwa egal? Gibt es jemanden auf dieser verdammten Welt, der auch mal nicht feige ist und sich traut? Nein! Alle hassen mich, wirklich alles kotzt mich einfach nur noch an!
Da ist es wieder! Dieses Gefühl, welches mich dazu verleitet zu weinen und meinen Schmerz herauszulassen. Ich versinke in mein Kissen, greife fest zu, um sicheren Halt zu haben. Wenigstens eine Sache, die mir zeigt, dass ich Halt habe. Doch das reicht leider nicht.
Nun höre ich, dass er wieder gekommen ist. Er ruft mich zu sich. "Mary, komm runter mein Schatz!" "Ja, ich komme schon! Schrei nicht so laut!", erwidere ich genervt. Kann man denn nicht einmal in Ruhe gelassen werden? Nur ein Mal?
Mit langsamen Schritten gehe ich in die Küche, wo er bereits auf mich wartet. Sofort kommt eine Alkoholfahne auf mich zu, sodass ich das Gesicht verschränke und ihn angewidert ansehe, aber das stört ihn kein bisschen. "Na? Was gab´s in der Schule?" Ich blicke gelangweilt zu ihm und meine: "Nichts besonderes, was du wissen solltest... ." Zielstrebig gehe ich an ihm vorbei. Ich bermerke wie er mich beobachtet, mich von oben bis unten angafft. Auf einmal spüre ich, wie er mich von hinten umarmt und seine Hände auf meine Brüste legt. Schreiend ramme ich ihm meinen Ellebogen mit voller Wucht gegen seinen dicken Bauch. Gott sei dank lässt er von mir ab, reibt sich den Bauch an der Stelle, wo ich ihn getroffen habe. "Lass mich, du Schwein! Du bist so ekelhaft! Man sollte dich einsperren lassen!" Wutendbrand schlage ich mit der Faust gegen den Küchentisch, bis es weh tut. Jetzt nutzt er die Chance und packt mich an beiden Armen und drückt mich heftig gegen die Wand. Verzweifelt versuche ich mich zu befreien, doch er ist einfach zu stark. Ich fühle, wie er mich unten herum streichelt und diese Emotion verabscheue ich. Dennoch traue ich mich nicht, ihn anzuzeigen, da ich Furcht vor seiner Rache habe.
Als es vorbei ist, laufe ich wieder hoch, schließe mich ein, weine laut. Mein gesamter Körper zittert. Ich kauer auf dem Boden in einer Ecke meines Zimmers, versuche mich so klein wie möglich zu machen, damit mich niemand entdeckt, auch nicht die Nachbarn. Jeder Winkel meines Körpers schmerzt. Er ist übersäht von alten, sowie auch neuen Wunden, Blutergüssen und auch tiefen Schnitten. Ich fühle mich so allein, allein gelassen von jedem, der mir einmal etwas bedeutet hat oder dem ich wichtig war. Ich frage mich, warum ich überhaupt existiere, wenn ich eh nur zu einem nutzen bin und das ist meinen Vater zufrieden zu stellen. Mehr kann ich ja sowieso nicht. Wehren kann ich mich nicht, ich hole keine Hilfe, denn dafür bin ich zu feige. Bin in meiner Angst versunken, gefangen in der Hölle, die mich mit ihren Schlingen festhält. Die Schlingen haben sich schon tief in mein Fleisch gebohrt. Es blutet stark und hört nicht auf, wenn ich nicht ´was unternehme. Meine Seele wird vom Hass zerfressen. "Oh Satan, befreie mich aus dieser einsamen Welt... ", flüstere ich und blicke aus dem Fenster. Der große helle Mond ist am Himmel zu sehen. Die Strahlen erleuchten die Straßen und gleiten gleichzeitig durch mein Fenster zu mir direkt ins Gesicht. In diesem Moment fühle ich mich komischerweise geborgen. Ich lasse einen langen Seufzer los und rede mir ein "Ok, Mary, leg dich lieber schlafen, sonst wirst du noch durchdrehen."
In der Stille der Nacht passiert es... .
Plötzlich werde ich aus meinen Träumen gerissen. Ein lautes Geräusch ist zu hören. Leicht neige ich meinen Kopf etwas zur Seite und lausche. Typisch, sie streiten sich wieder, denke ich. Doch dieses Mal ist es anders. Es ist schlimmer, als erwartet, da Fäuste fliegen. Man hört richtig, wie mein Stiefvater zuschlägt und meine Mutter gegen einen Gegenstand knallt. Sie schreit ihn laut an, versetzt ihm auch eine, doch das bringt nicht viel. Er ist wieder viel zu betrunken und merkt nicht, dass er sie krankenhausreif prügelt.
"Hör auf Papa, hör auf verdammt noch mal! Schlag sie nicht! Verschwinde!", keife ich aus dem Zimmer mit zusammen gekniffenen Augen, in der Hoffnung, dass er endlich aufhört. Doch es geschieht genau das Gegenteil. Von einer zur nächsten Sekunde steht er vor meinem Bett, reißt mich heraus und wirft mich zu Boden. "Was zum Teufel hast du gesagt? Ich habe dich nicht ganz verstanden, liebes!" "Verpiss dich endlich!" Er geht einen Schritt näher zu mir, lacht mich aus. "Was du nicht sagst! Wenn du in drei Sekunden nicht draußen bist, dann lernst du mich mal von der harten Seite kennen!", droht er mir und ich nehme seine Drohung sehr ernst, also verschwinde ich ins Bad. "Aber ich will ihr doch helfen. Nichts kann ich machen. Ich bin nutzlos, auch für ihn." Ich sitze einige Minuten einfach nur schweigend da, denke an nichts und höre auch nichts mehr. Mir ist es ehrlich gesagt auch scheiß egal. Alles kotzt mich an, meine Familie, die mich sowieso nicht mehr liebt und achtet, meine Freunde, die mich vergessen haben, mein Umfeld, dass ich gar nicht mehr in Erinnerung habe und mich selber, in diesem kaputten Körper mit meiner unreinen Seele.
Ich habe meine Meinung geändert vom Leben. Nachdem meine Aufmerksamkeit von Vaters Rasierklingen gestiegen ist, sehen sie doch ganz freundlich aus. Ich nähere mich sachte, nehme eines von ihnen in die Hand, betrachte es von allen Seiten und überlege den nächsten Schritt. Zum letzten Mal schließe ich meine Augen und erinnere mich an die schöne gemeinsame Zeit, die ich noch hatte, wo mein richtiger Vater noch am leben war. Das ist nun Vergangenheit. Ich lasse sie hinter mir, vergesse. Gezielt setze ich den ersten Schnitt, es brennt sehr, doch beim zweiten ist es nicht so intensiv. Tränen steigen hoch, tropfen auf den kalten Fliesenboden und mischen sich mit meinem roten Blut, welches den Arm herunterrinnt und eine große Lache bildet, in der ich mich befinde.
Satan hat mich erlöst, nicht Gott. Er hat mich im Stich gelassen. Doch wer hat dann meine Seele?
Hier ist dann auch leider das Ende ^^
Hoffentlich seid ihr nicht geschockt xD (das war jedenfalls bei meinen Klassenkameraden der Fall und meine Lehrerin hättet ihr mal sehen müssen XDDDD)
Wenn sie euch so gut gefällt, dass ich noch weiterschreiben soll etc. müsst ihr mir das sagen^^ Ich werde mich dann bemühen, weitere Kapitel hinzuzufügen :3
Freue mich schon auf Kommentare!
Bis denne,
eure Mo_chan