„Aufwachen!!“ , schrie eine junge, blonde Frau ende zwanzig durch die morgendliche Stille. Ihre Hand ließ sie dabei auf einen schwarzhaarigen Jungen gleiten, streichelte ihn zart und schlug dann kräftig zu.
Sie beugte sich leicht nach vorn und kratzte sich mit ihren schier endlos langen Fingernägeln in das Rückenfleisch des Jungen ein. „Du bist und warst nie mein Junge! Lass dir dies gesagt sein und nun steh auf mach dir essen und halt deine widerliche Klappe!! Ich will nicht bei der Arbeit gestört werden denn ich habe schon einen Kunden“. Mit diesen Worten schritt sie auf einen jungen Mann zu, etwa in ihrem Alter und biss ihn liebevoll in den Hals. Die zwei verschwanden binnen wenigen Sekunden im Schlafzimmer und was sie genau taten wollte der Schwarzhaarige gar nicht wissen.
Mit einem mal war der Junge mit den schönen schwarzen Haar wach und rieb sich seine mandelförmigen Augen. Sein Rücken schmerzte und blutete bestimmt, da war er sich im klarem.. Doch er war mehr Schmerzen gewöhnt und so ignorierte er diesen Schmerz einfach und besah sich die Wunden im Spiegel. Dieser war verschmutzt und auf diesem lag bestimmt eine Zentimeter dicke Staubschicht..
Die Wunden gingen tief in sein Fleisch ein.. „Mist“, fluchte der Junge und wusch sich mit einem Tuch das Blut weg. Mehr konnte er nicht tun. Anschließend ging er ins Bad, entledigte sich seiner Sachen und stieg unter die Dusche.
Das kalte Nass ließ ihn langsam erwachen und entspannte ihn ein wenig, was in diesem Haus immer seltener vorkam..
Eine halbe Stunde später stand er vor dem verschmutzten Badezimmerspiegel und föhnte sich seine schwarzen Haare zurecht..
Als er dies getan hatte, schminkte er sich dezent mit schwarzem Lidschatten und zog sich um.
Seine Hose war an vielen Stellen zerschlissen und das ganze Stück Hose wurde nur noch mit Not von Sicherheitsnadeln zusammen gehalten. Sein gestreifter Pullover war das einzigste was nicht an irgendeiner Stelle gerissen war..
Seine Schuhe waren nicht minder zerschlissen. An den Solen waren schon einige kleine Löcher.
Aber jedes Mal wenn Aoi, so hieß der hübsche Junge seine Mutter um Geld bat wurde seine Hand mit einer Gabel aufgespießt.
So, wollte Aoi doch lieber in kaputten Kleidern durch die Weltgeschichte laufen als sich dieses Ritual jedes mal an zu tun.
Dann ging er zurück in sein Zimmer, er achtete gar nicht auf dieses, es würde sich in all den Jahren nun wirklich nicht um einen Zentimeter verändern.
Alles was er besaß, war seine Gitarre ein paar Poster von Hide einen Schreibtisch ein spärliches Bett und einen Kleiderschrank.
Seine Gitarre fand er in dem Ungetüm von Klamotten schnell. Diese schulterte er auf der linken Schulter und seinen Rucksack schulterte er auf der rechten.
Langsam schloss er die Tür und machte sich auf zur Schule.
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Kai war schon lange wach und war pünktlich mit seinem Motorroller zur Schule gefahren.
Nun saß er schon zehn Minuten im Warteraum, hatte seinen Kopf auf die Armlehne seines Stuhls gelegt und wartete darauf endlich aufgerufen zu werden.
Zumal war er der einzigste der hier saß und darauf wartete das sein neuer Lehrer oder sonst wer ihn abholte.
Er vernahm ein lautes Knallen und schreckte automatisch zusammen. Mit leicht zusammen gekniffenen Augen wandte er sich der Eingangstür zu die eben so geräuschvoll aufgeschlagen wurde.
Dieser Junge, nein, dieser Engel versprach ihm die Sprache..
Er hatte glänzendes langes Haar das ein wenig über seine Schultern ging , seine großen Kinderaugen waren kalt, seine porzellanartige Haut schien so gebrechlich und seine vollen Lippen...
Wie es wohl war diese zu küssen?
// Nein Kai! Du darfst dich nicht schon verlieben... zu spät.... >.<//
Er seufzte geräuschvoll und wurde nun endlich herein gerufen..
Den Jungen musste er sich aus dem Kopf schlagen!
Nur, weil dies eine Jungenschule war, hieß es nicht automatisch das jeder hier anwesender auf Männer stand so wie er.. So eine schwarzhaarige Schönheit wäre auch sicher schon längst vergeben..
Drinnen im Büro des Direktors angekommen lehnte er sich leicht gegen die hölzerne Wand an und scharrte nervös mit dem Fuß.
„Du bist also Uke Yutaka. Der Sohn von Taka Yutaka... Der berühmteste Musiker den es in Japan je gegeben hat.. Wie dem auch sei.. dein Lehrer hier Takashima Kouyou wird dich in die Klasse bringen..“
Seine leblosen Augen wandten sich sofort an einen jungen Mann der ziemlich hoch gewachsen war.
Sofort trat er auf ihn zu und folgte ihn einige Treppen und Gänge entlang bis sie vor einem Klassenraum stehen blieben. Kai seufzte. Wie würde es hier sein? Er hatte sich damit abgefunden keine Freunde zu haben weil die meisten neidisch auf ihn waren, das sein Vater so berühmt war..
„Warte hier, ich werde dich dann rein rufen..“
Gesagt, getan.
Der Lehrer schritt in den Klassenraum und mit einem mal war das laute Grölen das aus dem Klassenraum drang, verschwunden.
„Ich habe euch einen neuen Schüler mit gebracht Leute! Behandelt ihn so, wie ihr behandelt werden wollt!“
Mit diesen Worten wurde die schwere Tür leicht zurück geschoben und ein Junge mit schwarzen Haaren, femininem Gesicht und Gitarre schritt in den Raum.
Er stellte sich vor, als Herr Kouyou fragen wollte ob er sich nicht vorstellen wolle.
Die Klasse lachte auf, davon ließ sich Kai jedoch nicht beirren und setzte ein freundliches Grinsen auf.
„ Konichiwa! Uke Yutaka desu. Ihr könnt mich aber Kai nennen, hat jeder gemacht“.
Mit einem mal trat ein heißes Geflüster aus. Hatten sie richtig gehört? Dieser Yutaka?
„Such dir doch einen freien Platz aus,,, nein Scherz, ist eh nur noch neben Aoi Platz...“
Kai nickte, erkannte die schwarzhaarige Schönheit sofort und ließ sich leise auf den freien Platz neben Aoi nieder.
Kai wurde leicht rot, was jedoch niemand bemerkte denn er vergrub sein Gesicht schnell hinter seinem Rucksack und kramte nach seinen Geschichtssachen.
„Du spielst Gitarre?“ , fragte der Schwarzhaarige und Kai war glücklich darüber das er mit IHM redete!
„Hai, Klavier, Gitarre, Geige aber am liebsten Schlagzeug.“
Aoi nickte nur, der gesprächigste schien er nicht gerade zu sein..
Aber ich wollte mich mit ihm anfreunden!
Vielleicht hatte ich ja eine Chance endlich Freunde zu finden?
„Ehhm...du heißt nicht wirklich Aoi oder?“
Tolle Frage, da hätte er auch gleich ein Zettelchen mit ´willst du mit mir gehen?` kritzeln können.
„Hai richtig geraten. Ich heiße in Wirklichkeit Shiroyama Yuu“.
„Aber Aoi ist doch ein Mädchenname? Wieso heißt du so als Spitzname meine ich?“
Der Schwarzhaarige schwieg.. Stadtdessen sah er mich mit mörderischem Blick an und deute mir keine weiteren Fragen zu stellen.
Na toll, jetzt hatte er es sich schon zu Beginn bei dem Schwarzhaarigen verspielt..
Über sich selbst verärgert legte er seinen Kopf auf den Tisch und lauschte dem Wort der Lehrer
