Feuerkreuz
Er zog seinen Schlüssel aus der Tasche und öffnete die Tür zu seiner Wohnung. Das Licht war aus und im ganzen Haus herrschte Stille. Sasuke schloss die Tür hinter sich und sperrte ab. Dann sog er den Duft seines Heimes durch die Nase ein. Wie gut es hier nach ihr roch... Schnell schüttelte Sasuke seinen Kopf. Also wirklich, er, ein Uchiha, dachte gerade ernsthaft über Sakura Haruno nach! Er tastete nach dem Lichtschalter und ließ sein Wohnzimmer in freundlichem Licht erstrahlen. Leise stieg er die Stufen zum ersten Stock hoch und öffnete die Türe zu seinem Zimmer. Er lächelte, als er Sakura friedlich auf seinem Bett schlafen sah. Vorsichtig zog er die Türe wieder zu.
Ohne lange zu überlegen hatte er Sakura einfach aus dem Krankenhaus zu sich nach Hause gebracht. Aber natürlich nicht, ohne vorher Tsunade zu informieren. Die wäre wahrscheinlich im Dreieck gesprungen, wenn ihre Schülerin einfach so verschwunden wäre. Sakura hatte von der heimlichen Entführung nichts mitbekommen. Sie hatte so tief geschlafen, dass Sasuke die ganze Zeit lächeln musste, als er sie in sein Bett gelegt hatte. Aber dann hatte er den Kopf geschüttelt, um das Gegrinse los zu werden. Das konnte doch wohl nicht wahr sein, dass er durch ihren Anblick so aus der Fassung geriet! Danach hatte Sasuke sich einfach in Sakura verwandelt, war ins Krankenhaus gelaufen und hatte dort auf Kabutos Ankunft gewartet.
Seufzend stieg Sasuke wieder die Treppen nach unten. Das konnte doch wirklich nicht sein, dass er sich solche Sorgen um ein Mädchen machte! Was war nur los mit ihm? Ständig erschien Sakura in seinen Träumen, wie sie in den Tunneln beinahe gestorben war, wie sie beinahe von Kabuto erstochen worden war. Bei dem Anblick der leichenblassen Gestalt in seinen Träumen wurde ihm regelrecht schlecht vor Sorge. Aber er wusste einfach nicht, warum! Gähnend ließ Sasuke sich auf der Couch im Wohnzimmer nieder. Er schnappte sich einen Polster und die Decke, die unter der Couch lag und schlief innerhalb weniger Minuten ein.
„Wo… bin ich?“, Sasuke sah sich verwirrt um. Er stand mitten auf einer Lichtung im Wald. „Wie bin ich denn hier her gekommen?“, fragte er sich verwundert. Noch während er sprach, zuckte er zusammen. Er redete zwar… aber er konnte seine Stimme nicht hören! „Ok, was soll der Mist! Was für ein Jutsu ist das?“, wütend drehte Sasuke sich um und suchte mit den Augen den Wald nach einem Ausweg ab.
Noch bevor er einen fand, löste sich die gesamte Umgebung auf und er stand auf einem grauen, traurigem Stück Land, rund um ihn herum war nichts. Wieder wirbelte Sasuke herum. Doch was jetzt vor ihm stand, ließ ihm die Luft wegbleiben. Auf ein hohes Eisenkreuz gefesselt hing Sakura vor ihm. „Na, mein lieber Sasuke, überrascht? Du dachtest doch nicht wirklich, dass mir die Göre entkommt?“, hinter dem Kreuz erschien Orochimaru. „Du verdammter…!“, Sasukes Stimme war wieder da und er klang verdammt wütend. „Na na, wer wird denn gleich!“, Orochimaru lachte höhnisch. „Lass sie sofort da runter!“
„Nein“, auf einmal war Orochimaru jedes noch so falsche Lächeln aus dem Gesicht gewischt. „Ich werde dafür sorgen, dass du wieder zu mir zurück kommst. Und das geht nur, wenn ich sie töte!“, mit diesen Worten ließ er das Kreuz in Flammen aufgehen.
Sasuke schrie. „NEIN! SAKURA!!!“