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Geschichten aus dem Dorf am Fluss und einer großen Reise

Ansichten der Realität
von

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Aufsehen am Fluss

Eine Menschenmenge sammelte sich um das Ufer der Saale. Immer mehr Leute drängten sich als Schaulustige hinein und so lies Zank und Gezeter nicht lange auf sich warten. Jeder wollte was sehen, ganz vorne dabei sein und alles mitbekommen.

Ich war damals erst elf Jahre, als dies geschah. Es war für viele Leute ein entsetzlicher Tag. Einige Frauen weinten sogar.

Erst als unser Pater ganz aufgewühlt angerannt kam, enstand eine Schneise in dem Menschengewimmel. Endlich konnte ich von weiten sehen, was dort so Interessantes war. Es lag ein Mann auf dem Boden. Aber er bewegte sich nicht. Langsam näherte ich mich dem Flussufer. Ich hörte unseren Pater Gebete sprechen und als ich mich durch die Leute gedrängt hatte, sah ich, wie er auf dem Boden saß, mit dem Kreuz in der Hand. Er betete unaufhörlich, las Bibeltexte und betete wieder.

Voller neugier ging ich weiter nach vorne. Eine Frau in einer sehr schmutzigen Schürze schrie: "Kind geh da weg! Geh da weg! Es ist des Teufels Werk!"

Ich ließ mich nicht weiter beirren und schaute neugierig nach vorne. Auf einmal packte mich etwas ganz fest am Arm und zog mich in die Menge.

"Elende Göre, hast du nicht gehört?"

Es war unser Dorfschmied. Sein Gesicht war schwarz vom Ruß. Seine weißen hervorstechenden Augen starrten mich willkürlich an. Seine kräftigen Arme schinen mich erschagen zu wollen. Ich zuckte heftig zusammen und voller Panik stürzte ich durch die Menge und rannte Richtung Dorfplatz.

In den darauf folgenden Wochen wurden drei weitere tote Männer angeschwemmt. Wie ich hörte, wurden sie alle durch ein Stich in die Brust getötet.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  TommyGunArts
2011-05-20T19:48:08+00:00 20.05.2011 21:48
Klingt schon mal sehr spannend. Ein kleines Mädchen im Mittelalter, voller Neugier und Wissensdurst, welches plötzlich den toten Mann sehen muss, angeschwemmt und am Boden liegend. Der Pater versucht in durch Gebete zu retten (in meinen Augen Schwachsinn, aber so war das früher nun mal^^). Und dann kommen noch drei weitere dazu... Ich finde es schon sehr seltsam, vor allem, weil sie durch Messerstiche starben und dann am Ufer angespült wurden. Geht es hier vielleicht um einen Mittelalter-Serienmörder? Ich könnte mir schon vorstellen, dass die Geschichte sehr gut wird und auch mal einen interessanten Einblick ins Mittelalter hinterlässt. Schreib doch mal weiter^^

Zwei kleine Fehler sind mir aufgefallen und ich schreibe sie dir einfach mal raus, damit du sie schneller findest ;)
"von weiten sehen"
> von weitem sehen... muss es richtig heißen

"mich erschagen zu wollen"
> erschlagen ist wohl das, was du meintest^^

lg
Schnorzel
Von: abgemeldet
2007-05-28T17:21:23+00:00 28.05.2007 19:21
cool^^
würde mich freuen wenns weitergeht^^


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