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The Seven Deadly Sins

Sieben Todsünden und sieben Piraten, die an eben diesen zugrunde gehen. (mit ZoSa)
von

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Acedia

Acedia

[Trägheit heißt nicht nur Faulheit, sondern auch die Unfähigkeit etwas an sich zu ändern.]
 

Er zitterte.
 

Und wieder. Wieder war er davongelaufen, so weit ihn seine Beine trugen und doch nicht annäherungsweise weit genug.
 

Von hier konnte er die Kneipe noch immer sehen. Und er sah, was passierte.
 

Er wollte das nicht sehen. Eigentlich wusste er nicht, was er wollte.
 

Zum wiederholten Male übergab er sich. Dort auf den Straßen lagen Leichen, der Gestank von Blut hing in der Luft. Das Blut seiner Freunde.
 

Sie waren tot. Alle. Alle! Warum war ausgerechnet er derjenige, der überlebte, der hinter einem Busch kauerte und dabei zusah, wie Lorenor Zorro schlussendlich zu dem Dämon wurde, den man ihn immer genannt hatte?
 

Ruffy, Chopper, Sanji erschossen. Nami und Robin erschlagen. Zorro an seinem eigenen Rachedurst gestorben, nichts übriglassend, als seinen von einem Dämon bessenen Körper. Warum lebte ausgerechnet Lysop noch? Mit welcher Berechtigung?

Er war wieder fortgelaufen, wie immer.
 

Es hatte sich nichts geändert. Sie hatten ihn mitgenommen und er hatte der tapferste Krieger werden wollen, den die Meere jemals gesehen hatten, und jetzt war es vorbei und er war wieder weggelaufen.
 

Lysop hatte seine Chance verschenkt, seine Freunde verloren und sein Leben gerettet.
 

Es gab nichts, das er sich mehr wünschte, als ausgeharrt zu haben bis ihn irgendwer erschoss.
 

Nur Sekundenbruchteile hätte er warten müssen, aber seine Reflexe waren trainiert. Er war gut darin. Verdammt gut. Er erwischte immer den richtigen Zeitpunkt.
 

Er hatte überlebt. Er war wohl derjenige, der jetzt die Geschichte der Strohhutbande erzählen musste. Eine wichtige Aufgabe und er war ein guter Erzähler.
 

Er wünschte sich, dass er mit ihnen gestorben wäre.
 

Sein Blick schweifte über die Leichen und blieb schließlich an dem einzigen noch lebenden Wesen hängen. Person wollte Lysop nicht sagen, konnte er nicht.
 

Lorenor Zorro war schon immer jemand gewesen, der so aussah, als könne er hunderte von Menschen kaltblütig abschlachten, das war Lysop von Anfang an klar gewesen.
 

Vor allem aber war der berühmte Piratenjäger sein Freund gewesen.
 

Etwas bewegte sich. Es hätte eine Krähe sein können. Oder aber Zorro, der sich wieder erhob. Und Lysop rannte.
 

Wohin war ihm egal, Hauptsache, er brachte viel, viel Raum zwischen sich und die Geschehnisse, seine Vergangenheit.
 

Er rannte, wie er es immer getan hatte. Und dieses Mal würde er nicht wieder stehen bleiben, sich vielleicht irgendwann umdrehen und zurücksehen. Es gab niemanden mehr, der ihn hätte dazu bringen können.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  TatsueLi
2008-09-03T19:55:34+00:00 03.09.2008 21:55
*dem kommi von trafalgar-law zustimmt*
echt erste sahne diese Darkfic
gibt krasses gänsehaut-feeling
*immernoch gänsehaut hat*

ist echt gut geschrieben
mach weiter so
*favo*

LG
Die Shanks
Von:  Victoria_Terpsichore
2008-09-03T19:12:50+00:00 03.09.2008 21:12
jetzt erstmal
respekt
selten eine so gute darkfic gelesen

und
es war mal eine sehr gute abwechslung zwischen den friede-freude-eierkuchen-geschichten!

und die idee mit den 7 todsünden ist wirklich super umgesetzt^^
*in die favo liste setz*


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