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80 Days - Die Farbe des Bullshits - Kapitel 2

Autor:  Ange_de_la_Mort

Willkommen zu Teil 2 des Buches, das angeblich von einer Frau und einem Mann geschrieben wurde, sich aber so liest wie ein billiger Hentai (später mit Massenvergewaltigung, auch wenn das Buch es so nicht nennt. Ich werde an gegebener Stelle warnen).

 

Ich warne am Besten hier schon einmal für sexuelle Gewalt, denn Suemmers Stecher ist ein echtes Herzchen im Bett.

 

 

 

Kapitel 2 – Ein Mann und sein Begehren

 

Wir treffen Dominik, den Literaturdozenten, der superspecialawesome unterrichtet, denn:

 

Im Gegensatz zu vielen anderen Professoren behandelte er in seinen Vorlesungen immer wieder neue Aspekte […].

Dieses Semester befasste sich sein Kurs in vergleichender Literaturwissenschaft mit der Häufung der Elemente Tod und Selbsttötung bei den Autoren der 1930er und 1940er Jahre, und zwar anhand der Romane des Amerikaners Scott F. Fitzgerald, des oft fälschlich als Faschisten eingestuften französischen Autors Drieu La Rochelle und des Italieners Cesare Pavese.“

 

Oft fälschlich eingestuft, soso. Tante Wiki sagt:

Seit etwa 1934 wurde er ein Parteigänger des französischen Faschismus. 1936 trat er dem faschistischen Parti Populaire Francais von Jacques Doriot bei. Während der deutschen Besetzung engagierte er sich für das Vichy-Regime. Drieus Faschismus ist individuell ausgeprägt.“

Schon klar.

Hätte er lieber mal die faschistischen und antifaschistischen Tendenzen im Bezug auf die Literatur der drei Autoren als Thema genommen, das wäre mal was Anderes gewesen.

 

Jedenfalls ist Dominik ganz toll, und er arbeitet aus Leidenschaft. Er müsste es nämlich gar nicht, er ist stinkreich. Sein für den weiteren Plot unwichtiger Vater hat ihm nach dem Tod viel Geld hinterlassen, und das, obwohl die beiden sich nie mochten. Das ist vom angeblichen Autorenduo schon ganz geschickt gelöst, denn einerseits sind so keine störenden Eltern im Weg, andererseits zeigt es die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Suemmer: Er ist reich, sie arm, aber beiden geht es nicht ums Geld, sondern um die Leidenschaft und Liebe zu ihren Berufen. Hach ja, ich merke schon wie die Funken fliegen, und das nicht nur, weil ich die Protagonisten mit einem Starkstromkabel erwürgen möchte.

 

Dominik hat eine Affaire mit Claudia, einer Deutschen. Die übrigens seine Studentin war.

Rein juristisch gesehen war das Ganze sauber, da sie erst nach Abschluss ihres Kurses bei ihm etwas miteinander angefangen hatten, wenn auch nur wenige Tage später. Moralisch konnte man ihm nichts vorwerfen.“

 

Allerdings langweilt sie ihn inzwischen. Er findet doof, dass sie keine echten roten Haare hat, weil alle Männer geil auf rote Haare sind, aber immerhin ist sie geil im Bett und duftet nach Kakaoöl, weil sie sich damit immer einreibt. Er bekommt von dem Geruch Kopfschmerzen, aber nur, wenn sie bei ihm schläft und er dem lange ausgesetzt ist. Ein Tränchen für Dominik, bitte.

Ach ja, moralisch kann man ihm zwar nichts vorwerfen, ihr aber schon – sie ist verlobt. Aber ihr Verlobter ist in Deutschland, und hach, das ist ja so weit weg, und sie weiß ja gar nicht mehr, ob sie ihn noch liebt.

 

Es folgt eine Rückblende, wie sie ihn zum Kaffee einlädt und so tut, als wolle sie über ihr weiteres Studium reden. Allerdings ist sie geil und geil angezogen und er kann „die weiche, schimmernde obere Hälfte ihrer von einem weißen Push-Up-BH zusammengepressten Brüste“ sehen, also ist ganz klar, was sie eigentlich will. Und es ist nicht sein Geld.

 

Dominik denkt daran, dass er zum letzten Mal vor Jahrzehnten eine Deutsche gevögelt hatte, damals, als Teenie, als er sich von einer zehn Jahre älteren Frau hat besteigen lassen.

 

Seither hatte er sich auf seinen Forschungsreisen kreuz und quer auf der Landkarte der Lust an Frauen unterschiedlichster Nationalitäten erfreut.“

Und sich sicher nicht nur einmal etwas eingefangen. Vielleicht sogar ein Kind. Immerhin benutzt er nie Kondome. (Liebe Kinder, wenn ihr das lest: Safety first!)

 

Natürlich erleben wir auch den ersten gemeinsamen Treff zum Kuchenbacken der beiden, wir erfahren die Farbe ihrer Nippel, und sein Bedürfnis, irgendwann ihre Haarnadeln daran zu klammern,weil er es mag, wenn sie heult. (Und damit sie sie nicht mehr verliert, ist ja klar, ein Schelm, wer anderes denkt.)

 

Sie, die junge Frau mit den kürzesten Röcken, setzte sich stets in die erste Reihe des Hörsaals und schlug dann fröhlich und in ungezwungener Gelassenheit abwechselnd die zart bestrumpften Beine übereinander, mal das rechte über das linke, dann wieder das linke über das rechte.“

Mir wird schon ganz heiß.

 

Sie zieht sich aus, er zieht sich aus, sie hat „gebieterisch aufragende Brüste“, die wahrscheinlich gleich Befehle geben, er kniet hinter ihr und starrt ihren Hintern an, sie ist 'totalrasiert' und 'opulent' und 'üppig'. Wie ein Spanferkel oder so.

 

Fick mich“, bat Claudia.

Ich dachte schon, das würdest du nie sagen.“

In einem besseren Roman und mit etwas mehr Geschmack hätte sie es nie gesagt.

 

Immerhin werden wir von dem Akt selbst verschont, denn, le gasp, Dominik ist zufällig an genau der Station, an der Suemmer spielt. Er starrt sie an, findet sie toll, denkt über seine Kindheit nach, denn er hat zehn Jahre in Paris gelebt, und da hat er so oft klassische Musik gehört, da seine Mutter ihm ein Konzertabo geschenkt hatte.

… sie haben so viel gemeinsam, sie mögen Klassik und Sex, so ein schönes Paar.

 

Er schwankt zwischen einem Zwanziger und einem Fünfziger, starrt ihr nochmal auf die Möpse, wird geil und gibt ihr den Fuffi.

[...] schob sie in den Geigenkasten, wie er sie hastig unter einer Schicht Münzen verbarg, damit sie keinem skrupellosen Passanten ins Auge stechen konnte.“

Wir erinnern uns an den letzten Satz im ersten Teil, dort war das Geld noch „ordentlich in einem kleinen Riss des Samtfutters“. Kontinuität, pfft.

 

Er geht, hört Zuhause Vivaldi auf CD und denkt daran, wie er Claudias Kuchenteig mit der Faust durchknetete (hier der implizierte Vergleich zwischen Darren, der nur einen Finger nimmt, und Dominik, der seine ganze Kinderfaust in die Kuchenschüssel bekommt.)

Das nächste Mal würde er diese CD auflegen, wenn er Claudia fickte, beschloss er und holte tief Luft. Aber in seiner Vorstellung war es nicht Claudia, die er nahm.“

Reizend.

 

Die nächsten sechs Tage rennt er immer wieder zur Station und hofft, sie dort zu sehen, aber sie ist nicht da. Also ruft er seine Ische an.

→ Spoiler wegen sexueller Gewalt

Spoiler

Als sie miteinander schliefen, war es für ihn fast wie ein Racheakt, als müsste er sie dafür bestrafen, dass sie keine andere war. Er wies sie gebieterisch an, sich hinzuknien, und nahm sie gröber, als es sonst seine Art war. Sie sagte nichts, aber er wusste, dass sie keinen Spaß daran hatte. Mit einem brutalen Griff um die Handgelenke drehte er ihr die Arme auf den Rücken, dann drang er so weit in sie ein wie möglich, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, dass sie trocken war.“

Ja, mit einem solchen Mann möchte ich auch Sex. In so einen Kerl kann ich mich verlieben. Von sowas kann ich schwärmen. Nicht. Bestärkt mich in der Annahme, dass das Autorenduo nur ein Mann ist – oder vielleicht teilen sie sich die Kapitel, sie schreibt Suemmer, er den Idioten da. Erklärt die Kontinuitätsfehler.

 

Er ist emotional distanziert, fast „pervers“ und „pornografisch“. Hinterher sitzen sie im Bett und betrinken sich. Sie fragt, ob er ihr gerne wehtut, er sagt manchmal, sie sagt, es macht ihr nichts aus. Sie weiß aber nicht, ob es ihr gefällt.

Am nächsten Morgen ist sie weg, ehe er aufwacht, und hinterlässt eine Nachricht.

 

Dominik jammert einen Monat lang herum und überlegt, aus London wegzugehen, weil bald Ferien sind. Er spielt keine klasissche Musik mehr, das würde sich falsch anfühlen. Wahrscheinlich, weil er kein Fickfleisch hat, während die Musik läuft. Er schnappt sich eine Gratiszeitung und sieht … einen Artikel. Über Suemmer. Weil Suemmer so wichtig ist.

 

Die Kurzfassung des Artikels: Besoffener Fußballfan rempelt Geigerin an, Geige kaputt. Aus irgendeinem Grund muss der Artikel Suemmers kompletten Namen abdrucken, sicher als Warnung dafür, der Frau nicht zu nahe zu kommen, sie wird sonst im Schlüpfer so nass, dass sie die ganze Welt überflutet.

 

Suemmer Zahova – böse Zungen könnten jetzt einen Witz über 'ho' und 'hoe' machen – hat keine Geige mehr. Und Dominik ihren Namen. Als Stalker der Neuzeit nutzt er natürlich sofort Facebook, um Suemmer zu finden.

 

Ihr lippenstiftgeschminkter Mund stach aus dem Foto leuchtend hervor. Dominik ertappte sich bei der Überlegung, wie es sich wohl anfühlte, wenn sein steifer [Rührstab] von diesen feurig-sinnlichen Lippen umschlossen würde.“

Hoffentlich verbrennt er dir, Junge.

 

Außer ihrem Namen, ihrem Heimatort [sie kommt aus Neuseeland, deswegen der 'exotische' Name] und London als gegenwärtige Adresse gab sie kaum persönliches preis. Aber immerhin erklärte sie ihr Interesse an Männern und auch an Frauen und listete eine klassischer Komponisten sowie einige Popmusiker auf, die sie mochte. Es gab jedoch keinen Hinweis auf Filme oder Bücher; offenbar gehörte sie zu denen, die meist nicht lange auf Facebook verweilten.“

Ihre Prioritäten sind mal wieder klar: Sex und Musik. Im Übrigen sollte man sich merken, dass Suemmer angeblich bi ist, davon wird man nämlich niemals wieder etwas sehen. Aber es passt zum „Bisexuelle sind dauernd notgeil und nicht wählerisch“-Klischee.

 

Er bastelt sich ein Fake-Profil mit noch weniger Infos als bei Suemmer.

Was das Foto betraf, tat er sich schwerer – zunächst fasste er ins Auge, jemanden mit einer reich verzierten venezianischen Karnevalsmaske hochzuladen, was ihm dann aber doch eine Spur zu melodramatisch schien, sodass er den Platz schließlich freiließ.“

 

Und dann schreibt er ihr eine Nachricht, die jeden vernünftigen Menschen die Polizei rufen lassen würde.

Liebe Summer Zahova,

voller Bestürzung erfuhr ich gerade von den Problemen, die Sie hatten. Ich bin ein großer Bewunderer Ihres Talents, und da ich sicherstellen möchte, dass Sie weiter musizieren können, würde ich Ihnen gerne eine neue Geige zum Geschenk machen.

Stellen Sie sich der Herausforderung und akzeptieren Sie meine Bedingungen?“

Welche Bedingungen? Woher soll sie wissen, dass du sie nicht verarschst? Warum das Fake-Profil? … ach, egal, hier denken die Leute eh nicht mit Hirn, sondern den Geschlechtsteilen, das findet sie sicher ganz dolle romantisch.

 

Wichtig ist hier, sich zu merken, dass er keinen Namen unter seine Nachricht setzt, was seine Glaubwürdigkeit noch unterstreicht.

 

 

 

… ich habe überlegt, Kapitel 3 auch noch einzubringen, da das aber 40 Seiten hat, einen Sexclub und das erste bescheuerte Treffen der beiden beinhaltet UND Suemmer mit Darren Schluss macht ( ;___; ) , brauch ich dafür vorher Alkohol und starke Nerven.

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Datum: 05.11.2014 19:32
Schlechte Anime, Manga oder Bücher? Schreib sie hier rein!

Was passiert, wenn Bella nicht das Schlimmste war? Lest selbst: Review of Doom
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Datum: 05.11.2014 21:53
"Römisch, Lateinisch...das ist für mich alles Griechisch!"
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Datum: 05.11.2014 22:24
A strange Game. The only winning Move is not to play.

Mögt ihr (un)konventionelle Pics und hab keine Angst vor Augenkrebs^^?
Dann schaut mal hier rein:D
http://animexx.onlinewelten.com/fanart/zeichner/388739/
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Datum: 06.11.2014 13:32
~♥~ Stark wie der Tod ist die Liebe ~♥~
         (Hoheslied, 8,6)

Kleine Werbung für meinen Weasley-Wettbewerb [bitte hier klicken]
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Datum: 06.11.2014 19:32
ladro, bugiardo, ostinato e ghiotto
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Datum: 07.11.2014 08:27
Denial is N O T a River in Egypt!


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