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In einem anderen Land

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Kapitel 3

“Gute Nacht und bis morgen!”

“Bis morgen.”

“Schlaft gut.”

Nach einer guten Zeit und tollen Gesprächen im Restaurant, haben sich die sechs Studenten, die für die nächsten Monate ein Team sind, auf den Nachhauseweg gemacht.

Hailee und Brandon verabschieden sich, da sie noch zu Hause wohnen und daher in eine andere Richtung müssen. Elsa, Mario, Alex und Jake gehen gemeinsam zu den Wohnheimen der Universität.

“Alex und ich müssen da lang.” Jake deutet in die Richtung, in der ihr Wohnheim liegt.

“Ähm … also wir …” Mario blickt sich fragend um, aber hier sieht alles so gleich aus. “Also ich habe keine Ahnung, wo ich hinmuss.”

Alex lacht aus vollem Hals.

“Da hast du heute Morgen aber nicht sonderlich gut aufgepasst.”

“Wie denn auch? Ich habe voll den Jetlag. Ich glaube, heute war ich noch nicht zurechnungsfähig.” Als sich eine Hand in Marios Ellenbogenbeuge legt, sieht er neben sich, von wo Elsa ihn anblickt.

“Keine Sorge, ich kümmere mich um dich. Wir beide sind im gleichen Wohnheim. Und deine Nummer weißt du hoffentlich noch. Ansonsten steht sie auf deinem Schlüssel.”

“Nein, die Nummer weiß ich noch.”

“Gut, dann lass uns gehen. Bis morgen noch mal.” Sie hebt ihre Hand zu den beiden Studenten, die nun in eine andere Richtung laufen. Sie selbst und Mario gehen zu ihrem Wohnheim.

Kurz darauf stehen sie vor seiner Zimmertüre. Mario blickt seine Begleitung mit gerunzelter Stirn an.

“Eigentlich sollte ich dich zu deinem Zimmer begleiten.”

Ein Kichern erklingt auf diese Aussage.

“Keine Sorge, Mario, ich bin schon groß. Zudem bin ich bereits ein wenig länger als du hier, ich weiß daher, wo ich hin muss.”

“Ja, aber …”

“Mario, wirklich. Ach, mein Zimmer liegt übrigens ein Stockwerk über deinem. Den Weg finde ich schon.”

“Das glaube ich zwar, aber weißt du was?” Er dreht sich herum und greift, ohne darüber nachzudenken, nach Elsas Hand. “Das eine Stockwerk finde ich auch wieder zurück. Also tue ich jetzt, was ich als richtig empfinde und bringe dich bis zur Türe.”

Erstaunt blinzelt Elsa, während er sie mit sich zieht, ihre Hand warm und sicher mit seiner umschlossen.

“Das musst du nicht.”

“Ich weiß. Aber ich will es. Fühlt sich richtig an. Also komm und sag mir deine Zimmernummer. Dann weiß ich, wo ich dich finde.”

“Hmm … klopfst du dann nachts betrunken irgendwann gegen die Türe?”

“Um dir meine ewig währende Liebe zu gestehen?” Mario blickt grinsend über seine Schulter zu Elsa, die ihm folgt, ihre Hand immer noch in seiner. Sie scheint diese nicht zurückziehen zu wollen. Ihre Wangen haben einen roten Schimmer angenommen. “Ich denke, erst mal werde ich nur vor deiner Türe stehen und dir sagen, dass ich mich verlaufen habe und nur noch zu dir finde. Und dann musst du mich zu meinem Zimmer bringen.”

“Oder ich lasse dich auf dem Boden schlafen.” Ein erneutes Kichern entkommt Elsa, während sie die Treppen ein Stockwerk weiter nach oben laufen.

“Oder das. Wobei mein Bett vermutlich bequemer wäre.”

“Tja, wer betrunken ist, der muss nehmen, was er bekommt.”

“Dann lieber nicht betrinken.”

“Gute Idee.” Elsa zwinkert Mario zu und bleibt vor einer Türe stehen. “So, hier sind wir.”

Auch Mario bleibt stehen. Dieser löst seine Hand von Elsas und schiebt beide Hände in die Hosentaschen. Er prägt sich ihre Zimmernummer ein, ehe er die Bewohnerin jenes Zimmers anlächelt, die gerade ihren Schlüssel hervorholt.

“Du, ich finde es wirklich schön, dass du auch hier bist.”

Das Lächeln breitet sich in Sekundenschnelle auch auf ihren Zügen aus.

“Das finde ich auch, Mario. Also dann, gute Nacht. Oh, und ich hole dich morgen ab, ja? 8.30 Uhr. Sei fertig.”

“Bin ich. Dann bis morgen, Elsa.”

“Ja, bis morgen, Mario.”

Er beobachtet noch, wie sie die Türe aufschließt. Gerade als sie eintritt, fällt ihm etwas ein.

“Ich glaube, vor ein paar Jahren hätte es gut passieren können, dass ich nachts vor deiner Türe auftauche und dir betrunken meine Liebe gestehe … Schlaf gut, Elsa.”

Und damit dreht er sich um und geht davon. Sein Herz hat einen viel zu schnellen Takt angenommen. Das hat er so schon lange nicht mehr gefühlt. Wie ist er jetzt überhaupt darauf gekommen, ihr das zu sagen? Ja, er war früher total in sie verknallt, aber er war sich sicher, dass das vorbei war. Er hatte inzwischen auch eine Freundin, in die er verliebt gewesen ist. Das hätte er gerade wirklich nicht machen sollen. Sie hatten noch viereinhalb Monate zusammen. Was, wenn diese Aussage diese Zeit nun total unangenehm machen würde? Verdammt.
 

Elsa blickt ihm ungläubig hinterher. Ihr Herz hat einen viel zu schnellen Takt angenommen. Das, was er ihr da gesagt hat … Wäre er vor ein paar Jahren vor ihrer Türe gestanden, dann wäre sie ihm um den Hals gefallen. Aber heute? Mag er sie etwa? Obwohl sie keinen Kontakt mehr gehabt hatten in den letzten Jahren? Das war nur noch über Gregor gewesen. Langsam tritt sie in ihr Zimmer und schließt die Türe hinter sich zu. Hoffentlich verkomplizierte das alles jetzt nichts. Trotzdem … wieder erscheint ein Lächeln auf ihren Zügen. Sie findet es so toll, dass er hier ist. Sie hätte niemanden lieber bei sich als ihn.
 

~~~
 

8.20 Uhr. Elsa greift nach ihrer Tasche und hängt sich das breite Band über die Schulter. Sie will noch schnell zwei Kaffee holen, ehe sie Mario abholt. Der Jetlag ist sicherlich hart. Es ist ihr noch bewusst, wie es bei ihr war und ein Kaffee hat da oft gutgetan. Daher wird sie schnell … Sie reißt ihre Türe auf, macht einen Schritt zurück und bleibt wie erstarrt stehen. Mit großen Augen sieht sie in den Flur hinaus.

“Guten Morgen, Elsa.” Ein schiefes Grinsen ziert ihren Gegenüber. “Ich habe gedacht, ich hole uns beiden einen Kaffee, ehe wir losmüssen. Ich konnte die Zeit nicht ganz einschätzen, daher war ich viel zu früh dran. Ähm … ich war bei dem kleinen Wagen, der da draußen vor der Türe steht. So wie ich das sehe, müsste das der perfekte Standort sein, bei der Menge an Studenten, die hier vorbei kommen. Ähm”, Mario runzelt seine Stirn, “du magst doch Kaffee, oder? Gestern hast du welchen getrunken im Büro drüben und … Äh …” Er stockt mitten im Satz und sieht die ihm Gegenüberstehende verunsichert an. Hoffentlich ist das nicht zu viel und er verscheucht sie dadurch. Spätestens durch seine Aussage von gestern.

“Kaffee! Du bist mein Retter, Mario! Ich wollte uns gerade auch einen kaufen gehen. Oh, und der Kaffeewagen vor der Türe, der ist super. Ich hole jeden Tag bei ihm ein Kaffee. Also damit hast du gar nichts falsch gemacht.”

Ihre Augen sind leuchtend auf ihn gerichtet und Mario atmet erleichtert aus. Ihm war gar nicht klar, dass er die Luft angehalten hat.

“Da bin ich froh. Ich habe zwar gestern gesehen, wie du dir deinen Kaffee richtest, aber so richtig gemerkt habe ich es mir nicht. Daher - der hier mit etwas mehr Milch und Zucker, der mit etwas weniger.” Er hebt die beiden Pappbecher in seinen Händen an. Sofort greift Elsa nach dem mit mehr von beidem. Sie nimmt einen Schluck und seufzt auf.

“So gut wie perfekt, Mario. Aber”, ihre Augen öffnen sich und sehen ihn an, “wir besorgen dir bei Michael noch einen wiederverwendbaren To-Go-Becher. So hole ich meinen Kaffee immer und man kann Müll sparen.”

“Das klingt gut.” Mario nickt und deutet anschließend mit seinem Kinn den Flur hinunter. “Gehen wir dann? Du musst mir den Weg zeigen. Irgendwann muss ich klar kommen.”

“Ja. Spätestens die letzten sechs Wochen, in denen ich wieder in Japan bin und du noch hier ausharren musst.” Elsa läuft schmunzelnd los. Mario schließt zu ihr auf.

“Ich vermute jetzt schon, dass ich dich vermissen werde, wenn du nicht mehr da bist.”

“Oh, das vermute ich auch.” Elsa zwinkert ihm zu, ehe sie ihn mit ihrem Ellenbogen anstößt. “Aber das Gute: Wir werden uns in Japan auf jeden Fall wieder sehen.”

“Das stimmt. Und damit das auch wirklich der Fall sein wird, zeig mir jetzt bitte den richtigen Weg, nicht dass ich mich verirren werde.”

Ein Lachen entkommt Elsa, ehe sie wie am Tag zuvor nach seinem Ellenbogen greift.

“Na dann komm mal mit. Und pass gut auf. Verloren gehen fände ich auch ziemlich doof.”
 

~~~
 

“Hey Elsa.” Hailee taucht neben ihrer Freundin auf, die gerade dabei ist, verschiedene Daten ihres Projektes in ihrem System einzuspeichern.

“Ja?” Elsa sieht auf.

“Gehen wir beide nachher was zu Mittag essen? Nur du und ich?”

“Ähm, ich …” Kurz sieht Elsa zu Mario, der ebenfalls vor einem Computer sitzt, neben ihm Michael. Der Professor scheint die Aufgaben des Neuankömmlings mit diesem zu besprechen.

“Die Jungs werden Mario sicher gut versorgen, mach dir da mal keinen Kopf. Klar hast du gesagt, du nimmst dich seiner an, aber das heißt nicht, dass du jetzt 24/7 seine Hand halten musst.”

Wieder sieht Elsa die neben ihr Stehende an, ehe sie seufzt. Hailee wird nie mit ihrer Meinung hinterm Berg halten, so ist sie eben.

“Okay. Mittagessen. Deans?”

“Klar.” Hailee zeigt ihr einen hochgestreckten Daumen, ehe sie an ihren eigenen Arbeitsplatz zurückgeht.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Mit einer kleinen Anekdote an Centranthusalba - denn Elsa ist schon groß^^
schaut dringend bei Way Home [https://www.animexx.de/fanfiction/395937/] vorbei Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Centranthusalba
2023-06-09T19:24:31+00:00 09.06.2023 21:24
Kaffeeeeeeeeee💓💗💓💗 Elsa die Kaffeetante, die große Kaffeetante😄. Ja sie ist schon groß und kann alleine nach Hause. Aber spannend wirds ja, wenn es um den „machs-gut-und-danke-für-den-schönen-Abend“-Kuss geht.🤭
Da sind wir noch nicht.
Dass er morgens mit der gleichen Idee vor ihrer Tür steht ist süß 🥰
Und wieso kann ich mir gut vorstellen, dass dieses rumalbern mit betrunken an der Tür klopfen noch wahr werden könnte…

Oh, und Danke für die Werbung 🤗
Antwort von:  Tasha88
09.06.2023 21:34
Immer :) - way home ist meine lieblingsgeschichte von dir ^^

und ja, elsa und kaffee - sind so miteinander verbunden wie Viktor und bescheidenheit und mario und spinnen - es wird für immer ein teil von ihnen sein ;p

und wer weiß, was noch alles passieren wird ;) - ach jaaa, ich weiß es ;p
Von:  Kyomi
2023-06-09T13:21:17+00:00 09.06.2023 15:21
Hallo Tasha 😊

Mario weiß nicht, wo sich sein Wohnheim befindet 😅

Lieb von Elsa, dass sie ihn dorthin begleitet 😊

Und dennoch handelt Mario, ohne darüber nachzudenken.

Er bringt Elsa zu ihrem Zimmer 🥰🥰🥰

Auch sein Geständnis kam wirklich überraschend 🥰🥰🥰

Damit hat Elsa nicht gerechnet 😅

Marios Gedanken gefallen mir 😊

Er kommt hier auch sehr offen rüber 😊

Hat er denn aktuell eine Freundin oder ist er Single?

Liebe Grüße

Kyomi 😊

Antwort von:  Tasha88
09.06.2023 15:38
Hallo nochmal ^^

sehr gut, wenn man jemanden hat, der sich (schon) auskennt ^^
auch hier ist elsa wieder da
dieses geständnis liebe ich ja sehr ^^

mario ist übrigens single, genauso wie elsa ;)
es ist also alles offen hier ^.)

liebe grüße
und ein riesengroßes danke für deine kommis ^^


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