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Adventskalender

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闇に降る奇跡-Classical White Ver.- (Yami ni furu kiseki -Classical White Ver.-)

Mit kalten Fingern hielt Zero den Umschlag und lief durch die Straßen. Ihn festzuhalten schmerzte. Ihn jetzt loszulassen würde es noch viel mehr tun.

Er wusste nicht, ob er das Richtige tat. Er wusste nicht, ob Karyu den Umschlag überhaupt öffnen würde. Die Vorstellung, dieser täte es nicht, war unerträglich. Aber sie war eine Möglichkeit, der Zero sich bereits jetzt stellte.
 

Es war mitten in der Nacht, jeder Atemzug trieb die weiße Luft vor sein Gesicht.

Der Blonde wusste seit langem, wo Karyu wohnte, doch er war nie hier gewesen. Wie hätte er erklären sollen, was er hier wollte?

Auch jetzt ereilten diese Gedanken Zero, doch er baute darauf, dass es um diese Zeit einfach egal war. Dass er vor Entdeckung sicher war. Als ob das eine große Rolle spielte. Es schützte ihn nur davor, von Angesicht zu Angesicht erklären zu müssen.
 

Er zitterte, als er nach dem entsprechenden Kasten suchte, und das lag nicht an der Kälte.

Noch einmal atmete der Bassist durch, dann warf er den Umschlag ein. Das Aufkommen hallte unglaublich laut in seinen Ohren wider.

Nun war es zu spät. Egal, was geschehen würde, es lag in Karyus Händen.
 

Zögernd entfernte Zero sich von dem Gebäude, drehte sich irgendwann um und blickte die Fassade entlang nach oben. Er versuchte abzuschätzen, hinter welchen der Fenster der Gitarrist sich aufhielt. Wenn er denn zu Haus war. Die meisten Räume waren unbeleuchtet. Selbst wenn Zero exakt wüsste, wo die Wohnung des Anderen lag, so könnte er natürlich nicht mit Sicherheit sagen, ob dieser sich darin befand.
 

Ein Geräusch ließ ihn erschrocken herumfahren. Doch die Person, die dort kam, war nicht Karyu.

Zeros Herz raste und er wandte sich endgültig vom Gebäude ab. Es war besser, wenn er ging.
 

Ab jetzt konnte er nur warten. Warten, ob Karyu auf die Musik reagieren würde, die Zero ihm hinterlassen hatte. Und wenn der Andere es täte, dann hoffentlich nicht mit Ablehnung.
 

Zero würde sie verstehen. Er würde den Gitarristen nicht verurteilen, wenn dieser nach so vielen Jahren abgeschlossen hatte und dieses Kapitel seines Lebens nicht wieder öffnen wollte. Oder ein weiteres beginnen, in dem Zero vorkam.

Sein Herz wünschte sich dennoch etwas anderes.
 

Er hätte schon damals auf dieses hören sollen, dann würden ihn jetzt nicht all die Zweifel plagen.

Aber er hatte zu viele Fehler begangen und musste jetzt hoffen. Darauf hoffen, dass Karyu ihm diese Chance gab.
 

Ihnen beiden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  yamimaru
2023-02-03T16:58:00+00:00 03.02.2023 17:58
Ooooh, ich hoffe mit Zero, dass Karyu den umschlag findet, öffnet und positiv auf Zeros Musik reagiert.
Ich finde, du hast Zeros Nervosität und Angst hier sehr anschaulich beschrieben und ich habe gerade den Drang, den Armen mal ganz fest in die Arme zu nehmen.
Aber da ich nicht Karyu bin, lasse ich das lieber. *lacht*
Eine sehr schöne Geschichte, hat mir gut gefallen. ^^
Antwort von:  Ryo-ki
05.02.2023 01:36
Finden muss Karyu ihn, der Brief liegt ja in seinem Briefkasten.
Irgendwie witzig und zugleich schwierig war, das ich parallel Karyus Reaktion schon immer mit in Gedanken hatte, der Moment, wo er wie jeden Tag die Post rausnimmt und dann das findet und was das mit ihm macht. Und genau das sollte nicht mit einfließen. Zugleich kennt Zero Karyu ja durchaus und ist sich auch bewusst, was das bei Karyu auslöst - oder zumindest vermutet Zero es, denn aufgrund der Jahre dazwischen könnte Karyu mittlerweile auch anders reagieren.
Und der Gedanke, dass Zero so etwas tut, um sich mitzuteilen, ist einfach wunderschön. Musik ist immer ein sehr guter Weg.


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