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Nami x Zorro Adventskalender

von

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6. Dezember

Zorro verfluchte sich und jedes seiner vorherigen Leben! Er war jetzt schon nicht die umgänglichste Person, daher mussten seine vergangenen Ichs auf jeden Fall noch schlimmer gewesen sein, denn wieso sonst würde er jetzt in dieser Hölle stecken.

Seine persönliche und furchtbar gemeine Hölle bestand aus drei Frauen, seinen - er würde die Beziehung zu ihnen ab heute nochmal überdenken - Freundinnen Vivi und Nami, begleitet von Nami's Schwester Nojiko.

Die drei hatten ihn gezwungen sie bei ihren Weihnachtseinkäufen zu begleiten, da Nojiko's Auto in der Werkstatt, Nami zu geizig für ein Auto war und Vivi ihres Ruffy geliehen hatte.

Somit brauchten die Frauen - Zitat - "unbedingt einen Fahrer und vor allem Packesel, du musst auch nur so lange bleiben bis Sanji bei der Arbeit fertig ist und dich ablöst!". Verächtlich schnaubte Zorro. Hätte Nami ihn früher gefragt und nicht erst heute morgen, als sie mit dem Ersatzschlüssel - den eigentlich sein bester Kumpel verwahren sollte - in seine Wohnung gestampft war und ihn geweckt hatte, hätte er wahrscheinlich die Stadt verlassen, um zu entkommen. Doch Nami kannte ihn leider gut genug und hatte bestimmt geplant, ihm keine Wahl zu lassen. Verdammtes Weib!

Jetzt stand er vor dem nächsten Geschäft, beide Arme beladen mit Tüten und Taschen und nickte einem Leidensgenossen zu, der gegenüber, wie Zorro selbst, am Schaufenster lehnte und einfach nur Erlösung herbei wünschte.

Zorro war längst fertig mit seinen eigenen Weihnachtseinkäufen, seinen Freunden schenkte er jedem eine Flasche ihres liebsten Alkohols, nicht sehr kreativ, aber immerhin persönlich und typisch Zorro. Für seinen ehemaligen Coach - der immernoch wie ein Vater für ihn war - hatte er etwas tiefer in die Tasche gegriffen, Koshiro bekam ein hochwertiges Katana-Pflegeset. Fertig. Mehr brauchte keiner.

Doch der Großteil seiner Freunde machte aus Weihnachten eine Wissenschaft.

Erschöpft schloss Zorro die Augen und döste etwas im Stehen. Das war eine Eigenschaft die er sich lange antrainiert hatte, aber jetzt schaffte er es einige Minuten stehend zu schlafen ohne dass er zur Seite kippte.

Doch sein kleines Nickerchen wurde jäh unterbrochen, als ihn jemand am Arm packte und daran zog. Er öffnete die Augen, erkannte Vivi's blauen Haarschopf und ließ sich ohne Widerstand von ihr mitziehen.

"Nami ist umgeknickt, als sie Stiefel Probe gelaufen ist! Jetzt tut ihr der Knöchel weh und sie kann kaum auftreten." Gekonnt schlängelte Vivi durch die Gänge des Geschäfts, während Zorro an jedem zweiten Kleiderständer oder Auslage-Tisch hängen blieb.

"Die Verkäuferin hat ihr bereits den Knöchel verbunden, doch ich glaube nicht, dass Nami laufen sollte."

Vivi hielt vor einer Sitzgelegenheit und Zorro hob zweifelnd die Augenbrauen, denn Nami sah nicht wirklich schwer verletzt aus. Ja, ihr liefen Tränen über die Wangen, aber da Nojiko so gar nicht besorgt schien, wusste er, dass Nami wieder einmal äußerst gut schauspielterte.

Um sie herum standen drei Verkäufer, alle mit der gleichen dunkelblauen Wollweste bekleidet und hielten Nami ein Getränk entgegen.

"Wir sind untröstlich Verehrteste! So etwas ist in meiner ganzen Laufbahn noch nicht vorgekommen und ich arbeite hier schon 0ber 15 Jahre! Lassen Sie mich Ihnen als Entschädigung einen Gutschein unseres Hauses anbieten. Dann können Sie sich ein Paar andere Schuhe aussuchen, wenn Sie genesen sind."

Nami schob die Unterlippe noch ein klein wenig weiter nach vorn, ließ sie beben und bedankte sich dann mit von Schluchzern durchzogenen Sätzen für die Freundlichkeit des Store-Managers. Nur Nami brachte es zustande, zu stürzen und es dann so aussehen zu lassen, als wären alle anderen Schuld.

Zorro unterdrückte ein Grinsen und trat näher heran, sodass Nami ihn bemerkte.

Ihre Augen funkelten verräterisch.

"Zorro! Ich bin ganz fürchterlich gestürzt und kann keinen Schritt mehr gehen. Du musst mich also tragen."

Alte Hexe! Nicht nur, dass sie die Angestellten verarscht hatte, nein, jetzt nutzte sie die Tatsache aus, dass Zorro vor so vielen Leuten nicht nein zu ihr sagen konnte.

Nachdem der Manager ihr einen Gutschein und zusätzlich eine Wein-Geschenkkorb überreicht hatte, ging Zorro in die Knie und hob Nami, ganz im Braut-Stil, auf seine Arme. Nami schlang sofort ihren Arm um Zorros Hals, was sie noch ängstlicher erschienen ließ. Sie wusste genau, dass Zorro keinerlei Probleme hatte, sie auf nur einem Arm zu balancieren. Er war nicht umsonst mehr im Fitnessstudio, als Zuhause. Doch das passte zu ihrer ganzen Scharade.

Nojiko hatte den Geschenkkorb zu tragen bekommen und so spazierte die ganze Mannschaft unter mitleidigen Blicken für Nami, aus dem Geschäft und Zorro folgte der Beschilderung in Richtung Parkhaus.

"Wo willst du hin?" Nami blinzelte ihn mit fragenden Augen an.

"Zum Auto?"

Doch die Frau in seinen Armen schüttelte nur den Kopf.

"Lass gut sein, wir nehmen die Rolltreppe und fahren zwei Stockwerke nach oben, dann kannst du mich runter lassen." Dann grinste sie Nojiko und Vivi über seine Schulter hinweg an und streckte ihnen die Hand zum High-Five entgegen. "Haha, so leicht sind wir noch nie an einem Gutschein gekommen! Wieviel ist drauf?"

Aus den Augenwinkeln beobachte Zorro, wie Nojiko den Umschlag öffnete und ihn dann freudestrahlend zu Nami umdrehte. Eine mit schwarzem Marker dick geschriebene "100$" war zu sehen und Zorro verschluckte sich beinahe an seiner Spucke. Das war nicht möglich!

Doch Nami kreischte ihm nur lachend ins Ohr.

Vivi sah sich zwar etwas verlegen um, aber man konnte an ihren aufgeregt geröteten Wangen erkennen, dass sie das Ganze trotzdem belustigtend fand.

Im dritten Stockwerk angekommen, setzte Zorro sie auf ihre eigenen Füße. Sofort hakte sie sich bei ihren Freundinnen unter und das Trio stolzierte kichernd zum nächsten Geschäft los.

Für einen kurzen Moment schloss Zorro die Augen und atmete tief durch, bevor er sich auch in Bewegung setzen.

Hoffentlich tauchte Sanji bald auf!



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