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Ash Lyxn

von

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Kapitel 2

Erschöpft ließ Ash sich in die Kissen zurücksinken. Er genoss die Stille, die eingetreten war nach dem seine Freunde die Krankenstation verlassen hatten. Noch immer fühlte er sich wie ein verprügelter Sandsack. Seine Glieder schmerzten und einen seiner Rippen fühlten sich angebrochen an. Und obwohl die Krankenschwester die Kanüle bereits aus seinen Handrücken gezogen hatte, fühlte es sich noch so an, als würde diese noch immer in seiner Hand stecken.

Ash schloss müde seine Augen. Obwohl er bis eben geschlafen hatte, war er tot müde. Hinter seinen Geschlossenen Augen blickten ihn zwei goldenen entgegen.

Dies war nicht das erste Mal, das Ash diese Augen von seinem inneren Auge gesehen hatte. Sie waren der Auslöser für seine Schnaps Idee gewesen.
 

Mondlicht spiegelte sich im Wasser des still gelegten Springbrunnens. Ash konnte auch diese Nacht nicht schlafen. Wie schon in den letzten Wochen, wurde er von Albträumen heimgesucht. Meistens waren es Träume über eine Schlacht in der Antike, in welcher er mit ansehen musste wie eine ihm wichtige Person getötet wurde. Nur wegen ihm und seinen dummen Stolzes.

Auch heute Nacht hatte ihn dieser Traum geweckt, auch diese Nacht hatte er in zwei töte, glasige goldene Augen geblickt. Augen die ihn vorwurfsvoll angeblickt hatten. Da er die Enge des Raumes, welches er sich mit Caden teilte, daraufhin nicht mehr ausgehalten hatte, hatte er beschlossen einen Spaziergang zu machen.

Nun stand er hier am Springbrunnen und wusste nicht mehr, wo er genau hin wollte und warum er ausgerechnet hier her gekommen war. Ok, sein Vater war Poseidon, der Gott des Wassers. Aber das bedeutete noch lange nicht, dass er unbedingt zum Springbrunnen gehen musste wen er nachdenken wollte. Sanfte Wassertropfen rieselten auf sein Gesicht. Leise vor sich hin murrend setzte er sich auf den Rand des Bauwerkes.

Im Vergleich zu Tagsüber, wer die Still der Nacht fast schon beängstigend. Tagsüber waren auf dem gesamten Gelände die Stimmen von den Schülern zuhören. Oder das aufprallen von Waffen, wen diese gerade übten. Von Weiten konnte Ash das Wiehern und Scharren der Pegasi in den Ställen hören. Für den Moment blieb er reglos sitzen. Die Stille verleitete seine Gedanken zurück zu diesem Traum zu schweifen. Dieser Traum verwirrte ihn noch immer. Es kam ihm so vor, als müsste er den Besitzer der goldenen Augen kennen, als währ diese Person die mit Abstand Wichtigste für ihn jetzt und in der Vergangenheit. Aber wer es war, er wusste es einfach nicht mehr.

Leises Rascheln von Stoff…

Aus dem Augenwinkle nahm Ash eine Bewegung war, eine flüchtige viel zu schnelle. Für das bloße Auge kaum zu Erkennende. Schnell drehte Ash den Kopf und erhaschte noch einen Blick auf zwei Goldene Augen, welche für einen kurzen Moment auf ihn gerichtet worden waren. Ash sprang auf. Ein Ungutes Gefühl breitete sich in seiner Magengegen aus. In den letzten Wochen kamen immer mehr Geschichten auf, in denen von Eindringlingen die Reden waren. Davon das Kamill immer wieder Mitglieder seiner Gruppe schickte, um Waffen und Ausrüstung aus der Schule zu entwenden. Dicht gefolgt von Geschichten, darüber das Schüler gehört haben wollten, wie sich Mitglieder von Kamills Gruppe über einen bevorstehenden Angriff redeten. Aber Ash glaubte dies eher weniger. Kamills Leute kamen wieder in die kleine Stadt, sie hielten sie in den umliegenden Wäldern auf. Außerdem würden sie niemals gegenüber Schülern über die Pläne ihres Anführers sprechen. Und zum Guten Schließlich hatte der Anführer der Ausgestoßenen nicht genug Mitstreiter, für so eine Aktion. Es gab Berichte darüber, dass die Gruppe nicht mehr als zwanzig Mitglieder hatte, nicht genug für so einen Angriff. Außerdem was sollte es ihm bringen? Solche Pläne ergaben weder für Ash noch für einen der anderen Ältesten eine Sinn.

Aber dennoch, einem unguten Gefühl folgend, sprang Ash von der Mauer des Springbrunnens auf welches er sich eben noch gesetzt hatte. Mit schnellen Schritten sprintete er der Gestalt mit den goldenen Augen hinterher. Er folgte ihr, verlor aber bald die Spur, als er um die nächste Ecke abbog. Das Einzige, was er noch sah, war eine leicht flimmernde Tür, welche sich von Ashs Augen schloss. Wie erstarrt, blickt er auf die Stelle, wo bis eben noch die ungewöhnliche Tür gestanden hatte. Suchend blickte Ash sich um. Vielleicht hatte er etwas Wichtiges übersehen? Er ging auf die Wand zu und tastete dieses ab. Aber er konnte keinen versteckten Durchgang finden.

Also wie war so etwas möglich?

Seufzend drehte er sich um, als er doch nichts fand. Vielleicht sollte er mit Chiron sprechen und ihm von diesem Vorkommnis erzählen. Also machte er sich auf den Weg zur Unterkunft des Lehrers. Dort angekommen, griff er nach der Tür und wollte gerade die Tür öffnen. Aber diese wollte sich nicht bewegen. Noch einmal rüttelte der blonde Junge an der Tür, aber noch immer wollte sie sich nicht öffnen und blieb weiter hin versperrt. Seufzend ließ Ash von der Tür ab und beschloss am nächsten Tag mit den Zentauren zu sprächen. Vermutlich war dieser gerade auf dem Olymp bei einer Besprechung mit Zeus und den anderen Göttern.

Trotz des flauen Gefühls in seinem Bauch, wegen diesem Ereignis, ging er zurück auf sein Zimmer, welches er sich mit Caden teilte. Dort angekommen, stellte er zu seiner eigenen Überraschung fest, dass diese an seinem Schreibtisch saß. Obwohl dieser feste geschlafen hatte, als Ash fluchtartig den Raum nach seinem Traum verlassen hatte. Dieses Ungewöhnliche Bild wurde auch noch davon abgerundet, dass vor ihm ein schimpfendes Eichhörnchen saß. Mit welchen er sich offensichtlich unterhielt. Beide verstummten, als sie Ash bemerkten. Verlegen kratzte Caden sich am Kopf, bevor er meinte: „Schon zurück von deinem Nachtspaziergang?“ Ash konnte nur nicken und ließ sich auf das Fußende von seinem Bett nieder. „Du hast einen neuen Freund?“ Mit dem Kinn zeigte er auf das Eichhörnchen. Das Hörnchen begann sofort wieder an zu schnattern. Caden schnappte es sich und verborg es in seinen Händen. „Jein…“, weiter ging er aber nicht drauf ein.

„Schon wieder eines deiner Geheimnisse?“, stöhnte Ash. So langsam hasste er die Geheimnistuerei seines besten Freundes. Darauf lächelte er nur entschuldigend. „Irgendwann, erfährst du alles. Versprochen. Aber jetzt ist es noch etwas zu früh“, beruhigte Caden ihn. Stöhnend ließ Ash sich zurück auf die Matratze fallen. Er legt einen Unterarm über die Augen und schloss die Augen. Hinter seinen Liedern blickten ihn zwei vertraue Augen entgegen. Erschrocken riss er seine Augen auf und richtete sich wie von einem Blitz getroffen im Bett auf. „Ash?“, fragte Caden vorsichtig.

„Kennst du das Gefühl, als hättest du jemanden oder etwas wichtiges vergessen?“, fragte Ash vorsichtig. Caden schüttelte mit dem Kopf. Dabei runzelte er mit der Stirn. „Nein, sorry Mann“

Ash seufzte und sprang erneut auf seine Beine. Er verspürte den Drang zu laufen. Als müsste er ganz wo anders sein… „Ash?“, fragte Caden, seine Stimme klang beunruhigt. Dabei drehte er sich mit dem Oberkörper zu seinem besten Freund um. Bevor er noch etwas fragen konnte, war Ash auch schon aus dem Zimmer gerannt. Caden sprang von seinem Stuhl und sprintete seinen besten Freund hinterher. „Verdammt Ash! Was zum Tartaros hast du vor?!“, verlangte Caden zu wissen, während er neben diesen herrannte. Im Ersten Moment antwortete Ash nicht, sondern rannte einfach nur weiter. Leise vor sich hin fluchend folge Caden. Sie kamen bis zur Schulgrenze. „Ich muss darüber“, murmelte Ash. Caden verdrehte die Augen. „Das ist mal eine spitzen Idee“, stimmte er sarkastisch zu. Der junge Halbgott nahm es als Zustimmung war und begann über den Zaun zu klettern. Caden faste nach seinem Handgelenk und hielt ihn somit davon ab.

„Ash, jetzt mal ehrlich, das ist keine gute Idee. Erstens; wenn du erwischt wirst, bekommt du gewaltigen Ärger. Zweitens; du hast keine Waffen bei dir, die sind alle im Waffenschrank für den Praxisunterricht. Und Drittens; dort draußen laufen nicht nur kleine harmlose Monster rum die dich nur zwicken können. Nein, da sind ein paar alles andere als nette Monster und nicht einmal Kamil noch einer seiner Leute wird sich freuen, jemanden in unserer Schuluniform zu finden. Gegen die sind Amazonen und die Jägerinnen der Artemis harmlosen Pfadfinderinnen.“ Mit dieser klaren Standpauke zehrte Caden seinen besten Freund wieder zurück in ihr gemeinsames Zimmer. Dort angekommen scheuchte Caden seinen besten Freund ins Bad und schließlich ins Bett. Dabei ignorierte er jede einwende, welche Ash vorbringen wollte. Mit sich und seiner guten Tat zufrieden, schlief Caden relativ schnell ein. Während Ash noch wach blieb und an die Decke starrte.

Wenig später schloss er die Augen, als er diese wieder öffnete, stand er mitten im Wald. Wie er dort hingekommen war, wusste er nicht. Aus der Ferne konnte er das brüllen einer Dracaena hören. Ohne seines Zutuns, gegangen seine Beine ihn die Richtung des Brüllens zu bringen. Dort am Waldrand angekommen, beobachtete er neugierig das Spektakel. Er konnte sehen wie der Dracaena einen jungen Mann verfolgte und in die Enge trieb. Ash wollte ihm helfen, aber ohne seine Waffen konnte er wenig ausrichten.

Fasziniert beobachtete Ash, wie dichter Nebel von einem Moment auf den Anderen aufzog. Dieser verschluckte die gesamte Sandbank des Strandes. Ihm war sofort klar, dass dies keine natürliche Ursache haben konnte. Dieser Junge musste wie er auch ein Halbgott sein, dazu noch ein Ausgebildeter Held, welcher das Wissen und das Können besaßen um seine geerbten Fähigkeiten nutzen zu können.

Langsam löste sich der Nebel wieder auf und die Dracaena war verschwunden. Ob der Held sie nun getötet hatte oder etwas anderes passiert war, wusste Ash nicht. Was er aber genau wusste, war das das Monster verschwunden war…

Ohne dass er sich rühren konnte, beobachtet er wie der Held sich seiner Kleindung entledigte und langsam ins Wasser wartete. Insgeheim fühlte Ash sich wie ein Spanner. Obwohl er doch eigentlich an Frauen interessiert war. Seine Freundin Marilyn war der beste Beweis dafür. Aber dennoch stand er hier und konnte seine Augen nicht vom nackten Körper des anderen Helden abwenden.

Ash war so von dem Anblick fasziniert, das er nichts von der Bedrohung merkte, welche sich ihm von hinten näherte. Eine kräftige Hand legte sich auf seinen Mund und hinderte ihn daran zu Schreien. Außerdem spürte er, wie ihm die Klinge eines scharfen Dolches an die Kehle gedrückte wurde. Ohne sich wirklich währen zu können, oder um Hilfe zu rufen, wurde er tiefer in den Wald gezogen…

Wie lange auf ihn eingeschlagen wurde, konnte Ash am Ende nicht mehr sagen. Das Einzige was er tun konnte war, sich so gut es ging zusammen zur rollen um seine Angreifer daran zu hindern größeren Schafen als ohne hin schon anzurichten. Mit jedem Schlag und tritt mehr, merkte der Sohn des Poseidons mehr, wie ihn sein Bewusst sein eintrübte. Kurz bevor er komplett weg driftete, merkte er wie jemand seine Angreifer auf aufhielt. Dann driftet er auch schon in die Dunkelheit ab.

Was danach passiert war, wusste Ash nicht. Er kam erst wieder auf der Krankenstation zu sich.

 

Langsam tauchte er aus seiner Erinnerung hervor. Mit geschlossenen Augen konnte Ash hören, wie Miss Frey beschäftigt durch ihr Büro wuselte und mit ihren Papiern raschelte. Von draußen war das Klopfen von Hufen auf Fliesen zu hören. Die Tür von der Krankenstation ging leise quietschend auf und Chiron streckte seinen Kopf hinein. Der Zentaur musste ganzschön den Kopf einziehen, als er durch die Tür ein treten wollte.

Aus auftauchen des Lehrers ließ Ash sich wieder aufrichten. „Ash, mein Junge, wie geht es dir?“, begrüßte der Zentaur ihn. „Immer noch etwas wie durch den Fleischwolf gedreht…“ berichtete er ihm. Verstehend nickte der Mann. „Ash, versprich mir nie wieder etwas so Waghalsiges zu tun. Es hätte auch übel ins Augen gehen können“ Für den Moment schwiegen sie. Bevor Chiron fragte, „was hattest du dort eigentlich vor? So ganz ohne deine Waffen. Du weist doch schließlich, das es dort gefährlich ist“

„Ich weiß nicht wie ich dort hingekommen bin… Bis eben noch lag ihn in meinen Bett und dann stand ich dort im Wald und hatte keine Ahnung wie ich dort gelandet bin“, gestand Ash. Bei dieser Erklärung schwiegen sie wieder. Chiron seufzte und fuhr sich durch die unbändigen braunen Locken, welche ihm locker bis über die Schultern reichen. „In Ordnung lassen wir dieses Thema… Ich bin nicht gekommen um mit dir zu schimpfen, weil du so etwas leicht sinniges getan hat. Sondern weil Zeus und die anderen Gottheiten mit dir sprechen wollten“ Überrascht sah Ash seine Lehrer an.

Ohne auch nur auf die Erlaubnis von Miss Frey zu warten, zog der Zentaur seine Schüler aus dessen Bett und weiß diesen an, sich anzuziehen. Leise und mit einen mulmigen Gefühl folgte Ash Chiron, als dieser die Krankenstation verließ.



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