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Ash Lyxn

von

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Kapitel 1

Piep... Piep... Piep

Der gleichbleibende nervige Ton der medizinischen Geräte weckte ihn aus seinem unruhigen Schlaf. Er spürte die Hitze in seinen Körper und wie ihm ein Schweißtropfen an der Seiter seiner Schläfe herunterrollte. Vorsichtig hob er seine Hand und versuchte den Schweiß mit seinen Handrücken weg zu wischen. In der Bewegung spürte er ein ziehen, dicht gefolgt von einem Schmerz am Handrücken. Daraufhin bewegte er seine Hand vorsichtig in sein eigenes Blickfeld. Auf seine Handrücken erkannte er eine Kanüle welche mit Fixumol auf seiner Haut an Ort und Stelle gehalten wurde. Ebenso konnte er erkenne, dass die Kanüle mit einem Schlauch an einen Tropf angeschlossen war, wodurch eine Lösung in seinen Körper fließen konnte.

„Oh Honey, wie geht es dir?", wurde er auch schon von seiner Freundin Marilyn gefragt. Sie griff nach seiner freien Hand und drückte sich diese an die Brust. Ihr Gesicht war geschwollen, die Augen rot und glasig von den ganzen Tränen, welche sie vergossen hatte. Noch immer liefen ihr ein paar verirrte Tränen über die Wangen. „Wie es halt jemanden eben geht, der als Punchingball herhalten musste!", schnauzte Caden die Tochter der Aphrodite an. Bei diesen Worten funkelte Marilyn den jungen Mann finster an. Bevor sie aber zu einer keifenden Antwort ausholen konnte wurde sie von einem anderen Freund unterbrochen. „Könnt ihr euch nur einmal benehmen? Ash braucht immer noch Ruhe! Die bekommt er aber nicht, wen ihr euch wie ein altes Ehepaar an zickt!" Willow funkelte sie aus dunkeln Augen böse an. Caden wollte gerade etwas erwidern, verstummte aber als er Willows bösen Blick auf sich spürte. „Du hast uns einen ziemlichen Schrecken eingejagt. Weißt du das?", rügte sie nun ihn, den Verletzten. Ash zog seine Hand aus Marilyns Klammergriff und kratzte sich verlegen am Kopf. „Tut mir leid, das war nicht meine Absicht", versicherte er ihr im Versöhnlichen Tonfall.

„Sag mal, was hattest du dort eigentlich vor? Ohne ein Auftrag dürfen wir ja nicht einmal das Schulgelände verlassen", wollte Caden von seinem besten Freund erfahren. Mit der Hilfe seiner Freunde setzte Ash sich vorsichtig in dem Krankenbett auf. Bei genaueren betrachten seiner Umgebung fiel ihm auf, dass er sich auf der Krankenstation seiner Schule befand. Verlegen räusperte er sich, wusste nicht was und ob er es ihnen sagen wollte. Den Grund warum er dort gewesen war, wollte er ihnen eigentlich nicht verraten, sein wohlbehütetes Geheimnis...

Marilyn würde eifersüchtig und die nächsten Wochen nicht mit ihm sprechen wollen.

Willow würde es vermutlich einfach nicht verstehen, warum er sich wegen eines Traums so in Gefahr bringen musste.

Und Caden... nun ja, er würde vermutlich lachen und ihn die nächste Zeit mit seiner Vorliebe für Brünetten aufziehen. Was Marilyn nur noch mehr aufregen würde...

„Die Ausgestoßenen haben gestern schon wieder einen Angriff auf New Athen durchgeführt", brach Willow das schweigen. Mit großen Augen starrte Ash seine kluge Freundin an. „Was?", fragte er daher fassungslos.

„Dieser misse kleine Wichser Kamile! Was fällt dem überhaupt ein!", erboste sich Marilyn. Während sich die Blondine weiter über den mysteriösen Anführer der Ausgestoßenen aufregte, verdrehte Caden nur die Augen. „Ich glaub kaum, dass das war ist. Letztens wurde schon behauptet das er einen Angriff auf die Schule und den Olympe plant. Kamile ist nicht dumm. Warum soll er seine eigenen Kräfte schwächen, indem er die Kleinstadt angreift? Außerdem ist seine Gruppe nicht die einzige Demigottheit Gruppe, die sich vom Olymp abgewannt hat", gab der Sohn der Tyche zu bedenken.

Langsam nickte Ash zustimmend. Es gab viele von Seuchen Gruppen. Auch wenn Kamiles Gruppe mit Abstand die Bekannteste unter ihnen war. Außerdem gehörte diese Gruppe zu den wenigen, welche direkt in der näheren Umgebung zu ihrer Schule gesichtet worden waren.

Die Ausgestoßenen waren nur eine von vielen kleinen Gruppen Halbgöttern, welche dem Olymp und somit ihren Göttlichen Elternteilen den Rücken gekehrt hatten. Aber damit die wolle mit Abstand bekannteste. Der genaue Grund für ihre Entstehung war nicht bekannt. Die Leute wussten nur, das war das Kamile und ein paar seine Leute geredet wurde. Es gab Geschichten darüber das sie mal auf ihre Schule gingen. Lange bevor es zu ein paar Zwischenfällen gekommen waren, die dafür gesorgt hatten das Kamile und die Anderen die Schule verließen. Was das für Zwischenfälle waren, wurde nie bekannt gegeben. Es gab auch keine Aufzeichnungen, was eher ungewöhnlich war. Nur Chiron und ein paar der Lehrer wussten genaueres. Darüber reden würden sie aber nie im Leben. Nicht einmal unter Todesstrafe.

„Ok, einigen wir uns einfach darauf, dass das nur wieder eine von vielen Gerüchten ist. Die über Kamiles Gruppe im Umlauf ist", beendete Willow die Diskussion. Bevor diese noch Hitziger werden konnte. Beleidigt wurde der Rotschopf von Marilyn angefunkelt. Ihr Hass für den Abtrünnigen Halbgott war überall bekannt.

Ihre Unterhaltung lockte Miss Frey, die Krankenschwester ihrer Schule, an. Diese warf Ashs Freunde einen vernichteten Blick zu, ignorierte sie aber größtenteils. Ihre gesamte Aufmerksamkeit war auf ihren Patienten gerichtet. „Da hatten sie aber noch einmal Glück gehabt, Mr Lyxn. Ich kenne Fälle, wo die Opfer der Ausgestoßenen nicht so viel Glück gehabt hatten, wie sie. Dort waren schwere Verletzungen die leicht mit dem Tod hätten enden können, keine Seltenheit. Sie sollten sich bei ihrem Freund Caden bedanken, dass er sie gefunden und hierhergebracht hat"

Überrascht sah Ash ihn an. "Du hast mich gefunden?"

Verlegen kratzte sich Caden am Hinterkopf. "Äh ja... Ein Bekannter hat mitbekommen, dass du übel zugerichtet wirst. Worauf hin er mir eine Nachricht geschickt hat, damit ich dich daraus Holle"

"Und warum hat es dieser Bekannte nicht für nötig gehalten, Ash selber auf die Krankenstation zu bringen? Oder ist gar auf die Idee gekommen Ash zu retten", wunderte sich Willow. Man konnte ihr anhören, dass sie Cadens Geschichte keinen Glauben schenken wollte oder konnte. Marilyn nickte zustimmend. Ganz deutlich konnte man Cadens Unbehagen mit ansehen. "Zumindesens hat dieser junge Mann überhaupt den Mut und hat etwas zu unternommen. Bevor Mr Lyxn noch ein schlimmeres Schicksal ereilen konnte", mischte sich Miss Frey ein. Das ließ die beiden Mädchen verstummen.

"Es war von ihnen aber auch sehr dumm, dorthin zu gehen, Mr Lyxn. Dort jagen nicht nur die Ausgestoßene, sondern auch viele verschiedene Monster für welche sie oder andere Schüler wie schmackhafte Nahrung wirken" wurde Ash von der Waldnymphe gerügt. Verlegen lächelte er. "Da haben sie vermutlich auch recht...", stimmte er ihr zu. Kurz nicht sie zustimmend, bevor sie sich wieder ab wähnt und zurück in ihr Büro ging. Die Tür schloss sie wieder hinter sich.

„Ok, jetzt spuck schon aus, wer ist dieser Ominöse Freund?“, wollte Willow wissen. Camden kratzte sich am Kopf. „Ein Freund hallt… Er wohnt etwas außerhalb“

„Ja und weiter?“, wollte nun auch Marilyn wissen. „Er ist kein Halbgott, er ist nur fähig durch den Schleier zu blicken…“ als er wieder stockte, wurde er fast schon sauer angekuckt. „Ja und weiter? Woher kennst du diesen Freund?“

Geschlagen seufzte Caden auf: „Ich kenn ihn schon lange, bevor ich hier an die Schule gekommen bin. Wir waren Nachbarn, haben als Kinder oft zusammengespielt“

„Ist er heiß?“, wollte Marilyn wissen. Diese Frage brachte Caden aus den Konzepten. „Na ja… gut sieht er schon aus…“, stotterte Caden.

„Wie heißt er?“, fragte schließlich auch Ash, nachdem er eine ganze Zeit mit angehört hatte, was die beiden Mädchen wissen wollten.

„Warum?“, wollte Caden, Laurent fast schon übervorsichtig wissend. „Ich möchte mich bei ihm für seine Hilfe bedanken.“

„Lass es lieber, er wird es nicht hören wollen… Er mag Halbgötter nicht unbedingt. Ich war schon überrascht als er mir Bescheid gesagt hat, dass Vesta und Myles dich angegriffen haben“, währte Caden sofort ab.

„Woher kennst du den Namen von den beiden Idioten, die Ash angegriffen haben“, wollte Willow wissen.

„Ähm…. Na ja… sie sind Bekannte von Cally“, murmelte Caden, das Unbehagen ist ihm deutlich anzuhören. Willow runzelte die Stirn, „Gehören die beiden nicht auch zu Kamiles Leuten?“

In der Schule wurden Geschichten über ein paar von Kamiles Leuten erzählt. Meistens waren es gruselige Storys, zum Beispiel darüber, dass sie das Fleisch von Monstern und unachtsamen Helden aßen. Dass sie die Haut von Helden und Monster zur Herstellung von Kleidung verwenden würden.

Alles Schwachsinn…

„Ja, tun sie…“, stimmte Caden wieder widerwillig zu. Bevor sie die Unterhaltung vertiefen konnte kam Miss Frey wieder aus ihrem Büro. „So jetzt reicht es aber. Mein Patient muss sich immer noch erholen“, mit diesen Worten schmiss die Krankenschwester die drei Halbgötter aus der Station. Murrend verabschiedeten sie sich von ihrem Freund. Marilyn hing sich um seinen Hals und drückte ihm noch Abschiedsküssen auf die Wange. Nur mit Mühe konnten ihre Freunde sie vom ihm wieder loseisen. Als die drei endlich gegangen waren, lehnte sich Ash erschöpft in die Kissen und starrte an die Decken.

In Gedanken war er wieder zurück im Wald. Unter seinen Füßen spürte er wieder, wie das trockene Holz zerbrach und das Laub raschelte, über welches er hinweg ging. Der Waldboden war nur vom spärlichen Mondlicht erleuchtet, welches durch das Blätterdach des Waldes brach und immer wieder nur Teile des Weges erhellten.

Sein Weg hatte ihn immer tiefer in den Wald geführt. Dort hin wo er glaubte, ihn wieder zu treffen…
 

Die Person, nach welcher er sein ganzes bisheriges Leben gesucht hatte…



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