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And yet it’s another FanFiction about Love

von

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Lovebirds

„Oh, da werdet ihr so viel Spaß haben! Soll ich zum Anfeuern kommen?“, kicherte Tendou und wälzte sich mit der neuesten Ausgabe der Jump in Tsukishimas Bett während dieser mit seinem besten Freund am Boden saß und an einem Schulprojekt arbeitete. Großes Plakatpapier war vor ihnen ausgebreitet mit Bildern, gut sortierten Überschriften, Jahreszahlen und Verbindungslinien.
 

„Ich hab gesagt, du darfst hier sein, wenn du leise bist, bis wir fertig sind“, sagte Tsukishima sehr bestimmt zu seinem Freund. Das Thema mit dem Weihnachtsturnier war bereits beim Eintreffen des ehemaligen Schülers der Shiratorizawa angesprochen worden und nach einer kurzen Reaktion – dem Schwelgen in Erinnerungen, wie toll es letztes Jahr nicht war – wurde dem Älteren direkt der Mund verboten, dass Yamaguchi sogar zusammenzuckte. Die Beziehung zwischen seinem geheimen Schwarm und dem Rotschopf war schon etwas ganz Eigenes. Aber es schien für sie beide gut zu klappen. Auch wirkte es so, als hätte Tsukishima Tendou gut im Griff.
 

„Wir sind doch ohnehin gleich fertig“, sagte Yamaguchi mit einem sanften Lächeln. Es war ihm immer etwas unangenehm, wenn er die beiden gemeinsam erlebte, aber mit der Zeit wurde es doch irgendwie besser. Die Akzeptanz, dass sein bester Freund nun vergeben war, bald ein Jahr, war schon da, er war aber trotzdem mit einem Pärchen zusammen, alleine und fühlte sich immer wie ein Störfaktor. Dazu kam natürlich noch der Schmerz.
 

„Ich hab nein gesagt!“, wandte sich der Blonde nun auch etwas harscher an Yamaguchi. „Sorry, Tuskki“, sagte dieser und bemühte sich, die letzten Klebaufgaben auf ihren Plakat über die Französische Revolution zu erledigen.
 

„Ihr hättet wirklich mein Altes haben können, das steht mit all dem anderen Kram immer noch bei uns im Keller rum“, flötete Tendou und landete in seinen Bewegungen schließlich so, dass er am Rücken quer übers Bett lag, die Beine hatte er an der Wand abgestützt und sein Kopf hing am Bettrand zwischen Tsukishima und Yamaguchi hinunter geneigt. Seine Augen huschten rasch zwischen beiden hin und her und wieder zurück.
 

„Was du mir über Napoleon erzählt hast, lässt mich ahnen, dass man dein Plakat lieber in der Ruhmeshalle für Vollidioten ausstellen sollte“, sagte Tsukishima, setzte noch ein paar geordnete Striche und Farbakzente und dann konnten sie auch schon wegpacken.
 

Tendou streckte die Zunge raus und stellte sich gespielt beleidigt. Yamaguchi glaubte ihm sofort während Tsukishima ihm anwies, sich nicht so anzustellen, er würde von ihm keine Sonderbehandlung bekommen, nur weil sie zusammen waren.
 

„Oh, ich bekomm schon ganz andere Sonderbehandlungen von dir, da musst du nicht auch noch nett zu mir sein“, setzte der Rotschopf Bilder in Yamaguchis Kopf frei, die er dort nie haben wollte. Ein kurzer Ausruf des Entsetzens kam ihm über die Lippen und er ließ vor Schreck sogar die Stifte fallen, die er eben noch aufgesammelt hatte um sie wegzulegen.
 

„Reiß dich zusammen, Yamaguchi, und du pass auf, was du vor anderen sagst“, ermahnte Tsukishima beide.
 

„Sorry, Tsukki“, kam es ihm im Gleichklang entgegen, dass sie fast schon stolz betrachtet wurden, dann nahm er Yamaguchi den erbärmlich zusammengehaltenen Rest an Stiften ab, stellte sie in seinen Stifteköcher und sorgte auch sonst rasch für Ordnung.
 

Wenig später saßen sie alle drei mehr oder weniger entspannt in Tsukishimas Zimmer und tranken Limonade.

Yamaguchi saß auf dem Schreibtischsessel seines besten Freundes, trank aus seinem Glas und beobachtete mit immer röter werdenden Wangen, wie sich Tsukishima schließlich zu Tendou aufs Bett setzte, ihm mit seinem gewohnten Befehlston sagte, wie dieser sich zu setzen hatte und dann seine Hand nahm. Für einen Augenblick sahen die beiden wie ein ganz normales Pärchen aus. Wenn man nicht gewusst hätte, wer Tendou war und wie Tsukishima mit ihm umging.

Nun ja, wenn sie sich nicht gerade beobachtet fühlten oder wirklich abgelenkt waren, da konnte man sogar liebevolle Gesten beobachten, die allerdings sofort wieder durch ihr Gerede an Wirkung verloren.
 

„Also, Tsukki-chan, wi-“, weiter kam der Ältere aber nicht, da erreichte ihn bereits Tsukishimas Todesblick gefolgt der mahnenden Worte, diese Anrede sein zu lassen. Er mochte das auch nicht, wenn sie unter sich waren. Auch Yamaguchi mochte das nicht, aber das sagte er nicht.
 

„‘Kay, Kei“, sagte er und Angesprochener seufzte. Er hasste es eindeutig noch mehr, wenn sein Freund diesen Gag brachte. Der war so billig und wurde dazu auch noch viel zu oft verwendet.
 

„Also, darf ich dich nun anfeuern kommen?“, fragte er und Tsukishima verneinte sofort.

„Ist dir das peinlich?“, fragte Tendou weiter und auch das wurde verneint.

„Magst du mich nicht mehr?“ – „Blödsinn“ – „Ha! Du willst nur nicht, dass mich jemand wegschnappt“ – „Als würde das einer wollen“ – das Gezanke ging dann erst richtig los.

Während sich Tendou in allen Facetten seiner emotionalen Fähigkeiten präsentierte, blieb Tsukishima ruhig, antwortete trocken und eher genervt – meistens verneinend.
 

„Ich… ich glaube, ich sollte gehen, muss meinen Text noch üben und im Haushalt helfen“, sagte Yamaguchi und erhob sich schnell. Irgendwann kam es eben immer an den Punkt, wo die beiden sich so hochschaukelten, dass es für ihn unerträglich wurde. Denn obwohl sie sich ärgerten und manchmal sogar ziemlich gemeine Dinge zueinander sagten – vor allem Tsukishima – spürte er, dass sich zwischen ihnen eine ganz andere Spannung aufbaute, die ihn jedes Mal zum Flüchten zwang. Schnell trank er also seine Limonade aus, stellte das leere Glas auf dem Tisch ab und ging zur Zimmertür.
 

„Auf Wiedersehen, Tendou-san“, sagte er und nahm die Klinke in die Hand um zu gehen. Als er ihnen dabei den Rücken zuwandte, hörte er nur kurz das zarte Geräusch von Lippen, die für eine sanfte Geste aufeinandertrafen. Ja, er hatte das akzeptiert, aber es machte ihn dennoch unsagbar traurig, wenn er dann so etwas mitbekam.
 

„Bis baaa~aaald“, sang Tendou, Tsukishima stand auf um Yamaguchi nach draußen zu begleiten.

„Mach nichts kaputt“, warnte er beim Verlassen des Zimmers seinen Freund, der sofort verteidigend die Hände hoch hob – er würde nie etwas anstellen oder kaputt machen.

Tsukishima schnaubte, aber wandte sich mit einem im Ansatz sanften Lächeln um.
 

„Ihr seid schon ein ganz besonderes Paar“, sagte Yamaguchi mit gesenktem Kopf, aber mühte sich, für Tsukishima eines freundlichen Ausdrucks im Gesicht.
 

„Er ist einfach ein Idiot“, konterte der Blonde und nahm Yamaguchi beim Schuhwechsel die Hausschuhe ab um sie in das Regal zu stellen. „Aber du magst ihn“, hakte dieser nach. Ein Seufzen erklang.
 

„Sehr sogar“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hach, ich liebe TsukkiTen <3
Auch wenn mir Yamaguchi hier unheimlich leid tut... aber ich kümmer mich drum, versprochen! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scharon
2022-12-02T08:35:02+00:00 02.12.2022 09:35
Woa, ich leide total mit Yamaguchi >.< das dritte Rad am Wagen zu sein, ist so schon unangenehm, aber wenn man dann noch Gefühle für einen hat...
Ich mag Tsukkis herrischen Ton XD und dass Yamaguchi sich immer entschuldigt 🙈 wie man es eben kennt, zwischen ihnen. Konnte mir wieder alles sehr gut vorstellen, vor allem, wie Tendou auf dem Bett rumrollt😆👍
Antwort von:  Hypsilon
02.12.2022 09:38
Es ist schon ein mieser Zwiespalt, wo sich Yamaguchi befindet.
Ich stell mir die Dynamik zwischen Tsukki und Tendou einfach so herrlich vor, freut mich echt, dass ich das gut rüberbringen konnte. Danke für deine Worte <3


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