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Orochimaru zieht um

Eine Komödie in viel zu vielen Akten
von
Koautor:  Shino-X

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Keeping up with the Orochimaru Family (Oto-Trio)

"Und Sasuke, hast du die Fabrik gewonnen?", fragte Meister Orochimaru erwartungsvoll. Der Junge wandte seinen Blick vom Meister ab. "Nein, und überhaupt: Was soll ich mit einer Süßigkeitenfabrik?" Meister Orochimaru schaute dem Jungen enttäuscht hinterher, als dieser sich in sein Zimmer zurückzog. "Kabuto, was ist denn passiert?", fragt er mich besorgt. "Sasuke ist passiert. Aber das war ja zu erwarten gewesen." "Ach", seufzte Meister Orochimaru, "macht nichts, er wird es noch früh genug lernen. Ich habe mir vorgenommen, heute noch mit dem Jungen zu trainieren. Hoffentlich geht es ihm danach besser. Aber ich sollte ihn für die nächste Stunde wohl eher in Ruhe lassen." Die nächste Stunde verging wie im Flug. Zwar hatten wir keine Leiche, mit der wir uns beschäftigen konnten, aber die Einrichtung des neuen Labors zusammen mit Meister Orochimaru markierte wahrscheinlich die schönste Stunde meines Lebens.
 

"Was ist das für ein komisches Trommeln?" Ich sah von dem Bücherregal hoch, das ich gerade einräumte. Meister Orochimaru schien unsicher zu sein. "Vielleicht die Nachbarn, die eine Anzeige wegen Lärmbelästigung provozieren wollen? Die Leute hier sollen ja sehr unfreundlich sein." "Nein", ich schüttelte den Kopf, "schließlich sollen unsere Nachbarn auch einige Kilometer entfernt leben. Abgesehen von uns wohnt hier weit und breit niemand." "Es wird schon halb so wild sein", sagte Orochimaru entschieden. "Wenn etwas passiert, würde uns Sasuke bestimmt benachrichtigen."
 

Das seltsame Trommeln hatte bereits eine Weile aufgehört, als der Meister sich aufrichtete und in Richtung Treppe bewegte. "Sasuke wird bestimmt langsam ungeduldig." Er stieg die Treppe hinauf in den Flur und geradewegs auf Sasukes Zimmer zu. "Sasuuuuuke!" Er klopfte leicht, bekam aber keine Antwort. "Ach, immer diese Jugend." Er öffnete die Tür und sah sich im Raum um. Alles war sehr spartanisch eingerichtet und abgesehen von dem ungemütlichen Steinbett, dem Fernseher und der PS5 war es komplett leer. Die Amiibofigur saß einsam auf der Fensterbank.

"Sasuuuuke?", fragte er vorsichtig nach. Der Junge lag im Bett und rührte sich nicht. "Sasuuuke, ich habe dir ja bereits versprochen, heute mit dir zu trainieren, deshal-" Der Junge fuhr hoch, als er das laute Scheppern hörte. Er starrte Orochimaru für einen Moment an und versucht die Lage zu begreifen, bevor er losbrüllte: "Sag mal, geht's noch?" Er hastete aus dem Bett und stieß Orochimaru auf Seite, um seine PlayStation zu umarmen. "Hast du sie noch alle, was sollte das gerade?" Er legte ein Ohr an seine Konsole, als wolle er sichergehen, dass sie noch atmete, bevor er sie fest an sich drückte. "Raus! Verpiss dich!" Zwar stiegen ihm keine Tränen in die Augen, jedoch war er sichtlich besorgt. "Sieh nur, was du angerichtet hast!" "Sasuuke, es tut mir leid, ich wollte doch nur-", fing Orochimaru an, wurde jedoch sofort unterbrochen: "Ist mir scheißegal was du wolltest!" "Aber du hast dir doch die ganze Zeit gewünscht-" "Ruhe jetzt!" Sasuke betätige den Knopf und atmete erleichtert auf, als die Konsole hochfuhr und der Homescreen auf dem Fernseher erschien. "Gott sei Dank, es ist ihr nichts passiert!" Er hielt das Gerät noch eine Weile behütend im Arm, wie eine Mutter es mit ihrem Kind tun würde, bevor er Orochimaru ernst ansah. "Du hast Glück, dass nichts Schlimmeres passiert ist, sonst würde es dir jetzt sehr schlecht gehen! Denk dran, ich bin immer noch freiwillig hier! Wenn sowas noch einmal passiert…!" Orochimarus Augen starrten in Sasukes Sharingan. "Vielleicht sollte ich mir aber wirklich einen neuen Meister suchen", fuhr er fort. "Von deiner Macht und deinem Können habe ich bislang ja nur wenig mitbekommen. Da schien ja selbst Kabuto mehr draufzuhaben. Und trainiert haben wir auch noch kein einziges Mal!" "Dann ist heute dein Glückstag Sasuke, denn ich wollte dich gerade zum Training einladen."
 

Als sie vor die Haustür traten, sah sich Orochimaru verwundert um. "Ich habe doch erst heute Morgen die Steine aus dem Vorgarten gekehrt, damit es hier nicht so trostlos aussieht, aber jetzt ist wieder alles voll mit den Dingern." Er sah aus dem Augenwinkel heraus zum Jungen neben ihm. "Sasuke, hast du etwas damit zu tun?", fragte er in einem väterlichen Tonfall. "Was? Warum sollte ich Steine im Garten rumschmeißen?", erwiderte dieser entsetzt. "Ich dachte das tun Kinder so." Die beiden gingen in Richtung Steine. Also einfach nur ein wenig vom Haus weg, weil überall Steine waren. "Da kann man doch perfekt die Zerstörungskraft eines neuen Jutsus ausprobieren!", freute Orochimaru sich.
 

Was folgte war eine lange Trainingsmontage, die in einem Film sicherlich deutlich besser ankommen würde als in einem Prosatext. Deshalb hier ein Bonuskapitel:
 

„Komm schon, Hinata, jetzt beeil dich!" Kiba rannte voraus, Akamaru steckte den Kopf vorne aus seiner Jacke raus. Seit der Verfolgung von Sasuke hatte der Arme immer noch Probleme beim Laufen. „Ich beeil mich ja schon, Kiba!", rief ihm das Mädchen zu, das in einiger Entfernung hinter ihm herlief. Bei den Missionen sind wir niemals so schnell unterwegs, dachte sie, während sie langsam aufholte. Mensch, jetzt haben wir uns völlig umsonst beeilt, schoss es Kiba durch den Kopf, als er fünf Minuten früher als nötig mit seinen beiden Teammitgliedern im Büro des fünften Hokage stand.

„Kiba", fing Tsunade an, als die drei vor sie traten, „du verwirrst uns irgendwie alle." Sie blickte von ihrem Papierkram auf. „Ich mein, erst dachten wir alle, du hättest dunkelbraunes Haar, aber das war nur der Pelz an deiner Kapuze. Jetzt wissen wir, dass deine Haare eigentlich hellbraun sind, aber deine Brusthaare sind weiß!" „Das ist Akamaru." Mensch, warum muss die Alte nur so komisch drauf sein, dachte Kiba im Stillen. „Sie haben eine Mission für uns?", versuchte Shino die Lage zu entschärfen. „Ja, nichts Besonderes, ihr sollt einer alten Dame beim Umzug helfen." „Ich habe gehört, sie geben uns eine B-Mission. Wo ist also der Haken?", fragte Shino, nicht ohne einen coolen Lichteffekt auf seiner Sonnenbrille. „Nun, hoffentlich wird es keinen geben", seufzte Tsunade. „Aber die Frau, der ihr beim Umzug helfen sollt, ist eine wirklich wichtige Persönlichkeit und dafür bekannt, ziemlich empfindlich zu reagieren, wenn es um ihre Buntglasschirme geht." Buntglasschirme, ich hasse die Dinger! Hinter Shinos Kragen verzog sich sein Gesicht. „Also ist die Mission nur in Klasse B eingeordnet, weil es sie sehr viel Feingefühl bedarf?" Hinata war sich unsicher, ob sie für eine solche Mission bereit war. „Ja, das ist der wichtigste Grund. Aber diese Frau ist sehr wohlhabend, also könntet ihr es mit Wegelagerern zu tun bekommen." „Ich gehe mal davon aus, dass sie von einfachen Banditen sprechen", wollte Shino sichergehen. „Keine Sorge, es ist nichts, mit dem ihr nicht fertig werden könntet." Die drei Genin nickten ihr zu. „Also dann." Shino führte sein Team aus dem Raum raus und die Mission begann.
 

"Sasuuuke, lass uns doch eine Pause einlegen!", schlug Orochimaru nach einer Weile vor. Er röchelte etwas, bevor er eine Brotdose aus seinem Mund zog. "Ich habe uns ein paar Butterbrote vorbereitet." Er hielt Sasuke die Dose hin. "Für dich Nutella ohne Butter, wie du es magst." "Nein danke..." Der Junge fuhr gerade seine Switch hoch, die er aus dem Rucksack gekramt hatte. "Lass mal, ich brauche kein Essen..." Er musterte die Dose eindringlich. "Spätestens seit jetzt zumindest."
 

Es folgte eine weitere langweilige Trainingsmontage, in der Sasuke kein neues Jutsu lernte und am Ende enttäuscht feststellen musste, dass ihm der ganze Scheiß nichts gebracht hatte. "Ich geh wieder nach Hause." Er war kurz davor, Orochimaru mit seinem Chidori die Fresse zu polieren, hielt sich aber gerade noch zurück. Er sprang von Fels zu Fels und war nach wenigen Sekunden bereits nicht mehr zu sehen. "Aber ich hab‘ dir heute doch noch gar nichts über den Otismus beigebracht..." Sein Meister stand ganz allein auf einem der Steine und sprach ins Nichts.
 

"Meister Orochimaru, wie verlief das Training?", wollte ich sofort wissen. "Hat er sich ihnen gegenüber wieder so respektlos verhalten? Wenn ich den in die Finger kriege!" Ich ballte meine Faust vor Wut. "Es ist zwar noch schwierig für ihn, aber ich glaube, er gewöhnt sich langsam an das Leben außerhalb von Konoha."
 

Nach der kulinarischen Katastrophe vom letzten Mal, wollte ich Meister Orochimaru unter keinen Umständen mehr an den Herd lassen, weshalb ich das Frühstück, Steinhuhneier mit einer Soße aus Steinpilzen nach einem Rezept, das ich extra für unseren Umzug ins Erdreich vorbereitet hatte, selbst zubereitete, obwohl es mir schwerfiel, Meister Orochimaru alle paar Minuten aus der Küche zu scheuchen.
 

"Bitte schön, Meister Orochimaru!", servierte ich das Essen. "Bitte schön, Sasuke...", servierte ich das Essen etwas weniger fröhlich. "Was ist das überhaupt?" Das Balg stocherte erneut lustlos in seinem Essen herum. "Weißt du, Sasuke, ich habe nachgedacht", versuchte Meister Orochimaru von meinen Kochkünsten abzulenken, "und mir ist aufgefallen, dass du viel zu wenig Kontakt zu Gleichaltrigen hast. Selbst Kabuto ist um einiges älter als du und hat bestimmt keine Lust, sich die ganze Zeit mit einem kleinen Kind wie dir abzugeben." "Ganz genau!", stimmte ich ihm zu. "Gleichaltrige?" Der Junge sah von seinem Gerät auf. "Also Kinder?" "Ja, du weißt schon, Spielkameraden!" "Auf gar keinen Fall!" Der Junge wollte aufstehen, wurde jedoch von Meister Orochimaru aufgehalten. "Du wirst jetzt in dieses verdammte Dorf gehen und dort mit den Kindern spielen." Der Blick, mit dem er auf den Jungen herabsah, hätte selbst den heiligen Zoduck erzittern lassen. Der Junge schien komplett paralysiert. Er schluckte. "Ja...", brachte er hervor, bevor sich Meister Orochimaru wieder seelenruhig an den Tisch setzte.
 

"Schön, dass wir uns verstehen!" Er lächelte. "Ja, wirklich super..." Sasuke setzte sich hin und aß.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja, ich weiß: Das hier ist nur ein langweiliges Überbrückungskapitel, bis wieder etwas lustiges/interessantes in der Story passiert. Dafür verspreche ich, dass das nächste wieder um einiges unterhaltsamer sein wird :) Komplett anzeigen

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