Zum Inhalt der Seite

Zwischen Alltagschaos und Liebesleben

Tausend Ideen in einer FanFiction
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Abrechnung

Mit Aquarius Hilfe verhinderten Lucy erfolgreich, dass das Feuer auf die anderen Werksgebäude übergriff, doch vollständig löschen konnten sie es erst, als Natsu zu ihr und den anderen in der Nähe verteilten Magiern stieß und die Flammen verschlang. Der Morgen graute bereits, als es endlich sicher genug war, dass sie die Trümmer durchsuchen konnten. Lucy spürte, dass ihr Zauber noch wirkte, und folgte der magischen Spur. Natsu, Elfmann und Laxus hoben auf ihren Hinweis eine dicke Betonplatte beiseite, unter der ein vollkommen unbeschädigter, wenn auch verdreckter Horologium hervorkam.

„Endlich Licht, sagt sie“, teilte er mit, was die Passagierin in seinem Kasten sagte. „Das war die langweiligste Achterbahnfahrt überhaupt, sagt sie. Darf ich jetzt rauskommen?, fragt sie.“

„Sicher“, lachte Lucy. „Lass den Wildfang frei.“ Und eben jeden rothaarigen Wildfang schloss sie in eine feste Umarmung, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. „Alles gute zum Geburtstag, Cattleya.“

Diese begann zu zittern und Lucy hörte sie schluchzen. „Danke!“, heulte Cattleya los und klammerte sich an Lucy. „Ich hatte solche Aaangst!“

Beruhigend streichelte Lucy dem verängstigten Mädchen den Rücken. „Du warst sehr mutig. Jetzt ist alles gut.“

„Hmhm!“, machte Natsu und umschlang beide mit seine großen, kräftigen Armen, während Cattleya sich die Angst und Anspannung der letzten Zeit aus dem Leib weinte.

„Ein Glück ist es vorbei“, sagte ein Neuankömmling.

„Alzack…“, Lucy sah ihren Kameraden mitfühlend an. Für Cattleya und die Gilde hatte er seinen Bruder verraten müssen.

„Ist schon okay, es war längst überfällig“, beruhigte Alzack sie. „Die Polizei kümmert sich um ihn und seine Kumpanen. Wir haben sie alle erwischt, wie Narcy es angeordnet hat. Ist sie…“

„Sie ist bestimmt okay“, sagte Natsu selbstsicher. „So eine kleine Explosion bringt meine Mutter nicht um. Geh nur nach Hause, Bisca und Asca werden sich Sorgen um dich machen.“

Alzack lächelte. „Ja, du hast recht. Ist ja deine Mutter.“ Und ging davon. Auch die anderen Gildenmitglieder, die erfolgreich an dem Täuschungsplan teilgenommen hatten, verließen nach und nach die Ruine, um sich nach einer langen Nacht und der erfolgreichen Rettung eines Mitglieds von ihnen zur Ruhe zu begeben.

„Sin‘nu‘ alle wech?“, fragte Narya und lugte hinter den Resten einer Mauer hervor.

Cattleya rieb sich die letzten Tränen aus den Augenwinkeln. „Sieht so aus“, antwortete sie. Ihr Blick wanderte zu dem Anwesen in der Ferne. Ihre Eltern waren nicht gekommen, um nach ihr zu sehen oder zu suchen, stellte Lucy fest. Empörend, fand sie!

Narya grinste breit. „Ich hab ihren Kohopf!“ Stolz hob sie das wichtigste Teil hoch, das von Narcy noch übrig war. Der schreckliche Anblick des entstellten Gesichts ließ Lucy unwillkürlich aufschreien. Sie war nicht die einzige, denn sie hörte deutlich Cattleya neben sich.

„Oh man, ihr seid wieder schreckhaft“, lachte Natsu.

„Das ist nicht witzig! Das ist ekelhaft!“, versuchte Lucy, ihm klar zu machen.

„Das is‘ deine Schwiegermutter“, sagte Narya kopfschüttelnd und kam herüber. Lucy riss sich zusammen, um nicht mehr als einen Schritt zurückzuweichen. „Und schau“, fuhr Narya fort, „se heilt schon. In ‘n paar Wochen is‘ Mutter wieder ganz und wach. Is‘ halt Berufsrisiko, wenn man unkaputtbar is‘.“

„A-aber sie wird wieder ganz die Alte?“, fragte Cattleya unsicher.

„Voll und ganz!“, grinste Narya. „Und bis dahin hälste dich besser bedeckt. Keiner hat mit ‘ner Bombe und mehr als zwei Tagen Regenerationszeit gerechnet. Immer noch besser als ‘n Säurebad, aber furchtbar lang.“

„Können wir das Thema wechseln? Mir wird schlecht“, bat Lucy.

„Okay!“, meinte Narya leichthin und ließ Narcys Kopf in einer Tasche verschwinden. „Ich mach mich vom Acker, wir treffen uns am Hof!“ Mit diesen Worten verwandelte sich die junge Frau in einen Kranich, griff die Tasche mit ihrem wertvollen Inhalt mit den Krallen und schwang sich in die Lüfte. Lucy, Natsu und Cattleya sahen ihr nach, wie sie in den Sonnenaufgang entschwand.

„Sieht fast wie ein Storch aus den Geschichten aus, der ein Baby bringt“, stellte Lucy fest.

„Ein ziemlich hässliches Baby“, kicherte Cattleya.

„Apropos Baby“, begann Natsu.

„Nein“, unterbrach Lucy ihren Mann mit Bestimmtheit.

„Aber…“, setzte dieser neu an.

„Nein!“, wiederholte Lucy mit Nachdruck und funkelte ihn warnend an.

Natsu ließ die Schultern hängen. „Na gut…“

Seit dem ersten Geburtstag der Zwillinge bedrängte er sie regelmäßig damit, einen neuen Versuch für eine Luna zu starten. Er war ja auch nicht derjenige, der das Kind austragen und dabei die anderen zwei versorgen musste! So weit war Lucy einfach noch nicht!

Cattleya lachte. „Schön, dass es in dieser Familie auch normale Probleme gibt“, sagte sie.

Natsu wuschelte ihr über den Kopf. „Wir sind auch nicht so anders als andere“, grinste er. Sein Blick wurde ernst und haftete auf etwas in der Ferne. Lucy suchte, worauf er sich fixiert hatte und entdeckte eine Gestalt in weißer Gewandung, welche die Straße vom Anwesen hinunter gerannt kam, gefolgt von einer langsameren Gruppe in Schwarz. Als die erste Person näher kam, erkannte Lucy eine Frau mittleren Alters, deren ungekämmtes rotes Haar bereits von weißen Strähnen durchzogen war. Neben Lucy setzte Cattleya sich in Bewegung und lief der Frau entgegen.

„Cattleya! Mein kleines Kätzchen! Es geht dir gut!“, rief die Frau außer Atem.

„Mama!“, weinte Cattleya und fiel ihr in die Arme. Die Beiden sanken, sich fest umarmend, zu Boden und schluchzten. „Mama, wo warst du nur?“

„Es tut mir so leid, mein Liebling! Sie haben mir Schlaftabletten verabreicht! Ich kam sofort, als ich die Ruine sah. Oh, Ancselam sei gedankt, dass du noch lebst!“ Cattleyas Mutter umarmte ihr Kind fest. Ironischer Weise hatte sie keine Ahnung, wie recht sie damit hatte, dachte Lucy. Schließlich hatte Ancselams Stellvertreterin auf Erdland wortwörtlich den Kopf hingehalten.

„Der Kleinen ist nichts passiert, dafür haben wir von Fairy Tail gesorgt!“, brüstete Natsu sich stolz.

Cattleyas Mutter sah auf. Ihre Augen waren nicht ganz so spitz wie die ihrer Tochter, doch waren Narcys Gene unverkennbar vorhanden.

„Oh, sind Sie… sind Sie einer der Familie?“, fragte sie vorsichtig.

„Er ist Opis Bruder!“, berichtete Cattleya stolz.

„Sein Bruder? Der, den Großvater gesehen haben wollte?“, wunderte sich ihre Mutter.

„Der einzig wahre!“, grinste Natsu die verblüffte Frau an.

In der Zwischenzeit war der Zug in Schwarz angekommen. „Ach was, hör bloß nicht darauf! Die wollen sich doch nur unser Geld erschleichen!“, rief ein blonder junger Mann an der Spitze des Zugs. Mit einem spitzen Kinn, einer Hakennase und Schlupflidern sah er gar nicht aus wie ein Dragneel.

„Das ist nicht wahr, David!“, protestierte Cattleya. „Natsu ist genauso echt wie Narya und Narcy. Und die hat Opi dir selbst als seine Schwester und Mutter vorgestellt!“

„Hirngespinste eines alten Mannes!“, behauptete David. „Ich lasse nicht zu, dass diese Erbschleicher unsere Firma kriegen!“

„Meine Firma“, korrigierte Cattleya und stand auf. Selbstbewusst stand sie gerade und begegnete fest dem Blick des anderen. „Ich bin fünfzehn und am Leben. Es ist jetzt meine Firma.“

„Die Firma gehört noch immer der Familie!“, rief ein älterer Herr aus der zweiten Reihe der in schwarz gekleideten.

„Falsch“, widersprach Cattleya. „Keiner von euch hat sich je die Mühe gemacht, Anteile an ihr zu erwerben. Mit dem heutigen Tag gehören mir alleine sechzig Prozent der Firma. Tja, das war es dann mit euren Fluss aus Gold.“

„Das kannst du nicht machen!“, entsetzte sich eine Frauenstimme aus der Mitte der Gruppe.

„Genau, Großvater hätte uns niemals unversorgt gelassen!“, sagte ein Mann neben ihr.

Cattleya schüttelte den Kopf. „Ihr wart alle eine zu große Enttäuschung für ihn. Das Einzige, was euch zuteilwird, ist lebenslanges Wohnrecht im Anwesen, doch nichts darüber hinaus. Das Anwesen selbst und eine monatliche Unterhaltszahlung gehen an meine Mutter, die Wertgegenstände an Cousin Finnigan und alles weitere an mich, inklusive des Bankvermögens. Ihr Aasgeier werdet von nun an euren Lebensstil selbst erarbeiten müssen.“

Ein Raunen ging durch die Gruppe. „Lügen! Alles Lügen!“, riefen ein paar von ihnen.

„Ihr könnte gerne Opis Notar in Crocus aufsuchen, wo das Testament liegt“, forderte Cattleya sie auf. „Auf eigene Kosten, versteht sich. Wer schon Trauerkleidung trägt, bevor ich überhaupt mit Sicherheit tot bin, verdient keine Unterstützung.“ Mit diesen Worten wandte sie sich von ihnen ab, hielt aber nochmal inne. „Und bevor ich es vergesse“, fügte sie hinzu, „es wird niemandem etwas bringen, mir jetzt noch nach dem Leben zu trachten. Keiner der Anwesenden hier erhält nach meinem Tod auch nur einen Krümel vom Kuchen.“

Es war ein schönes Bild, wie Cattleya im Licht der morgendlichen Sonne und unter den stolzen Blicken ihrer am Boden knieenden Mutter mit einem zufriedenen Lächeln ihrer verzweifelten Verwandtschaft den Rücken kehrte. Reedus hätte sicher ein Meisterwerk daraus gemachte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wenn euch meine Fanfictions gefallen und ihr mich unterstützen wollt, würde ich mich sehr darüber freuen, wenn ihr mir auf Patreon folgt, oder mir über Paypal.ME eine kleine Spende zukommen lasst. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2022-08-23T10:29:02+00:00 23.08.2022 12:29
Tja der Schuss ging nach hinten los für die ach so tolle Verwandtschaft.

Ich frage mich nur wer genau den Mord Auftrag gegeben hat alle zusammen oder eine einzige Person.

😈😈😈😈


Zurück