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Zwischen Alltagschaos und Liebesleben

Tausend Ideen in einer FanFiction
von

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Attentat

Das Bild der Lacryma war gestochen scharf. Seine fünfzehn magischen Drohnen hatten sich überall in der Umgebung verteilt und übermittelten dauerhaft, was sie sahen. Das Netz war ausgelegt.

Seine Werkzeuge: fünf hochrangige Auftragsmörder, handverlesen von ihm selbst.

Seine Beute: Ein reiches Gör das ein bisschen Magie beherrschte.

Algoz lachte in sich hinein. Dies würde ein leichter Auftrag werden. Leicht verdientes Geld von verzweifelten alten Männern, die raffgierig nach noch mehr Geld strebten, als sie eh schon in den Taschen hatten.

„Roter Schmetterling an Argos. Mögliches Ziel an Position HS5 gesichtet. Erbitte Bestätigung“, ertönte eine weibliche Stimme aus einem der Kommunikationslacryma. Das war seine liebste Scharfschützin. Die besten Augen in der Mannschaft. Algoz bewegte eine seiner Drohnen zu der genannten Position in seinem selbst erdachten Planquadrat und betrachtete die Menschen auf der Hauptstraße. Eine Frau mit kirschblütenfarbenem Bob stach heraus. „Negativ“, antwortete er Roter Schmetterling. „Person ist zu alt.“ Diese Frau war mindestens schon ende zwanzig, kein junges Ding von gerade erst 15 mehr.

„Verstanden, Argos“, gab Roter Schmetterling zurück. Sie war eine unkomplizierte Partnerin. Vielleicht sollte er sie auf eine längere Zusammenarbeit einladen.

„Blauer Mantis an Argos. Mögliches Ziel an Position EZ18 gesichtet. Kann ich es aufschlitzen?“, kam eine weitere Anfrage. Blauer Mantis war eindeutig der am schwersten zu kontrollieren unter den Killern seiner Auswahl, aber der Beste für die Bodenarbeit an einem so unübersichtlichen Ort wie dem Einkaufszentrum. Es dauerte einige Zeit, bis Algoz das genannte Ziel fand. „Negativ, Ziel ist ein Mann! Sei sorgfältiger, Blauer Mantis!“

„Tsche, den hätte ich auch aufgeschlitzt“, knurrte Blauer Mantis, bevor wieder Funkstille eintrat.

Suspekt. Die ganze Woche ihres Auftrags hatten sie keine Anzeichen ihres Ziels finden können und nun, am Tag der Deadline, gleich zwei Meldungen in kürzester Zeit?

„Weiße Eule an alle“, erklang die alte Stimme ihrer Veteranin. „Habe in der letzten Stunde allein drei Personen verschiedenen Alters und Geschlechts mit Kirschblütenfarbenem Bob gesehen. Besondere Vorsicht ist geboten.“

„Da spielt einer mit uns“, erklang die ernste Stimme von Schwarzer Rabe. Eine beruhigende Stimme für Algoz. Es war lange her, dass er die Stimme seines Bruders vernommen hatte.

„Kikiki, dann schlitze ich halt alle auf!“, meldete Blauer Mantis.

„Negativ! Das würde die Mission gefährden!“, widersprach Algoz heftig. „Bleibt auf Position und beobachtet weiter! Irgendwo wird das Gör sich schon herumtreiben!“

„Verstanden“, antworteten seine Mitarbeiter mehr oder weniger bereitwillig. Blauer Mantis machte Algoz Sorgen, doch damit durfte er sich jetzt nicht belasten. Mit ernster Miene betrachtete er die Monitore. Immer mehr Personen mit kirschblütenfarbenem Bob mischten sich unter die Leute überall dort, wo man laut den Auftraggebern die Zielperson häufig antraf.

„An alle: Ausschwärmen! Sucht überall! Wir müssen dieses Gör finden, oder es wird eine Schandfleck für uns alle werden!“, befahl Algoz und brachte auch seine Drohnen in neue Positionen. Doch wo er sie auch hinlenkte, überall waren Menschen mit kirschblütenfarbenen Perücken! Alte Menschen, junge Menschen, dicke Menschen, Dünne Menschen, Frauen und Männer. Verdammt clever, dieses Gör!

„Argos, das wird mir zu heiß hier, ich ziehe mich zurück“, ertönte die Stimme von Roter Schmetterling.

„Du kannst doch die Mission nicht einfach aufgeben!“, warf Algoz ihr vor.

„Positiv“, widersprach Roter Schmetterling. „Zu gefähr-Ah! Heiß...!“

„Was war das? Roter Schmetterling? Melde dich, Roter Schmetterling! Chou!“, rief Algoz, doch keine Antwort.

„Kiki, die hat es erwischt!“, höhnte Blauer Mantis.

„So war das nicht abgemacht“, sagte Schwarzer Rabe.

„Keine Sorge, sie ist nur eine! Wir haben noch genug Leute, um das Gör auszuschalten! Folgt einfach dem Plan, dann wird das schon!“, versicherte Algoz seinen Leuten. Schwarzer Rabe schwieg, doch Blauer Mantis rief: „Pah, scheiß auf den Plan! Die Belohnung hole ich mir alleine!“

„Halt dich zurück!“, warnte Algoz.

„Ich schlachte jetzt einfach jeden mit roten Haa-Awawawawa!“, schrie Blauer Mantis. Sein Schrei klang, als hätte er einen Blitzschlag abbekommen.

„Blauer Mantis, was ist passiert? Zackory!“, verlangte Algoz zu wissen. Keine Antwort.

Die Stille wurde von der alten Stimme von Weiße Eule durchbrochen. „Abbruch. Ich ziehe mich zurück. Meine alten Tage will ich noch verleben. Nicht wahr, du süßes Kätzchen? Wo kommst du denn he…“ Begleitet von einem Geräusch, das wie knirschendes Eis klang, brach auch diese Übertragung ab. Wütend umklammerte Algoz seinen Kommunikationslacryma. Was zum Teufel ging hier vor? Wer vereitelte hier seinen so wunderbar ausgedachten Plan? Aber noch war er nichts geschlagen! Noch blieben ihm zwei Spielfiguren auf dem Brett! Und eine von ihnen kam direkt mit einer guten Nachricht an.

„Gelber Ochse an Argos. Zielperson hat das Werksgelände betreten“, meldete sein treuer Freund.

„Bist du dir sicher, dass es die richtige ist, Gelber Ochse?“, verlangte Algoz zu wissen.

„Positiv“, versicherte Gelber Ochse. „Sie kam in dem beschriebenen Gefährt und hatte eine Standuhr geladen. Ihre Haare waren unter einer Fliegerkappe versteckt, aber diese Augen kann man nicht fälschen.“

„Sehr gut, Gelber Ochse!“, lobte Algoz. „Jetzt sitzt sie in der Falle! Schwarzer Rabe!“

„Begebe mich zu Position W2“, nahm sein Bruder ihm die Worte aus dem Mund. Großartig! Plan A war zwar katastrophal schief gegangen, aber dafür hielt er sich immer ein Hintertürchen offen. Wie vorhergesehen war das Vögelchen zur offiziellen Firmenübergabe um Mitternacht zurückgekehrt. Es hatte keine Ahnung, dass es sich freiwillig in einen Käfig voller scharfer Ecken und Kanten begeben hatte.

Es war Zeit, selbst aktiv zu werden. Algoz zog seine Drohnen zusammen und packte seine Beobachtungsausrüstung ein. Alles musste man selber machen! Geduckt schlich er vor bis zur Dachkante und spähte mit einem Fernglas hinüber in die leichtsinnig großen Glasfenster des Direktorenbüros. Dort saß das dumme Ding am viel zu großen Schreibtisch des Direktors und ging Papiere durch. Was für eine traurige letzte Handlung, die von einer ironisch tickenden Standuhr hinter ihr noch untermalt wurde!

„Schwarzer Rabe, Ziel sitzt auf dem Silbertablett. Hol es dir!“, befahl Algoz über den Lacryma.

„Zu Befehl“, erklang die Stimme seines Bruder hinter ihm, bevor er einen Schuss hörte und einen stechenden Schmerz im Nacken verspürte. Er stürzte zu Boden, doch spürte nur den Aufprall am Gesicht. Zornig starrte er die dunkle Gestalt über ihm an. „Du hast mich verraten, Schwarzer Rabe! Wie konntest du nur? Mein eigener kleiner Bruder!“

„Ich bin kein Schwarzer Rabe und bin es nie gewesen“, widersprach dieser. „Ich bin Alzack von Fairy Tail, Ehemann von Bisca und Vater von Asca. Das ist jetzt meine Familie. Meine Vergangenheit habe ich längst hinter mir gelassen.“

„He, glaubst du das wirklich? Weiß deine neue Familie, dass du ein Auftragsmörder warst? Ich wette, sie wären nicht sehr begeistert!“, rief Algoz.

„Wissen wir doch“, mischte sich ein unbekannter Mann ein. Flammen entzündeten sich um ihn herum und er sah der Zielperson verblüffend ähnlich, mit spitzen Augen und kirschblütenfarbenem Haar.

„Aber im Gegensatz zu dir wissen sie, dass ich nie wirklich gemordet habe“, fügte Alzack hinzu.

„Was soll das heißen?!“, verlangte Algoz zu wissen.

„Na, dass er sie alle gehenlassen hat!“, lachte der andere. „Alzacks Augen sind nicht die Augen eines Mörders. Nicht so verdorben wie deine.“

„Natsu.“ Alzack klang dankbar. Das konnte doch einfach nicht wahr sein! Er, Algoz, der Allwissende, wurde von seinem Bruder jahrelang hinters Licht geführt? Das war doch lächerlich! Aber gut! Es war ja nicht so, als hätte er nicht noch ein Ass im Ärmel. Jeden Moment sollte es so weit sein. Das Unvermeidliche blieb unvermeidlich.

„Ihr mögt mich haben, aber gewonnen habt ihr trotzdem nicht“, höhnte Algoz. Er genoss ihre verwirrten Blicke und die Panik in ihren Augen, als er den lieblichen Ton der erfolgreich detonierenden Bombe hörte und kurz darauf die Druckwelle die Haare der Männer zerzauste und ihnen die Ladung Dreck ins Gesicht schleuderte, die sie für diesen Verrat verdienten! Das manische Lachen kam wie von selbst und hörte nicht mehr auf. Diese möchtegern Gutmenschen hatten am Ende doch noch verloren.


Nachwort zu diesem Kapitel:
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vigeta_Lord_d_T
2022-08-23T10:12:03+00:00 23.08.2022 12:12
Oooo dieser Algoz ist echt mutig oder sollte ich sagen LEBENSMÜDE. ER legt sich nicht nur mit der Familie Dragneel. Nein er bekommt es mit der Gilde Fairy Tail zu tun.

Tja da hat er sich gewaltig ÜBERNOMMEN.

😈😈😈😈


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