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Zwischen Alltagschaos und Liebesleben

Tausend Ideen in einer FanFiction
von

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Befreiung

Frische Luft drang in Natsus Nase ein. Langsam kam er wieder zu sich. In die Luft mischte sich ein vertrauter Geruch nach Schwefel und schwelendem Leder. Er hörte ein Geräusch wie Luft, die durch riesige Nüstern gesogen und wieder ausgestoßen wurde. Fast fühlte er sich, als schliefe er im Wald unter Igneels Flügel. Als wäre Igneels verschwinden und sein Leben bei Fairy Tail nur ein Traum gewesen.

Langsam öffnete Natsu die Augen. Tageslicht drang durch einen breiten Spalt hoch über seinem Kopf in die Höhle, in der er sich nun befand. Träge erinnerte er sich an seinen Sprung in den unterirdischen Fluss und seine Hoffnung zu entkommen. Von einem Gefängnis zum nächsten, dachte er, welch Ironie.

Ein warmer Luftzug voller Schwefelgeruch fegte über ihn hinweg, der kein Wind sein konnte. Instinktiv sprang Natsu auf seine Beine und nahm Abstand zu der Quelle.

Diese entpuppte sich als Drache, der verschreckt den Kopf zurück legte und Natsu interessiert ansah. Ein Drachenweibchen, erkannte Natsu an dem kleinen geschwungenen Körperbau, Kopf und Rücken bedeckt mit goldorangenen Schuppen, die um Gelenke, Augen, Maul und Klauen dunkler waren. Brust und Bauch bekleideten rostrote Hornplatten.

„Ungewöhnlich“, sprach der Drache mit einer Stimme voller Neugierde. „Noch nie habe ich Besuch über den Wasserweg erhalten. Und nun gleich vier Menschen auf einmal, welch Fest!“ Natsu sah sich um. Thalasy, Sorria und ihr Vater lagen sorgfältig aufgereiht im Lichtstreifen. „Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, dass ich Sie getrocknet habe. Meines Wissens nach werden Menschen krank, wenn sie nass sind.“

Natsu entspannte sich. Dieser Drache war kein Feind. Nicht wie Acnologia. „Jep!“, grinste Natsu. Danke dafür, das war nett.“

„Keine Ursache“, beteuerte die Drachendame. „Aber, ich muss fragen, sind Sie ein Drache?“

„Nein“, entgegnete Natsu.

„Dachte ich mir“, seufzte die Drachendame. „Ich hatte so gehofft, aber Ihr seid ein Mensch. Dennoch riecht Ihr wie ich. Ungewöhnlich.“

„Achso. Ich bin zum Teil Drache“, erklärte Natsu. „Ich bin ein Dragon Slayer.“

Das Drachenweibchen wich zurück und eine kleine Halskause stellte sich an ihrem Nacken auf, während sie Natsu aus angstgeweiteten Augen betrachtete.

„Dragon Slayer! Ein Drachentöter! Seid Ihr gekommen, um mein Leben zu nehmen?“ Angsterfüllt starrte sie auf Natsu hinunter.

„Nein, nein!“, sagte Natsu schnell. „Ich töte keine Drachen, habe ich noch nie und werde ich auch nie!“ Entschieden verschränkte er die Arme. Acnologia zählte für ihn nicht als Drache. Nicht dieser dämliche mutierte Mensch. Und außerdem würde er diesen auch nicht töten, solange es sich vermeiden ließ. So sollte es sein!

Die Halskrause der Drachendame fiel in sich zusammen und eine große Anspannung schien ihren Körper zu verlassen. „Ich bitte den Ausbruch zu entschuldigen. Ich bin noch so junge, ich wünsche noch so viel zu sehen. Ich möchte noch nicht sterben.“

„Verständlich!“, grinste Natsu. „Eine schöne Höhle hast Du hier.“

Das Drachenweibchen schüttelte sich, dass ihre Halskrause nur so flog. „Ich wünschte, ich hätte eine andere“, zischte sie.

„Dann such dir doch eine“, schlug Natsu vor und verstand nicht, wieso sie das noch nicht getan hatte, wenn sie ihre Wohnung nicht mochte.

„Ach“, seufzte die Drachendame schwer, „Ich kann nicht hinaus! Ich war noch ein Ei, als ich hier hinein fiel. Hier schlüpfte ich und hier werde ich eines Tages auch sterben.“

„Das ist doch Unsinn!“, widersprach Natsu. „Flieg doch einfach raus! Verbreitere den Spalt und flieg davon!“

„Aber ich kann nicht fliegen!“, klagte die Drachendame und dreht ihm ihren Rücken zu. Ihr linker Flügel war viel zu klein und verkrüppelt. „Es ist eine Schmach. Mein Ei bekam einen Knacks als es hierunterstürzte. Ich werde niemals fliegen können.“

„Sowas Blödes“, murrte Natsu.

„Aber jetzt habe ich ja wieder Gesellschaft!“, rief das Drachenweibchen freudig. „Es ist so lange her, dass ich Besuch hatte. Es ist viele Winter her, dass ein Mensch sich hierher verirrte. Ab und zu stürzt ein dummes Reh hinunter, aber Menschen sind rar geworden.“ Aufgeregt schnellte sie herum. „Wie soll ich Euch nennen? Ich kann Euch nicht den Rest eurer Leben bei mir haben und eure Namen nicht kennen!“

Natsu spürte einen Knoten in seiner Brust. Den Rest seines Lebens hierbleiben? Auf gar keinen Fall! Es gab noch so viel zu erleben, noch so viel Spaß zu haben! Außerdem, Lucy und Happy warteten auf ihn!

„Ich werde nicht hierbleiben!“, bestimmte Natsu und machte sich daran, seine Gefährten zu wecken.

„Oh, das sagen alle, aber Sie können nicht gehen“, behauptete das Drachenweibchen.

„Und ob wir gehen!“, schnaubte Natsu und rüttelte Sorria fest.

„Sie verstehen nicht. Sie KÖNNEN nicht gehen“, bekräftigte die Drachendame. „Es gibt keinen Weg hinaus, glauben Sie mir, ich lebe schon seit dreihundert Jahren in dieser Höhle und habe keinen anderen Ausgang als den Spalt gefunden.“ Natsu sah entgeistert zu dem Drachen auf. „Oh, aber macht Euch keine Sorgen, wir werden viel Spaß haben!“, fuhr das Drachenweibchen fort. „Wir werden viel reden und spielen und es gibt genug Fische und dumme Rehe für alle!“

Natsu hatte Schwierigkeiten, das Gehörte zu verarbeiten. Unter seinen Händen regte sich Sorria und setzte sich augenreibend auf, doch er beachtete sie nicht. Er bemerkte auch nur beiläufig, dass sie sich umdrehte und seinem entgeisterten Blick zum Drachen folgte. Erst ihr panischer Schrei ließ ihn aus seiner Trance aufwachen.

„Ein Drache!“, kreischte die Kleine panisch. „Ein leibhaftiger Drache! Wir werden sterben! Wir werden alle sterben!“

Das Drachenweibchen legte den Kopf schief. „Natürlich, wir alle sterben irgendwann. Menschen eher als Drachen.“ Natsu schmunzelte. Sie verstand nicht, dass Sorrias Panikattacke sich auf die Angst gefressen zu werden bezog.

Sorrias kräftige Stimme hatte auch ihren Vater und Thalasy aus dem Schlaf gerissen. In den Augen des starken Mannes spiegelte sich die Angst seiner Tochter wieder, jedoch brachte er keinen Ton heraus. Musste auch nicht, Sorria schrie genug für vier Personen. Thalasy sah den Drachen nur genauso leblos an, wie sie jeden von ihnen ansah.

„Sie hat Angst vor dir“, bemerkte Natsu an den Drachen gewandt.

„Vor mir?“ Das Weibchen klang erschüttert. „Oh, aber nicht doch.“ Sie wich ganz geknickt vor den Menschen hinter einen Steinpfeiler der Höhle zurück. „Vor mir muss man doch keine Angst haben.“

„Sie sagt es!“, lachte Natsu und legte Sorria eine Hand auf die Schulter.

„Aber das ist ein Drache!“, rief diese, als würde das automatisch implizieren, dass sie nun gefressen würde.

„War Igneel auch und der hat mich großgezogen“, gab Natsu zu bedenken. „Es gibt viele nette Drachen. Sie zum Beispiel. Das ist... Wie heißt du eigentlich?“

„Oh, verzeiht, dass ich mich nicht vorgestellt habe“, sagte der Drache peinlich berührte. „Flambre. Mein erster Besuch nannte mich Flambre, weil meine Schuppen aussehen wie Flammen.“

„Ein passender Name für eine so hübsche Drachendame“, grinste Natsu und sah amüsiert zu, wie Flambre ihren Kopf unter ihrem gesunden Flügel versteckte, um ihren geschmeichelten Gesichtsausdruck zu verstecken. Er tat, als würde er es nicht bemerken. „Ich bin übrigends Natsu und das hier sind Sorria, ihr Vater und Thalasy.“

Flambre schielte unter ihrem Flügel hervor. „Sehr erfreut, eure Bekanntschaft zu machen. Ich bitte um Verzeihung, wenn ich sie erschreckt haben sollte.“

Sorria und ihr Vater nickten nur knapp und Thalasy reagierte überhaupt nicht. Großartiger Anfang, dachte Natsu ironisch.

Nachdenklich sah er zu dem Spalt über ihm hinauf. Er lag nah an einer steil abfallenden Seitenwand der Höhle. Die Gegenüberliegende Seite fiel in einem weitläufigem Bogen ab, an manchen Stellen gestützt von massiven Felssäulen. Ein Lichtstrahl blendete ihn und brachte ihn auf eine Idee. „Wir brauchen ein Seil!“, rief er aufgeregt. „Nein, viele Seile! Ich weiß, wie wir uns und Flambre hier raus bekommen!“

Das Drachenweibchen war sofort engagiert, obwohl sie nichts von dem Plan wusste. „Seile habe ich viele!“ Sie drehte sich um und holte eine ganze Klaue sauber aufgewickelter Seile und Taue hinter einem Stein hervor. „Ich habe noch mehr, meine Besucher haben sie mitgebracht.“ Bergsteiger, natürlich.

„Klasse!“, grinste Natsu und wendete sich an Thalasy. „Du kannst fliegen! Schau bitte nach, wie dick die Decke ist.“ Sie nickte, nahm ihre Engelsgestalt an und erhob sich in die Lüfte. „Nicht dick“, hallte ihre Stimme an den Wänden wieder, obwohl sie nicht laut sprach. „Zwei bis drei Meter... vielleicht...“ Das kam Natsus Plan entgegen. Die Decke war zwar hoch, gerade außerhalb Flambres Reichweite, wenn sie sich auf die Hinterbeine stellte, aber wenn sie den Spalt verbreiterten, könnte sie vielleicht mit ein bisschen Unterstützung durch die Menschen herausspringen.

„Was ist oben um den Spalt herum?“, rief er zu Thalasy herauf.

„Wald...“, schlallte es wieder zu ihm hinunter.

„Perfekt!“, grinste Natsu. „Komm wieder runter!“

Lautlos setzte sie neben Sorria auf. Natsu begann, seinen Plan zu erklären. Sie würden die Seile zu einem groben Netz knoten, welches Thalasy an den Bäumen befestigen sollte, sodass es an der massiven Felswand hing. Dann kletterten die Menschen nach oben und rissen die dünne Decke auf der anderen Seite ein, bis der Durchgang groß genug für Flambre war. Dann sollte der Drache an dem Netz hinauf klettern.

„Das Gewicht halten die Bäume doch nie“, bemerkte Sorria sekptisch. „Größenbedingt.“, fügte sie hinzu, als Flambre entrüstet ihre Halskrause aufstellte.

„Wenn wir das Gewicht verteilen, könnten sie lange genug halten, damit Flambre sich abstoßen kann um hinauf zu springen.“, erklärte Natsu. „Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert.“

„Oh, das klingt wundervoll“, seufzte Flambre. „Ich wäre ihnen und ihren Nachkommen auf ewig verbunden, wenn sie mich hier herausbringen. Ich wollte schon immer die Welt erkunden. Die vielen Orte, von denen meine Besucher sprachen.“ Die Sehnsucht in ihrem Blick war unerträglich.

„Dann sollten wir loslegen!“, rief Sorria voller Elan.

Natsu hatte sich das alles so schön vorgestellt, aber alleine das Netz zu knüpfen stellte sich als viel schwieriger heraus, als gedacht. Keiner von ihnen hatte dies bisher gemacht. Zudem besaß Flambre wirklich eine beachtliche Sammlung Seil, aber dennoch reichte es nur für eine sehr schmale Strickleiter, wenn man es aus der Sicht des Drachen betrachtete. Die Löcher gerade große genug, um ihren Krallen ein bisschen Widerstand zu bieten.

Das Geflecht stelle sich als sehr schwer heraus und die von ihrer Entführung geschwächte Thalasy hatte Mühe, es nach Oben zu bringen, selbst als Flambre es dem Spalt so hoch entgegen hielt wie möglich. Aber es lag eine Entschlossenheit in ihren leeren Augen, die Natsu nicht erwartet hatte. Vielleicht konnten die Banditen die junge Frau doch nicht so sehr brechen, wie er befürchtet hatte.

„Kommt...“, hallte Thalasys Stimme von oben hinunter. Dies bedeutete, dass das letzte Tau befestigt war.

„Soviel zu Phase eins!“, grinste Sorria und schwang sich in die Seile. „Auf nach oben, wir haben eine Decke einzureißen! Wer zuerst oben ist!“ Natsu ließ sich nicht zweimal zu einem solchen Wettkampf einladen.

Wie zwei Affen hangelten sie sich die Taue empor. Sorria stellte sich als würdige Gegnerin heraus. Wäre sie jünger würde Natsu sie gewinnen lassen – aber sie hatte das Schonungsalter überschritten. Natsu legte noch etwas mehr Kraft in seine Bewegung und kam mit einem großen Vorspung im Freien an.

„Gewonnen!“, rief er, stolz auf sich.

„Ich hatte ja auch ein Handicap“, schnaufte Sorria, als sie über die Felskante kletterte. „Du bist viel größer als ich!“

„Das kann jeder sagen“, grinste Natsu und genoss ihren Neid.

Schnaufend zog sich Sorrias Vater aus der Erdspalte. Fast hektisch stand er auf und sah verächtlich zu Flambre hinunter. „Und jetzt schnell weg!“, murmelte er und wollte Sorria packen. Seine Tochter wich ihm aus und sah ihn enttäuscht an.

„Auf keinen Fall!“, fauchte sie ihn an. „Wir holen Flambre da raus. Wir haben es ihr versprochen!“

„Red doch keinen Unsinn! Wir können doch dieses Monster nicht auf die Menschen loslassen!“, rief ihr Vater aufgebracht.

„Ich sehe nur ein Monster“, mischte Natsu sich ein, „und das schlägt seine Tochter, weil es versucht für es jemand anderes zu sein.“ Er sah den Mann bedrohlich an und ließ Flammen um seinen Körper züngeln.

„Mischen Sie sich nicht ein!“, fuhr dieser ihn an, schreckte aber bei Natsus Anblick zurück. Er ging ein paar Schritte rückwärts, fing sich dann aber wieder. „Ich werde Ihnen keine Belohnung zahlen! Sie haben ihre Aufgabe eh nicht zu meiner Zufriedenheit ausgeführt!“

„Ich habe die Räuberbande wie gewünscht außer Gefecht gesetzt“, erinnerte Natsu ihn. „Aber keine Angst, meinen Lohn habe ich bereits: Zwei neue Gildenmitglieder und den letzten lebenden Drachen.“ Dann grinste er herausfordernd. „Sie sollten zu ihrem Erdgott beten, dass wir uns nie mehr wiedersehen.“ Der kräftige Mann ergriff die Flucht. Natsu lachte triumphierend.

„Was ist da oben los?“, ertönte Flambres Stimme besorgt aus dem Spalt im Boden. „Seid ihr sicher angekommen?“

„Alles bestens!“, rief Sorria zu ihr runter. „Zieh den Kopf ein, wir brechen jetzt sie Decke ein!“

„Oh!“, Flambre klang begeistert. „Kann ich irgendwie helfen?“

„Zieh einfach nur den Kopf ein!“, befahl Natsu, rollte mit den Schultern und dehnte seinen Nacken. Er fühlte sich steif vom Wasser und vom Schlafen auf dem harten Stein.

„Was hast du vor...?“, fragte Sorria misstrauisch.

Natsu grinste vielsagend, bevor er begann, seine Magie zu sammeln. Das Feuer um seinen Körper brannte immer heißer und Sorria ergriff panisch die Flucht. Besser so, dachte er, bevor er seine ganze Magie in einen einzigen Schlag auf den dünnen Boden richtete.

Der Stein bröckelte in einem Spinnennetzmuster zu seinen Füßen – ein Augenblick Zeit, den er fix nutzte, um möglichst weit weg von der Stelle zu kommen – bevor er zersprang und in die Tiefe von Flambres Höhle stürzte.

Sie Drachendame johlte beim Anblick der Sonne. Noch bevor Natsu sie aufforderte, sprang sie in die Seile. Die Bäume knackten bedrohlich, doch die Konstruktion hielt. Zumindest einen kurzen Augenblick. Das Gehölz bog sich gefährlich. Die ersten Wurzeln kamen aus der Erde, als Flambre ihre rechte Klaue auf den Felsrand legte.

„Du schaffst das! Nur noch ein kleines Stück!“, feuerte Sorria den Drachen an.

Mit einem lauten Brüllen, das nach dem Wort Freiheit klang, warf Flambre sich in die Seile und zog sich über den Rand. Das Netz und die ausgerissenen Bäume rauschten an ihr vorbei in die Tiefe, während ihre hintere Klaue Halt fand und sie sich auf den festen Erboden wuchtete.

Schnaufend lag sie platt auf diesem und sog die Gerüche der Oberwelt in sich ein. „Das war anstrengend“, keuchte sie,

„Das war doch nichts“, bemerkte Natsu und sah den Drachen skeptisch an.

„Wenn man sein ganzes Leben nur einen eingeschränkten Bewegungsraum hatte, schon!“, fauchte Flambre zurück und Funken sprühten aus ihren Nüstern.

„Das heißt ja nichts“, meinte Natsu und war sich sicher, wenn er auf engem Raum eingesperrt wäre, er trainierte auf jede nur erdenkliche Weise.

Der Drache blickte ihn finster an und Natsu sah skeptisch zurück. Flambre schnaubte seufzend und hob den Kopf. Natsu grinste triumphierend. Sie musste eingesehen haben, dass der Mangel an Raum keine Ausreden für ihren Mangel an Training war. Sie hatte schließlich genug Raum gehabt, um sich auszutrecken.

Flambre sah sich aufmerksam um, stand langsam auf, um einen besseren Überblick über das Tal, in dem sie sich befanden, zu bekommen. „Das sind also Bäume“, stellte sie fest und schüffelt an der Krone eines ausgerissenen Baumes. „Und ganz viele Bäume wie hier sind ein Wald. Richtig?“ Sie wandte sich unsicher an ihre menschlichen Begleiter. Sorria nickte ermutigend. Flambre sah sich weiter um und ließ dann die Halskrause hängen. „Das ist wirklich ganz schön groß hier draußen“, stellte sie bitter fest.

Sorria lachte. „Das ist doch nur ein kleiner Teil der Welt. Dahinter, hinter den Bergen geht es noch viel weiter!“

Flambre warf erschrocken den Kopf zurück. „Du meinst, die Zacken sind nicht der Rand der Welt? Wie groß ist sie denn noch?“, wollte sie neugierig klingen.

„Sehr groß“, grinste Natsu. „Groß genug, dass du dein ganzes Leben darauf verwenden kannst, sie zu erkunden.“

Flambre schluckte und kauerte sich ganz klein zusammen. „Oje, das wusste ich nicht“, murmelte sie. „Was mache ich denn jetzt? Mein ganzes Leben wollte ich die Welt sehen, aber nun...“ Sie brach ab und schluchzte leise.

„Hab keine Angst“, beruhigte Sorria sie und streichelte die Wange des Drachen. „Ich werde dir helfen, dich zurecht zu finden.“

„Wir“, fügte Thalasy hinzu und das Gesicht der Drachendame hellte sich etwas auf.

„Dann wir“, grinste Sorria. „Und nun sollten wir hier verschwinden, bevor mein Alter mit der Kavallerie hier auftaucht.“

Flambre legte den Kopf schief.“Warum sollte er mit einem Reiterregiment hier aufkreuzen?“

„Das sagt man nur so“, lachte Sorria. „Aber viele Menschen haben Angst vor Drachen.“

„Das weiß ich!“, beteuerte Flambre. „Meine Besucher hatten alle am Anfang Angst vor mir. Sie sagten, ich würde sie fressen. So ein Unsinn!“

„Unsinn ist das nicht“, korrigierte Natsu sie. „Früher gab es zwei Drachenfraktionen. Eine, die Menschen fraß und eine, die Menschen beschützen wollte.“

„Nun, meine Eltern mochten Menschen. Damit meine ich nicht den Geschmack!“, fügte sie hastig hinzu. „Meine Mutter hat mir schon im Ei eingebläut, dass Menschen kluge und warmherzige Wesen sind und sehr gute Freunde.“ Sie besah sich die Menschen vor ihr. „Sie hatte recht.“ Sie legte sich lang auf den Boden. „Klettert rauf. Wenn ihr an meiner Seite seid, habe ich keine Angst die Welt zu erkunden.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kimikou
2015-05-08T22:02:56+00:00 09.05.2015 00:02
cooles Kapitel!
bin gespannt wie es weitergeht! :3
Von:  Hithilion
2015-05-05T16:06:19+00:00 05.05.2015 18:06
Sehr schönes Kapitel. Flambre gefällt mir sehr vom Charakter her und du hast sie gut rübergebracht. (Nur der Name ist etwas...)
Natsus verhalten wirkt zudem immer erwachsener, interessante Entwicklung.
Freu mich schon auf die nächsten Kapitel!

Gruss

Hithilion
Antwort von:  ZerosWolf
06.05.2015 05:13
Danke, es freut mich, dass die Entwicklung rüber kommt :)
Flambre habe ich beabsichtigt keinen besonderen Namen gegeben, weil Menschen eher selten auf Drachentypische Namen kämen.
Von:  fahnm
2015-05-04T21:04:48+00:00 04.05.2015 23:04
Super Kapitel


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