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The sun doesnt always shine

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe das neue Kapitel gefällt euch und ich freue mich über jede Rückmeldung von euch. Liebe Grüße 😊😊 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, euch gefällt das neue Kapitel.

Liebe Grüße BAuXi :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo :)
Ich hoffe ihr verfolgt weiterhin meine Geschichte. Es wäre toll, wenn sich einige stille Leser zu dieser Story äußern könnten, wie es ihnen gefällt. Dafür wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüße BAuXi :) Komplett anzeigen
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Freue mich auf eure Meinungen.
Liebe Grüße 🥰😊 Komplett anzeigen

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Neuigkeiten

Erledigt und erschöpft des Tages bog sie in die Straße ihres zu Hauses ein. Auch wenn es nicht die beste Gegend der Stadt war, fühlte sie sich hier daheim.
 

Sie kramte ihren Schlüssel hervor und öffnete die Tür zu einem Wohnbau. Dieser hatte seine besten Tage schon hinter sich. Erbaut vor dreißig Jahren rieselte hier und da der Putz ab, der Bodenbelag war abgenutzt und auch die Deckenbeleuchtungen funktionierten nicht richtig.
 

Doch wurden die Wände von vielen Graffiti der Jungend geziert. Klar fand man hier die typischen F*** you Wörter, doch hin und wieder wurden echt schöne und künstlerische Bilder gemacht.
 

Vollgepackt mit einer Einkaufstüte und einer Schultasche schleppte sie sich in den sechsten und letzten Stock des Gebäudes hoch, das natürlich keinen Aufzug besaß. Rechts von den Treppen, die letzte Tür im Gang, öffnete sie diese wieder mit ihrem Schlüssel.
 

„Mama?“ erkundigte sie sich, nachdem sie ihren Schlüssel an das kleine Bord neben der Tür und ihre Jacke an der Garderobe auf hing. Seufzend stellte sie fest, dass niemand zu Hause war und begab sich in die kleine Küche um die Einkaufssachen zu verstauen.
 

Ihr Blick fiel anschließend durch das Fenster. Der Tag neigte sich langsam zu Ende und nur eine kleiner Lichtstrahl der Sonne konnte sie noch erkennen. Kurz wanderte ihr Blick über die Dächer der Großstadt, doch wandte sie sich schnell ab und begab sich in ihr Zimmer.
 

Die Wohnung war nicht groß. Ungefähr vierzig Quadratmeter hatte sie. Doch durfte sie ein Zimmer ihr eigen nennen, während ihre Mutter auf einer Schlafcouch im Küchen/ Wohnraum schlief. Neben einen kleinen Bad grenzte ein winziger Vorraum an das Wohnzimmer.
 

Sie zog ihr Shirt aus, öffnete den Knopf ihrer Jeans und ließ diese über ihre Beine gleiten. Ordentlich hing sie die Sachen über ihren Stuhl, schnappte sich frische Unterwäsche und ihren Pyjama.
 

Sie erschrak als in der Dusche kaltes Wasser lief. Eigentlich müsste sie dieses schon längst gewöhnt sein. Schließlich dauerte es ewig bis einigermaßen warmes Wasser rauskam. Meist war sie vorher fertig. Das Gebäude hatte sehr alte Rohre und der Vermieter kümmerte sich nicht anständig um die Instandhaltung. Dafür war die Miete und Anzahlung sehr günstig im Gegensatz zu anderen Wohnungen in dieser Gegend.
 

Gerade als sie aus dem Badezimmer heraus trat, wurde die Wohnungstür geöffnet. „Sakura.“ begrüßte sie ihre Tochter. „Gut, dass du schon hier bist.“ Das Mädchen lächelte ihre Mutter an, konnte aber auch ihre Erschöpfung des Tages ansehen. „Ich werde gleich anfangen zu kochen.“ meinte Maiko Haruno.
 

„Geh zuerst duschen. Ich werde heute kochen.“ sprach Sakura dagegen und schlängelte sich in die Küche. Sie öffnete den Kühlschrank und holte einige Zutaten heraus.

Während sie das Hühnerfleisch in kleine Stücke schnitt, konnte sie das rauschende Wasser der Dusche hören. Sie schaltete den Reiskocher ein und hackte das Gemüse bevor sie es in einer Pfanne brat.
 

„Das riecht köstlich.“ sagte ihre Mutter, die mit feuchten Haar in die Küche trat und den kleinen Tisch mit Teller und Besteck aufdeckte. Einige Minuten später saßen Mutter und Tochter zusammen beim gemeinsamen Abendessen.
 

„Wie war dein Tag?“ erkundigte sich Maiko liebevoll bei dem Mädchen. „War in Ordnung. Hatten heute im Lokal sehr viele Gäste, da hatte ich viel zu tun.“ erzählte sie. Verständnisvoll nickte die Ältere. „Und wie war deiner? Du siehst sehr müde aus.“
 

Sakura erkannte die Augenringe ihrer Mutter, den müden Gesichtsausdruck. „Der Sommer ist fast vorbei und wir mussten heute das ganze Anwesen säubern und reinigen, da die Hausherren morgen aus ihren Urlaub zurückkehren.“
 

Maiko arbeitete als Reinigungskraft in einer riesigen Villa einer der reichsten und einflussreichsten Familien der Stadt. Den Uchihas.

Fugaku Uchiha war ein sehr bekannter Anwalt, der seine Fälle sehr oft gewann. Seine Frau Mikoto besaß ein Modelabel mit einigen Kollektionen, die bei jungen Frauen und Mädchen sehr beliebt waren. Zumindest für diejenigen, die sich es leisten konnten, da diese nicht sehr billig waren.
 

Itachi, der älteste Sohn begann in Kürze das erste Semester seines Jurastudium. Wie sein Vater, möchte er in dessen Fußstapfen treten. Und dann gab es noch…
 

… Sasuke, der Jüngste der Familie. Sakura kannte ihn seit der Grundschule, da sie seit dem gemeinsam in eine Klasse gingen und auch die selbe Mittelschule besuchte sie wie der Schwarzhaarige.
 

Doch in einer Woche würden sie in die Oberstufe wechseln. Während Sakura es nur erlaubt war auf eine staatliche Schule zu gehen, konnte der Uchiha auf die Privatschule der Stadt gehen, die viele Türen zu den besten Universitäten des Landes öffneten.
 

Auch viele ihrer langjährigen Mitschüler besuchen die Privatschule. Da sie aber in den letzen Jahren keine wirklichen Freundschaften mit den anderen schließen konnte, würde das Mädchen auch keinen wirklich vermissen.
 

Sie bemühte sich in der Grundschule Freunde zu finden. Doch schon dort stand das Einkommen der Eltern höher und da sie zur unteren Schicht zählte, wollte sich niemand mit ihr abgeben.
 

Auf der Mittelschule bemühte sie sich erst gar nicht richtig, da sie von Anfang an gemieden wurde. Missbillige Blicke und Schikane war sie vier Jahre lang ausgesetzt und sie war sehr erleichtert als der letzte Schultag anbrach.
 

Durch hartes Lernen schaffte Sakura es als Klassenbeste abzuschließen und das machte sie furchtbar stolz, dieses konnten ihre gemeinen Mitschüler, ihr nicht wegnehmen. Aber es war ihr auch klar, dass es ihr auf der staatlichen Schule sehr schwer fallen wird, auf eine der besten Universitäten des Landes aufgenommen zu werden. Schüler von hoch renommierten Privatschulen und hohe Spendenbeträge ihrer Eltern an den Universitäten, erschaffen ihnen den Vorzug eher aufgenommen zu werden. Da konnte Sakura noch so gute Note schreiben.
 

Deswegen blieb ihr nur die einzige Hoffnung auf ein Stipendium für eine nicht so renommierte Uni, den eines war absolut klar: Würde sie es nicht schaffen, könnte sie sich niemals die anfälligen Studiengebühren leisten. Das trieb ihren Ehrgeiz noch mehr an. Sie wollte Medizin studieren und Kinderärztin werden. Würde sie es nicht schaffen, wird sie ihr Leben lang Hungerjobs ausüben müssen.
 

Sakura blickte zu ihrer Mutter. Maiko wurde im jungen Alter von siebzehn Jahren mit ihr schwanger. Der Teenager wurde von ihren Eltern rausgeschmissen und Sakuras Vater wollte von dem all nichts wissen und ließ Maiko fallen. Das Mädchen kannte ihn auch nicht und auch ehrlich, sie war nicht wirklich neugierig auf einen Menschen, der sie in Stich ließ.
 

Ihre Mutter machte einen Job nach den anderen. Musste sich alleine mit einem Neugeborenen durchschlagen. Egal ob Teller abwaschen oder kellnern. Es war ihr nichts zu schade. Konnte die Miete für einen Garage zusammen kriegen, in der sie fast sechs Jahre lang lebten, bevor die Ältere den Job bei den Uchihas bekam und besser verdiente. So konnten sie sich diese heruntergekommene aber für sie feine kleine Wohnung leisten.
 

Seit einigen Monaten arbeitete Sakura selbst in einen kleinen Café. Die Besitzer waren ein älteres Ehepaar, die das Lokal seit vierzig Jahren führten. Sie waren gut zu dem Mädchen, gaben ihr immer wieder mal die Essensreste vom Mittagsmenü mit oder gaben ihr eine extra Schicht, wenn Sakura diese mal benötigte, um Schulsachen zu kaufen oder für das Studium zu sparen. Und es hätte sie viel schlimmer treffen können. Sie war mit ihren Job zufrieden und er machte ihr Spaß. Außerdem wollte Sakura ihre Mutter unterstützen.
 

Maiko war zuerst dagegen, dass ihre Tochter arbeitet. Wollte, dass sich die Jüngere auf die Schule konzentrieren konnte, doch gab sie nach. Sie war sehr stolz auf sie. Auch wenn ihr Leben manchmal hart war, konnten sie sich aufeinander immer verlassen.
 

Gemeinsam spülten sie das Geschirr ab. Maiko machte ihre Schlafcouch gerade fertig und Sakura war im Bad ihre Zähne putzen als das Handy der Älteren läutete. Überrascht, da sie die Nummer nicht kannte hob sie mit „Haruno“ ab.
 

„Guten Abend, Miss Haruno. Ich entschuldige mich für die späte Störung. Mein Name ist Shizune und ich arbeite im Büro der Privatschule hier in Konoha.“ begrüßte sie freundlich eine weibliche Stimme. „Sie haben ihre Tochter Sakura für ein Stipendium an unserer Schule angemeldet. Nun ist das Auswahlverfahren zu Ende und wir dürfen ihnen erfreut mitteilen, dass Sakura einen Schulplatz an unserer Schule erhalten hat.“ Maiko konnte es nicht glauben, lächelte glücklich.
 

„Ist das ihr Ernst? Das ist sehr freundlich. Vielen Dank.“ antwortete sie. „Der erste Schultag ist heute in einer Woche. Sie werden in Kürze Unterlagen von uns erhalten, die Sakura ausgefüllt am ersten Tag mitnehmen soll. Ich gratuliere und wünsche noch einen schönen Abend.“ Maiko legte auf. Sie hatte nicht mehr daran geglaubt, dass es noch was wird.
 

„Mama, ich wünsche dir eine gute Nacht.“ kam Sakura aus dem Bad und wollte in ihr Zimmer kehren. „Schätzchen, warte bitte. Setz dich zu mir.“ Maiko klopfte neben sich und das Mädchen ließ sich fragend neben ihr fallen. „Ich habe dich im Frühjahr an der Privatschule für ein Stipendium angemeldet. Sie haben grade angerufen, du wurdest angenommen.“ lächelte Maiko glücklich, nahm Sakuras Hände in ihre.
 

Geschockt blickte die Jüngere sie an. „Was? Wirklich?“ Maiko nickte, konnte aber keine Freude in den grünen Augen ihrer Tochter erkennen. „Freust du dich darüber nicht, Sakura?“
 

Die Fünfzehnjährige schüttelte rasch ihren Kopf. „Doch, das tue ich. Danke, Mama.“ zwang sich Sakura zu einem Lächeln. „Aber?“ hinterfragte Maiko. „Aber ich war einfach froh, dass ich meine Mitschüler nicht mehr sehen würde und frei von ihnen bin.“ Maiko strich Sakura über ihr Wange. „Die können dir alle egal sein. Es sind drei Jahre. Danach hast du eine große Chance an einer renommierten Uni zu studieren. Denk daran. Das ist doch dein Traum?“ sagte liebevoll und beruhigend die Ältere.
 

„Du hast recht.“ Doch in ihren Gedanken überwog die Angst vor ihren Mitschülern, die ihr die letzten Jahre wirklich schwer machten, schwerer. Es war nicht leicht von den Meisten ausgegrenzt zu werden und sich gemeine Sätze über sich ergehen zulassen nur weil ihnen ihr Äußeres nicht passte. Weil sie nicht die teuersten und modernsten Markenkleidung trug, man ihr anerkannte, dass sie arm war und nur second-hand- Klamotten trug.
 

Drei Jahre… Drei Jahre, die sie bis zu ihrem Abschluss durchziehen musste. Diese würde sie schaffen. Oder?
 


 

Fortsetzung folgt…

Strandparty

„Der Urlaub war echt toll. Doch bin ich sehr froh wieder zu Hause zu sein.“ strahlte Mikoto und nahm ihre Sonnenbrille ab als sie den großen Vorraum ihrer Villa betrat. Ihr Mann und ihre Söhne folgten ihr, ihr Gepäck wurde von ihrem Fahrer getragen und ihr Personal stand in Reih und Glied um sie zu begrüßen. „Das Anwesen glänzt nur vor Sauberkeit. Das habt ihr sehr gut gemacht.“ lobte die Modedesignerin ihr Personal.
 

„Wie auch immer. Ich fahre in die Kanzlei.“ teilte Fugaku mit. Mikoto schüttelte ihren Kopf. „Kaum zu Hause und deine Arbeit schreit. Aber ich muss ebenfalls ins Büro und nach der neuen Kollektion sehen.“ Mikoto wandte sich an Maiko. „Packe bitte unser Koffer aus und wasche die Kleidung.“ „Natürlich, Uchiha-san.“ „Itachi, Sasuke. Wenn ihr Hunger habt, sagt es dem Koch. Wir sehen uns später.“
 

„Ich werde auch mal verschwinden, kleiner Bruder. Sasori und Hidan meinten es gäbe heute eine Party bevor wir anfangen würden zu studieren.“ Itachi stieß Sasukes Stirn mit zwei Finger an und ging ebenfalls durch die Tür wie kurz zuvor seine Eltern. Der Jüngere verdrehte seine Augen. Die Geste machte er schon seit sie klein waren.
 

Sasuke ging in sein Zimmer, wo eine Reinigungskraft gerade dabei war seine Klamotten aus seinem Koffer zu packen. Die Frau war Sakuras Mutter. Sie kannte er schon seit der Grundschule doch befreundet waren sie nicht. Ihm war es egal, dass das Mädchen nicht reich war oder ihre Mutter unter ihnen arbeitete. Sakura war immer schon alleine, wurde von den anderen ausgeschlossen. Wieso dachte er jetzt eigentlich an die Rosa Haarige? Sie konnte ihm egal sein, wie sonst auch. Schließlich würden sie im neuen Schuljahr auf zwei getrennte Schulen gehen.
 

„Lass mich allein!“ forderte Sasuke und Maiko verschwand mit einem entschuldigenden Blick rasch aus seinem Zimmer. Auf einmal läutete sein Handy und beim Anblick des Displays musste er genervt seufzen, nahm aber trotzdem ab. „Hey Baka! Hab gehört du bist zurück.“ lachte ein Naruto Uzumaki, sein selbst ernannter bester Freund, in den Hörer. „Komm doch rüber zum Strand. Dort steigt heute eine Mega Party!“
 

Der Schwarzhaarige hat eigentlich absolut keine Lust auf feiern, wäre nach den ganzen Urlaubs Trubel mal froh ein bisschen Ruhe zu haben. Nur kannte er den Blonden zu gut, er würde nie aufgeben und so lange auf ihn einreden bis er nachgab. Um sich das zu ersparen, gab Sasuke gleich nach und sagte zu. „Coole Sache. Neji und Shikamaru sind auch dabei. Bis später.“ legte Naruto auf.
 

Na wenigstens waren die anderen beiden eher ruhige Typen. Mit den Drein war er schon lange befreundet. Spielten oft gemeinsam Videospiele und seit der Sechsten waren sie gemeinsam im Basketball Team. Sie wollten auch in der Oberstufe wieder zusammen im Team spielen.
 

Der Schwarzhaarige sah kurz auf seine Uhr. Er hatte noch genügend Zeit. Er würde sich vor den Fernseher schmeißen und chillen bevor die Feier begann.
 

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„Wieso sind wir in diesem Café, Sasori?“ frage Hidan und auch Itachi sah den Rothaarigen fragend an. „Stehst du auf heruntergekommene alte Lokale oder was?“ lachte Hidan. „Quatsch! Ihr werdet gleich sehen.. Ah! Da ist sie.“ Die Beiden folgten den Blick von Sasori und sahen ein junges Mädchen mit rosa Haaren, dass hier arbeitete. Hidan fing pervers an zu grinsen. „So ist das. Sag doch gleich, dass es um eine heiße Schnitte geht. Mann, die sieht echt hübsch aus.“
 

Itachi kam das Mädchen irgendwie bekannt vor. Auch er musste sofort zugeben, dass sie wunderschön war. Alleine ihre Haarfarbe war sehr außergewöhnlich, die ihr bis zu ihrem Schlüsselbein reichten. Auch ihre großen grünen Augen trugen zu ihrer einzigartigen Schönheit bei. Aber sie war zu jung für ihn. Wahrscheinlich war sie in Sasukes Alter.
 

„Ich stehe auf unschuldige Engel. Und so sieht sie auch aus.“ leckte sich Hidan über seine Lippen. Der Uchiha hatte kein gutes Gefühl. Wenn der Grauhaarige jemand als Beute erklärte, ließ er nicht so schnell ab. „Das kannst du gleich wieder vergessen, Hidan! Ich habe sie zuerst entdeckt.“ wandte Sasori sofort ein und blickte wütend seinen Freund an.
 

„Pah! Was sollte die Kleine von dir schon wollen? Wenn, dann wird die Schnitte sofort auf mich abfahren.“ war Hidan überzeugt. „Das werden wir ja sehen…“ sagte der Rothaarige herausfordernd. Itachi beobachtete wie sie an ihren Tisch trat.
 

„Hallo. Was kann ich für euch tun?“ fragte Sakura. „Du könntet dich auf meinen Schoß setzen.“ grinste Hidan sie verführerisch an. „Wie bitte?“ fragte sie leise. „Ignorier ihn.“ mischte sich Itachi ein. „Wir nehmen drei Cola. Danke.“ Das Mädchen nickte und ging zum nächsten Tisch um weitere Bestellungen aufzunehmen.
 

„Mensch, Itachi! Du Spielverderber.“ jammerte Hidan und auch Sasori sah nicht begeistert aus, da er nicht mal was zu der rosa Haarigen sagen konnte. Der Schwarzhaarige hob aber unbeeindruckt seine Schultern. „Hier seit ihr.“ wurden die Drei von Pain begrüßt. Dieser kam mit seiner Freundin Konan. Das Paar setzte sich zu der Runde.
 

„Wer hat den Schuppen ausgesucht?“ fragte der Gepiercte und sah sich in dem Lokal um. „Sasori. Er hat ein echte Schönheit gefunden, die ich gerne mal eine Nacht verwöhnen würde.“ antwortete Hidan. Konans Blick fiel auf das junge Mädchen. „Sie ist wirklich schön.“ meinte diese. „Sie gehört trotzdem mir. Ich habe sie zuerst gefunden!“ forderte Sasori.
 

„Erstens: ich stehe auf Männer. Zweitens: Lasst sie beide in Frieden. Die Arme weiß ja gar nicht wie ihr geschieht.“ Sakura kam mit einen Tablett auf ihren Tisch zu und stellte die Getränke ab. Sie nahm noch die Bestellung der Neuankömmlinge auf und verschwand zur Theke.
 

„Und wie war der Familien Urlaub?“ warf Pain die Frage ein. „In Ordnung.“ antwortete Itachi knapp. Die rosa Haarige stellte die letzten Getränke vor Pain und Konan ab als plötzlich zwei Arme sich um ihre Hüfte schlangen und sie auf einen Schoß gedrückt wurde.
 

„So gefällt mir das.“ grinste Hidan lasziv und zwinkerte dem Mädchen zu. Ihr war die Situation furchtbar unangenehm und sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. „Bitte, lass mich los.“ bat das Mädchen ängstlich. Doch dachte der Grauhaarige gar nicht daran.
 

Sasori wurde noch wütender. Er hatte Anspruch auf sie. Aber das war typisch Hidan. Wäre ja nicht das erste Mal.

„Hey! Lass sie los!“ kam ein älterer Mann auf den Tisch zugelaufen und zog am Arm von Sakura bis der Grauhaarige sie doch frei ließ. „Wenn ihr euch nicht benehmen könnt, werfe ich euch raus!“ drohte der Alte. Er schob Sakura weg von der Runde, erkundigte sich ob es ihr gut ginge.
 

„Toll gemacht, Hidan.“ sprach die Blauhaarige und rollte genervt mit ihren Augen. Dieser hob unschuldig seine Schulter. „Ich bin mir keiner Schuld bewusst. Hoffe, dass auf der heutigen Party ein paar heiße Weiber dabei sein werden.“
 

Itachi beobachtete noch eine Zeit lang das rosa Haarige Mädchen, die die anderen Gäste zuvorkommend und freundlich bediente. Als sie zahlen wollten, kassierte der alte Mann ihre Rechnung. Dieser war wahrscheinlich der Inhaber des Cafés. Der Schwarzhaarige bezahlte und hinterließ ein großzügiges Trinkgeld. „Für die Unannehmlichkeit.“ Die Freunde verließen das Lokal.
 

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„Sasuke!!“ Einige Mädchen riefen den Schwarzhaarigen zu als er mit seinen Freunden zur Party am Strand auftauchte. Mit Badehose und offenen Hemd war Sasuke für die Meisten einfach nur zum anbeißen. Ihm war es bewusst wie er auf das weibliche Geschlecht wirkte. Doch störten ihn diese oberflächlichen Ansichten. Er würde sich nie mit einer von ihnen einlassen außer vielleicht für Sex.
 

Zu Viert holten sie sich jeweils ein Getränk bevor sie vor dem großen Lagerfeuer zu stehen kamen. „Es freut uns, dass du wieder zurück bist, Sasuke.“ Karin Uzumaki, eine entfernte Cousine des Blonden, tauchte mit Ino Yamanaka vor die Gruppe auf. Die beiden waren beste Freundinnen und die größten Schlampen ihres Jahrgangs. Beide hatten es auf den Uchiha abgesehen und ließen keine Gelegenheit aus um ihn anzumachen.
 

Geschlafen oder mit ihnen rumgemacht hattet er mit beiden nicht. Sie waren ihm zu aufdringlich und klammerten ständig an ihn. Außerdem nervten ihn die beiden sehr. „Hn“ antwortete der Teenager nicht interessiert.
 

„Hey Neji.“ Tenten trat an den Hyuga heran und der Braunhaarige küsste seine Freundin, mit der ein halbes Jahr schon zusammen war. Auch der Nara war in einer Beziehung. Temari war ein Jahr älter als sie selbst und ging auf eine andere Schule. Doch jedes zweite Wochenende trafen sie sich und in den Ferien natürlich noch öfters.
 

Hinter Tenten kam Hinata Hyuga zum Vorschein. Die Blauhaarige war Nejis Cousine und verdammt schüchtern. Doch zog die Braunhaarige ihre Freundin immer mit. Vorsichtig blickte Hinata zum Uzumaki, der dies nicht wirklich wahrnahm. Ein jedem war klar, dass sie auf den Blonden stand. Nur ihn selbst nicht. Dabei war sie sehr hübsch, hatte weibliche Rundungen und einen großen Vorbau.
 

Das war auf der Strandparty ein ansehnlicher Genuss für das männliche Geschlecht. Die Mädchen hatten Bikinis an. Zeigten viel Haut. Um so knapper um so besser. Präsentierten was sie hatten um besonders dem Uchiha zu gefallen. Er gehörte zu der einflussreichsten Familie von Konoha und gab ein gute Partie ab.
 

„Habt ihr schon gehört wer das Stipendium an der Privatschule erhalten hat?“ fragte Karin in die Runde. Eigentlich konnte es dem Uchiha egal sein, dennoch wandte er sich wie die anderen zu der Rothaarigen.

„Sakura Haruno.“ antwortete diese, schob sich ihre Brille zurecht und grinste. „Dann ist das Opfer für die nächsten Jahre wieder gesichert.“ lachte die Yamanaka und schlug mit ihrer besten Freundin ein.
 

„Ist das die rosa Haarige, die mit uns in eine Klasse ging?“ fragte der Hyuga und seine Cousine nickte bestätigend. „Sie muss schlau sein, denn das Auswahlverfahren der Privatschule ist nicht einfach.“ „Sie hat als Jahrgangs Beste abgeschlossen. Also wundere ich mich nicht wirklich darüber.“ gähnte der Nara.
 

„Das ist egal. Die werden wir wieder fertig machen.“ lachte Karin. „Was habt ihr davon?“ fragte Sasuke und wurde verwundert von den Anderen angesehen. Keiner hätte von ihm diese Frage erwartet. „Die Haruno hat keine Kohle. Passt überhaupt nicht zu uns. Wir müssen ihr klar machen, dass sie gefälligst den Boden küssen sollte, auf den wir laufen.“ lachte Ino höhnisch. „Das ist doch kein Grund. Wie auch immer, kann mir eigentlich egal sein.“ wandte sich der Schwarzhaarige ab.
 

„Hallo, kleiner Bruder.“ wurde er von Itachi begrüßt. Dieser tauchte mit seinen Freunden auf. „Wusste nicht, dass wir heute auf die selbe Party gehen.“ Doch fiel Sasuke plötzlich ein, dass es eine Abschiedsfeier für die Absolventen und eine Begrüßungsfeier für die Neuankömmlinge der Oberstufe sein sollte.
 

„Nicht wahr.“ lachte Hidan. „Itachi! Hab gerade gehört, dass die Kleine vom Café das Stipendium erhalten hat.“ Sasori fragte „Woher willst du das wissen?“ „Die Uzumaki Schlampe erzählte es mir soeben und beschrieb, dass sie rosa Haare hat. Zufall? Ich glaube weniger, dass soviel Menschen mit dieser Haarfarbe herumlaufen. Jetzt wissen wir auch, dass sie Sakura heißt.“
 

Fragend sah Sasuke seinen älteren Bruder an. Dieser erzählte von dem Café, indem das Mädchen arbeitete. „Sie ist in deinem Jahrgang?“ erkundigte sich Sasori bei dem jüngeren Uchiha. Dieser nickte bestätigend. „Dann taucht sie ja vielleicht heute hier auf.“ Sasori hatte Hoffnung, diese wurde von Sasuke sogleich zunichte gemacht. „Bestimmt nicht. Sakura hat sich in den letzten Jahren auf keiner Veranstaltung blicken lassen.“
 

„Wieso arbeitet die Kleine überhaupt?“ fragte Pain, der mit Konan und einigen Bechern zu der Gruppe stieß. „Sie stammt aus keiner reichen Familie.“ klärte der Uchiha auf. „Ihre Mutter arbeitet als Haushaltshilfe in unserem Anwesen.“ Jetzt fiel Itachi auch ein, woher er das Mädchen kannte. Sie war die Tochter von Maiko, die schon lange bei ihnen tätig war.
 

Sasuke blendete die weiteren Gespräche aus. Seine Gedanken schweiften zu der Haruno. Er musste schon zugeben, dass sie sehr hübsch war und eine gute Figur hatte. Vielleicht konnte er mal mit ihr schlafen, sie nervte ihn nicht wie die anderen Mädchen. Auf jeden Fall würde das neue Schuljahr interessant werden, da war er sich sicher.
 


 

Fortsetzung folgt…

Erster Tag

Maiko warf die Post auf den Esstisch, die sie aus den Briefkasten holte. Neben Rechnungen und Werbung lag ein großes Kuvert mit einem alten Siegel als Absender. Sofort erkannte sie, dass es sich um die Privatschule von Konoha handelte. Sie öffnete ihn und nahm einen Stapel Unterlagen heraus. Neben dem offiziellen Schreiben, dass Sakura für das neue Schuljahr aufgenommen wurde, lagen Anträge für die Nebenfächer, die Schulregeln und der Bestellschein für die Schuluniform dabei.
 

Maiko rechnete die Schulkosten aus, die eine Menge betrugen. Sorge stand in ihren Gesicht, aber sie musste es zusammen bekommen. Schließlich ging es um die Zukunft ihrer Tochter. Sie möchte, dass die Fünfzehnjährige eines Tages unbeschwert leben kann, nicht wie sie jeden Pfennig zwei mal umdrehen musste. Sie musste es irgendwie schaffen, vielleicht könnte sie Uchiha-san um Überstunden bitten oder möglicherweise könnte sie die Uniform aus zweiter Hand kaufen.
 

Sie versteckte die Unterlagen unter der Tageszeitung als sich das Schloss öffnete. Sakura sollte ihre Sorgen nicht mitkriegen. Sie würde sonst nicht auf die Schule gehen wollen, ihr sagen, dass sie es auch auf einer staatlichen Schule schaffen könnte.
 

„Mama, du bist schon zu Hause?“ Das Mädchen wunderte sich, da sie normalerweise früher daheim war. „Ja, Uchiha-san ließ uns heute früher gehen. Hattest du einen schönen Tag?“ Sakura ließ sich auf den freien Hocker nieder. „Ja. Die Arbeit war anstrengend aber ok.“ Am besten sie erzählte Maiko nicht über den Vorfall, dass sie betatscht wurde. Auch nicht, dass Itachi Uchiha dabei saß. Sie wollte ihre Mutter nicht beunruhigen, sie hatte andere Sorgen. Vielleicht dachte sie dann schlecht über den Uchiha, was nicht stimmte, da dieser absolut nichts getan hatte.
 

„Ich habe uns einen Eintopf gekocht.“ teilte die Ältere mit, fing plötzlich stark zu husten an. Sakura strich ihr über den Rücken. „Warst du immer noch nicht beim Arzt?“ Maiko wank ab, konnte ihren Hustenanfall stoppen. „Er ist schon weniger. Es ist nicht nötig.“ „Doch. Du hast ihn schon seit einigen Monaten, Mama. Was ist, wenn du eine Krankheit hast und Medizin benötigst?“
 

Maiko konnte zu keinem Arzt. Ihre Krankenversicherung deckte nur Sakuras Versorgung ab, die aber auch keinen zu großen Rahmen hatte. Sie konnte es sich nicht leisten, behandelt zu werden. Doch das konnte sie dem Mädchen auch nicht sagen. Mit einem „Ich gehe nächste Woche.“ gewann die Ältere noch Zeit. Aber Sakura würde nicht nachgeben. Maiko hoffte bis dahin, dass ihre Symptome weniger wurden. Denn neben dem starken Reizhusten, litt sie unter ständigen Schwindelanfällen und starken Kopfschmerzen. Von Woche zu Woche ging es ihr schlechter, konnte aber das Mädchen nicht damit beunruhigen.
 

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„Uchiha-san, dürfte ich kurz mit ihnen reden?“ Maiko nahm sich am nächsten Tag gleich vor mit Mikoto über mehr Überstunden zu sprechen. Auch Fugaku saß im Wohnzimmer, doch blickte er von seinem Buch nicht auf.
 

„Natürlich, Maiko. Was liegt dir auf den Herzen?“ Die Schwarzhaarige hatte von Anfang an eine liebevolle und freundliche Art. Sie war trotz ihres Reichtum und Erfolges nie überheblich, ging immer Respektvoll mit ihrem Personal um. Besonders Maiko, die schon solange für sie arbeitete, mochte Mikoto sehr.
 

„Meine Tochter wurde auf der Privatschule angenommen. Sie bekam ein Stipendium.“ fing die Haruno an. „Das ist ja toll. Herzlichen Glückwunsch. Das heißt sie wird mit Sasuke im selben Jahrgang sein.“ schlussfolgerte die Uchiha. Maiko nickte. „Ich würde um Überstunden bitten, da ich das Geld für Sakuras Schulsachen benötige.“ Der jungen Frau war es furchtbar unangenehm, doch für ihre Tochter musste sie ihren Stolz nach hinten anstehen.
 

„Ich verstehe. Schon alleine die Uniform darf nur maßgeschneidert sein.“ meinte Mikoto. Ihr war klar, dass die Haruno mit dem Geld haderte. Maikos Hoffnung die Uniform aus zweiter Hand zu kaufen, wurde damit zerstört. Aber sie würde das schon irgendwie schaffen. Sie durfte ihre Zuversicht nicht verlieren.
 

„Dann wirst du auch einen Vorschuss benötigen, oder? Ich werde sehen ob ich noch einige zusätzliche Aufgaben finde, aber ich denke das dürfte kein Problem sein.“ versprach die Schwarzhaarige. Maiko verbeugte sich. „Vielen Dank. Das ist sehr nett. Ich wünsche ihnen einen schönen Abend.“
 

„Meinst du das ist eine gute Idee?“ fragte Fugaku als die Haruno den Raum verlassen hatte. „Was meinst du?“ Der Uchiha legte das Buch weg, sah seine Frau an. „Dass jemand aus der Unterschicht das Stipendium bekommen hat.“ Mikoto sah ihn verwirrt an. „Wieso nicht? Sollten nicht genau diejenigen die Chance bekommen eine gute Ausbildung zu bekommen, die eben nicht die finanziellen Mittel zur Verfügung haben?“
 

„Das kann schon sein, aber die wird nie in das gesellschaftliche Leben der anderen Schüler passen.“ Fugaku las wieder an seinem Buch weiter. Sie musste ihm, auch wenn es ihr schwer fiel recht geben. Es würde hart für Sakura werden sich anzupassen um dazu zugehören.
 

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Nervös blickte die Fünfzehnjährige in ihren Spiegel. Zupfte an ihrer Schleife herum und zog den Faltenrock zurecht. Heute war ihr erster Schultag. Noch rechtzeitig bekam das Mädchen ihre maßgeschneiderte Uniform, eine zweite würde noch Folgen damit sie diese wechseln konnte.
 

„Du siehst sehr hübsch aus.“ Maiko trat in das Zimmer ihrer Tochter. Sie würde nun hart arbeiten müssen um den Überschuss den sie von der Familie Uchiha bekam, wieder auszugleichen. Aber wenn sie Sakura so sah, war ihr das alles wert.
 

„Meinst du?“ Verunsichert wandte das Mädchen sich zu ihrer Mutter um. „Ja, wirklich.“ lachte sie Sakura stolz an. „Schnapp dir deine Tasche und ab mit dir, sonst verpasst du noch den Bus.“ sprach die Haruno sanft, nahm die Schülerin in ihre Arme. „Ich weiß, dass du es schaffst. Du bist so intelligent. Du wirst sie alle beeindrucken.“ „Da bin ich mir nicht so sicher.“ murmelte der Teenager löste sich von ihrer Mutter und verließ die Wohnung.
 

Auf der Bushaltestelle sah Sakura nochmal den Plan an. In fünf Minuten kam der Bus, der sie zur Privatschule führte. Sie musste nun zeitlich in der Früh aufstehen um rechtzeitig den Bus zu erwischen, da die Fahrt vierzig Minuten betrug. Wenn sie diesen verpassen würde, hätte sie keine Möglichkeit pünktlich zum Unterricht zu kommen.
 

Der Bus hielt an und das Mädchen stieg ein, fand in der mittleren Reihe einen freien Platz. Sie spürte die Blicke der anderen Passanten auf sich. Es war ziemlich ungewöhnlich in dieser Gegend, dass jemand eine Schuluniform für die Privatschule trug. Sie fischte ein Buch aus ihren Rucksack und fing an weiterzulesen.
 

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„Guten Morgen, Sasuke. Du siehst sehr gut aus.“ begrüßte Mikoto ihren Sohn, der mit der Uniform ins Esszimmer kam. Sie war in dunkelblau gehalten. Dazu trugen die Jungen eine weißes Hemd mit einer dunkelblau-weiß gestreiften Krawatte während die Mädchen eine weiße Bluse mit einer Schleife trugen. Dazu einen karierten Faltenrock.
 

„Morgen…“ murmelte der Teenager. Er war genervt, dass die Ferien vorbei waren. Vor ihm stellte Maiko eine Schüssel Haferflocken mit Obst hin. „Iss dein Frühstück, das wird dich stärken.“ meinte Mikoto. „Wo sind Vater und Itachi?“ erkundigte sich der Junge. „Dein Vater musste in die Kanzlei und Itachi wurde vor zehn Minuten von seinen Freunden abgeholt, da sie ihren ersten Tag an der Uni haben.“ klärte die Schwarzhaarige auf.
 

„Itachi wird wirklich im Studentenwohnheim wohnen?“ hinterfragte Sasuke. „Ja, er möchte unabhängig sein. Ich finde das gut. Aber er wird immer, genau so wie du mein kleiner Junge bleiben.“ Der Schüler verdrehte seine Augen. „Dein Fahrer wartet draußen auf dich, wenn du fertig bist. Ich muss jetzt auch los. Mach’s gut, ich wünsche dir einen schönen ersten Tag.“ Mikoto küsste den Jungen auf die Wange.
 

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Der Bus hielt an ihrer Station und sie stieg aus. Vor ihr erstreckte sich das riesige Areal der Konoha Privatschule. Es erinnerte Sakura an ein Schloss aus Europa. Das Gebäude war strahlend weiß mit riesigen Fenster. Zum Eingang führte eine riesige Treppe. Vor dieser führte eine Zufahrt. Sie erkannte einige Limousinen und Luxusautos, die ihre Schüler ausstiegen ließen.
 

Sakura kam im Gebäude an. Suchte nach einem Hinweisschild, dass sie zum Sekretariat führte, fand aber leider keines. Sie erblickte Tenten und Hinata. Vielleicht könnte sie die Beiden ja nach den Weg fragen. Sie waren einer der wenigen, die nie abfällig zu ihr waren. Sie nahm ihren Mut zusammen und ging auf sie zu.
 

„Hallo.“ sprach sie leise und die Braunhaarige war die Erste, die sie entdeckte, sah sie fragend an. „Ich suche das Sekretariat. Könnt ihr mir bitte helfen?“ So schwer war das ja gar nicht. Sie hatte höflich gefragt. Gerade wollte Hinata antworten als auf einmal die rothaarige Uzumaki mit der blonden Yamanaka vor ihr auftauchte.
 

„Kaum zu glauben. Du bist ja wirklich hier.“ lachte die Brillenträgerin. Die Beiden hatten ihr gerade noch gefehlt. Sakura hatte gehofft, dass sie vor ihnen noch ein bisschen verschont bleiben würde. „Hatte auch nicht gedacht, dass sich der Loser hier blicken lässt.“ stimmte Ino ein. Die Haruno wollte sich abwenden, die beiden ignorieren, doch griff Karin ihren Arm und hielt sie auf sich umzudrehen.
 

„Jetzt hör mal zu, Miststück!“ Die Uzumaki stand knapp vor ihr. „Du kapierst wohl nicht, dass hier nur diejenigen was zu sagen haben, die auch reich und erfolgreich sind. Und dazu gehörst du bestimmt nicht!“ Sakura versuchte so neutral wie möglich zu wirken, ihnen nicht zu zeigen, dass sie eingeschüchtert war. „Deswegen wirst du auch tun was wir sagen. Solltest du es nicht tun, wirst du mit den Konsequenzen rechnen müssen.“ redete Ino weiter.
 

„Und du brauchst es dir nicht einzureden. Du gehörst hier nicht her und du wirst hier auch nie hergehören. Merk dir das! Du bist nur hier, weil die Schule verdammte Stipendien an Versager Familien verleiht. Und die ganze Schule weiß, dass du es in diesem Jahr bist. Keiner wird sich mit dir abgeben wollen um ihren guten Ruf zu ruinieren.“ Traurig blickte die Haruno auf den Boden. Das war ihr klar und solange sie in Ruhe gelassen werden würde, könnte sie das akzeptiere. Aber sie wusste, dass sie den abfälligen Blicken ausgesetzt werden würde, wir in den letzten Jahren auch schon.
 

Schon jetzt spürte sie die Blicke der Anderen auf ihr. Ino bohrte noch ihren Zeigefinger schmerzvoll in ihre Brust und Karin gab ihr einen Schubs bevor sie sich von der Haruno abwandten. Doch lenkte etwas anderes die Aufmerksamkeit ihrer Mitschüler von ihr ab.
 

„Er ist hier. Und er sieht noch heißer aus als beschrieben.“ konnte Sakura zwei Schülerinnen flüstern hören. Auch andere fingen an zu murmeln, konnten den Blick an den Neuankömmling nicht abwenden.

Sasuke Uchiha schritt lässig cool den Schulflur entlang. Gefolgt von seinen besten Freunden, ignorierte der Schwarzhaarige die Blicke auf sich.
 

Seine dunklen Augen fielen auf die rosa Haarige. Sakura sah ihn ebenfalls mit ihren grünen Augen an. Sah aber rasch wieder auf den Boden und der Uchiha ging unbeeindruckt an ihr vorbei.
 

„Das Sekretariat ist im linken Gang, die letzte Tür rechts.“ sagte auf einmal die Hyuga zu ihr. Verwundert sah Sakura auf, lächelte dankbar der Blauhaarigen zu. „Danke, dass ist nett.“ Sie nickte ihr zu und verschwand mit der Braunhaarigen.
 

Vorsichtig klopfte Sakura an die hölzerne Tür. Als sie ein „Herein“ hörte, begab sie sich in den Raum. Freundlich wurde sie von eine dunkelhaarigen Frau begrüßt. „Wie kann ich dir helfen?“ Sakura zog einige Unterlagen aus ihrer Schultasche. „Meine Name ist Sakura Haruno und ich soll ihnen diese Unterlagen ausgefüllt bringen.“
 

„Danke.“ meinte Shizune. Das Mädchen konnte es auf ihren Namensschild, dass auf ihren Schreibtisch stand lesen. „Würdest du kurz hier Platz nehmen? Die Schulleiterin wollte mit dir reden.“ Shizune wählte eine Taste auf ihren Telefon und nahm den Hörer in die Hand. Nach einem kurzen Gespräch führte sie das Mädchen zu einer großen Doppeltür.
 

„Tsunade-san, das hier ist Sakura Haruno.“ Eine große blonde Frau blickte von ihrem ledernen Schreibtisch Stuhl auf, deutete auf den freien Platz vor ihr, auf den sich die rosa Haarige nieder ließ. Shizune ließ die Beiden alleine.
 

Nervös wartete Sakura geduldig bis die Direktorin zum sprechen anfing. „Du hast es heuer geschafft das Stipendium zu ergattern. Herzlichen Glückwunsch.“ Dabei zog Tsunade eine paar Zettel aus einem Ordner. „Danke.“ lächelte das Mädchen stolz. „Ich war von deiner Bewerbung beeindruckt. Du hattest mit die Bestnoten und warst Jahrgangs Beste. Auch deine Lehrer auf der Mittelschule konnten nur gutes über dich erzählen. Welche Nebenfächer wirst du wählen?“ erkundigte sich die Blondine neugierig.
 

„Ich dachte an Naturwissenschaften. ich dachte, dass könnte mir weiterhelfen eines Tages Medizin zu studieren.“ „Du möchtest Ärztin werden? Möchtest wohl endlich großes Geld verdienen, was?“ Tsunade kannte die meisten Stipendiaten, die hauptsächlich hier waren um mit ihrer Ausbildung auch den ersehnten Reichtum zu erlangen.
 

Die rosa Haarige schüttelte den Kopf. „Das ist nicht mein Hauptgedanke. Ich würde gerne Kinderärztin werden. Vielleicht bei Ärzte ohne Grenzen in Länder reisen, die keine richtige medizinische Versorgung haben. Deswegen bin ich hier. Ich glaube, ich habe hier eher die Chance auf eine gute Universität aufgenommen zu werden.“
 

Dies wunderte Tsunade. Mit solch einer ehrlichen Antwort hätte sie nicht gerechnet. „Da hast du recht. Wenn du hier einen exzellenten Abschluss absolvierst, stehen dir alle Türen offen.“ Die Schulleiterin kramte in den Ordner nach etwas. „Da ist es. Du musst dich für eine Sportart anmelden. Welchen hast du gewählt?“ Ihr Blick fiel auf die Liste bis sie an dem Feld mit dem Kreuz hängen blieb.
 

„Laufen? Bist du gut darin?“ fragte die Blonde nach. „Ich mache das seit drei Jahren und ich laufe gerne.“ erzählt die rosa Haarige. „Dann übe gut. Im Frühjahr findet das alljährliche Sportfest statt und wir treten gegen andere Privatschulen an.“ Sakura nickte.
 

„Genug geredet. Shizune hat für dich deinen Stundenplan und führt dich zu deiner Klasse. Der Unterricht fängt in fünf Minuten an. Ich wünsche dir viel Erfolg, Sakura.“ Das Mädchen bedankte sich höflich und ging aus den Büro. Tsunade mochte das Mädchen. Sie hoffte, dass sie sich von den anderen reichen Schnöseln nur nicht unterkriegen ließ.
 


 

Fortsetzung folgt…

Unerwartete Hilfe

Sakura stand vor ihrer Klasse. Einmal atmete sie tief durch bevor sie den Raum betrat. Alle ihre Kameraden hatten sich schon einen Platz ausgesucht. Leider musste sie auch feststellen, dass sie mit Ino und Karin in der selben Klasse war. Die Beiden grinsten sich an, das konnte richtig witzig werden.
 

Die Haruno sah, dass sie an den Zwein vorbei musste, um an den letzten freien Platz in der dritten Reihe zu gelangen. Als hätte sie es nicht schon geahnt, stellte Karin ihr das Bein, sodass sie hart auf ihr Knie aufschlug. Die anderen in der Klasse fingen an zu lachen.
 

Sakura blickte auf, sah in die dunklen Augen des Uchihas, der vor ihr saß und rappelte sich auf, wischte den Staub von ihrem Rock ab und setzte sich auf den freien Platz. Versuchte die gemeinen Sprüche zu ihren Sturz zu ignorieren.
 

„Oh Mann. Da haben die ja wirklich ein Opfer gefunden.“ meinte Naruto, der neben den Schwarzhaarigen saß. Als er vorher in ihre Augen blickte, konnte er ihren Schmerz der Demütigung erkennen. Aber auch die Stärke wieder aufzustehen und weiterzumachen. Er würde lügen, wenn es ihn nicht beeindruckt hätte.
 

Zehn Minuten nach Unterrichtsbeginn ließ sich auch ihr Lehrer mal blicken. „Ich bin Kakashi Hatake. Und werde die nächsten drei Jahre euer Klassenlehrer sein.“ stellte sich der Grauhaarige vor, der selbst noch keine dreißig Jahre alt zu sein schien.
 

„Der sieht aber gar nicht mal schlecht aus.“ kicherte die Yamanaka und ihre Freundin musste ihr zustimmen. „Wenn ihr geglaubt habt, wir werden jetzt sowas wie eine Vorstellungsrunde machen, habt ihr euch geirrt.“ sprach der Hatake und teilte Blätter an die Sitzreihen aus. Verwirrt wurde er von seinen Schülern angesehen „Es gibt einen Mathe Test um zusehen, was in euren Köpfen hängen geblieben ist. Ich wünsche euch viel Glück.“
 

„Der hat sie doch nicht mehr alle. Am ersten Tag einen Test zu schreiben.“ jammerte Naruto. Dem Uchiha war klar, dass sein Freund mit Tests seine Probleme hatte, der würde garantiert durchfallen. Ihm selbst war es egal. Er schrieb immer gute Noten und verstand den Schulstoff relativ rasch. Trotzdem hob er eine Augenbraue als er die Fragen sah. Diese Aufgaben hatten sie in der Mittelschule noch nicht durchgemacht. Er ahnte, hier würden die Meisten durchfallen.
 

Sein Blick schweifte durch den Raum, konnte den Schweiß und die Verzweiflung in den Gesichtern seiner Mitschüler erkennen. Nur bei einer nicht. Sakura Haruno. Das Mädchen saß schräg hinter ihm und löste eine Frage nach der anderen, ließ sich nicht ablenken. Es faszinierte den Teenager.
 

„Die Zeit ist um.“ sagte nach einer halben Stunde der Grauhaarige und legte sein Buch weg, dass er in der Zwischenzeit las. „Wenn ich nicht bestanden habe, fresse Ich einen Besen.“ sagte der Uzumaki an den Schwarzhaarigen. „Darauf würde ich nicht wetten. Selbst für mich waren die Aufgaben nicht leicht.“ gab der Uchiha zu. Dadurch war die klitzekleine Hoffnung des Uzumakis vollkommen zunichte gemacht worden.
 

Der Hatake nahm sich sogleich die Zeit und korrigierte die Tests. Immer wieder schüttelte er seinen Kopf unfassbar bis er fertig war und die Aufgaben austeilte. „Die Hälfte der Klasse ist durchgefallen.“ stellte er sogleich fest.
 

„Wen wundert es, wenn sie uns Themen geben, die wir noch nicht durchgemacht hatten.“ meinte Ino zickig. „Ich hatte schon von euch erwartet, wenn ihr in eine Eliteschule kommt, ihr euch selbst darauf vorbereitet.“ meinte der Hatake. Die Blondine lief peinlich berührt rot an. Er lag Narutos Test vor ihm der auch zu der Hälfte gehörte, die durchfiel. Der Uchiha schaffte es wenigstens eine zwei plus zu bekommen.
 

„Kaum zu glauben aber es gibt jemanden in eurer Klasse, der die volle Punktzahl geschafft hat.“ Erstaunte Blicke gingen durch den Raum. Wer hat es geschafft, alle schwierigen Aufgaben richtig zu lösen?
 

Kakashi blieb vor dem Tisch der Haruno stehen. „Ich bin sehr beeindruckt. Ich hätte nicht gedacht, dass es jemand gibt, dem das gelingt.“ Die rosa Haarige sah überrascht auf, war innerlich stolz auf sich. Sah trotzdem zu Boden als die missbilligten Blicke auf ihr fielen, als ihnen klar wurde, dass die aus der Unterschicht die Beste war.
 

„Streberin!“ hustete Karin falsch und alle lachten darüber. Sasuke fand sowas einfach nur kindisch und idiotisch. Doch konnte er wieder erkennen, dass es die Haruno verletzte. Und sie tat ihm irgendwie leid, dass nach ihrem Erfolg, es niemand richtig anerkannte.
 

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Schon in der Pause entstanden die ersten Gruppenbildungen der Schüler. Ino und Karin waren mit einigen anderen Mädchen zusammen und diskutierten welcher Teil von Sasuke Uchiha am heißesten war bevor sie sich einigten, dass alles an ihm einfach anziehend wirkte.
 

Der Schwarzhaarige selbst saß mit Naruto, Neji und Shikamaru an einem Tisch in der Cafeteria. Der Blonde schlürfte glücklich an seiner Nudelsuppe, die heute als Menü angeboten wurde. „Nicht schlecht. Aber Ichurakus ist trotzdem die beste.“ kommentierte er als er die Schüssel leerte.
 

„Tenten!“ rief der Hyuga und wank seine Freundin her. Diese kam mit Hinata und ihrem Essen zu ihnen und nahm Platz. „Ich finde es beeindruckend, dass jemand die volle Punktzahl im heutigen Test geschafft hat.“ meinte die Braunhaarige als sie das Thema aufgriffen.
 

„Ja, selbst Sasuke und Shikamaru schafften dieses nicht obwohl sie Genies sind.“ sagte der Uzumaki. „Ich sagte ja, sie muss echt was drauf haben, wenn sie ein Stipendium erhalten hat.“ meinte Neji und lag seinen Arm um die Schulter seiner Freundin.
 

Sasukes Blick schweifte durch die Cafeteria. Nirgends konnte er das Mädchen ausmachen über das sie sprachen. Er schüttelte leicht seinen Kopf, kaum zu fassen wie oft seine Gedanken heute zu der Haruno schweiften.
 

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Sakura saß im Schulgarten und aß ihre selbst-gemachten Sandwiches. Sie fand einen Holzbank unter einem großen Baum, der ihr in der Mittagshitze Schatten spendete, da es immer noch Sommer war. Um Geld zu sparen, hatte sie sich gegen das Menü in der Cafeteria entschieden. Sie wusste zwar, dass das Essen echt köstlich war und nur die gesündesten Zutaten verwendet wurden aber dementsprechend teuer war es auch. Da war es günstiger sich selbst etwas zu machen.
 

Nach einer Zeit kamen auch andere Schüler in den Garten. Sie beendete ihr Essen und fischte ihr Buch aus der Schultasche um an der Stelle weiterzulesen an der sie im Bus aufgehört hatte.
 

Sasuke und seine Freunde gingen auch in den Garten um die letzten Minuten der Pause an der frischen Luft zu verbringen. Sofort sah er sie. Sakura, die in aller Ruhe ein Buch las. Ein leichter Windstoß wirbelte ihre Haare hoch und der Schwarzhaarige konnte seinen Blick nicht von ihr wenden. Sie war wirklich wunderschön.
 

„Hey Teme! Komm her!“ wurde er aus seinen Gedanken gerissen und schloss sich seinen Freunden an, die es sich auf einer Betonmauer im Schatten gemütlich gemacht hatten. Er registrierte seufzend, dass Karin und Ino gemein grinsend vor die rosa Haarige traten.
 

Die Brillenträgerin griff nach dem Buch und hielt es vor der Haruno in der Luft „Würdest du es mir bitte zurück geben.“ fragte das Mädchen leise. Die Rothaarige lachte. „Warum sollte ich?“ Sie griff nach der nächsten Seite und riss diese heraus, ließ sie zu Boden fallen. Und die nächste… und die nächste… bis es ihr reichte und sie das beschädigte Buch auf die Erde fallen ließ.
 

„Ups! Das war ein Unfall. Du solltest aber den Müll wegmachen.“ kommentierte die Uzumaki und ihre Freundinnen lachten darüber vergnügt. Seufzend ließ sich Sakura auf den Boden hin, hob jede einzelne Seite auf und legte es in das Buch. Vielleicht konnte sie es wieder zusammen kleben?
 

Die Yamanaka nutzte dies aus und gab ihr einen starken Tritt in die Seite, sodass sie schmerzvoll auf den Boden landete. „Das tut mir aber Leid. Ich bin versehentlich ausgekommen.“ lachte die Blondine vergnügt.
 

Zwei Beine tauchten vor der rosa Haarigen auf. „Vielleicht solltet ihr auch mal gestoßen werden.“ vernahm sie eine männliche Stimme, die ihr bekannt vorkam. Ihr Blick fiel hoch und Sasuke Uchiha stand vor ihr.
 

„Wie meinst du das, Sasuke?“ fragte Karin verwirrt und gespielt unschuldig. „So wie ich es sagte. Ich denke, dass würde euch auch mal gut tun.“ Naruto tauchte neben ihn auf, unterstützte seinen Freund. „Er hat recht und jetzt verschwindet bevor wir es zur Tat umsetzen.“ Eingeschnappt und fassungslos rauschte Karin, Ino und ihr Gefolge ab.
 

Sakura konnte es nicht glauben, dass ihr geholfen wurde. Und schon gar nicht, dass der Uchiha ihr seine Hand reichte und ihr aufhalf. „Danke.“ sagte sie und sah die beiden Freunde an. Der Schwarzhaarige nickte nur und der Uzumaki steckte ihr grinsend seinen Daumen entgegen als sie zu ihren Freunden zurückkehrten.
 

Alle Schüler fingen an zu tuscheln. Versuchten die soeben passierte Situation zu analysieren und konnten ihre Blicke von dem Uchiha und dem Mädchen nicht abwenden. „Was war das gerade?“ fragte der Hyuga als sie zurück kamen.
 

Sasuke hob lässig seine Schulter und der Blonde grinste nur in die Runde, sagte aber nichts dazu. Er wusste ja selbst nicht, warum sein bester Freund hier eingegriffen hatte. Das war komplett untypisch für den Uchiha aber für Naruto war klar, dass er immer hinter seinem Freund stehen und ihn immer unterstützten würde.
 

Auch Sasuke selbst könnte nicht antworten warum er der Haruno geholfen hatte. Aber es störte ihn wahnsinnig, dass die Schlampen ihre unschuldige Ruhe ausnutzten um sie fertig zu machen. Und das hatte das Mädchen nicht verdient. Wahrscheinlich würden Gerüchte aufkommen, dass er auf sie stehen würde. Aber das war ihm egal, sollten die Leute über ihn reden und ihre Mäuler zerreißen.
 

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„Was sollte das? Wieso hat Sasuke dem Miststück geholfen?“ fragte die Rothaarige die Yamanaka als sie nach dem Vorfall sofort auf die Mädchentoiletten abschwirrten. „Das weiß ich auch nicht. All die Jahre war es ihm doch auch egal, dass wir sie ärgerten.“ meinte Ino.
 

Karin ballte ihre Hand zu einer Faust. „Am liebsten würde ich der dämlichen Haruno eine in die Fresse geben so wütend bin ich.“ „Ich verstehe dich. Ich würde ihr auch lieber jede einzelne Strähne ihres komischen Haares ausreißen für die Aufmerksamkeit, die sie von Sasuke bekommen hat.“ knurrte die Blondine.
 

„Was findet er an der? Steht er auf sie? Das werde ich nicht zulassen. Sasuke gehört alleine uns. Und das wird die Pute auch noch lernen!“ sagte die Brillenträgerin. „Hast du etwas vor?“ grinste ihre beste Freundin.
 

„Ja.“ lachte diese fies. „Hör mir genau zu….“
 

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Freundlich wurde der Schwarzhaarige von Maiko begrüßt als dieser am Nachmittag Heim kehrte. Die Haushaltshilfe ging mit einem Eimer Wasser an dem Teenager vorbei. Obwohl er ihr die harten Arbeitsjahre, die sie schon hinter sich hatte in ihrem Gesicht ansah, konnte er nicht abstreiten, dass Sakura das gute Aussehen von ihrer Mutter geerbt hatte.
 

Sasuke ging in seine Zimmer, löste sich von der Krawatte und seinem Blazer und ließ sich auf seinem Sofa nieder. Sein Handy vibrierte und er hob ab. „Hey, kleiner Bruder. Wie war dein erster Tag?“ hörte er die Stimme von Itachi.
 

„Ganz ok. Wie ist es auf der Uni?“ antwortete Sasuke. „Bis jetzt ist alles in Ordnung. Heute gibt es so eine Art „Freshman“ Party für die Erstsemester.“ Der Teenager verdrehte die Augen. Itachi war einer der intelligentesten Menschen, die er kannte aber eine Party verpasste auch er nie.
 

„Sasori lässt fragen ob du das rosa haarige Mädchen gesehen hast?“ „Sie ist in meiner Klasse…“ antwortete er ohne nachzudenken. „Aber warum will er das wissen?“ hinterfragte der Jüngere. „Er hat sich in die Kleine verguckt.“ „Und er glaubt er hätte eine Chance bei ihr?“ Sasuke fiel sofort auf was er da eigentlich sagte.
 

„Wieso nicht?“ fragte Itachi skeptisch. Er hörte etwas beim seinem kleinen Bruder heraus, dass er noch nie bei ihm wegen einem Mädchen vernahm: Eifersucht. Hatte sich sein kleiner Bruder in die rosa Haarige verliebt? Sollte es der Fall sein, musste er Sasori aufhalten. Es gab seltene Momente in dem Leben des Jüngeren, in denen er sich seine wahren Gefühle eingestand. Und auch wen er jetzt noch nicht soweit war, musste Itachi ihn den Rücken stärken.
 

„Ist doch egal..“ wank Sasuke ab und der Älterer rechnete damit, dass er wieder zurück ruderte. Er ließ es aber fürs erste beruhen, nahm aber vor seinen Bruder genau im Auge zu behalten.
 

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„Das hat er getan?“ fragte Maiko über die Erzählung ihrer Tochter wie der jüngste Sohnes ihrer Arbeitgeber ihr von einer Schikane half. „Das ist sehr nett.“ meinte die Haruno.
 

Sakura nickte. Trotzdem fand sie es merkwürdig, dass er nach all den Jahren ihr plötzlich half. Sie schüttelte ihren Kopf. Sie musste einfach hin und wieder an das Gute im Menschen glauben und hoffen, dass er ihr ohne Hintergedanken geholfen hatte.
 

Maiko nahm ihre Tochter fest in eine Umarmung. Diese hatte ihr soeben von dem Überraschungstest erzählt und, dass sie als Einzige alle Fragen richtig beantwortet hatte. „Ich wusste du würdest sie alle umhauen. Du bist für was Großes bestimmt.“ lächelte Maiko stolz.
 

Verlegen lächelte die Jüngere zurück. Das hatte ihre Mutter ihr die letzten Jahre immer öfters gesagt und es tat sehr gut solch Zuversicht von ihrem Lieblingsmenschen zu hören. Sie hatte nur sie in ihrem Leben. Maiko war nicht nur ihre Mutter, sondern auch ihre beste Freundin und Vertraute. Sie wusste, sie konnte über alles mit ihr reden und die Ältere würde ihr immer zuhören und mit Rat und Tat zur Seite stehen.
 


 

Fortsetzung folgt…

Einladung

Genervt seufzte Sasuke als er Karin und Ino auf sich zukommen sah. Er saß mit seinen Freunden in der Cafeteria beim gemeinsamen Mittagessen und hatte absolut keinen Nerv für die beiden Schnepfen. „Hallo Leute!“ begrüßte die Rothaarige sie übertrieben freundlich.
 

Ino teilte an jeden eine Karte aus. „Ich schmeiße am Samstag bei mir zu Hause eine Party.“ Kurz überflogen sie die Einladung. „Ich hoffe natürlich, dass ihr alle kommt, besonders du, Sasuke.“ versuchte die Blondine verführerisch zu lächeln bevor sie und die Brillenträgerin zum nächsten Tisch abschwirrten.
 

„Eines muss man Ino lassen. Sie weiß wie man eine geile Party schmeißt.“ sagte der Uzumaki ehrlich und auch die anderen stimmten ihm zu. Die Yamanakas hatten neben den Uchihas und Hyugas eines der größten Anwesen. Inos Familie fing vor hundert Jahren mit einem Blumenladen klein an, der von Generation zu Generation weiter betrieben wurde. Erst ihr Großvater hatte größere Vorstellungen und eröffnete in jeder Gegend und Stadt einen Laden. Mittlerweile haben sie sich auf Schmuck erweitert. „Yamanakas Flower Crystal and Pearls“ war überall bekannt.
 

„Und werdet ihr hingehen?“ fragte Shikamaru und gähnte. „Denke schon. Was meinst du Tenten?“ antwortete Neji und sah seine Freundin erwartungsvoll an, die bestätigend nickte. Auch Hinata sagte zu und der Uzumaki meinte „Das wird bestimmt wahnsinnig witzig.“ Nur Sasuke äußerte sich nicht dazu. Aber wahrscheinlich würde er sowieso mitkommen.
 

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„Hallo Sakura!“ rief Ino von der Weite und kam mit der Uzumaki auf das Mädchen zu, die wieder auf der Bank im Garten saß und ein Buch las. Verwirrt blickte die Haruno auf.
 

„Hier, die ist für dich.“ strahlte die Yamanaka freundlich und gab ihr eine Karte. Sakura las die Einladung zur Party in ihrer Villa. „Ihr ladet mich zu eurer Feier ein? Warum?“ Die rosa Haarige fand das nach all den Gemeinheiten, die sie ihr antaten, irgendwie komisch.
 

„Wir wissen, dass wir die letzten Jahre nicht nett zu dir waren und wollen uns damit entschuldigen. Wir hoffen, dass du kommst und wir gemeinsam Spaß haben könnten.“ sagte Karin. Meinte sie das wirklich ernst? Tat es ihnen ehrlich leid? Die Haruno konnte es nicht sagen aber wie gestern dachte sie, sie müsse mehr an das Gute im Menschen glauben. Und vielleicht wollten Karin und Ino sich wirklich zum Positiven ändern.
 

„Ich werde darüber nachdenken. Danke für die Einladung.“ sagte Sakura. „Das würde uns echt freuen. Bis später, Sakura.“ verabschiedeten sich die Beiden. Noch lange lag ihr Blick auf der Einladung. Sollte sie wirklich auf die Feier gehen? Sie war noch nie auf einer Party und sie hatte keine Ahnung ob ihr sowas gefallen würde. Sollte sie es wagen und etwas Neues versuchen? Konnte sie Karin und Ino wirklich vertrauen?
 

Das Läuten der Glocke ließ sie aus ihren Gedanken schrecken. Hastig schnappte sie ihre Sachen und lief in das Gebäude. Plötzlich fühlte sie wie sie gegen etwas stieß und auf den Boden landete, dabei fiel ihr das Buch und die Einladung aus der Hand.
 

„Du solltest aufpassen wo du hinläufst.“ vernahm das Mädchen und blickte vor ihr auf Sasuke Uchiha und seine Freunde. „Es tut mir leid.“ sagte sie ängstlich, da er sie ohne jene Gefühlsregung ansah und sie das einschüchterte.
 

Sein Blick fiel auf die Einladung, die neben ihr lag und sie diese auch aufhob. Er hob seine rechte Augenbraue, denn es wunderte ihn, dass die Schlampen die Haruno einluden und ihm ließ das Gefühl nicht los, dass sie etwas mit der rosa Haarigen vorhaben.
 

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Vor einer halben Stunde begann ihre Schicht und sie hatte viel zu tun, da das Café voll mit Gäste war. Sakura nahm eine Bestellung nach der anderen auf, rannte zur Theke oder in die Küche und servierte den Gästen ihre Getränke. Zum Glück war heute Freitag und sie musste morgen nicht zur Schule.
 

Die Woche verging relativ schnell und bis auf den ersten Tag, ärgerte sie keiner ihrer Mitschüler. Ino und Karin begrüßten sie sogar jeden Tag freundlich und meinten wirklich, dass sie sich freuen würden, wenn sie auf der Party der Yamanaka erscheinen würde.
 

Auch ihre Mutter riet ihr dort hinzugehen. Es wäre etwas Neues und sie könnte Freundschaften schließen. Und wenn es ihr nicht gefallen würde, könnte sie jederzeit wieder Heim gehen. Sie sollte versuchen mit ihren Mitschülern auszukommen, das würde doch in den nächsten Jahren einiges erleichtern.
 

„Hallo Süße. Wo hast du noch ein Plätzchen für uns frei?“ stand auf einmal ziemlich nah der grauhaarige Typ vom letzten Mal, der sie auf seine Schoß zog, vor ihr. Auch Itachi Uchiha und der Rothaarige begleiteten ihn wieder.
 

„Ähm…“ fing sie schüchtern an, da ihr die Nähe des Typen unheimlich und unangenehm war. „Dort hinten am Fenster ist noch ein Tisch frei.“ meine das Mädchen. „Ich bin gleich bei euch.“ wandte sie sich von ihnen ab.
 

„Hidan!“ sagte Sasori verärgert als sich die Drei auf den Tisch nieder ließen. „Die Kleine habe ich zuerst entdeckt. Das heißt ich habe das Vorrecht auf sie.“ „Vielleicht will sie lieber mich. Ist schon das zweite Mal, dass du nichts zu ihr sagst. Wenn du in dem Tempo weitermachst, hast du sie in zehn Jahren noch nicht um ein Date gebeten.“ lachte der Grauhaarige.
 

„Blödsinn! Ich kriege sie schneller rum als du!“ war Sasori überzeugt. „Willst du etwa wetten?“ grinste Hidan.

„Ich möchte euch um etwas bitten.“ unterbrach die Diskussion Itachi und wurde fragend von den Zwein angesehen. „Lasst beide eure Finger von Sakura.“
 

„Was? Warum?“ fragte Sasori gleich. „Das kann ich euch noch nicht sagen. Aber tut mir den Gefallen.“ Der Uchiha musste die beiden von der Haruno fern halten bis zumindest sein Bruder sich seine Gefühle eingestehen konnte. Außerdem mochte er das Mädchen und er war der Meinung, dass keiner seiner Freunde zu ihr passen würde.
 

„Von mir aus. Aber irgendwann möchte ich den Grund erfahren.“ meinte der Rothaarige. „Wahrscheinlich will er sie für sich selbst haben.“ vermutete Hidan. „Nein, das ist es nicht.“ sagte Itachi ehrlich. „Ist mir eigentlich auch egal. Schade um die Kleine aber dann muss ich mir eben eine andere finden.“ Und so war das Thema vorerst erledigt.
 

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Sakura ging noch erledigter als sonst am Abend nach Hause. Den ganzen Nachmittag bis zur Sperrstunde war das Café voll. Erst nachdem sie den Boden wischte und die Kaffeemaschine reinigte, merkte sie wie unglaublich müde sie war. Von dem alten Ehepaar bekam sie eine großzügige Ration an Essen, dass sie sich mit ihrer Mutter teilen konnte und das heutige Trinkgeld war auch nicht schlecht. Besonders der Tisch mit Itachi Uchiha und seinen Freunden waren sehr spendabel. Außerdem versuchte der Grauhaarige sie nicht mehr zu betatschen.
 

„Mama, ich bin zu Hause.“ meldete sich das Mädchen und betätigte den Lichtschalter um das Vorzimmer zu erhellen, da draußen schon die Sonne untergegangen war. Sakura vernahm keine Antwort.
 

Komisch, war Maiko nicht längst schon hier? Der Teenager stellte das mitgebrachte Essen in die Küche und ging leise an den angrenzenden offenen Wohnraum. Auf der Schlafcouch erkannte sie, dass ihre Mutter seelenruhig schlief. Doch wieder erkannte das Mädchen die Erschöpfung in ihrem Gesicht.
 

Sakura ließ sich an der Kante der Couch nieder und wollte ihrer Mutter eine blonde Strähne aus dem Gesicht streichen als sie mit ihrer Hand die Stirn Maikos berührte. Sie war glühend heiß. Ihr fielen auch die feinen Schweißperlen auf der Haut auf.
 

Vorsichtig erhob sich die Fünfzehnjährige, schnappte sich einen Lappen, den sie unter die kalte Wasserleitung hielt und das Fieberthermometer. 39,9 Grad zeigte es an. Besorgt sah sie zu ihrer Mutter, legte ihr den kühlenden Lappen auf die Stirn.
 

Sie musste das Fieber weiter beobachten und hoffen, dass es nicht stieg. Auf einmal hörte sie ihre Mutter irgendwas unverständliches murmeln. Sakura nahm ihre Hand, strich ihr über den Rücken. „Schon gut. Ich bin ja hier. Ich werde nicht gehen.“ sprach sie leise. Maiko machte das früher immer, wenn sie als kleines Kind krank war. Und sie erinnerte sich an die beruhigende Melodie, die sie immer summte und so begann auch Sakura zu summen.
 

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„Siehst du! Ich sagte doch ich schlag dich.“ lachte Naruto, der den heutigen Abend mit dem Uchiha bei ihm zu Hause verbrachte und Spiele zockte. „Nur weil du von fünf Runden einmal gewinnst, brauchst du dir nichts darauf einbilden, Dobe!“
 

Der Uzumaki lief rot an, wollte gerade was dagegen sagen als das Handy von Sasuke vibrierte. Itachi konnte er am Display erkennen und hob ab. Sein großer Bruder rief seit dem er auf der Uni war ziemlich häufig an.
 

„Was gibt’s?“ frage sogleich der Jüngere leicht genervt. „Darf ich meinen kleinen Bruder nicht anrufen um zu fragen wie es ihm geht?“ „Das hast du diese Woche ziemlich oft, man könnte meinen du vermisst mich.“ grinste der Schwarzhaarige. „Natürlich was glaubst du.“ schmunzelte Itachi was der Jüngere natürlich nicht sehen konnte.
 

„Wollte fragen ob du morgen auf der Party von der Yamanaka bist?“ „Kann sein. Warum?“ fragte Sasuke. „Weil sie und ihre rothaarige Freundin heute auf der Uni waren, mich und meine Freunde dazu einluden.“ Er fand das schon komisch, dass sie Erstsemester dazu einluden aber den Beiden war nur wichtig, dass genug heiße Kerle auf der Feier waren. Das Alter spielte dabei keine Rolle. Er konnte sich vorstellen, dass sie ihren Lehrer Kakashi auch eine Einladung dazu gaben.
 

„Wie auch immer. Vielleicht sieht man sich ja morgen. Mach’s gut.“ verabschiedete sich Itachi und legte auf. „Und Revanche?“ wurde er vom Blonden gefragt. Sasuke legte das Handy weg. „Darauf kannst du wetten.“
 

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Sakura wachte am nächste Morgen auf. Sie stellte fest, dass sie auf der Schlafcouch ihrer Mutter lag. Sie schlang ihre Beine um die Kante und sah Maiko, die gerade in ihrer Arbeitskleidung ihre Tasche zusammen packte. „Was tust du da?“ fragte die Fünfzehnjährige schockiert.
 

„Ich muss arbeiten.“ antwortete Maiko unbekümmert. „Nein sicher nicht. Du hattest gestern Fieber, als ich Heim kam. Du solltest dich ausruhen.“ sagte das Mädchen besorgt, wollte ihre Hand auf die Stirn ihrer Mutter legen, doch diese wehrte sie ab. „Blödsinn. Ich bin gestern nur früh eingeschlafen.“
 

„Das Fieberthermometer hat einen Wert von 39,9 Grad gemessen.“ meinte Sakura. „Das Ding ist wahrscheinlich kaputt. Du weißt doch, wie alt es ist.“ Maiko schnappte sich ihre Sachen und schlüpfte in ihre Schuhe. „Ich muss jetzt los. Wir sehen uns später.“ sagte die Ältere, ging aus der Wohnungstür und vernahm noch ein besorgtes „Aber…“ von ihrer Tochter.
 

Keuchend lehnte sich Maiko gegen die geschlossene Tür. Sie hatte immer noch Fieber, das war ihr klar. Aber sie durfte Sakura nicht beunruhigen und sie musste Überstunden machen um den Vorschuss der Uchihas auszugleichen. Sie hatte keine Zeit um krank zu werden. Tief durchatmend, versuchte die Mutter sich zusammenzureißen und ging los um ihren Bus nicht zu verpassen.
 

Sakura fuhr sich durch ihre Haare. Ihr Blick fiel auf den Wecker, der sechs Uhr morgens anzeigte. Sie machte sich wahnsinnige Sorgen um ihre Mutter. Sie wusste, dass die Blonde noch immer nicht beim Arzt war und gestern hatte sie Fieber. Maiko konnte ihr einreden, dass das Thermometer kaputt war aber sie wusste was sie sah.
 

Sie sah den Schweiß und hörte das unverständliche Gemurmel, dass viele im Fiebertraum haben. Aber Maiko war so stur. Sie stellte sich immer hinten an obwohl es ihr offensichtlich nicht gut ging. Sie würde es nie zugeben. Das Mädchen musste besser auf sie aufpassen und morgen war Sonntag. Sie würde dafür sorgen, dass sie sich richtig ausruhte.
 

Das Mädchen gähnte. Sie können noch zwei Stunden schlafen bevor sie wieder im Café sein musste. Und heute Abend war ja auch die Party von Ino. Sie wusste immer noch nicht ob sie hingehen würde. Sie würde den heutigen Tag abwarten. Müde legte sie sich ins Bett und war in wenigen Minuten eingeschlafen.
 

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„Nein!“ kreischte die Blonde. „Sind sie so dumm? Ich habe gesagt, dass gehört viel höher.“ schimpfte Ino mit einem Angestellten, der gerade dabei war im Anwesen Girlanden und Lichterketten aufzuhängen. „Entschuldigen sie.“ sagte er leise.
 

„Das ist mir egal! Machen sie ihre Arbeit anständig oder sie sind gefeuert.“ sagte sie ernst. „Hey Ino.“ kam die Uzumaki hereinspaziert. „Probleme?“ grinste sie. „Nur damit anständiges Personal zu finden.“ sagte die Yamanaka mit Nachdruck und sah wütend zu den Angestellten.
 

„Du bist eine kleine Perfektionistin.“ grinste Karin. „Ja schon.“ lächelte nun auch die Blondine. „Wissen wir, dass Sakura wirklich kommt?“ lenkte sie das Thema ab. „Wir waren jeden verdammten Tag nett zu dem Miststück! Mir war schon richtig übel davon. Wenn sie nicht kommt, dann schleife ich sie persönlich hier her!“ antwortete Karin.
 

„Aber der Plan steht noch, oder?“ grinste hinterhältig die Blondine. „Ja, klar. Es kann nichts schief gehen. Der Haruno werden wir es anständig zeigen, was es heißt sich mit uns anzulegen. Sasuke gehört allein uns.“ sagte die Brillenträgerin stolz. „Ich freue mich schon, ihr Gesicht zu sehen.“ lachte Ino und schlug mit der Uzumaki ein. Beide konnten es nicht mehr abwarten.
 


 

Fortsetzung folgt…

Schwindel

6. Schwindel
 

„Maiko!“ hörte die Haruno nach ihr rufen als sie gerade dabei war das Anwesen zu verlassen. „Hab ich ein Glück, dass ich dich noch erwische.“ Die Schwarzhaarige war außer Atem, weil sie die Haushaltshilfe unbedingt noch erwischen wollte.
 

Mikoto fand wieder Luft und sah die Blonde flehend und verzweifelnd an. „Fugaku hat heute Abend einen Geschäftskollegen mit seiner Frau spontan zu uns zum Abendessen eingeladen.“ fing sie an zu erklären. „Aber du kennst ja die Männer. Er hat es mir vor einer halben Stunde erst gesagt und ich Dummerchen habe den Koch heute frei gegeben.“
 

Maiko ahnte worauf sie hinaus wollte. „Würdest du bitte für uns kochen. Ich weiß, dass du das gut kannst.“ bat Mikoto freundlich. Die Haruno wollte eigentlich nur mehr nach Hause und ins Bett. Den ganzen Tag schaffte sie es durchzuarbeiten und eine Zeit lang konnte sie ignorieren, dass sie nicht ganz gesund war. Jetzt fühlte sie wieder das Fieber, sie hatte grausame Kopfschmerzen und ihr war furchtbar kalt.
 

Doch sie konnte Mikoto nichts abschlagen. Die Uchiha war so nett und zuvorkommend, gab ihr einen Überschuss und war bereit ihr Überstunden zu geben. Maiko lächelte und nickte. „Natürlich, Uchiha-san.“ Die Schwarzhaarige strahlte und bedankte sich hundert mal bei der Jüngeren.
 

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Zweifelnd stand Sakura vor ihrem offenen Kleiderschrank. Sie überlegte was sie für die Party anziehen könnte. Eigentlich hatte sie am Nachmittag beschlossen nicht hin zu gehen, doch rief ihre Mutter vor zehn Minuten an. Es gefiel dem Mädchen überhaupt nicht, dass sie länger arbeiten sollte, obwohl sie gestern Abend krank war.
 

Doch versicherte ihr Maiko, dass sie wohlauf war und ihre Arbeitgeber ihre Hilfe dringend benötigen. Außerdem riet sie ihrer Tochter auf die Feier zu gehen und Spaß zu haben. Sie war schließlich ein Teenager und sollte auch mal unbeschwert leben dürfen.
 

Deswegen entschied sich das Mädchen doch hinzugehen. Sie war furchtbar nervös aber auch neugierig wie ein Party wäre. Bis jetzt hatte sie davon nur in ihren Büchern gelesen, die immer sehr spannend wirkten.
 

Sie griff nach ihrer Lieblingsjeans und einem Tanktop. Dazu könnte sie die Jeansjacke überwerfen, die ihr so gut gefiel. Es waren keine Markenklamotten oder Luxuslabel aber sie fühlte sich darin wohl. Die Haruno band sich ihr rosa Haar zu einem Zopf. Schminken würde sie sich nicht, dass war nicht ihr Ding.
 

Ein letzter zufriedener Blick in den Spiegel, trat Sakura in den Vorraum, zog sich ihre Schuhe an und lief zur Bushaltestelle. Sie war echt aufgeregt was der Abend für sie brachte und innerlich hoffte sie wirklich, dass sie endlich eine Freundschaft schließen konnte.
 

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Sasuke sah sofort seinen Bruder mit seinen Freunden als er das Anwesen der Yamanakas betrat. Die Party war schon voll im Gange und er war der Letzte seiner Schulfreunde, der eintraf. Naruto wank ihn zu den Anderen und der Schwarzhaarige gesellte sich zu ihnen.
 

Neben dem Uzumaki waren auch Hinata, Neji, Tenten und Shikamaru da. Auch Temari konnte kommen. Das freute besonders den Nara, der das natürlich nie zugeben würde, da ihm alles zu anstrengend war.
 

Der Uchiha ließ seinen Blick umherwandern. Die Meisten tanzten auf der riesigen Tanzfläche. Auch die Gastgeberinnen konnte er dort erkennen. Karin und Ino rieben ihre Hüften rhythmisch und drückten ihre Brüste gegen Hidan, der pervers grinsend in der Mitte stand, ihnen vergnügt auf ihren Hinterteil einen Klaps gab. Die Beiden lachten dabei vergnügt. Sasuke bereute es wirklich, dass er sich auf die beiden Schlampen eingelassen hatte.
 

Einige schienen schon betrunken, tranken einen Shot oder knutschten in irgendeiner Ecke rum. „Hey Leute!“ standen plötzlich die Uzumaki und die Yamanaka bei ihnen, ihren Tanz mit Hidan hatten sie unterbrochen. Daneben ein Hauspersonal mit einem Tablett Shots.
 

„Toll, dass ihr gekommen seit.“ sagte die Blonde, drückte ihren Ausschnitt Sasuke entgegen. Die Rothaarige gesellte sich an seiner anderen Seite, präsentierte ihm auch was sie hatte. Er rollte genervt mit seinen Augen, ließ es vorerst aber bleiben. „Stoßen wir an.“ sprach Karin und jeder in der Runde nahm sich ein Glas und leerte es runter.
 

Es war nicht das erste Mal, dass er Alkohol trank, doch brannte ihm hochprozentiges immer in der Kehle. Genau genommen waren alle noch viel zu jung für Alkohol, doch scherte sich keiner darum. „Es kann beginnen.“ hörte der Uchiha die Rothaarige zu Ino sagen und deutete mit ihrem Zeigefinger auf eine bestimmte Stelle, die er folgte.
 

Sakura kam gerade rein. Unsicher sah sie sich um. Er erkannte sofort, dass sich das Mädchen unwohl fühlte und nicht wusste was sie hier eigentlich tat. Aber er musste echt sagen, dass sie toll aussah. Sie trug keine Schminke wie die anderen Mädchen, ihre Natürlichkeit war wirklich wunderschön. Und obwohl sie in normaler Kleidung erschien, keinen tiefen Ausschnitt zeigte oder einen zu kurzen Rock trug, fand er sie unglaublich anziehend.
 

Ino lachte vergnügt, nahm die Hand der Rothaarigen und lief mit ihr zu der Haruno. Sasuke gefiel das absolut gar nicht und auf einmal spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Er wandte sich zu dieser und wurde eindringlich von Naruto angesehen. „Was glaubst du haben die vor?“ stellte er genau die Frage, die er sich in Gedanken selbst fragte. „Keine Ahnung. Ich schätze aber nichts gutes.“
 

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Sie hielt sich an der Küchenzeile aufrecht. Der Schwindel überkam sie plötzlich und ihr war fürchterlich heiß. Schweißperlen tropften ihr von der Stirn und sie nahm sich ein Tuch, tupfte sich diesen ab. Maiko trank von ihrem Glas Wasser. Sie musste sich zusammenreißen, die spürende Ohnmacht verdrängen.
 

Die Vorspeise und den Hauptgang hatte sie erfolgreich hinter sich gebracht. Die Uchihas und ihre Gäste lobten sie für ihre exzellente Küche. Eigentlich war es schon lange ihr Traum Köchin zu werden, ein eigenes Restaurant zu eröffnen. Doch ohne richtige Ausbildung gab ihr niemand die Chance dazu.
 

Sie musste nur mehr das Dessert durchziehen, dann alles sauber machen und sie konnte endlich nach Hause und sich ausruhen. Morgen war Sonntag, ihr freier Tag, den konnte sie zum rasten nutzen oder sie könnte auch etwas schönes mit ihrer Tochter unternehmen.
 

Sie könnten mal wieder in den Park gehen, sich vor dem Teich niederlassen und ein Picknick veranstalten, dass hatten sie schon lange nicht mehr gemacht und Sakura hatte es früher immer geliebt, als sie klein war. Das war auch der ziemlich einzige Ausflug, den sie gemeinsam immer machten, da er nichts kostete und sie trotzdem in der frischen Luft sein konnten. Außerdem liebte es Maiko ihr Mädchen ausgelassen lächeln sehen, die Härte des Lebens für einen Moment zu vergessen. Dankbar und froh über die Menschen zu sein, die man hatte und zusammen als Familie Zeit zu verbringen.
 

Mit einem glücklichen und seligen Lächeln, richtete Maiko die Teller für das Dessert her. Es gab Schokomouse in dreierlei Sorte und dazu frische Früchte, die sie liebevoll dekorierte. Tief durchatmend nahm sie die Teller, wollte sie servieren als ein riesiger Schwindel sie überkam, ihr Schwarz vor Augen wurde, ihre Knie nachgaben und sie zur Seite kippte.
 

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„Sakura! Hallo! Wir freuen uns, dass du gekommen bist.“ begrüßte Ino die Fünfzehnjährige gut gelaunt. „Ja, wirklich. Und wie toll du aussiehst.“ lobte Karin sie. Verlegen grüßte die rosa Haarige zurück, freute sich, dass sie sich überwinden konnte, hierher zu kommen.
 

„Komm mit. Wir holen uns was zu trinken.“ Die beiden nahmen die Haruno in die Mitte und zogen sie zur Bar. „Was willst du? Wir hätten Wodka, Whiskey und andere Sachen.“ bot die Blonde ihr an. Sakura war damit überfordert. Sie hatte noch nie Alkohol getrunken. Und waren sie nicht viel zu jung dafür? Sie wusste, dass es hier welchen geben würde aber musste sie auch welchen trinken?
 

„Ähm… Mir wäre was ohne Alkohol lieber.“ meinte sie. „Ach Quatsch! Wir feiern heute! Da müssen wir anstoßen.“ sagte Karin. „Der Barkeeper macht unglaublich gute Cocktails. Probiere doch einen.“ Und bevor Sakura antworten konnte, wurde ihr schon ein Glas in die Hand gedrückt.
 

„Auf uns und das neue Schuljahr.“ sprach die Yamanaka und die Zwei stießen mit der rosa Haarigen an, tranken von ihren Getränken. Die Haruno sah lange ihr Glas an. Sollte sie wirklich davon trinken? Es wäre unhöflich gegenüber Ino und Karin es nicht zu tun, wo die Beiden so freundlich zu ihr waren.
 

Auf einmal griff eine Hand nach ihrem Glas, nahm es ihr weg. „Lecker, Cocktails.“ sagte Naruto und exte ihr Glas. Nebenbei tauchte auch Sasuke auf. Angepisst wurde der Blonde von den Schlampen beobachtet. „Was sollte das? Das war Sakuras Glas.“ schimpfte die Blonde sogleich mit dem Uzumaki.
 

„Ups.“ lachte dieser verlegen, wandte sich an die Haruno. „Das tut mir echt leid.“ Er spürte leicht den Alkohol, bekam rote Wangen. Doch wank das Mädchen ab. „Kein Problem. Hauptsache es hat dir geschmeckt.“ Sie war erleichtert, dass er es austrank, so musste sie nicht länger darüber nachdenken.
 

„Das hat es wirklich.“ grinste Naruto. „Dann bestelle ich noch eine Runde.“ meinte Ino und wandte sich der Bar zu. Der Uchiha sah seinen Freund auffordernd an. Dieser nahm den Arm der rosa Haarigen und sagte „Komm mit zu uns. Die anderen wollen dich besser kennenlernen, echt jetzt.“ Sakura wusste gar nicht was mit ihr geschah, da wurde sie vom Blonden schon weggezogen, gefolgt vom Uchiha.
 

„Was war das bitte?“ kreischte Karin wütend und stampfte auf den Boden. Gerade drehte sich Ino mit der neuen Runde wieder um. „Wo sind die hin?“ fragte sie verständnislos ihre beste Freundin. „Das weiß ich auch nicht aber das Miststück bekommt heute ihre Abreibung.“
 

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„Maiko! Maiko! Wach auf, Maiko!“ Die Augenlider der Haruno öffneten sich nur schwer. Verschwommen und unklar nahm sie mehrere Gesichter über sich war. Irgendwer schien sie zu rufen, doch konnte sie nicht zuordnen wer. Sie wurde wieder furchtbar müde und ihre Augen schlossen sich wieder.
 

„Fugaku! Ruf einen Rettungswagen. Sie reagiert nicht.“ rief Mikoto ihren Mann zu, der sogleich auf seinem Handy die Notrufzentrale verständigte.
 

Als sie das Porzellan hörte, dass laut zerbrach, eilte die Uchiha rasch in die Küche. Sie erschrak fürchterlich als sie Maiko bewusstlos in mitten der Scherben fand. „Sie sind gleich da.“ sagte ihr Mann. Mikoto strich der Haruno über die Stirn.
 

„Sie ist glühend heiß. War sie schon den ganzen Tag krank?“ fragte sich Mikoto. Sie bekam schreckliche Schuldgefühle. War sie mit ihrer Bitte zu weit gegangen? Hatte sie Maiko soweit gedrängt, dass sie sich nicht traute ihr mitzuteilen, dass es ihr nicht gut ging?
 

Der Notarzt kam mit einem Rettungssanitäter und untersuchte die bewusstlose Frau sogleich. Mikoto trat zu ihrem Mann, hielt seine Hand. Sie beförderten die Haruno auf eine Trage. „Wir bringen sie ins Krankenhaus. Hat sie Angehörige, die wir verständigen sollen?“ erkundigte sich der Arzt.
 

„Sakura.“ sagte die Schwarzhaarige sogleich. „Ihre Tochter. Ich habe aber leider keinen Kontakt zu ihr.“ „Ist Sasuke heute nicht auf irgendeiner Schulparty? Vielleicht ist sie auch dort.“ warf Fugaku ein.
 

„Stimmt du hast recht. Ich werde ihn kontaktieren. Hoffentlich erreichen wir Sakura. Sie sollte wissen was mit ihrer Mutter geschah.“ sprach Mikoto und wählte die Nummer ihres jüngsten Sohnes.
 


 

Fortsetzung folgt…

Hass und Verachtung

7. Hass und Verachtung
 

„Also hier wären wir. Leute, das ist Sakura.“ stellte Naruto das Mädchen seinen Freunden vor, die ihn alle verwirrt ansahen. „Das wissen wir.“ sagte Neji. „Ja, wir kennen sie seit der Grundschule.“ fügte seine Freundin hinzu. Verlegen kratzte der Uzumaki sich am Kopf, streckte frech seine Zunge raus.
 

„Vielleicht wird es aber an der Zeit, dass wir sie richtig kennenlernen.“ schlug der Blonde vor. Fragend sah ihn nun die Haruno an. Was sollte das alles? Die Leute vor ihr, hatten ihr zwar nie was getan. Im Gegenteil, sie behandelten sie immer mit Respekt und erst vor kurzem zeigten Tenten und Hinata ihr den Weg zum Sekretariat. Der Uchiha verteidigte sie sogar, aber auf einmal hatten sie Interesse an ihr? Warum?
 

„Vielleicht sollte ich gehen.“ meinte Sakura unsicher. Sie wollte sich der Gruppe wegdrehen und sich nicht unnötig aufdrängen, stieß aber fast gegen jemanden. Sie sah in die dunklen Augen des Uchihas. Stand er die ganze Zeit schon hinter hier? „Bleib.“ sagte Sasuke kurz aber bestimmend. „Ich hole uns mal was zu trinken.“ schlug Naruto vor. „Warte. Ich helfe dir.“ sagte Hinata schüchtern und folgte den Blonden.
 

Noch immer sah Sakura zu den Schwarzhaarigen. Und auch er selbst konnte sich von dem Mädchen nicht losreißen. Ihre grünen Augen, die wie Smaragde leuchteten, hielten ihn in ihren Bann gefangen. Auch die Haruno musste zugeben, dass sein dunkler Blick sie faszinierte.
 

Plötzlich schlang sich ein Arm um die Schultern der rosa Haarigen. „Wenn das nicht die kleine Süße aus dem Café ist.“ sagte Hidan vergnügt grinsend. Sakura roch seinen Atem, der fürchterlich nach Alkohol stank. Sie stellte fest, dass der Grauhaarige nicht mehr ganz nüchtern zu sein schien.
 

„Komm, lass uns tanzen! Du kannst bestimmt hervorragend deine Hüften kreisen lassen.“ meinte der Student und ließ seinen Arm, der auf ihre Schulter war, weiter runter zu ihren Hüften wandern. Dem Mädchen war das sichtlich unangenehm und wollte sich aus den eisernen Griff lösen, doch war dieser zu stark. „Nichts da!“ lachte Hidan, näherte sich ihrem Ohr und flüsterte „Du entkommst mir nicht. Heute Nacht wirst du unter mir stöhnen.“
 

Hart wurde der Grauhaarige von der Fünfzehnjährigen gerissen, wurde fest am Kragen gepackt. „Lass sie gefälligst los!“ knurrte Sasuke wütend. Die Leute rundherum hielten inne, sahen gespannt zu dieser angespannten Situation. Naruto und Hinata kamen mit einigen Bechern zurück, sahen ziemlich verwirrt zu der Szene.
 

„Was ist dein scheiß Problem, Kleiner?“ lachte Hidan herausfordernd. „Willst du die Kleine selbst ficken?“ fragte er provozierend. „Dazu wird es leider nicht kommen. Zuerst nehme ich sie hart durch.“ Bei Sasuke löste sich eine Sicherung, er holte aus und schlug Hidan fest mit seiner Faust ins Gesicht.
 

Schockiert sah Sakura dem Ganzen zu. Was sollte das? Hat sich Sasuke wirklich wegen ihr geschlagen? Aber warum? Der DJ stoppte die Musik und nun lagen die gesamten Augen der Partygäste auf sie. Hidan wischte sich über seinen Mund, seine Lippe war aufgeplatzt und blutete.
 

„Na warte! Jetzt kannst du was erleben!“ schrie der Grauhaarige und wollte auf den Jüngeren stürmen, wurde aber von Itachi und Pain jeweils an einem Arm festgehalten. „Was soll der Scheiß, Hidan? Hör gefälligst auf!“ sagte der ältere Uchiha eindringlich. „Ist mir doch egal, dass er dein kleiner Bruder ist! Dieses Arschloch hat kein Recht mich zu schlagen!“ fluchte der Grauhaarige.
 

„Selbst Schuld, wenn du das Mädchen anmachst.“ trat Konan vor ihm. Sasuke sah zu Itachi, dieser lächelte ihn beruhigend an, wandte sich an Hidan. „Für dich ist die Party vorbei. Wir sollten gehen.“ sagte er und führte gemeinsam mit dem Orange Haarigen Hidan ab, der sich widerwillig zu wehren versuchte.
 

Einige Zeit später, sahen immer noch alle zu den Schwarzhaarigen. Schon das zweite Mal benahm sich dieser sehr untypisch. „Die Show ist vorbei. Hier gibt es nichts mehr zu sehen.“ sagte Naruto laut und wandte sich an den DJ. „Jetzt leg schon auf!“ Dieser ließ es sich nicht zweimal sagen und spielte den nächsten Song.
 

Die Partygäste wandten sich wieder ihrer vorigen Tätigkeit zu und taten so als ob nichts gewesen wäre. Der Uchiha wollte mit Sakura reden, sie fragen ob es ihr gut ginge, doch war sie verschwunden. Weit und breit war von ihr nichts zu sehen. Naruto nickte ihm zu und er verließ suchend nach ihr seine Freunde.
 

„Jetzt mal ehrlich. Hat sich Sasuke in die Haruno verschossen?“ fragte der Hyuga den Blonden. „Das geht uns nichts an.“ antwortete Naruto. „Aber Nejis Frage ist schon berechtigt, oder hat sich Sasuke wegen einem Mädchen schon vorher so aufgeführt?“ mischte sich Shikamaru ein. „Ist doch egal!“ antwortete der Uzumaki. „Sasuke wird schon wissen was er tut und wir sollten ihn dabei unterstützen.“ Er teilte nun die Becher aus. „Lassen wir das Thema.“ lenkte er ab und stieß mit seinen Kumpels an.
 

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Sakura war gerade dabei das riesige Grundstück der Yamanakas zu verlassen als sie am Handgelenenk zurück gehalten wurde. Ino und Karin standen vor ihr völlig aus der Puste. „Wo willst du hin?“ fragte die Blonde keuchend.
 

„Nach Hause.“ antwortete sie leise. „Das geht doch nicht. Wir haben noch nichts getrunken.“ meinte Karin, wollte die Haruno mit sich ziehen. „Ich denke, ich gehe jetzt lieber. Aber danke für die Einladung.“ Die Brillenträgerin tauschte einen Blick mit ihrer Freundin aus.
 

„Aber Sakura, wir wollten mit dir anstoßen und auf unserer neue Freundschaft trinken.“ lächelte die Yamanaka falsch. „Das ist wirklich toll aber nach dem Trubel sollte ich wirklich gehen und…“

„Du bleibst gefälligst hier, Miststück!“ kreischte die Rothaarige.
 

Karin hatte die Fassung verloren. Es reichte ihr. Diese ganze vorgespielte Freundlichkeit brachte sich zum kotzen. „Ino es reicht! Die Fotze bekommt jetzt ihre Abreibung!“ Die Blonde nickte, hielt nun die rosa Haarige fest an beiden Armen, die zu verwirrt war um zu reagieren.
 

„Du dachtest doch nicht wirklich, dass wir mit dir Versagerin befreundet sein wollten.“ sprach Karin eingebildet. Sie hatten also nur so getan ob sie sich entschuldigten, sie Freundschaft schließen wollten. Sakura würde sich gerne selbst auf die Stirn hauen, wenn ihre Hände nicht fest gehalten würden. Wie konnte sie nur so blöd sein?
 

„Ino, sie dachte das wirklich.“ lachte Karin fies und auch die Blonde stimmte ein. „So naiv kannst du doch nicht sein.“ „Wir schauspielern einfach zu gut, Karin.“ meinte Ino vergnügt. „Ich sage dir jetzt die Wahrheit, weil du kurz vor deiner Abreibung stehst.“ schob sich die Rothaarige ihre Brille zurecht.
 

„Wir wollten dich so betrunken machen, dass dich irgendein Kerl durch ficken konnte. Wir hätten das ganze fotografiert und gefilmt und die Aufnahmen der gesamten Schule gezeigt.“ grinste Karin. Dieses Geständnis schockierte Sakura. So weit wollten sie gehen? Ihr trauriger Blick fiel auf den Boden.
 

„Das hätte dich zerstört, dich gebrochen und uns vergnügt.“ Karin griff nach ihrem Kinn, zwang die rosa Haarige sie anzusehen. „Aber du hättest uns danken sollen. Schließlich hätten wir dafür gesorgt, dass du nicht als alte Jungfrau stirbst. Denn wer sollte dich Flachbrüstige freiwillig bumsen wollen?“ Das Lachen der beiden wurde immer lauter. Tränen traten Sakura in die Augen, die sie versuchte zurückzuhalten. Sie wollte vor den Beiden keine Schwäche zeigen.
 

„Nur leider…“. sprach nun Ino. „Hat dieser Baka von Uzumaki unseren Plan zu Nichte gemacht und auch unser Sasuke half dabei.“ Dabei wurde die Blonde wieder ernst. „Warum?“ fragte diese. Darauf konnte Sakura auch nicht antworten. Sie wusste es selbst nicht.
 

„Genug geredet. Nicht nur, dass du jetzt wirklich als Jungfrau sterben wirst, zeigen wie dir, dass Sasuke nur uns gehört.“ Karin holte aus und schlug dem wehrlosen Mädchen fest mit ihrer Faust ins Gesicht. Ino ließ sie los und so fiel sie hart auf den Boden.
 

„Los! Machen wir sie fertig!“ sagte Karin und fing an die rosa Haarige in die Seite zu treten. Ino zog die Haruno an den Haaren hoch schlug selbst hart zu. Die Fünfzehnjährige spuckte Blut, hielt sich schmerzhaft die Seite.
 

„Hey! Hört auf damit!“ nahm die Haruno wahr. Sasuke tauchte auf, stellte sich vor die am liegende rosa Haarige. „Habt ihr sie nicht mehr alle?“ fragte er streng die Schlampen. Diese waren schockiert. Der Schwarzhaarige half Sakura schon wieder? Zum dritten Mal in kürzester Zeit. Sie wurden noch wütender als sie sahen, dass ihr Sasuke das Miststück vor Hidan rettete. Das und ihr verfehlter Plan ließen die Uzumaki und die Yamanaka dazu reagieren die Haruno sofort fertig machen zu wollen.
 

„Geh aus den Weg!“ knurrte Karin. Es war ihr auch ziemlich egal, dass ihr großer Schwarm vor ihr stand. Sie war wahnsinnig wütend und sah wie ihre Haarfarbe nur rot. Ino sah verunsichert zwischen den Beiden hin und her. „Karin, vielleicht sollte wir jetzt aufhören.“ meinte die Blonde kleinlaut. „Nein!“ schrie die Uzumaki.
 

„Seit der Grundschule geht mir dieses Miststück auf die Nerven! Die dämliche Haruno ist nicht so schön, wie alle sagen! Ich verstehe sowieso nicht, was alle an der finden.“ redete Karin sich in Rage. „Schaut euch an, wie die angezogen ist. Diese abgetragene und ausgewaschene Kleidung ist ja furchtbar. Und ich verstehe nicht, wieso jemand wie sie auf unsere Schule darf! Sie passt nicht zu uns. Sie sollte in der Gosse bleiben, wo sie auch herkommt!“
 

Die Rothaarige war außer Atem. Sakura dachte sich schon immer, dass Karin sie furchtbar hasste und jetzt hatte sie auch noch die Bestätigung dazu. Sie verstand nur nicht, woher die Brillenträgerin das hatte, dass alle sagen sie sei schön. Das musste ein Irrtum sein oder sie hatte sich einfach verhört.
 

„Bist du endlich fertig?“ fragte Sasuke. „Eure Gründe jemanden nicht zu mögen, sind einfach oberflächlich.“ sprach er mit einer Verachtung, die Karin hart traf und auch die Yamanaka sah er sauer an. „Verschwindet! Und wenn ihr Sakura nicht in Ruhe lasst, dann schwöre ich, ist euer unbeschwertes Leben vorbei.“ Ino schluckte ängstlich. „Aber…“ wollte sie einen letzten Versuch starten sich zu rechtfertigen.
 

Doch der eiskalte Blick des Uchihas lies sie sofort verstummen. Ino nahm die Rothaarige am Handgelenk und zog sie fest mit. Karin folgte ihr wiederwillig. Sie schämte sich für ihre Niederlage. In Gedanken plante sie den nächsten Schritt die Haruno fertig zu machen.
 

„Sasuke!“ Der Schwarzhaarige sah wie Itachi und Naruto auf ihn zuliefen. Er ließ sich zu der rosa Haarigen nieder, die sich schmerzhaft die Seite hielt. Ihm fiel die aufgeplatzte Lippe auf, die immer noch blutete und es sah so aus, als würde das Mädchen einen blaues Auge bekommen. „Wo tut es weh?“ erkundigte er sich. Sakura! Sag mir wo!“ forderte er strenger von ihr.
 

„Meine… Ri..rippen.“ brachte sie qualvoll hervor. Was, wenn diese geprellt oder sogar gebrochen waren? „Wir sollten sie ins Krankenhaus bringen.“ sagte Itachi. Seine und Narutos Anwesenheit hätte Sasuke schon fast wieder vergessen. „Ich bin mit dem Auto hier. Wir könnten sie hinbringen.“
 

Der Schwarzhaarige nickte. „Nein.“ sagte Sakura. „Es g-geht schon ww-wieder.“ Das Mädchen versuchte unter schwerer Anstrengung hoch zu kommen. „Blödsinn! Du brauchst Hilfe!“ sagte der Uchiha. „A-aber ich..“ versuchte sie es wieder. „Nichts aber! Komm ich trage dich ins Auto.“ Vorsichtig hob er die rosa Haarige hoch, die einen gequälten und schmerzvollen Laut nicht verhindern konnte. „Es tut mir leid. Ich versuche vorsichtiger zu sein.“
 

„S-schon gut.“ meinte sie leise tapfer. Sakura dachte an die bevorstehenden Krankenhauskosten. Sie hoffte nur, dass die miese Krankenversicherung, die sie hatte, dieses auch deckte. Die Wahrscheinlichkeit war dazu ziemlich niedrig.
 

Itachi öffnet den Wagen und der Uzumaki half seinen besten Freund die Haruno auf die Rückbank zu schaffen. Sie legten ihren Kopf auf die Schoß des Uchihas, der hinten Platz nahm. Naruto ließ sich am Beifahrersitz fallen und der Ältere starten den Motor.
 

Sasuke fühlte sein Handy in der Hosentasche vibrieren, fischte es heraus und hob ab. Besorgt und mitfühlend sah er das Mädchen an, dass auf seinem Schoß lag, als er die verzweifelte Stimme seiner Mutter hörte.
 


 

Fortsetzung folgt…

Schock

8. Schock
 

Sasuke legte nach dem Gespräch mit seiner Mutter auf. Immer noch lag sein Blick auf der Haruno. Die rosa Haarige hatte schon genug Schmerzen und jetzt das auch noch. Er wusste nicht wie er es ihr beibringen sollte. Im Rückspiel traf er den Blick seines Bruders. Itachi sah sofort, dass was nicht stimmte. „Was ist los?“
 

Auch der Uzumaki wandte sich zu seinem Freund fragend um. Als würde sie etwas Schreckliches spüren, sah auch Sakura den Schwarzhaarigen erwartungsvoll an. „Deine Mutter ist zusammengebrochen. Sie befindet sich im Krankenhaus und wird von den Ärzten untersucht.“
 

Sakura antwortete nicht. Sie wüsste auch nicht was. Ihre Gedanken drehten sich nur um Maiko. Sie hatte doch gewusst, dass es ihr nicht gut ging. Sie hatte ohne zu zweifeln die Aussage, dass sie sich wohl fühlte, geglaubt. Sie hätte wissen müssen, dass ihre Mutter alles sagte, nur damit sie sich keine Sorgen machte. Sie hätte nie auf die Party gehen dürfen. Sie hätte sie zwingen müssen zu Hause zu bleiben, sich anständig auszuruhen und sie hätte sich um sie kümmern sollen. Die Feier hatte ihr sowieso nichts gebracht. Sie wurde mal wieder reingelegt, schikaniert und verletzt. Sakura fühlte sich dumm und nutzlos. Und sie schimpfte sich Tochter, wollte Ärztin werden. Sie sollte sich schämen.
 

„Ich bin mir sicher alles wird gut, echt jetzt!“ sagte auf einmal Naruto und grinste zuversichtlich. Itachi stimmte ihm zu und schmunzelte über den Uzumaki. „Hörst du? Mache dir keine Sorgen.“ sprach Sasuke leise zu dem Mädchen. Solche zuversichtlichen Worte, hatte die rosa Haarige, außer von Maiko, von niemanden gehört. Wenn die Situation gerade nicht so traurig wäre, würde sie vor Freude und Glück, ein solch mitfühlendes Geschenk erhalten zu haben, weinen.
 

Der ältere Uchiha bog in die Einfahrt der Notaufnahme. „Ich… Mir geht es viel besser.“ sagte plötzlich Sakura und wollte sich aufrichten. Sasuke hielt sie an den Schultern fest. „Das hatten wir schon… du lässt dich untersuchen.“ sagte er streng. Das Mädchen konnte nicht. Es war wichtiger, dass ihre Mutter die medizinische Versorgung erhält, wenn sie auch noch untersucht wird, wären das Unmengen an Kosten, die sie sich nicht leisten konnten.
 

„Warum willst du dich nicht untersuchen lassen?“ fragte der Schwarzhaarige, sah die Fünfzehnjährige eindringlich an. „I-ch kann n-nicht..“ sagte sie leise. „Warum nicht?“ fragte er nochmals. Das Mädchen schluckte. Es war so erniedrigend, sie musste sich eine Ausrede einfallen lassen, aber sie fand keine. „Jetzt sag schon.“
 

Die Aufmerksamkeit von Itachi und Naruto lagen auch auf ihr. „Wir sind nicht gut versichert. Wenn ich jetzt auch noch medizinisch versorgt werde,…“ Sie sprach es nicht zu Ende, da es ihr verdammt unangenehm war.
 

Das war der Grund. Die Drei sahen sich an. Sie mussten nie über Geld nachdenken, sich nie darum kümmern, dass sie eine anständige ärztliche Versorgung erhielten. Sie mussten nie nachrechnen, ob sich ihr Lohn bis Ende des Monat ausreichte. Ihr ganzes bisheriges Leben konnten sie unbekümmert ein sorgenfreies Leben führen, sich jeden Wunsch erfüllen.
 

Sakura nicht. Sie wusste schon von klein auf, wie hart und unfair das Leben sein konnte. Sie musste darüber nachdenken wofür sie ihr Geld ausgab. Und auch wenn sie sich mal wünschte sich ein schönes Kleid, dass sie in einem Schaufenster sah, zu kaufen, war es viel wichtiger, dass sie genug zu essen bekam und ein Dach über den Kopf hatte.
 

Seit ihre Mutter den Job als Haushaltshilfe bekam, konnte sie sich ein bisschen mehr leisten. Sie waren genügsam und zufrieden mit dem was sie hatten. Früher als sie noch kleiner war, war es für die Beiden schlimmer, landeten fast auf der Straße. Doch darüber wollte das Mädchen nicht nachdenken, diese Zeit war vorbei.
 

„Mach dir darüber keine Gedanken.“ sagte Sasuke. „A-aber…“ Der Schwarzhaarige schüttelte seinen Kopf. „Deine Mutter brach im Anwesen zusammen. Also in der Arbeit, das heißt es war ein Arbeitsunfall und das Arbeitnehmergesetz sagt, dass bei einem solchen Unfall ein jeder Arbeiter ein Recht auf versicherte medizinische Versorgung hat.“ erklärte Itachi. „Häh?“ war die kluge und verständnislose Antwort von Naruto.
 

„Meine Eltern müssen als Arbeitgeber für die Kosten der medizinischen Versorgung aufkommen.“ klärte er es für den Blonden nochmals verständlich. „Hörst du? Ich sagte doch, mach dir keine Sorgen.“ sagte Sasuke beruhigend zu dem Mädchen. Das konnte sie natürlich nicht vollständig, aber sie hatte das Gefühl, als könnte sie ihnen vertrauen und nickte.
 

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„Itachi, Sasuke!“ Die Uchiha sah ihre Söhne auf sie zukommen. Auch Naruto war mit. „Wo ist Sakura?“ fragte sie sogleich. Sie und ihr Mann saßen im Wartezimmer. Maiko wurde immer noch untersucht. „Sie wurde verletzt und wird gerade geröntgt.“ klärte der Ältere auf.
 

„Das ist ja schrecklich. Zuerst ihre Mutter und jetzt sie?“ Mikoto hatte großes Mitgefühl. Sie betraf es immer, wenn es anderen Menschen schlecht ging. Sie sorgte sich um sie. Sasukes Vater ließ sich nichts anmerken. Es sah so aus als wäre es ihm vollkommen egal. Er hatte diese eiskalte Art der Uchihas an sich, die auch Itachi und Sasuke hatten. Aber wäre es ihm wirklich so egal, dann wäre er nicht hier, oder? Natürlich könnte man auch sagen, dass er zum Beistand seiner Frau hier war. Fugaku Uchiha konnte man sehr schwer durchschauen. Selbst seine eigenen Söhne, konnten ihn oft nicht verstehen.
 

„Das wird schon wieder. Aber sie möchte wissen, wie es ihrer Mutter geht.“ sagte Itachi. „Maiko ist immer noch ohne Bewusstsein und momentan machen sie ein MRT und CT. Nur die Ärzte dürfen uns keine Auskunft geben, da wir keine direkten Angehörigen sind.“ erzählte Mikoto. „Dann werde ich sehen wie weit Sakura ist und sie hier her bringen.“ meinte Sasuke und war auf dem Weg zur Ersthilfe.
 

Er konnte die Haruno auf der Sitzbank Reihe erkennen. Sie hatte einen Verband auf ihrem linken Handgelenk. Sie war vollkommen in Gedanken und sah die Ankunft des Schwarzhaarigen nicht. „Wie sieht es aus?“ fragte er und die Haruno schreckte aus ihren Gedanken.
 

„Ähm… Mein Handgelenk ist verstaucht und sie konnten feststellen, dass meine Rippen zwar nicht gebrochen aber geprellt sind. Ich muss hier kurz warten. Ich habe Schmerzmittel verschrieben bekommen, die ich in kürze erhalte.“ Verständlich nickte Sasuke. „Wie geht es meiner Mutter?“ fragte sie besorgt.
 

„Sie machen gerade ein CT. Wollen aber nur den engsten Angehörigen Auskunft über ihren Zustand geben.“ klärte er sie auf. „Okay.“ Die Tür des Behandlungsraum öffnete sich und ein Arzt übergab eine kleine Verpackung dem Mädchen. „Bei starken Schmerzen kannst du sie bis zu vier mal täglich einnehmen. Sind sie aber ertragbar versuche deine Rippen zu schonen und zu kühlen.“ erklärte dieser und verabschiedete sich zuversichtlich.
 

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»Gehirntumor ist inoperable.«
 


 

»Metastasierender Krebs.«
 


 

»Streut in Lunge, Leber und Nieren.«
 


 

»Chemotherapie wird nichts bringen.«
 


 

»Überlebenschance liegt unter zehn Prozent.«
 


 

Der behandelte Arzt von Maiko redete immer weiter. Sakura konnte nichts mehr hören, konnte nur die Lippenbewegungen des Mannes vor ihr sehen. Hinter ihr standen die Uchihas und Naruto. Sie wandte sich kurz um. Konnte die mitfühlenden und schockierten Blicke auf ihr spüren. In Mikotos Augen konnte sie Tränen erkennen.
 

Der Arzt schien immer noch zu reden. Drückte ihre Schulter und mit einem entschuldigenden Blick wandte er sich von ihr ab. Das Mädchen blickte auf den Boden, drückte mit einer Hand die andere. Spürte nicht wie jemand sie auf ihren Oberarm berührte, sah weiterhin auf ihre Hände.
 

„Sie steht unter Schock.“ sagte Itachi. „Ist ja auch nicht verwunderlich bei solch Neuigkeiten.“ meinte der Uzumaki. Mikoto weinte nun Tränen. „Die arme Maiko. Das ist schrecklich.“ Ihr Mann nahm seine Frau tröstend in den Arm, behielt seinen eisernen Gesichtsausdruck aufrecht.
 

„Sakura? Sakura!“ versuchte Sasuke die rosa Haarige aus ihrem Schock zu holen. Langsam blickte sie zu ihm hoch, vernahm leise gedämpft ihren Namen. „Ja?“ fragte sie leise. Es tat ihnen leid, sie so zu sehen. Er konnte sich nicht vorstellen wie er reagiert, würde es sich um seine Mutter handeln.
 

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Maiko war an einigen Infusionen angeschlossen. Sie war fürchterlich blass, sah sehr krank aus. Außerdem wurde sie an einem Beatmungsgerät angeschlossen, dass sie bei der Atmung unterstützt. Das Piepen des Pulsmesser, ließ der Jüngeren eine unangenehme Gänsehaut über die Haut fahren. Sakura blieb neben ihren Bett stehen, strich über die Hand ihrer Mutter. Ihre Dämme brachen und das Mädchen fing bitterlich an zu weinen.
 

Wieso traf es sie? Wieso musste es ihre Mutter sein? Den einzigen Menschen, den sie hatte. Ihre gesamte Familie. Die Ärzte haben Maiko in ein Koma versetzt, wussten nicht ob sie noch jemals wach werden würde.
 

Und wenn, würde sie nicht mehr viel Zeit haben. Der Tumor musste schon seit Jahren Metastasen streuen. Man hätte ihn früher erkennen können, hätte sich die junge Frau früher untersuchen lassen.
 

Sakura fühlte sich unglaublich schuldig. Sie hätte sie mehr drängen müssen einen Arzt aufzusuchen. Sie wusste doch, dass ein starker Husten ihre Mutter schon länger plagte. Wahrscheinlich war dieser durch die Metastasen in der Lunge gekommen.
 

Hatte ihre Mutter auch andere Symptome? Wieso hatte sie es ihr nicht gesagt? Ihre Gesundheit, ihr Leben war dem Mädchen viel wichtiger. Sie hätte die Schule abbrechen können, Vollzeit arbeiten und dadurch Maiko entlastet.
 

Aber die ältere Haruno hatte nie auf sich selbst gesehen, hatte nur Augen für Sakura, wollte, dass es ihr gut geht.

Die Fünfzehnjährige schluchzte. Weinte noch mehr Tränen und ließ ihre Stirn auf Maiko sinken.
 

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„Wir sollten Heim.“ meinte Fugaku und Mikoto nickte. „Ich werde später nochmals kommen. Sakura braucht jetzt Zeit alleine mit ihrer Mutter.“ meinte die Schwarzhaarige, die mit einem Blick feststellte, dass es halb drei Uhr morgens war. „Sasuke, du und Naruto können mit uns fahren.“ sprach Fugaku zu seinem Jüngsten.
 

„Nein. Ich bleibe hier.“ sagte dieser. „Warum? Das Mädchen geht uns eigentlich nichts an.“ sagte sein Vater streng. „Ich bleibe mit ihm hier und bringe ihn später nach Hause.“ mischte sich Itachi ein. Und für Naruto war es auch klar, dass er hier blieb.„Na schön. Wie ihr meint.“
 

Mikoto umarmte zum Abschied ihre Söhne. „Meldet euch sollte es Maiko schlechter gehen.“ Sasuke nickte verstehend. „Das ist echt scheiße.“ sagte Naruto und ließ sich auf einen freien Sitz fallen. „Würde es einer meiner Eltern treffen, würde ich verzweifeln.“
 

Sasukes Blick fiel auf die geschlossene Zimmertür, hinter dieser sich die rosa Haarige mit ihrer Mutter befand. Niemand hätte mit so einer Diagnose gerechnet und er könnte sich selbst verfluchen, dass er sagte, dass sie dich keine Sorgen machen sollte.
 

„Mach dich nicht fertig, nur weil du dem Mädchen Zuversicht und Hoffnung zusagtest.“ sagte Itachi zu ihm. Der Jüngere war für ihn immer schon ein offenes Buch gewesen und er konnte ihn immer schon ansehen, wenn er sich quälte.
 

„Was wird eigentlich aus Sakura, sollte ihre Mutter wirklich sterben? Hat sie noch andere Verwandte?“ stellte der Uzumaki eine berechtigte Frage und Sasuke fiel wieder einmal auf, dass er über die Haruno absolut nichts wusste. Er in den letzten Jahren so eingebildet war, dass er sich um die meisten Menschen nicht scherte.
 

Bis vor kurzem war ihm Sakura noch vollkommen egal gewesen. Das plötzliche Interesse an ihr, konnte er immer noch nicht erklären. Aber er wusste, dass sie ihm nicht mehr egal war, dass er sich für die rosa Haarige ehrlich interessierte und sie besser kennen lernen möchte.
 

„Hat sie keinen Vater?“ erkundigte sich Itachi. „Soweit ich mich erinnere, wurde Sakura immer nur von ihrer Mutter von der Schule abgeholt.“ Auch Naruto stimmte seinen besten Freund zu. „Vielleicht wohnt er woanders.“ sprach der Blonde seine Vermutung aus.
 

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Sakura schreckte hoch. Sie musste eingeschlafen sein, denn aus dem Fenster, erkannte sie die Sonne, die langsam aufging. Sie stöhnte schmerzhaft. Sie hatte ihre geprellten Rippen total vergessen und die Stellung beim Schlafen, hatte ihnen auch nicht gerade gut getan.
 

Ihre Mutter schlief immer noch. Sie ehoffte sehnlichst, dass sie aufwachen würde. Wenigstens noch einmal, damit sie ihr sagen konnte, wie sehr sie sie liebte, sie vermissen würde. Und insgeheim hoffte sie auf ein Wunder, dass Maiko vollkommen gesund aufwachte.
 

Verschwunden war der Tumor, der metastasierende Bösewicht. Das würde in ihrer Wunschvorstellung passieren. Sie konnte mit ihrer Mutter wie bisher glücklich weiterleben. Sie würde nichts anderes wollen, außer, dass Maiko gesund war.
 

Doch ihr war die bittere Realität bewusst. Die Diagnose des Arztes setzte jegliche Hoffnung zu nichte. Ihre Mutter würde sterben. Nicht in zwanzig oder dreißig Jahren. Schon in kürzester Zeit und Sakura musste klar werden, dass sie ganz alleine sein wird.
 

Fortsetzung folgt…

Jugendamt

9. Jugendamt
 

Am liebsten würde Sakura nur bei ihrer Mutter bleiben. Sie wollte die Gelegenheit nicht verpassen, sollte diese doch durch ein Wunder wieder aufwachen. Sie wollte die Erste sein, die Maiko sah. Ihr Zuversicht und Hoffnung zeigen, dass alles gut werden würde, so wie es die Jungs bei der Herfahrt bei ihr taten.
 

Aber sie musste dringend auf die Toilette und ihre Beine vertreten, die durch das lange sitzen steif waren. Das Mädchen erhob sich vorsichtig, da ihre Rippen stark schmerzten. Sie sollte auch eine Flasche Wasser besorgen, dann könnte sie eine Schmerztablette einnehmen, die ihr verschrieben wurden, denn diese waren gerade unerträglich.
 

Ihr Blick fiel liebevoll auf ihre schlafende Mutter. Aber der Schmerz war nichts hingegen der Gewissheit, bald einen sehr geliebten Menschen zu verlieren. Diese tat furchtbarer weh und war viel schrecklicher. Ihr kamen wieder die Tränen, ließ sie freien Lauf.
 

„Bitte…“ wimmerte sie leise. „Bitte, nehmt sie mir nicht weg.“ Sie konnte nicht gerade von sich behaupten, dass sie sehr religiös war oder an einen Gott glaubte. Sie bat zum Universum oder einer höheren Macht, die sie hoffentlich erhörte und ihren bitterlichen Wunsch erfüllte.
 

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Ihr Blick fiel auf die Wartebänke vor dem Patientenzimmer als sie dieses verließ. Itachi, Sasuke und Naruto saßen in sehr unbequemen Positionen auf dieser und schienen zu schlafen. Waren sie die ganze Zeit über hier geblieben? Aber warum?
 

Das Mädchen ging Richtung Toiletten um sich zu erleichtern und anschließend zu den Getränkeautomaten. Sie hatte ein wenig Kleingeld eingesteckt und so wandte sie sich nach dem sie für sich selbst eine Flasche Wasser runterdrückte, an den Kaffeeautomaten.
 

Ausgestattet mit Milch und Zucker ging sie zu den Drein. Der Älteste wurde wach und sah wie das Mädchen die heiße Brühe vor ihnen abstellte. „Danke, das ist sehr nett.“ sagte er zu ihr. Sakura schreckte kurz, nickte aber Itachi zu, der sich einen heißen Becher schnappte.
 

„Das ist das Mindeste was ich tun kann, nachdem ihr mich hier her gebracht habt.“ antwortete sie dankbar. Sasuke regte sich und wurde wach. Sein erster Blick fiel sofort auf das rosa haarige Mädchen. Er rieb sich seinen Nacken, der durch die unbequeme Schlafposition verspannt war.
 

„Sakura hat uns Kaffee gebracht.“ teilte Itachi ihm mit und der Jüngere sah dankbar in die grünen Augen der Haruno, nahm sich ebenfalls einen Becher. Er konnte immer noch Spuren von Tränen an ihren Augen erkennen, die leicht rötlich waren. Es machte ihn traurig, dass sie so leiden musste.
 

„Wie geht es deinen Rippen?“ erkundigte sich Sasuke. „Ich nehme gleich ein Schmerzmittel dann geht es schon wieder.“ antwortete das Mädchen, hielt ihre Wasserflasche dabei hoch. „Und deiner Mutter?“ Ihr Blick fiel trübsinnig auf den Boden. „Unverändert.“ sagte sie leise.
 

„Morgen!“ gähnte Naruto und streckte sich ausgiebig. „Kaffee! Gehört der etwa mit?“ grinste er, schnappte sich den letzten Becher und trank hastig davon. Da dieser aber immer noch sehr heiß war, verbrannte sich der Uzumaki seine Zunge daran und spuckte die schwarze Brühe aus.
 

„Dobe! Kannst du nicht aufpassen!“ schimpfte der Schwarzhaarige sogleich. Dieser hob entschuldigend seine Schulter. „Sorry. Dachte nicht, dass dieser so heiß wäre.“ sagte er reuevoll. „Dann schalte mal dein Hirn ein und denke nach.“
 

Narutos blaue Augen sahen nun auch die Haruno. „Hey, Sakura! Alles klar?“ lachte der Blonde, bekam einen Schlag auf den Hinterkopf von Sasuke. „Autsch! Was sollte das?“ „Denk endlich mal nach, Dobe! Das war sehr unangebracht.“ Plötzlich hörten sie ein kichern, ein seliges Lachen und Sasuke fand, dass er noch nichts Schöneres gehört hatte.
 

Auch wenn es vielleicht unangebracht war, fand Sakura diese Szene unglaublich witzig. Sie konnte nicht anders als ausgelassen zu lachen. Nach der schmerzvollen Nacht, der schrecklichen Nachricht, tat es gut einen Moment dieses alles zu vergessen.
 

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Sie saß wieder im Auto mit Sasuke, Naruto und Itachi. Der Ältere hatte vorgeschlagen, sie nach Hause zu bringen, damit sie sich ausruhen und duschen konnte. Zuerst wollte sie nicht. Sie wollte das nett gemeinte Angebot abschlagen. Doch Sasuke machte ihr klar, dass sie momentan nichts machen konnte und sollte sich doch an den Zustand ihrer Mutter etwas ändern, würde das Krankenhaus sie verständigen.
 

Sakura verabschiedete sich von ihrer Mutter, versprach ihr bald wieder zu kommen. Das Mädchen lehnte mit ihrem Kopf an der kühlen Scheibe des Autos, sah die vorbei ziehenden Hochhäuser der Stadt. Mittlerweile war es Sonntag Mittag. Die Restaurants waren gut mit Gästen gefüllt, der Stadtpark war voll mit Familien, die herumtobten. Doch ließ der Haruno das alles kalt.
 

„Hier wohnst du?“ fragte Naruto als sie in die Gasse zu Sakuras Wohnung einbogen. Hier wimmelte es sogar bei Tageszeit vor unheimlichen Typen, die irgendwelche kriminellen Deals zu machen schienen. Das Mädchen wurde aus ihren Gedanken gerissen. „Ja.“ antwortete sie, schnallte sich den Gurt ab.
 

„Vielen Dank. Für alles. Ich weiß nicht wie ich das wieder gut machen kann.“ sagte sie aufrichtig. „Schon gut. Darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen.“ lächelte Itachi die Haruno an und auch der Blonde wank grinsend ab. Sie wollte gerade aussteigen als sie mit einem „Warte.“ von Sasuke zurückgehalten wurde.
 

Dieser schnallte sich ebenfalls ab. „Ich begleite dich.“ öffnete seinen Tür und stieg aus. Sakura tat es ihm gleich. „Das musst du wirklich nicht.“ Sein Blick fiel auf die ganzen unheimlichen Typen, die sie zu beobachten schienen. „Doch, dass denke ich schon.“ Er ging auf die Eingangstür zu.
 

Die Haruno zog ihren Schlüssel aus der Hosentasche, öffnete die Tür. Auch der Schwarzhaarige trat ein, folgte dem Mädchen zu den Treppen. „Sasuke, du kannst ruhig gehen. Ich bin hier sicher.“ wollte sie den Uchiha abwimmeln. Dieser sah sich hier um. Der Wohnkomplex war völlig heruntergekommen. Müllsäcke lagen überall verstreut und ein unangenehmer Geruch stieg ihm in die Nase. War das Urin oder Erbrochenes? Er würde sagen beides.
 

Die Wände wurden mit Graffiti besprüht und der Boden hatte überall Löcher. Hier wohnte sie? Er folgte ihr bis in den letzten Stock als sie vor einer Holztür stehen blieb. „Danke, dass war echt nett. Und ich weiß wirklich nicht wie ich das alles gut machen soll.“ sagte die rosa Haarige, öffnete die Tür einen Spalt.
 

„Wie Itachi schon sagte, darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen.“ Dankbar nickte die Haruno. „Kommst du morgen zur Schule?“ fragte der Schwarzhaarige. „Ich denke nicht.“ antwortete die Fünfzehnjährige. „Ich möchte bei meiner Mutter sein. Ich weiß nicht wie viel Zeit mir mit ihr noch bleibt.“ sagte sie ehrlich und Tränen stiegen ihr wieder auf, die sich einen Weg in die Freiheit suchten.
 

Der Uchiha konnte nicht sagen, was ihn zu dieser Tat führte. War es Mitgefühl oder konnte er ihren traurigen Blick nicht ertragen, der ihn an ein Reh erinnerte. Aber er wischte die aufkommenden Tränen von ihren Augen mit seinem Daumen liebevoll und sanft weg.
 

Überrascht von dieser Geste sah sie ihn lange aus ihren grünen Augen an. Er sah sie ebenfalls intensiv an. Die Teenager schreckten von einer zugefallenen Tür des Nachbars auf. Verlegen lief die rosa Haarige rot an. Sasuke konnte aber nicht sagen, dass es ihm unangenehm war, er mochte den Moment zwischen ihnen.
 

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Vier Tage waren vergangen. Vier Tage in denen Sakura nicht in die Schule kam. Sie verbrachte jede freie Minute bei ihrer Mutter, die immer noch im Koma lag und von Geräten beatmet wurde. Am vorigen Tag erlitt Maiko einen Herzstillstand.
 

Die Haruno kam gerade vom Getränkeautomaten als sie das alarmierende Geräusch des Pulsmesser vernahm. Ein Team von Ärzten und Krankenschwestern bemühten sich mehrere Minuten die junge Frau wieder zu beleben.
 

Das Mädchen stand bitterlich weinend daneben. Betete, dass sie es schafften. Sie konnte ihre Mutter noch nicht verlieren, sie war noch nicht soweit. Sakura war erleichtert als sie wieder einen Herzschlag hatte, hegte wieder Hoffnung, dass Maiko doch überleben konnte.
 

Aber der behandelte Arzt macht ihr diese sofort wieder zu Nichte. Der Sauerstoffmangel, den sie während des Stillstandes erlitt, könnte zu erheblichen Schäden an Maikos Gehirn geführt haben, die ein Aufwachen noch mehr erschwerten.
 

„Du solltest darüber nachdenken, sollte sich ihr Zustand in den nächsten Tagen nicht ändern, die lebenserhaltenden Maschinen abschalten zu lassen.“ Sakura konnte darauf nicht antworten. „Du musst dich nicht jetzt und sofort entscheiden aber die Aussichten, dass sie jemals wieder aufwachen wird, stehen sehr gering.“
 

Sakura ging die ganze Nacht nicht nach Hause, konnte ihre Mutter nicht aus den Augen lassen. Ihre Angst, ihr Herz könnte wieder aussetzen war viel größer.

Ihren Rippen ging es wenigstens schon etwas besser und sie benötigte nur wenig der aufgeschrieben Schmerzmittel.
 

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Sasukes Blick fiel auf den leeren Platz der rosa Haarigen. Wieder vergingen drei Tage, dass die Haruno nicht erschien. Er war einmal im Krankenhaus mit seiner Mutter, wo er Sakura antraf aber wirklich reden konnte er nicht mit ihr.
 

Er wüsste auch nicht was. Seit Maikos Herzstillstand war das Mädchen noch trauriger, was absolut verständlich war, da die Ärzte fast täglich ihr sagten, dass Maiko aus dem Koma nicht mehr erwachen wird.
 

Heute Nachmittag wollte seine Mutter wieder hin und er würde sie begleiten. So konnte er wenigstens ein bisschen für Sakura da sein. Mikoto wollte auch dem jungen Mädchen beistehen, schon alleine, da ihr Maiko über die Jahre wirklich ans Herz gewachsen war und sie immer noch unglaubliche Schuldgefühle hatte, da sie die kranke Frau bat für sie zu kochen. Auch wenn sie es nicht wusste und ahnen konnte.
 

Das Basketball Auswahlverfahren war in der Zwischenzeit und er konnte mit Naruto, Neji und Shikamaru im Schulteam spielen. Er wurde sogar zum Kapitän ernannt. Die Saison würde in einen Monat starten und das Team würde drei mal wöchentlich dafür trainieren.
 

Karin und Ino wurden als neue Chearleader aufgenommen. Beim gesamten Training feuerten sie den Schwarzhaarigen an so laut sie konnten. Es nervte ihn wahnsinnig aber er wäre kein Uchiha, könnte er sie nicht eiskalt ignorieren.
 

Außerdem spotteten sie über Sakura weiter. Sagten, dass sie sich für was besseres hielt, da sie es nicht nötig hatte, in die Schule zu kommen. Die Beiden verbreiteten Gerüchte, dass sie wahrscheinlich im Gefängnis saß, da sie mit Drogen und schlimmere Substanzen dealte und dabei erwischt wurde.
 

Naruto reichte es irgendwann und er schrie die Beiden an, dass sie nicht wussten wovon sie da sprachen und sie sich lieber um ihr eigenes armseliges Leben kümmern sollten. Das war in der Cafeteria vor allen anderen Mitschülern.
 

Karin und Ino liefen vor Wut und Scham rot an und stürmten hinaus. Auch wenn die Rothaarige weitschichtig mit ihm verwandt war, hasste er es wie sie Sakura behandelte. Er mochte die Haruno und wollte sie verteidigen. Und hätte es der Blonde nicht getan, hätte Sasuke etwas gesagt, der selbst kurz vor dem Platzen stand.
 

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Wieder saß Sakura am Stuhl vor dem Bett ihrer Mutter, als er mit Mikoto das Zimmer betrat. Die Schwarzhaarige kam mit einem riesigen Blumenstrauß und stellte ihn in eine Vase. „Damit ein bisschen Farbe hier reinkommt.“ hatte sie zu dem Mädchen gesagt, die sich höflich bedankte.
 

Sasuke nickte der Haruno zu. Sie trug immer noch den Verband um ihr Handgelenk, deswegen fragte er sie wie es ihr ginge. „Besser.“ antwortete sie kurz und er erkannte sogleich, dass ihr Lächeln dabei falsch war. Doch verstand er, dass es ihr sehr schwer fallen muss zur Zeit ein aufrichtiges Lächeln zu Stande zu bringen.
 

Eine brünette Frau im Businesskostüm und mit vielen Ordnern kam in das Zimmer gelaufen. „Bist du Sakura Haruno?“ las sie von einem Zettel vor, den sie hielt. Das Mädchen bejahte. „Gut. Ich bin Sawako Yushiko vom Jugendamt, mir wurde dein Fall aufgetragen.“ stellte sie sich vor.
 

„Mein Fall?“ hinterfragte die Haruno. „Du bist minderjährig und deine einzige Erziehungsberechtigte liegt im Koma. Das Jugendamt muss sich darum kümmern, wo du nach ihrem Ableben unterkommst.“ Das war echt hart für Sakura. „Sie ist aber noch nicht tot.“ wandte sie sauer ein.
 

Sasuke hatte die rosa Haarige noch nie wütend erlebt. All die Jahre, die sie geärgert wurde, blieb sie immer das freundliche und zuvorkommende Mädchen. Doch die Situation überforderte sie komplett und Sakura wollte noch nicht darüber reden, wenn ihre Mutter noch lebte und eine minimale Chance bestand, dass sie doch noch wach werden könnte.
 

„Wir haben deine leiblichen Großeltern mütterlicher Seite kontaktiert, da von deinem Vater oder dessen Verwandtschaft nichts bekannt ist. Aber sie wollten nichts darüber wissen und legten sofort auf.“ sprach Sawako weiter, den Einwurf von Sakura ignorierend.
 

„Das war klar.“ sagte die Fünfzehnjährige. „Meine Mutter hatte seit dem sie mich bekam keinen Kontakt zu ihnen.“ „Warum nicht?“ fragte die Brünette nach. „Weil sie meine Mutter rauswarfen als sie mit mir schwanger wurde. Sie hatte zwar versucht all die Jahre sich mit ihnen zu vertragen aber sie wollten das nicht. Sie konnten es nicht ertragen, dass ihre Tochter mit siebzehn schon Mutter wurde.“ antwortete die junge Haruno.
 

Dass Maiko sehr jung gewesen musste, als sie Sakura bekam, war Sasuke immer schon klar gewesen aber das sie selbst noch ein Kind war, wusste er nicht. „Und was ist mit deinem leiblichen Vater? Warum ist über ihn nichts bekannt?“ fragte die Jugendamt Mitarbeiterin weiter.
 

„Er wollte von mir nichts wissen.“ erklärte sie kurz und knapp. „Kennst du ihn?“ Sakura sah zu Maiko. „Nein, das wollte sie nicht.“ antwortete das Mädchen leise. „Dann haben wir nur eine Möglichkeit. Du kommst in ein Waisenhaus der Stadt unter. Du hast einen Stipendium von der Privatschule, oder?“ Sakura nickte.
 

„Ich kann dir nicht versprechen, dass du weiterhin dort hingehen kannst. Das Jugendamt kommt nur für eine begrenzte Summen an Schulgeld für ein jedes verwaiste Kind auf. Und für Privatschulen sind diese Kosten meistens dreifach so hoch.“ stellte Sawako klar.
 

„Und was wenn ich die Kosten übernehme?“ mischte sich Mikoto ein. Sakura war überrascht, dass würde sie tun? „Das kann ich nicht annehmen.“ sagte die rosa Haarige sogleich. „Ich bin auch Schuld daran, dass es Maiko nun schlecht geht. Ich bin selbst Mutter.“ Sie sah liebevoll zu Sasuke. „Und deine Mutter hätte bestimmt gewollt, dass du weiterhin deine Ausbildung erhältst. Ich möchte ihr dieses erfüllen, bitte Sakura, nimm es an.“ bat Mikoto.
 

„Das wird auch nicht gehen.“ sagte die Jugendamt Mitarbeiterin streng. „Wieso nicht?“ fragte diesmal Sasuke. „Weil das Jugendamt nur Spenden für das Allgemeinwohl annehmen darf“ „Was soll das heißen?“ erkundigte sich er verständnislos.
 

„Das heißt, sollte Sakura in unserer Obhut sein und sie Beträge spenden, ginge dieses an alle verwaisten Kinder. Wir sind der Meinung, dass kein Kind bevorzugt werden sollte und alle was davon haben sollten.“ Die Haruno verstand diese Ansicht, bedankte sich bei der Uchiha für ihr großzügiges Angebot.
 

„Das darf doch nicht wahr sein.“ wurde der Schwarzhaarige wütend. „Beruhige dich, Sasuke.“ sprach Mikoto zu ihm. „Nein! Sakura hat schon ein schlimmes Schicksal und jetzt wo du bereit wärst ihr davon etwas zu nehmen, darf das nicht sein? Das ist unfassbar.“ wurde der Uchiha lauter.
 

Sakura verblüffte diese Reaktion. Wieso machte ihn das so wütend? Sie kannten sich im Prinzip immer noch zu wenig. Doch störte es Sasuke, wenn das Mädchen nicht mehr in seine Schule gehen würde, sie den Kontakt verlieren würden. Er gestand sich in den Moment wirklich ein, dass er sie mochte.
 

„Wie auch immer.“ überging Sawako Yushiko den Wutausbruch. „Hier hast du meine Karte.“ übergab diese an Sakura. „Du musst dir auf jeden Fall im Klaren sein, dass deine Mutter nicht mehr aufwachen wird und für dich sorgen kann. Sollte es doch noch jemanden geben, der dich nach ihrem Tot aufnehmen würde, melde dich bei mir.“ Die Mitarbeiterin nahm ihre Ordner und Akten ging zur Tür und wandte sich kurz nochmal um. „Sonst bleibt es dabei und du kommst in die Obhut des Staates. Schönen Tag noch.“ verabschiedete sie sich.
 

Lange starrte die rosa Haarige auf die Visitenkarte. Ihre Mutter war noch nicht tot. Sie könnte jederzeit wach werden. Vielleicht wieder gesund werden. Doch wusste sie, dass sie sich auch etwas vor machte. Die Realität war, dass Maiko sterben würde und ihr bisheriges Leben, würde sich schlagartig ändern.
 


 

Fortsetzung folgt…

Wenn die Sonne untergeht

10. Wenn die Sonne unter geht
 

~ Vor fünfzehn Jahren ~
 

„Es ist ein Mädchen.“ teilte die Hebamme erfreut der Siebzehnjährigen mit, die keuchend und erledigt vor ihr lag. Doch als sie das Schreien des Säuglings wahr nahm, waren die noch vor kurzen fürchterlichen Schmerzen einfach vergessen.
 

Ihr wurde ein Bündel an die Brust gedrückt. Ehrfürchtig strich sie über den Kopf, nahm die winzigen Finger in ihre Hand, die sie vorsichtig und leicht drückten. Das Baby öffnete seine Augen und sah den Menschen vor ihr mit großer Neugier an.
 

Maiko kamen die Tränen vor großen Glück. Den ganzen Ärger, den sie mit ihren Eltern hatte, den Rauswurf, der ihr schrecklich weh tat. Die Tatsache, dass der Vater des Säuglings nichts von ihnen wissen wollte, machte dieser glückliche Moment einfach weg.
 

Der Anblick ihrer Tochter, ihres kleinen Mädchen, ließ sie nicht bereuen, diesen harten Weg auf sich alleine genommen zu haben. Sie liebte das Bündel in ihren Armen unendlich und sie schwor, dass sie ihre Tochter ein Leben lang beschützen würde.
 

„Wie soll sie denn heißen?“ fragte sie eine Krankenschwester. Maiko lächelte zärtlich und antwortete liebevoll „Sakura.“
 

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~ Vor neun Jahren ~
 

„Das ist die Schule, auf die du ab heute gehen wirst.“ erklärte Maiko und hatte eine sechsjährige Sakura an ihrer Hand. Das Mädchen drückte sich eingeschüchtert an ihre Mutter. „Muss ich da wirklich hin?“ fragte die rosa Haarige zweifelnd.
 

Maiko seufzte, wusste sie doch wie schüchtern und sensibel ihre Kleine war. Sie mochte Veränderungen nicht besonders und tat sich schwer neue Menschen kennen zu lernen. Sakura sah ängstlich zu den anderen Kindern, die miteinander am Spielplatz spielten.
 

„Das wird bestimmt toll werden. Du wirst viel lernen und neue Freunde kennenlernen.“ meinte die junge Mutter. Neugierig blickte Sakura aus ihren grünen Augen zu ihr auf. „Wirklich?“ fragte diese nun aufgeregt.
 

Das Mädchen war den meisten Kindern jetzt schon voraus. Da sie mit vier schon lesen und schreiben konnte und dies brachte sich das Mädchen größtenteils sogar selbst bei. Sie musste schon früh alleine bleiben, wenn Maiko zur Arbeit ging und konnte sich damit die Zeit vertreiben bis ihre Mutter zurückkehrte. Rechnen brachte ihr Maiko bei, wenn sie Reiskörner oder Äpfel zählten.
 

„Da bin ich mir sicher.“ antwortete Maiko. „Sasuke ! Bleib hier.“ hörte die Haruno eine schwarzhaarige Frau hinter sich rufen. Ein kleiner Junge, der die selbe Haarfarbe trug, blieb neben Sakura stehen, sah sie neugierig an. Das Mädchen lächelte scheu den Gleichaltrigen an, der dieses erwiderte.
 

Seine Mutter blieb keuchend neben Maiko stehen. „Er ist so ein Wildfang. Sein großer Bruder war ganz anders. Aber Sasuke scheint einfach nach mir zu kommen.“ lachte Mikoto. Maiko wusste, dass es sich hier um die Uchiha Familie handelte, die sehr einflussreich in Konoha waren.
 

„Du bist aber ein hübsches Mädchen.“ wandte sich die Uchiha zu Sakura, die verlegen rot anlief. „Sasuke, sei nett zu ihr.“ sagte Mikoto streng und der Junge nickte. „Sie können echt stolz auf so eine schönes Mädchen sein.“ sprach die Schwarzhaarige zu der jungen Mutter.
 

„Danke.“ antwortete diese ehrlich. „Aber sie können das auch auf ihren Jungen.“ meinte Maiko. „Das stimmt.“ strahlte Mikoto. „Wir sollten rein gehen. Vielleicht sieht man sich ja noch.“ verabschiedete sich die Uchiha und nahm Sasuke bei der Hand, der sich nochmal kurz umwandte und Sakura ansah.
 

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~ Vor neun Jahren ~
 

Maiko stellte eine schwere Kiste in die Küche der neuen Wohnung. Endlich konnte sie sich ein richtiges zu Hause für Sakura leisten. Die Garage, in der sie vorher lebten, war nicht mehr bewohnbar.
 

Das Dach hatte Lücken, sodass Wasser eindrang, wenn es regnete. Die zwei Fenster waren lose, sodass es schnell kalt wurde und sie öfters erkältet waren, da sie froren.
 

Zum großen Glück konnte Maiko vor einem halben Jahr, den Job als Haushaltshilfe ergattern. Dieser war nicht nur besser bezahlt sondern hatte auch bessere Bedingungen und Arbeitszeiten als jeder andere Job, den sie bis jetzt machen musste.
 

Mikoto Uchiha war sofort begeistert sie einzustellen, dass sie sich von dem ersten Schultag ihrer Kinder kannten und die junge Frau ihr sehr sympathisch war. Maiko war sehr fleißig und eigenständig und das, stellte die Uchihas sehr zufrieden.
 

So konnte die Haruno die Anzahlung für die Wohnung in kürzester Zeit zusammen sparen. Heute würden sie die erste Nacht hier verbringen.
 

„Wo soll das hin, Mama?“ fragte ihre sechsjährige Tochter, die eine kleine Kiste trug. „Ins Badezimmer. Danke, Schatz.“

lächelte die Ältere. „Sakura! Ich muss dir was zeigen.“
 

Nachdem das Mädchen die Sachen ins Bad trug, folgte sie ihrer Mutter in das einzige Zimmer der Wohnung. „Das wird dein Schlafzimmer.“ strahlte Maiko stolz. „Aber wo wirst du schlafen?“ fragte die rosa Haarige, nicht sehr erfreut darüber.
 

„Im Wohnraum. Ich habe eine gemütliche Schlafcouch.“ sagte sie stolz. „Das ist kein richtiges Bett.“ zweifelte Sakura. „Wir können uns das Zimmer teilen. In der Garage hatten wir doch auch ein Bett zusammen.“
 

Maiko verneinte, indem sie ihren Kopf schüttelte. „Ich möchte, dass du endlich dein eigenes Zimmer hast. Jetzt können wir uns es leisten.“ Sakura sah, dass es ihrer Mutter wichtig war und warf sich in ihre Arme.
 

Diese strich ihr zärtlich über den Rücken. „Das ist unser zu Hause.“ sagte Maiko leise sehr glücklich.
 

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~ Vor drei Jahren ~
 

Sakura ließ ihre Schultasche auf den Boden fallen, ging in die Küche und fing an das Abendessen vorzubereiten. Kurz darauf hörte sie wie die Wohnungstür aufging.
 

„Hallo, mein Schatz.“ wurde sie von Maiko begrüßt. „Das riecht echt köstlich.“ sagte sie als sie einen Blick in den Topf warf. „Kann ich noch vorher duschen?“ fragte Maiko und die rosa Haarige nickte.
 

Die junge Mutter merkte sofort, dass an Sakura etwas nicht stimmte. Sie sah eine große Traurigkeit in ihren sonst so strahlenden grünen Augen. Sakura wandte sich wieder den Abendessen zu.
 

Nach diesem machte das Mutter-Tochter Team den Abwasch gemeinsam bevor Sakura in ihr Zimmer verschwand um anschließend zu duschen. Maiko musste unbedingt mit ihr reden und folgte der Jüngeren nach.
 

Die Tür zu Sakuras Zimmer war ein Spalt offen. Maiko sah wie sich das Mädchen ihren Pullover überzog. Die ältere Haruno erschrak als sie unzählige blaue Flecken und Schürfwunden auf dem Rücken der Zwölfjährigen erkannte.
 

Wie in Trance begab sich Maiko in das Zimmer. Sakura erschrak, drehte sich um, sodass Maiko keine Sicht auf ihren Rücken hatte. „Was ist passiert?“ fragte sie besorgt. Das Mädchen sah auf den Boden antwortete aber. „Es sieht schlimmer aus als es ist. Ich Tollpatsch bin gestolpert und einen Hügel runter gerollt, dabei bin ich…“
 

„Hör auf zu lügen!“ unterbrach Maiko das junge Mädchen. „Sag mir die Wahrheit.“ forderte sie sanft. Sakura schluckte betrübt. „Ein paar Mädchen aus meiner Klasse verfolgten mich auf den Nachhauseweg. Ein paar hielten mich fest und die anderen schlugen oder kratzten zu indem sie mein Oberteil vorher hochgezogen hatten.“ Karin Uzumaki und Ino Yamanaka führten die Gruppe an. Schon länger machten sie ihr das Schulleben nicht einfach, doch heute war der Angriff wirklich schrecklich.
 

Sakura lief keine einzige Träne aus den Augen obwohl man ihr ansah, dass ihr nach weinen zumute war. Sie wollte stark sein. „Du sagst mir alle Namen. Die werden dafür büßen. Ich werde mit dem Direktor sprechen und…“
 

Diesmal unterbrach Sakura die blonde Frau. „Bitte, tu das nicht. Es wird nur schlimmer, weil..“ Die Zwölfjährige wandte sich ab. „Weil… ?? Sakura? Rede mit mir!“ Sie wollte eigentlich nicht darauf antworten, doch gab sie auf.
 

„Ich habe versucht mit dem Klassenlehrer zu reden. Dieser meinte, dass er sich nicht einmischen würde und ich entweder mich selbst wehren sollte oder es über mich ertragen lassen sollte.“ Unfassbarkeit stand Maiko im Gesicht geschrieben. Sie würde es verstehen, wenn es nur ein Mitschüler wäre aber es war eine ganze Gruppe und Sakura war ganz alleine. Das war nicht fair.
 

Sie wusste, dass viele von Sakuras Mitschülern aus der Oberschicht kamen und Eltern hatten, die sehr einflussreich waren. Aber es gab ihnen absolut nicht das Recht ihre friedliebende Tochter zu verletzen. Denen würde sie es zeigen.
 

„Dann werde ich den Mädchen mal die Leviten lesen. Sag mir ihre Namen.“ Sakura sah ihre Mutter flehend an. „Bitte tu das nicht. Es wird sonst schlimmer. Ich drücke das schon durch, es sind nur noch zweieinhalb Jahre, dann komme ich in eine neue Schule und kann sie vergessen.“ Sakura wollte ihr auch nicht erzählen, dass sie seit mittlerweile einem dreiviertel in der Schule schikaniert wurde und sie Keinen hatte, der ihr half.
 

„Aber ich kann den Biester doch nicht einfach zulassen, dass sie dich fertig machen. Du bist so ein lieber Mensch und hast das nicht verdient.“ Maiko kannte ihre Tochter. Das Mädchen konnte keiner Fliege was zu leide tun und war gegenüber anderen Menschen sehr rücksichtsvoll und aufmerksam.
 

Leider war Sakura auch sehr sensibel und leicht eingeschüchtert, sodass sie sich nicht traute sich selbst zu wehren. Aber dafür hatte sie ihre Mutter. Maiko würde die Zwölfjährige immer beschützen. Und jetzt soll sie nichts machen?
 

„Bitte Mama. Sollte es noch schlimmer werden, dann werde ich dich um Hilfe beten.“ Noch schlimmer? Die Biester hatten Sakura sehr verletzt. Maiko wusste, dass sie keine Freunde hatte, sich wahnsinnig schwer tat sich anderen zu nähern.
 

Wahrscheinlich war das ihre eigene Schuld. In den ersten fünf Jahren war nur Maiko in ihrem Leben. Mit vier musste das Mädchen sich schon selbst um sich kümmern. Da Maiko arbeiten musste und sie sich einen Betreuungsplatz in einer Kindertagesstätte nicht leisten konnte. Es fehlten dem Mädchen soziale Kontakte, die sie wie andere Kinder eigentlich schon zur Einschulung gehabt haben müsste.
 

Vorerst musste sie der rosa Haarigen zustimmen. „Na schön… Du versprichst mir aber, dass du zu mir kommst, wenn sie dich wieder angreifen.“ Sakura nickte zustimmend. „Dreh dich um. Ich versorge deinen Rücken.“
 

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~ Vor einem halben Jahr ~
 

„Ich habe einen Job gefunden.“ lächelte Sakura stolz. „Jetzt kann ich dich entlasten und unterstützen.“ meinte der Teenager. Maiko war nicht begeistert und dies sah man der jungen Frau auch an.
 

„Sakura, ich habe gesagt, dass du nicht arbeiten gehen sollst. Wir kommen auch nur mit meinem Lohn gut zurecht. Ich möchte, dass du dich auf die Schule konzentrieren kannst.“ argumentierte sie ihre Ansicht dazu.
 

„Und ich habe gesagt, dass ich dich entlasten möchte. So kannst du dir Geld zurücklegen und auf etwas sparen, dass du gerne hättest.“ meinte das Mädchen. „Außerdem ist der Job nicht schlecht.“
 

„Du fängst aber nicht in einem Strip Lokal oder schlimmeres an?“ erkundigte sich Maiko besorgt. Sakura lachte. „Nein. Für wen hältst du mich? Ich kellnere in einem kleinen Café. Die Besitzer sind ein älteres Ehepaar, dass sehr nett und freundlich ist.“
 

Maiko seufzte. „Ok. Aber sollten deine Noten schlechter werden oder du dich dadurch weniger aufs Lernen konzentrieren kannst, kündigst du.“ Der Teenager nickte „Abgemacht.“
 

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~ Heute ~
 

Sakura schlief, lag wieder an der Kante des Krankenbettes ihrer Mutter. Langsam und vorsichtig öffneten sich die Augen der Älteren. Sie merkte wie schwach sie war. Sie wandte sich vorsichtig an die schlafenden Person neben ihr.
 

Sakura. Ihre Tochter. Für dieses Mädchen hatte sie alles gegeben. Hoffte, sie konnte ihr einigermaßen ein sorgenfreies Leben geben. Sie liebte sie über alles. Ab den Moment als sie in ihren Armen lag, wusste die Haruno, dass sie für diesen kleinen Menschen für immer sorgen möchte, sie beschützen möchte.
 

Ihr kamen die Tränen. Maiko war klar, dass ihr Mädchen nun ohne sie zurecht kommen musste und es tat ihr unglaublich leid. Doch war sie sich sicher, dass Sakura auch ohne sie zu einer selbstbewussten, zuvorkommenden und liebevollen Frau heran wachsen würde.
 

Und eines Tages würde sie ihre eigene Familie gründen und einen kleinen Säugling in ihren Armen halten. Sie würde auch für diesen Menschen alles geben und diesen beschützen, wie Maiko es für sie tat.
 

Für Sakura hoffte sie sehr, dass ihre Trauer sie nicht zu lange leiden ließ. Sie soll leben. Ein glückliches Leben führen. Ihre Wünsche und Hoffnungen sollen in Erfüllung gehen. Leider konnte sie ihre Tochter nicht weiter begleiten.
 

Mit letzter Kraft strich sie dem Mädchen liebevoll und zärtlich über ihre Wange. Maiko wurde müde und ohne sich dagegen zu wehren, schloss sie für immer ihre Augen.
 

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Sakura warf eine Lilie in das offene Grab ihrer Mutter. Der Priester hielt ein sehr schöne und ehrwürdige Trauerfeier für die junge Frau ab. Sie waren eine winzige Trauergemeinde. Obwohl sie die Todesnachricht an Maikos Eltern schickte, kamen sie zu der Beerdigung ihrer einzigen Tochter nicht.
 

Das Mädchen dachte sie würde vollkommen alleine teilnehmen doch wurde sie überrascht. Die Uchihas kamen. Mikoto, Itachi, Sasuke und sogar Fugaku nahmen an der Trauerfeier teil. Auch Naruto gesellte sich dazu und die junge Haruno war froh nicht ganz alleine zu sein.
 

Sie bedankte sich fürs kommen und Mikoto nahm sie in ihre Arme, weinte bitterlich, da ihr der Verlust von Maiko sehr leid tat. Als sie sich lösten gaben die restlichen Anwesenden ihr die Hand. Verkündigten ihr Beileid.
 

Sasuke sah sie lange an. War kurz davor selbst die Haruno in seine Arme zu nehmen, da sie sehr verletzlich und traurig war. Doch löste er sich von ihrem Anblick und folgte seiner Familie.
 

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Das Mädchen verpackte die letzten Sachen der Wohnung in eine Kiste. Ihr Blick schweifte durch die Räume. Viele Erinnerungen hatten sich über die letzten Jahre hier gesammelten.
 

Sie könnte wieder los heulen, doch biss sie sich auf die Lippe und drückte ihre Hand zu einer Faust. Sakura wollte nicht schon wieder weinen, doch vermisste sie ihre Mutter wahnsinnig, die erst vor einer Woche starb.
 

Als wieder der Alarm des Pulsmesser anging, schreckte die Fünfzehnjährige aus einem tiefen Schlaf. Ärzte kamen rein gestürmt und eine Schwester drängte das Mädchen bis zum Eingang. Sie weinte bitterliche Tränen und flehte, dass sie Maiko wieder belebten.
 

Doch war alles umsonst. Das Herz ihrer Mutter hörte komplett auf zu schlagen und um 17:23 Uhr stellte der behandelte Arzt den Todeszeitpunkt fest. Sakura ließ sich geschockt auf ihre Mutter nieder, umarmte sie fest und weinte bitterliche Tränen an ihre Brust bis Sakura von zwei Pflegern weggerissen wurde, die Maiko in die Leichenhalle brachten.
 

Morgen war es soweit. Sawako Yushiko vom Jugendamt würde sie abholen und in ein Pflegeheim bringen, dass einen freien Platz für sie hatte. Heute Nacht konnte sie noch in der Wohnung schlafen und sich von den gemeinsamen Erinnerungen verabschieden bevor ihr neues Leben alleine und ohne Familie anfing.
 

Fortsetzung folgt…

Veränderungen

11. Veränderungen
 

„Das ist dein Schlafplatz.“ zeigte die Pflegeheimleiterin das freie Bett Sakura. „Du teilst dir das Zimmer mit sieben anderen Mädchen. Wir konnten dich in ein Zimmer mit Gleichaltrigen nicht legen, da kein Platz frei war. Die Mädchen hier sind zwischen fünf und acht Jahre alt.“ Das störte die Haruno nicht.
 

„Frühstück gibt es um halb sieben. Der Unterricht beginnt um acht Uhr. Deine Klasse befindet sich im Haus gegenüber des Speisesaals.“ erklärte die Heimleiterin, die ältere Frau blieb freundlich aber bestimmend streng. „Mittagessen beginnt um zwölf Uhr. Der Unterricht endet um halb fünf. Abendessen gibt es um halb sieben und um zehn Uhr ist allgemeine Bettruhe.“
 

„Hast du das verstanden?“ fragte die ältere Dame Sakura, die leicht nickte und damit bejahte. „Hast du noch Fragen?“ erkundigte sie sich, sah ungeduldig auf die Uhr auf ihrem Handgelenk. „Ja, ich habe einen Halbtags Job in einem Café. Darf ich den weiter ausüben?“ fragte die rosa Haarige hoffnungsvoll.
 

„Unter der Woche nicht. Am Wochenende kannst du tun und lassen was du magst. Du musst nur spätestens um 23 Uhr im Heim sein.“ Wenigstens etwas. Sakura hoffte, dass das ältere Paar einverstanden war, dass sie nur mehr Samstag und Sonntag aushelfen konnte. Aber sie waren die letzten Wochen und Tage seit der schrecklichen Diagnose und dem Tod ihrer Mutter sehr verständnisvoll und Sakura hoffte, dass sie es auch hier waren.
 

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Nervös ging Mikoto im Wohnzimmer auf und ab. Seit Tagen ging ihr dieser Gedanke nicht mehr aus dem Kopf. Sie möchte gerne mit ihren Mann darüber sprechen, doch wusste sie nicht wie sie anfangen sollte.
 

Fugaku saß in seinem Lesestuhl, war scheinbar tief in der Tageszeitung versunken. „Mikoto! Wenn du was sagen willst, dann sprich.“ riss er seine Frau aus den Gedanken und legte die Zeitung zur Seite um ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken.
 

Die Schwarzhaarige atmete tief durch, setzte sich auf die Couch rechts neben Fugaku. Am besten sie sagte es ohne Umwege einfach direkt raus, das mochte ihr Mann. Er hielt nichts davon drum herum zu reden.
 

„Ich finde wir sollten Sakura hier aufnehmen.“ platzte sie ihre tagelangen Gedanken raus. „Und wie stellst du dir das vor?“ fragte der Uchiha. „Wir könnten sie als offizielle Pflegeeltern aufnehmen. Wir haben doch genug Platz und sie könnte ihr eigenes Zimmer haben und so auch weiterhin auf die Privatschule gehen.“ zählte Mikoto ihre Argumente auf.
 

„Ist es deswegen, weil du gegenüber Maiko Schuldgefühle hast?“ hinterfragte Fugaku. „Die brauchst du nicht haben. Du hast ihr mehr Arbeitsstunden gewährt und ihr eine Überbezahlung gegeben. Du bist ihr nichts mehr schuldig.“ sprach der Schwarzhaarige ernst.
 

„Das weiß ich. Aber mein Herz bricht zu wissen, dass Sakura nun ganz alleine ist. Ich weiß, dass wir ihre Mutter nicht ersetzen können, das möchte ich auch nicht. Aber wir können ihr ein liebevolles zu Hause bieten.“ Mikoto redete sich alles von ihrem Herzen, sie möchte ihren Mann von dieser Idee überzeugen.
 

„Und es wäre nur bis sie achtzehn ist. Ich weiß von Maiko, dass sie Ärztin werden möchte und Medizin studieren will.“ warf die Schwarzhaarige noch ein. „Ich weiß nicht, Mikoto…“ antwortete Fugaku.
 

„Ist es, weil unsere Verwandtschaft oder die Bewohner der Stadt sich die Mäuler zerreißen könnten?“ hinterfragte Mikoto. „Ja auch. Du weißt wie die Presse sein kann.“ „Das wäre mir egal. Ich möchte nur Sakura helfen.“ sagte Mikoto und sah ihn aus ihren eindringlich überzeugten Augen an.
 

Fugaku seufzte. „Ich möchte nur, dass du darüber nachdenkst, bitte.“ bat sie. „Na schön. Lass mich darüber schlafen und wenn ich einverstanden bin, sollten wir zuerst mit Itachi und Sasuke darüber reden.“ Mikoto strahlte über ihr ganzes Gesicht.
 

Mehr konnte sie von ihrem Mann momentan nicht erwarten aber sie war sehr zufrieden. Und sie wusste, dass ihre Söhne bestimmt nichts dagegen hatten. Sie sah doch wie Sasuke die rosa Haarige mochte und kicherte. Fragend wurde sie von dem Anwalt angesehen, doch wank sie ab.
 

Doch wusste das Paar nicht, dass ihr Jüngster neben dem Türrahmen, der in das Wohnzimmer führte, an der Wand lehnte und das Gespräch belauschte. Er hätte das nie von seiner Mutter erwartet, aber sie hatte schon immer ein sanftes und großzügiges Herz.
 

Er hoffte, dass sein Vater den Vorschlag zustimmte. Er hätte nichts dagegen, wenn Sakura zu ihnen ziehen würde. Im Gegenteil, so konnte er mit der rosa Haarigen weiter hin in einer Klasse bleiben. Und Itachi hätte bestimmt auch kein Problem damit, da er zur Zeit sowieso im Studentenwohnheim lebt.
 

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Ungeduldig wartete Mikoto seit einer Stunde, dass ihr Mann wach werden würde. Es war gerade mal halb sechs und der Wecker ging um sechs Uhr los. Doch war sie schrecklich nervös.
 

Die Uchiha konnte fast die ganze Nacht nicht schlafen, da sie neugierig auf die Antwort ihres Mannes war. Sie hoffte, dass ihr Mann den Ganzen zustimmen würde.
 

„Mikoto. Schlaf noch ein bisschen.“ murmelte Fugaku und die Schwarzhaarige wusste, dass er ein Morgenmuffel war, genau wie ihre Söhne. „Entschuldige. Habe ich dich geweckt?“ fragte sie gespielt unschuldig.
 

Er öffnete seine Augen und sah sie direkt an. „Deine Ungeduld würde einen schlafenden Bären wecken.“ meinte dieser und setzte sich auf. „Verzeihung, Liebling. Aber ich muss deine Antwort wissen. Ich kann nicht mehr länger warten.“ Mikoto lehnte sich an seine Brust. Er schlang einen Arm um die zierliche Frau, die er schon seit über zwanzig Jahren liebte.
 

„Dir ist das wirklich wichtig, oder?“ fragte er und sie nickte. Er atmete tief durch. „In Ordnung. Lass uns Sakura aufnehmen.“ stimmte er dem ganzen zu. Mikoto strahlte ihn glücklich an und er wusste, warum er seine Frau so gerne glücklich machte.
 

Wenn sich Mikoto über etwas freute, dann sah man diese aufrichtige Freude in ihren Augen, die glänzend strahlten. Mikoto küsste ihren Mann und drückte sich enger an ihn. „Danke, Liebling. Ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen.“
 

„Aber zuerst werden wir mit Itachi und Sasuke darüber reden. Wir müssen ihnen bewusst machen, dass sich einiges ändern wird.“ Fugaku sah sie eindringlich an. „Sicher. Aber ich denke, dass sich nichts dagegen haben werden.“
 

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„…und deswegen haben wir uns entschieden, Sakura als Pflegekind aufzunehmen.“ klärte Mikoto ihre Söhne auf, die gegenüber auf dem Sofa von ihr und Fugaku saßen.
 

„Das ist eine tolle Idee.“ antwortete der Ältere. Auch Sasuke stimmte zu. „Ich hoffe es wird für dich nicht komisch sein, dass deine Mitschülerin hier mit dir lebt.“ sprach die Schwarzhaarige einfühlsam zu ihrem Jüngsten.
 

„Für mich ist das in Ordnung.“ antwortete dieser. Er meinte es wirklich so. Sakura musste einen schlimmen Verlust ertragen und in kurzer Zeit, wurde ihr Leben komplett geändert. Er hoffte sie würde sich hier wohl fühlen und sich über ihr neues zu Hause freuen.
 

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Sakura stand mit ihrem Gepäck vor dem Uchiha Anwesen. Nach drei Tagen teilte ihr die Pflegeheimleitung mit, dass eine Familie sie als Pflegekind aufnehmen wollte. Darüber war sie sehr überrascht, hätte sie mit ihrem Alter nicht damit gerechnet. Eine Stunde später stand überraschenderweise Mikoto Uchiha vor ihr und sagte, sie soll ihre Sachen packen, das Jugendamt hat dem Ganzen zugestimmt.
 

Im Normalfall dauerte die Bearbeitung des Pflegeeltern Antrags Wochen, wenn nicht sogar Monate. Aber die Uchihas hatten sehr gute Kontakte und keiner mochte es sich mit ihnen zu verscherzen. So wurde der Antrag innerhalb von wenigen Stunden bearbeitet und zugelassen.
 

„Hier wären wir.“ sagte Mikoto. „Dein Gepäck kannst du den Fahrer geben.“ meinte sie. „Schon gut. Ich kann es selbst tragen.“ Schließlich passte ihre gesamtes Leben in einen einzigen Koffer.
 

„Komm mit. Ich zeige dir dein Zimmer.“ Der Teenager folgte Mikoto in den großen Eingangsbereich der Villa, ging über die imposante Treppe, die in den ersten Stock führte. Vor einer weißen Doppeltür blieb die Uchiha stehen und öffnete diese. Sakura staunte über das riesige Gebäude. Ihre Mutter arbeitete hier fast zehn Jahre aber das Mädchen war noch nie selbst hier.
 

„Das wäre dein Reich. Ich hoffe es gefällt dir. Wir können es auch in deiner Lieblingsfarbe umstreichen lassen oder neue Möbel kaufen, falls sie dir nicht gefallen sollten.“ plapperte Mikoto nervös los.
 

Sakura konnte nur weiterhin unglaublich staunen. Das Zimmer war in einem zarten rosa gestrichen. In der Mitte stand auf einer Erhebung ein riesiges gemütliches Himmelbett. Gegenüber stand ein Schreibtisch, daneben eine kleines Sofa. Jeweils rechts und links neben dem Bett war eine Tür.
 

„Rechts ist dein eigenes Badezimmer und links ein begehbarer Kleiderschrank, dort kannst du deine Kleidung verstauen.“ erklärte die Schwarzhaarige weiter. „Ich habe es mir auch nicht nehmen lassen, dir ein paar neue Kleider meines Modelabel hinein zu hängen, die dir bestimmt sehr gut stehen würden.“
 

Mikoto schritt zur Balkontür und öffnete diese. „Und hier hast du einen guten Ausblick auf unseren Garten.“ Wieder staunte Sakura nicht schlecht. Das Grundstück erstreckte sich sehr weit, sie konnte das Ende gar nicht sehen. Die Pflanzen und Blumen waren wunderschön und symmetrisch angeordnet. Ein riesiger Pool war rechts platziert, in der Mitte ein kleiner Teich mit Springbrunnen und weiter hinten konnte sie einen Tennisplatz erkennen.
 

„Was sagst du? Gefällt es dir? Und sei ehrlich, wenn es nicht so ist. Ich kann das verkraften.“ fragte Mikoto sichtlich aufgeregt. Sie wollte unbedingt, dass es Sakura hier gefiel. Doch diese war mit dem ganzen überfordert. Das Zimmer alleine war schon größer als ihre Wohnung, in der sie mit ihrer Mutter lebte.
 

Das Mädchen möchte nicht undankbar erscheinen, lächelte leicht und nickte. „Das freut mich sehr.“ Die Schwarzhaarige klatsche erfreut in ihre Hände. „Ich lasse dich jetzt mal in Ruhe auspacken. Um sechs gibt es Abendessen. Ich würde mich freuen, wenn du kommst.“
 

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Sakura sah sich in ihrem Kleiderschrank um. Die Kleidung von Mikotos Kollektion stachen sofort heraus. Sie zog ein grünes knielanges Kleid heraus, dass ihr von Anhieb an gefiel, hängte es aber sofort wieder zurück. Für das Abendessen würde sie ihre eigenen Klamotten wählen, auch wenn diese nicht so schick waren.
 

Sie traute sich nicht die schönen Sachen zu benutzen, sie wollte sie nicht beschmutzen oder kaputt machen. Außerdem konnte sie sich nicht vorstellen, dass sie ihr gut stehen würden. Was nicht an den Kleidern lag sondern an ihrem verminderten Selbstbild. Das Mädchen ging unter die Dusche. Kaum zu glauben wie schlagartig sich ihr Leben in den letzten vierundzwanzig Stunden wieder verändert hatte.
 

Das Mädchen fand es wirklich selbstlos von den Uchihas, dass sie von ihnen aufgenommen wurde. Aber würde sie der Grund interessieren. Schließlich kannten sie sich kaum. Sie hatte außer zu Sasuke vor dem Tod ihrer Mutter zu niemanden von ihnen Kontakt. Sie hoffte sie würde die Familie nie blamieren, da sie aus sehr einfachen Verhältnissen stammte und man hier gehobene Sitten gewöhnt war.
 

Ihre Mutter wäre wahrscheinlich wahnsinnig glücklich, dass ihre Tochter in ein wohl-behütetes zu Hause aufgenommen wurde. Der Gedanke an ihr ließ dem Mädchen Tränen aus den Augen fallen.
 

Sie ließ sich langsam an der Duschwand hinunter gleiten, zog ihre Knie eng an sich und ruhte ihren Kopf darauf während sie schluchzte. Sakura vermisste sie so sehr, es tat fürchterlich weh. Die letzten Nächte träumte sie auch von Maiko.
 

Sie lebten immer noch gemeinsam in ihrer Wohnung, saßen am Esstisch und speisten ein köstliches Mahl bis sich Maiko plötzlich erhob und meinte es wäre Zeit zu gehen. Sie verließ die Wohnung und ließ eine traurige Sakura zurück, die ihr sehnsüchtig und schreiend hinterher lief, doch konnte sie Maiko nie erreichen. Am Morgen wachte sie unter Tränen in die Realität auf.
 

Irgendwann konnte sie sich auch wieder beruhigen und ihre Dusche beenden. Sie wählte eine schwarze Stoffhose und eine hellgrüne Bluse mit Blumenmuster. Sie hoffte, sie konnte sich so beim Abendessen blicken lassen. Es war einer ihrer schicksten Kleidung und davon besaß Sakura sehr wenig.
 

Nervös blickte sie auf die Uhr und stellte fest, dass sie gehen sollte. Im großen Flur, fiel ihr ein, dass sie gar nicht nach den Weg gefragt hatte aber sie lief einfach mal Richtung Treppen. Auf einmal griff jemand von hinten nach ihrer Schulter und das Mädchen hätte vor Schreck geschrien, wenn sie nicht noch rechtzeitig erkannte, wer vor ihr stand.
 

„Sasuke.“ sagte sie leise. „Entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken. Du sahst nur sehr verwirrt aus, wo du hin solltest.“ erklärte der Schwarzhaarige. „Ja, ich hatte vergessen zu fragen, wo das Esszimmer ist.“ gab die Fünfzehnjährige zu.
 

„Na dann, folge mir. Ich war auch gerade auf dem Weg dort hin.“ Sie nickte und ging hinter ihm nach bis sie in ein wieder riesiges Zimmer kam mit einem sehr großen hölzernen Tisch. Auf diesen saßen schon Fugaku und Mikoto sowie Itachi.
 

„Da seit ihr ja.“ sprang Mikoto auf und ging zu dem Mädchen. „Komm setz dich hier hin.“ Sie wies ihr einen Stuhl zu, neben ihr ließ sich Sasuke nieder. Gegenüber saß sein älterer Bruder, links von ihr Mikoto und rechts von ihr Fugaku, der einen sehr neutralen Gesichtsausdruck hatte.
 

Sakura wusste nicht, wie sie ihn einschätzten sollte. „Ich wusste nicht was du gerne isst, deswegen haben wir mal von allem etwas gemacht.“ sagte Mikoto und das Mädchen nickte. „Was magst du gar nicht oder was magst du besonders?“ fragte die Ältere sie sogleich. „Ähm…“
 

Sakura war leicht überfordert. „Mutter.“ sagte Itachi. „Überfall sie doch nicht so. Sakura muss sich zuerst mal einleben.“ Er lächelte das Mädchen freundlich an, die ihn dankbar ansah. „Ja, natürlich du hast Recht.“ „Wurde sie überhaupt gefragt, ob sie hier her will?“ fragte Itachi seine Eltern.
 

Fugaku hob ahnungslos seine Schultern und Mikoto blickte schuldig zu der rosa Haarigen. „Nein, wurde sie nicht. Ich war so aufgeregt, dass sobald der Bescheid des Jugendamts kam, ich sie abholte. Es tut mir schrecklich leid, Sakura.“
 

Das Mädchen antwortete rasch. „Nein, dass muss es nicht. Ich war zwar zuerst überfordert, weil ich nicht wusste wo es hin ging. Aber was ihr hier tut, ist wahnsinnig selbstlos und sehr großzügig. Ich bin euch sehr dankbar.“ Mikoto strahlte wieder glücklich. „Es wird auch noch besser. Wir haben mit Tsunade gesprochen und ab Montag kannst du wieder am Unterricht der Privatschule teilnehmen. Du kannst mit Sasuke mitfahren, der vom Fahrer hingebracht wird.“
 

Das war eine tollte Nachricht. Der Unterricht im Pflegeheim unterforderte sie. Der Stoff, der durchgemacht wurde, hatte sie schon vor zwei Jahren gelernt. Und so konnte sie immer noch eines Tages Medizin studieren, so wie sie es mit ihrer Mutter immer erträumte.
 

Doch würde Maiko nicht mehr dabei sein. Nicht bei ihrem Oberstufen Abschluss oder wenn sie die Universität absolvierte. Sie würde auch nicht dabei sein, wenn Sakura das erste Mal als Ärztin praktizierte und sie erwachsen wurde. Sie würde nicht bei ihrer Hochzeit weinend vor Freude in der ersten Reihe sitzen oder sich eines Tages um ihre Enkelkinder kümmern.
 

Sakura schluckte den dicken Kloß runter. Sie durfte nicht schon wieder heulen. Das war den Uchihas gegenüber nicht fair, die sich sehr bemühten, sie hier aufzunehmen. Aber Sasuke erkannte ihre plötzliche Trauer.
 

Wie sie versuchte die aufkommenden Tränen zurückzudrängen und wie sie ihre Nägel in die zarte Haut ihrer Faust bohrte. Sie hatte vor kurzem ihre Mutter verloren, dann musste sie aus ihren zu Hause in ein Pflegeheim und ein paar Tage später wurde sie hier her gebracht. Einen inneren Impuls folgend, legte er seine Hand über die verkrampfte Faust von Sakura. Überrascht sah sie an und konnte pure Sanftheit und Ruhe in seinen schwarzen Augen erkennen, von der sie sich anstecken ließ und ihr Faust langsam löste.
 

Sakura musste viele Veränderungen in kürzester Zeit durchmachen und der Schwarzhaarige wollte sich auch gar nicht vorstellen wie schlimm das für sie war. Aber war er sich sicher, dass es der rosa Haarigen bei ihnen gut gehen wird. Sie brauchte nur Zeit, die er ihr bestimmt geben würde.
 

„Ich habe gehört du arbeitest in einen Café.“ Das waren die ersten Worte, die Fugaku an das Mädchen richtete, die sehr überrascht war, dass er sie etwas fragte. Für sie machte es den Anschein, dass Mikoto hauptsächlich sie als Pflegekind aufnehmen wollte und ihr Mann darüber nicht begeistert schien aber es akzeptierte. Vielleicht täuschte sie sich auch einfach in ihn.
 

„Ja. Seit einem halben Jahr.“ antwortete Sakura. „Willst du weiterhin dort arbeiten?“ erkundigte sich Fugaku. Überraschend nickte die rosa Haarige. „Ja, ich mag die Arbeit. Außerdem möchte ich mein eigenes Geld verdienen und sie nicht ausnutzen.“ Er dachte sie würde nun, da sie sah, wie wohlhabend sie nun auch lebte, auf ihren Job verzichten. Er würde aber nie zugeben, dass es ihn beeindruckte, dass sie weiterhin für sich selbst sorgen möchte.
 

Die Fünf genossen ein köstliches Abendessen. Mikoto erkundigte sich nach jedem Gang bei dem Mädchen ob sie wirklich satt war und es ihr geschmeckt hatte. Die rosa Haarige war noch nie in ihrem Leben so satt und voll wie jetzt. Sie hatte auch noch nie so etwas gutes gegessen, außer vielleicht die Eintöpfe ihrer Mutter, die konnte niemand schlagen.
 

Aber Sakura konnte auch nicht behaupten ein sehr pingeliger Esser zu sein. Es wurde das gegessen was auf dem Tisch kam. Sie musste als Kleinkind am eigenen Leib erfahren was hungern hieß, als Maiko ihren Job verlor und sie eine Zeit lang sich nicht anständiges zu Essen leisten konnten.
 

Mikoto nahm Sakuras Hand in ihre. „Ich möchte dir nur sagen, dass wir alle sehr froh sind, dass du hier bist.“ Die rosa Haarige konnte die Aufrichtigkeit ihrer Worte in ihren dunklen Augen sehen. „Und du kannst egal mit was, immer zu mir kommen.“ hängte die Uchiha noch freundlich dran.
 


 

Fortsetzung folgt…

Der nächste Schlag

12. Der nächste Schlag
 

Sakura war sehr nervös als sie mit Sasuke im Mercedes in die Schule fuhr. Sie freute sich, dass sie wieder dort hin konnte und als sie ihre Schuluniform anzog, dachte sie liebevoll an ihre Mutter. Diese wäre unglaublich stolz auf das Mädchen gewesen, dass sie ihre Ausbildung fortsetzte.
 

Aber die Fünfzehnjährige machte sich zu viele Gedanken wie ihre Mitschüler auf ihre lange Abwesenheit und Wiederkehr reagierten. Heimlich sah sie zum Schwarzhaarigen hinüber, der gelangweilt aus dem Fenster sah.
 

„Ähm… falls es dich stören sollte, dass ich mitfahre, kann ich die öffentlichen Verkehrsmittel wieder nehmen. Es wäre kein Problem.“ meinte sie. Es war doch auch für ihn eine riesige Veränderung. Auch wenn er sehr freundlich vor dem Tod ihrer Mutter war, plötzlich ein neues Mitglied in seiner Familie zu haben, musste ihn doch echt stören.
 

Sasuke zeigte dieses zwar nicht, aber wie seinen Vater, konnte Sakura ihn sehr schwer einschätzen. Er wandte sich dem Mädchen zu. Im Gegensatz zu ihr konnte er sie lesen wie ein offenes Buch. Er sah, dass sie total verunsichert war.
 

„Quatsch. Du kannst hier mitfahren, mich stört es nicht.“ antwortete er, was die Schülerin beruhigte und ihn anlächeln ließ. Er fand dieses Lächeln echt schön. „Außerdem sollte es dir egal sein was andere über dich denken.“ riet er ihr.
 

„Da hast du recht.“ stimmte sie ihm zu, wunderte sich woher er ihre Sorge wusste.„Aber ich dachte es würde eher dich sehr stören.“ gab die rosa Haarige zu. „Was meinst du?“ „Zuerst war ich nur eine Mitschülerin aus der Unterschicht und plötzlich bin ich das Pflegekind einer der erfolgreichsten Familien der Stadt. Die anderen werden sich die Mäuler zerreißen. Ich dachte, dass würdest du mir übel nehmen. Es betrifft schließlich deine Familie.“
 

Sasuke verstand. Sie lernte über die Zeit, dass es normal war, dass über sie gespottet wurde. Aber Sakura wollte nicht, dass sein Ruf dadurch schaden nehmen würde. „Du gehörst doch jetzt auch zu dieser Familie und wenn mich es stören würde, hätte ich nie zugestimmt, dass meine Eltern dich aufnehmen.“ Dies überraschte Sakura sehr. Er war sogar dafür, dass sie zu ihnen kam. Sie dachte eher, dass es ihm einfach egal war und er sich dazu zwang, dies hinzunehmen. Aber es freute sie sehr, dass er sagte, dass sie nun auch zur Familie gehörte.
 

„Danke.“ sagte sie aufrichtig. „Du brauchst dich nicht ständig für alles bedanken.“ meinte dieser. Verstehend nickte das Mädchen. „Entschuldige.“ sprach sie leise. „Und fang jetzt nicht an, dich ständig für alles zu entschuldigen.“ schmunzelte Sasuke. Die Haruno musste kichern. „Okay. Ich werde mich bemühen.“
 

Der Fahrer hielt an und Sakura fiel auf das sie in der Einfahrt der Privatschule standen. „Komm, oder wartest du auf was bestimmtes?“ sagte Sasuke und stieg aus. Sakura bedankte sich bei dem Fahrer höflich und wünschte ihm einen schönen Tag bevor auch sie den Mercedes verließ.
 

Sofort wurde angefangen zu tuscheln und zu flüstern. Sakura wusste, dass es um sie ginge und wollte am Boden blickend einfach rasch in das Gebäude gehen. „Warte.“ Sasuke schnappte sie am Handgelenk und hielt sie auf. Natürlich fiel auch ihm mit Missfallen das leise Gerede seiner Mitschüler auf, nur war ihm das vollkommen egal.
 

Er zog das Mädchen mit sich bis sie vor einer Gruppe standen. Sakura traute sich aufzublicken und erkannte Naruto, Neji, Shikamaru, Tenten und Hinata. Seine Freunde. „Morgen, Teme. Morgen, Sakura!“ begrüßte der Uzumaki die beiden grinsend.
 

Die Haruno grüßte freundlich aber schüchtern zurück. „Na schon eingelebt bei den Uchihas? Muss echt komisch sein Sasuke als Bruder zu haben, aber es wird dir dort gut gehen.“ plapperte der Blonde ohne Pause drauf los.
 

Als Sasuke das Wort Bruder hörte, mochte er es gar nicht. Er sah sich nicht als ihr Bruder und das würde er auch nie tun. Wütend deswegen unterbrach er seinen besten Freund. „Halt deine Klappe, Dobe!“ Jetzt war Naruto auch beleidigt. „Warum sollte ich? Ich habe sie doch nur freundlich was gefragt.“
 

Nun entstand eine hitzige Diskussion, in die sich keiner einmischen wollte. Shikamaru seufzte genervt und der Hyuga schüttelte nur schmunzelnd seinen Kopf. Wollte keiner eingreifen? Auf einmal standen Tenten und Hinata vor ihr.
 

Die Braunhaarige löste Sakura von dem Uchiha, in dem sie an ihrem anderen Handgelenk zog. „Komm mit, Sakura. Es wird länger dauern bis sich die Idioten beruhigt haben.“ „Will keiner von euch etwas tun?“ fragte die rosa Haarige verwundert.
 

„Lieber nicht. Die Zwei machen sich das immer untereinander aus. Das kann zwar dauern aber ich rate dir nicht sich einzumischen.“ klärte Tenten sie auf. „Sie hat recht. Ist nicht das erste Mal, dass dies vorkommt.“ schloss sich Hinata an.
 

Sakura hörte auf die Zwei und ging mit ihnen in den Klassenraum. Auch hier wurde die rosa Haarige sofort von allen angestarrt. „Ähm… ich glaube ich gehe nochmals kurz auf die Toilette.“ sagte sie zu Tenten und Hinata.
 

Ihr war es verdammt unangenehm und sie hielt es momentan nicht aus. Sie wollte sich nur verschanzen. Bevor die Braunhaarige sie aufhalten konnte, stahl sich die Haruno davon. Sie schritt auf ein Waschbecken im Mädchenklo, war froh nun alleine zu sein und spritze sich Wasser ins Gesicht. Sie sollte sich wirklich an Sasukes Rat halten.
 

Die Tür wurde geöffnet, Sakura bemerkte es nicht und erschreckte als sie plötzlich jemanden sagen hörte. „Na wenn haben wir den da?“ Karin stand vor ihr, gefolgt von ihrer besten Freundin, die auf die Tür achtete, dass sie ungestört blieben.
 

„Ich dachte ich spinne oder lebe auf einmal in einer verdrehten Welt als ich am Wochenende hörte, dass die Uchihas dich als Pflegekind aufgenommen haben.“ Die Rothaarige trat näher an Sakura, die versuchte auszuweichen und schritt zurück bis sie an einer Wand ankam. Karin kesselte sie ein, sodass sie nicht fliehen konnte.
 

„Ich musste aber feststellen, dass es sich um kein bescheuertes Gerücht handelte sondern es der Wahrheit entsprach. Warum?“ Sakura merkte wie wütender die Uzumaki bei jedem Wort wurde. „Warum was?“ fragte sie leise und verängstigt.
 

„Warum eine Missgeburt wie du von einer der angesehensten Familie aufgenommen wird. Wie hast du die Uchihas dazu gebracht?“ Die Haruno hatte keine Ahnung wie sie antworten sollte. „Ich weiß es nicht.“
 

Karin holte aus und gab dem Mädchen eine ordentliche Ohrfeige. Sakuras Kopf riss zur Seite und sie hielt sich ihre glühende Wange. Die Brillenträgerin griff nach ihrem Kinn und zwang ihr Gegenüber sie anzusehen.
 

„Zuerst kommst du auf unsere Schule, du Miststück und dann nistest du dich wie ein Ungeziefer bei den Uchihas ein? Nachdem du zwei Wochen hier nicht erscheinst?“ Diesmal antwortete Ino, die immer noch bei der Tür stand.
 

„Ihre Mutter ist gestorben. Diese war eine Haushälterin im Anwesen der Uchihas.“ Die Yamanaka hatte es von ihren Eltern. Ihr Mutter ging mit Mikoto Uchiha in einen Yogakurs und ihr Vater hatte geschäftlich öfters mit Fugaku Uchiha zu tun.
 

„Achso ist das…“ sagte Karin gemein grinsend. „Deine Mutter, dieser Junkie ist an einer Überdosis gestorben. Versteh ich. Ich würde mir auch den goldenen Schuss setzten, wenn ich so eine Missgeburt wie dich geboren hätte.“ Sie spuckte der rosa Haarigen ins Gesicht.
 

„Das ist nicht wahr.“ sagte Sakura leise. „Oder hat sie ein Freier während er sie durch gebumst hat ermordet?Wahrscheinlich hat sie neben ihren Job bei den Uchihas in der Nacht angeschafft.“ lachte Karin und ihre blonde Freundin stimmte mit ein.
 

Sakura wurde wütend. Niemand durfte über ihre Mutter so abfällig reden. Maiko hatte einen Tumor, der ihr das Leben nahm und starb nicht wegen Drogen oder einem Freier. Das Mädchen sah streng zu der Rothaarigen und schrie „Hör auf sowas zu sagen! Das ist nicht wahr!“ In Rage schubste sie die Brillenträgerin stark, sodass diese hart auf den Fliesen aufkam.
 

Von dieser Aktion überrascht und abgelenkt, wollte Sakura vorbei stürmen, wurde aber von Ino aufgehalten. Karin rappelte sich rasch auf. „Das hast du nicht wirklich gewagt.“ Die Yamanaka drehte die rosa Haarige um, sodass sie wieder Karin gegenüber stand und hielt sie fest.
 

Diese holte wieder mit ihrer Faust aus. Sakura kniff die Augen zusammen und wartete auf den Schmerz, der aber nicht kam. Sie öffnete ihre Augen. Tenten stand vor ihr und hielt die Faust der Rothaarigen auf. Hinata schob die Yamanaka zur Seite und strich Sakura über ihren Oberarm.
 

„Geht es dir gut?“ fragte die Hyuga einfühlsam. Ino bemerkte, dass ihr ein Fehler unterlief und sie nicht mehr die Türe beobachtet hatte. „Ihr solltet aufhören und verschwinden.“ sprach die Braunhaarige sauer, ließ Karins Faust los.
 

Diese ging zu der Blonden, wandte sich kurz zu der Haruno. „Missgeburt, sieh dich in Acht. Das war noch nicht alles.“ drohte die Brillenträgerin und ging mit Ino aus der Toilette. Erleichtert atmete Sakura aus. „Danke, dass ihr mir geholfen habt.“
 

„Wir machten uns Sorgen als du plötzlich aus der Klasse liefst. Und als wir dich hier drin schreien hörten, wollten wir dir nur helfen.“ erklärte Tenten. „Deine Wange ist ja ganz rot.“ fiel der Hyuga entsetzt auf.
 

„Hat sie dich geschlagen? Komm, du solltest die Stelle kühlen.“ Hinata zog die Haruno zum Waschbecken, die sich das kühlende Wasser ins Gesicht spritzte. Die Rötung wurde ein bisschen besser aber trotzdem erkannte man sie noch.
 

„Wir sollten los. Der Unterricht fängt gleich an.“ meinte Tenten. „Das nächste Mal begleiten wir dich auf die Toilette, damit nicht wieder sowas vorkommt.“ bestimmte die Braunhaarige und Hinata stimmte lächelnd zu.
 

„Das müsst ihr nicht.“ Sakura wollte nicht, dass sie Ärger wegen ihr mit Ino und Karin bekamen. „Das sehen wir anders.“ sagte Tenten aufrichtig lächelnd. Die Glocke läutete und die drei Mädchen liefen schnell zum Unterricht.
 

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Sasuke wandte sich öfters im Unterricht zu der rosa Haarigen zurück. Natürlich konnte dies niemand bemerken da er es unauffällig machte. Er sah den roten Handabdruck auf der Wange des Mädchen, die auch leicht geschwollen war.
 

Er fragte sich was passiert war und nahm sich vor Sakura zu fragen. Doch fiel sein Blick zufällig auf die rothaarige Uzumaki, die mit ihrer blonden Sitznachbarin leise lachte und immer wieder auf die Haruno deutete.
 

Dem Uchiha kam eine Ahnung was geschehen war und es machte ihn wütend, dass die Schlampen sie wieder verletzten konnten. Doch war er auf sich noch wütender, da er mit Naruto unsinnig diskutierte anstatt Sakura zu helfen.
 

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Auf der Heimfahrt waren die Teenager sehr still. Sakura sah sich die Umgebung an, die an ihr vorbeizog. Auf einmal rutsche Sasuke auf der Rückbank sehr nah zu ihr, sodass sie sich erschreckte und ihn verwirrt fragend ansah.
 

Der Schwarzhaarige legte sanft seine Hand auf ihre geschundene Wange. „Wer hat dir das angetan?“ fragte er ruhig. Er wollte seinen Verdacht von ihr bestätigt bekommen. Doch setzte die Fünfzehnjährige ein falsches Lächeln auf. „Niemand. Es ist alles gut.“
 

„Lüg mich nicht an.“ sagte der Schwarzhaarige ernst. „Nochmal, was ist passiert?“ Sakura atmete tief aus und erzählte was auf der Toilette mit Karin und Ino geschah. Aber auch, dass Hinata und Tenten ihr zur Hilfe eilten. Während der ganzen Erzählung strich der Uchiha immer wieder vorsichtig und sanft über ihre Wange.
 

Er war froh, dass die Braunhaarige und die Hyuga eingriffen aber verfluchte zur selben Zeit die zwei Schlampen, die es wieder schafften Sakura zu verletzten.
 

Der Mercedes näherte sich dem Anwesen und Sasuke rutschte wieder auf seinen Platz. Die rosa Haarige fühlte plötzliche Kälte, die der Schwarzhaarige nachdem er seine Hand von ihrer Wange löste, hinterließ. Und sie fragte sich was das alles zu bedeuten hatte?
 


 

Fortsetzung folgt…

Party?

13. Party?
 

Zwei Monate vergingen und Sakura konnte wirklich sagen, dass sie sich bei den Uchihas eingelebt hatte. Sie fühlte sich sehr wohl. Mikoto war immer sehr zuvorkommend und freundlich zu dem Mädchen. Erkundigte sich ständig nach ihrem Wohlbefinden und teilte ihr immer mit, dass sie immer für sie da wäre.
 

Fugaku redete nicht viel. Doch hin und wieder bei gemeinsamen Abendessen erkundigte sich auch er bei der rosa Haarigen wie es in der Schule lief oder es ihr ginge. Er musste zugeben, dass er ihre ruhige Art sehr schätze und angenehm empfand.
 

Da Itachi im Studentenwohnheim lebte, sah sie den älteren Uchiha meistens nur am Wochenende. Er kam manchmal mit seinen Freunden in das Café, indem sie immer noch arbeitete und hielt Hidan und Sasori immer noch davon ab mit ihr zu flirten.
 

Sie konnte wirklich sagen, dass Sasuke zu einem sehr guten Freund wurde. Jeden Morgen fuhren sie gemeinsam in die Schule und danach wieder heim. Er integrierte sie immer mehr in seine Gruppe bis sich auch die anderen mit dem Mädchen anfreundeten.
 

Zu Mittag saß sie nun bei ihnen am Tisch in der Cafeteria anstatt wie sonst immer irgendwo alleine zu sein. Besonders mit Tenten und Hinata verstand sich die Haruno sehr gut. Sie war nicht überrascht zu hören, dass die Braunhaarige mit Neji zusammen war, da sie fand, dass die Beiden ein sehr schönes Paar abgaben.
 

Überrascht war sie eher davon, dass Shikamaru eine Freundin hatte, sogar eine sehr hübsche. Der Nara gähnte die meiste Zeit und sagte, dass ihn alles nervte. Aber wie es aussah, dürfte das Temari sehr an ihm gefallen haben. Die Haruno lernte sie auch kennen und war von ihrem starken Selbstbewusstsein beeindruckt.
 

Naruto war der Clown der Gruppe und die rosa Haarige musste öfters über seine Scherze lachen während Sasuke nur die Augen rollte. Sie erkannte auch nach einiger Zeit, dass Hinata immer wieder zu dem Uzumaki hinübersah und dabei rot anlief. Sie fand es süß, dass jeder offensichtlich sah, dass die Blauhaarige in ihn verliebt war nur Naruto selbst nicht.
 

Karin und Ino ließen sie seit dem Vorfall in der Toilette in Ruhe. Sie war bestimmt nicht naiv genug zu glauben, dass sie das Kriegsbeil begraben hatten. Sie bestraften die Haruno mit bösen Blicken, zufälligen Schubsen am Schulflur oder gemeinen Wörtern. Doch konnte Sakura damit leben solange nicht mehr geschah.
 

Und da sie jetzt Freunde hatte, schien es dem Mädchen nicht mehr soviel auszumachen. Sie war nicht mehr alleine und das gab ihr die Kraft, über diese neckischen Kindereien drüber zu stehen.
 

Sasuke beobachtete sie immer zu, bekam mit wie sie manchmal von der Uzumaki und der Yamanaka schikaniert wurde. Doch ein kalter Blick seinerseits, ließ die Schnepfen zusammen zucken. Er konnte erkennen wie Sakura nach kürzester Zeit aufblühte und er fragte sich wirklich warum er sich nicht schon viel früher mit ihr angefreundet hatte.
 

Sakura war ein liebevoller, hilfsbereiter und lustiger Mensch. Sie konnte auch manchmal stur und sehr ehrgeizig werden was ihre schulischen Leistungen anging. Der Uchiha wollte sie zu einem Kinofilm mit den anderen mitnehmen, doch da am nächsten Tag ein Test anstand, konnte er die rosa Haarige nicht vom lernen abbringen.
 

Sasuke sagte das Kino selbst ab und lernte gemeinsam mit der Haruno. Er musste zugeben, dass ihm das mehr Spaß machte als der Film. Es faszinierte ihn sie beim Lesen zu beobachten. Wie sie jedes einzelne Wort verschlang und vollkommen darauf konzentriert war. Sie sich von nichts und niemanden ablenken ließ und in ihrer eigenen kleinen Welt lebte.
 

Sakura vermisste Maiko sehr. Fast jede Nacht hatte sie schreckliche Albträume, wachte weinend und schweißgebadet auf. Sie setzte sich immer auf den kühlen Boden ihres Balkon, sah den Nachthimmel zu. Meistens dauerte es ein bis zwei Stunden bis sie sich wieder beruhigte.
 

Manchmal ging sie aber gar nicht mehr schlafen, da sie die Träume so sehr beschäftigte. Im Prinzip waren alle gleich. Es fing immer damit an, dass sie eine schöne Zeit mit ihrer Mutter verbrachte und endete damit, dass sie das Mädchen ganz allein zurück ließ.
 

Sakura versuchte ihr immer hinterher zu jagen doch erreichte sie Maiko nie. Wenn sie nicht mehr schlafen konnte, las sie in einem ihrer Bücher weiter oder sah sich ein Fotoalbum an, dass ihre Mutter vor Jahren machte. Dabei konnte sie nicht verhindern, dass ihr die Tränen kamen und sie sich in den Schlaf weinte.
 

Sasuke hatte sie einmal darauf angesprochen, da sie sehr müde wirkte. Sie hatte Augenringe und gerötete Augen vom vielen Weinen. Sie sah manchmal so aus als hätte sie keine Stunde geschlafen. Mikoto fiel dieses auch auf, versuchte ebenfalls an das Mädchen ranzukommen.
 

Sie blockte aber immer ab. Sagte, dass es ihr gut ginge und es wahrscheinlich an ihrer Allergie lag, dass ihre Augen gerötet waren. Nur glaubte ihr Sasuke natürlich nicht. Mikoto riet ihm sich zurückzuhalten.
 

Sakura würde, wenn sie soweit war, sich öffnen. Aber der Tod von Maiko war erst zwei Monate her und ihre Mutter war lange der einzige Mensch auf den sie sich verlassen konnte. Sie musste nun lernen sich anderen anzuvertrauen.
 

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Keuchend und auf ihren Knien stützend kam Sakura wieder nach ihrer Laufrunde am Uchiha Anwesen an. Wieder schreckte sie ein Alptraum wach und da sie nicht mehr einschlafen konnte, beschloss sie raus in die frische Luft zu gehen.
 

Die Sonne ist noch nicht mal aufgegangen und für diese Jahreszeit war es schon sehr frostig und kalt. Nachdem sie wieder ihren Atem gefunden hatte, begab sich das Mädchen in die Küche um ein Glas Wasser zu trinken.
 

Gerade öffnete sie den Kühlschrank als eine bekannte Stimmte sie fürchterlich erschreckte. „Wo warst du denn?“ Sasuke stand hinter ihr, nur in einer bequemen Trainingshose ohne Shirt, diesen Anblick hatte sie aber nicht zum ersten Mal gesehen, da der Schwarzhaarige zu Hause fast nur so rumlief. Trotzdem musste sie innerlich zugeben, dass der Anblick ihr gefiel aber diesen Gedanken immer versuchte weg zu schütteln.
 

„Laufen.“ antwortete Sakura und schenkte sich ein Glas mit der kühlenden Flüssigkeit ein bevor sie davon trank. „An einem Sonntag um fünf in der Früh?“ hinterfragte er skeptisch.
 

„Ich konnte nicht schlafen.“ gab sie leise zu und sein Blick wurde sanfter. „Warum nicht?“ er ging langsam auf sie näher, blieb unmittelbar vor ihr stehen, sodass sie aufsehen musste. „Alptraum.“ meinte die rosa Haarige nur knapp, wollte auf das Thema aber nicht näher eingehen.
 

„Du kannst mir erzählen um was es ging. Manchmal tut es gut darüber zu sprechen und vielleicht kannst du dann besser schlafen.“ versuchte er sie zu überzeugen ihm anzuvertrauen. „Vielleicht hast du Recht. Vielleicht ein anderes Mal.“
 

Sakura löste sich von seinen Blick, stellte das Glas in den Geschirrspüler und verließ die Küche. Der Schwarzhaarige sah ihr hinterher. Wieso schaffte er es nicht sie zum Reden zu bringen? Sie waren doch jetzt Freunde und er bemühte sich, dass sie ihn vertrauen konnte. Sasuke seufzte, er muss mit ihr wie es aussieht noch mehr Geduld aufbringen.
 

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„Ich weiß, das kommt überraschend aber ich habe kurzfristig am Wochenende eine Modenschau in Paris. Deswegen werden Fugaku und ich am Donnerstag hin und am Sonntag zurück fliegen.“ teilte Mikoto Sonntag Abend beim gemeinsamen Abendessen mit. Auch Itachi war seit längerem anwesend, da er in letzter Zeit viele Prüfungen hatte.
 

„Das ist toll, Mutter. Ich wünsche euch viel Spaß.“ sagte der Ältere darauf. „Ich weiß, dass du mit deinem Studium zu tun hast, könntest du trotzdem während unserer Abwesenheit auf Sasuke und Sakura achten?“ bat liebevoll die Schwarzhaarige.
 

„Wir sind doch keine Kleinkinder, die einen Babysitter benötigen.“ wandte Sasuke beleidigt ein. Mikoto sah ihren Jüngsten entschuldigend an. „Aber ich mache mir um euch Sorgen.“ „Brauchst du nicht, wir kommen schon klar, oder Sakura?“ fragte er das Mädchen neben sich, das versuchte sie rauszuhalten.
 

Deshalb nickte sie auch nur kurz und wandte sich dem Essen wieder zu. Dieses beruhigte Mikoto nicht wirklich aber sie würde Itachi heimlich nochmals darum bitten auf die Beiden ein Auge zu werfen.
 

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„Wann steigt die große Party?“ grinste der Uzumaki frech als Sasuke erzählte, dass seine Eltern wegflogen. „Gar nicht, Dobe!“ Beleidigt sah dieser zu den anderen. „Los! Helft mir.“ Der erste der sprach war Neji. „Naruto hat recht. Eine Party hatten wir schon lange nicht mehr. Du hast sturmfrei. Wir könnten dies ausnutzen.“
 

„Ja und außerdem haben wir die letzten drei Spiele hintereinander gewonnen, das gehört gefeiert.“ argumentierte Shikamaru. Sogar Tenten und Hinata gaben ihren Senf dazu und meinten, dass sie sich freuen würden.
 

Sasukes Blick fiel auf Sakura, die ihren Kopf leicht schüttelte. Sie dachte, dass Fugaku und Mikoto nicht sehr darüber begeistert wären, wenn ihr schönes Anwesen von betrunken Teenagern verschandelt wurde. Und sie wollte bestimmt nicht die Beiden verärgern, die ihr ein zu Hause gaben.
 

Doch stimmte der Schwarzhaarige seinen Freunden zu und sie beschlossen die Party am Freitag zu veranstalten, dann hätten sie genügend Zeit alles wieder rechtzeitig sauber zu machen.
 

„Du bist doch auch dabei, oder Sakura?“ fragte der Uzumaki die rosa Haarige, da ihm auffiel, dass sie bei der Planung sehr still war. Erwartungsvoll sahen alle sie an „Ich bin bis neun Uhr abends im Cafe arbeiten.“ meinte die Haruno.
 

„Die Party steigt sowieso nicht früher also kannst du nachkommen und praktisch natürlich, dass sie bei dir zu Hause statt findet.“ sagte Neji vergnügt. „Ja genau.“ grinste Tenten. „Komm schon! Das wird lustig.“
 

Sakura war sich nicht so sicher, wenn sie auf die letzte Party dachte, auf der sie war und verprügelt wurde. Aber all ihre Freunde wollten diese Feier und sie wollte kein Miesepeter sein und stimmte den anderen zu.
 

„Sehr schön. Dann sollten wir planen wer was organisiert.“ meinte Naruto und teilte alle ein. Sasuke sah zu der Haruno, die nicht wirklich begeistert darüber schien.
 

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Freitag kam schnell. Mikoto und Fugaku waren am Vorabend nach Paris geflogen. Die Schule war auch zu Ende und Sasuke und die rosa Haarige fuhren im Mercedes nach Hause.
 

„Wann beginnt deine Schicht?“ erkundigte sich der Schwarzhaarige. „Um fünf. Ich gehe mich noch umziehen und muss dann auch schon los wenn ich rechtzeitig den Bus erwischen möchte.“ antwortete das Mädchen.
 

„Du weißt schon, dass du dich hinbringen lassen könntest, dann hättest du keinen Stress.“ vielsagend deutete er auf den Fahrer vor ihnen. „Mich stört es aber nicht. Und ich gehe gerne zu Fuß und nehme die öffentlichen Verkehrsmittel.“
 

Das war ihm klar. Auch wenn Sakura einige Zeit schon bei ihnen lebte, verlor sie ihre Einfachheit nicht. Selbst die Kleider, die ihr Mikoto schenkte, trug sie erst als die Schwarzhaarige sie darum bat. Sie wollte ihr nichts ausschlagen und trug sie hin und wieder um ihr eine Freude zu machen.
 

Aber größtenteils trug sie ihr second-Hand Klamotten. Und auch ins Café führ sie immer mit dem Bus, dass sie aus eigener Tasche bezahlte. Mikoto und auch Fugaku hatten ihr Taschengeld angeboten, da Sasuke monatlich auch welches bekam uns sie das Mädchen nicht ausschließen wollten. Diese fiel natürlich viel höher aus als bei anderen Teenager im seinem Alter aber er musste trotzdem damit auskommen.
 

Das Angebot lehnte das Mädchen aber ab. Sie verdiente selbst Geld und würde sich das bisschen was sie benötigte, selbst kaufen. Den Rest legte sie für die Uni zur Seite. Mit Argumentation die Uchihas hätten sie selbstlos aufgenommen und ihr ein wunderschönes Zimmer und Essen gegeben, benötigte sie zusätzlich das Taschengeld nicht. Ihr wäre das auch furchtbar unangenehm gewesen.
 

„Dann lass dich wenigstens abholen. Dann musst du im Dunkeln nicht alleine heim.“ versuchte er Sakura zu überzeugen. Sie wollte auch das höflichst ablehnen, sah aber in seinen dunklen Augen Sorge und ging auf den Kompromiss doch ein. Zufrieden lächelte Sasuke sie an.
 


 

Fortsetzung folgt…

Kuss

14. Kuss
 

Laut drang der Bass der Musik aus dem Anwesen als sie aus dem Mercedes ausstieg. Wie ausgemacht ließ sie sich vom Fahrer nach ihrer Schicht aus dem Café abholen. Eigentlich war sie sehr müde. Das Lokal war die meiste Zeit sehr voll und dementsprechend hatte sie viel zu tun.
 

Doch hatte sie ihren Freunden versprochen auch auf die Party zu gehen. Vielleicht würde es auch ganz lustig werden und außerdem konnte sie in ihrem Zimmer sowieso bei dem Lärm keine Ruhe finden. Vor dem Eingang sammelten sich schon viele ihrer Mitschüler und gingen hinein.
 

Sakura kam auch irgendwann in die Eingangshalle an. Hier war die Musik noch lauter. Einige bewegten sich schon rhythmisch zu den Party Hits. Andere holten sich Getränke. Ein riesiger Tisch, der als Bar galt, stand rechts von hier. Hier konnte sich jeder nehmen was er wollte.
 

Sie fragte sich woher sie all die alkoholischen Getränke hatten, schließlich waren sie alle noch minderjährig und so einfach war das nicht, dass man da ran kam. Doch wurde ihre Antwort rasch beantwortet als sie auch Itachi und seine Freunde ausmachen konnte. Diese schlossen gerade ein Fass Bier an.
 

„Sakura! Komm her!“ rief Tenten die rosa Haarige und wank sie zu sich und Hinata, die neben ihr stand. Die beiden sahen wahnsinnig gut aus, hatten tolle Outfits an und waren passend dazu geschminkt. Die Haruno hingegen kam von der Arbeit und hatte nur eine einfache ausgewaschene Jeans und einen roten Pullover an.
 

„Wie war deine Arbeit?“ erkundigte sich die Hyuga höflich. „Sie war gut. Viel zu tun.“ antwortete Sakura. Tentens Blick fiel auf ihre Klamotten auf und ab. „Weißt du was. Wir gehen hoch zu dir und du ziehst dich um.“ meinte sie und zog das Mädchen hinter sich zu den Treppen her.
 

„Das ist nötig.“ meinte die Haruno. „Und ob. Das hier ist eine Party, da kann man sich schon schick machen.“ Hinata stimmte auch zu, die ihnen dicht folgte. Sie fingen noch auf dem Weg Temari ein, die bei dem Nara stand und begaben sich in Sakuras Zimmer.
 

„Wow! Echt nett.“ kommentierte Temari das schicke Zimmer und sah sich um. „Wo ist dein Schrank?“ erkundigte sich die Braunhaarige. Sakura deutete auf eine Tür neben ihrem Bett und sie öffnete diese. Nach kurzem Durchstöbern sagte Tenten „Du hast echt tolle Kleidung hier drinnen. Wie ich erkenne von Mikoto Uchihas Modelabel. Wieso trägst du diese nie?“
 

Die Fünfzehnjährige wollte gerade antworten, wurde aber von Temari unterbrochen. „Ist doch egal. Sakura, du gehst jetzt duschen und wir drei stellen dir ein geniales Outfit zusammen.“ Die Blondine schob das verunsicherte Mädchen in das angrenzende Badezimmer. „Aber..“ wollte sich Sakura wehren.
 

„Nichts aber! Das wird toll. Vertraue uns.“ grinste Tenten. „Ja genau. Du wirst fantastisch aussehen.“ sagte auch die Blauhaarige lächelnd und so kapitulierte die Haruno.
 

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„Wo sind eigentlich die Mädchen?“ fragte Naruto seine männlichen Freunde. „Die sind mit Sakura hoch. Keine Ahnung was die treiben.“ antwortete Shikamaru. „Sie ist hier?“ fragte Sasuke nochmals nach und der Nara nickte. „Ja, habe gesehen wie sie ankam.“
 

Der Uzumaki legte einen Arm um die Schulter seines besten Freundes. „Willst du sie dir heute klar machen?“ grinste dieser, hob vielsagend seine Augenbrauen. Der Uchiha verdrehte genervt seine Augen und befreite sich von dem Arm des Blonden.
 

„Was laberst du da? Außerdem solltest du dich selbst um dich kümmern.“ Nun war Naruto verwirrt und fragte „Was meinst du damit?“ „Du solltest deine Augen mal öffnen. Mehr sage ich dir nicht.“ grinste nun der Schwarzhaarige. Dies verwirrte den Blonden noch zusätzlich, nervte den Uchiha, dass er mit der Sprache rausrücken soll bis Neji die beiden unterbrach.
 

„Wer hat die den eingeladen?“ Ihre Blicke fielen auf Karin und Ino, die in sehr kurzen Röcken das Anwesen betraten. „Seht mal mit wem die hier sind. Das könnte Ärger geben.“ meinte Shikamaru. Neben den Schnepfen kamen Sakon und Kidomaru zum Vorschein.
 

Die Beiden waren zwei Jahre älter und waren im Abschlussjahr. Da sie auch wie die Meisten reiche Eltern hatten, erlaubten sich die Beide alles. Mami und Papi würden es schon richten war ihre Devise. Es gab Gerüchte von Drogenkonsum, Alkohol am Steuer und versuchter Vergewaltigung. Doch wurden die Beiden nie dafür verurteilt, da ihre Eltern sehr einflussreich waren und sie immer rausschlagen konnten.
 

„Wir werden sie beobachten. Sollten sie Ärger machen, werfen wir sie raus.“ bestimmte Sasuke. Die Vier kamen auf den Uchiha zu. „Hallo Sasuke.“ begrüßte die Rothaarige ihn, drückte ihre Oberweite an seinen Oberarm. „Tolle Party.“ Ino kam zu seiner andern Seite, lächelte ihn verführerisch an. „Ja, wirklich. Du weißt wie man eine schmeißt. Willst du mit uns nicht was trinken gehen?“
 

Der Schwarzhaarige löste sich von den Beiden. „Getränke gibt es da drüben. Holt euch was.“ sagte er kühl. „Er hat recht. Wir sollten uns mal was holen um in Fahrt zu kommen.“ sagte Sakon und legte seine Hand auf die Hüfte der Rothaarigen, die kicherte. Zu Viert gingen sie von den Freunden weg.
 

„Wir sollten sie nicht aus den Augen lassen.“ stand auf einmal Itachi neben seinem jüngeren Bruder. Er wusste Bescheid um die Gerüchte der Beiden. Dieser nickte und beobachtete Sakon und Kidomaru.
 

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„Ich weiß nicht so recht.“ Sakura stand vor ihrem Spiegel zog an ihrem Rock. „Du siehst wahnsinnig hübsch aus, Sakura. Ich finde, dass haben wir gut hinbekommen.“ grinste Tenten und die andern stimmten zu.
 

„Genug betrachtet.“ sagte Temari und zog die rosa Haarige aus ihrem Zimmer. Sakura fühlte sich nicht ganz wohl. Sie trug sowas nie vorher. Sie wollte aber Tenten, Hinata und Temari nicht beleidigen, die sich echt Mühe gaben.
 

Sie atmete tief durch und begab sich mit den anderen die Treppe runter. Vielleicht fiel sie auch keinem auf. Sie hoffte es zumindest. „Da drüben sind die Jungs.“ sagte Hinata und die Mädchen suchten sich einen Weg zu ihnen durch.
 

„Na wo wart ihr den?“ fragte Neji und schlang seinen Arm um seine Freundin. „Wir mussten Sakura passend einkleiden.“ Sie deutete auf die rosa Haarige, die sich als letzte dazu gesellte.
 

Alle wandten sich zu der Fünfzehnjährigen um, die verlegen rot anlief. Sakura trug einen High Waist Jeansrock, der ihr bis zu der Mitte ihrer Oberschenkel reichte, dazu Converse und als Oberteil ein weißes Crop Top mit Spitze. Diese waren alle aus Mikotos Kollektion.
 

Ihre Haare wurden mit dem Lockenstab in leichte Wellen gedreht. Sie wurde dezent geschminkt und als Accessoire trug sie Ohrenstecker und Armbänder. Für alle war es total ungewohnt Sakura so zu sehen, da sie immer nur in unscheinbaren Klamotten herumlief, die ihre wahre Figur verdeckten.
 

„Du siehst toll aus, echt jetzt.“ sagte Naruto zuerst und streckte ihr seinen Daumen grinsend entgegen. „Das habt ihr gut gemacht.“ lächelte Neji seine Freundin an und küsste sie. Der Nara stimmte auch zu und zog Temari zu sich.
 

Itachis Blick fiel auf Sasuke, der das Mädchen vor ihn anstarrte. Das wunderschöne Mädchen. Er fand sie schon immer hübsch, sie könnte tragen was sie wollte. Sie könnte einen Kartoffelsack tragen und sie würde immer noch hervorragend aussehen.
 

Der ältere Uchiha schubste Sasuke in die Richtung der Haruno. Überrascht stolperte er zu ihr, sie hielt ihn an seinen Oberarmen fest. „Geht es dir gut?“ erkundigte sie sich. Der Schwarzhaarige blickte sauer nach hinten zu seinem Bruder, der auf einmal unschuldig und nichtsahnend in einem Gespräch mit Naruto verwickelt war.
 

„Ja, danke.“ antwortete er, sah dem Mädchen tief in ihren grünen Augen, löste sich aber nicht von ihr. „Du siehst schön aus.“ machte er ihr ein Kompliment. Sie wurde noch mehr rot, man wunderte sich, dass sie das überhaupt noch konnte, lächelte ihn aber dankbar an.
 

„Zeit zum trinken.“ lachte der Uzumaki und riss die Teenager dann doch auseinander. Mit einigen Shots, die der Blonde an jeden austeilte, stießen die Freunde an und leerten das Glas in einem Zug. Nur Sakura nicht, die zweifelnd an dem Glas roch.
 

Sie hatte noch nie alkoholisches getrunken und wusste nicht wie sie darauf reagierte. Der Schwarzhaarige meinte „Du musst nicht, wenn du nicht möchtest.“ Erleichtert sah sie ihn an. „Dabei könnte sie damit lockerer werden.“ sagte eine andere Stimme.
 

Plötzlich standen Sakon und Kidomaru dicht hinter dem Mädchen. Der Silberhaarige gab ihr einen Klaps auf ihren Hintern während der anderer pervers grinsend ihren Körper betrachtete. „Man, hast du eine geile Figur. Dich würde ich echt gerne mal hart durchnehmen.“ grinste Sakon und die Haruno wusste sofort, dass er das ernst meinte.
 

Sie versuchte einen Abstand zwischen sich und den Beiden zu bringen indem sie einen Schritt zurück ging, doch schlang Sakon seinen Arm um ihre Hüften und flüsterte in Ohr „Kleine, du bleibst schön hier. Du wirst heute die Nacht deines Lebens erleben.“ Er kniff ihr in ihre Po Backe was sie aufschrecken ließ.
 

„Hey! Lass die Finger bei dir stecken.“ Sasuke zog das Mädchen am Handgelenk zu sich, drückte sie leicht hinter sich. Naruto stellte sich neben ihn und auch die anderen schenkten nun ihre Aufmerksamkeit dem Geschehen vor ihnen.
 

„Entschuldige, Sasuke. Wir wussten nicht, dass sie dein Spielzeug ist.“ lachte Sakon und Kidomaru stimmte mit ein. „Das ist sie nicht.“ Karin und Ino kamen zu den Beiden dazu. „Man könnte sagen, sie ist seine Schwester.“ kicherte die Yamanaka.
 

Sakura fühlte sich noch mehr unwohl. Wenn die Uzumaki und die Blonde auftauchten, hieß das nichts gutes. Auf einmal spürte sie Sasukes Hand, der ihre vorsichtig in seine nahm und beruhigend über ihren Handrücken strich.
 

„Achso? Dann sehe ich doch kein Problem, dass du uns die Kleine überlässt. Wir werden ihr Dinge beibringen, wovon sie niemals geträumt hätte.“ Sakon ging einen Schritt näher. Die Haruno sah nur Unheimliches in seinen Augen und bekam es mit der Angst zu tun.
 

Sakon nahm ihren Unterarm und zog sie fest zu sich, sodass sie in seine Arme stolperte und er sich um sie schlang. Sie stützte ihre Hände an seiner Brust ab und versuchte sich zu befreien. Ohne Erfolg. „Lass mich los.“ sagte die Haruno und der Silberhaarige lachte über den verzweifelten Versuch ihrer Befreiung.
 

Sasuke reichte es und er sah rot. Er holte aus und schlug ihm seine Faust hart in sein Gesicht sodass er das Mädchen loslassen musste. Sakon wischte sich Blut, dass an seinem Mundwinkel entstand, weg. „Das hast du nicht gewagt.“
 

Er und Kidomaru wollten zum Gegenschlag ansetzten als sich zwischen ihnen Itachi, Pain, Hidan und Sasori stellten. „Ich finde ihr solltet die Feier verlassen.“ sagte Itachi streng. Sie wussten, dass sie gegen die Vier nicht ankamen. Sakon schnaubte verärgert. „Das wird ein Nachspiel haben.“
 

Die Beiden rauschten mit Karin und Ino im Schlepptau sehr verärgert ab. „Ich befürchte, dass sie sich irgendwas einfallen lassen werden.“ sprach Pain zu den anderen, die ihn zustimmten. „Danke, für eure Hilfe.“ sagte Sakura leise. Itachi nickte ihr zu. „Klar doch, Kleine.“ meinte auch Hidan. Sasori lächelte das Mädchen schüchtern an.
 

„Geht es dir gut?“ erkundigte sich Sasuke und das Mädchen bejahte. „Sakura!“ Er wurde von Tenten, Temari und Hinata weggedrängt. „Alles in Ordnung?“ fragte die Braunhaarige. „Haben dir die Idioten weh getan?“ besorgt sah Shikamarus Freundin sie an. „Zum Glück waren die Jungs da.“ meinte die Hyuga.
 

Die Haruno sagte, dass es ihr gut ginge und alles in Ordnung war. Als sich ihre Freundinnen davon überzeugt hatten, dass es wirklich so war, ließen sie die Fragerei bleiben. Sakura war nur froh, dass sie dem ganzen nicht alleine ausgesetzt war. Sie war dankbar, dass Itachi, Sasuke und die anderen hier eingriffen.
 

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Die Party endete gegen vier Uhr am Morgen. Alle gingen heim, sodass nur mehr Sasuke und Sakura im Anwesen waren. Das Mädchen war sehr müde, zwang sich aber noch eine Dusche zu nehmen und zog ihren Pyjama an. Sie wollte die dreckigen Berührungen der Typen von ihrer Haut waschen.
 

Mit noch feuchten Haar kehrte sie zu ihrem Bett und wollte sich darauf niederlassen als sie ein Klopfen vernahm.

„Sasuke?“ Der Schwarzhaarige stand vor ihrer Zimmertür, bekleidet nur in einer Trainingshose. „Ich wollte nur sicher gehen, dass es dir gut geht.“ sagte er sein Anliegen.
 

„Ja, danke.“ antwortete die rosa Haarige, fand es nett von ihm, dass er sich scheinbar Sorgen um sie machte. „Du warst heute echt hübsch.“ sagte der Uchiha und sie wurde wieder verlegen rot. Sie war es gar nicht gewohnt, dass er einem Mädchen so oft Komplimente machte. War er nicht der Typ, der mit ihnen schlief aber nie mehr wollte? Zumindest dachte sie das immer aber vielleicht täuschte sie sich auch ihn.
 

Plötzlich fühlte sie seine Hand an ihrem Gesicht. Er strich sanft mit seinem Daumen über ihre Wange. Er sah sehnlichst in ihre großen grünen Augen, ließ sich von ihrem Bann verzaubern und wanderte zu ihren Lippen. Sie war wie erstarrt. Sasuke kam ihr näher und legte vorsichtig seine Lippen auf ihre.
 

Zärtlich und sanft bewegte er diese auf ihren bis sie sich traute den Kuss leicht zu erwidern. Sie wusste nicht, was sie hier eigentlich tat. Aber der Kuss fühlte sich toll an und ihr Herz schlug immer schneller.
 

Sasuke löste sich von ihr und ließ die Haruno los. „Gute Nacht, Sakura.“ sprach er und wandte sich in Richtung sein Zimmer. Noch lange stand sie ,verwirrt was soeben geschah, an der geöffneten Tür, fuhr mit ihren Finger zu ihren Lippen.
 

Das war ihr erster Kuss. Mit Sasuke. Es gefiel ihr. Doch war sie total verunsichert. Wieso tat er dies? Wie sollte sie beim nächsten Mal, wenn sie zusammen trafen, reagieren? Würden es Fugaku und Mikoto gut heißen?
 

Sie wünschte sich sehnlichst in diesem Moment ihre Mutter her. Diese könnte sie um Rat fragen. Maiko hätte bestimmt gewusst, was zu tun wäre. Sakura lag noch lang in ihrem Bett wach, sah durch ihr Fenster die Sonne aufgehen bis ihre Lider doch schwer wurden und zufielen und sie schmunzelnd in einem tiefen Schlaf fiel.
 

Fortsetzung folgt…

Verwirrung

15. Verwirrung
 

Fugaku und Mikoto kamen am Sonntag Nachmittag von ihrer Reise nach Hause. Nichts deutete darauf hin, dass am Freitag eine große Party im Anwesen statt gefunden hatte. Sakura hatte zwar kein gutes Gefühl dabei ihre Pflegeeltern anzulügen aber Sasuke meinte, dass wenn man ihnen nichts sagte, es auch keine Lüge sein.
 

Sie zweifelte zwar sehr daran aber ließ es bleiben. Er würde schon wissen was er tat. Nun war wieder Montag und eine neue Schulwoche begann. Einige Tests standen auf den Plan und die Haruno wollte jede freie Zeit fürs lernen opfern.
 

Nebenbei schob sie einige Dienste im Café. Tenten und Hinata wollten mit dem Mädchen shoppen gehen, doch sagte sie ab. Sie versprach aber, dass sie das nächste Mal dabei sein würde, wenn weniger Prüfungen anstehen würden. Sie verstand noch nicht was an einkaufen so interessant sein sollte aber sie hatte nun Freundinnen, die würden ihr das bestimmt zeigen.
 

Über den Kuss sagte keiner der beiden was. Weder Sasuke, noch die rosa Haarige. Sie hätte auch nicht gewusst was und hätte eher damit gerechnet, dass der Schwarzhaarige ihr am nächsten Tag sagen würde, was ihn dazu verleitete. Doch außer „Guten Morgen“ und „Hast du gut geschlafen“ sprachen sie nicht mehr miteinander.
 

Es verunsicherte sie sehr. Bestand die Möglichkeit, dass er es bereute, dass er sie geküsst hatte? Das musste es sein. Und er wusste nicht wie er es ihr sagen sollte. Es machte die Haruno traurig, doch verstand sie ihn. Sie hätte niemals gedacht, dass sie überhaupt einmal jemand küssen würde.
 

Sie beschloss einfach kein Wort darüber zu verlieren. Vielleicht würde sie ihn damit helfen? Sakura wollte einfach ein unkompliziertes und normales Verhältnis zu dem Uchiha und wenn ihm der Kuss nun unangenehm war, würde sie sicher auch so tun, als hätte dieser nie stattgefunden.
 

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Die letzten Tage waren für ihn mehr als hart. Ständig schwirrte der Kuss in seinem Kopf herum. Er fand ihn echt toll und er gestand sich ein, dass er mehr davon wollte. Doch wollte er das Mädchen nicht verschrecken.
 

Und so beschloss er kein Wort davon zu verlieren. Er dachte, dass es ihr vielleicht unangenehm sein könnte. Er war einfach nur ein Idiot. Sasuke sollte mehr auf ihre Gefühle achten. Zuerst starb ihre Mutter, dann musste sie in kürzester Zeit zweimal umziehen und in ein neues zu Hause. Und jetzt drängte er sich auch noch auf und küsste sie.
 

Sakura verlor ebenfalls kein Wort darüber und er dachte, dass er mit seiner Vermutung recht lag. „Hast du dir schon überlegt, dass Sakura absolut keine Erfahrung in sowas hat?“ fragte ihn Itachi. Der Jüngere beschloss bei seinem Bruder Rat zu suchen nachdem er sich Tage lang quälte und er sich nicht mal aufs lernen konzentrieren konnte.
 

Sasuke hätte nie gedacht, dass ihn ein Mädchen so aus der Bahn werfen könnte. Er war doch sonst immer die Ruhe in Person. „Als du über den Kuss nichts sagte, hat sie auch beschlossen kein Wort darüber zu verlieren. Wahrscheinlich denkt sie, dass es dir nun peinlich ist oder so.“ sprach Itachi seine Vermutung weiter aus.
 

„Das ist aber nicht wahr.“ verneinte der Schwarzhaarige sogleich. „Das weiß aber Sakura nicht. Wenn du am nächsten Tag so tust als ob nichts gewesen wäre.“ Er überlegte. Itachi hatte mit seinen Worten schon recht, er hätte mit ihr darüber sprechen sollen.
 

„Sasuke, es ist dafür noch nicht zu spät. Wenn dir wirklich klar geworden ist, was du willst und warum du sie geküsst hast, dann rede mit ihr darüber.“ Itachi sah ihn eindringlich an. Der Ältere wusste, dass Sasuke eigentlich das Mädchen sehr mochte. Da er aber in der Vergangenheit noch nie für eine so gefühlt hatte wie für die rosa Haarige, verunsicherte auch ihn die ganze Situation.
 

„Ein bisschen Zeit hast du noch, dir über alles klar zu werden aber nicht ewig.“ Fragend sah er den Älteren an. „Denn irgendwann, früher oder später wird sie vielleicht jemand anderes interessant finden und du bist vergessen.“ Sasuke wusste was er meinte.
 

Vielleicht war es auch besser, wenn sich Sakura in jemand anderen verliebte. Doch der Gedanke daran ließ ihn sauer aufstoßen und er musste in Ruhe nach denken was das alles zu bedeuten hatte.
 

„Mein Bruder, der zukünftige Psychologe.“ grinste Sasuke heiter in das der Ältere einstimmte. „Das hat nichts mit Psychologie zu tun, eher was mit reinen Menschenverstand.“
 

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„Endlich!“ sagte Tenten glücklich. „Ich war noch nie so froh, dass eine Woche zu Ende geht bis heute.“ „Ja ich auch. Die Prüfungen waren echt hart und ich hoffe, dass wir alle gut abgeschnitten haben.“ meinte die Hyuga. Es war Freitag Nachmittag und Sakura verließ mit den Beiden das Gebäude der Schule.
 

Sie würde heute alleine Heim fahren, da das Basketball Team für das morgige Spiel trainierte. „Und da wir diese Woche überstanden haben, sollten wir uns belohnen.“ kicherte die Braunhaarige, wurde verwirrt von der Haruno angesehen.
 

„Morgen steigt doch das Spiel. Wir sollten auch hingehen und die Jungs anfeuern.“ Hinata war sofort von der Idee begeistert. „Sakura du kommst doch auch mit oder? Sag nicht, dass du wieder arbeiten musst.“ bettelte Tenten sie an.
 

Sie konnte schon. Sie hatte morgen früh Schicht im Café und das Spiel begann erst um neunzehn Uhr. Und da die beiden sie flehend ansahen, konnte Sakura gar nicht anders und sagte zu. „Klasse!“ freute sich Tenten. „Temari kommt auch.“ teilte die Blauhaarige erfreut mit. „Dann treffen wir uns morgen um halb sieben vor der Sporthalle, ok?“
 

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Er musste zugeben, das heutige Training, hatte auch ihn erledigt. Sie traten morgen gegen den Vorjahrs Landesmeister an, verständlich, dass sie alle angespannt und nervös waren. Dazu kam noch, dass er immer noch mit seinen Gedanken bei der rosa Haarigen war. Er warf sogar ein paar mal daneben und das passierte ihn wirklich nur selten.
 

Er beschloss, dass er mit ihr reden musste. Sonst könnte er sich beim Spiel nicht konzentrieren und dieses war sehr wichtig in dieser Saison. Und seinem Team gegenüber war es unfair. Schließlich war er der Kapitän und er musste mit ganzen Herzen dabei sein und sich nicht ablenken lassen.
 

Gegen zehn Uhr am Abend klopfte er gegen ihre Tür. Dieses Mal zog er sich ein Shirt über seine Trainingshose. Sie öffnete und sah überrascht aus. „Darf ich reinkommen? Ich muss mit dir reden.“ Sakura nickte und trat zur Seite. Der Schwarzhaarige war seit ihrem Einzug und den Kuss letzte Woche noch gar nicht in ihren Zimmer.
 

Er fand, dass es angenehm nach ihr roch und es sehr ordentlich war. Sasuke lehnte sich gegen die Kante des Schreibtisches und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. Sakura blieb mit Abstand zu ihm stehen, spielte nervös mit ihren Fingern und wartete geduldig bis er etwas sagte.
 

„Ich bereue den Kuss nicht.“ Sie sah ihn überrascht an. „Wirklich? Ich dachte, da du nichts sagtest, wolltest du ihn lieber wieder vergessen.“ Itachi hatte mit seiner Vermutung recht. Es verunsicherte sie, da er darüber still schwieg.
 

„Quatsch. Ich fand ihn toll und würde es gerne wiederholen.“ Er war über sich selbst verwundert, dass er mit der Wahrheit rausrückte. Es stimmte Sakura glücklich und sie lächelte ihn an. „Ich hoffe du auch?“ fragte er sie.
 

Der Schwarzhaarige trat an das Mädchen näher heran. Da er um einiges größer war als sie, musste sie aufsehen um ihn die Augen blicken zu können. Sie lief leicht rot an. Wollte sie ihn wieder küssen?
 

Die ganze Woche versuchte sie das Ganze zu verdrängen. Sie wollte sich damit selbst schützen um nicht verletzt zu werden. Doch wenn sie absolut ehrlich sein wollte, würde sie ihn auch liebend gerne nochmal küssen. Sakura nickte.
 

Der Uchiha griff in ihren Nacken und legte langsam und zärtlich seine Lippen auf ihre. Sie schloss ihre Augen und ihr lief eine angenehme Gänsehaut über den Rücken. Die Teenager bewegten sich zu den Kuss entgegen.
 

Die rosa Haarige griff in das Shirt von Sasuke und klammerte sich daran fest. Er wollte noch mehr und strich mit seiner Zunge leicht über ihre Lippen. Dieses überrascht sie sehr, doch öffnete sie diese leicht und gewährte ihn Einlass.
 

Er küsste sie mit seiner Zunge vorsichtig, erkundigte ihre Mundhöhle. Sakura wusste nicht was sie tun sollte, ließ sich von ihm leiten und als der Sauerstoff zu knapp wurde, lösten sie sich.
 

Er sah das glitzern in ihren wunderschönen Augen. Hielt sie weiterhin fest und auch das Mädchen hatte noch nicht vor sein Shirt los zu lassen. Sanft küsste er ihre Stirn.
 

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Ein paar mal küssten sie sich noch bevor Sasuke ihr eine gute Nacht wünschte und ihr Zimmer wieder verließ. Er meinte auch noch, dass er über so artige Wiederholungen nichts dagegen hätte und grinste dabei charmant. Lange lag sie noch wach und starrte an die Decke. Sie war glücklich, dass er ihr sagte, dass er den Kuss nicht bereute.
 

Doch weitere Zweifel kamen am nächsten Morgen. Sie wusste immer noch nicht was das alles zu bedeuten hatte. Sie war sehr verwirrt darüber, dass sie sogar im Café einige Male die Bestellungen verwechselte und ihr sogar eine Tasse zu Bruch ging. Das ältere Ehepaar erkundigte sich bei ihr ob es ihr gut ginge, da sie das Mädchen so verpeilt überhaupt nicht kannten.
 

Sakura bestand darauf, dass alles in Ordnung sein, dass es ihr furchtbar leid tat und es nicht nochmal vorkommen wird. Nun stand sie mit Unterwäsche bekleidet in ihrem Schrank und überlegte was sie für das Spiel anziehen sollte.
 

Blödsinn! Seit wann machte sie sich große Gedanken was sie anzog. Es war nur ein Basketballspiel. Er würde mitspielen. In ihren Gedanken wollte sie sich für den Schwarzhaarigen hübsch machen. Dabei war ihr absolut klar, dass sich Sasuke auf das Spiel konzentrieren musste und wahrscheinlich kein einziges Mal sie ansehen wird.
 

Sie sollte wieder vernünftig werden. Auch wenn er zugab sie gerne zu küssen, weiß sie trotzdem immer noch nicht wo sie an ihm dran war. Sie glaubte auch, dass es nicht gerade das Beste war mit ihrem „Pflegebruder“ herum zu knutschen.
 

Sie zog eine Jeans, einen gestreiften Sweater mit Kapuze und eine Jacke aus den Schrank. Sakura band sich ihr Haar zu einem Zopf. Mit einem Letzten Blick in den Spiegel verließ sie ihr Zimmer. Sie sollte einfach alles auf sich zukommen lassen. Vor einigen Wochen hätte sie niemals gedacht, dass sie ihren ersten Kuss an Sasuke verlieren würde. Das Leben steckte voller Überraschungen.
 

„Sakura.“ Mikoto rief dem Mädchen in der Eingangshalle aus dem Wohnzimmer zu. Die Schwarzhaarige saß gemeinsam mit ihrem Mann auf dem gemütlichen Sofa. „Hast du im Café Dienst? Ich dachte du warst heute morgen dort.“ erkundigte sie sich.
 

„Nein. Ich gehe auf das Basketballspiel.“ Auf einmal fiel ihr ein, dass sie gar nicht um Erlaubnis gebeten hatte. Unsicher fing sie an zu stammeln. „A-also wenn i-ich darf. Ich h-habe vergessen zu fragen. E-es tut mir leid.“
 

Mikoto wank lächeln ab. „Natürlich darfst du. Es freut mich, dass du außer Schule und Arbeit noch was anderes machst.“ Fugaku, der in einer seiner Klienten Akten etwas las, fügte ohne aufzusehen hinzu. „Ausbildung darf aber nie hinter dem Vergnügen stehen.“
 

„Ja, sicher.“ antwortete die Fünfzehnjährige rasch. „Bevor ich vergesse. Nächstes Wochenende ist in unserem Anwesen eine große Familienfeier geplant. Da kommen alle Uchihas, die es gibt.“ Sakura ahnte was kommen würde und sagte. „Ich kann mir für diese Zeit bestimmt was suchen wo ich wohnen kann. Kein Problem.“
 

Mikoto sah sie verwirrt an. „Was? Aber nicht doch.“ Sie erhob sich vom Sofa und legte ihre Hand auf die Schulter des Mädchen. „Wir möchten natürlich, dass du dabei bist. Du gehörst zur Familie und die anderen sollen dich kennenlernen.“ Das Mädchen war gerührt von Mikotos Worten. Ihr Blick fiel auf den Anwalt, der zustimmend nickte.
 

Ehrlich lächelte sie ihren Pflegeeltern entgegen. „Und nun halten wir dich nicht mehr länger auf. Viel Spaß, Sakura.“ Die Haruno bedankte sich und begab sich auf den Weg in die Sporthalle. Freudentränen traten ihr in die Augen, die sie versuchte wegzuwischen. Es freute sie, dass sie als Familienmitglied angesehen wird, denn auch sie fühlte sich bei den Uchihas wie zu Hause.
 

Fortsetzung folgt…

Das Basketballspiel

16. Das Basketballspiel
 

„Heute machen wir sie fertig Landesmeister hin oder her, uns werden sie nicht besiegen, echt jetzt!“ Naruto war für das Spiel top motiviert und teilte seine positive Stimmung mit seinen Teammitgliedern.
 

„Könntest du bitte nicht so schreien. Das ist ja fast nicht auszuhalten.“ meinte Shikamaru genervt und zog sich sein Trikot über. Das Team machte sich gerade für das Spiel in der Umkleide fertig. „Du Miesepeter, verdirbst mir meine gut Laune nicht.“
 

Neji sah unbeteiligt zwischen den beiden hin und her, mischte sich nicht ein. Sasuke war ganz woanders mit seinen Gedanken. Bei der gestrigen Nacht. Bei einer gewissen rosa Haarigen und ihren Lippen. Er konnte ihn immer noch fühlen, den Kuss, den sie sich teilten. Plötzlich schlang sich ein Arm um seine Schultern.
 

„Kapitän Teme! Jetzt sag auch schon, dass wir bestimmt gewinnen werden. Warum wirst du so rot?“ Der Uzumaki deutete dabei auf sein Gesicht, ließ schnell von dem Schwarzhaarigen ab. „Es ist doch nicht meinetwegen oder? Auch wenn ich mich geehrt fühle, bitte steh nicht auf mich. Ich habe schließlich eine Freundin.“
 

Sasuke schlug auf den Kopf des Blonden, der schmerzvoll stöhnte und sich seinen blonden Schopf hielt. „Hör auf so einen Blödsinn von dir zu geben!“ Doch hielt er auf einmal inne. „Was meinst du mit, du hättest eine Freundin? Davon träumst du auch nur Nachts, Dobe.“
 

„Er hat recht. Oder ist die Fantasie mit dir durchgegangen?“ stimmte vergnügt Shikamaru mit ein und auch der Hyuga lachte mit. „Nein, ganz bestimmt nicht. Hinata und ich sind seit gestern zusammen.“ sagte der Uzumaki beleidigt aber ehrlich.
 

Die Anderen hörten mit ihren Scherzen auf und sahen ihn überrascht an. „Wie das denn?“ fragte der Nara. „In dem ich sie auf der Party auf ein Date bat. Dieses hatten wir am Mittwoch und gestern trafen wir uns nochmals und ich sagte ihr, dass ich sie gerne als Freundin haben möchte.“ grinste er stolz.
 

„Du lässt auch nichts anbrennen.“ murmelte der Nara. „Ich hoffe du meinst es ernst mit meiner Cousine.“ drohte Neji streng und nahm ihn spielerisch in den Schwitzkasten. „Natürlich. Ich mag Hinata sehr.“ sagte er aufrichtig. Das beruhigte den Hyuga, freute sich für seine Cousine, die lange für den Uzumaki schwärmte.
 

Nachdem Neji ihn wieder frei gab sagte Naruto leise zu seinem besten Freund, sodass es niemand hörte „Das habe ich deinen Tipp auf der Party zu verdanken.“ Sasuke sah wie der Blonde strahlte und er gönnte ihm sein Glück sehr.
 

„Kaum zu glauben aber Sasuke ist nun der Einzige, der keine Freundin von uns hat.“ fiel dem Hyuga auf. „Ja, wirklich. Sogar Naruto schaffte es irgendwie. Was ist los mit dir, Mann?“ neckte ihn auch Shikamaru.
 

Der Uchiha versuchte sich nichts ansehen zu lassen, doch ärgerte ihn diese Aussagen innerlich. Wenn er gestern ein wenig schneller gewesen wäre, hätte er nun auch eine Freundin, da war er sich sicher. Doch obwohl Sakura und auch er selbst ihren Kuss sehr genossen, wollte er nichts überstürzen.
 

„Genug davon.“ sagte der Schwarzhaarige streng. „Wir sollten uns auf das Spiel konzentrieren. Wenn ihr nicht hundertprozentig dabei seit, trete ich euch in den Arsch. Dann können eure Freundinnen das bisschen was von euch übrig bleibt, zusammenkratzen.“ drohte Sasuke.
 

Da sie ihren Kapitän respektierten, ließen sie die Kabbeleien sofort sein und hörten die geplanten Spielzüge, die sie zum Sieg führen sollten, genau an.
 

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„Das ist klasse, Hinata. Ich freue mich für dich.“ sagte Tenten ehrlich und umarmte die Blauhaarige, die ihnen soeben erzählte, dass sie mit dem Uzumaki zusammen war. „Ja wirklich. Du bist in ihn schon so lange verliebt und nun konntest du ihn um den Finger wickeln. Herzlichen Glückwunsch.“ meinte auch Temari.
 

Sakura teilte der Hyuga auch mit, dass sie es toll fand und sich für das junge Paar freute. „Jetzt müssen wir noch jemanden für Sakura finden.“ sagte Tenten und auch Temari war dafür Feuer und Flamme. „Sag uns auf was du stehst und wir finden jemanden für dich. Ich wollte schon immer jemanden verkuppeln.“ lachte die Blondine.
 

„Das ist aber nicht nötig.“ schlug die rosa Haarige das Angebot ab. „Wieso? Gibt es vielleicht da schon jemand?“ fragte Tenten und zwinkerte ihr geheimnisvoll zu. Auch Hinata und Temari waren neugierig geworden. „Das habe ich nicht gemeint.“ antwortete Sakura leise.
 

„Ich fühle mich für eine Beziehung noch nicht bereit.“ gab sie aufrichtig zu. „Verstehe. Das musst du auch noch nicht. Keiner zwingt dich dazu.“ sagte Hinata sanft und auch die anderen Beiden zeigten vollkommenes Verständnis. „Sollte doch einer dir ins Auge stechen, zögere nicht es mir mitzuteilen. Ich werde sehen, was ich tun kann.“ sagte Temari dazu.
 

Das Licht in der Halle wurde gedämmt und Musik dröhnte aus den Lautsprechern. Die Cheerleader trafen ein und heizten das Publikum mit einem Tanz ein. Darunter konnte die Haruno auch Karin und Ino erkennen, die lasziv verführerisch ihrer Hüften schwangen.
 

Kurz darauf kamen die Teams aus den Umkleiden, wurden laut bejubelt und die Cheerleader wünschten ihnen viel Glück bevor sie auf den Spielrand gingen um sie während des Spiels anzufeuern.
 

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Er versuchte die beiden Schlampen auszublenden, die ständig seinen Namen riefen. Er wusste, dass die Rothaarige und die Yamanaka im Cheerleader Team waren aber konnten sie nicht wie die andern das ganze Team anfeuern?
 

Sein Blick schweifte durch die Reihen des Publikums. Seit Naruto erzählt hatte, dass die Mädchen, darunter auch Sakura, zu dem Spiel kamen, war er besonders aufgeregt. Er sah ihr unverkennbares Haar sofort und es freute ihn, dass sie ihn heute zusah. Seine Motivation zu gewinnen, stieg noch mehr.
 

Sorge kam aber in ihm auf als er zwei Reihen über der Haruno, Sakon und Kidomaru erkennen konnte. Er sah, dass sie sich offensichtlich über Sakura unterhielten und deuteten ständig pervers grinsend auf die rosa Haarige.
 

Der Anpfiff würde gleich erfolgen und die Teams begaben sich auf ihre Positionen. Er hoffte, dass die Beiden der Haruno nichts antaten. Denn solange das Spiel lief, konnte er nichts tun. Er musste seinen Kopf auf das Spiel richten.
 

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„Hat du bemerkt wie er das Miststück angesehen hat?“ fragte Karin ihre beste Freundin leise, die verärgert zustimmte. „Leider. Was findet er nur an ihr?“ jammerte die Blondine. „Ich habe Sakon und Kidomaru um Hilfe gebeten.“ grinste nun die Rothaarige.
 

„Karin! Du weißt, dass die Beiden zu unfairen Mittel greifen.“ Ino gab es nur ungern zu aber sie hatte ihre Bedenken was die Beiden betraf und große Angst vor ihnen. Sie gab sich nur mit ihnen auf Sasukes Party ab um ihn eifersüchtig zu machen, was leider vergebens war.
 

„Du machst dir doch etwa keine Sorgen um die Haruno.“ Karin hob ihre Augenbraue. „Natürlich nicht.“ verneinte die Yamanaka sofort und schluckte. Auf jeden Fall war es besser, wenn es Sakura erwischte als sie selbst. Kidomaru meinte letztens, dass er sie hart durchnehmen würde und sie wusste, dass dies schmerzhaft für sie sein würde. Da sollte er doch lieber die Haruno bumsen.
 

„Dachte ich mir. Die Beiden freuen sich auch schon sehr darauf die Mistgeburt zu vögeln.“ lachte die Rothaarige gehässig. „Und wie wollen sie das machen? Es sind viele Menschen hier. Da kann man nicht soeben sich an einem Mädchen ungehindert vergreifen.“ zweifelte die Blondine sichtlich.
 

Die Uzumaki kicherte vergnügt. „Zweifle nicht an den Beiden. Das können wir ungetrübt ihnen überlassen. Sakon und Kidomaru wissen was zu tun ist.“ Ino ließ sich von dieser Zuversicht anstecken. „Wenn du ihnen vertraust, dann vertraue ich ihnen auch.“
 

„Das kannst du. Und das Miststück wird sich endlich gebrochen in ihr dreckiges Loch zurückziehen.“ sagte Karin gemein und hinterhältig.
 

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Nach der Pause lag das Team von Sasuke wenige Punkte zurück. Sie hatten immer noch die Chance zu gewinnen. Sie spielten in der zweiten Hälfte schon zehn Minuten und machten eine erfolgreiche Aufholjagd. Sie standen nun gleich auf.
 

Sakura war von dem Spiel begeistert. Es war beeindruckend zu sehen wie das Team gemeinsam die verlorenen Punkte zurück erkämpften. Sie konnte den Ehrgeiz und die Freude am Spiel in Sasukes Augen erkennen.
 

In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie ihn sehr mochte. Es kribbelte in ihrem Magen sehr angenehm, wenn sie an ihn dachte, ihr wurde ganz war ums Herz. Sie fragte sich ob es sich dabei um die berühmten Schmetterlinge handelte, über die sie schon öfters in ihren Büchern gelesen hatte, doch selbst noch nie gefühlt hatte.
 

Vielleicht sollte sie mal mit den anderen Mädchen darüber sprechen. Sie hatten alle einen Freund, sie müssten doch wissen wie es war sich zu verlieben.
 

Da sie in der Pause nicht mit der großen Menge auf die Toiletten ging, spürte sie, dass sie nun musste. Es ärgerte sie zwar leicht, da das Spiel sehr spannend war aber der Drang war viel größer. Sie teilte es den anderen mit, die ihr angeboten hatten mitzukommen, doch lehnte sie freundlich ab.
 

Sakura bemerkte nicht wie sie dabei beobachtet wurde als sie die Tribüne Richtung Waschanlagen verließ. Auch nicht, dass sie kurz darauf verfolgt wurde.
 

Nach ihrem Geschäft wusch sich die rosa Haarige gewissenhaft ihre Hände. Sie war alleine, dass sich änderte als sie die Tür sich öffnen hörte. „Wenn haben wir denn da?“ grinste ihr Sakon entgegen. Sie sah wie Kidomaru die Tür verschloss und versperrte.
 

Sie bekam es mit der Angst zu tun und drückte sich an das Waschbecken hinter ihr. „Was habt ihr vor?“ Beide schritten vor ihr, versperrten ihr den Ausweg. „Nun kommst du uns nicht aus. Und ich sagte doch auf der Party, dass es ein Nachspiel geben wird.“
 

Laut fing die Haruno um Hilfe an zu schreien. Es musste sie doch einer hören. Kidomaru hielt ihr mit seiner Hand den Mund zu. „Du kannst so laut schreien wie du willst, Kleines. Es wird dich keiner hören.“
 

Natürlich, sie war so dumm. Das Spiel war voll im Gange und die Toiletten befanden sich weiter von der Halle entfernt. Hätte sie doch bloß das Angebot angenommen und sich begleiten lassen. Und sie glaubte weniger, dass jemand jetzt kommen würde. Sie verlor ihre Hoffnung aus der Situation raus zu kommen. Ängstlich stiegen ihr die Tränen in die Augen.
 

„Du brauchst doch nicht anfangen zu weinen.“ meinte Sakon gespielt erschüttert. „Du weißt doch noch gar nicht was wir mit dir vorhaben.“ „Ja genau. Glaube uns es wird dir gefallen.“ stimmte pervers grinsend Kidomaru mit ein und wanderte mit seinem Blick genussvoll über ihren Körper.
 

„Genug gequatscht.“ sagte Sakon ernst. Er drückte das Mädchen gegen eine Wand, hielt mit einer Hand ihre Arme über ihren Kopf. „Bitte.“ flehte Sakura. „Ich will das nicht.“ Langsam fanden ihre Tränen einen Weg über ihre Wangen.
 

Kidomaru fing an, an ihren Hals und Nacken zu saugen. „Vertrau uns. Es wird dir gefallen.“ Der Silberhaarige strich unter ihren Sweater, fuhr mit seinen Händen zu ihren Brüsten hinauf und drückte sie fest.
 

Sein Freund öffnete ihren Hosenknopf und schob diese über ihre Hüften ab, sodass sie diese vollkommen verlor. Das Mädchen versuchte sich ständig zu wehren, flehte, dass sie doch bitte damit aufhören sollten. Doch machten sie weiter, ignorierten ihr Flehen und ihre Tränen.
 

Sakura musste sich darauf einstellen, dass sie vergewaltigt wird. Niemand wird kommen um ihr zu helfen. In Gedanken stieß sie ein Gebet an ihre tote Mutter aus, sie solle ihr bitte helfen.
 

Sie spürte wie ihr der Sweater ausgezogen wurde und sie nur mehr in Unterwäsche vor ihnen war. Sakon massierte schmerzhaft ihre Brüste weiter und Kidomaru strich ihr, nicht gerade sanft über ihr Höschen.
 

Sie betete nur, dass es schnell vorbei war und sie die Stärke besaß darüber wegzukommen.
 

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Während einer kurzen Spielerunterbrechung mit dem Couch, fiel Sasukes Blick auf die Tribüne und sah, dass die Haruno nicht mehr neben den anderen Mädchen saß. Sofort schoss er mit seinen Augen zwei Reihen oberhalb, wo Sakon und Kidomaru sitzen hätten sollen.
 

Doch waren die Plätze leer und er hatte absolut kein gutes Gefühl. „Coach! Sie müssen mich raus wechseln.“ bat er seinen Trainer. Dieser wollte seinen besten Spieler in den letzen Minuten des Spiels nicht auswechseln.
 

„Sasuke! Was ist los?“ Naruto sah seine Panik im Gesicht. „Sakura. Ich habe kein gutes Gefühl.“ Der Blonde wusste zwar nicht worum es genau ging, unterstütze aber seinen besten Freund. „Dann geh! Wir machen das Ding schon rein.“
 

Neji und Shikamaru stimmten auch zu. Der Schwarzhaarige ließ sich das nicht zwei mal sagen und rannte aus der Halle raus. Verärgert war natürlich ihr Trainer, der einen Ersatzspieler einwechseln musste. Er hoffte, dass er sich nur täuschte und es Sakura gut ging.
 

Fortsetzung folgt…

Rettung

17. Rettung
 

Er rannte durch jeden Gang der Halle, sah in jede Kammer, in jeden Raum. Bis jetzt war alles leer. Nirgends konnte er sie finden. Er blieb stehen. Er musste einen klaren Gedanken fassen. Wo könnte sie noch sein?
 

Es fiel ihm ein und er rannte wieder los. Zu den Toiletten. Das war noch der einzige Ort an dem sie sein könnte. Die Sporthalle war baulich von der Schule getrennt, diese war um diese Zeit schon längst verschlossen. Dort konnte sie nicht mehr sein.
 

Er konnte sie von der Weite schon sehen, blieb vor der Tür stehen und öffnete diese, rannte hinein. Überrascht sahen ihn zwei fremde Frauen an. Er ignorierte sie, sah in jede freie Kabine, in der sich niemand befand. Sie war nicht hier.
 

Sasuke ging wieder in den Gang. Gab es nicht am anderen Ende der Halle noch Waschräume? Wieder rannte er los und dieses Mal hoffte er, dass er Sakura finden würde.
 

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„Du riechst so gut.“ flüsterte Sakon in ihr Ohr. Ununterbrochen liefen ihr die Tränen hinab während sie betatscht, berührt und geküsste wurde. Sie ekelte sich davor und fand es nur grausam.
 

Sakon und Kidomaru gingen mit ihr nicht gerade sanft um. Hart packte der Silberhaarige ihre immer noch vom BH bedeckten Brüste. Kidomaru saugte und biss in ihre feine Haut am Nacken während er zwischen ihre Beine griff.
 

„B-bitte..“ flehte das Mädchen wieder. „Hörst du?“ grinste Sakon. „Sie kann es gar nicht abwarten, von uns durchgenommen zu werden, so geil ist sie schon.“ Er griff nach ihrem Kinn, zwang sie ihn anzusehen. „Wir wollen das genießen und du solltest das auch.“ lachte er weiter.
 

„Sie ist bestimmt noch Jungfrau.“ warf Kidomaru vergnügt ein. „Dann sollte sie sich geehrt fühlen von uns als erstes durchgenommen zu werden.“ Beide setzten ihre Tätigkeiten fort. Sakons Hände wanderten zum Verschluss auf ihren Rücken und war dabei diesen zu öffnen.
 

In diesem Moment bemerkte sie, dass beide zu sehr beschäftigt waren. Sie konnte nichts verlieren und sie war noch nicht bereit aufzugeben. Sie holte ihre gesamte Kraft und stieß beide weg von ihr. Sakon und Kidomaru waren von dieser Aktion zu überrascht, rechneten mit sowas nicht, verloren ihr Gleichgewicht und fielen zu Boden.
 

Sakura stolperte über sie drüber Richtung Tür. Sie schaffte es gerade noch so diese aufzuschließen bevor Sakon sie am Knöchel erwischte und das Mädchen zu Boden stürzte. Sie versuchte ihn loszuwerden in dem sie ihn mit dem freien Bein trat.
 

Doch hatte sie Kidomaru vergessen, der ihr eine heftige Ohrfeige verpasste, sodass ihr schwindelig wurde und ihre Lippe aufplatzte und blutete . Sakon zog sie mit einem starken Rums wieder auf die Beine. „Du glaubst doch nicht, dass du uns entkommen könntest.“ grinsten die Beiden.
 

Plötzlich wurde die Tür mit einem lauten und krachenden Bums geöffnet. „Lasst eure verdammten Griffel von ihr!“ Sasuke stand atemlos, schnaufend und mit seinem Trikot vor ihnen. Er konnte nicht fassen, was sie Sakura hier antaten. Sie hatte nur mehr ihre Unterwäsche an, ihre Wange war stark geschwollen und ihre Lippe aufgeplatzt. Er sah in die hilflosen Augen der rosa Haarigen, die ihn um Hilfe anflehten.
 

Vor Wut zog er den überraschten Kidomaru von dem Mädchen weg. Hart schlug er auf diesen ein bis er sich vor lauter Schmerzen am Boden zusammen rollte. Doch Sakon grinste ihn weiterhin an. „Ich habe dein Spielzeug.“ lachte dieser.
 

Der Schwarzhaarige holte aus und schlug ihm hart ins Gesicht, sodass er zur Seite fiel. „Sie ist kein Spielzeug!“ schrie der Uchiha wahnsinnig wütend, schlug weiter und immer wieder auf den Silberhaarigen ein, der sich nicht mehr wehren konnte.
 

Sakura sah wie in Trance zu. Sie wusste, wenn jetzt niemand den Uchiha aufhielt, würde er Sakon tot schlagen. Sie löste sich aus ihrer Starre, krabbelte vorsichtig auf ihn zu und schlag ihre Arme von hinten um seinen Rücken.
 

„Bitte hör auf.“ schluchzte die rosa Haarige. „Er ist es nicht wert.“ Sasuke erstarrte in diesem Moment, seine Knöchel waren voller Blut, die nicht von ihm stammten. Sakon stöhnte schmerzhaft, hielt sich sein Gesicht, wurde aber nicht bewusstlos.
 

Der Schwarzhaarige ließ seine Faust sinken. Keuchte und schnappte nach Luft. Er war vollkommen in Rage und erst jetzt wurde ihm klar, dass er jemanden fast getötet hätte, wenn Sakura ihn nicht aufgehalten hätte.
 

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„Sag mir ihre Namen. Ich gebe es Shisui und Obito weiter, die übernehmen den Fall.“ sagte Fugaku zu seinem jüngeren Sohn. Es wurde die Polizei nach der versuchten Vergewaltigung verständigt, diese waren gerade dabei Sakon und Kidomaru in das Polizeiauto mit Handschellen zu verfrachten.
 

Menschen strömten aus der Sporthalle, da das Spiel vorbei sein dürfte. Diese waren von dem Blaulicht verwirrt und neugierig, stellten sich schaulustig neben der Polizei. Diese führten die Menschenmenge mit einem „Hier gibt es nichts zu sehen“ weiter.
 

Er war froh, dass Sakura sich mit seiner Mutter im Mercedes am Parkplatz befand. Er rief nachdem er die Polizei verständigte sofort seine Eltern an, die alles liegen und stehen ließen um zu ihnen zu kommen.
 

„Ich hoffe, dass sie ihre Strafe bekommen. Es gab schon öfter Gerüchte, dass sie sowas machten aber sie wurden immer von ihren Eltern raus geschlagen.“ teilte er seinem Vater mit. „Dieses mal bestimmt nicht. Darum werde ich mich kümmern. Ich werde mich in diesen Fall als Staatsanwalt einsetzen lassen.“ Fugaku erblickte seinen Neffen Shisui und ging auf ihn zu.
 

„Sasuke! Was ist hier passiert? Weißt du wo Sakura ist? Wir haben sie überall gesucht.“ Tenten, Hinata und Temari sahen ihn besorgt an. „Ich kann euch nicht genau sagen was passiert ist, das sollte Sakura selbst tun, wenn sie es möchte.“ fing er an zu erklären. „Aber es geht ihr im Moment nicht gut und sie braucht Ruhe.“
 

Verständnisvoll nickten die Drei. „Wenn wir irgendwas tun können, dann melde dich bei uns.“ sagte Tenten und sah ihn eindringlich an. Kurz darauf kamen auch Naruto, Neji und Shikamaru.
 

„Wie es aussieht, hat dich dein Gefühl nicht getäuscht.“ Der Uzumaki wusste auch nicht was geschah aber die Polizei sowie Sakon und Kidomaru auf der Rückbank zu sehen, sprachen Bände. „Ja, danke nochmal. Es tut mir leid, dass ich euch in Stich ließ.“
 

Naruto wank ab und auch der Hyuga meinte „Hauptsache Sakura wird wieder.“ Shikamaru fügte noch hinzu „Manchmal gibt es wichtigeres als ein doofes Basketballspiel.“ „Genau“ grinste der Blonde. „Außerdem haben wir es auch ohne dich geschafft zu gewinnen.“
 

Dieses erleichterte den Uchiha sehr. „Der Coach ist zwar noch ein wenig eingeschnappt, aber da wir gewonnen haben, wird er sich schon bald wieder beruhigen.“ meinte Neji.
 

„Sasuke, komm. Wir fahren.“ rief ihm Fugaku zu. Er verabschiedete sich noch von seinen Freunden und folgte seinem Vater zum Mercedes.
 

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„Auf die Beiden war auch kein Verlass. Das darf doch nicht wahr sein.“ Wütend trat Karin gegen eine Bank in der Umkleide. Das Spiel war vorbei und sie und die Yamanaka waren die letzten in der Halle.
 

„Karin.“ meinte Ino leise. „Vielleicht sollten wir aufgeben.“ Die Rothaarige sah sie sauer an. „Sicher nicht. Die Mistgeburt soll sich in ihr heruntergekommenes Loch verkriechen wovon sie rausgekrochen kam.“ schrie sie hysterisch.
 

„Du sagtest letztes Mal schon warum du sie fertig machen willst aber ich glaube du hast nicht ganz die Wahrheit gesagt. Du hasst sie abgrundtief. Warum?“ Fragend sah Ino ihre beste Freundin an. „Weil,..“ Die Rothaarige setzte an zur Antwort.
 

„Er hat sie schon am ersten Schultag der Grundschule verliebt angesehen. Und auch wenn er sich danach nicht mit ihr anfreundete oder er nicht einschritt wenn wir sie ärgerten,…“ Die Yamanaka sah plötzlich tiefe Traurigkeit in ihren Augen.
 

„…beobachtete er sie trotzdem über all die Jahre. Er sah mich nie so an wie er das Miststück ansah. Ich tat alles damit er auf mich aufmerksam wurde, damit er mich mochte.“ Ino verstand nun, dass die Uzumaki tief in ihr sehr verletzt war.
 

Der Blondine fielen seine Blicke über die Jahre natürlich auch auf. Aber sie versuchte diese zu ignorieren oder redete sich ein, dass sie sich das ganze sogar nur einbildete. Es war für sie ein großer Triumph als er mit ihr geschlafen hatte.
 

„Ich will sie endlich leiden sehen.“ sagte die Rothaarige. „Ich bin schon ewig in Sasuke verliebt.“ gestand sie. „Als ich mit ihm geschlafen habe, dachte ich wirklich, dass er nun mit mir zusammen sein möchte. Doch vernichtete er sogleich meine Hoffnung und meinte ich war gut genug für eine Nacht.“
 

Ino sah sie mitleidig an. „Und die Woche darauf, hat er es mit dir getrieben.“ Schuldig sah die Yamanaka auf den Boden. „Ich war dir aber nie böse. Du bist meine beste Freundin. Aber ich war ehrlich gesagt erleichtert, dass er auch nicht mit dir zusammen sein wollte.“
 

„Was willst du jetzt tun?“ erkundigte sich Ino bei der Brillenträgerin, die sie zurecht rückte. „Sasuke gehört nur einer von uns. Die Haruno soll das endlich verstehen.“ Die Yamanaka nickte. „Gut. Ich helfe dir.“ grinste sie die Rothaarige an, die zufrieden lächelte.
 

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Sakura saß am Boden, lehnte an ihrem Bett. Noch lange war Mikoto bei ihr im Zimmer gewesen, wollte das Mädchen nach dem Vorfall nicht alleine lassen. Doch dachte die Schwarzhaarige, dass sie eingeschlafen war und ging.
 

Sie hatte sich bloß gestellt, wollte alleine sein. Sie wusste, dass es die Uchiha gut meinte, ihr dankbar war, dass sie sich um sie kümmerte und ihr immer wieder beruhigende Worte sprach. Doch musste die rosa Haarige sich auch mal alleine damit auseinandersetzen.
 

Sie wurde fast vergewaltigt. Es hätte nicht mehr viel gefehlt und Sakon und Kidomaru hätten bekommen was sie wollten. Tränen traten in ihre Augen, die sie sofort wegwischte. Sie wollte nicht schwach sein, wieder los heulen.
 

Selbst ihr Fluchtversuch war lächerlich gewesen. Sie schaffte es aus eigener Kraft nicht. Wenn Sasuke das Spiel nicht unterbrochen hätte und ihr zur Rettung geeilt wäre. Sie konnte es sich nicht vorstellen.
 

Sakura ließ nun doch die Tränen fallen, schluchzte bitterlich. Immer wieder rettete der Schwarzhaarige sie. War es vor Karins und Inos Gemeinheiten, vor einem betrunkenen und gaffenden Hidan oder eben vor dieser versuchten Vergewaltigung.
 

Es war so als ob er rund um die Uhr sie beobachtete. Er wusste sofort, wenn sie in Schwierigkeiten steckte und selbstlos holte er sie aus jeder angespannten und gefährlichen Situation heraus.
 

Das Mädchen schreckte auf, als es leise an ihre Tür klopfte. Sie wollte mit niemanden sprechen und hoffte, wenn sie still blieb, würde die Person wieder gehen. „Sakura?“ konnte sie die Stimme von Sasuke vernehmen. „Bist du noch wach?“
 

Die Fünfzehnjährige haderte mit sich, sollte sie die Tür öffnen? Sie könnte ihn doch wenigstens mitteilen, dass sie alleine sein möchte. Dieses hätte er auf jeden Fall verdient. Sie erhob sich, wischte ihre Tränenspur aus ihrem Gesicht.
 

Das Erste, dass er erkennen konnte als sie die Tür öffnete war, dass sie geweint hatte. Ihm tat es weh, sie verletzt zu sehen. „Ich…“ Sakura setzte an, wollte ihn höflich bitten zu gehen doch unterbrach er sie sogleich. „Ich weiß, dass du mich bitten möchtest zu gehen. Und ich verstehe auch, dass du alleine sein möchtest.“
 

Er las in ihr wie ein offenes Buch. Sie war überrascht, woher er ihr Gedanken lesen konnte. „Aber gerade jetzt solltest du nicht allein sein.“ Er sah ihr tief in die Augen. „Du musst auch nicht reden, ok? Ich werde mich einfach nur zu dir setzen.“
 

Sakura überlegte kurz. Was konnte schon so schlimm daran sein? Vielleicht hatte er sogar recht und es tat ihr gut. Und wenn nicht, war sie sich sicher, dass er es respektieren würde und sie sich doch selbst überlassen würde.
 

Das Mädchen nickte und ging einen Schritt zur Seite, ließ den Schwarzhaarigen eintreten. Er wartete ab bis sie sich auf den Boden setzte und sie sich an diesen anlehnte. Sasuke ließ sich neben sie nieder.
 

Lange blieb es zwischen den Teenager vollkommen ruhig. Sasuke wusste nicht ob es Minuten oder Stunden waren, die vergingen. Doch fühlte er auf einmal ein Gewicht auf seiner Schulter.
 

Sakura war eingeschlafen und ihr Kopf lag gemütlich auf ihn. Er war froh, dass sie doch zur Ruhe fand. Nach dem anstrengenden Abend benötigte sie einen erholsamen Schlaf. Er hatte aber nicht vor das Mädchen wieder alleine zu lassen.
 

Leise und vorsichtig zog er die Decke vom Bett, lag diese über Sakura damit sie nicht fror und lauschte ihren Atem. Dieser beruhigte ihn so sehr, dass auch ihm langsam die Lider zufielen und er tief und fest einschlief.
 


 

Fortsetzung folgt…

Das Versprechen

18. Das Versprechen
 

Sakura wurde wach. Sie war verwirrt, wusste nicht wo sie war, doch vernahm sie eine angenehme Wärme neben sich. Als ihr bewusst wurde, dass sie auf Sasukes Schulter schlief, schreckte sie hoch. Es war ihr furchtbar peinlich.
 

Ihr fiel die Decke über ihr auf. Blieb er etwa die ganze Nacht bei ihr? Sie sah aus dem Fenster wo gerade die Sonne am aufgehen war. Das Mädchen musste zugeben, dass sie sehr gut geschlafen hatte. Sie hatte keinen Alptraum, weder von ihrer Mutter noch träumte sie von der versuchten Vergewaltigung.
 

Sie war schon lange nicht mehr so erholt aufgewacht und das hatte sie dem Schwarzhaarigen zu verdanken. Er schlief tief und fest neben ihr. Sie sah ihm dabei eine Zeit lang zu, schob ihn eine längere Strähne sanft hinter sein Ohr.
 

Sasuke war sehr einfühlsam. Er spürte genau, was sie benötigte. Vorsichtig und leise erhob sie sich. Sie legte die Decke über seine Schulter. Das Mädchen schnappte sich ihre Laufsachen. Sie musste in die frische Luft. Ihre Gedanken neu sortieren.
 

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Der Uchiha stieg gerade aus der Dusche, hing sein Handtuch um seine Hüften und rubbelte sein tropfnasses Haar trocken. Er war soeben wach geworden, niemand neben ihm, so wie es anders in der Nacht gewesen war.
 

Er suchte Sakura im Anwesen, doch war sie nicht da und er schloss daraus, dass sie wahrscheinlich laufen ging. Ihm fiel schon auf, dass wenn etwas die rosa Haarige stark belastete, sie eine Zeit lang davon wegrennen wollte.
 

Es war wie bei ihm und dem Basketball. Er konnte dadurch immer einen freien und klaren Kopf bekommen. Das Spiel half ihn meistens seine Sorgen und Bedenken hinter sich zu lassen.
 

An seiner Tür klopfte jemand zaghaft und leise an. Er vernahm es jedoch und öffnete sie. Sakura stand in ihren Laufsachen und einer Wasserflasche vor ihm. Ihr Gesicht war leicht rötlich, wahrscheinlich von der Anstrengung.
 

Doch wurde sie noch roter als sie sah, dass der Schwarzhaarige nur ein Handtuch trug. Innerlich grinste er vergnügt, ließ es sich aber nicht ansehen. „Was gibts?“ fragte er das Mädchen.
 

„Ähm.. I-Ich wollte…“ Vor sich hinstammelnd versuchte sie sich zusammenzureißen. „Also ich wollte mich bei dir bedanken, dass du gestern bei mir warst.“ Sie sah ihn aufrichtig in die Augen, versuchte auszublenden, dass er halbnackt vor ihr stand.
 

„Kein Problem.“ meinte er. „Hast du wenigstens gut geschlafen?“ „Das habe ich wirklich. Danke.“ Er nickte verstehend. „Du solltest trotzdem mit jemanden darüber reden. Egal mit wem. Friss es nicht in dich hinein.“ Er wollte darauf hin deuten, dass sie nicht alles alleine durchstehen muss.
 

Sie hatte eine Familie, die zu ihr stand und auch Freunde, die bei ihr waren und sie hatte ihn. Am liebsten würde er derjenige sein mit dem sie sprach. Er würde ihr geduldig zuhören, mit ihr versuchen eine Lösung zu finden und sie auch in den Arm nehmen, wenn sie es brauchen sollte.
 

„Ich werde es versuchen.“ meinte sie leider aber ehrlich. Er hoffte, dass sie den Vorfall nicht in sich hinein fressen würde, wie die Alpträume, die sie hatte nach dem Tod ihrer Mutter.
 

„Dein Vater meinte vorhin, dass seine Neffen kommen würden, um uns zu befragen.“ lenkte Sakura auf ein anderes Thema und teilte ihm die Information mit. Er sah die Besorgnis darüber sprechen zu müssen in ihren grünen Augen.
 

Sasuke griff nach ihren Schultern, sie erschrak kurz, beruhigte sich aber wieder. Es war Sasuke. Sie konnte ihm vertrauen. Er war ein guter Freund. „Du musst dir keine Sorgen machen. Shisui und Obito sind gute Polizisten. Sie wollen helfen, damit Sakon und Kidomaru ihre gerechte Strafe bekommen.“
 

Sie wurde nach seinen Worten ruhiger und entspannte sich unter seinem Griff spürbar. „Ok. Ich vertraue dir.“ lächelte sie ihn an und der Schwarzhaarige fühlte wie sein Herz schneller zum schlagen begann.
 

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„Sie sind dir zu den Waschräumen gefolgt?“ fragte Shisui. Er und Obito kamen wie der ältere Uchiha angekündigt am Nachmittag vorbei. Sakura saß neben Sasuke auf der Couch, gegenüber die zwei Polizisten.
 

Fugaku und Mikoto waren zur Unterstützung ebenfalls anwesend, hielten sich aber Größtenteils raus. Sie fand Shisui und Obito von Anfang an sympathisch. Sie befragten sie nicht gleich sondern stellten sich zuerst vor und meinten, dass sie schon sehr neugierig auf das neueste Familienmitglied waren.
 

Sie erfuhr vorab von Sasuke, dass Shisui zwei Jahre älter war als Itachi und dessen bester Freund sei. Sie sind schon als Kinder miteinander aufgewachsen. Obito hingegen hatte vor kurzem geheiratet.
 

Seine Frau Rin war Krankenschwester und im fünften Monat schwanger. Außerdem erzählte er, dass die Zwei mit ihrem Klassenlehrer Kakashi gemeinsam in die Schule gingen.
 

Der Fünfzehnjährigen fielen auch sogleich die riesigen Narben auf Obitos Gesichtshälfte auf. Diese bekam er nach einem schrecklichen Unfall als er zwölf Jahre alt war. Doch was genau geschah, weiß nicht einmal Sasuke.
 

Sakura nickte auf die Frage des Jüngeren. „Und sie standen plötzlich vor dir?“ fragte Obito weiter. „Ja, sie versperrten zuerst den Ausgang.“ Die Fragerei ging längere Zeit so weiter bis es zum unangenehmsten Teil kam.
 

„Wir müssen wissen, was sie genau getan haben. Ich weiß, dass die Frage sehr empfindlich ist aber so können die Beiden noch schwerer bestraft werden.“ erklärte Obito einfühlsam. Sakura war für längere Zeit still, spürte die Blick im Raum auf ihr.
 

„Muss sie das wirklich beantworten?“ hinterfragte Mikoto. „Man sieht es ihr doch an, dass es sie quält und ist es dafür nicht noch zu früh?“ Sie machte sich schreckliche Sorgen um die rosa Haarige, sie wollte nicht, dass sie daran zerbrach.
 

„Es tut uns sehr leid, das muss sein. Würden wir später fragen, könnte sie wichtig Details vergessen oder verdrängen.“ meinte Shisui. Sasuke sah es wie seine Mutter. Es quälte sichtbar Sakura, den Vorabend nochmals Review passieren zu lassen.
 

„Vielleicht sollten wir es für heute bleiben…“ setzte er an wurde aber überraschenderweise von der Haruno unterbrochen, die wieder ihre Stimme fand. „Schon gut. Ich werde euch alles erzählen.“
 

Noch nie wie in diesem Moment fand der Uchiha das Mädchen unglaublich tapfer. Sie erzählte wie sie an die Wand gedrückt, betatscht, geküsst und ausgezogen wurde. Alles geschah gegen ihren Willen.
 

Sie klärte auf, dass sie für eine Sekunde den Mut und die Gelegenheit auffand Sakon und Kidomaru wegzustoßen um zu fliehen. Doch gelang es ihr außer die Tür zu öffnen leider nicht mehr.
 

„Und dann kamst du oder, Sasuke?“ Shisui sah nun seinen jüngeren Cousin an. Dieser nickte bestätigend. Erzählte weiter, wie er hineinkam und Sakura nur in Unterwäsche vorfand, sofort wusste was die Beiden vorhatten und Kidomaru zuerst schlug bevor er voller Rage auf Sakon los ging.
 

Er hielt kurz inne. Überlegte ob er erzählen sollte, dass er kurz davor stand den Silberhaarigen tot zu schlagen, wenn Sakura nicht eingegriffen hätte. Die Haruno sah, wie er mit sich kämpfte, sie strich ihm kaum spürbar bestärkend über seine Hand.
 

Doch er konnte die winzige Berührung fühlen. Er sah zu ihr und die Zuversicht in ihren Augen, dass alles gut werden würde. Er wusste nicht, woher sie all diese Kraft und Stärke nahm.
 

Er gestand ihnen, dass er auf Sakon wie wild einschlug und er froh war, dass Sakura ihn aufhalten konnte. „Jetzt wird uns einiges klar…“ meinte Obito. Verwirrt sahen ihn den Teenager an.
 

„Wir haben die beiden gestern noch verhört. Und der eine wollte dich wegen starker Körperverletzung anzeigen.“ klärte er auf. „Mach dir aber keine Sorgen deswegen. Wir haben das schon längst geklärt. Es handelte sich hierbei auf alle Fälle um Notwehr.“
 

Es erleichterte ihn sehr. Auch an Sakura sah er es an. „Dann war das alles.“ stand Shisui auf. „Wir werden alles weitere erledigen.“ Er wandte sich an den Staatsanwalt. „Onkel Fugaku du wurdest als leitender Staatsanwalt angegeben. Sobald wir alle Unterlagen zusammen getragen haben, bringen wir sie vorbei.“
 

Sie verabschiedeten sich freundlich von ihnen und verließen das Anwesen. „Das ging zum Glück schnell.“ sagte Mikoto. „Ich werde das Abendessen vorbereiten lassen.“ teilte sie mit und lief in die Küche. „Und ich werde schon mal anfangen mich auf den Fall vorzubereiten.“ murmelte Fugaku und ging in sein Büro.
 

Sasuke und Sakura wurden alleine gelassen. „Wirst du am Montag in die Schule gehen? Es würde ein jeder verstehen wenn nicht.“ meinte der Schwarzhaarige plötzlich. Die ganze Schule, die ganze Stadt wusste doch schon längst darüber Bescheid.
 

In der Tageszeitung wurde der Vorfall auf die Titelseite gedruckt, da ein Mitglied einer der einflussreichsten Familien der Stadt angegriffen wurde. Es wurde sogar ein Artikel über Sakuras Leben verfasst, dass die Uchihas ein großes Herz bewiesen und ein Waisenmädchen bei ihnen aufgenommen haben.
 

Woher sie die ganzen Informationen hatten, war ihr nicht klar. Aber es handelte sich hierbei um die Presse, die würden immer einen Weg finden an die nötigen Schlagzeilen zu gelangen.
 

„Ich denke ja.“ sagte sie ernst. „Ich möchte mein Leben davon nicht zu stark beeinflussen lassen. Außerdem denke ich ist es für mich besser, wenn ich meinen Alltag weiterlebe.“ „Da hast du wahrscheinlich recht.“
 

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Sakura lag immer noch wach. Seit zwei Stunden versuchte sie einzuschlafen, leider ohne Erfolg. Sie wandte sich zu ihrem Wecker, der halb eins anzeigte. Toll, dass morgen wieder Schule war, dachte sie sarkastisch.
 

Die versuchte Vergewaltigung ging ihr ständig durch den Kopf. Die >was wäre wenn, sie es geschafft hätten< Fragen belasteten sie sehr. Sie versuchte an etwas anderes zu denken doch wanderte sie immer wieder zu dem Vorfall zurück.
 

Dann dachte sie an Sasuke, der aufopferungsvoll bei ihr blieb. Es ihn nicht störte, dass ihr Kopf auf seiner Schulter ruhte. Sie musste zugeben, sie hatte schon lange nicht mehr so erholsam geschlafen. Seine Anwesenheit beruhigte sie.
 

Sakura schob die Decke zur Seite, erhob sich vom Bett. Ihr war es zwar furchtbar peinlich, dass ihr diese Idee in den Sinn kam aber sie war todmüde. Sie wollte endlich schlafen und zur Ruhe kommen und ihr wurde klar, dass sie es nur auf einen Weg schaffen würde.
 

Gerade wollte sie am Holz klopfen, hielt sich aber doch noch zurück. Sie war schrecklich lächerlich, oder? Wahrscheinlich schlief er schon und sie würde ihn unnötig wecken und dann wäre er sauer auf sie, weil sie ihm beim Schlafen störte.
 

Das Mädchen wollte sich auch wieder abwenden, in Kauf nehmen, dass sie die ganze Nacht wach liegen würde und morgen komplett unkonzentriert in der Schule sein wird. Auf einmal öffnete sich die Tür hinter ihr. „Sakura?“ fragte der Schwarzhaarige. „Was machst du hier?“
 

Klasse, jetzt hatte sie ihn erst recht aufgeweckt. Andererseits hatte sie sich vollkommen leise verhalten und auch noch geklopft also kann es nicht an ihr gelegen haben, oder? Sie drehte sich zu ihm um. Er sah ihre Müdigkeit. Wieso schlief sie nicht längst schon?
 

Er selbst konnte nicht einschlafen, wälzte sich seit Stunden in seinem Bett hin und her. Müde war er definitiv aber aus irgendeinen Grund kam der ersehnte und benötigte Schlaf nicht. Und er ahnte, dass es der Haruno ebenfalls so gehen musste.
 

„Kannst du auch nicht schlafen?“ erkundigte er sich. Erwischt nickte die rosa Haarige. „Mir geht es auch so.“ gab er zu. „Warum kannst du nicht schlafen?“ fragte sie interessiert. Ahnungslos hob er seine Schultern an. „Und bei dir?“
 

Kurz überlegte sie ob sie das Gespräch abbrechen sollte und ihr Zimmer wieder verschwinden sollte. Doch er hatte recht. Irgendwann musste sie darüber sprechen und wenn er ihr helfen würde endlich einzuschlafen umso besser.
 

Sie antwortete ehrlich „Der Vorfall belastet mich zu sehr, dass ich nicht einschlafen kann.“ Er war überrascht, dass sie sich ihm öffnen würde, ihm die Wahrheit sagte. Sie tat ihm leid. Nicht nur, dass die versuchte Vergewaltigung alleine schon furchtbar war. Es reichte natürlich nicht, sie musste ständig daran denken.
 

Sasuke trat zur Seite, öffnete seine Tür. „Komm rein.“ Das Mädchen überlegte nicht lange, ging in sein Zimmer, blieb aber vor seinem Bett stehen. „Wenn du möchtest, kannst du heute Nacht hier schlafen. Vielleicht tut es uns beiden gut nicht alleine zu sein.“ schlug er vor.
 

Sie sah auf sein Bett. Sie würden zu zweit da drinnen liegen? „Ich könnte auch auf dem Sofa schlafen, wenn es dich stört.“ Der Schwarzhaarige deutete auf die schwarze Ledercouch. Er wollte sich nicht aufdrängen.
 

Das konnte sie nicht von ihm verlangen. Wie egoistisch wäre das, nachdem er ihr gütigerweise vorgeschlagen hatte, bei ihm zu schlafen. Genau das, was sie wollte. Sie konnte nicht alleine sein. „Nein. Das musst du nicht.“ Es kostete sie eine gewisse Überwindung aber in ihrem innersten wollte sie neben ihn schlafen.
 

Als sie beide im Bett lagen, deckte der Schwarzhaarige sie beide zu. Sie hielten einen gewissen Abstand zueinander, konnten aber die jeweilige Wärme des Anderen spüren. „Welche Gedanken haben dich beim Einschlafen geplagt?“
 

Er würde jetzt nicht aufgeben. Sie hat sich ihm gegenüber ein bisschen geöffnet, jetzt musste er nur nachfragen. Tief atmete das Mädchen ein. Genau wie er lag sie auf dem Rücken, blickte auf die Decke. „Ich muss die ganze Zeit daran denken, was gewesen wäre, wenn sie es geschafft hätten.“ sprach sie leise.
 

Sasuke drehte sich auf die Seite, sah genau ihr Profil im Mondlicht leuchten, dass durch die Spalten des Vorhangs durchdrang. „Sie haben es aber nicht.“ stellte er klar. „Das weiß ich, dank dir. Immer wieder rettest du mich.“ Nun wandte sie auch ihr Gesicht zu ihm.
 

„Das ist doch klar.“ wank er ab als ob es nichts besonderes war. „Nein eben nicht.“ Sie sah ihn ernst und eindringlich an. „Lange war ich auf mich alleine gestellt, konnte mich nur auf meine Mutter verlassen. Als ich sie verlor, war ich darauf eingestellt vollkommen alleine für den Rest meines Lebens zu sein.“
 

Es schockierte ihn, dass sie sowas dachte. Wie grausam musste es für jemanden sein, festzustellen, allein und einsam zu sein. „Dann hat deine Familie mir ein zu Hause gegeben. Du hast dich mit mir angefreundet, deinen Freunden vorgestellt und ich habe mich daran gewöhnt doch nicht alleine zu sein. Im Gegenteil. Plötzlich hatte ich viel mehr Menschen, die mir wichtig sind als vorher.“
 

Er lag seine Hand auf ihre Wange, strich zärtlich darüber. „Du wirst auch nie mehr alleine sein, dass verspreche ich dir.“ Sakura war über seine aufrichtigen Worte gerührt. Das Versprechen bedeutete alles für sie. „Deswegen rette ich dich immer wieder. Du bist mir wahnsinnig wichtig, Sakura.“ gestand der Schwarzhaarige.
 

Sasuke überbrückte den Abstand zwischen ihnen. Er küsste sie. Sie spürte jedes Gefühl, dass er in diesen leitete, erwiderte ihn. Auch er nahm wahr was sie fühlte. Sie war ihm nicht nur dankbar, nein, da war viel mehr und ihr wurde erst jetzt richtig klar, dass sie sich auch in ihn verliebt hatte. Sie wollte nicht mehr ohne ihn sein, es würde ihr Herz zerreißen.
 

Und auch wenn sie vorher noch nie verliebt war, wusste sie es bestimmt. Sasuke wollte sie auch nicht mehr loslassen. Er liebte Sakura. Er würde sie immer wieder vor jeder Gefahr retten, sicherstellen, dass es ihr gut ging. Die Teenager lösten den Kuss, sahen sich unglaublich verliebt an.
 

„Ich will, dass wir zusammen sind.“ sprach der Uchiha, war fasziniert von ihren wunderschönen grünen Augen, die hell leuchteten. Sakura lächelte ihn glücklich an. „Ich auch.“ gab sie leise zu, doch konnte er sie hören und küsste sie wieder. Er war unglaublich froh darüber, spürte eine angenehme Gänsehaut auf ihm.
 

Er nahm sie in den Arm und sie konnte sich zu seiner Brust legen, seinen beruhigenden Herzschlag hören und nach kurzer Zeit fielen endlich beide friedlich und glücklich in einen tiefen Schlaf.
 


 

Fortsetzung folgt…

Anprobe

19. Anprobe
 

„Nein das ist es auch nicht.“ meinte Mikoto und griff zum nächsten Kleid. Dieses Mal fischte sie ein Lilianes, knöchellanges Kleid. „Das könnte es eventuell sein.“ murmelte sie, gab es Sakura, die mit diesem in die Kabine zurückkehrte.
 

Seit fast einer Stunde waren sie auf der Suche nach einem Kleid für das Mädchen. Mikoto wollte, dass sie für die anstehende Familienfeier wunderschön und schick aussah. Doch lernte Sakura, dass die Schwarzhaarige sehr kritisch sein konnte.
 

Sie waren im eigenen Modeladen der Uchiha, von denen es tausende auf der gesamten Welt gab. Hier wurden all ihre Kollektionen und Kreationen verkauft und das nicht gerade billig. Mikotos Modelabel »Design of Uchiha« war eines der bekanntesten und beliebtesten der Welt.
 

Die Schwarzhaarige hatte sich kurz nach ihre Ehe mit Fugaku dazu entschieden ihr Modestudium zu nutzen. Natürlich half ihr der Name Uchiha sehr am Anfang Aufmerksamkeit zu erlangen aber sie musste sich trotzdem neben vielen anderen talentierten Modedesigner durchsetzen.
 

„Ich weiß nicht… da fehlt noch was.“ Sakura seufzte. Sie ahnte nicht, wie anstrengend es sein konnte einkaufen zu gehen. Auch der Verkäuferin, die ein Kleid nach dem anderen brachte, konnte sie an ihrem Gesicht die Anstrengung und die Hetzerei erkennen.
 

Doch sie wusste, wie wichtig Mikoto diese Familienfeier war. Sie wollte, dass die anderen Sakura von ihrer besten Seite sahen. Sie auch, das wunderschöne, intelligente und freundliche Mädchen erkannten, dass sie war.
 

Sakura dachte während die Schwarzhaarige nach einem weiteren Kleidungsstück Ausschau hielt, auf die Schulwoche zurück. Nachdem sie Montag morgen in den Armen von Sasuke glücklich wach wurde, war sie plötzlich schrecklich nervös.
 

Sie wollte unbedingt mit ihm zusammen sein, doch verunsicherte sie der Gedanke, was die anderen davon halten würden. Durch ihre Grübeleien wurde Sasuke wach und er zwang sie ihm zu sagen, warum sie sich sorgte.
 

Sie sagte ihm die Wahrheit. Das es komisch sein musste, dass sie mit ihrem „Pflegebruder“ eine Beziehung führte und auch machte sie es schrecklich nervös, was Fugaku und Mikoto zu dem Ganzen sagen könnten.
 

Der Schwarzhaarige fand sie mit ihren Bedenken unglaublich süß und musste darüber lachen. Doch schlug er vor, wenn sie möchte könnten sie ihre Beziehung vorerst geheim halten, damit sie sich daran gewöhnen könnte.
 

Natürlich brachte dies auch Zweifel an ihr. Sagte er das, weil ihm es doch peinlich war und er ihr das nicht mitteilen konnte?Sasuke erkannte dies sofort und meinte, dass es ihm nicht stören würde, wenn sie es öffentlich machen würden. Schon alleine damit, dass er es Naruto ins Gesicht reiben konnte.
 

Daraufhin musste sie ehrlich lachen und war damit einverstanden, dass sie es für eine Zeit niemanden sagten bis sie sich wohl damit fühlte. Deswegen trafen sich die Teenager bis jetzt immer nur nach zehn Uhr abends in ihren Zimmern. Fugaku und Mikoto schliefen schon und sie beide konnten jeweils beim anderen Zeit verbringen. Ihre Gedanken schweiften zum Montag zurück, der es wirklich in sich hatte.
 

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Natürlich war es sehr hart für Sakura Montag morgen in die Schule zu gehen. Jeder las die Schlagzeilen der versuchten Vergewaltigung und das sie involviert war. Das Mädchen waren die Blicke und das Gemurmel sehr unangenehm doch ihre Freunde waren die ganze Zeit über neben ihr, gaben ihr den Halt und den Schutz.
 

In der Cafeteria kam es dann zur Eskalation als einige ihrer Mitschüler meinten, Sakura hätte es provoziert und es wäre ihre eigene Schuld gewesen, dass ihr das geschah. Sasuke ging wütend auf die Gruppe zu, dicht gefolgt vom Uzumaki. „Was habt ihr gesagt?“ fragte der Schwarzhaarige leise drohend.
 

Einer mit roten Haaren grinste und antwortete „So wie wir es gesagt haben. Sie sieht nicht schlecht aus, da würden mehrere ran wollen. Wahrscheinlich hatte sie Sakon und Kidomaru zu sehr mit ihren Reizen gereizt. Verständlich, dass die Beiden darauf ansprangen.“
 

„Das glaubst du doch selbst nicht.“ mischte sich nun auch Naruto ein. „Es gibt keinen das recht jemanden zum Sex zu zwingen.“ Nun kamen auch Neji und Shikamaru dazu, die bisher das Szenario aus dem Hintergrund beobachteten.
 

„Wie auch immer.“ grinste der Typ weiter. „Ich hätte auch versucht sie zu ficken, auch wenn sie sich wehren würde. Sie stammt aus der Unterschicht, sie hätte sich bestimmt hoch schlafen wollen.“ Seine Freunde bejubelten den Rothaarigen. Grölten, dass er recht hatte und feuerten ihn an.
 

Sakura wollte ihnen hinterher, sie aufhalten und sagen, dass der Ärger nicht wert sei. Doch wurde sie von Tenten und Hinata aufgehalten. „Diese Vollidioten haben eine Lektion verdient.“ sagte die Braunhaarige. „Sie können doch nicht so über dich reden.“ „Tenten hat recht.“ meinte die Hyuga. „Lass das die Jungs regeln.“
 

Während die Gruppe immer noch über ihre dämliche Aussage lachten, kam der Schwarzhaarige immer näher. Sasuke holte aus und schlug den Typ, der am lautesten lachte, eine ins Gesicht. Seine Freunde wollten ihn verteidigen, doch rechneten sie nicht mit Naruto, Neji und Shikamaru.
 

Es kam zu einer Massenschlägerei, diese musste von den Lehrern gestoppt werden. Kakashi hielt an beiden Armen fest den Uchiha, auch alle anderen wurden von Lehrern aufgehalten. Tsunade stürmte gefolgt von Shizune in die Cafeteria und brüllte „Was ist hier verdammt noch mal los?“
 

Karin antwortete gemein grinsend. „Wie es aussieht hat die Haruno eine Schlägerei angezettelt.“ Die Yamanaka gab ihrer Freundin recht, gab auch der rosa Haarigen die Schuld für den ganzen Tumult. Sakura wollte darauf antworten, wurde aber vom Uchiha unterbrochen.
 

„Quatsch. Das stimmt nicht. Diese Arschlöcher haben Unwahrheiten verbreitet, da musste ich sie in die Schranken weisen.“ erzählte der Schwarzhaarige aufrichtig und sah weiterhin den Rothaarigen wütend an.
 

Die blonde Direktorin seufzte genervt. Mit zwei Fingern massierte sie ihre Schläfen. Sie hatte geahnt, dass sowas kommen würde. „Alle, die an der Schlägerei beteiligt waren, werden für den Rest der Woche nachsitzen.“ brüllte Tsunade laut durch die Cafeteria. „Außerdem werden wir eure Eltern darüber informieren.“
 

Damit war alles gesagt und Tsunade lief mit Shizune aus der Cafeteria. „Das ist unfair. Der Uchiha schlug zuerst zu.“ jammerte der Rothaarige, doch grinste ihn Sasuke an. „Mit gehangen mit gefangen. Ihr habt es nicht anders verdient, da nehme ich die Strafe sehr gerne in Kauf.“
 

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Nach der Schlägerei traute sich niemand mehr was zu der Vergewaltigung zu sagen und der Schulalltag wurde wieder zu Sakuras Glück normal. Es tat ihr furchtbar leid, dass die Jungs wegen ihr nachsitzen aufgebrummt bekamen. Doch meinten alle, dass es ihnen wert war, diese Idioten dafür zu vermöbeln.
 

Später in der Nacht als Sakura in den Armen des Schwarzhaarigen lag, kamen ihr die Tränen. Sasuke war zuerst überfordert, weil er nicht wusste was sie hatte und sie immer wieder schluchzte, dabei kein Wort rausbrachte.
 

Sie fühlte sich schrecklich schuldig, doch wischte er sanft ihre Tränen weg. Er meinte, dass er doch nicht durchgehen lassen konnte, dass jemand seine Freundin beleidigte. Es rührte sie wirklich und sie legte ihre Lippen dankbar auf seine.
 

Er erwiderte den Kuss, der immer intensiver wurde. Sie lösten sich und der Uchiha sagte noch sanft zu ihr, dass er sie jederzeit beschützen würde und sie sich niemals deswegen schuldig fühlen sollte.
 

„Sakura, ich denke das ist es.“ Das Mädchen vernahm eine glückliche und erleichterte Stimme der Schwarzhaarigen. Sie übergab ihr ein Kleid in einem dunkelgrünen Stoff. „Los, probiere es an. Ich bin gespannt wie es dir steht.“
 

Als Sakura sich im Spiegel betrachtete, fand sie sich wirklich wunderschön. Mikoto wusste wirklich was ihr stand. Die rosa Haarige ging aus der Kabine und die Augen der Schwarzhaarigen leuchtete vor lauter Freude. „Das ist definitiv deins. Als würde es auf dich zugeschnitten worden sein.“
 

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„Erzähle mir ein bisschen von deiner Familie damit ich morgen nicht komplett unwissend da stehe.“ Sakura lag dicht gekuschelt an der Brust des Schwarzhaarigen, der sie im Arm hielt. Er kam vor einer halben Stunde zu ihr um Zeit mit seiner Freundin zu verbringen.
 

„Ok. Wo fange ich an?“ meinte er nachdenklich. „Shisui und Obito kennst du ja?“ Bestätigend nickte sie. „Sie sind die Söhne von den älteren Brüdern meines Vaters, Izuna und Setsuna. Diese habe auch noch andere Kinder und Enkelkinder, die morgen kommen werden.“
 

„Meine Großeltern leben schon lange nicht mehr, aber mein Urgroßvater Madara wird kommen.“ teilte er weiter mit. „Er ist ein wenig eigensinnig, lass dich aber von seiner Art nicht verunsichern.“
 

Sakura war tief in Gedanken. Was wenn die anderen sie nicht mochten? Sie hatte immer schon Probleme mit ihrer Schüchternheit in ein Gespräch mit fremden Leuten zu kommen und morgen würde sie viele neue Gesichter kennenlernen. Es beunruhigte sie sehr.
 

Sasuke griff nach ihrem Kinn, zwang sie sanft ihn anzusehen. „Mach dir nicht so viele Gedanken und Sorgen. Sie werden dich bestimmt mögen. Außerdem sind meine Eltern und Itachi auch noch da.“ Er küsste sie liebevoll auf ihre Stirn.
 

„Und du auch.“ sprach sie leise, lächelte ihn an. „Ich natürlich auch.“ nickte er, ließ sich zu ihren Lippen hinab und nahm diese in Beschlag. Er vergrub das Mädchen unter sich, drang mit seiner Zunge in ihre Mundhöhle und erforschte diese. Sakura erwiderte diesen nicht weniger hingebungsvoll.
 

Doch als der Schwarzhaarige unter ihr Shirt fuhr, ihre zarte und warme Haut berührte, spannte sie sich an, löste den Kuss. „Ich..Es tut mir leid.“ sagte er reuevoll, zog sich sofort zurück und legte sich auf seinen Rücken, gab ihr genügend Freiraum.
 

„Schon gut.“ sagte sie sanft, beugte sich über ihn. „Nein, ist es nicht. Es ist gerade mal eine Woche her und ich habe nichts besseres zu tun.“ Sasuke ärgerte sich über sich selbst. Wie konnte er nur so blöd sein?
 

Sakura strich ihm eine längere Strähne aus dem Gesicht. „Es ist alles in Ordnung.“ Nun zwang sie ihn sie anzusehen. „Ich bin einfach noch nicht soweit.“ sagte sie aufrichtig, doch war es ihr auch unangenehm darüber zu reden. „Das ist verständlich.“ meinte er zärtlich.
 

„Ich hoffe, dass du warten kannst. Ich werde mich bemühen, dass ich rasch davon wegkomme. Ich…“ Sasuke unterbrach das Mädchen indem er ihr sanft einen Kuss aufdrückte. „Ich werde solange warten bis du es verarbeitet hast und du dich wohl fühlst, ok?“
 

Der Uchiha strich ihr liebevoll übe ihre Wange. Sakura lächelte glücklich und nickte. Sie küsste ihn, legte soviel Dankbarkeit in den Kuss hinein. Irgendwann lösten sie sich und sie lag wider gekuschelt an ihn.
 

Nach einiger Zeit vernahm Sasuke ihren gleichmäßigen Atem. Sie war eingeschlafen. Er beobachtete sie dabei. Er meinte es wirklich so wie er es sagte. Er würde geduldig warten bis Sakura dafür bereit war. Sie waren gerade mal eine Woche zusammen und er wollte, dass sie es auch selbst wollte.
 

Das Warten würde bestimmt wert sein. Er hatte noch nie so jemanden geliebt wie die Haruno. Für sie würde er alles tun. Sanft legte er nochmals seine Lippen auf ihre Stirn bevor auch er selig einschlief.
 


 

Fortsetzung folgt…

Familienfeier

20. Familienfeier
 


 

„Hey kleiner Bruder.“ Itachi betrat das Anwesen und erblickte sogleich den Jüngeren der in der Eingangshalle des Anwesen stand. Sasuke trug zu den heutigen Anlass eine graue Anzugshose mit dunkelblauen Hemd und roter Krawatte. Der Ältere trug den selben Anzug nur mit roten Hemd und silberner Krawatte.
 

Das Hauspersonal wuselte durch das gesamte Anwesen, stellte was um, reinigte noch schnell etwas oder staubte ab. „Wo ist Sakura?“ erkundigte sich Itachi. „Sie zieht sich gerade um und Mutter hilft ihr.“ antwortete er. „Das kann noch lange dauern.“ seufzte der Ältere. „Du weißt wie kritisch sie bei Mode sein kann.“
 

Sasuke musste ihm zustimmen. Nicht mal sie selber durften sich für die heutige Feier selbst einkleiden. Dies alles entschied ihre Mutter. Und da die Beiden wussten, wie wichtig ihr das war, ließen die Brüder sie nur machen. Hauptsache sie war zum Schluss glücklich und sie musste zugeben, dass ihre Mutter immer Kleidung raussuchte, die ihnen selbst auch immer gefielen.
 

„Komm, Sakura. Du siehst echt toll aus.“ Die Brüder vernahmen die Stimme ihrer Mutter, die auch kurz darauf am Treppenansatz erschien. Die Schwarzhaarige ging elegant mit ihren hochhackigen Schuhen die Stufen hinab. „Itachi, Sasuke! Die Sachen stehen euch unglaublich gut.“ strahlte Mikoto, richtete noch bei jeden von ihnen die Krawatte oder den Kragen zu ihrer Zufriedenheit zurecht.
 

Im Blickwinkel erkannte Sasuke, dass sich eine weitere Person die Stufen runter ließ. Er sah zu ihr und was er sehr, verschlug ihm seinen Atem. Sakura trug ein dunkelgrünes knielanges Kleid, dass lange Spitzenärmel besaß und im Rücken ausgeschnitten war. Ihre Haare ließ sie gewellt offen über ihren Rücken fallen, nur eine silberne Spange an ihrer Seite zierte die Frisur.
 

Da sie nicht oft in hohen Schuhen unterwegs war, ging sie sehr vorsichtig bis zum Ende der Treppe. „Du bist ja eine richtige kleine Lady, Sakura.“ meinte Itachi amüsiert und fügte noch ernst hinzu. „Aber wunderschön, oder was meinst du Sasuke?“ stieß dabei die Schulter des Jüngeren an, den es aus seiner Starre rieß.
 

„W-was hast du gesagt?“ fragte dieser, konnte aber seinen Blick von der rosa Haarigen nicht nehmen, die verlegen rot anlief. „Du bist ja total daneben.“ lachte Itachi und Sasuke lief ertappt rot an. „Ich habe dich gefragt, ob du Sakura nicht auch wunderschön findest?“
 

„Natürlich.“ schoss er die Antwort heraus und auch die Haruno musste über seine niedliche Art kichern. „Das Catering hat alles fertig hergerichtet.“ teilte Fugaku mit. „Dann kann die Feier beginnen.“ meinte Mikoto.
 

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Unschlüssig stand Sakura mit einem Glas Saft in der Ecke. Sie beobachtete aus dieser die gesamte Uchiha Familie, die nun alle vollzählig erschienen sind. Gleich zu Beginn stellten Fugaku und Mikoto sie ihr neues Familienmitglied vor. Während einige von ihnen begeistert und neugierig auf Sakura waren, musste sie aber auch feststellen, dass viele von ihnen nicht sehr glücklich darüber schienen.
 

Das Mädchen spürte die feindseligen Blicke auf ihr, das Gemurmel, wahrscheinlich Vermutungen warum sie nun hier war. Ob sie es auf das Vermögen oder den Einfluss der Familie abgesehen hatte. Sie seufzte. Es war nicht viel anders als in der Schule. Es gab zwar hin und wieder ein nettes Gespräch mit dem einen oder anderen aber diese hielten sich sehr kurz und wandten sich rasch von der Fünfzehnjährigen wieder ab.
 

Shisui und Obito, die sie schon kannte quatschten mit ihr eine Zeit lang und sie konnte auch Rin kennenlernen. Die junge Frau war sehr freundlich und fragte das Mädchen ein bisschen aus. Es war ihr aber nicht unangenehm, sie unterhielt sich sehr gerne mit der schwangeren Braunhaarigen.
 

Sakura ließ ihren Blick durch den Raum gleiten. Mikoto stand in Mitten anderer Frauen und unterhielt sich über ihre neueste Kollektion während Fugaku in einer Männerrunde stand und über Geschäfte diskutierte. Itachi stand bei Shisui und seiner Freundin und auch Obito und seine schwangere Frau Rin schienen sich köstlich zu amüsieren.
 

Sasuke hatte sie schon vor längerer Zeit aus den Augen verloren. Er unterhielt sich meistens mit seinen Cousins über Sport. Denn neben ihren Geschäften waren die Uchiha fast alle sportlich begabt und dies konnte man ihnen auch äußerlich ansehen. Sie wurde auch viel lieber ihre Laufsachen schnappen und eine Runde drehen, dann wäre sie den gehässigen Blicken nicht wieder mal ausgeliefert.
 

Sie fragte sich schon öfters warum alle Menschen auf sie so reagierten? War sie unfreundlich oder nicht nett zu ihnen gewesen? Maiko hatte ihr immer beigebracht immer stets höflich zu bleiben auch wenn andere es gerade nicht sein, dann konnte man sich selbst nie etwas vorwerfen. Man war immer stets bemüht mit den anderen auszukommen.
 

Aber ihre Mutter stellte auch immer klar, dass man sich Beleidigungen nie aussetzen musste und sie sich in diesem Fall wehren sollte. Dieses schaffte die junge Haruno aber nie, da sie den Sinn nicht erkannte, gemein zu einem anderen zu sein, auch wenn dieser sie zuerst schimpfte.
 

„Hier.“ Das Mädchen erschrak sich als Sasuke neben ihr trat und ihr ein belegtes Brötchen hinhielt. „Du hast den ganzen Abend noch nichts gegessen.“ Es wunderte sie, dass es ihm auffiel und er überraschte sie immer wieder mit seiner Fürsorge. „Danke.“ sagte sie leise, merkte erst jetzt wie ihr der Magen knurrte und biss hinein.
 

„Hast du dich nett unterhalten?“ erkundigte sich der Schwarzhaarige. Ihm fiel auf, dass sie schon längere Zeit alleine in der Ecke stand, die anfängliche Neugier der anderen verblasste und sich niemand mit dem Mädchen auf eine Unterhaltung einließ. Er wusste aber auch, dass sich Sakura sehr schwer tat zuerst in Kontakt zu treten.
 

„Ja.“ meinte sie. „Sie scheinen alle sehr nett zu sein.“ Sasuke stimmte ihr in Gedanken nur halb zu. Auch er sah die feindseligen und arroganten Blicke der anderen auf dem Mädchen. Leider war das größtenteils die Art seiner Familie. Es gab zwar auch Ausnahmen wie Shisui, Obito oder Itachi aber auch er selbst war eine Zeit lang auf den Erfolg der Familie sehr eingebildet.
 

„Du bist also Sakura?“ fragte eine Stimme hinter ihnen. Tekka sah die Haruno fragend an. Doch erkannte man seine pure Arroganz an ihm. Neben ihm standen Izuna und Setsuna, die auch herablassend auf das Mädchen hinab sahen. Eingeschüchtert antwortete Sakura freundlich. „Ja, das bin ich. Wer seit ihr?“
 

Sie dachte, es wäre nur höflich, wen sie Interesse an den anderen zeigte. „Das geht dich nichts an.“ meinte Tekka. Sasuke wurde wütend. „Was soll das?“ fragte dieser. „Sie hat euch nur was gefragt.“ Er schämte sich regelrecht mit diesen Idioten verwandt zu sein.
 

„Und ich habe ihr nur geantwortet. Was hattest du geglaubt, Sasuke? Das wir einfach so eine Fremde in unsere Familie aufnehmen?“ stellte Tekka klar und auch Izuna meinte „Sie ist doch bestimmt nur hinter unserem Geld her. Sie hat bestimmt die Hoffnung, dass sie auch was erben wird, das kleine Miststück.“
 

Zum Schluss hin wurde er immer lauter, sodass nun alle Mitglieder der Familie ihre Aufmerksamkeit auf das Gespräch lenkten. Sakura blickte traurig zu Boden. Am liebsten würde sie in ihr Zimmer rennen und sich verbarrikadieren. Es war ihr sehr unangenehm und peinlich was ihr vorgehalten wurde. Es stimmte sie sehr traurig, dass sie so über sie dachten.
 

Sasuke packte Izuna am Kragen und knurrte. „Sag das nochmal.“ Der Jüngere sah ihn bedrohlich an, spürte plötzlich einen Druck auf seiner rechten Schulter. „Beruhige dich, kleiner Bruder.“ Itachi war aufgetaucht um die Situation zu entschärfen.
 

„Warum sollte ich, wenn sie so feindselig zu Sakura sind und sie wie Mist behandeln?“ „Na, weil sie auch Mist ist.“ kicherte Tekka und Sasuke sah rot. Er stieß Izuna von sich weg und holte aus, wollte Tekka ins Gesicht schlagen.
 

„Was ist denn verdammt nochmal hier los?“ Sasuke hielt den Schlag auf, wandte sich zu der lauten Stimme. In Mitten des Raumes saß eine ältere Person im Rollstuhl, die von einer Pflegerin geschoben wurde. Fugaku trat an diese Person. „Schön, dass du kommen konntest.“ sah streng zu seinem jüngsten Sohn.
 

„Wie es aussieht noch rechtzeitig. Seit wann schlagen wir uns in der Familie? Kannst du mir das sagen, Sasuke?“ Er blickte beschämt zu Boden. Der ältere Mann ließ sich näher an die Gruppe rollen, wandte sich an Tekka, Itzuna und Setsuna. „Und seit wann, behandelt man ein neues Familienmitglied ohne Respekt? Ihr solltet das Mädchen näher kennenzulernen bevor ihr über sie urteilt.“
 

Die drei murmelten eine Entschuldigung vor sich hin und Sakura beeindruckte wie der ältere Einfluss auf die jüngere Generation hatte. „Und nun zu dir, Mädchen.“ Sie sah ihn schüchtern an. Würde er nun auch abfällig mit ihr reden? Ihr die Schuld geben, dass sich Mitglieder der Uchihas wegen ihr prügeln wollten?
 

„Meine Name ist Madara. Es freut mich dich kennenzulernen.“ Der ältere Mann, der seine grauen Haare bis zum Rücken trug, streckte ihr seine Hand entgegen. Kurz überrascht, nahm sie diese in ihre und antwortete freundlich. „Es ist mir auch eine Ehre sie kennenzulernen.“ Eine Auge war von seinem langen dichten Haar verdeckt, doch das andere strahlte sie aufrichtig freundlich an.
 

Der Ältere lachte. „Hör auf so förmlich zu sein. Wir sind eine Familie.“ Sakuras Anspannung fiel von ihr und sie nickte lächelnd. „Ich bin sehr enttäuscht von euch allen.“ wurde Madara nun wider lauter, wandte sich an all die anderen im Raum. „Wie könnt ihr zu dem Mädchen nur so herablassend und unfreundlich sein. Habe ich euch das etwa beigebracht? Wir behandeln alle respektvoll, oder?“
 

Alle sahen beschämt zu Boden, murmelten ein Ja oder sahen die rosa Haarige entschuldigend an. „Da das nun geklärt ist, wo gibt es was zu Essen, ich habe Hunger.“ Die Meisten brachen in Gelächter aus und auch Sasuke konnte nun seine Wut verdrängen und ablassen.
 

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„Was läuft zwischen Sakura und dir?“ grinste Itachi später seinen kleinen Bruder an, als diese einen Moment alleine waren. „Wie kommst du darauf?“ stellte der Jüngere sehr neutral eine Gegenfrage. „Du kannst noch so gefühlskalt sein, mir machst du nichts vor, Sasuke.“
 

„Ich sehe doch wie du sie den ganzen Abend ansiehst. Sie heimlich anlächelst und auch Sakura strahlt dich sehr glücklich an.“ zählte Itachi seine Beobachtung auf. „Meinst du?“ fragte nun der Jüngere nach. „Ja und wie. Außerdem fiel mir auch auf, dass du sie bei jeder Gelegenheit heimlich berührst. Also raus mit der Wahrheit.“
 

Sasuke atmete tief durch. Er wusste er musste sich geschlagen geben. Seinen Bruder konnte er noch nie etwas vormachen. „Wir sind zusammen.“ gab der Schwarzhaarige zu. Itachi sah das Glück darüber in seinen Augen und es freute ihn, dass der Jüngere sich seinen Gefühlen bewusst wurde.
 

„Das ist toll. Ich freue mich für euch und Sakura ist wirklich schön.“ sagte Itachi aufrichtig. „Und du findest es nicht komisch?“ hinterfragte der Jüngere. Verwirrt sah ihn der Ältere an. „Na, weil sie hier lebt. Sie möchte es auch noch eine Zeit lang geheim halten.“ klärte Sasuke ihn auf.
 

„Also komisch ist das gar nicht. Schon einmal alleine, dass mir schon früher aufgefallen war, dass du auf sie stehst.“ Vielsagend grinste Itachi den Schwarzhaarigen an, dieser lief leicht verlegen rot an. Sasuke war klar, dass er nichts vor seinem älteren Bruder verstecken konnte. Er konnte ihn schon immer wie ein offenes Buch lesen.
 

„Und wenn sie es noch keinem sagen möchte, verstehe ich das auch. Sakuras Leben hat sich in kürzester Zeit sehr oft verändert. Es ist verständlich, dass sie zuerst selbst damit zurecht kommen muss. Was nicht heißt, dass es ihr unangenehm ist mit dir zusammen zu sein.“
 

„Woher weißt du das?“ fragte Sasuke. „Nur ein Blinder würde nicht erkennen, welche Blicke sie dir die ganze Zeit zuwirft.“ Itachi lächelte ihn an und er selbst sah in die wunderschönen grünen Augen seiner Freundin, die immer wieder mal, trotz Gespräch mit Obito und Rin, zu ihm rüber wanderten.
 

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„Es tut mir leid Sakura, dass manche der Familie so ungerecht und gemein zu dir waren.“ sprach Mikoto zu dem Mädchen. Es war weit nach Mitternacht und das Personal räumte noch das letzte dreckige Geschirr weg.
 

„Schon in Ordnung.“ meinte die rosa Haarige. „Ich verstehe, dass sie mir gegenüber misstrauisch sind.“ „Das gibt ihnen trotzdem nicht das Recht dich zu beleidigen.“ warf Fugaku ein, der seine Krawatte lockerte.
 

„Madara hatte recht. Wir sind eine Familie, die gelernt hat, respektvoll miteinander umzugehen.“ meinte er noch dazu. „Ich entschuldige mich trotzdem für die Unannehmlichkeiten.“ sagte Sakura leise. Sie wollte ihnen nie Ärger machen, nachdem sie hier aufgenommen wurde.
 

„Sakura, du bist die letzte, die sich entschuldigen sollte.“ sagte Mikoto sanft, drückte ihre Hand und lächelte sie aufmunternd an. „Du hast nichts falsch gemacht. Im Gegenteil. Du warst sehr freundlich zu den anderen, trotz, dass viele von ihnen dir Misstrauen schenkten.“
 

„Mikoto hat recht.“ sagte auch Fugaku. „Ich werden die nächsten Tage selbst mit Tekka, Izuna und Setsuna reden. Ihr Benehmen gegenüber dir, war nicht in Ordnung und sie sollten sich anständig bei dir entschuldigen.“ Er wurde richtig streng, und Sakura sah ihm an, dass es ihn sehr ärgerte. Sonst konnte man bei Fugaku Uchiha fast nie eine Gefühlsregung erkennen.
 

„A-aber…“ wollte die Fünfzehnjährige einwerfen. Sie wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass sie sich stritten. „Nicht aber. Sie haben sich falsch benommen.“ Itachi stieß mit Sasuke zu ihnen und auch der Jüngere stimmte zu.
 

Sakura fühlte sich in diesem Augenblick noch mehr dazugehörig. Sie war nun wirklich ein Teil dieser Familie. Sie fand es sehr schön, dass alle zu ihr standen. Auch dass, das Oberhaupt Madara, sie sehr nett in die Familie aufnahm, stimmte das Mädchen glücklich.
 


 

Fortsetzung folgt…

Silvester

21. Silvester
 

Weihnachten kam schneller als gedacht und so begannen auch die Winterferien. Gemeinsam mit Sasuke besuchte die Haruno das Grab ihrer Mutter, dekorierte es liebevoll mit Weihnachtssternen und betete zu Maiko. Sie war froh, dass der Schwarzhaarige sie begleitete, denn kaum war sie hier, brach das Mädchen in Tränen aus.
 

Sasuke nahm sie fest in seine Arme, strich ihr fürsorglich über den Rücken und ließ sie lange an seiner Brust ausweinen bis sie sich wieder beruhigt hatte.
 

Sakura hatte sich sehr lange überlegt was sie den Uchihas zu Weihnachten schenken könnte und sie fand, dass sie für jeden was passendes gefunden hatte.
 

Fugaku schenkte sie eine Trilogie seines Lieblingsautors, der diese neu veröffentlichte. Er war überrascht, dass dem Mädchen auffiel, was er so alles las, da er sich mit ihr darüber noch nie unterhalten hatte. Ihre aufmerksame Art faszinierte den älteren Uchiha.
 

Für Mikoto besorgte die rosa Haarige eine neue Armbanduhr, da ihre selbst kurz vor den Feiertagen kaputt ging. Sakura konnte sich zwar keine von einer luxuriösen Marke leisten, aber sie ließ auf die Rückseite der Uhr das Datum gravieren, als sie zu ihnen kam. Dieses rührte Mikoto zu Tränen und sie fand, dass das Geschenk von Herzen kam und sie diese nie wieder abnehmen würde.
 

Bei Itachi musste sie sehr lange nachdenken, da er nicht mehr hier wohnte und sie den älteren nicht so oft sah. Aber Sasuke gab ihr nach mehrmaligen Fragen den Tipp, dass er ein absoluter Kaffeejunkie sei. Sie konnte über das Café, in dem sie arbeitete, spezielle Kaffeebohnen bestellen, die nur ein richtiger Liebhaber zu schätzen wusste. Itachi war mehr als begeistert und machte sich sogleich einen Espresso, den er sichtlich genoss.
 

Doch am schwierigsten war es für das Mädchen ein richtiges Geschenk für Sasuke zu finden. Sie wusste, dass er auf Basketball und seine Playstation stand. Doch hatte er unzählige Spiele dafür und sie fand, dass es nicht genügend besonders war. In der Schule konnte sie sich heimlich mit Naruto darüber unterhalten.
 

Er war schließlich sein bester Freund und er sollte wissen, was er gerne mochte. Sein Vorschlag mit Sasuke ein Wochenende fortzufahren, schlug sie aus. Nicht, dass es ihr nicht wert war aber sie wollte nicht, dass er vielleicht dachte und sich Hoffnungen machte, dass sie mit ihm schlafen möchte. Denn dafür fühlte sie sich immer noch nicht bereit.
 

Im Endeffekt konnte ihr Naruto auch nicht wirklich weiterhelfen. Doch überraschenderweise schlug seine Freundin eine tolle Idee vor. Die Hyuga bekam das Gespräch mit und meinte, dass Sasuke sich bestimmt über etwas selbst-gemachtes freuen würde.
 

Sakura fiel auch sogleich was ein und sie hatte vor ihm das Geschenk erst zugeben, wenn sie nach der Bescherung in der Nacht wieder alleine waren. Sie war es mittlerweile schon gewohnt, dass sie fast jede Nacht neben dem Schwarzhaarigen verbrachte. Sie genoss es von ihm geküsst und in seine Arme gezogen zu werden. Bei ihm fühlte sie sich sehr geborgen.
 

Kurz vor Mitternacht klopfte der Schwarzhaarige an ihre Tür, die sie sogleich mit einem Lächeln öffnete. Nun in bequemer Kleidung ließ sich das Paar auf ihrem Bett nieder. Sakura griff nach dem kleinen Päckchen, dass auf ihren Nachtisch stand. „Das ist für dich. Ich wünsche dir frohe Weihnachten, Sasuke.“
 

Der Schwarzhaarige nahm es und öffnete es vorsichtig. Gespannt was er dazu sagen wird, beobachtet die Haruno ihn sehr verunsichert dabei. Lange betrachtete er den selbst genähten Glücksbringer, der seine Trikots Nummer und die Farbe des Basketballteams hatte.
 

„Auch wenn du ein sehr guter Spieler spielst, dachte ich mir, dass ein wenig Glück nicht schaden könnte.“ Sasuke sah sie liebevoll an. „Dankeschön, der ist echt klasse.“ Erleichtert über seine aufrichtige Freude meinte sie. „Du kannst ihn wie einen Schlüsselanhänger an deine Trainingstasche hängen.“
 

„I-Ich m-meine, wenn du das auch möchtest.“ Verlegen blickte sie ihn an. Sasuke zog sie an ihrem Handgelenk zu sich, küsste sie und legte seine freie Hand zärtlich auf ihre Wange. Überrascht aber glücklich ließ sich das Mädchen darauf ein. Der Kuss wurde immer intensiver, doch Luftmangel ließen die Teenager diesen doch unterbrechen.
 

„Jetzt bist du dran.“ sagte der Schwarzhaarige und Sakura wusste nicht was er zuerst meinte, bis er ebenfalls ein Päckchen mit einer roten Schleife hinter seinem Rücken hervorzog. Lange starrte die rosa Haarige die Schachtel an, es war für sie ungewohnt so viele Geschenke an einem Abend bekommen zu haben.
 

Früher mit ihrer Mutter, konnten sie sich Geschenke oft gar nicht leisten. Sie sparten immer auf einen kleinen Weihnachtsbaum, der zwar mehr Nadeln verlor aber immer liebevoll von Mutter und Tochter dekoriert wurde. Der Baum von den Uchihas hingegen, war unsagbar groß und geschmackvoll geschmückt.
 

„Sasuke… das ist… ich kann das nicht annehmen.“ Das Mädchen hielt eine goldene zarte Handkette in ihren Fingern. Diese hatte einen kleinen Anhänger mit einer Kirschblüte. „Du kannst noch mehr Anhänger drauf geben.“ erklärte der Schwarzhaarige während es ihr aus der Hand nahm und ihr diese umlegte.
 

Sakura sah unglaublich auf ihr Handgelenk, fand den Schmuck unheimlich schön. Doch war das einfach viel zu viel. „Ich kann sowas Wertvolles nicht annehmen. Du kannst doch nicht so viel Geld ausgeben, dass muss unglaublich teu-…“
 

Sasuke unterbrach sie indem er sie zärtlich küsste. Er griff nach ihrem Kinn nachdem er sich von ihr löste und sah ihr tief in ihre grünen Augen. „Es gehört nur dir und ich möchte, dass du es trägst.“ Verlegen nickte das Mädchen, strahlte die Handkette voller Glück an. Sie würde darauf wie auf einen seltenen Schatz aufpassen, dass schwor sie sich.
 

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An den restlichen zwei Weihnachtsfeiertagen arbeitete Sakura im Café. Den Rest der Ferien hatte sie aber auch frei, da das ältere Ehepaar beschloss einige Tage in den Urlaub zu fahren. Silvester würde in zwei Tagen anstehen.
 

Sakura kam gerade von einer längeren Laufrunde zurück als sie Sasuke im Wohnzimmer entdeckte, der am Handy in ein Gespräch verwickelt schien. „Ich weiß nicht, Dobe…“ Das Mädchen kam in seinen Blickfeld, trank von ihrer Wasserflasche.
 

Sie war in ihrer Sportkleidung verdammt heiß. Sasuke konnte sich auf das Gespräch mit Naruto sehr schlecht konzentrieren, der ihn nach wie vor voll laberte. Er starrte die rosa Haarige weiterhin an, die nun begann einige Dehnübungen zu machen, die ihm einen einwandfreien Blick auf ihren wohlgeformten Hintern gab.
 

Die Hitze stieg dem Schwarzhaarigen in seine untere Körperregionen und er zwang sich seinen Blick von seiner Freundin abzuwenden. Wenn er noch weiter starren würde, könnte er gleich eine eiskalte Dusche vertragen. „Sasuke? Hey Teme… Hörst du noch zu?“
 

„Ja, klar.“ setzte er das Gespräch mit dem Blonden fort. „Und was sagst du jetzt zu meinen Silvesterplänen?“ Er konnte den Stolz aus seinem besten Freund raushören, der sich die Idee selbst überlegt hatte. „Generell nicht schlecht. Frag mal die anderen, was die meinen, dann sind wir dabei.“
 

Als Sakura das Wort >Wir< vernahm, drehte sie sich fragend zu den Uchiha um, der soeben auflegte. „Naruto hat den Vorschlag gemacht, dass wir mit den anderen Sivester in der Holzhütte seiner Eltern verbringen könnten.“
 

„O-okay.“ meinte sie verunsichert. „Wir müssen nicht, wenn du nicht möchtest.“ sagte sogleich Sasuke. „Nein. Ich denke, dass könnte recht nett werden.“ Der Schwarzhaarige war froh, dass sie mitkommen wollte, doch lag ihm seit Weihnachten etwas auf dem Herzen.
 

„Ich weiß, dass wir unsere Beziehung geheim halten, könntest du darüber nachdenken es vielleicht unseren Freunden zu erzählen? Ich möchte über Silvester mich nicht verstecken und dich nur heimlich küssen.“ Es fiel ihm schwer, sie darüber zu bitten, doch erleichterte es ihn, das Thema angesprochen zu haben.
 

Sakura antwortete rasch. „Ich habe selbst schon darüber nachgedacht. Wir können es ihnen gerne sagen.“ lächelte sie ihn an. Sasuke fand sie einfach nur großartig, überbrückte den Abstand zu ihr und drückte seine Lippen auf ihre.
 

Eine zufallende Tür, ließ die Teenager auseinander schrecken. Mikoto kam in das Wohnzimmer mit vielen Rollen die aus Stoffmustern bestanden. „Was hast du den vor?“ fragte Sasuke. Die Haruno lief rot an, da sie kurz davor standen erwischt zu werden und vor Mikoto und Fugaku wollte sie die Beziehung noch länger nicht offenbaren.
 

„Mich hat die Muse geküsst und ich arbeite gerade an einer neuen Kollektion.“ antwortete die Schwarzhaarige glücklich. Doch war ihr Blick nur auf die Stoffe gerichtet, die sie lächelnd durchsah. „Ich gehe duschen.“ meinte Sakura und ging die Treppen hoch.
 

Sasukes Blick folgte ihr nach, starrte ihren Rücken langsam entlang bis sie oben verschwand und beschämt stellte er fest, dass er nun doch eine eiskalte Dusche benötigte. Verdammte Pubertät!
 

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Narutos Vorschlag wurde von allen begeistert angenommen und so trafen sich die Freunde am Silvestertag in der Waldhütte seiner Eltern. Sakura hatte sich zuerst etwas ganz anderes vorgestellt. Eine kleine Holzhütte in Mitten im Wald wo sie alle in Schlafsäcken übernachten würden.
 

Sasuke sah sie auch verwirrt an als das Mädchen meinte sie besäße keinen Schlafsack und ob er wüsste wo sie einen herbekommen würde. Doch klärte er sie mit einem Schmunzeln auf, sagte nur, dass sie keinen benötigen wird.
 

Sie wusste nun auch warum. Dies sprengte all ihre Vorstellungen. Das Haus konnte man auf keinen Fall als Hütte bezeichnen. Es bestand zwar bis auf das Dach vollkommen aus Holz, war aber sehr riesig. Es stand ziemlich einsam in einem Wald, daneben ein kleiner See, ein Steg führte zu einigen Booten.
 

Der Haruno stand der Mund offen als sie mit dem Schwarzhaarigen das Haus betrat. Durch viele und große Fenster kam sehr gut das Tageslicht herein und erhellte die Räume, die auch größtenteils aus Holz bestanden. Doch die Möbeln waren sehr modern.
 

„Hey! Da seit ihr ja. Ihr seit die Letzten.“ Naruto kam grinsend mit der Hyuga, die Sakura zur Begrüßung umarmte. „Die anderen sind oben und geben ihr Zeug in ihr ausgesuchtes Zimmer.“ informierte Hinata.
 

„Es ist nur mehr eines frei, das müsstet ihr euch teilen, wenn das ok ist.“ Der Uchiha sah genau das hinterhältige Grinsen seines besten Freundes, der das wahrscheinlich in die Wege geleitet hatte. Sasuke war schon mal hier und konnte sich erinnern, dass es noch mehr Zimmer hatte als der Blonde meinte.
 

Der Baka hatte Glück, dass er mit seiner Freundin gemeinsam schlafen wollte, da sie sowieso nichts mehr anderes gewohnt waren. „Wenn du nicht möchtest, können wir uns ein Zimmer teilen, Sakura.“ schlug die Blauhaarige einfühlsam vor. Sie dachte, dass es der Haruno unangenehm sein könnte, neben einem Jungen zu schlafen.
 

Unfassbar verzweifelnd sah Naruto seine Freundin an. Er wollte auf keinen Fall ein Zimmer mit dem Schwarzhaarigen teilen, doch zum Glück entschärfte die rosa Haarige seine Besorgnis. „Nein. Schon in Ordnung.“ antwortete Sakura, sah kurz zu dem Uchiha. Sie hatten beschlossen es allen gleichzeitig zu sagen, da sie der Meinung waren, es würde auch reichen, wenn sie einmal erzählten wie sie zusammen gekommen waren.
 

„Da fällt mir ein…“ verlegen kratzte sich Naruto am Hinterkopf. „Ich habe gestern deinen Bruder mit seinen Freunden in der Stadt getroffen und spontan eingeladen. Kann sein, dass sie auch kommen.“ Sasuke würde es weniger stören, wenn er wüsste, dass Hidan nicht kommen würde.
 

Mit den anderen und vor allem mit Itachi verstand er sich sehr gut. Aber seit der Party, auf der sich der Grauhaarige an Sakura ranmachte und er sich fast mit ihm prügelte, war er auf ihn nicht mehr so gut zu sprechen.
 

„Wenn man von ihnen spricht.“ grinste der Uzumaki, begrüßte die Neuankömmlinge, die gerade durch die Tür kamen. „Danke nochmal für die Einladung, Naruto.“ begrüßte Itachi den Blonden. Unmittelbar hinter ihm, kam Pain mit Konan und Sasori durch die Tür.
 

„Echt krass die Bude. Wird bestimmt eine geile Fete.“ Hidan kam laut lachend zu Schluss hinein, sein Blick fiel sogleich auf den jüngeren Uchiha. Er seufzte, hatte er es nicht schon befürchtet? Der Schwarzhaarige wandte sich ab und ging die Treppen hoch, zog die rosa Haarige am Handgelenk mit sich, die überrascht wirkte aber folgte.
 

Sasuke steuerte sofort das richtige Zimmer an und schmiss seine Tasche auf das riesige Doppelbett, dass in der Mitte stand. Er fuhr sich durch seine schwarzen Haaren. Sakura schloss die Tür hinter sich, sah ihn besorgt an. „Was ist los, Sasuke?“ fragte sie vorsichtig.
 

„Ich hatte gehofft, dass Hidan nicht mitkommt. Ich komme seit Inos Party nicht mehr mit ihm klar.“ Das Mädchen verstand. Er hatte ihr damals geholfen, da der Grauhaarige sie ungeniert betatschte und zu nahe kam. „Aber denkst du nicht, dass Itachi ihn nicht mitgenommen hätte, wenn er sich nicht benehmen könnte?“ warf sie ein.
 

Darüber hatte Sasuke gar nicht nachgedacht. Auf seinen älteren Bruder konnte er sich immer verlassen und er wusste schließlich als einziger, was ihm Sakura bedeutete. „Du hast recht. Danke.“ Viel beruhigter zog er die rosa Haarige in seine Arme, strich ihr über den Rücken. Sakura schmiegte sich an ihn.
 

„Ich habe Itachi gesagt, dass wir zusammen sind.“ gestand er. Sie löste sich leicht von ihm, um ihn ansehen zu können. „Wann?“ „Auf der Familienfeier. Eher gesagt, hatte er es selbst rausgefunden und ich konnte es nicht mehr leugnen. Aber er versprach dicht zu halten und ich vertraue ihn sehr.“ Er sah sie entschuldigend an.
 

Sakura lächelte ihn zärtlich an. „Schon in Ordnung. Wenn du ihn vertraust, dann tue ich das auch. Außerdem schätze ich Itachi nicht gerade als Tratschweib ein.“ lachte die rosa Haarige und auch der Schwarzhaarige musste darüber aufrichtig grinsen.
 

Sasuke strich ihr eine Strähne hinter ihr Ohr. Er beugte sich hinab und wollte gerade seine Lippen auf ihre drücken als er plötzlich den Uzumaki von unten schreien hörte „Bewegt alle eure Ärsche nach unten.“ Er verdrehte seine Augen genervt.
 

Sakura lächelte amüsiert, drückte ihn ein kurzen Kuss auf die Wange bevor sie sich lösten und in das Wohnzimmer kehrten wo sie auch auf Neji, Tenten, Shikamaru und Temari trafen. Die Braunhaarige umarmte stürmisch die Haruno und auch Temari nahm die rosa Haarige zur Begrüßung in die Arme.
 

„Das ist ja echt schön, Sakura.“ Tenten fiel das Handkettchen mit dem Anhänger auf. „Ja wirklich. Hast du es zu Weihnachten bekommen?“ stieß Hinata zu den Mädchen dazu. Sakura nickte und ihr Blick fiel kurz auf Sasuke, der sie glücklich anlächelte.
 

Hidan kam auf die Haruno zu. Der Schwarzhaarige wollte sich schützend vor sie stellen, wurde sanft aber bestimmend von Itachi am Oberarm zurückgehalten, der plötzlich hinter ihm stand. „Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Es war vor mir nicht in Ordnung dich auf Inos Party zu bedrängen.“
 

Die Haruno sah wirklich, dass es ihm leid tat und nahm die Entschuldigung lächelnd an. „Bin ich froh, dass du mir verzeihst. Danke.“ Der Grauhaarige ging auch auf den jüngeren Uchiha zu. „Auch bei dir muss ich mich entschuldigen. Den Schlag in die Fresse habe ich echt verdient.“
 

„Das kann man so sagen.“ meinte Sasuke. „Wenn es nicht nochmal vorkommt, ist alles gut.“ fügte er noch hinzu und Hidan nickte, kehrte zu Sasori. „Das ist doch dein Verdienst, oder?“ fragte er Itachi. Dieser hob nichts ahnend seine Schultern und ging auf Pain und Konan zu.
 

„Na schön, da das geklärt ist.“ sprach Naruto. „Würde ich vorschlagen, dass wir uns um das Abendessen kümmern. Der Koch ist gerade dabei uns ein paar saftige Steaks zu grillen und der Esstisch ist schon gedeckt.“
 

Er führte seine Freunde zu einer großen gedeckten Tafel wo jeder Platz nahm. Sakuras Blick fiel über die vielen Köstlichkeiten, die hier aufgedeckt waren. „Guten Appetit.“ rief Naruto und jeder bediente sich.
 


 

Fortsetzung folgt…

Neues Jahr

22. Neues Jahr
 

Nach dem wahnsinnig guten Essen schlug Naruto vor eine kleine Bootstour zu machen. Alle schienen sehr begeistert von der Idee und zogen ihre Mäntel und Stiefel an. Sasuke fiel sofort der verängstigte Blick seiner Freundin auf und zog sie zur Seite, sodass die anderen nichts mitbekamen.
 

„Was hast du den?“ erkundigte er sich fürsorglich. „Meinst du es ist eine gute Idee in der Dunkelheit Boot zu fahren? Was wenn wer ins Wasser fällt?“ Der Schwarzhaarige fand das Mädchen mit ihrer Besorgnis unglaublich süß.
 

„Der See wird in der Dunkelheit sehr gut beleuchtet, außerdem wacht hier extra ein Personal, dass den gesamten See im Überblick hat. Keinem wird was geschehen und wenn doch, ist schnell einer zur Rettung da.“ Seine Worte hatten die erhoffte Wirkung und Sakura war nun viel beruhigter.
 

Die Beiden schlossen rasch zu den anderen auf, die schon am Steg warteten. „In jedes Ruderboot können vier Leute rein.“ informierte der Uzumaki und setzte sich in das erste mit Hinata. Zu ihnen gesellten sich Neji und Tenten.
 

Das nächste Boot wurde von Temari beschlagnahmt, der Nara schlenderte wie gewöhnlich unmotiviert hinter der Blonden her. Konan und Pain nahmen die noch freien Plätze ein bevor sie auch zum rudern begannen und dem ersten Boot folgten.
 

Itachi zwinkerte seinen kleinen Bruder zu und führte Sasori und Hidan in das nächste. Sasuke schmunzelte dankbar zurück. Er konnte eine Fahrt vollkommen alleine mit Sakura genießen. Der Rothaarige blickte eifersüchtig den Teenagern hinterher. Immer noch nicht konnte er mit der Schönheit ein paar Worte sprechen. Verdammtes Versprechen!
 

„Kommst du?“ Sasuke wandte sich an die rosa Haarige, hielt ihr zum Einsteigen seine Hand hin, die sie dankbar annahm. Das Boot wackelte ganz schön, doch fand das Mädchen einen Halt und setzte sich hin. Der Schwarzhaarige nahm die Ruder in die Hände und fuhr los.
 

„Soll ich dir helfen?“ fragte die Haruno. „Wenn du es probieren möchtest.“ meinte Sasuke, sah vergnügt zu wie sie zu den Rudern griff und versuchte seine Bewegungen nachzuahmen. „Das ist ganz schön anstrengend. Macht ihr das öfters?“
 

Es beeindruckte sie wie er ohne jegliche Anstrengung das Boot führte während sie schon nach kurzer Zeit aus der Puste war. „Die letzten Jahre waren wir öfters in den Sommerferien hier, da ruderten wir fast jeden Tag um den See.“ klärte er sie auf.
 

Sakura betrachtete den See genauer. Um ihn herum stand in genügend Abständen Laternen, die ihn beleuchteten. Außerdem war heute Vollmond, der zusätzlich für eine erhellte Nacht sorgte. Das Mädchen fand es unglaublich schön hier und war dankbar, dass hier zu erleben.
 

Der Uchiha sah ihr Leuchten in ihren grünen Augen, die kindliche Freude, die sie faszinierend lächeln ließ. Er vergaß immer wieder mal, dass solche Sachen für Sakura nicht verständlich waren. Für sie war das alles neu und aufregend und es war eine Freude ihr dabei zuzusehen, wie die rosa Haarige alles entdeckte, dass er schon längst kannte.
 

„Du bist wunderschön.“ kamen plötzlich die Wort aus ihm und die Haruno lief verlegen rot an. Sasuke ließ die Ruder los, überbrückte den Abstand zu dem Mädchen und küsste sie zärtlich. Sakura erwiderte sofort, fand das alles wahnsinnig romantisch und sie fühlte sich wie eine Protagonistin in ihren Romanen.
 

Nie hätte sie gedacht, dass solche Momente, die in ihren Büchern beschrieben wurden auch in der Realität stand finden konnten. Sie dachte immer, dass die Autoren eine immense Vorstellungskraft haben mussten um sowas zu schreiben, doch wurde sie vom Gegenteil überzeugt.
 

„Ich liebe dich, Sakura.“ sagte er leise aber aufrichtig als sie sich lösten. Sanft strich er ihr eine Strähne hinter ihr Ohr. Ihr Herz fing rasend schnell an zu schlagen, angenehm lief eine Gänsehaut ihren Rücken entlang. Sie lächelte den Schwarzhaarigen liebevoll an. „Ich liebe dich auch, Sasuke.“
 

Sein Herz fing auch unkontrolliert zu schlagen an. Er griff in ihren Nacken zog sie wieder zu sich und setzte den Kuss fort. Plötzlich schreckten die Teenager auseinander, da sie ein lautes Applaudieren und Jubeln vernahmen.
 

„Na endlich! Wurde auch Zeit, Teme!“ schrie Naruto ihnen entgegen. Peinlich berührt musste Sakura feststellen, dass die anderen Boote neben ihnen standen und sie die ganze Zeit über beobachten konnten. Die Helligkeit hatte doch nicht immer nur positive Seiten.
 

„Ich freue mich für dich, Sakura!“ rief Tenten und die Hyuga lächelte das Paar glücklich an. Neji und Shikamaru warfen sich einen wissenden Blick zu und Temari pfiff ihnen begeistert zu. Sasukes Bruder lächelte und hob entschuldigend seine Schultern, dass er die anderen nicht davon abgehalten hatte.
 

Hidan applaudierte mit und Sasori sah als einziger nicht glücklich aus. Auch wenn er sah, dass das Mädchen sehr glücklich mit dem Uchiha schien, tat es ihm weh. Er hätte sie wirklich gerne näher kennengelernt und nun muss er akzeptieren, dass sie einen anderen liebte.
 

Der Grauhaarige sah die Betrübnis in seinem Gesicht und schlang seinen Arm um die Schulter des Rothaarigen. „Macht dir nichts draus. Auch andere Mütter haben schöne Töchter.“ grinste Hidan ihn aufmunternd an. Sasori wusste er meinte es nur gut, doch half ihm der Spruch nicht gerade.
 

„Naruto, bewege dich nicht so wild.“ sagte Hinata zu ihren Freund, der auf den Boot hüpfte und es stark zum wanken brachte. Doch da war es auch schon zu spät. Der Blonde verlor sein Gleichgewicht, stürzte rückwärts in das kalte Nass des Sees.
 

Die Blauhaarige und auch die anderen sahen besorgt auf die Oberfläche, doch Naruto tauchte schnell wieder auf. „Verdammt! Ist das kalt.“ jammerte er. Er wurde von Neji wieder auf das Boot geholfen, auf dem er nun unkontrollierbar zum zittern begann.
 

„Leute, wir sollten zurück. Sonst holt sich Naruto noch eine starke Erkältung.“ meinte Itachi und alle anderen stimmten zu, gemeinsam ruderten sie wieder zum Steg.
 

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Nach dem der Uzumaki in warme und trockene Kleidung geschlüpft war, versammelten sich die Freunde im großen Wohnzimmer. Die Musik wurde aufgedreht und die alkoholischen Getränke herausgeholt. Sasuke griff zu einer Flasche Bier wie die anderen Jungs.
 

Auch die Mädchen ließen sich ihren Lieblingsdrink ein. „Sakura, willst du auch einen? Der schmeckt echt lecker.“ meinte Tenten. Die rosa Haarige war gegenüber Alkohol sehr misstrauisch. Lag wahrscheinlich daran, dass sie noch nie welchen trank. Vielleicht sollte sie wirklich mal einen Schluck probieren?
 

Sie nickte und bekam sogleich ein Glas von der Braunhaarigen in die Hand gedrückt. „Stoßen wir auf das neue Jahr an!“ rief Naruto lachend. Die Haruno versuchte erst einen Schluck nachdem alle anderen getrunken hatten.
 

Verwundert sah sie auf ihr Glas. „Und?“ erkundigte sich Temari. „Nicht schlecht. Ich finde es wirklich gut.“ sagte Sakura und nahm noch einen Schluck. „Was ist das eigentlich? Ich schmecke nur die Cola raus.“ fragte sie neugierig. „Cola Libre. Das beste überhaupt.“ lachte die Blonde.
 

Auf einmal hielt der Uzumaki eine leere Flasche in der Luft. „Leute! Wie wäre es mit einer Runde Flaschen drehen?“ grinste er die anderen an und erhielt zum größtenteils ein seufzendes Raunen. „Dobe, das spielten wir das letzte Mal auf der Mittelschule.“ warf Sasuke ein.
 

„Ja, er hat recht. Findest du nicht, dass wir aus dem Alter schon raus sind?“ stimmte auch Neji ein. Doch überraschenderweise für alle, setzte sich Pain für den Vorschlag des Blonden ein. „Tolle Idee. Das haben wir schon lange nicht mehr gespielt, oder?“
 

Er sah seine gleichaltrigen Freunde an, die auch alle begeistert von der Idee waren. Sie konnten die restlichen Mädchen auch davon überzeugen und so suchte sich jeder einen Platz in der Runde. Sakura blieb nur unschlüssig stehen, ließ sich aber zwischen Hinata und Sasuke nieder.
 

„Ähm.. Könntet ihr mir erklären, wie das Spiel funktioniert?“ Noch nie wie in diesem Moment fühlte sie sich wie eine Außerirdische. Alle sahen sie unglaublich an. „Du hast noch nie Flaschendrehen gespielt?“ fragte Hidan verwundert.
 

Die Haruno schüttelte ihren Kopf und wieder musste Sasuke feststellten, dass seine Freundin in den letzten Jahren nur ausgegrenzt wurde. Niemand hatte sie auf Partys in der Mittelschule eingeladen und sie konnte solche Spiele natürlich auch nicht kennen.
 

„Also die Regel sind ganz einfach.“ fing Konan an zu erklären. „Einer fängt an die Flasche zu drehen und bei dem sie hält, der muss sich für Wahrheit oder Pflicht entscheiden.“ Verstehend nickte die rosa Haarige. Tenten erklärte weiter. „Bei Wahrheit muss der Ausgewählte wahrheitsgemäß eine persönliche Frage beantworten und bei Pflicht eine gestellte Aufgabe erfüllen. Das war’s.“
 

Die Fünfzehnjährige fand die Regeln wirklich einfach, doch war sie aufgeregt. „Na schön. Der Gastgeber darf als erstes drehen.“ sagte der Hyuga. Naruto grinste und drehte die Flasche, die vor Itachi anhielt. „Wahrheit oder Pflicht?“
 

Der ältere Uchiha überlegte nicht lange und entschied sich für Wahrheit. „Da du ja jetzt auf der Uni bist. Hattest du schon mal was mit zwei Studentinnen gleichzeitig. Also ich meine damit einen Dreier?“ Naruto grinste dabei neugierig pervers.
 

„Nein.“ antwortete der Schwarzhaarige ohne zu überlegen. Verwundert sah ihn der Blonde an. „Ehrlich?“ „Ja, ihr wisst, dass Izumi auf ein Auslandssemester ist und demnächst wieder Heim kommt, dass würde ich ihr nicht antun.“ klärte er aufrichtig auf. Verstehend lächelten ihn alle an.
 

Sakura lehnte sich zu ihrem Freund rüber und fragte leise „Wer ist Izumi?“ Der Schwarzhaarige antwortete „Seine Freundin seit der Oberstufe. Sie hat sich nur entschieden, das erste Semester im Ausland zu verbringen.“ Die rosa Haarige nickte. Jetzt war ihr auch klar, warum sie Itachi nie mit anderen Mädchen sah. Sie fand es schön, dass er ihr treu war.
 

„Ich bin dran.“ Der ältere Uchiha drehte die Flasche, die nun bei Hidan stoppte. Der Grauhaarige grinste überheblich. „Ich nehme natürlich Pflicht.“ „Okay. Gib Sasori einen Knutscher.“ Alle fingen vergnügt zu lachen an. Unglaublich und flehend sah der Rothaarige Itachi an.
 

Hidan griff ohne Umschweife sein Gesicht und drückte fest seine Lippen auf diesen. „Ist ja eklig.“ spuckte Sasori und der Grauhaarige grinste weiterhin stolz, war nun selbst dran die Flasche zu drehen.
 

Das Spiel ging einige Zeit weiter. Tenten musste die Frage ehrlich beantworten, wo sie am liebsten mal Sex haben möchte, dieses brachte ihren Freund sie verrucht anzugrinsen. Konan sollte bei Pflicht einen heißen Tanz hinlegen. Pain konnte gar nicht seine Augen von der Blauhaarigen abwenden als diese ihre Hüften rhythmisch schwang.
 

Die Flasche blieb vor Sasuke stehen. „Wahrheit oder Pflicht, Teme?“ lachte vergnügt der Uzumaki, der richtige Freude hatte, dass er seinen besten Freund erwischte. Herausfordernd blickte der Schwarzhaarige zu Naruto zurück. „Pflicht.“
 

„Wir haben zwar dich und Sakura vorher im Boot küssen sehen aber diesmal will ich sehen, wie ihr richtig rummacht.“ Der Schwarzhaarige sah zu seiner Freundin um ihr Einverständnis zu erhalten, doch diese verstand noch nicht, dass sie für die Aufgabe benötigt wurde.
 

Er zog sie zu sich und flüsterte in ihr Ohr. „Sollte es zu viel werden, höre ich sofort auf.“ Sie hatte nicht die Gelegenheit zu antworten, da überbrückte Sasuke den Abstand und fing an die Haruno leidenschaftlich an zu küssen.
 

Es war ihr unangenehm als seine Zunge in ihre Mundhöhle drang und alle dabei zu sahen, doch ließ sie sich auf den Kuss ein und als das Paar keine Luft mehr bekam, lösten sie sich voneinander. Naruto klatschte. „Das war mal ein Knutschen. War auf jeden Fall besser zuzusehen als der von Hidan und Sasori.“ lachte dieser.
 

Sakura sah verlegen weg. Der Schwarzhaarige strich ihr eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und legte seine Hand auf ihre Wange. Sie spielten noch einige Runden bis irgendwann das erste Mal die Flasche vor Sakura stoppte.
 

Pain hatte gedreht und wartete auf die Entscheidung des Mädchen. Sie antwortete mit „Wahrheit“. Dem orange Haarigen fiel sogleich eine passende Frage ein. „Was ist deine Lieblingsstellung im Bett?“ Alle Blicke lagen neugierig auf der rosa Haarigen.
 

Sasuke sah zu seiner Freundin. Ihm war schon längst bewusst, dass die Haruno absolut keine Erfahrung hatte, was dieses Thema anging. Auch wenn sie noch nicht darüber gesprochen hatten, wusste der Schwarzhaarige, dass Sakura noch Jungfrau war und das war auch vollkommen in Ordnung.
 

„Meistens schlafe ich auf der Seite, doch am liebsten liege ich auf den Rücken.“ antwortete Sakura darauf. Unfassbar sah Pain die Jüngere an, die mit einer aufrichtigen Ernsthaftigkeit die Frage beantwortete. Die Anderen fingen vergnügt an zu lachen, was die Haruno noch mehr verwirrte. Hatte sie etwas falsch gemacht? Wieso lachten den alle über sie?
 

„Nein. Du hast es falsch verstanden, ich meinte…“ wollte Pain die Frage richtig klar stellen, wurde aber von Itachi unterbrochen, der neben ihn saß. „Du hast richtig und ehrlich darauf geantwortet, sehr gut, Sakura.“
 

Das Mädchen erleichterten seine Worte. Sie dachte, sie hätte was anderes antworten sollen. Sie verstand zwar immer noch nicht, warum die andern auf so eine normale Frage gelacht hatten, aber sie würde es bestimmt noch rausfinden.
 

Sasuke blickte dankbar zu seinem älteren Bruder, der die rosa Haarige aus einer peinlichen Misere heraushalten konnte. Die Freunde entschieden, dass es genug mit Flaschen drehen waren und stellten überraschend fest, dass es nur mehr eine Stunde dauerte bis das alte Jahr endete.
 

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Gemeinsam zählten sie die letzten zehn Sekunden des Countdowns herunter. Sie standen eingepackt in ihren Mäntel und Schals vor dem Holzhaus. „Frohes neues Jahr.“ wurde gejubelt und gepfiffen. Sie lagen sich in den Armen, schlugen freundschaftlich ein oder küssten sich.
 

Die Jungs bereiteten ein kleines Feuerwerk vor, dass faszinierend angesehen wurde. Sakuras Blick leuchtete als sie die bunten Lichter am dunklen Himmel betrachtete, auch wenn sie den Lärm dazu absolut nicht mochte und sie immer aufschreckte wenn es knallte, fand sie es wunderschön.
 

Sasuke liebte es die rosa Haarige dabei zu beobachten. Das Leuchten in ihren grünen Augen brachte auch ihn sie liebevoll anzulächeln, das auch sie erwiderte als sie mitbekam, dass der Schwarzhaarige sie intensiv ansah.
 

Kaum zu glauben wie das alte Jahr für das Mädchen endete. Es war auf jeden Fall eines der schrecklichsten, die sie erleben musste. Der Tod ihrer Mutter, die so plötzlich aus ihren Leben gerissen wurde, nahm ihr immer noch den Atem, sie vermisste sie unheimlich und in solch schönen Momenten, wünschte Sakura sich nichts sehnlicher als das sie dabei wäre.
 

Doch lernte auch Sakura in diesem Jahr selbstlose Güte kennen. Menschlichkeit, die ihr nur selten entgegengebracht wurde. Sie konnte immer noch nicht glauben, dass die Uchihas sie aufgenommen hatten, ihr ein großartiges zu Hause gaben. Mikoto und Fugaku waren einer der nettesten und zuvorkommendes Menschen, die sie kennen lernen durfte.
 

Durch die Beiden durfte sie ihre Ausbildung in der Privatschule weiterführen. Sie konnte nicht in Worte beschreiben, wie dankbar sie ihnen war.
 

Sie selbst lernte anderen zu vertrauen. Jahre lang hatte sie nur Maiko in ihrem Leben, konnte sich nur auf ihre Mutter verlassen. Doch jetzt hatte sie viele Freunde, die ihr Leben bereicherten und dies hatte sie allein Sasuke zu verdanken.
 

Er nahm sie ohne Wiederwehr bei sich auf, stellte ihr seine Freunde vor und ließ sie ihn sein Leben. Er hörte ihr zu, versuchte ihr stets zu helfen und es gab nichts schöneres für sie als er ihr sagte, dass er sich in sie verliebt hatte. Er brachte ihr Herz schneller zu schlagen, die berühmten Schmetterlinge im Bauch flogen herum.
 

Und auch wenn die Haruno noch nie selbst verliebt war, geschweige den wusste wie es sich genau anfühlte, konnte sie sofort sagen, dass ihr der Schwarzhaarige sehr am Herzen lag. Mittlerweile wusste sie, dass es Liebe war und es war einfach nur toll geliebt zu werden.
 

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Gegen drei Uhr morgens beschlossen die Freunde ins Bett zu gehen. Die Meisten von ihnen waren betrunken und schliefen fast ein. Auch wenn Sakura das Cola Libre schmeckte, hörte sie nach dem ersten Glas auf, sie kannte schließlich ihre Alkoholgrenze nicht.
 

Sasuke hingegen konnte man einen leichten Rausch ansehen. Der Schwarzhaarige lachte müde über die Witze des Uzumakis, der durch den Alkohol unverständlich lallte und die rosa Haarige fand es bewundernswert, dass der Uchiha ihn zu verstehen schien.
 

Sakura half ihren Freund die Treppen hoch, da er leicht wankte. Er schlang seinen Armen um ihre Schultern und drückte sein Gewicht gegen sie. Er bemerkte aber, dass er ihr viel zu schwer war und bemühte sich selbst zu gehen.
 

Das Paar schaffte es und Sakura ließ ihn auf ihr gemeinsames Bett nieder. Sie zog ihm seine Schuhe aus und begab sich ins Badezimmer. Sakura putzte ihre Zähne und zog sich ihren Pyjama an bevor sie noch kurz ihre Haare kämmte.
 

Die Türe ging auf einmal auf und der Uchiha stand hinter ihr. Sie konnte ihn vom Badezimmer Spiegel beobachten. „Geht es dir nicht gut?“ Sie befürchtete, dass ihm übel war. Doch er schlang von hinten seine Arme um das Mädchen, fing zärtlich an ihren Nacken zu küssen.
 

Sie musste kichern, da es kitzelte. „Sasuke, wir sollten ins Bett gehen und schlafen.“ meinte sie, doch er drehte die rosa Haarige zu sich um, sah ihr tief in die Augen. Und auch wenn Sakura seinen Rausch in seinen Augen sah, erkannte sie auch ein unsagbare Leidenschaft in seiner Dunkelheit.
 

Er küsste sie, drang mit seiner Zunge in ihre Mundhöhle und erkundigte diese. Sakura erwiderte, sie strich mit ihrer Zunge über seine, schlang ihre Arme um seinen Nacken. Der Schwarzhaarige zog sie mit sich bis sie plötzlich die Kante des Bettes spürte und er sie hinein schubste.
 

Sasuke betrachtete sie wie sie mit geröteten Wange und geschwollenen Lippen vor ihm lag. Er wusste, dass der Alkohol seine Sinne betrübte, doch wollte er seine Freundin in diesen Moment unbedingt. Er zog sich sein Shirt aus und warf es in ein Ecke bevor er sich zu dem Mädchen hinab ließ.
 

Sie war überrascht, erwiderte aber wieder den Kuss, der er ihr aufdrückte. Er löste diesen, suchte sich einen Weg hinab über ihr Ohrläppchen, küsste wieder ihren Nacken, dass sie kitzelte aber gleichzeitig auch erregte. Sasuke fuhr mit seinen Händen unter ihr Shirt, strich sanft über die weiche Haut.
 

Die rosa Haarige verkrampfte sich zuerst, doch flüsterte Sasuke beruhigt. „Entspann dich. Ich werde dir nicht weh tun und wir gehen nur soweit wie du es möchtest.“ Seine Worte besänftigen das Mädchen, ließen sie locker werden. Der Schwarzhaarige begann sie wieder zu küssen, zog dabei feine Kreise auf ihren Bauch.
 

Langsam wanderte er hinauf, strich vorsichtig über ihren Busen. Sie griff auf seinen Oberarm, unterbrach den Kuss. „Können wir hier aufhören?“ Sie wollte ihm wirklich geben, wo nach er sich sehnte, doch sie konnte es noch nicht.
 

Der Schwarzhaarige strich ihr liebevoll eine Strähne hinter ihr Ohr, drückte seine Lippen auf ihre Stirn. „Natürlich.“ sagte er, auch wenn es ihm sehr schwer fiel, respektierte er ihre Entscheidung. Er würde sie nach wie vor zu nichts drängen.
 

Sasuke lag sich neben Sakura, zog sie in seine Arme und knipste das Licht aus. Sie schmiegte sich an seine Wärme, nur das Vollmondlicht erhellte den Raum. „Es tut mir leid.“ sagte sie leise. „Irgendwann werde ich soweit sein, dass verspreche ich dir.“
 

Er sah ihr in die Augen, die ihm aufrichtig ansahen. Sasuke gab ihr einen Kuss, der nur vor Liebe trotzte. „Ich will, dass du dich dazu bereit fühlst und wenn es länger dauert, werde ich trotzdem noch warten.“ Sie fand dies beruhigend und sie küsste ihn dafür.
 

„Ich wünsche dir ein schönes neues Jahr, Sasuke.“ Sakura küsste seine Wange, legte sich wieder in seine Arme. „Das wünsche ich dir auch.“ Sasuke drückte sie noch mehr an sich bevor beide friedlich einschliefen.
 


 

Fortsetzung folgt…

Geständnis und Reaktionen

23. Geständnis und Reaktionen
 

Schnell gewöhnte sich Sakura nach den Ferien wieder an den Schulalltag. Eine Prüfung nach der anderen stand an, deswegen investierte das Mädchen neben ihrer Arbeit in Café, ihre meiste Zeit dem Lernen. Leider kam Sasuke sehr kurz dran, doch hatte das Paar immer noch die gemeinsamen Nächte, die sie nach wie vor zusammen verbrachten.
 

Sie hatten auch schon darüber gesprochen es endlich Sasukes Eltern mitzuteilen, dass sie ein Paar waren. Doch durch den ganzen Prüfungsstress ging dieses total unter und geriet in Vergessenheit bis zu diesem Sonntag.
 

Sie saßen beisammen zu Mittag, auch Itachi war dabei. Plötzlich fiel Mikoto etwas ein und fragend wandte sie sich an ihren Ältesten. „Kommt nicht bald Izumi nach Hause?“ Auch das Interesse der anderen am Tisch war geweckt.
 

„Ja, sie kommt kommenden Freitag.“ antwortete er lächelnd und konnte seine Freude auf die junge Frau nicht verbergen. Was verständlich war, da sie für längere Zeit von einander getrennt lebten und sie eine Fernbeziehung führten.
 

„Wie schön. Die Zeit verfliegt so schnell.“ meinte Mikoto. „Wir sollten sie zum Essen einladen.“ Itachi wollte höflich ablehnen, da er sich schon darauf freute mit Izumi alleine Zeit zu verbringen, doch bestand seine Mutter darauf und er gab nach.
 

„Wenn Izumi gerne kommen möchte, würde das Dinner am Samstag stattfinden.“ beschloss die Schwarzhaarige. „Dann lernt sie auch Sakura kennen. Ich bin mir sicher, die beiden würden sich verstehen.“ lächelte Mikoto das Mädchen an.
 

„Da stimme ich dir zu.“ meinte auch Itachi. Nach dem Dessert fuhren Fugaku und Mikoto in den Golfclub während die restlichen es sich auf dem Sofa bequem machten und durch die Fernsehkanäle zapten. Das Wetter war winterlich kalt und es regnete schon den ganzen Tag. Ein perfekter Tag um mal faul zu sein.
 

„Wann sagt ihr eigentlich unseren Eltern, dass ihr zusammen seit? Ihr könnt es ihnen nicht ewig verheimlichen.“ fragte Itachi. Sakura schreckte aus ihrer bequemen Position sofort hoch. „Das haben wir durch die Prüfungen total vergessen. Wir wollten es ihnen schon längst sagen.“
 

Die rosa Haarige hatte ein schlechtes Gewissen. „Ist doch nicht schlimm, wenn sie es ein bisschen später erfahren.“ warf Sasuke gelassen ein. „Trotzdem sollten wir es ihnen nicht länger vorenthalten.“ Sakura sah ihn eindringlich an. Der Schwarzhaarige sah, dass es ihr wichtig war und nickte. „Na gut. Wenn sie heim kommen, sagen wir es ihnen.“
 

„Ich habe einen besseren Vorschlag.“ warf Itachi ein und hatte die Aufmerksamkeit der Teenager auf sich. „Wieso sagt ihr es ihnen nicht am Samstag? Wir sind alle beisammen und ich kann euch den Rücken stärken obwohl ich denke, dass unsere Mutter sich sehr darüber freuen wird.“ Kurz sah Sasuke fragend zu seiner Freundin, die ihre Schultern hob.
 

„Okay, dann machen wir es so.“ stimmte er den Vorschlag seines Bruders zu. „Was schenkst du Izumi zur Heimkehr?“ lenkte der Jüngere das Thema in eine andere Richtung. „Meinen heißen Körper und ein unsagbare lange und intensive Nacht.“
 

Unfassbar sahen Sasuke und Sakura ihn an, der diesen Satz mit einer großen Ernsthaftigkeit sagte. Die Haruno lief verlegen rot an und der Jüngere bereute es das Thema gewechselt zu haben. „So genau wollten wir das auch nicht wissen.“ schimpfte Sasuke, der selbst rote Wangen bekam.
 

„Du hast schließlich gefragt.“ meinte Itachi neutral und wandte sich leicht amüsiert wieder an den Fernseher.
 

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„Ich finde es immer noch zu kotzen, dass das Miststück bei Sasuke sitzt.“ sagte Karin zu Ino in der Cafeteria und beobachtete wie die rosa Haarige über einen Witz lachte. „Mir gefällt das auch nicht, aber immer wenn wir ihr was antun, steht irgendwer von denen da und halten uns auf.“ jammerte die Blondine.
 

Die Rothaarige seufzte. Sie kamen an die Haruno wie früher nicht mehr leicht ran seit dem sie in den Freundeskreis des Uchihas aufgenommen wurde. „Ich sagte ja, einfach zum kotzen.“ Karin legte ihre Gabel weg, ihr war eindeutig der Appetit vergangen.
 

„Habt ihr schon das neueste Gerücht gehört?“ Ein braunhaariges Mädchen, dass eine Stufe über den beiden ging, setzte sich neben den Freundinnen. „Was denn?“ fragte die Yamanaka interessiert, wenn es um den neuesten Klatsch und Tratsch ging war die Blondine immer dabei.
 

„Sasuke Uchiha soll eine Freundin haben.“ Geschockt sah die Rothaarige zu ihrem großen Schwarm. Er soll vergeben sein? Wie konnte das passieren? Sie selbst sollte mit den Schwarzhaarigen zusammen sein. Sie bemühte und buhlte seit Jahren um seine Gunst.
 

Die Rothaarige schlief sogar mit ihm. Sie hatte sich extra vorher mit einigen Typen eingelassen um Erfahrungen zu sammeln, damit sie ihn richtig verwöhnen konnte. Und er verschwand bevor sie selbst wach wurde. In der Schule wollte Karin ihn deswegen ansprechen.
 

Doch wies Sasuke die Rothaarige eiskalt ab, sagte ihr, dass es eine einmalige Sache war und er sich nie ihn sie verlieben würde. Die ganze Woche über hatte sie sich die Augen ausgeheult und doch hatte sie nicht aufgegeben. Sie versuchte nach wie vor den Schwarzhaarigen von sich zu überzeugen.
 

Ihm die Augen zu öffnen, dass sie die Eine für ihn war. Karin musste auch zugeben, dass sie alles dafür tun würde. Selbst ihre beste Freundin würde sie dafür verraten. Ino hatte gegen sie keine Chance und es kam ihr nur Recht, dass sie befreundet waren und die Yamanaka ihr half.
 

Auch wenn diese selbst auf den Uchiha stand, würde Ino eine minimale Chance mehr bei ihm haben als sie selbst, wäre diese Freundschaft für die Rothaarige allemal erledigt. Und sie würde die peinlichsten Geheimnisse der Yamanaka offenbaren, damit diese gedemütigt würde.
 

„Woher weißt du, dass dieses Gerücht stimmt?“ hinterfragte Ino und riss die Brillenträgerin aus ihren Gedanken. „Hotaru aus dem Abschlussjahrgang hat auf der Mädchentoilette Tenten und Hinata darüber sprechen hören, dass sie froh sein, dass der Uchiha auch endlich jemand gefunden hätte.“
 

Diese Tatsache setzte das Gerücht natürlich mehr zu Wahrheit, da die Braunhaarige und die Hyuga enge Freundinnen des Schwarzhaarigen waren. „Und wer soll seine Freundin sein?“ Die ersten Worte kamen seit der Schocknachricht aus Karins Mund.
 

„Leider haben sie den Namen nicht einmal erwähnt. Hotaru meinte, dass sie über die Unbekannte nur als »sie« oder »seine Freundin« sprachen. Sie waren wirklich vorsichtig keinen Namen auszuquatschen.“ Hart schlug Karin ihre Faust auf den Tisch.
 

Wütend erhob sich die Rothaarige stürmte aus der Cafeteria, ignorierte die Rufe der Yamanaka, die ihr hinterher schrie und stieß fast einige Mitschüler mit ihrem Tablett um. Das durfte nicht wahr sein!
 

Sie würde herausfinden, wer es wagte mit Sasuke zusammen zu sein und sie schwor sich, dass sie diejenige das Leben zur Hölle machen würde. Nur sie selbst hatte schließlich das Recht, sich als Sasukes Freundin nennen zu dürfen. Und diese Tatsache würde diese Schlampe höchstpersönlich von ihr lernen.
 

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„Danke für deine großartige Hilfe, Sakura.“ Die alte Dame des Cafés lächelte das Mädchen fürsorglich an. „Kein Thema. Ich mag meinen Job.“ sagte sie. „Darüber wollten wir mit dir sprechen, bevor du gehst.“ kam auch ihr Ehemann dazu.
 

„Ich habe doch nichts falsches gemacht, oder?“ Beunruhigt sah sie zwischen den Beiden hin und her. „Nein, absolut nicht. Wir hätten keine bessere Hilfe haben können als dich.“ antwortete er aufrichtig.
 

„Du hast in der Zeit, in der du hier warst eine Menge gelernt.“ Sein Blick fiel auf seine Frau, die das weitere Wort ergriff. „Leider müssen wir dir mitteilen, dass wir das Café nicht mehr weiterführen können und es gibt auch keine Nachfolger, die es übernehmen würden.“
 

Die Haruno war traurig. „Was? Warum den?“ „Wir werden auch nicht mehr jünger und da der Pachtvertrag mit Mai aus rennt, haben wir beschlossen in den Ruhestand zu gehen.“ klärte sie das Mädchen auf. Diese lächelte das ältere Paar glücklich an.
 

„Das haben sie sich auch verdient. Sie können stolz sein, dieses Café aufgebaut zu haben. Sie hatten treue Stammgäste, die seit Jahren in das Lokal kamen, das schaffen nicht viele.“ Dankbar über die Worte, tätschelte der Mann über den Schopf der rosa Haarigen.
 

„Das hört man doch gern. Es tut uns wirklich leid, aber dein letzter Arbeitstag wird im Mai sein. Solltest du aber vorher eine andere Stelle finden, würden wir das auch verstehen.“ Es stimmte zwar Sakura traurig aber sie freute sich für das Paar, dass in den wohlverdienten Ruhestand gehen darf.
 

„Ich werde auf jeden Fall bis zum Schluss bleiben. Schließlich habe ich ihnen zu verdanken, dass sie mir eine Chance gegeben haben, obwohl ich keine Arbeitserfahrung vorweisen konnte.“ Das Mädchen war ihnen zu großen Dank verpflichtet. Sie waren immer sehr nett zu ihr, gaben ihr immer was vom übrig geblieben Essen mit oder waren immer damit einverstanden, falls sie Überstunden benötigte.
 

Sie waren sehr verständnisvoll als sie wegen ihrer Mutter, die im Krankenhaus lag, nicht arbeiten konnte und warteten geduldig bis das Mädchen nach dem schrecklichen Tod sich wieder aufrappelte. Das war sie ihnen schuldig.
 

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Sakura schlüpfte in einen knielangen Rock und zog sich eine Bluse darüber an. Das Abendessen mit Izumi stand an und sie würde lügen, wenn sie behauptete sie wäre nicht nervös.
 

Sasuke meinte am Vorabend als sie nebeneinander lagen, dass sie sich keine Sorgen machen müsste und er überzeugt war, dass sich seine Eltern darüber freuen würden. Es beruhigte sie nur minimal.
 

Was wenn sie wütend darüber waren und sie wieder raus schmeißen würden? Oder sie ein Ultimatum stellten, dass sie sich trennen mussten, damit sie weiterhin ein Dach über den Kopf hatte?

Sie schätzte zwar Fugaku und Mikoto nicht so ein, aber ihre Anspannung ließ sie diese Szenarien durch den Kopf gehen.
 

„Ich wusste doch, dass du dir dein hübsches Köpfchen noch immer zerbrichst.“ Das Mädchen bekam gar nicht mit, wie sich die Türe öffnete. Sasuke stand plötzlich vor ihr mit einem Schmunzeln und sah sie beruhigend an.
 

„Ich kann nicht anders. Ich bin schrecklich nervös.“ gab sie zu. „Was anderes würde mich auch überraschen.“ meinte er ehrlich, überbrückte den Abstand zwischen ihnen und nahm seine Freundin in seine Arme.
 

„Was geht dir durch den Kopf? Du glaubst doch nicht, dass meine Eltern dich raus schmeißen würden.“ Verwundert sah sie zu ihm auf. Für sie war es unglaublich wie Sasuke es immer wieder schaffte ihre Gedanken zu lesen.
 

„Du dachtest das wirklich? Sakura, niemand würde dich raus schmeißen, nur weil wir zusammen sind. Das würde ich schon gar nicht zulassen und meine Eltern haben dich wirklich gern.“ Der Schwarzhaarige strich ihr über ihre Hand, nahm diese in seine und drückte diese.
 

„Atme nochmals durch. Dann gehen wir runter, okay?“ Die rosa Haarige nickte und tat wie er vorschlug. Mit seiner Bestärkung würde sie das schon schaffen.
 

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Sie brachte von dem wirklich köstlichen Essen nichts hinunter. Sasuke bemerkte dies, nahm ihre Hand unter dem Tisch in seine. Er wollte sie damit beruhigen, doch ihre Nervosität war unverkennbar.
 

Die meiste Zeit über erzählte Izumi über ihren Aufenthalt im Ausland. Die junge Frau war aber wirklich wieder glücklich zu Hause zu sein. Auch Itachi konnte seine Augen von ihr nicht nehmen, endlich war sie wieder da und er konnte mit ihr persönlich reden, sie berühren und nicht über das Handy mit ihr kommunizieren.
 

„Sakura, geht es dir nicht gut, Schätzchen?“ Mikoto sah das Mädchen besorgt an. „N-nein mir g-geht es g-gut.“ stotterte sie ertappt. „Du hast fast nichts von deinem Essen angerührt und du bist sehr blass. Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?“
 

„J-Ja, a-alles b-bestens.“ quietschte sie mit einer ziemlich hohen Stimmte und lief verlegen an, da Itachi zum kichern anfing. Die Schwarzhaarige glaubte der Fünfzehnjährigen zwar nicht aber vielleicht könnte sie mit ihr später unter vier Augen reden.
 

„Ich denke Sasuke und Sakura haben euch etwas mitzuteilen.“ warf Itachi plötzlich ein. Seine Freundin beugte sich flüsternd zu ihm, war der Meinung, dass sie selbst den richtigen Zeitpunkt entscheiden sollten, wann sie es ihnen sagen wollen.
 

Doch ignorierte er sie, sah stattdessen herausfordernd zu seinem kleinen Bruder. Itachi wusste, dass er ihn provozieren musste, dann würde er endlich mit der Wahrheit rausrücken und Sakura konnte durchatmet. Das arme Mädchen tat ihm schon leid, so nervös wie sie war.
 

„Und was wäre das?“ fragend sah Mikoto die Teenager an und auch Fugaku schenkte ihnen seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Sasuke blieb nichts anderes übrig. Er blickte kurz zu Sakura, die es nicht schaffen würde ein Wort rauszubringen.
 

„Sakura und ich sind zusammen.“ Einfach mit der Wahrheit rausplatzen, das war seine Devise. Wie sein Vater mochte der Sechszehnjährige nicht, wenn jemand um den heißen Brei herum redete.
 

Die Haruno konnte ihren Blick nicht von der Tischplatte lösen. Doch plötzlich fühlte sie zwei Arme, die sie fest in eine Umarmung zogen. „Das ist ja wunderbar. Ich freue mich für euch.“ sagte Mikoto aufrichtig.
 

„Warst du deswegen nervös? Das hättest du gar nicht sein müssen, es sind fantastische Nachrichten.“ Sie löste sich von dem Mädchen, das erleichtert über die Reaktion war. Mikoto fiel auch ihrem jüngsten um den Hals, drückte ihm einen Kuss auf seine Wange.
 

„Ich ahnte, dass ihr ein Paar werden würdet.“ flüsterte sie ihm zu und zwinkerte ihn vergnügt an. „Wie findest du die Neuigkeit, Vater?“ fragte Itachi. Fugaku blieb über die ganze Zeit still und wie immer konnte niemand seinen neutralen Gesichtsausdruck lesen.
 

Sakura wurde wieder angespannt. Sie freute sich, dass Mikoto darüber glücklich war, aber sie wollte, dass Beide mit ihrer Beziehung einverstanden waren. „Sakura ist ein anständiges Mädchen. Sasuke hätte niemand besseres haben können.“ kommentiere er und er lächelte kurz das junge Paar an bevor er sich wieder seinem Essen widmete.
 

„Da jetzt alle drüber glücklich und froh sind, kannst du durch schnaufen und endlich was essen, Sakura.“ sagte Itachi vergnügt. Die rosa Haarige nickte, schlang sogleich ihr Essen herunter. Jetzt wo sie gelöst war, hatte sie riesigen Hunger.
 

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Das Abendessen verlief noch sehr vergnügt ab und Sakura konnte sich nach dem Geständnis richtig mit Izumi unterhalten. Itachi hatte recht, dass sich die beiden gut verstehen würden. Die junge Frau schlug der rosa Haarigen vor gemeinsam Café trinken zu gehen was sie fröhlich annahm.
 

Das Wochenende war vorbei und Sakura wurde mit dem Schwarzhaarigen wieder in die Schule gebracht. Vor dem Eingang trafen sie auf ihre Freunde, die neugierig auf das Essen und der Reaktion waren.
 

„Da es gut gelaufen ist, braucht ihr es hier auch nicht mehr geheim halten.“ grinste der Uzumaki. Sasuke musste ihm recht geben, nahm die Hand seiner Freundin in seine und zog sie zu sich. Er küsste sie und alle in ihrer Umgebung konnten es sehen.
 

Verlegen löste sich die rosa Haarige. „Naruto hat recht. Mich stört es nicht, dass alle wissen, dass du zu mir gehörst.“ erklärte Sasuke seine spontane Aktion. Sakura lächelte. „Mich auch nicht.“
 

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Für Karin brach in diesem Moment die Welt zusammen. Nie hätte sie gedacht, dass das verdammte Miststück sich den Uchiha geschnappt hatte.
 

Sie verstand absolut nicht, was er mit so einer wollte. Sie war mit dieser komischen Haarfarbe hässlich, hatte keinen großen Busen vorzuweisen geschweige den besaß sie einen Funken Sexappeal.
 

„Kaum zu glauben, dass die Haruno die Glückliche ist.“ stand auf einmal Hotaru aus dem Abschlussjahr neben ihr. „Ich hätte auch nicht damit gerechnet.“ gab die Yamanaka eifersüchtig zu. „Sieht euch sie doch mal an. Was hat sie was wir nicht hätten. Ich wusste nicht, dass Sasuke auf Flachbrüstige steht.“ kicherte die Blonde.
 

Auch Hotaru lachte mit. Doch die Uzumaki kehrte ihnen den Rücken zu. „Karin? Wo willst du hin? Der Unterricht fängt gleich an.“ meinte Ino. Die Rothaarige ging ohne etwas zu antworten. Ihre gesamte Welt war ein Scherbenhaufen.
 

Fortsetzung folgt…

Eskalation I

24. Eskalation Teil I
 

Vierzehn Tage ließ sich die rothaarige Uzumaki in der Schule nicht blicken. Ino versuchte sie ständig auf ihrem Handy zu erreichen. Auch bei ihr zu Hause tauchte sie einige Male auf, doch war Karin nie anzutreffen und ihre Eltern hatten wie immer keine Ahnung was ihre Tochter tat.
 

Selbst Naruto hatte sie einmal gefragt, da er ein Verwandter war, doch meinte er nur, dass sie außer in der Schule keinen Kontakt hätten und es ihm eigentlich egal war, wo sie war. Ino musste sich damit abfinden und hoffen, dass sich Karin wieder einkriegte.
 

Die Nachricht, dass Sasuke und Sakura zusammen waren, ließ sie anders reagieren als Ino vermutet hatte. Sie befürchtete, dass Karin schon in der Schule explodieren und eine Szene machen würde.
 

Das die Brillenträgerin still und leise einfach ging, hätte die Yamanaka nicht erwartet und war überrascht über das untypische Verhalten ihrer besten Freundin. Sie hoffte nur, dass Karin bald zur Vernunft kam.
 

Sie selbst musste auch einsehen, dass sie an den Uchiha nie ran kommen würde. Die letzten Tage hatte sie den Schwarzhaarigen mit der Haruno genauer beobachtet. Er war glücklich mit ihr. Die rosa Haarige brachte ihn zu lächeln, das was sie selbst all die Jahre nie geschafft hatte. Und sie in Zukunft auch nie schaffen würde.
 

Sie war für ihn eine schnelle Nummer, ein Zeitvertreib. Die Blondine wusste, worauf sie sich einließ als sie mit ihm schlief. Trotzdem tat es weh am nächsten Morgen in der Realität zu laden und festzustellen, dass er sich niemals in einen verlieben würde.
 

Sakura hatte es geschafft. Die Yamanaka erkannte die Liebe, mit der er sie ansah und auch die Fünfzehnjährige selbst war unglaublich in den Uchiha verliebt.
 

Deswegen hatte Ino für sich selbst beschlossen das Kriegsbeil zu begraben. Sie sollte nach vorne schauen und sie hoffte, dass sie sich in jemanden verlieben würde, der ihre Gefühle ohne Kompromisse erwiderte. Die Blondine befürchtete nur die Reaktion von Karin, wenn sie ihr dieses klar machen wollte.
 

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Sakura hatte schon Angst, dass die Gemeinheiten mehr werden würden, seit dem sie die Beziehung öffentlich machten. Zur Überraschung hielten sich diese aber in Grenzen.
 

Es gab zwar die ein oder andere Bemerkungen auf der Mädchentoilette, dass sie eine Hure sei. Auch wurden ihr immer noch böse Blicke zugeworfen doch mit diesen konnte sie leben.
 

Das schlimmste, das ihr zustieß war als sie durch den Flur mit ihren Freunden ging. Eine Gruppe von Mädchen ging an ihr vorbei und gaben ihr einen heftigen Stoß, sodass sie fast zu Boden stürzte.
 

Naruto, der neben ihr ging, konnte sie gerade noch am Arm festhalten. Der Uzumaki schrie den Mädchen hinterher, dass sie dieses gefälligst lassen sollen und sich damit abfinden müssen, dass der Uchiha nicht mehr zu haben war.
 

Sasuke erkundigte sich ob es ihr gut ginge. Sie wank ab, dass alles in Ordnung sei und bedankte sich bei dem Blonden, der ihren Fall verhindert hatte. Auf ihre Freunde konnte sich die rosa Haarige wirklich verlassen.
 

Tenten und Hinata sahen die anderen Mädchen mit bösen Blicken zurück an und wie sie versprachen, begleiteten sie Sakura auf die Toilette, damit diese nicht alleine den Gemeinheiten ausgesetzt war.
 

Nach ungefähr zwei Wochen legten sich aber diese wieder. Es war so als würden die Meisten akzeptieren, dass Sakura mit dem Schwarzhaarigen zusammen war. Es wunderte sie eher, dass Ino nicht einmal etwas dazu sagte.
 

Die Blondine ignorierte die Haruno vollständig und tat so als würde sie nicht existieren. Und das komischste war, dass seit der Bekanntgabe es keine Spur von Karin gab.
 

Die Rothaarige kam seit gut zwei Wochen nicht in die Schule und es schien so als würde keiner wissen wo sie steckte. Nicht einmal ihre beste Freundin hatte eine Ahnung.
 

Das gerade Karin die Möglichkeit ausließ die Haruno zu schimpfen und zu demütigen wunderte die gesamte Schule. Aber Sakura konnte noch nicht glauben, dass die Uzumaki nichts tun würde. Sie hatte ein ganz schlechtes Gefühl und eine Vorahnung, dass etwas Schreckliches passieren würde.
 

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Sie packte das Ding in ihre Tasche, zog sich eine dunkle Regenjacke an. Es schüttete aus Eimern, schon die ganze Nacht. Das Wetter passte zu ihrer Stimmung.
 

Sie hatte sich vorbereitet. Nun gab es kein zurück mehr. Heute würde jemand sterben. Mit einem Grinsen und der gepackten Tasche verließ sie ihr Zimmer.
 

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Die rosa Haarige blickte aus dem Fenster. Immer noch regnete es stark. Dunkle Wolken bedeckten den Himmel und es sah nicht so aus als würde die Sonne es schaffen sich durch diese zu kämpfen.
 

Sie wandte sich wieder ab, verfolgte den Unterricht wieder weiter. Sie war heute schon den ganzen Tag sehr unkonzentriert. Sehr untypisch für sie, da sie sonst immer bei der Sache war.
 

Sakura war heute nicht gut drauf. Seit sie in Sasukes Armen heute aufwachte, verspürte sie einen starken Kloß in ihrem Hals. Ihm fiel ihre Stimmung auch auf, sprach das Mädchen darauf an.
 

Doch sie schob es auf das deprimierende Wetter. Der Schwarzhaarige ließ es auf sich vorerst beruhen, nahm sie in seine Arme und sagte liebevoll, dass er immer für sie da wäre.
 

Seine Wort gaben ihr Halt, doch ihre Vorahnung, dass was schreckliches passieren würde, konnte sie seit Tagen nicht loswerden.
 

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„Wir warten vor der Schule auf dich.“ sagte Hinata nach dem Sportunterricht. Die Blauhaarige und Tenten waren schon fertig geduscht und umgezogen. Da die rosa Haarige heute damit dran war, die Geräte wegzuräumen, war sie die Letzte, die unter die Dusche sprang.
 

Ihre Sportlehrerin ließ ihre Schüler nach Alphabet die Halle zusammen räumen. Jeder kam mal dran. Die Haruno stellte sich unter das wärmende Nass, öffnete ihr Duschgel und rieb sich damit ein.
 

Nächste Woche hatte sie Geburtstag. Ihren Sechszehnten. Die anderen haben sie schon darauf angesprochen, dass sie eine Party für sie schmeißen würden. Auch Mikoto war begeistert und wollte sie davon überzeugen diesen zu feiern.
 

Sonst war sie an ihren Geburtstagen mit ihre Mutter immer allein gewesen. Maiko backte immer eine Torte für das Mädchen, besorgte, auch wenn sie wenig Geld hatten, immer ein Geschenk für ihre Tochter. Sakura liebte diese Zweisamkeit in ihrer eigenen kleinen Welt.
 

Aber jetzt hatte sie Freunde, die alle mit ihr feiern wollten. Sasuke meinte, dass sie keine schmeißen würden, wenn sie es nicht möchte. Er mit ihr auch ganz alleine feiern würde.
 

Doch war ihr klar, dass die andern dann enttäuscht wären und sie konnte es ja mal mit einer Party versuchen. Wenn ihr es nicht gefiele würde sie nächstes Jahr keine mehr geben. Sie wunderte sich selbst, wie aufgeschlossen sie nun zu befremdlichen Dingen war.
 

Sie stimmte zu und ihr Freunde waren begeistert und enthusiastisch diese zu organisieren. Mikoto schlug vor diese im Anwesen zu veranstalten als das Mädchen danach fragte. Sie wollte keine heimlich feiern und die Erlaubnis von Fugaku und ihr haben.
 

Die Schwarzhaarige war begeistert und erlaubte ihr diese Bitte natürlich. Da konnte Fugaku auch nichts mehr dagegen sagen, der aber auch keine Probleme damit hatte. Er würde mit seiner Frau an diesem Wochenende in ein Luxushotel fahren.
 

Sakura kicherte. Sie musste zugeben, dass sie sich wahnsinnig darauf freute. Aber hoffte, dass es keine Eskalation gab. Sie lud auch Itachi, Izumi, Hidan, Sasori, Pain und Konan ein. Sie fand Silvester mit ihnen zu verbringen sehr toll und mit Izumi freundete sich das Mädchen auch an. Letztens war sie mit der jungen Frau in einem Café und sie unterhielten sich prächtig.
 

Das Mädchen packte ihre Duschsachen zusammen und umwickelte sich mit einem weißen Handtuch, begab sich in die Umkleide um ihre Klamotten anzuziehen. Sie wollte gerade anfangen ihre Haare zu föhne als sich die Tür zur Umkleide öffnete.
 

Vor ihr stand eine Person, verdeckt von ihrer Kapuze, trug diese dunkle Boots. Sie war durch den Regen komplett durchnässt und tropfte den Boden voll. Blieb aber vollkommen still stehen und sagte nichts.
 

„K-kann ich ihnen h-helfen?“ erkundigte sich die Haruno. Ihr war die Situation sehr unheimlich. Die Person zog ihre Kapuze vom Kopf und zum Vorschein kamen rote lange Haare.
 

„Karin?“ erkannte Sakura ihre Mitschülerin sofort. „Was machst du hier?“ Die Uzumaki fing plötzlich laut zu kichern an. Es klang sehr verrückt und nicht nach ihr selbst. „Du hast mir Sasuke weggenommen.“ sprach sie sehr leise, sodass Sakura sie nicht verstand und sie fragend ansah.
 

„ER GEHÖRT MIR! DU BIST EINE VERDAMMTE HURE!“ schrie die Rothaarige sie an, Sakura war über den Gefühlsausbruch aber nicht wirklich überrascht. Die Haruno wusste, dass Karin sich irgendwann dazu äußern würde, ihr wahrscheinlich nicht nur mit gemeinen Worten sie verletzen würde, sondern sie auch verprügeln würde.
 

Aber mit ihrer nächsten Tat hätte Sakura nie gerechnet. Karin zog aus ihrem Rucksack etwas heraus, warf die Tasche in eine Ecke. Die rosa Haarige erkannte nicht sogleich um was es sich handelte.
 

Doch zielte die Uzumaki plötzlich mit einer Waffe auf die Fünfzehnjährige, die schockiert und wie eingefroren vor der Rothaarigen stand.
 

„Mach dich bereit zu sterben, hässliche Missgeburt!“ grinste Karin.
 

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„Wie lange braucht sie denn noch?“ jammerte Naruto. „Ich weiß, dass sie ein Mädchen ist und die länger im Bad brauchen aber das ist schon übertrieben.“ Es war für die rosa Haarige wirklich sehr ungewöhnlich so lange zu brauchen, da sie nicht der Typ war, der sich stundenlang schminkte.
 

„Ich werde mal nach ihr sehen. Ihr könnt ja schon mal vorgehen.“ meinte Sasuke. Die Freunde hatten beschlossen nach dem Unterricht einen Abstecher in die Pizzeria zu machen. Die anderen waren damit einverstanden.
 

Der Schwarzhaarige ging den langen Flur zu der Sporthalle entlang. Da kein Licht brannte und der Himmel immer noch bewölkt war, war dieser sehr dunkel und düster.
 

Ein lauter Knall ließ den Schwarzhaarigen erschrocken in Deckung gehen. Darauf folgte gleich ein weiterer. Er hoffte er irrte sich, denn es klang für ihn wie Pistolenschüsse.
 

Und diese kamen aus der Umkleide, in der sich Sakura befand.
 

Fortsetzung folgt…

Eskalation II

25. Eskalation Teil II
 


 

Naruto und die anderen hielten inne als sie laute Schüsse von der Sporthalle vernahmen. Sie wollten sich gerade auf den Weg in die Pizzeria begeben. „Was war das denn?“ fragte die blauhaarige Hyuga erschrocken vor Angst.
 

Der Uzumaki umarmte seine Freundin beruhigend, konnte aber nicht antworten was dieser Knall war. „Es hörte sich an wie ein Schuss aus einer Waffe.“ meinte Shikamaru. „Woher willst du das wissen?“ fragte besorgt Tenten, ihre Hand wurde von Neji fest gedrückt.
 

„Ich gehe öfters mit meinem Vater jagen, da es Tradition in unserer Familie ist. Es ist bestimmt kein Gewehr aber ich denke mal es handelt sich um eine Pistole.“ Hinata machte dieses noch mehr Angst und sie fing an zu zittern.
 

„Sakura ist noch drinnen.“ kam Tenten die erschreckende Erkenntnis. „Sasuke auch.“ fügte Naruto hinzu und machte sich wahnsinnige große Sorgen um seinen besten Freund und der rosa Haarigen.
 

„Ich renne rein und hole die da raus.“ beschloss er, löste sich von Hinata und wollte los stürmen, wurde aber am Kragen gepackt und festgehalten. „Du wirst dich wie alle anderen Schüler in den Evakuierungsbereich begeben.“ sprach Kakashi und wies die Freunde an zu gehen.
 

„Aber mein bester Freund und Sakura sind da noch drinnen.“ rief der Blonde verzweifelt. „Dafür ist die Polizei nun zuständig, die raus rennen konnten sollen sich in Sicherheit begeben.“ sagte der Klassenlehrer mit Nachdruck und zog Naruto mit sich.
 

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Ihm liefen panische und kreischende Mitschüler entgegen. Er hielt Ausschau nach einem rosa Haarschopf, konnte aber keinen erkennen. Er schwamm gegen den Menschenstrom, suchte sich einen Weg zu den Umkleiden.
 

Er betete in Gedanken, dass es Sakura gut ginge. Es war schlimmer als seine Besorgnis als sie versucht wurde zu vergewaltigen. Sasuke fühlte das er hier absolut machtlos war aber sie nicht in Stich lassen konnte.
 

Er spürte den Schweiß, der ihm eiskalt den Rücken hinablief. Er versuchte seine aufkommende Panik zu unterdrücken, riss sich zusammen. Es ging hier um Sakura. Er konnte kein Angsthase sein und sich verziehen.
 

Sie war das Mädchen mit dem er zusammen sein wollte. Mit ihr möchte er sein Leben verbringen, das wurde ihm nicht gerade erst jetzt bewusst. Er liebte Sakura und bereute es nicht schon früher sich mit ihr angefreundet zu haben.
 

Aber er würde es wieder gut machen und sie da raus holen. Das schwor er sich. Er würde nicht ohne sie da raus gehen oder ohne sicher zu stellen, dass sie in Sicherheit war. Mit diesem Gedanken und durch diesen bestärkt rannte er zu der Umkleide.
 

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Sakura starrte die Rothaarige an, die soeben geschossen hatte. Der Schuss ging an ihr vorbei, direkt hinter ihr in die Wand. „Verflucht, daneben.“ ärgerte sich Karin, zielte wieder auf die rosa Haarige.
 

„Bitte, tu das nicht.“ flehte die Haruno. Tränen traten ihr in die Augen, die sie versuchte zu unterdrücken. „Das hättest du dir früher überlegen sollen! Sasuke hat schon immer nur mir gehört!“ lachte sie hysterisch.
 

Wieder löste sich ein Schuss aus der Pistolie. Plötzlich fühlte Sakura einen starken brennenden Schmerz, der sie zu Boden fallen ließ. „Endlich! Ich habe getroffen.“ freute es die Uzumaki.
 

Sakura sah unfassbar auf ihr Bein, dass stark blutete. Das Blut ergoss sich auf den Boden und ihre erste Reaktion war ihre Hände fest auf die Wunde zu drücken, damit sie die Blutung stillen konnte.
 

„Oh schade… ich habe nur dein Beinchen erwischt. Der nächste Schuss wird deinen Schädel durchbohren, das verspreche ich dir.“ drohte Karin und grinste vergnügt, richtete wieder die Waffe auf die Haruno.
 

Der Schmerz in ihrem Bein wurde immer heftiger, langsam fielen Tränen aus ihren Augen und Sakura musste schluchzen. „Kleine Heulsuse. Das bringt dir nun auch nichts mehr.“ Entschlossen blickte die Uzumaki ihrem Opfer tief in die Augen während ihr Zeigefinger sich auf den Auslöser legte.
 

Sakura wusste, dass sie mit dem verletzten Bein nicht ausweichen konnte. Ihr wurde klar, dass sie sterben wird und ihr letzter Gedanke schweifte zu Sasuke, den sie für so vieles dankbar war und den sie über alles liebte. Sie lächelte, dachte auch an ihre Mutter, die sie bald, schneller als gedacht, wiedersehen würde.
 

„Wieso lächelst du miese kleine Schlampe?“ kreischte die Rothaarige. „Du sollst dich nicht freuen! FLEHE VERDAMMT NOCHMAL UM DEIN ARMSELIGES LEBEN UND FALLE AUF DEINE KNIE!!“ schrie Karin weiter.
 

Es befriedigte sie absolut nicht, wenn die Haruno glücklich mit einem Lächeln im Gesicht diese Erde verließ. Das Miststück soll sie anflehen, sie unter Tränen anbetteln, ihr Leben zu verschonen. Dieses hatte sich Karin vorgestellt und genussvoll würde sie die rosa Haarige auslachen bevor sie ihr das funkelnde Leuchten in ihren Augen für immer erlöschen würde.
 

Plötzlich wurde Karin zur Seite gestoßen, hart schlug sie mit ihren Kopf gegen die Wand und fiel bewusstlos zu Boden. Die Waffe ließ sie fallen und diese blieb neben ihr liegen.
 

„Sasuke?“ Die Haruno sah unfassbar und unglaublich zu dem Schwarzhaarigen. Dieser beugte sich sogleich zu seiner Freundin. „Geht es dir gut?“ Sein Blick fiel auf die blutende Schusswunde auf ihrem rechten Schienbein.
 

„Sie hat dich erwischt.“ murmelte er geschockt, griff nach dem T-Shirt des Mädchen, das sie sich eigentlich anziehen wollte. Er drückte fest gegen die Wunde. Die Haruno zitterte, der Blutverlust und die Tatsache, dass sie nur mit einem weißen Handtuch bekleidet war, verwunderte es Sasuke nicht, dass ihr kalt war und sie fror.
 

„Tut es sehr weh?“ erkundigte er sich bei ihr. „Es geht schon.“ sagte sie tapfer, doch spürte sie den Schwindel, der nach dem Abklingen des Adrenalins eintrat. Sie atmete tief durch. „Was hast du?“ fragte er besorgt.
 

„Alles in Ordnung mir ist nur ein bisschen schwindlig.“ versuchte sie ihre Beschwerden zu überspielen. „Du solltest zu einem Arzt.“ stellte Sasuke fest. „Drück weiter auf die Wunde, ich werde dich tragen.“ beschloss er, doch auf einmal vernahmen beide ein Geräusch, eine Art klicken.
 

Geschockt sah Sakura hinter ihn. Die Uzumaki war wieder bei Bewusstsein, zielte mit der Waffe auf die Haruno. Sasuke wandte sich um, schirmte die rosa Haarige mit seinem Körper ab.
 

„VERPISS DICH!“ schrie Karin ihn an. „Ich werde sie töten!“ „Und was hast du davon?“ warf er ein. „Du kommst wegen Mord ins Gefängnis und kannst dein ganzes Leben dort verbringen.“ versuchte er der Uzumaki ins Gewissen zu reden.
 

„Wenn ich dich nicht haben kann, dann darf dich sonst keiner haben!“ Sasuke wurde erst in diesem Moment wirklich klar, wie besessen Karin von ihm war. „Das ist es nicht wert. Komme zur Vernunft.“ versuchte es der Uchiha wieder.
 

Er stieß dabei auf taube Ohren. Die Rothaarige zielte weiterhin auf Sakura, die vor Angst hinter ihm zitterte und fürchterlich weinte. „Bring dich in Sicherheit.“ flehte sie ihren Freund unter Tränen an.
 

„Vergiss es! Ich lass dich nicht in Stich.“ stellte der Schwarzhaarige streng klar, schob die Verletzte mehr hinter sich. „VERSCHWINDE! HAU AB!“ forderte die Brillenträgerin wieder laut.
 

„NEIN!“ brüllte nun Sasuke zurück. „Was gibt dir das Recht über andere zu entscheiden?“ „Ich sagte schon vorher, wenn ich dich nicht kriege, darf sie es schon gar nicht.“ Die Rothaarige fing zu weinen an.
 

„Seit Jahren liebe ich dich schon. Ich habe alles getan, damit du meine Gefühle erwiderst. Ich habe sogar mit dir geschlafen und du hast mich eiskalt fallen lassen. Ich habe trotzdem nicht aufgegeben, hatte immer die Hoffnung, dass du eines Tages mir gehörst.“ Ihr Blick fiel auf die Haruno.
 

„Und diese miese Schlampe bekommt dich in nur kurze Zeit. Jahre lang hast du dich einen Scheiß um sie gekümmert. Es war dir egal, wenn wir sie gedemütigt hatten.“ Der Uchiha wusste das. Er war viele zu lange einfach nur arrogant und egoistisch gewesen. Die Menschen in seiner Umgebung waren ihm vollkommen egal.
 

Mit dieser Art hatte er viele verletzt. Potenzielle Freundschaften hatte er auch nicht wahr genommen. Ihm war bewusst, dass auch er schuld daran trug, dass Karins Psyche nun eskalierte. Karin hatte geschossen aber er hatte die Pistole über die Jahre hin geladen.
 

„Es tut mir leid. Ich weiß, dass ich einige Zeit ein Riesenarsch war aber lass es bitte nicht an Sakura aus.“ flehte er. Karin schluchzte. „Sie hat es aber verdient. ICH HASSE SIE! Auch wenn ihr nie befreundet wart. Du hattest immer ein Blick auf sie, hast sie heimlich beobachtet und sie nie aus den Augen gelassen.“
 

Sasuke war erstaunt, dass der Rothaarigen dieses auffiel. Er war eigentlich ein Meister seine wahren Gefühle zu verstecken, doch konnte sie erkennen, dass ihm die Haruno doch nie so egal war, wie er immer tat.
 

„ES REICHT!“ schrie sie wieder, hielt den Uchiha davon ab wieder etwas einzuwerfen. „Sprich deine letzten Worte!“ sagte sie zu der Haruno und betätigte den Abzug.
 

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„Das war doch schon wieder ein Schuss.“ stellte Hinata immer noch schlotternd vor Angst fest. Naruto hielt sie im Arm, doch starrte er auf die Sporthalle, in der sich immer noch Sasuke und Sakura befanden.
 

Die Polizei traf vor zwanzig Minuten mit einer Spezialeinheit ein, planten nun wie sie vorgehen würden um die restlichen Schüler, die sich versteckten rauszuholen. Und wie sie den Täter ausschalteten.
 

Viele Eltern trafen ein. Auch Fugaku und Mikoto Uchiha. Ihnen wurde von Tsunade mitgeteilt, dass sich ihr Sohn mit seiner Freundin immer noch im Gebäude befanden. Mikoto brach besorgt in Tränen aus und auch der sonst so neutrale Uchiha konnte nicht fassen, dass zwei seiner Familienmitglieder in Gefahr schwebten.
 

Fugaku zog seine Frau in seine Arme, erkannte dass sich bei den Polizisten auch Shisui und Obito unter ihnen befanden. Mit einem flehenden stillen Blick bat er die Beiden Sasuke und Sakura heil raus zu holen.
 

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Die Kugel ging in den Fußboden vor den Teenagern. Die Uzumaki konnte nicht fassen, dass sie wieder daneben traf. Wieviel Glück hatte diese dämliche Kuh? Das konnte doch nicht wahr sein!
 

Wie ein Kleinkind, dem man den Lutscher verwehrte, fing Karin an zu quietschen und zu brüllen an. Sie griff sich mit den Händen auf den Kopf, fing unkontrollierbar ihre Kopfhaut an zu kratzen.
 

Sakura sah ihre psychische Unstabilität. „Bitte, Karin. Hör auf. Jetzt ist noch nicht viel geschehen und du kannst normal dein Leben weiterleben.“ sprach die rosa Haarige einfühlsam. Ihr und auch dem Uchiha war aber klar, dass die Uzumaki in eine Anstalt eingewiesen würde. Sie wahrscheinlich für unzurechnungsfähig ernannt werden würde.
 

„Nein, Nein, Nein,…“ wie in Trance murmelte Karin weiter vor sich hin. Der Schwarzhaarige erhob sich, ging vorsichtig auf die Brillenträgerin zu, die dieses sofort merkte und die Waffe auf ihn zielte.
 

Er hob ergeben seine Arme in Höhe. „Karin! Bitte tu das nicht.“ flehte Sakura. Sasuke soll nichts geschehen. Sie könnte sich nicht verzeihen, sollte er verletzt werden.
 

„Traust du dich nicht mehr.“ Dem Uchiha reichte es. Er musste es anders versuchen und sie provozieren. Ihre Wut auf sich selbst lenken. „Ich bin derjenige, den du eigentlich töten willst, habe ich nicht recht?“
 

„Hör auf, Sasuke!“ bat Sakura, die merkte was er vor hatte, doch ignorierte er sie. „Ich habe dich eiskalt abserviert. Ich wollte nie mit dir zusammen sein. Ich bin schuld, dass es dir mies geht.“ machte er immer zu weiter.
 

„Nein, Nein, Nein… Hör auf, Sei still!“ sprach Karin ihren Monolog weiter. „Mich solltest du töten. Nicht Sakura. Ich liebe dich nicht, habe es nie getan und werde es auch niemals.“ Sasuke sah die Uzumaki aus eiskalten Augen an.
 

„STOP!“ schrie sie verzweifelt. Sie wusste, dass er recht hatte. Sie sollte ihm dafür büßen lassen, dass er sie nicht wollte. Doch sie konnte es nicht.
 

Sie liebte ihn mit jeder Faser ihres Körper. Seit dem Kindergarten. In dem sie ihn zum ersten Mal sah. Sie rannte ihn wie ein kleiner Welpe täglich hinterher. Hechelte nach jeder Aufmerksamkeit, die sie von ihm kriegen konnte.
 

Sie konnte nicht mehr. Sie sah ein, dass sie nicht gewinnen konnte. Sie vollkommen kraftlos und erschöpft war. Mit einem Lächeln hielt sie die Pistole gegen ihren eigenen Kopf.
 

„Tu das nicht!“ rief Sakura. „Bitte! Es gibt bestimmt eine andere Lösung.“ flehte sie die Rothaarige an. „Nein, für mich ist es zu spät. Ich habe keine Kraft mehr.“
 

Mit einem lauten Knall, fiel Karin zur Seite auf den Boden. Unmengen an Blut floss aus ihrem Kopf und ihre weit erstarrten Augen blickten das Paar ohne jegliches Leben an.
 

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Traurig sah Ino zu dem Sarg, den die Bestatter in den Wagen schoben. Sie war fassungslos als die Polizei sie befragte und ihr erzählten, dass Karin geschossen hatte.
 

Nie hätte sie das von der Uzumaki gedacht, dass hatte sie auch den Beamten gesagt. Es machte sie sehr traurig und wütend, dass sie ihre beste Freundin nicht aufhalten konnte.
 

Es tat ihr schrecklich leid, dass ihr Leben so drastisch endete. Sie hätte sich mehr bemühen müssen Karin zu verstehen. Sie fragte sich ob sie die Tat länger plante oder es sich um eine Kurzschlussreaktion handelte.
 

Es konnte der Yamanaka egal sein, die Tat an sich war einfach nur schrecklich. Aber sie hoffte, dass Karin in Frieden ruhen konnte.
 

Fortsetzung folgt…

Nachbeben

26. Nachbeben
 

Drei Wochen seit dem Amoklauf von Karin sind vergangen. Sakura musste einige Tage im Krankenhaus verbringen, da die Ärzte in einer Operation die Kugel aus ihrer Schusswunde entfernen mussten.
 

Für einige Wochen musste sie nun eine Schiene tragen und das Bein ruhig halten. Deswegen sollte sie auf Krücken laufen um die Verletzung zu schonen und diese richtig heilen konnte.
 

Nach dem Karin sich das Leben nahm, dauerte es nicht lange und das Spezialteam der Polizei stürmte die Umkleide. Da einige Schüler in ihrer Panik behaupteten einen weiteren Täter gesichtet zu haben, überprüften diese das Schulgebäude ganz genau. Sie fanden aber keine weiteren Schützen.
 

Sasuke und Sakura widerlegten die Vermutung und erzählten, dass es sich um einen persönlichen Racheakt der Rothaarigen handelte. Die Haruno wurde von Sanitätern auf einer Liege hinausgebracht.
 

Unter Tränen und großer Erleichterung wurde sie von Mikoto fast erdrückt und auch Fugaku sagte ihr, dass er unglaublich froh war, das nicht mehr geschah. Ihr Blick fiel auch auf ihre Freunde, die ihr zuversichtlich wanken.
 

Sasuke musste während sie ins Krankenhaus transportiert wurde, sich einer Aussage unterziehen. Er erzählte ganz genau ab den Zeitpunkt wo er eintraf und die Uzumaki zur Seite stieß, was geschah.
 

Sakura mussten sie auch noch befragen, doch benötigte sie zu aller erst medizinische Hilfe. Der Schwarzhaarige begab sich nach dem Gespräch mit der Polizei zu seinen Eltern, die der rosa Haarigen ins Krankenhaus folgten.
 

Als sie aus der Narkose wieder aufwachte, fiel ihr Sasuke in die Arme. Sogar Tränen der Erleichterung vergoss er und liebevoll küsste er das Mädchen. Er versprach ihr, das alles gut werden würde und sie die harte Zeit, die nun auf sie zukommen würde, gemeinsam durchstehen würden.
 

Die ersten Nächte zu Hause waren für Sakura schrecklich. Sie litt unter ständigen Alpträumen, die immer wieder den Tod von Karin zeigten. Schweißgebadet wachte sie auf. Sie versuchte Sasuke, der friedlich neben ihr Schlief nicht zu wecken und verließ meistens ihr Zimmer.
 

Stundenlang begab sie sich in die frische Luft um einen klaren Kopf wieder zu bekommen, legte sich anschließend wieder in ihr Bett doch ans einschlafen war danach nicht mehr zu denken.
 

Natürlich bekam der Schwarzhaarige dies immer mit, wenn das Mädchen aufschreckte und das Zimmer verließ. Er ließ sie aber alleine, da er wusste, dass sie Zeit für sich benötigte.
 

In der fünften Nacht war ihr Traum aber so heftig, dass sie fürchterlich zu schreien begann. Sakura schlug um sich und weinte bitterlich. Sasuke versuchte das Mädchen zu beruhigen und es dauerte lange bis er sie wecken konnte.
 

Schluchzend warf sie sich in seine Arme. Sie entschuldigte sich hunderte Male bei ihm. Er strich ihr sanft über den Arm, drückte sie fest an sich und sprach beruhigende Worte zu ihr.
 

Er selbst würde lügen, wenn er behauptete, dass an ihm der Tod von Karin spurlos vorbei ging. Er gab sich selbst die Schuld daran, nicht wirklich bemerkt zu haben wie versessen die Rothaarige auf ihn war.
 

Der Schwarzhaarige dachte, dass er es verhindern hätte können, wenn ihm schon früher auffiel wie Karin drauf war. Erst ein Gespräch mit Itachi, der ihn überzeugte, dass er absolut nichts hätte tun können, brachen ihn anders zu denken.
 

Sein älterer Bruder erklärte, dass Karin von seiner Liebe sehr abhängig war und das ihr einziger Lebenssinn, ihr Mittelpunkt, daraus bestand mit ihm zusammen zu kommen. Und als ihr klar wurde, dass sie diesen an jemand anderen verloren hatte, musste ihre Trauer darüber ausbrechen und diese zeigte sich in der Form des Amoklaufs.
 

Itachi studierte Psychologie und konnte den Jüngeren erklären, was in Karin ungefähr vor sich ging. Aber seine Schuldgefühle würde er trotzdem nie vollständig verlieren. Itachi sagte, dass wäre völlig normal, es war nur wichtig, dass diese ihn nicht innerlich zerfrassen.
 

Sakuras sechzehnter Geburtstag ging auch vorbei. Nach feiern war natürlich nach dem Amoklauf niemand zu mute. Trotzdem wollte Mikoto die Teenager ein wenig ablenken. Sie lud Itachi und Izumi ein und mit einer riesigen Torte überraschten sie das Mädchen.
 

Als sie die Kerzen ausblies brach die rosa Haarige in Tränen aus. Sasuke umarmte sie, fragte was los sei. Unter ständigen Schluchzern entschuldigte sie sich für ihr Verhalten, aber ihr wurde schrecklich bewusst, dass Karin nun nicht mehr älter werden würde.
 

Wieso hatte sie dann das Recht ihren Geburtstag zu feiern? Sie fand sich unglaublich egoistisch. Sasuke sagte zu ihr, dass das Leben weiter gehen musste. Sie lebten. Und was würde es bringen diese Chance, die sie bekamen nicht zu nutzen.
 

Die Worte bewirkten zwar das sich die Haruno wieder beruhigte aber sie verzog sich für den restlich Tag in ihr Zimmer und ließ keinen an sich ran. Tenten und Hinata versuchten sie seit sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde zu erreichen, doch ignorierte die rosa Haarige ihre Anrufe. Sasuke bat um Verständnis und Geduld, was die beiden natürlich hatten.
 

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Sakura zog ein knielanges schwarzes Kleid an. Sie schlüpfte in einen linken Schuh, ihr rechtes Bein durfte sie immer noch nicht belasten. „Warte. Ich helfe dir.“ Sasuke kniete sich vor dem Mädchen band ihre Schnürsenkel zu.
 

Heute fand eine Trauerfeier in der Schule statt, bevor am Montag der Unterricht wieder begann. Sasuke zog die rosa Haarige auf, nahm sie in die Arme. „Wir sollten heute versuchen einen Abschluss zu finden.“ meinte er.
 

„Wir können froh sein, weiterleben zu können.“ Sakura wusste, dass er recht hatte und in vielen Gesprächen, die sie in letzter Zeit führten, wurde es für sie immer leichter. Aber sie fürchtete sich vor den heutigen Tag. Noch nie wie zuvor, hatte sie vor den Blicken der Anderen solch schreckliche Angst.
 

„Ich bin da. Du bist nicht alleine.“ Zärtlich legte er seine Lippen auf ihre. Sie schloss ihre Augen, versuchte alles auszublenden und den Kuss zu genießen. Doch endete dieser. „Ich liebe dich, Sasuke.“ sagte sie leise und lächelnd küsste der Schwarzhaarige sie wieder. Er war davon überzeugt, dass sie diese schwierige Zeit gemeinsam überstehen würden.
 

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Ino blickte wütend zu Karins Eltern, die vor heuchelten und laut weinten, in ihre Taschentücher schnieften und nach ihrer geliebten Tochter schmerzvoll riefen. Ihnen war doch seit Jahren vollkommen egal was die Rothaarige trieb.
 

Sie dachten es reichte, wenn sie ihrer Tochter mit einer Kreditkarte und teuren Geschenken die Elternliebe ersetzten, die das Mädchen aber dringend benötigt hätte. Karin meinte zwar immer, dass es ihr egal wäre, dass sich ihre Eltern nicht um sie kümmerten.
 

Aber die Blonde sah ihr an, dass sie sich einfach nach Liebe und Zuwendung sehnte. Und diese Sehnsucht projizierte sie auf Sasuke, der ihr dieses aber auch nicht geben konnte.
 

Gestern war Karins Beerdigung. Diese fand im engsten Familienkreis statt. Ino durfte als einzige Außenstehende kommen. Das Begräbnis machte sie traurig aber auch sehr wütend.
 

Traurig, weil sie sich für immer von ihrer besten Freundin verabschieden musste. Wütend darüber, dass sie mit Karins Eltern alleine war. Niemand sonst durfte kommen. Und die Trauerrede des Priesters konnte nicht unpersönlicher sein.
 

Karins Mutter, sah ununterbrochen in einen kleinen Handspiegel um ihr Make-up nach zu korrigieren und ihr Vater hatte nichts besseres vor als bei der Beerdigung seines einzigen Kindes, ständig auf sein Handy zu blicken.
 

Deswegen machte es sie stinkwütend, dass ihre Eltern vor der Menschenmenge, die sich auf der Trauerfeier befanden, sich als liebevolle und traurige Eltern da stellten. An beiden war wirklich ein Schauspieler vorbeigegangen.
 

„Sakura ist auch hier.“ flüsterte neben ihr eine Mitschülerin und alle Blicke wandten sich an die rosa Haarige, die auf Krücken in Begleitung von dem Uchiha sich auf zwei freie Stühle niederließ.
 

Auch wenn sie ein Opfer war und verletzt wurde, war die Yamanaka nicht gut auf die Haruno zu sprechen. Sie gab ihr die Schuld dafür, dass Karin nicht mehr lebte. Zwar hatte sie selbst auch noch immer Schuldgefühle doch war sie davon überzeugt, dass das Miststück am meisten dazu beitrug, dass sich die Rothaarige erschossen hatte.
 

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„Das ist eure Schule. Auch wenn sie durch dieses schreckliche Ereignis für euch an Sicherheit verloren hatte, denkt an die Vergangenheit an dem dieser Ort, ein Ort voller Freude und schöne Momente war.“ Sakura fand, dass Tsunade keine passendere Worte hätte finden können.
 

„Wir gedenken heute an eine Schülerin, die ihre Freude verlor und in einem Moment der Kraftlosigkeit sich dazu entschloss, nicht mehr weitermachen zu können. Ich bitte um eine Schweigeminute für Karin Uzumaki.“
 

„Die anderen warten dort drüben.“ deutete Sasuke zu ihren Freunden nach der Trauerfeier. „Ich komme gleich nach. Ich muss nur kurz auf die Toilette.“ Verstehend nickte er und das Mädchen begab sich mit ihren Krücken in das Gebäude.
 

Eine Gänsehaut lief ihr hinab. Die Schule fühlte sich nicht mehr wie vorher an und sie hoffte, dass sie irgendwann die Freude von der Tsunade sprach, wieder zurückerlangte. Denn momentan spürte sie nur Unbehagen und verband nur diesen schrecklichen Tag mit dem Ort, den sie eigentlich immer liebte.
 

Nach dem Händewaschen ging sie wieder Richtung Ausgang. Im Türrahmen lehnte jemand und bei genauerem Betrachten, erkannte Sakura um wen es sich handelte. „Ino?“ sprach sie die Blondine an als sie näher zu ihr trat.
 

„Ehrlich gesagt wusste ich nicht was ich dir sagen möchte, wenn ich dich wieder treffe.“ fing die Yamanaka an. „Doch als ich dicht vorhin sah, schoss mir alles ein.“ Fragend und verunsichert sah Sakura ihr in ihre blauen Augen.
 

Ino stellte sich knapp vor ihr. „Ich hoffe du kannst damit leben einen Menschen auf den Gewissen zu haben.“ Traurig und schuldig konnte die Haruno ihrer Mitschülerin nicht mehr in die Augen sehen.
 

„Karin hat sich selbst umgebracht aber nur du alleine bist dafür verantwortlich, dass sie dieses tat!“ Ino sprach diesen harten Satz in einen bedrohlichen Ton.
 

„Es tut mir schrecklich leid.“ sagte Sakura leise aber aufrichtig. „DU KANNST DIR DEINE ENTSCHULDIGUNG SONST WO HINSTECKEN!“ schrie plötzlich die Blondine. Da die Tore offen waren, sahen von draußen die Menschen zu ihnen her.
 

„DU BIST EINE MÖRDERIN, SAKURA!“ schrie sie weiter. Sasuke rannte sofort zu den Beiden, war aber nicht rechtzeitig dort als auf einmal Ino die rosa Haarige heftig schubste. Sakura konnte durch die Krücken schwer ihr Gleichgewicht halten und stürzte sofort schmerzhaft auf den Boden.
 

„Spinnst du Ino!? Sakura ist verletzt.“ sprach der Schwarzhaarige ernst, half seiner Freundin vorsichtig wieder auf und erkundigte sich ob ihr was weh tat. Der Yamanaka wurde gerade bewusst was sie hier eigentlich getan hatte.
 

Die Anschuldigungen, die sie der rosa Haarigen an den Kopf warf, galten eigentlich für sie selbst. Sakura betraf keine Schuld. Sie selbst, konnte nicht verhindern was Karin tat obwohl sie die Rothaarige schon ewig kannte. Und sie war schrecklich wütend auf Karins Eltern, dieses ließ sie auch an der unschuldigen Sakura aus.
 

Einsichtig und mit einem leisen „Es tut mir leid. Das hätte ich nicht tun dürfen.“ stürmte Ino von der Trauerfeier. Sakura rief ihr noch hinterher, wollte sich mit ihr ausreden, doch hörte die Blondine sie nicht.
 

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Weitere zwei Monate vergingen. Sakura nahm in dieser Zeit eine Therapie in Anspruch um das Erlebte zu verarbeiten zu können. Ihre Schuldgefühle und die heftige Anschuldigung von Ino frassen sie innerlich auf und sie fand dadurch keinen Schlaf mehr, hatte immer noch Alpträume, die ihr grausam zusetzten.
 

Mikoto, Fugaku, Itachi unf Sasuke schlugen ihr diese bei einem gemeinsamen Gespräch vor. Sie machten sich wahnsinnige Sorgen um das Mädchen, dass sich immer mehr von ihnen zurückzog und verschloss.
 

Sie musste zugeben, dass sie dankbar dafür war. In der Therapie lernte sie mit ihren Schuldgefühlen umgehen zu können. Sie würden zwar nie komplett verschwinden aber sie konnte nun damit leben.
 

Sie lernte auch sich auf die Zukunft zu konzentrieren. Da sie sich immer mehr öffnete, schaffte sie es wieder mit ihren Freunden was zu unternehmen und die kleinen Dinge zu schätzen. Die Abschlussprüfungen standen auch an und diese weckten wieder ihren Ehrgeiz, diese ausgezeichnet abschließen zu wollen.
 

Die Zweisamkeit mit dem Uchiha konnte das Mädchen auch wieder mehr genießen. Sie liebte es von ihm geküsst zu werden, wie er sie liebevoll ansah und berührte. Sie schlief zwar immer noch nicht mit ihm aber in letzter Zeit, dachte sie öfters darüber nach diesen großen Schritt mit ihm zu gehen.
 

Sie möchte aber vorher mit ihm darüber sprechen. Er soll wissen, welche Gedanken und Befürchtungen sie hatte und sie beide sollten sich über die Verhütung unterhalten.
 

Ino hatte sie seit der Trauerfeier nicht mehr gesehen. Die Blonde wechselte in eine andere Schule. Sie und ihre Familie verließen Konoha, doch wo sie hingingen, wusste keiner.
 

Sakura hätte gerne mit Ino über ihren Verlust gesprochen. Es tat ihr leid, dass sie ihre beste Freundin verloren hatte. Sie war ihr auch nicht sauer. Sie verstand, dass die Yamanaka trauerte und einen Schuldigen für dieses grausame Gefühl gesucht hatte.
 

„Hier bist du.“ Sakura sah auf. Sie saß in einem knielangen Frühlingskleid im Garten des Anwesen. Sasuke hatte sie schon überall gesucht und ließ sich neben der rosa Haarigen nieder.
 

„Über was denkst du nach?“ fragte er. Sie führten seit der Therapie öfters tiefgründige Gespräche, die auch ihm halfen das Erlebte zu verarbeiten. „Ich freue mich schon auf den Sommer.“ lächelte sie ihn an.
 

In zwei Wochen starteten die Ferien und wie sie es in der Therapie lernte, freut sie sich schon auf das Kommende. Sasuke küsste sie, legte seine Hände auf ihre Wangen und zog sie mehr an sich. „Ich mich auch.“ flüsterte er ehrlich zu als sie den Kuss wieder lösten.
 


 

Fortsetzung folgt…

Sommer, Sonne, Zärtlichkeit

27. Sommer, Sonne, Zärtlichkeit
 


 

„Endlich Ferien!“ rief Naruto als sie alle das Schulgebäude verließen. „Wir sehen uns später, oder?“ fragte er in die Runde. „Auf alle Fälle.“ grinste Neji und auch die anderen freuten sich schon auf den heutigen Abend.
 

Der Blonde veranstaltete heute im Waldhaus seiner Eltern eine Party. Er war der Meinung, dass es wieder an der Zeit war, dass sie ausgelassen feiern und die Vergangenheit hinter sich ließen.
 

„Perfekt! Bis nachher, echt jetzt!“ lachte der Blonde und die Gruppe machte sich auf den Nachhauseweg. Sakura konnte die Party auch nicht mehr erwarten. Itachi und Izumi würden auch vorbeischauen bevor sie morgen in ihren zweiwöchigen Urlaub flogen.
 

Mikoto wollte zwar, dass die beiden mit ihnen mit kamen, doch machte Itachi klar, dass sie alt genug waren, selbst in den Urlaub zu fliegen. Die Schwarzhaarige nahm dies aber überraschend gelassen hin, da sie noch Sasuke und Sakura hatte.
 

Der Jüngste konnte nicht ablehnen und sie verletzten. Er wäre lieber alleine mit der rosa Haarigen fortgeflogen. Sakura konnte es gar nicht glauben, dass sie ans Meer kam. Sie war noch nie dort und bedankte sich öfters bei Fugaku und Mikoto für ihre Großzügigkeit.
 

Das Café schloss wie angekündigt im Mai und da Sakura zu dem Zeitpunkt noch die Schiene trug, konnte sie nicht arbeiten wie sie es eigentlich versprochen hatte. Und was neues hatte sie auch noch nicht gefunden. Sie nahm sich aber vor bis spätestens zum neuen Schuljahr eine passende Stelle gefunden zu haben.
 

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„Wow! Hier ist schon einiges los.“ meinte Tenten. Sakura stimmte ihr zu. Gemeinsam mit Sasuke und Neji betraten sie das Waldhaus der Uzumaki. Dort lief schon laute Musik, ihre Mitschüler tanzten oder stießen mit ihren Getränken an.
 

„Da seit ihr ja!“ grinsend kamen ihnen Naruto und Hinata entgegen. Die Hyuga umarmte ihre Freundinnen während der Blonde mit seinen Kumpels zur Begrüßung einschlug.
 

„Kommt mit, Temari und Shikamaru sind auch schon da.“ lächelte Hinata und führte sie zu dem Nara und seiner Freundin. Kurz darauf kam auch schon Naruto wieder und stellte jedem ein Getränk vor die Nase. „Auf uns und den Sommer.“
 

Sakura trank ihren Becher auf einen Zug aus. Verwundert wurde sie von dem Schwarzhaarigen angesehen. „Vielleicht solltest du langsam machen.“ meinte er leise zu ihr.
 

„Vielleicht sollte ich mich einfach mal gehen lassen.“ schlug sie stattdessen vor, nahm das nächste Getränk und trank es wieder rasch aus. Der Uchiha beschloss für sich sie heute nicht aus den Augen zu lassen.
 

Es war sehr untypisch, dass das Mädchen unkontrolliert zu trinken begann. Er verstand, dass sie sich auch mal fallen lassen wollte aber er sollte wenigstens dafür nüchtern bleiben und ihr zur Seite stehen. Nach dem ganzen Drama wollte die rosa Haarige für eine Nacht das Geschehene verdrängen und ihre Jugend feiern.
 

Nach dem dritten Getränk konnte man ihr schon ansehen, dass sie nicht mehr ganz nüchtern war. Sie lachte ununterbrochen und es freute Sasuke, dass sie mal ausgelassen gelöst war.
 

Sie schnappte seine Hände und zog ihn Richtung Tanzfläche. „Was hast du vor, Sakura?“ grinste er vergnügt. „Was wohl?“ kicherte die Sechszehnjährige. „Lass uns tanzen!“ Sakura begann rhythmisch ihre Hüften zu dem Lied zu kreisen.
 

Sasuke konnte nicht ahnen, dass die rosa Haarige sich so gut zu der Musik bewegen konnte. Er fand sie unglaublich sexy und verteilte ein paar warnende Blicke an andere Typen, die auch der Meinung waren, dass Sakura unglaublich heiß war und ihr näher kommen wollten.
 

Verschwitzt kamen sie wieder zur ihren Freunden, die sie grinsend betrachteten. „Du hast aber Teme ordentlich ins schwitzen gebracht. Das hatte kein Basketballspiel je zustande gebracht.“ lachte der Uzumaki.
 

Itachi und Izumi standen auch schon bei der Gruppe. Die rosa Haarige fiel der jungen Frau in die Arme, die sie überraschend erwiderte. Auch dem älteren Uchiha zog sie in eine Umarmung. „Das ist toll, dass ihr auch hier seit.“ lallte Sakura schon ein wenig.
 

Verwundert wandte sich Itachi zu seinem jüngeren Bruder. „Ist Sakura wirklich betrunken?“ „Ja.“ lachte Sasuke. „Ich glaube, sie kann die Ausgelassenheit wirklich brauchen.“ Verstehend nickte Itachi, der ihm grinsend zustimmte.
 

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„Wir sollten ins Bett.“ schlug Sasuke vor. Es war mittlerweile schon fünf Uhr am Morgen. Die Sonne war kurz davor wieder aufzugehen. Er saß mit Sakura am Ufer des Sees. Sie lehnte müde an seiner Schulter. „Nein. Lass uns weiter feiern.“ murmelte sie.
 

Die Party selbst endete schon vor längerer Zeit und die Anderen lagen alle in ihren Betten. Der Haruno wurde auf einmal fürchterlich übel und sie stürmte aus dem Haus Richtung See. Natürlich begleitete Sasuke sie und ließ sie nicht aus den Augen.
 

Da es nur um einen Fehlalarm handelte,

blieben sie am See eine Weile sitzen bis es Sakura besser ging. Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Du schläfst doch gleich ein. Lass uns wo hingehen, wo es gemütlicher ist.“ schlug er vor und zog das Mädchen hoch.
 

„Okay.“ gab sie nach und wurde vom Uchiha in ein freies Zimmer gestützt. Der Schwarzhaarige legte das Mädchen auf das Bett. Sein Blick fiel auf die sichtbare Narbe ihres rechten Schienbeins. Diese würde Sakura ein Leben lang daran erinnern was so schreckliches an jenen Tag geschah.
 

„Ich liebe dich.“ sah Sakura den Schwarzhaarigen aus verschlafenen Augen an. Er lächelte liebevoll, zog sich sein Shirt aus und ließ sich neben seiner Freundin nieder. Er zog sie in seine Arme und sie schmiegte sich an seine Brust. Es dauerte nicht lange bis sie eingeschlafen waren.
 

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Die Haruno packte ihren Koffer. Morgen in der Früh würden sie mit dem Flugzeug an den Strand fliegen. Gleich zwei Premieren, die das Mädchen aufgeregt kichern ließ. „Was ist so amüsant?“ stand plötzlich Sasuke im Raum.
 

„Ich freue mich schon wahnsinnig auf den Urlaub.“ lachte sie aufrichtig heiter. Der Schwarzhaarige zog sie zu sich, legte seine Lippen auf ihre. Sie erwiderte den Kuss, spürte wie der Schwarzhaarige sie zu ihrem Bett drängte. Sie spürte es in ihrem Kniekehlen und das Paar ließ sich ohne dabei den Kuss zu unterbrechen auf das Bett fallen.
 

Sasuke küsste ihren Nacken entlang und die rosa Haarige fuhr mit ihren Händen unter sein Shirt, strichen über seine Bauchmuskeln, sie bescherte ihm eine angenehme Gänsehaut. Er sah aber doch verwundert in ihre Augen, die keine Unsicherheiten vorweisen.
 

„Sakura?“ sah er sie fragend an. Sie lief verlegen rot an, doch nahm sie ihren Mut zusammen. Sie wollte seit längerem mit ihm darüber reden. „Ich fühle mich bereit. Ich möchte mit dir schlafen.“ Sie küsste ihn leidenschaftlich weiter, streichelte seine Haut weiter.
 

Er löste sich von ihr. „Bist du sicher?“ erkundigte er sich. Das Mädchen nickte. „Ich will nur wissen wie wir verhüten? Ich war zwar schon beim Frauenarzt aber das war bevor wir zusammen kamen und ich hielt es noch nicht notwendig mir die Pille verschreiben zu lassen.“
 

Es kostete sie einige Überwindungen dieses Thema von sich aus anzusprechen. Doch sah der Schwarzhaarige, dass es ihr wirklich ernst war. „Warte kurz.“ meinte er, löste sich von ihr und verschwand aus dem Zimmer.
 

Hatte sie ihn verdrängt? Hatte sie was gesagt, dass ihn verärgerte? Sie schob die Gedanken zur Seite als er mit etwas kleinem in der Hand zurückkehrte. Fragend sah sie an. „Ich habe ein Kondom geholt, mit dem können wir auch gut verhüten.“ teilte er ihr mit, sie vertraute ihm, da er mehr Erfahrung aufwies.
 

Verstehend nickte sie. Sasuke hatte noch zuvor die Tür verschlossen. Seine Eltern waren zwar auf einer Geburtstagsfeier, die bestimmt noch länger dauern würde aber auf unerwartete Überraschungen konnte er verzichten, wenn er das erste Mal mit seiner Freundin schlafen wollte.
 

Der Schwarzhaarige drückte Sakura wieder in die Matratze, küsste sie leidenschaftlich, unterbrach diesen aber abrupt. Sakura sah ihn verwirrt an. „Bist du dir wirklich sicher? Ich will nicht, dass du es später bereust.“
 

Sie sah wie er sich Gedanken darüber machte, dass sie sich wohl fühlte. Sakura zog ihn wieder zu sich, küsste ihn zärtlich. „Sak… ur… a…“ Sasuke brach diesen unglaublich gefühlvollen Kuss wieder ab, sah sie eindringlich an und wartete immer noch auf eine Antwort.
 

„Ich will mit dir schlafen.“ wiederholte sie wieder mit Nachdruck. „Und ich bin mir sicher, dass ich es nicht bereuen werde.“ Der Uchiha küsste sie wieder, nun würde er sich nicht mehr zurück halten.
 

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Sasuke zog das Mädchen näher zu sich, drückte ihren Kopf auf seine Brust und warf die Decke über sie beide. Beide waren immer noch außer Atem und ließen das angenehme Gefühl, das sie in ihrem Akt erzeugten, genussvoll abklingen.
 

Er küsste liebevoll ihre Stirn. „Geht es dir gut?“ Sakura sah ihn mit dem Schleier der Lust an. „Ja, alles in Ordnung. Ich fand es schön. Ich hoffe du auch.“ Der Schwarzhaarige antwortete mit einem schelmischen Grinsen. „Ich bin auf jeden Fall auf meine Kosten gekommen.“
 

Sakura kicherte. Auch wenn ihr erstes Mal nicht ganz schmerzfrei war, der Uchiha war sehr zuvorkommend und nahm die ganze Zeit über Rücksicht auf sie. „Danke.“ sagte sie aufrichtig.
 

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Die Haruno schlüpfte wieder in ihren dunkelblauen Schulrock. Nach den langen Ferien würde heute das neue Schuljahr beginnen. Darauf freute sich die rosa Haarige sehr.
 

Als sie dieses am Freitag auf der Strandparty zu ihren Freunden sagte, jammerte am lautesten der Uzumaki darüber. Dieser hätte am liebsten noch länger Ferien gehabt.
 

Seit zwei Wochen hatte sie auch einen neuen Teilzeitjob gefunden. Darüber war sie auch sehr froh. Jeden zweiten Tag arbeitete sie nun in einen kleinen Supermarkt, räumte die Ware nach oder bediente die Kassa. Sie konnte sich wieder was dazu verdienen und lag ihren Pflegeeltern nicht mehr auf der Tasche.
 

Fugaku und Mikoto hätten aber kein Problem damit, wenn sich das Mädchen gegen einen Job entschieden hätte. Sie wussten beide wie fleißig und bodenständig das Mädchen war. Auch wenn sie einiges an Luxus kennen lernte, verlangte Sakura nie etwas von den Beiden.
 

„Bist du fertig?“ Sasuke sah in ihr Zimmer. Sie nickte, schnappte sich ihre Tasche und ging mit ihm gemeinsam in die Küche wo sie erst mal frühstückten. „Ich wünsche euch einen schönen ersten Tag.“ verabschiedete sich Mikoto, die in ihr Büro fuhr. Fugaku war schon längst weg.
 

Pünktlich wie immer wurden die Teenager vor der Privatschule von ihrem Fahrer abgesetzt. Vor dem Eingang wurden sie schon von ihren Freunden erwartet.
 

„Freust du dich immer noch in den Unterricht zu gehen?“ erkundigte sich Naruto bei der rosa Haarigen, hielt dabei die Hand der Hyuga. Das Mädchen lächelte glücklich.
 

„Ja und wie. Ist doch toll mit seinen Freunden den Schulalltag zu meistern. Die Zeit ist nur begrenzt und wenn diese schnell vorbei sein wird, werden wir uns Jahre später wieder danach zurück sehnen wollen.“
 

Sasuke gab ihr absolut recht. Sie hätte es gar nicht besser in Worte fassen können und auch die Anderen strahlten die Haruno an. „Dann sollten wir jeden Moment davon genießen.“ lachte der Uzumaki.
 

Der Uchiha dachte zurück. Vor nicht mal einem Jahr änderte sich das Leben seiner Freundin schlagartig. Ihre Mutter wurde krank, erlag dieser Krankheit und das Mädchen stand nun ganz allein da. War auf sich selbst gestellt.
 

Sie musste ins Heim, wurde als Pflegekind von seinen Eltern aufgenommen, er freundete sich mit ihr an. Sakura wurde offener, wurde in seinen Freundeskreis integriert, musste sich aber trotzdem immer noch den Gemeinheiten von ihren Mitschülern anhören.
 

Er küsste sie. Sie gestanden sich gegenseitig, dass sie gerne eine Wiederholung hätten. Beim Basketballspiel seiner Mannschaft wurde das Mädchen fast vergewaltigt. Der Schwarzhaarige konnte sie rechtzeitig davor bewahren und rettete sie vor Sakons und Kidomarus Übergriff.
 

Sasuke versprach ihr sie nie mehr alleine zu lassen und sie wurden ein Paar, hielten es aber vorerst vor den Anderen geheim. Auf der Familienfeier fand es trotzdem Itachi heraus und einige seiner Verwandten waren gegenüber der Haruno sehr misstrauisch und warfen ihr gemeine Sachen an den Kopf.
 

Madara machte ihnen klar, dass sie in seinem Clan lernten, sich gegenseitig zu respektieren. Silvester verbrachten sie im Waldhaus von Narutos Eltern. Am See küssten sie sich, was ihre Freunde alle mitbekamen und ihnen gratulierten.
 

Nach einer witzigen Partie Flaschendrehen beschlossen sie es Sasukes Eltern auch mitzuteilen, dass sie an den Abend auch taten als Izumi aus ihrem Auslandssemester zurückkehrte.
 

Seine Eltern waren begeistert und freuten sich für die Teenager. Auch in der Schule vor ihren Mitschülern wurde ihre Beziehung öffentlich. Sasukes Verehrerinnen fanden dieses unfassbar, warfen Sakura miese Sprüche auf den Kopf, akzeptieren es aber irgendwann.
 

Karin verschwand für vierzehn Tage, kehrte mit einer Waffe in die Schule,….

An den Rest dachte der Uchiha immer noch nicht gerne zurück. Er verarbeitete immer noch das Geschehene und ihm war bewusst, dass dies noch länger dauern würde.
 

Sakura schlang ihre Arme um seinen Oberkörper, sah ihn liebevoll an. „An was denkst du?“ Sasuke drückte sie fester an sich, antwortete, sodass es nur sie verstand. „An dich und unsere gemeinsame Zeit.“ schmunzelte er glücklich.
 

Er überbrückte den Abstand, legte zärtlich seine Lippen auf ihre. Sasuke wollte mit ihr seine Zukunft verbringen, für ihn würde es nur Sakura geben. „Hey, ihr Turteltäubchen!“ riss Naruto die beiden auseinander und die rosa Haarige lief rot an.
 

„Der Unterricht fängt gleich an.“ grinste der Blonde, ging mit den anderen vor. Sakura nahm die Hand des Schwarzhaarigen, zog ihn hinterher. Auch wenn ihr viel Schlechtes widerfahren war, sie wusste, dass nicht immer die Sonne scheinen konnte, war sie in diesem Moment verdammt glücklich.
 


 

Epilog folgt…

Epilog

28. Epilog
 

Wenn Sakura an ihre Mutter zurückdachte, kam ihr eine Frau in den Sinn, die trotz ihre junges Alters, sich dazu entschied ein Kind großzuziehen.
 

Es bedingungslos zu lieben, mit allen ihren Möglichkeiten zu versorgen und es zu einem liebevollen und vernünftigen Menschen heranwachsen zu sehen.
 

Sakura hoffte, dass sie in den fünfzehn Jahren, in denen sich Maiko aufopferungsvoll um sie gekümmert hatte, sie zu diesem Menschen wurde, den sich ihre Mutter immer vorgestellt hatte.
 

Die Beiden hatten es oft nicht einfach. Viele Abende gab es ,als ihnen vor lauter Hunger die Mägen bis zum Einschlafen knurrten. Maiko hatte meistens zu dem Zeitpunkt keine Arbeit gefunden oder ihre Stelle hatte sie nicht rechtzeitig ausbezahlt.
 

Deswegen war es wirklich ein Glücksgriff, dass die junge und alleinerziehende Mutter die Stelle bei den Uchihas bekam. Sie war bei Arbeitsunfällen krankenversichert, hatte ein geregeltes und vernünftiges Einkommen und sie wurde fair behandelt.
 

Die Haruno legte eine Strauß an bunten Gerbera auf das Grab. Wahnsinnig schnell war die Zeit verflogen. Heute war ihr zehnter Todestag und die rosa Haarige vermisste sie immer noch sehr.
 

Sie hätte sich gewünscht, dass ihre Mutter bei ihren wichtigsten Ereignissen der letzten Jahre dabei gewesen wäre. In gewissen Situationen hätte sie unbedingt ihren Rat benötigt.
 

Selbst wenn Fugaku und Mikoto ihr ein zu Hause und eine zweite Familie gegeben hatten, würde die junge Frau Maiko niemals vergessen, sie würde ihr ein Leben lang dankbar sein.
 

Wenn sie an den Oberstufen Abschluss an der Privatschule zurückerinnerte, hoffte Sakura, dass ihre Mutter stolz auf sie war. Sie schaffte es als Jahrgangsbeste mit einem ausgezeichneten Erfolg zu bestehen.
 

Sie wurde an einer renommierten Universität angenommen und konnte dort Medizin studieren. Das einzige Problem damals war, dass das Mädchen kein Stipendium bekam, da sie als Pflegekind bei den Uchihas aufgenommen wurde und diese genug Geld hatten um die Studiumgebühren selbst zu finanzieren.
 

Doch hatten weder Mikoto noch Fugaku was dagegen, die Kosten nicht zu übernehmen. Sakura wollte dieses ablehnen, einen Kredit aufnehmen. Sie wollte den beiden nicht zu sehr auf der Tasche liegen.
 

Aber beide meinten, dass das Mädchen zu ihrer Familie gehörte, ihre Pflegetochter war und sie genauso das Recht auf eine großartige Ausbildung zu haben, wenn sie ihr diese ermöglichen konnten. Sie waren sehr stolz auf sie. Sakura konnte ihnen nicht genug danken.
 

Vor zwei Jahren ging sie dann mit ihrem absolvierten Medizinstudium ins Ausland. Dort gab es viele Menschen, die keine Möglichkeiten hatten auf eine richtige medizinische Versorgung.
 

Für ein Dreiviertel Jahr war die junge Medizinerin ein Teil von >Ärzten ohne Grenzen<. Es war zwar sehr hart für Sasuke und sie eine Fernbeziehung zu führen, doch unterstützte der Schwarzhaarige seine Freundin bei dieser bewundernswerten Sache.
 

Die Haruno konnte ihr Wissen dadurch weiterbringen und vielen Menschen in Not helfen. Seit sie zurückgekehrt war, praktizierte die rosa Haarige im Krankenhaus von Konoha.
 

Sie hatte sich schon einige Fachrichtungen angesehen, doch musste sie zugeben, dass ihr am besten die Unfall Chirurgie lag und gefiel.
 

Sasuke hatte sich dazu entschieden neben einem Sportstudium für Basketball auch Wirtschaft und Recht zu studieren. Er spielte zwar zur Zeit in einer angesehenen Mannschaft, einer der besten in der Liga. Aber für die Zukunft möchte er Sportagent werden und jungen Sportlern eine Chance geben, einen guten Vertrag zu bekommen.
 

Das junge Paar nahm sich vor ungefähr eineinhalb Jahren eine Wohnung zusammen. Sie waren zwar das Zusammenleben schon längst gewöhnt, doch war es doch in den eigenen vier Wänden ein wenig anders.
 

Ihr Blick fiel auf ein Grab drei Reihen vor ihrer Mutter. Es war das von Karin. Die rosa Haarige versuchte es regelmäßig zu pflegen, da sich aus ihrer Familie scheinend niemand darum kümmerte. Außerdem hatte sie es Ino versprochen.
 

Die Blondine traf sie zum einjährigen Todestag von der Uzumaki. Rotz und Wasser heulte die Yamanaka, Sakura nahm sie in den Arm, versuchte sie zu trösten. Sie selbst wollte Karin gedenken.
 

Bei einer Tasse heißer Schokolade sprach Ino über den Verlust ihrer besten Freundin mit der Haruno. Sie entschuldigte sich dafür, wie sie sich auf der Gedenkfeier verhalten hatte.
 

Ino war weit weggezogen, das tat ihr gut. Sie konnte mit der gesamten Situation nur schwer umgehen. Sie bat die rosa Haarige nach dem Grab ihrer besten Freundin hin und wieder zu sehen, da die Yamanaka es selbst nicht konnte. Sakura versprach ihr dieses zu tun.
 

Sakura strich liebevoll über den Grabstein ihrer Mutter. Sie erhob sich aus ihrer Hocke. „Ich hätte dir fast vergessen eine sehr freudige Mitteilung zu machen.“
 

Glücklich lächelnd und zärtlich strich Sakura über ihren Bauch. „Ich bin schwanger.“ Sie hatte es erst gestern erfahren. „Ich werde es Sasuke heute Abend erzählen. Ich hoffe er freut sich genauso wie ich“
 

Es machte ihr zwar ein wenig Sorgen aber sie schätzte schon, dass der Uchiha sich über Nachwuchs freuen würde. Sie hatten schon mal darüber gesprochen und er war nie abgeneigt gewesen.
 

„Ich werde meinen Kindern von ihrer großartigen Großmutter erzählen, die immer für mich da. Ich hoffe, ich schaffe es in deine Fußstapfen zu treten und ebenfalls eine außergewöhnliche gute Mutter zu werden.“
 

Dankend sah Sakura noch einmal auf den Grabstein. Es hatte leider so kommen müssen aber trotz den ganzen Rückschlägen, konnte Sakura immer ehrlich sagen, dass sie sehr glücklich war.
 


 

Ende


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war’s mit „The sun does‘nt always shine“. Ich hoffe, ich habe euch damit unterhalten und freue mich auf eure Abschlussmeinungen.
Bis zum nächsten Mal.
Liebe Grüße 🥰☺️ Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (35)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MissBlackBloodSakura
2022-07-05T17:17:34+00:00 05.07.2022 19:17
Wirklich schöne Ff🥰
Freue mich schon auf mehr😇
Von:  xXSakuraHarunoXx
2022-07-05T14:23:40+00:00 05.07.2022 16:23
Tolles kapi schade das es zur ende ist.
Von:  xXSakuraHarunoXx
2022-07-03T19:36:09+00:00 03.07.2022 21:36
Tolles kapi freue mich auf die nächste.
Von:  MissBlackBloodSakura
2022-07-03T19:10:30+00:00 03.07.2022 21:10
Super Kapitel ☺️ ☺️ ☺️ ☺️
Bin schon gespannt wie es weitergeht 😊 😊 😊
Von:  xXSakuraHarunoXx
2022-06-28T18:40:14+00:00 28.06.2022 20:40
Tolles kapi freue mich auf die nächste.

Von:  MissBlackBloodSakura
2022-06-28T18:37:16+00:00 28.06.2022 20:37
Wieder einmal ein richtig tolles Kapitel🥰
Freue mich schon auf die Fortsetzung 🥰🥰🥰😍😍😋
Von:  xXSakuraHarunoXx
2022-06-25T16:44:55+00:00 25.06.2022 18:44
Tolles kapi freue mich auf die nächste.
hoffe das alles wieder gut.
Antwort von:  Becky223
25.06.2022 21:27
Vielen Dank, freue mich über dein Kommentar. ☺️☺️
Von:  xXSakuraHarunoXx
2022-06-19T19:59:47+00:00 19.06.2022 21:59
Tolles kapi freue mich auf die nächste.
Von:  Sakuramaus90
2022-06-19T08:50:32+00:00 19.06.2022 10:50
Oh mein Gott!!! Ich hab die Story in einem Rutsch gelesen und ich bin total gefesselt wie es weiter geht!
Lg und ein schönen Tag ☺️
Antwort von:  Becky223
19.06.2022 14:23
Vielen lieben Dank 🥰😊
Von:  MissBlackBloodSakura
2022-06-19T02:06:21+00:00 19.06.2022 04:06
Tolles Kapitel😁
Ich hoffe es geht bald weiter 😊
Antwort von:  Becky223
19.06.2022 10:07
Danke 🤩


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