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The sun doesnt always shine

von

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Veränderungen

11. Veränderungen
 

„Das ist dein Schlafplatz.“ zeigte die Pflegeheimleiterin das freie Bett Sakura. „Du teilst dir das Zimmer mit sieben anderen Mädchen. Wir konnten dich in ein Zimmer mit Gleichaltrigen nicht legen, da kein Platz frei war. Die Mädchen hier sind zwischen fünf und acht Jahre alt.“ Das störte die Haruno nicht.
 

„Frühstück gibt es um halb sieben. Der Unterricht beginnt um acht Uhr. Deine Klasse befindet sich im Haus gegenüber des Speisesaals.“ erklärte die Heimleiterin, die ältere Frau blieb freundlich aber bestimmend streng. „Mittagessen beginnt um zwölf Uhr. Der Unterricht endet um halb fünf. Abendessen gibt es um halb sieben und um zehn Uhr ist allgemeine Bettruhe.“
 

„Hast du das verstanden?“ fragte die ältere Dame Sakura, die leicht nickte und damit bejahte. „Hast du noch Fragen?“ erkundigte sie sich, sah ungeduldig auf die Uhr auf ihrem Handgelenk. „Ja, ich habe einen Halbtags Job in einem Café. Darf ich den weiter ausüben?“ fragte die rosa Haarige hoffnungsvoll.
 

„Unter der Woche nicht. Am Wochenende kannst du tun und lassen was du magst. Du musst nur spätestens um 23 Uhr im Heim sein.“ Wenigstens etwas. Sakura hoffte, dass das ältere Paar einverstanden war, dass sie nur mehr Samstag und Sonntag aushelfen konnte. Aber sie waren die letzten Wochen und Tage seit der schrecklichen Diagnose und dem Tod ihrer Mutter sehr verständnisvoll und Sakura hoffte, dass sie es auch hier waren.
 

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Nervös ging Mikoto im Wohnzimmer auf und ab. Seit Tagen ging ihr dieser Gedanke nicht mehr aus dem Kopf. Sie möchte gerne mit ihren Mann darüber sprechen, doch wusste sie nicht wie sie anfangen sollte.
 

Fugaku saß in seinem Lesestuhl, war scheinbar tief in der Tageszeitung versunken. „Mikoto! Wenn du was sagen willst, dann sprich.“ riss er seine Frau aus den Gedanken und legte die Zeitung zur Seite um ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken.
 

Die Schwarzhaarige atmete tief durch, setzte sich auf die Couch rechts neben Fugaku. Am besten sie sagte es ohne Umwege einfach direkt raus, das mochte ihr Mann. Er hielt nichts davon drum herum zu reden.
 

„Ich finde wir sollten Sakura hier aufnehmen.“ platzte sie ihre tagelangen Gedanken raus. „Und wie stellst du dir das vor?“ fragte der Uchiha. „Wir könnten sie als offizielle Pflegeeltern aufnehmen. Wir haben doch genug Platz und sie könnte ihr eigenes Zimmer haben und so auch weiterhin auf die Privatschule gehen.“ zählte Mikoto ihre Argumente auf.
 

„Ist es deswegen, weil du gegenüber Maiko Schuldgefühle hast?“ hinterfragte Fugaku. „Die brauchst du nicht haben. Du hast ihr mehr Arbeitsstunden gewährt und ihr eine Überbezahlung gegeben. Du bist ihr nichts mehr schuldig.“ sprach der Schwarzhaarige ernst.
 

„Das weiß ich. Aber mein Herz bricht zu wissen, dass Sakura nun ganz alleine ist. Ich weiß, dass wir ihre Mutter nicht ersetzen können, das möchte ich auch nicht. Aber wir können ihr ein liebevolles zu Hause bieten.“ Mikoto redete sich alles von ihrem Herzen, sie möchte ihren Mann von dieser Idee überzeugen.
 

„Und es wäre nur bis sie achtzehn ist. Ich weiß von Maiko, dass sie Ärztin werden möchte und Medizin studieren will.“ warf die Schwarzhaarige noch ein. „Ich weiß nicht, Mikoto…“ antwortete Fugaku.
 

„Ist es, weil unsere Verwandtschaft oder die Bewohner der Stadt sich die Mäuler zerreißen könnten?“ hinterfragte Mikoto. „Ja auch. Du weißt wie die Presse sein kann.“ „Das wäre mir egal. Ich möchte nur Sakura helfen.“ sagte Mikoto und sah ihn aus ihren eindringlich überzeugten Augen an.
 

Fugaku seufzte. „Ich möchte nur, dass du darüber nachdenkst, bitte.“ bat sie. „Na schön. Lass mich darüber schlafen und wenn ich einverstanden bin, sollten wir zuerst mit Itachi und Sasuke darüber reden.“ Mikoto strahlte über ihr ganzes Gesicht.
 

Mehr konnte sie von ihrem Mann momentan nicht erwarten aber sie war sehr zufrieden. Und sie wusste, dass ihre Söhne bestimmt nichts dagegen hatten. Sie sah doch wie Sasuke die rosa Haarige mochte und kicherte. Fragend wurde sie von dem Anwalt angesehen, doch wank sie ab.
 

Doch wusste das Paar nicht, dass ihr Jüngster neben dem Türrahmen, der in das Wohnzimmer führte, an der Wand lehnte und das Gespräch belauschte. Er hätte das nie von seiner Mutter erwartet, aber sie hatte schon immer ein sanftes und großzügiges Herz.
 

Er hoffte, dass sein Vater den Vorschlag zustimmte. Er hätte nichts dagegen, wenn Sakura zu ihnen ziehen würde. Im Gegenteil, so konnte er mit der rosa Haarigen weiter hin in einer Klasse bleiben. Und Itachi hätte bestimmt auch kein Problem damit, da er zur Zeit sowieso im Studentenwohnheim lebt.
 

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Ungeduldig wartete Mikoto seit einer Stunde, dass ihr Mann wach werden würde. Es war gerade mal halb sechs und der Wecker ging um sechs Uhr los. Doch war sie schrecklich nervös.
 

Die Uchiha konnte fast die ganze Nacht nicht schlafen, da sie neugierig auf die Antwort ihres Mannes war. Sie hoffte, dass ihr Mann den Ganzen zustimmen würde.
 

„Mikoto. Schlaf noch ein bisschen.“ murmelte Fugaku und die Schwarzhaarige wusste, dass er ein Morgenmuffel war, genau wie ihre Söhne. „Entschuldige. Habe ich dich geweckt?“ fragte sie gespielt unschuldig.
 

Er öffnete seine Augen und sah sie direkt an. „Deine Ungeduld würde einen schlafenden Bären wecken.“ meinte dieser und setzte sich auf. „Verzeihung, Liebling. Aber ich muss deine Antwort wissen. Ich kann nicht mehr länger warten.“ Mikoto lehnte sich an seine Brust. Er schlang einen Arm um die zierliche Frau, die er schon seit über zwanzig Jahren liebte.
 

„Dir ist das wirklich wichtig, oder?“ fragte er und sie nickte. Er atmete tief durch. „In Ordnung. Lass uns Sakura aufnehmen.“ stimmte er dem ganzen zu. Mikoto strahlte ihn glücklich an und er wusste, warum er seine Frau so gerne glücklich machte.
 

Wenn sich Mikoto über etwas freute, dann sah man diese aufrichtige Freude in ihren Augen, die glänzend strahlten. Mikoto küsste ihren Mann und drückte sich enger an ihn. „Danke, Liebling. Ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen.“
 

„Aber zuerst werden wir mit Itachi und Sasuke darüber reden. Wir müssen ihnen bewusst machen, dass sich einiges ändern wird.“ Fugaku sah sie eindringlich an. „Sicher. Aber ich denke, dass sich nichts dagegen haben werden.“
 

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„…und deswegen haben wir uns entschieden, Sakura als Pflegekind aufzunehmen.“ klärte Mikoto ihre Söhne auf, die gegenüber auf dem Sofa von ihr und Fugaku saßen.
 

„Das ist eine tolle Idee.“ antwortete der Ältere. Auch Sasuke stimmte zu. „Ich hoffe es wird für dich nicht komisch sein, dass deine Mitschülerin hier mit dir lebt.“ sprach die Schwarzhaarige einfühlsam zu ihrem Jüngsten.
 

„Für mich ist das in Ordnung.“ antwortete dieser. Er meinte es wirklich so. Sakura musste einen schlimmen Verlust ertragen und in kurzer Zeit, wurde ihr Leben komplett geändert. Er hoffte sie würde sich hier wohl fühlen und sich über ihr neues zu Hause freuen.
 

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Sakura stand mit ihrem Gepäck vor dem Uchiha Anwesen. Nach drei Tagen teilte ihr die Pflegeheimleitung mit, dass eine Familie sie als Pflegekind aufnehmen wollte. Darüber war sie sehr überrascht, hätte sie mit ihrem Alter nicht damit gerechnet. Eine Stunde später stand überraschenderweise Mikoto Uchiha vor ihr und sagte, sie soll ihre Sachen packen, das Jugendamt hat dem Ganzen zugestimmt.
 

Im Normalfall dauerte die Bearbeitung des Pflegeeltern Antrags Wochen, wenn nicht sogar Monate. Aber die Uchihas hatten sehr gute Kontakte und keiner mochte es sich mit ihnen zu verscherzen. So wurde der Antrag innerhalb von wenigen Stunden bearbeitet und zugelassen.
 

„Hier wären wir.“ sagte Mikoto. „Dein Gepäck kannst du den Fahrer geben.“ meinte sie. „Schon gut. Ich kann es selbst tragen.“ Schließlich passte ihre gesamtes Leben in einen einzigen Koffer.
 

„Komm mit. Ich zeige dir dein Zimmer.“ Der Teenager folgte Mikoto in den großen Eingangsbereich der Villa, ging über die imposante Treppe, die in den ersten Stock führte. Vor einer weißen Doppeltür blieb die Uchiha stehen und öffnete diese. Sakura staunte über das riesige Gebäude. Ihre Mutter arbeitete hier fast zehn Jahre aber das Mädchen war noch nie selbst hier.
 

„Das wäre dein Reich. Ich hoffe es gefällt dir. Wir können es auch in deiner Lieblingsfarbe umstreichen lassen oder neue Möbel kaufen, falls sie dir nicht gefallen sollten.“ plapperte Mikoto nervös los.
 

Sakura konnte nur weiterhin unglaublich staunen. Das Zimmer war in einem zarten rosa gestrichen. In der Mitte stand auf einer Erhebung ein riesiges gemütliches Himmelbett. Gegenüber stand ein Schreibtisch, daneben eine kleines Sofa. Jeweils rechts und links neben dem Bett war eine Tür.
 

„Rechts ist dein eigenes Badezimmer und links ein begehbarer Kleiderschrank, dort kannst du deine Kleidung verstauen.“ erklärte die Schwarzhaarige weiter. „Ich habe es mir auch nicht nehmen lassen, dir ein paar neue Kleider meines Modelabel hinein zu hängen, die dir bestimmt sehr gut stehen würden.“
 

Mikoto schritt zur Balkontür und öffnete diese. „Und hier hast du einen guten Ausblick auf unseren Garten.“ Wieder staunte Sakura nicht schlecht. Das Grundstück erstreckte sich sehr weit, sie konnte das Ende gar nicht sehen. Die Pflanzen und Blumen waren wunderschön und symmetrisch angeordnet. Ein riesiger Pool war rechts platziert, in der Mitte ein kleiner Teich mit Springbrunnen und weiter hinten konnte sie einen Tennisplatz erkennen.
 

„Was sagst du? Gefällt es dir? Und sei ehrlich, wenn es nicht so ist. Ich kann das verkraften.“ fragte Mikoto sichtlich aufgeregt. Sie wollte unbedingt, dass es Sakura hier gefiel. Doch diese war mit dem ganzen überfordert. Das Zimmer alleine war schon größer als ihre Wohnung, in der sie mit ihrer Mutter lebte.
 

Das Mädchen möchte nicht undankbar erscheinen, lächelte leicht und nickte. „Das freut mich sehr.“ Die Schwarzhaarige klatsche erfreut in ihre Hände. „Ich lasse dich jetzt mal in Ruhe auspacken. Um sechs gibt es Abendessen. Ich würde mich freuen, wenn du kommst.“
 

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Sakura sah sich in ihrem Kleiderschrank um. Die Kleidung von Mikotos Kollektion stachen sofort heraus. Sie zog ein grünes knielanges Kleid heraus, dass ihr von Anhieb an gefiel, hängte es aber sofort wieder zurück. Für das Abendessen würde sie ihre eigenen Klamotten wählen, auch wenn diese nicht so schick waren.
 

Sie traute sich nicht die schönen Sachen zu benutzen, sie wollte sie nicht beschmutzen oder kaputt machen. Außerdem konnte sie sich nicht vorstellen, dass sie ihr gut stehen würden. Was nicht an den Kleidern lag sondern an ihrem verminderten Selbstbild. Das Mädchen ging unter die Dusche. Kaum zu glauben wie schlagartig sich ihr Leben in den letzten vierundzwanzig Stunden wieder verändert hatte.
 

Das Mädchen fand es wirklich selbstlos von den Uchihas, dass sie von ihnen aufgenommen wurde. Aber würde sie der Grund interessieren. Schließlich kannten sie sich kaum. Sie hatte außer zu Sasuke vor dem Tod ihrer Mutter zu niemanden von ihnen Kontakt. Sie hoffte sie würde die Familie nie blamieren, da sie aus sehr einfachen Verhältnissen stammte und man hier gehobene Sitten gewöhnt war.
 

Ihre Mutter wäre wahrscheinlich wahnsinnig glücklich, dass ihre Tochter in ein wohl-behütetes zu Hause aufgenommen wurde. Der Gedanke an ihr ließ dem Mädchen Tränen aus den Augen fallen.
 

Sie ließ sich langsam an der Duschwand hinunter gleiten, zog ihre Knie eng an sich und ruhte ihren Kopf darauf während sie schluchzte. Sakura vermisste sie so sehr, es tat fürchterlich weh. Die letzten Nächte träumte sie auch von Maiko.
 

Sie lebten immer noch gemeinsam in ihrer Wohnung, saßen am Esstisch und speisten ein köstliches Mahl bis sich Maiko plötzlich erhob und meinte es wäre Zeit zu gehen. Sie verließ die Wohnung und ließ eine traurige Sakura zurück, die ihr sehnsüchtig und schreiend hinterher lief, doch konnte sie Maiko nie erreichen. Am Morgen wachte sie unter Tränen in die Realität auf.
 

Irgendwann konnte sie sich auch wieder beruhigen und ihre Dusche beenden. Sie wählte eine schwarze Stoffhose und eine hellgrüne Bluse mit Blumenmuster. Sie hoffte, sie konnte sich so beim Abendessen blicken lassen. Es war einer ihrer schicksten Kleidung und davon besaß Sakura sehr wenig.
 

Nervös blickte sie auf die Uhr und stellte fest, dass sie gehen sollte. Im großen Flur, fiel ihr ein, dass sie gar nicht nach den Weg gefragt hatte aber sie lief einfach mal Richtung Treppen. Auf einmal griff jemand von hinten nach ihrer Schulter und das Mädchen hätte vor Schreck geschrien, wenn sie nicht noch rechtzeitig erkannte, wer vor ihr stand.
 

„Sasuke.“ sagte sie leise. „Entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken. Du sahst nur sehr verwirrt aus, wo du hin solltest.“ erklärte der Schwarzhaarige. „Ja, ich hatte vergessen zu fragen, wo das Esszimmer ist.“ gab die Fünfzehnjährige zu.
 

„Na dann, folge mir. Ich war auch gerade auf dem Weg dort hin.“ Sie nickte und ging hinter ihm nach bis sie in ein wieder riesiges Zimmer kam mit einem sehr großen hölzernen Tisch. Auf diesen saßen schon Fugaku und Mikoto sowie Itachi.
 

„Da seit ihr ja.“ sprang Mikoto auf und ging zu dem Mädchen. „Komm setz dich hier hin.“ Sie wies ihr einen Stuhl zu, neben ihr ließ sich Sasuke nieder. Gegenüber saß sein älterer Bruder, links von ihr Mikoto und rechts von ihr Fugaku, der einen sehr neutralen Gesichtsausdruck hatte.
 

Sakura wusste nicht, wie sie ihn einschätzten sollte. „Ich wusste nicht was du gerne isst, deswegen haben wir mal von allem etwas gemacht.“ sagte Mikoto und das Mädchen nickte. „Was magst du gar nicht oder was magst du besonders?“ fragte die Ältere sie sogleich. „Ähm…“
 

Sakura war leicht überfordert. „Mutter.“ sagte Itachi. „Überfall sie doch nicht so. Sakura muss sich zuerst mal einleben.“ Er lächelte das Mädchen freundlich an, die ihn dankbar ansah. „Ja, natürlich du hast Recht.“ „Wurde sie überhaupt gefragt, ob sie hier her will?“ fragte Itachi seine Eltern.
 

Fugaku hob ahnungslos seine Schultern und Mikoto blickte schuldig zu der rosa Haarigen. „Nein, wurde sie nicht. Ich war so aufgeregt, dass sobald der Bescheid des Jugendamts kam, ich sie abholte. Es tut mir schrecklich leid, Sakura.“
 

Das Mädchen antwortete rasch. „Nein, dass muss es nicht. Ich war zwar zuerst überfordert, weil ich nicht wusste wo es hin ging. Aber was ihr hier tut, ist wahnsinnig selbstlos und sehr großzügig. Ich bin euch sehr dankbar.“ Mikoto strahlte wieder glücklich. „Es wird auch noch besser. Wir haben mit Tsunade gesprochen und ab Montag kannst du wieder am Unterricht der Privatschule teilnehmen. Du kannst mit Sasuke mitfahren, der vom Fahrer hingebracht wird.“
 

Das war eine tollte Nachricht. Der Unterricht im Pflegeheim unterforderte sie. Der Stoff, der durchgemacht wurde, hatte sie schon vor zwei Jahren gelernt. Und so konnte sie immer noch eines Tages Medizin studieren, so wie sie es mit ihrer Mutter immer erträumte.
 

Doch würde Maiko nicht mehr dabei sein. Nicht bei ihrem Oberstufen Abschluss oder wenn sie die Universität absolvierte. Sie würde auch nicht dabei sein, wenn Sakura das erste Mal als Ärztin praktizierte und sie erwachsen wurde. Sie würde nicht bei ihrer Hochzeit weinend vor Freude in der ersten Reihe sitzen oder sich eines Tages um ihre Enkelkinder kümmern.
 

Sakura schluckte den dicken Kloß runter. Sie durfte nicht schon wieder heulen. Das war den Uchihas gegenüber nicht fair, die sich sehr bemühten, sie hier aufzunehmen. Aber Sasuke erkannte ihre plötzliche Trauer.
 

Wie sie versuchte die aufkommenden Tränen zurückzudrängen und wie sie ihre Nägel in die zarte Haut ihrer Faust bohrte. Sie hatte vor kurzem ihre Mutter verloren, dann musste sie aus ihren zu Hause in ein Pflegeheim und ein paar Tage später wurde sie hier her gebracht. Einen inneren Impuls folgend, legte er seine Hand über die verkrampfte Faust von Sakura. Überrascht sah sie an und konnte pure Sanftheit und Ruhe in seinen schwarzen Augen erkennen, von der sie sich anstecken ließ und ihr Faust langsam löste.
 

Sakura musste viele Veränderungen in kürzester Zeit durchmachen und der Schwarzhaarige wollte sich auch gar nicht vorstellen wie schlimm das für sie war. Aber war er sich sicher, dass es der rosa Haarigen bei ihnen gut gehen wird. Sie brauchte nur Zeit, die er ihr bestimmt geben würde.
 

„Ich habe gehört du arbeitest in einen Café.“ Das waren die ersten Worte, die Fugaku an das Mädchen richtete, die sehr überrascht war, dass er sie etwas fragte. Für sie machte es den Anschein, dass Mikoto hauptsächlich sie als Pflegekind aufnehmen wollte und ihr Mann darüber nicht begeistert schien aber es akzeptierte. Vielleicht täuschte sie sich auch einfach in ihn.
 

„Ja. Seit einem halben Jahr.“ antwortete Sakura. „Willst du weiterhin dort arbeiten?“ erkundigte sich Fugaku. Überraschend nickte die rosa Haarige. „Ja, ich mag die Arbeit. Außerdem möchte ich mein eigenes Geld verdienen und sie nicht ausnutzen.“ Er dachte sie würde nun, da sie sah, wie wohlhabend sie nun auch lebte, auf ihren Job verzichten. Er würde aber nie zugeben, dass es ihn beeindruckte, dass sie weiterhin für sich selbst sorgen möchte.
 

Die Fünf genossen ein köstliches Abendessen. Mikoto erkundigte sich nach jedem Gang bei dem Mädchen ob sie wirklich satt war und es ihr geschmeckt hatte. Die rosa Haarige war noch nie in ihrem Leben so satt und voll wie jetzt. Sie hatte auch noch nie so etwas gutes gegessen, außer vielleicht die Eintöpfe ihrer Mutter, die konnte niemand schlagen.
 

Aber Sakura konnte auch nicht behaupten ein sehr pingeliger Esser zu sein. Es wurde das gegessen was auf dem Tisch kam. Sie musste als Kleinkind am eigenen Leib erfahren was hungern hieß, als Maiko ihren Job verlor und sie eine Zeit lang sich nicht anständiges zu Essen leisten konnten.
 

Mikoto nahm Sakuras Hand in ihre. „Ich möchte dir nur sagen, dass wir alle sehr froh sind, dass du hier bist.“ Die rosa Haarige konnte die Aufrichtigkeit ihrer Worte in ihren dunklen Augen sehen. „Und du kannst egal mit was, immer zu mir kommen.“ hängte die Uchiha noch freundlich dran.
 


 

Fortsetzung folgt…



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  xXSakuraHarunoXx
2022-05-08T20:24:32+00:00 08.05.2022 22:24
Tolles kapi freue mich auf die nächste.

Antwort von:  xXSakuraHarunoXx
08.05.2022 22:30
P.S sie bekommt kein Taschengeld.
Von:  swetty-mausi
2022-05-08T16:44:52+00:00 08.05.2022 18:44
Guten Abend,

das Kapitel hat mir mal wieder sehr gut gefallen.


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