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Kuschelige Weihnachtszeit mit Magiern?!

Mahoutsukai no Yakusoku/Promise of Wizard - Adventskalender 2021
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Kleiner Prolog vor dem 1. Advent, danach ein 24-Tage-Adventskalender-Ding (einfach nur, um mal ein bisschen reinzukommen und fluff zu schreiben) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
sowas wie ein Reinkarnations-AU? oder so? :'D
Ich weiß nicht, was das hier ist, es ist auf jedenfall ein AU ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
so etwas wie die Fortsetzung zu dem AU von Tag 10? ^^;
fragt nicht. xD Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
reinkarnations-au-fortsetzung fluff zu Oz & Arthur? ein bisschen~ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Reinkarnations-AU-Fortsetzung oder sowas? (hust)
[ja,sorry, mir haben es die beiden gerade angetan ^//^°] Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Reinkarnations-AU, whatever ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Reinkarnations-AU irgendwie :'D
und background-pairings... Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Reinkarnations-AU weiterhin ^^? Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
weiterhin Reinkarnations-AU ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
reinkarnations-au :3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
reinkarnations-au :D Komplett anzeigen

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Adventsvorbereitung

Mit einer leichten Überraschung sah Akira auf das Bild eines Adventskranzes, als sier eines der Bücher in der Bücherei aufgeschlagen hatte.

Es war nicht so, dass es sonderlich verbreitet war, diese Festlichkeit zu feiern, aber irgendwie sorgte es für ein Schmunzeln, wenn sier darüber nachdachte, wie es wäre, wenn sie in diesem Jahr so etwas tun würden. Ein gemeinsames Weihnachtsfest mit allen?

Würde es funktionieren, wenn sie es ansprechen würde?

Würde jeder von den Magiern mitmachen?

„Sir Sage! ... Oh, was hast du da?“

Sier drehte sich zu der Zimmertür, blickte in das Gesicht von Chloe, welcher sie mit einem überraschten Blick ansah. „Oh, Chloe“, entgegnete Akira, schmunzelte ein wenig, „ich habe darüber nachgedacht, wie es wäre, die Adventstage zu feiern und ein gemeinsames Weihnachtsfest mit allen zu machen.“

„Ooooooh!“, machte Chloe mit großen Augen, „... ich weiß zwar nicht, was das ist, aber feiern ist doch immer schön?“

„Ich habe es selbst nicht besonders erlebt, weil es dort, wo ich herkomme, nicht so verbreitet ist, aber es gibt Teile, da macht man da eindeutig mehr wie diesen Adventskranz. Und ein schönes Familienfest zu den Feiertagen“, sagte Akira ruhig lächelnd, „oder halt mit den Personen, die man besonders gern hat.“

„Der sieht total toll aus! Oh, das klingt super!“, nickte Chloe heftig vor sich hin, „was meinst du, sollte ich uns allen ein paar schöne Sachen machen?“

„Sicher, das wäre bestimmt schön“, nickte Akira, „wir könnten ein großes Fest draus machen. Und vielleicht sogar einer Wichtelrunde vorweg. Weißt du, es ist auch ein Brauch, dass man denen, die man gern hat, etwas Schönes schenkt.“

Chloe strahlte immer mehr, während er vor sich hin nickte. „Das klingt auch gut! Auch, wenn ich mir sicher bin, dass es nicht so einfach ist, alle dazu zu bringen ...“

Akira lächelte etwas mehr. „Wenn wir Wichteln muss jeder einen Namen ziehen und der Person am Weihnachtstag ein Geschenk machen, egal was. Basteln, kaufen, da sind dann keine Grenzen gesetzt. Darüber hinaus kann man aber halt auch noch denen, die man besonders mag, etwas schenken.“

„Das klingt total toll!“, grinste Chloe vor sich hin, „das sollten wir unbedingt machen! Und wir müssen so einen ... Adventskranz? ... machen. Wann ist das?“

Akira blickte auf das Buch. „An den vier Sonntagen bis zum heiligen Abend, also beginnt es nächsten Sonntag. In ... drei Tagen?“

„Oh, dann müssen wir uns ja beeilen! Auf, auf, Sir Sage!“, sagte Chloe und griff sier am Arm, „wir müssen uns beeilen und nebenbei auch dieses Wichteln vorbereiten!“

Akira schmunzelte etwas mehr. Sier war sich wirklich nicht sicher, ob das funktionieren würde, aber es würde sicher ein großer Spaß werden. Außerdem hatten sie schon so viel erlebt, es würde bestimmt auch wieder ein großes Fest werden.

1. Dezember [Rustica/Chloe]

Mit einem entschlossenen Gesicht stand Chloe auf dem Gang vor der Tür zu Rusticas Zimmer.

Er war sich ziemlich sicher, dass er endlich mit ihm reden sollte.

Irgendwann musste er diese Sache loswerden und Akira hatte ihm immerhin gesagt, für was Weihnachten auch stand.

Das Fest der Liebe.

Chloe wusste, dass er viel zu heftig in Rustica verknallt war. Er wusste, dass er so gerne wollte, dass der andere ihn ebenfalls so ansah, wie damals, als er ihn entführt hatte.

Er war sich ziemlich sicher, dass er nicht einmal etwas dagegen hatte, wenn er Rusticas verschollene Braut war.

Er würde alles für ihn sein, solange er nur für immer bei ihm sein konnte.

„Chloe?“

Erschrocken machte Chloe einen Satz, starrte zu demjenigen, vor dessen Tür er stand, blinzelte und war sich im gleichen Moment nicht mehr sicher, was genau er eigentlich wollte.

Wie konnte er darüber nachdenken, Rustica zu sagen, was er empfand? Nur, weil sie so viel zusammen machten? Weil sie sich so nahe standen?

Er wusste doch, wie sehr Rustica überall nach seiner Braut suchte.

„Uh– i–ich ... also ... eh ...“, fing Chloe an, stoppte sich selbst und lächelte nur schief. So wurde das einfach überhaupt nichts.

„Was wird das gerade, Chloe? Was willst du mir sagen?“, fragte Rustica nach, sah etwas zur Seite, griff ihn am Arm und zog ihn in sein Zimmer, um die Tür hinter ihnen zufallen zu lassen.

„Uh ... ni–nichts. Es ist nur ... ich denke über Dekorationen für das Weihnachtsfest nach! Kannst du dir meine Ideen anhören?“, sagte Chloe schließlich ablenkend, grinste ihn an.

„Nur wenn Chloe mit mir zu dem Fest geht“, sagte Rustica schmunzelnd, sah ihm direkt entgegen, „immerhin ist Chloe die spezielle Person in meinem Leben, die ich nicht mehr missen will.“

Chloe blinzelte, spürte, wie seine Wangen anfingen zu glühen, während er einfach nur zurückstarren konnte. „W–w–w–was?“

„Darf ich dir einen Kuss stehlen, mein lieber Chloe?“, fragte Rustica mit einem Lächeln nach, legte seine Hand an Chloes Kinn, während er ihn einfach nur ansah.

„I–ich ...“, fing Chloe an, spürte, wie er gerade sowieso nicht wirklich auch nur ein normales Wort zustande bekam, nickte leicht und spürte nur wenige Sekunden, wie Rustica seine Lippen mit einem Kuss verschloss. Es war alles, was Chloe in dem Moment fühlte, während er an nichts anderes denken konnte, außer, dass dies einfach nur perfekt werden konnte.

„... Ich liebe dich, Rustica“, flüsterte Chloe, nachdem sich Rustica wieder ein Stück von ihm gelöst hatte und ihn einfach nur lächelnd ansah.

„Oh, du weißt gar nicht, wie sehr ich Chloe liebe“, entgegnete Rustica ein wenig säuselnder, „lass uns allen zeigen, dass ich endlich meine besondere Person gefunden habe, auch, wenn er die ganze Zeit an meiner Seite war.“

Chloe schluckte, während er absolut nicht anders konnte, als verlegen zu nicken, während er nichts darauf erwidern konnte, sondern einfach nur lächelte.

2. Dezember [Oz/Arthur]

Wie genau Arthur dazu gekommen war, dass er gerade bei Oz eingekuschelt in eine Decke lag, während er von dem anderen festgehalten wurde, wusste er nicht einmal.

Eigentlich hatte er vorgehabt ihm von dem Fest zu erzählen, was Akira plante.

Er blinzelte, als es ihm langsam wieder einfiel und er sich ein Stück bewegte, um sich etwas in den Armen des anderen umzudrehen. „Oz?“

Arthur sah nur, wie sich Oz‘ Augenbrauen hoben, während er ihm entgegensah.

„Ich wollte doch über das–“,

„Arthur“, stoppte Oz ihn, bewegte eine Hand zu Arthurs Wange, sorgte dafür, dass er direkt aufhörte, weiterzusprechen.

Stattdessen starrte er ihm einfach nur entgegen, als wenn er sich von diesem Blick allein einschüchtern ließ. Oder eher zum Schweigen bringen ließ.

„Lass uns nicht über Akiras Pläne reden“, sagte Oz schließlich nach einer Weile, legte seine Arme wieder um Arthurs Körper und sorgte dafür, dass er sich wieder umdrehte und mit dem Rücken gegen ihn lehnte.

Sein Blick glitt wieder aus dem Fenster und die herunterfallenden Schneeflocken vor dem magischen Anwesen, in dem sie beschworen wurden. Es sorgte dafür, dass er erneut einfach vergaß, was er eigentlich wollte. Auch, wenn Arthur sogar wusste, dass er nicht glücklicher sein konnte, solange er einen Moment seiner Freiheit mit Oz genießen konnte.

Es war sowieso eine Seltenheit, dass er keinen Pflichten nachkommen musste. Und eine noch größere Seltenheit, dass er diese Freiheit in dieser Stille bei Oz verbringen konnte.

„... Wünschst du dir etwas?“

Arthur blinzelte überrascht vor sich, legte seinen Kopf ein Stück in den Nacken, spürte, wie Oz ihn von oben ansah. „Ich? ... Uh“, murmelte er etwas vor sich hin, dachte ein wenig nach, lehnte sich dann wieder normal gegen den Oberkörper des anderen. „Dieser Moment ... ich wünsche mir, dass wir häufiger so zusammensein können.“ Immerhin war es das, was ihn eigentlich immer am glücklichsten machte.

3. Dezember [Cain/Owen]

„Kishi-sama!“

Cain zuckte etwas zusammen, als er diese Stimme mit diesem unverwechselbaren Klang darin hörte. Er wusste, dass er sich einfach nicht daran gewöhnen können würde, Owen so zu hören. Oder sehen, weil besagter Magier gerade auf ihn zulief und ihn mit großen, kindlichen Augen ansah.

„Was ist denn, Owen?“, fragte er nach, schenkte ihm ein Lächeln. Was auch immer der Grund war, wieso Owen gerade in dieser Version herumlief und ihn aufgesucht hatte.

„Können wir Plätzchen backen, Kishi-sama?“, fing Owen leise an, starrte ihn weiterhin mit diesem zu niedlichen Blick an.

„Huh?“, erwiderte Cain etwas zu überrumpelt, „wie kommst du denn jetzt darauf?“

„Das soll zu diesen Weihnachtsfestlichkeiten dazugehören!“, sagte Owen und sah ihn breit lächelnd an.

„Ich denke nicht, dass Nero es gerne sieht, wenn wir die Küche benutzen, Owen“, entgegnete Cain, lächelte ihn entschuldigend an. Immerhin war Nero sowieso nicht gut drauf zu sprechen, wenn jemand anderes in seinem kleinen Reich war.

„Aber wir müssen doch Plätzchen backen“, sagte Owen, legte den Kopf schief, „und ... ich will, dass Kishi-sama ein paar selbstgebackene Plätzchen bekommen kann.“

Überrascht blinzelte Cain ihn an, bemerkte, wie Owen ein wenig verlegen seinen Kopf von ihm wegdrehte. Es war so irritierend, wie offen und süß der andere sein konnte, wenn er diese Seite von ihm zeigte.

Es sorgte dafür, dass Cain ihn nur noch mehr mochte, obwohl er genau wusste, dass es nur diese kindliche Seite war. Dieser Owen war so offen und frei, was seine Gefühle anging, aber er war auch irgendwo nur ein Kind, was diese nach draußen zeigte. „Du willst mir ein paar selbstgebackene Plätzchen schenken?“

„Ja, Kishi-sama ist mein großer Held!“, nickte Owen heftig, strahlte ihn wieder an, „und Weihnachten ist doch dafür da, jemanden, den man mag, zu beschenken, oder?“

„Hmmm“, machte Cain ein wenig nachdenklich, legte den Kopf in einer überlegenden Geste schief, „vermutlich kann ich dir diese Bitte nicht abschlagen, huh?“ Er grinste und hielt dem anderen seine Hand hin. „Wollen wir schauen, ob wir uns in die Küche schleichen können? Ich glaube, wir könnten sogar Glück haben.“

„Jaaa!“, nickte Owen, ergriff seine Hand und strahlte ihn breit an.

Ein wenig grinste Cain, während er mit ihm durch die Flure des magischen Quartiers ging. Er war sich ziemlich sicher, dass sie danach, wenn Nero sie erwischen würde, Ärger von ihm bekommen würden, aber irgendwie war es auch viel zu aufregend und niedlich, mit dem anderen Plätzchen zu backen.

Aber wie konnte er diesen kindlichen Augen je widersprechen? Erst recht, wo er wusste, was er inzwischen für Owen empfand. Diese Momente waren die Einzigen, in denen er so mit ihm umgehen konnte, in seiner Nähe sein konnte.

Diese kindliche Seite, die er in manchen Momenten einfach nicht verstecken konnte, war einerseits ein Glücksfall für Cain, aber gleichzeitig der Fluch, dass er genau wusste, dass Owen niemals seine Nähe suchen würde, wenn er sich normal unter Kontrolle hatte.

4. Dezember [Cain/Owen]

Ein wenig schmunzelte Cain, als er am nächsten Tag mit Owen in seinem Zimmer saß, eine Dose gebackener Plätzchen zwischen ihnen.

Sie hatten am gestrigen Tag nicht wirklich etwas hinbekommen, außer Chaos. Was dazu geführt hatte, dass Nero sie aus der Küche verbannt hatte.

Sie hatten sich beide grinsend verzogen, einfach, weil es irgendwie dennoch spaßig gewesen war. Nero hatte ihnen dann am nächsten Morgen eine Dose voller Plätzchen gegeben.

„Nero kann das doch besser ...“, murmelte Owen und legte den Kopf ein wenig schief, „aber es macht viel mehr Spaß mit Kishi-sama zu backen!“

Cain grinste ihn an. „Stimmt“, sagte er schmunzelnder, „auch wenn man das, was wir gemacht haben, nicht wirklich backen nennen kann.“

„... Hmmm ... aber was schenke ich Kishi-sama jetzt?“, murmelte Owen vor sich hin, sah gedankenverloren auf eins der Plätzchen.

Es sah eindeutig wieder viel zu süß aus, dass Cain ihn einfach nur drücken wollte.

Dennoch dachte er etwas darüber nach, bevor er lächelte. „Wie sehr magst du mich, Owen?“ War es ein wenig fies, dass er ihn das fragte, während er in dieser kindlichen Phase war?

Cain war sich nicht sicher, aber in diesen Momenten war Owen eindeutig ehrlicher und offener mit ihm. Und er war sich sicher, dass es seine wahren Gefühle waren, die er sonst nicht gegenüber irgendjemandem zeigen konnte.

„Ich mag dich ganz, ganz doll, Kishi-sama!“, entgegnete Owen und sah ihm direkt entgegen. Sorgte dafür, dass er in diese unterschiedlichen Augen blickte, was dafür sorgte, als wenn er geradewegs zur Hälfte in einen Spiegel blickte.

„Ganz wirklich sehr?“, fragte Cain nach, lächelte ihn ruhig an, „magst du jemand der anderen hier genauso?“

Owen legte den Kopf schief. „Nein“, sagte er dann breit lächelnd, „Kishi-sama ist etwas gaaaaanz Besonderes.“

Cain nickte ein wenig. „Weißt du, was ich mir von dir wünsche, Owen?“

„Nein?“, entgegnete Owen ein wenig verwunderter, blinzelte ihn etwas mehr an, „was wünscht sich Kishi-sama von mir?“

„Sei mein Partner auf dem Fest“, sagte Cain ruhig schmunzelnd, „ich hab dich nämlich auch sehr lieb, Owen.“

Owen weitete etwas seine Augen, bevor er wieder breit lächelte. „Dann bist du mein strahlender Ritter, ja? Okay!“, grinste Owen ihn an.

„Wenn du das willst?“, grinste Cain zurück, kurz bevor er spürte, wie Owen ihn einfach küsste, was dafür sorgte, dass er etwas überrascht vor sich blickte. Bevor er allerdings reagieren konnte, spürte er nur, dass der andere sich zurückgezogen hatte und vor seinen Augen verschwunden war.

Blinzelnd starrte Cain in den freien Raum, legte sich einen Finger auf die Lippen, seufzte etwas mehr. In dem Moment, als Owen ihn geküsst hatte, hatte er bemerkt, dass es nicht mehr diese kindliche Version gewesen war. Was auch dazu sprach, dass der andere so plötzlich wieder wie aus dem Nichts verschwunden war.

„Owen ...“, flüsterte Cain ein wenig in den Raum hinein. Warum war der einzige Moment, in dem er ihn wirklich normal ansehen und mit ihm reden konnte, der, in dem er diese kindliche Seite nach außen trug?

Er wusste, dass er nicht aufgeben durfte, jetzt, wo er wusste, dass Owen scheinbar ähnlich empfand, aber er wusste auch, dass er nichts überstürzen durfte.

Cain lächelte etwas vor sich hin. Er würde auf keinen Fall aufgeben, jetzt, wo er wusste, dass seine Gefühle scheinbar doch erwidert wurden. Vielleicht war diese Seite an dem anderen gar nicht so schlecht, um hinter diese Informationen zu kommen.

5. Dezember [Snow & White || Riquet/Mitile]

Ein wenig nachdenklich blickte Snow vor sich, legte den Kopf etwas schief, starrte auf den Mistelzweig in seiner Hand. „Hey, was meinst du, White?“

„Klingt nach einer fabelhaften Idee!“, entgegnete White, während er genauso anfing zu lächeln, während sie enthusiastisch durch den Flur wanderten.

„Mitile?“ – „und Riquet?“, fing Snow an, während White vollendete, beide kicherten etwas, während sie weitergingen.

„Die brauchen einfach mal einen kleinen Stups“, sagte Snow fröhlich vor sich hin, „und Akiras Weihnachtsidee passt perfekt, um das hier auszutesten!“, vollendete White genauso fröhlich.

Während sie den Weg entlang sprangen, kicherten sie vor sich hin. Stehen blieben sie erst vor dem Weg in den Garten, wo sie die beiden sahen, die über einem Buch hingen.

„Heeey Mitile! Riquet!“, sagte Snow fröhlich ausrufend, während er auf die beiden zusprang, „guckt mal, was wir hier haben!“, setzte White an den Satz an.

„... Was ... Snow-san, White-san“, murmelte Riquet ein wenig verwunderter.

„Oh, hallo, Snow-san, White-san“, nickte Mitile, legte etwas skeptisch seinen Kopf zur Seite, „ist ... was habt ihr da?“

„Oh das!“, fing Snow gut gelaunt an, „was haben wir hier bloß~“, sagte White weiter, ein wenig säuselnder, „das ist ein Mistelzweig!“, sagte Snow erneut fröhlich, wedelte mit dem Zweig vor sich her, „hat euch Akira schon davon erzählt, was das bedeutet?“, fragte White daraufhin nach.

„Uh, was?“, fragte Riquet nach, „geht es um das Fest, was Sir Sage geplant hat?“

„Oh, davon habe ich gehört“, sagte Mitile und lächelte vor sich hin, „das wird bestimmt schön ...“

„Ah, wisst ihr, dass ihr die Person küssen müsst, mit der ihr unter dem Mistelzweig seid?“, kicherte Snow kurz darauf weiter, hielt ohne Umschweife den Mistelzweig über die beiden Jüngeren, „naaaaaa?“

„Wa–wa–was?“, fing Mitile erschrocken und rot geworden an.

„Wie? I–ich kann doch nicht ...“, murmelte Riquet, bevor er seinen Kopf in eine andere Richtung drehte.

„Kommt schon!“, sagte Snow eindringlicher, wedelte mit dem Zweig über ihnen, „seid keine Spielverderber! Ihr wollt es doch!“, sagte White daraufhin fröhlich weiter, „und außerdem“, setzte Snow wieder an, „werden wir die anderen auch noch erwischen~“, beendete White wieder.

„Das ist–“, fing Riquet an, sah langsam wieder zurück und zu Mitile, der genauso ein wenig unsicher zu ihm zurücksah.

„Los, küsst euch!“, kicherten Snow und White gleichzeitig.

„O–okay ...“, murmelte Mitile, sah einen Moment länger zu Riquet, bevor er ein wenig zu ihm rutschte, „–lass es uns–“, bevor er weitersprechen konnte, spürte er nur, wie er von dem anderen geküsst wurde und für einige Sekunden vergaß er komplett alles, was um ihn herum war.

„Yaaaay!“, jubelten Snow und White kurz darauf gleichzeitig, was dafür sorgte, dass Riquet und Mitile auseinandersprangen und geschockt in die Richtung der Zwillinge sahen.

„Snow-san! White-san!“, machten beide fast gleichzeitig.

„So, wir lassen euch alleine!“, sagte Snow daraufhin fröhlich und drehte sich um, „und suchen unsere nächsten Opfer“, setzte White noch an, bevor er ihm folgte.

6. Dezember [Mithra & Akira (& Rutile & Mitile)]

Gedankenverloren lehnte Mithra in dem Fenster zu einem Zimmer des magischen Quartiers, beobachtete die beiden Geschwister innerhalb des Gartens.

„Uh, Mithra?“

Kurz überrascht sah er zur Seite, bemerkte Akira neben ihn treten. „Hm? Was gibt es, Sir Sage?“

„Du siehst so nachdenklich zu Rutile und Mitile ...“, murmelte Akira, legte den Kopf schief, lächelte etwas mehr.

„Du interpretierst da zu viel rein, Sir Sage“, entgegnete Mithra, trat ein wenig zurück und durch den Raum, sah in die andere Richtung, seufzte schließlich doch etwas.

„Wenn du ihnen eine Freude machen willst, schenk ihnen doch was zu unserem Weihnachtsfest“, sagte Akira ruhig weiter, während sier schmunzelte.

„Warum sollte ich?“, brummte Mithra, musterte Akira ein wenig mit hochgezogener Augenbraue, „und glaub ja nicht, dass ich bei diesem Fest irgendwie mitmache!“ Kurz darauf sorgte er dafür, wie er sich mit einem Zauber davon teleportierte. Auftauchen tat er in der Nähe des Gartens, allerdings so, dass die anderen ihn nicht sehen konnten.

So sehr er Akira nicht zeigen wollte, dass er sich genau das fragte, so sehr fragte er sich wirklich, ob er so einen neuen Zugang zu den Geschwistern bekommen konnte.

Ein wenig genervt lehnte er sich in der Nähe gegen einen Baum. Hätte er sich doch nie zu diesem verdammten Versprechen mit dieser Hexe eingelassen. Eigentlich war es viel zu lästig, dass er inzwischen fast schon gerne mit Rutile und Mitile etwas unternahm. Auch, wenn er es niemals zugeben würde.

7. Dezember [Bradley/Nero]

„Hey, Nero, was machst du da Schönes?“, fing Bradley an, während er zu dem anderen blickte, der mit dem Rücken zu ihm in der Küche stand.

Zuerst bekam er nur ein genervtes Brummen zurück, bevor er ein „Lebkuchen“, hörte.

„Huh? Liegt’s an dem, was hier gerade geplant wird?“, fing Bradley an, grinste breit, „das riecht gut!“

„Möglicherweise“, murmelte Nero, ohne sich umzudrehen, „und nein, du bekommst nicht vorher etwas, Brad!“

„Oi, so fies, Nero!“, fing Bradley an, trat zu ihm herüber und schlang seine Arme um den Oberkörper des anderen, „auch nicht, wenn ich ganz lieb frage?“

„Nicht einmal, wenn du mich anbetteln würdest“, sagte Nero weiterhin kalt, ohne darauf zu reagieren, dass er von ihm umklammert wurde.

„Heeeey, wen haben wir denn hier!“, wurden sie von Snows Stimme unterbrochen, „guckt mal, guckt mal!“, kicherte White daraufhin.

Bradley drehte nur seinen Kopf zur Seite zu den beiden, ohne das er Nero losließ. „Was verschafft uns denn die Ehre, dass ihr hier auftaucht?“

„Wir haben etwas für euch~“, sagte Snow ein wenig singend, bevor er den Mistelzweig in seiner Hand über sie schweben ließ, „ihr wisst doch, was Akira darüber erzählt hat, oder?“, fügte White schmunzelnder hinzu.

„Hmmm“, nickte Bradley, grinste zu seinem Freund.

„Verzieht euch. Alle“, entgegnete Nero und verdrehte die Augen, „ich habe gerade wirklich–“, bevor er weitersprechen konnte, spürte er nur, wie Bradley seine Lippen mit einem Kuss versiegelte.

„Wir sehen uns später, Nero!“, kicherte Bradley nur wenige Sekunden später, während er ein kleines Stück Lebkuchen im Mund hatte und geschwind aus der Küche gestürmt war.

„Brad! Du–“, fing Nero an, starrte zu Snow und White, die ihn immer noch angrinsten, allerdings kurz darauf ebenfalls fröhlich davongingen, nur ein knappes „bye!“, erwiderten und dann aus seiner Küche verschwunden waren.

Still lehnte sich Nero gegen die Küchenanrichte, bevor er seufzte, während sich ein schwaches Lächeln auf seine Lippen legte. Warum konnte er diesem Idioten nur einfach nicht böse sein?

8. Dezember [Cain/Owen]

Mit einem tiefen Seufzen lehnte er sich innerhalb des Waldes gegen einen Baumstamm, bemerkte, wie sich kurz darauf eine Wildkatze zu ihm schlich und sich schnurrend an seine Beine schmiegte.

Ein sanftes Lächeln legte sich auf Owens Lippen, während er auf den Boden rutschte und sie ein wenig im Nacken kraulte. „Hey ...“,

Er wusste eindeutig nicht mehr, was genau er noch tun sollte. Dieser Moment, dass er Cain geküsst hatte, war immer noch eindeutig zu präsent in seinen Gedanken, auch, wenn er genau wusste, dass er den anderen nicht verdient hatte.

Cain war einer der königlichen Ritter, auch, wenn nicht mehr offiziell, er hatte etwas Besseres als ihn verdient. Davon ab, dass er nicht so einfach wiedergutmachen konnte, was er getan hatte.

Diese Momente waren das, was er sich wünschte, was er normal haben konnte, aber er würde niemals, unter keinen Umständen, so normal mit ihm reden.

„Meoooow!“

Seine Augen richteten sich auf die Wildkatze bei ihm, die ihren Kopf angehoben hatte und ihn ansah, ihren Schweif umher bewegte. „Was ist los?“

„Weichst du mir absichtlich aus?“

Überrascht stoppte Owen die Kraulbewegungen bei der Katze, drehte seinen Kopf ein Stück und sah etwas auf, bemerkte wie er von Cain mit diesem ruhigen Lächeln angesehen wurde. Wieso sah er ihn, seit sie hier waren, immer nur so freundlich an, als wenn nie etwas gewesen wäre? „... Was willst du?“, fing Owen an, drehte seinen Kopf sogleich wieder weg und blickte eher zu der Wildkatze bei ihm.

„Ich wollte mit dir reden, Owen“, sagte Cain ruhig weiter, „ignorierst du das, was letztlich war?“

Owen bemerkte, wie sich der andere neben ihn hockte. „Keine Ahnung, wovon du sprichst“, erwiderte er schließlich eindeutig grummeliger, ohne sich wieder zu ihm zu drehen, spürte, wie die Katze bei ihm etwas lauter maunzte, was eindeutig vorwurfsvoller klang.

„Du weißt sehr wohl, wovon ich rede“, sagte Cain kurz darauf, bewegte sich so, dass er nun vor ihm saß, so dass er ihn ansehen musste, „ich meinte das übrigens ernst.“

Für wenige Sekunden weitete Owen seine Augen, kurz bevor er etwas den Kopf wegdrehte. „Wovon auch immer du sprichst.“

Kurz darauf spürte er Cains Hände an seinen Wangen und wie er ihn dazu zwang, ihm wieder entgegenzusehen. „Sei mein Partner auf dem Fest ... oder ...“,

„Du spinnst“, brummte Owen und verdrehte die Augen, grinste nun etwas mehr.

„Owen“, sagte Cain eindeutig ernster, „warum versteckst du es?“

Still blickte Owen ihn einfach nur an. „... wieso sagst du so etwas?“

Cain lächelte ihn einfach nur an, was normalerweise dafür sorgen würde, dass er nur noch mehr die Augen verdrehen wollte, aber irgendwie konnte er in dem Moment nicht anders, als ihn einfach nur anzustarren. Wieso sorgte Cain dafür, dass er ihn einerseits küssen und gleichzeitig töten wollte?

„Ich liebe dich, Owen“, flüsterte Cain ihm schließlich entgegen, weiterhin ruhig lächelnd.

Wenige Sekunden weitete Owen die Augen, während er genau spürte, wie etwas in ihm gerade jubelte, auch, wenn er diese Seite noch sehr unter Kontrolle halten konnte. ‚Ich liebe dich auch, Kishi-sama‘, auch, wenn er es nicht über sich brachte, diese Worte zu sagen. Stattdessen drückte er sich einfach vor und küsste Cain erneut.

Dieses Mal hielten sie den Kuss eine Weile länger, während er die ganze Zeit in dieses eine Auge des anderen sah, welches nicht von seinen Haaren verdeckt wurde. Hatte er das wirklich verdient? Konnte er Cain wirklich das bieten, was er verdient hatte?

„Du verschwindest diesmal nicht wieder einfach so, ja“, flüsterte Cain ihm entgegen, nachdem sie den Kuss beendet hatten.

Für einen Moment hatte Owen wirklich das Bedürfnis, zu verschwinden, allerdings fühlte sich die Berührung des anderen zu gut an, dass er nur langsam nicken konnte.

9. Dezember [Akira & Murr || Shylock/Murr]

„Hey, Sir Sage!“

Überrascht blinzelte Akira in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war, kurz bevor sier sich auf einem Besen wiederfand, während Murr sier angrinste. „Murr? Was–“,

„Lass uns einen kleinen Ausflug unternehmen, Sir Sage!“, grinste Murr weiterhin.

„Uh ... wohin fliegen wir?“, fragte Akira etwas zu verwirrt nach, blickte etwas über die vorbeiziehende Landschaft unter ihnen.

„Hmmmm“, machte Murr in einer nachdenklichen Pose, „brauchen wir einen Grund, um zusammen ein wenig zu fliegen, Sir Sage?“

Akira drehte etwas den Kopf zur Seite, blinzelte in Murrs grinsendes Gesicht. „Eh, nein.“ Auch, wenn sier wirklich gerne wüsste, um was es ging. Nicht das Akira diese Flüge nicht auch ein bisschen genoss, schließlich war es mal etwas anderes und wer wusste schon, wie lange sier noch in dieser magischen Welt sein würde.

„Oh, guckt mal, Sir Sage!“, fing Murr an, während er sich halb über Akira gebeugt hatte, „da unten ist irgendein Markt oder so ... lass uns hingehen!“

„Ah– was–“, blinzelte Akira, konnte sich allerdings nur noch festhalten, als Murr zu einer plötzlichen Landung ansetzte, „Murr!“

„Sorry, sorry“, grinste Murr vor sich hin, griff Akira am Handgelenk und zog sier mit, „aber du musst mir bei etwas helfen.“

„Huh? Wobei?“, fragte Akira nun nach, sah sich etwas um.

„Ich suche irgendwas Nettes, was ich Shylock mitbringen kann, aber ... hmmmm“, machte Murr und legte den Kopf zur Seite.

„Oh ... okay“, sagte Akira ein wenig schmunzelnder, „darum ging es also.“

„Darum und ich musste irgendwie Snow und White mit ihrem dämlichen Mistelzweig entkommen!“, grinste Murr sier weiterhin an.

Akira lächelte ein wenig mehr. Es war schon ein bisschen lustig, wie sehr Snow und White gerade versuchten, die anderen damit zu erwischen. Schmunzelnd richtete sier sich wieder um und blickte zu Murr, welcher gerade am grübeln war. „Dann lass uns mal sehen, was wir so finden, Murr.“

10. Dezember [Cain/Owen]

Ein wenig schmunzelnder bewegte er sich an den dichten Bäumen vorbei, grinste, als er hinter sich das Fluchen hörte, bevor er sich an einem Wasserloch niederließ.

Seine Augen fixierten seine Spiegelung in dem Wasserloch, so dass er sich einen kleinen Zweig aus seinen verstrubbelten, grauen Haaren zog und damit in dem Wasser Kreise zog.

Er hatte einzig ein altes Shirt an, welches er mal irgendwann von seiner Mutter bekommen hatte, sowie eine kurze Hose aus den Fellresten, die bei seiner Familie gefunden waren.

Auch, wenn er wusste, dass diese Familie nicht seine wirkliche Familie sein konnte, so war es für ihn wie seine eigene Familie. Seine Mutter war eine Wölfin, aber sie hatte ihn wie ihr eigenes Junges aufgezogen.

Nachdenklich blickte er wieder in das kleine Gewässer, hielt den Stock einfach nur in der Hand. Er sah geradewegs in seine eigenen, unterschiedlichfarbigen Augen, die von dem Gewässer gespiegelt wurden.

Manchmal fragte er sich, warum er so anders aussehen musste als seine Familie, obwohl er sich an nichts anderes, als an die Wölfe um ihn herum erinnerte. Warum sah er diesen Menschen, die seine Familie und Freunde jagten, so ähnlich?

Er wusste, dass er es zu seinem Vorteil nutzen konnte, um sie abzulenken und seine Freunde zu retten. Er hatte es schon zu häufig genutzt. Er hatte es auch diesmal wieder genutzt.

„Huh? Halt mal“, hörte er eine Stimme hinter sich, worauf er aufstand und sich umdrehte, denjenigen ansah, der auf einem fast weißen Pferd saß und nun zu ihm heruntersah. War das noch einer von denen, die sie jagten?

Er gab ein lautes Knurren von sich. „Bist du auch hier, weil du meine Freunde jagen willst?“ Er war sich nicht sicher, wann er die Sprache der Menschen gelernt hatte. Es musste irgendwann mit der Zeit passiert sein, während er sie immer wieder auf eine andere Spur, weg von seiner Familie, weg von seinen Freunden, geführt hatte.

„Deine ... Freunde?“, fragte der andere nach, stieg von dem Rücken des Pferdes und sah ihn nun relativ auf Augenhöhe an. Sein eines Auge war gelb, während über seinem anderen Auge eine Strähne seiner roten Haare hing, so dass er es nicht sehen konnte.

„Du bist doch einer dieser Menschen, die uns jagen“, zischte er zurück, funkelte ihn an.

„Ich jage niemanden“, erwiderte dieser Mensch, lächelte ihn einfach nur an, „... weißt du, es ist komisch. Normalerweise kann ich jemanden erst richtig erkennen, wenn ich ihn berührt habe“, sagte derjenige, legte den Kopf schief, „aber bei dir ... ist es anders.“

„Das ist mir egal“, erwiderte er weiterhin knurrend, blickte den anderen genauer an, blieb an dem Schwert hängen, was er eindeutig an seiner Hüfte trug, „ich bin nicht wie ihr.“

„Aber du bist dennoch nicht wie sie, zumindest nicht direkt, oder?“, erwiderte dieser Mensch erneut, lächelte ihn weiterhin an, „mein Name ist Cain. Ich bin ein Ritter aus dem zentralen Königreich.“

„Mir egal, wer du bist“, erwiderte er und knurrte ihn erneut an, „wenn du nicht sofort verschwindest, wirst du es bereuen.“

„Ich will dich aber nicht zurücklassen, nachdem du ... ich glaube, uns verbindet etwas“, murmelte Cain und sah ihn ruhiger an, „deine Augen. Wieso– wieso habe ich dieses unbestimmte Gefühl, in einen Spiegel zu sehen?“

Erschrocken zuckte er zurück, als er den anderen hörte, schüttelte den Kopf und wich zur Seite, neben dem Wasserloch entlang. „Kein Wort mehr, Sir Knight.“

„... Wie heißt du?“, flüsterte Cain nun, sah ihn weiterhin ruhig lächelnd an, während er keinerlei Anstalten machte, ihn wieder alleine zu lassen. Allerdings gleichzeitig auch keine Anstalten machte, ihn anzugreifen, obwohl er es vermutlich konnte.

Verwirrt blinzelte er ihm einfach nur entgegen. Wieso war er freundlich? Wieso lächelte er ihn einfach nur an? Wieso konnte er ihn nicht alleine lassen? Wieso ... wieso wollte er gerade gar nicht, dass dieser Ritter ihn alleine ließ? „... Owen“, murmelte er schließlich, drehte etwas seinen Kopf in eine andere Richtung.

„Du spürst das auch, oder, Owen?“, flüsterte Cain ihm ruhig entgegen, „dieses Gefühl ... das wir uns irgendwoher kennen?“

„...“, Owen starrte ihn einfach nur wieder an, schnaubte etwas. „Du hast einfach nur Glück, dass ich meine Freunde nicht rufe, die dich zerfleischen, Kishi-sama.“

Cain grinste nur weiterhin, hielt ihm eine Hand hin. „Lass uns nach Hause reiten, Owen.“

Einen Moment sah Owen ihn noch an, bevor er seine Hand ausstreckte und Cains ergriff. „... du meinst zu dir nach Hause.“

Zu uns“, verbesserte Cain schmunzelnder, „ich habe das Gefühl, dass ist da, wo wir beide hingehören.“

11. Dezember [Cain/Owen]

Verwirrt blickte Owen durch das Zimmer, in dem er nun etwas hilflos stand, sah zu dem Ritter, der ihn ein wenig musterte.

„Was meinst du, Kishi-sama?“, fragte er nach, hob eine Augenbraue.

„Das, was ich gesagt habe, Prinz Arthur will dich kennenlernen“, entgegnete Cain ruhig und verschränkte die Arme vor sich.

„Wieso?“, erwiderte Owen und sah ihn immer noch skeptisch an.

„Owen. Magst du dir einfach was Richtiges anziehen?“, seufzte Cain kurz darauf, ohne ihm wirklich zu antworten.

Owen legte den Kopf schief. Vor zwei Tagen war er mit dem anderen ins Königreich geritten. „Ich weiß nicht, was an meiner Kleidung dran ist?“, erwiderte Owen einfach nur, sah ihn weiterhin fragend an.

„Du hast einen einfachen Stofflappen umgeworfen“, murmelte Cain und seufzte etwas mehr, „kannst du dich wenigstens anständig anziehen, wenn wir Prinz Arthur treffen?“

„Du hast nichts dagegen, Kishi-sama“, erwiderte Owen und zuckte mit den Schultern.

„Ja, wenn wir alleine– bitte Owen“, entgegnete Cain und bewegte seine Hand durch seine Haare, „ich bitte Nero auch, dass du eine extra Portion von dem Schokokuchen bekommst.“

„... ein großes Stück?“, murmelte Owen und sah nun doch wieder zu ihm, „du versprichst es, ja, Kishi-sama?“

Cain lächelte und sah ihm entgegen. „Hoch und heilig versprochen, Owen“, sagte er dann.

Owen nickte langsam daraufhin und ging zu ihm. „Okay.“

„Es ist auch wirklich nicht lange, aber Arthur meinte, dass er dich sehen will“, erwiderte Cain und grinste ihn an, „irgendw–“,

Owen grinste kurz darauf, griff nach dem Kragen des anderen und zog ihn zu sich, um ihn einfach innig zu küssen. Beendete den Kuss allerdings, bevor Cain irgendwie darauf reagieren konnte. „Wenn du dein Versprechen brichst, werde ich mir was einfallen lassen, dich zu bestrafen, Kishi-sama.“

Cain blinzelte ein wenig zurück, lächelte dann. „Wie blöd, dass ich ein ehrenvoller Ritter bin, der seine Versprechen nicht bricht, was?“

Owen lächelte ihn zurück an. „Ja, wie schade.“ Auch, wenn er wusste, dass er sich über den Schokokuchen freute. Das war eine der Sachen, die ihn dazu bewegt hatte, dass dieses Leben bei seinem Kishi-sama gar nicht so schlecht war. Er hatte viel zu viele Jahre diese süßen Leckereien verpasst.

12. Dezember [Oz/Arthur]

Ein wenig gedankenverlorenen blätterte Arthur in dem Buch, was er eigentlich aufgeschlagen hatte, aber inzwischen nicht mehr unbedingt drin las. Stattdessen strich er durch die langen Haare seines Freundes, die zu einem Zopf gebunden über seine Schulter hingen.

„Was ist los, Arthur?“, fragte Oz nach, ließ seine Arme um den anderen gelegt, während er halb auf die Seiten des Buches sah, welches sein Freund aufgeschlagen hatte, aber scheinbar doch nicht zu lesen schien.

Arthur seufzte ein wenig mehr, legte das Buch aufgeschlagen auf seinen ausgestreckten Beinen ab und kümmerte sich nicht mehr drum, ließ weiter gedankenverloren die Finger einer Hand durch Oz‘ Haare gleiten. „Glaubst du, Owen erinnert sich?“

„Hmmm“, machte Oz, strich Arthur etwas über den Oberkörper, hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Haare, „ist es nicht besser, wenn er es nicht tut?“

Arthur lehnte seinen Kopf gegen Oz‘ Brust, ließ seine Finger weiter in den Haaren des anderen liegen. „Ich mache mir Sorgen um Cain“, flüsterte er schließlich.

„... Cain würde es nicht gutfinden, wenn du dir Sorgen machst“, sagte Oz nach einem Moment der Stille.

Arthur seufzte lauter auf. „Ich weiß“, flüsterte er, strich weiter durch die Haare des anderen, „... deswegen erzähle ich es dir, Oz.“

Selbst ohne, dass Arthur seinen Geliebten ansah, wusste er, dass Oz eine Augenbraue hochzog, während er ihn einfach nur verschwiegen musterte. Was dafür sorgte, dass er etwas leise lachen musste. „Ich will nur nicht, dass er etwas zu viel in sich hineinfrisst. Cain ist eine zu gute Seele und er verdient es, glücklich zu sein, aber ...“

„Arthur“, unterbrach Oz ihn, legte ihm eine Hand auf den Mund, sorgte kurz darauf dafür, dass er ihn zu sich umdrehte, so dass er ihm in die Augen sehen konnte, „noch wissen wir nicht, ob sich Cain überhaupt erinnert. Owen tut es jedenfalls nicht. Wir sollten das als etwas Gutes sehen.“

„Oz ...“, flüsterte Arthur, rutschte ein Stück zu ihm auf, „vielleicht hast du recht. Vielleicht ... sind wir wirklich die Einzigen, die sich daran erinnern.“

„Für diese beiden ist es vermutlich besser so“, flüsterte Oz ihm entgegen, zog ihn einfach nur an sich.

13. Dezember [Cain/Owen]

Ein wenig schreckte Cain aus seinem Schlaf auf, fuhr mit einer Hand zu dem Auge, welches von seinen Haaren verdeckt war.

Was genau hatte er da geträumt?

Langsam sah er zu der schlafenden Gestalt neben sich, strich Owen ein wenig über den Rücken, während er lächelte. Es war zu niedlich, den anderen beim Schlafen zu beobachten, weil er die Gewohnheit hatte, sich komplett einzurollen. Manchmal auch, dass er sich bei ihm dabei einkuschelte. Vermutlich lag es daran, dass er in diesem Wald unter Tieren aufgewachsen war.

Es war meistens auch der Grund, wieso er nicht mehr als irgendeinen einfachen Stofffetzen, den man kaum als Kleidung bezeichnen konnte, umgeworfen hatte.

Cain hatte sich dran gewöhnt und es störte ihn nicht, solange sie alleine waren. Immerhin wusste er von dem anderen, dass er sich eingeengt fühlte, wenn zu viel an seinem Körper war.

Arthur war auch nicht derjenige, der etwas sagte, wenn er ihn in seinem Zimmer aufsuchte, weil sie sich zu gut kannten.

„... Kishi-sama ...?“, flüsterte Owen neben ihm noch ziemlich verschlafen.

Cain stoppte seine Gedanken, sah zu ihm, lächelte ihn einfach nur an. „Morgen, Owen.“ Was auch immer er vorher geträumt hatte, war vermutlich nicht so wichtig, egal, wie sehr er kurz dieses Kribbeln in seinem verdeckten Auge gespürt hatte. „Ich hab dich wirklich lieb, weißt du das eigentlich?“

Dieser verschlafene Blick des anderen, wie er sich etwas über die Augen rieb, war zu niedlich, dass Cain manchmal das Gefühl hatte, als wenn sein Freund in diesen Momenten noch etwas Kindliches besaß. Auch, wenn er vermutlich nicht jünger war als er. „Ich liebe dich auch, Kishi-sama.“

Kurz weitete Cain etwas die Augen, spürte, wie er erneut dieses komische Gefühl hatte, was er nach seinem Traum gehabt hatte, schüttelte dann aber den Kopf und rutschte ein wenig so, dass er Owen wieder an sich drückte und noch einen Moment kuscheln konnte. Warum hatte es sich in diesem Moment so ungewohnt angefühlt, dass Owen das zu ihm sagte, obwohl sie es die letzten Tage häufiger zueinander gesagt hatten? „Ich liebe dich, Owen ...“, murmelte er, während er den anderen in seinen Armen hielt, sorgte dafür, dass er jegliche andere Gedanken verbannte.

14. Dezember [Mithra & Rutile & Mitile & Riquet]

Ein wenig schmunzelnder legte Mithra einen Arm über die Lehne der Bank, während er in seiner anderen Hand eine Kugel in verschiedenen Farben aufleuchten und schweben ließ.

„Woaaaah!“, kam es von den beiden neunjährigen Kindern, die ihn mit großen Augen anstarrten.

„Das könntest du sicher auch irgendwann lernen, Mitile“, sagte Mithra ruhig schmunzelnd, während er hinter einem der beiden zu dessen drei Jahre älterem Bruder sah. Rutile war eindeutig gefasster, wenn er ihn zaubern sah.

„Du bist echt ein Magier?“, fragte die Person neben Mitile, Riquet, wenn sich Mithra richtig erinnerte. Die Person, die früher so eine enge Verbindung zu Mitile gehabt und mit ihm gelernt hatte.

Mithra wusste nicht, wann er angefangen hatte, sich an dieses damalige Leben zu erinnern. Dass er Magie beherrschte, wusste er schon zu lange, er war sich nicht einmal sicher, ab wann er in diesem Leben wiedergeboren wurde, weil er sich sicher war, dass es durchaus einige Jahrzehnte her sein konnte.

„Ich bin mir sicher, dass ihr das auch könntet“, sagte Mithra daraufhin etwas nickend, „ich habe euch doch erzählt, dass eure Mutter eine sehr begabte Hexe war.“ Nicht nur in dieser Zeit, sondern auch damals. Nur, dass sie in dieser Zeit einen etwas anderen Kontakt hatten. Er hatte nicht verhindern können, dass Rutile und Mitile sie nicht wirklich kennenlernen konnten.

„Ja!“, nickte Mitile heftiger, „bringst du uns das irgendwann bei?“

„Kann ich das auch lernen?“, fragte Riquet etwas schüchterner nach, sah mit einem Seitenblick zu Mitile.

„Das kommt ganz drauf an“, erwiderte Mithra etwas nachdenklicher. Der Riquet von damals war ein Magier, aber er wusste nicht, wie das alles auf diese Zeit zutraf. Er hatte bisher niemanden von damals getroffen. Auch, wenn er wusste, dass zumindest Oz, Arthur und Cain im zentralen Königreich lebten.

„Du musst vermutlich schon etwas an Fähigkeiten besitzen“, sagte Rutile hinter ihnen, „zumindest ist es nicht so einfach, ohne Verbindung Magie zu erlernen.“

„Genau“, sagte Mithra und lächelte, setzte sich etwas auf, streckte sich kurz, sorgte dafür, dass er seine Magie stoppte und die Kugel über seiner Hand verschwinden ließ, „wie wäre es, wenn wir uns langsam auf den Weg machen? Ich kann euch später mehr zeigen.“

„Okaaaay!“, entgegneten Mitile und Riquet fast gleichzeitig, während Rutile hinter ihnen nickte.

15. Dezember [Snow & Oz (& White)]

Snow wanderte ein wenig über den Marktplatz, blickte zu dem glänzenden Palast, seufzte etwas.

Es waren sicher über hundert Jahre her, seit sie Sage’s Magier gewesen waren. Seit sie den ‚Great Calamity‘ besiegt hatten, seit er wieder viel zu sehr dieses Gefühl von Einsamkeit hatte.

Er durfte sich nicht beschweren, dass White nicht bei ihm war. Er war selbst schuld daran.

Er wusste, dass die anderen in einem neuen Leben wiedergeboren wurden, und ein wenig freute er sich für sie. Die meisten von ihnen erinnerten sich nicht einmal daran, was vorher gewesen war.

Oz und Arthur erinnerten sich an ihr vorheriges Leben, seit sie sich hier getroffen hatten. Sie lebten glücklich zusammen innerhalb des Palastes und Snow wusste, dass er sich für sie freute.

Mithra hatte sich bereits in seiner Kindheit daran erinnert, was vorher war, aber selbst er hatte ein besseres Leben gehabt. Zusammen mit Chiletta und inzwischen zusammen mit Rutile und Mitile.

Snow war nicht eifersüchtig, dass sie alle so glücklich waren, er wünschte sich nur einfach, dass er ebenfalls die Chance hatte, dass er ein besseres Leben mit White zusammen haben konnte.

Er schluckte, schüttelte den Kopf, stoppte an einem Marktstand, blickte über die Dinge, die es gab, auch, wenn er kein Interesse daran hatte. Überhaupt war sein Interesse an irgendetwas sehr gesunken, seit er alleine, ohne White, war.

„Komm schon, sag mir, was du dir wünschst!“

Snow drehte seinen Kopf zur Seite, als er die gut gelaunte Stimme hörte, blinzelte ein wenig mehr, als er sich sicher war, dass er diese beiden erkannte. Heathcliff und Shino. Sie schienen auch ein angenehmeres, normales Leben zu haben und es wirkte nicht so, als wenn sie irgendeine Erinnerung hatten. Sie sahen auch noch irgendwie eher wie Teenager aus.

Ein wenig lächelte er. Wieso hatte jeder diese wichtige Person an seiner Seite? Selbst Cain und Owen hatten inzwischen einen Neuanfang gestartet, nach allem, was er gehört hatte.

„Du wirkst unglücklich.“

Snow hob seinen Kopf, da er momentan in seiner kindlichen Gestalt unterwegs war, wollte schon die Person abwimmeln, weil er in letzter Zeit so häufig von irgendwem bemitleidet wurde und sie nur etwas Gutes tun und ihn aufheitern wollten. Sein Satz blieb ihm allerdings im Hals stecken, als er nicht irgendwen, sondern Oz sah. „Oz? Was– was machst du hier?“

Oz drehte seinen Kopf zur Seite in eine Richtung, in der Snow Arthur und Cain erkannte. „Alles in Ordnung?“

„... Es ist unfair“, flüsterte Snow ein wenig mehr vor sich hin.

Oz legte den Kopf schief, sah ihn eine Weile an, bevor er schließlich mit den Schultern zuckte. „Willst du mit uns kommen? Zumindest zu Weihnachten? Arthur wäre sicher froh, wenn noch jemand von früher dort wäre.“

Snow blinzelte, bevor er ein wenig lächelte. „Vielleicht schau ich mal vorbei ...“

Der Blick, den Oz ihm zuwarf, war zu eindringlich, so dass Snow ein wenig seinen Kopf wegdrehte. „White würde nicht wollen, dass du wegen ihm Trübsal bläst. Wer weiß, vielleicht ist er auch irgendwo.“

Für einen Moment sah Snow wieder zu ihm, bevor er seufzte. „Ich schaue mal, ob ich dann vorbeikomme.“ Gab es so etwas, wie Weihnachtswunder? Hatte Akira nicht so etwas gesagt, dass es die Möglichkeit gab, dass solche Wünsche in Erfüllung gingen? Wenn ja, dann war sein sehnlichster Wunsch, dass er White wieder bei sich haben konnte.

16. Dezember [Bradley/Nero]

Er hörte nur noch, wie das Messer, was er losgeschleudert hatte, einfach mitten in der Luft auf den Boden fiel.

Nachdenklich legte Nero den Kopf schief, ging ein paar Schritte, verdrehte die Augen, als er sah, wer auf der anderen Seite des Küchenraums gegen die Wand lehnte und ihn angrinste.

„Was machst du hier?“, fragte er nach, rollte mit den Augen und verschränkte die Arme vor sich.

„Du erinnerst dich also, Nero“, erwiderte Bradley, ging nun auf ihn zu, „lang nicht gesehen, was?“

„Hätte drauf verzichten können“, brummte Nero, seufzte, drehte sich ab und kümmerte sich wieder um die Essensvorbereitung.

„Kalt wie immer“, sagte Bradley, folgte ihm, griff nach Neros Handgelenk und drehte ihn zu sich um, sah ihm in die Augen, „kein Wort, dass du mich vermisst hast?“

„Keine Ahnung, wie du auf diese Idee kommst, Brad“, entgegnete Nero und verdrehte erneut die Augen, sah ihm entgegen, „wie kommst du überhaupt hier rein?“

„Pfff ... als wenn mich irgendwas aufhält“, entgegnete Bradley grinsend, fuhr mit seiner freien Hand zu Neros Kinn, „zumindest nicht, wenn ich dich sehen will.“

„Schön“, sagte Nero etwas abwertender, „ich wollte dich tatsächlich nicht sehen.“

„Nero, Nero“, fing Bradley an und schüttelte leicht den Kopf, beugte sich vor, blieb kurz vor ihm, „ich weiß, dass du das nicht so meinst. Du tust immer so abweisend, aber in Wahrheit hast du mich vermisst.“

„Das bildest du dir ein“, erwiderte Nero, drehte allerdings etwas seinen Kopf zur Seite, „jetzt lass mich los.“

„Hmmm“, machte Bradley kurz ein wenig nachdenklicher, bevor er sich schließlich vorbeugte und Nero einen kurzen Kuss auf die Lippen hauchte, „ich hätte übrigens nicht gedacht, dass Arthur dich diesmal hierhin holt.“

Nero blickte ihn einen Moment an, seufzte dann, lächelte schließlich ein wenig, griff nach einem kleinen Lebkuchenherz und hielt es Bradley hin. „Komm an Weihnachten mit uns feiern. Du erinnerst dich doch an die Sache, oder?“

Kurz überrascht starrte Bradley ihn an, griff nach dem Lebkuchenherz, grinste dann breit. „Sicher! Dann sehen wir uns dort wieder, Nero!“

Nero schmunzelte, als er nur sah, wie sein Freund mit einem Mal wieder verschwunden war, so dass er einfach nur zu der nun freien Stelle blickte. „Es ist nicht zu glauben, wie sehr ich diesen Idioten liebe, huh“, murmelte er vor sich hin, lächelte weiterhin.

17. Dezember [Cain/Owen]

Gut gelaunt wanderte Cain durch die Stadt, während er auf dem Rückweg von seinem täglichen Kontrollgang war. In einer Hand hielt er eine kleine Tüte mit selbstgebackenen Plätzchen, die ihm in dieser Zeit häufiger angeboten wurden.

Normalerweise lehnte er zwar ab, dass die Bewohnter der Stadt ihm irgendetwas für seine Arbeit schenkten, immerhin tat er einfach nur das, was seine Pflicht als Ritter war.

Aber er hatte irgendwann herausgefunden, dass sie sich eh nicht abwimmeln ließen, also hatte er den Kompromiss mit ihnen gemacht, dass er in der Adventszeit Kleinigkeiten annahm.

Davon ab, dass er inzwischen wusste, dass sein Freund sich darüber freute, weil er sich praktisch über alles Süße freute. Es war regelrecht irritierend, wie sehr Owen Süßspeisen mochte, seit er bei ihm war und das erste Mal etwas von Nero bekommen hatte.

Cain lächelte ein wenig mehr, als er sich daran erinnerte, wie er ihn beobachtet hatte. Es war zu niedlich gewesen. In gewisserweise hatte er das Gefühl, als wenn Owen in den Momenten noch etwas Kindlicheres, Unschuldiges besaß. Ob es daran lag, dass er sein ganzes Leben in diesem Wald bei den Tieren gelebt hatte und viel zu früh gelernt hatte, sich verteidigen zu müssen?

Mit einem kurzen Seufzen betrat er die Palastgänge, ging auf sein Zimmer zu und öffnete die Tür, blinzelte, als er zu Owen blickte, der gerade ein Schwert in der Hand hielt und damit zu üben schien.

Jedes Mal, wenn Cain ihn ansah, hatte er das Gefühl, als wenn eine Seite von ihm, die ihm jahrelang gefehlt hatte, endlich zu ihm gefunden hatte. Als wenn er endlich komplett war. „Ich habe uns was mitgebracht, Owen“, sagte er schließlich lächelnd.

„Oh, Kishi-sama“, fing Owen an, drehte sich zu ihm um, weitete ein wenig die Augen, „Plätzchen?“

„Ja, von einem der Marktstände geschenkt bekommen“, grinste Cain ihn an, trat auf ihn zu, „hast du geübt?“

„... Ich hab dich vermisst, Kishi-sama“, murmelte Owen, drehte etwas seinen Kopf weg, „ich mag es nicht, wenn du nicht bei mir bist.“

Cain blickte zu ihm, lächelte nun wieder etwas mehr. Was genau war das zwischen ihnen, dass sie beide dieses Gefühl hatten, dass es sich anfühlte, als wenn etwas fehlte, selbst wenn sie nur für ein paar Stunden nicht zusammen waren? „Ich hab dich auch vermisst, Owen“, flüsterte Cain schließlich, schlang seine Arme um seinen Freund.

Wie sehr konnte man jemanden überhaupt vermissen, obwohl es nie länger als ein paar Stunden waren? Arthur hatte gemeint, dass sie sich einfach liebten und so viel Zeit, wie möglich, miteinander verbringen wollten, aber irgendwie konnte Cain nicht sagen, dass es das war. Es war nicht die Beziehung zu Owen, die dafür sorgte, dass er jede freie Minute bei ihm sein wollte.

18. Dezember [Rutile & Mitile]

Mit erstauntem Blick drückte Mitile seine Hände gegen die Fensterscheibe, sah nach draußen. „Was ist das?“

Kurz darauf spürte er, wie ihm jemand die Hände auf die Schultern legte. „Hm? Das ist Schnee, Mitile.“

„Schnee, Nii-san?“, fragte Mitile nach, blinzelte zu den herunterfallenden Flocken vor dem Fenster.

„Ich habe es auch noch nie richtig gesehen“, sagte Rutile ein wenig schmunzelnder, „aber es sieht wunderschön aus, wenn es liegenbleibt und draußen eine Schneedecke liegt.“

„Wirklich?“, fragte Mitile nach, drehte sich um und sah etwas zu seinem Bruder auf, „können wir rausgehen?“

Rutile gab ein kurzes Lachen von sich. „Später. Außerdem sollten wir erst einmal was frühstücken.“

„Okay ...“, entgegnete Mitile ein wenig geknickter, „aber wenn danach kein Schnee mehr draußen ist, hasse ich dich, Nii-san.“

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass das noch länger schneit, Mitile“, erwiderte Rutile daraufhin weiterhin lächelnd, „außerdem brauchen wir doch ein bisschen mehr, wenn der liegenbleiben soll, damit du darin spielen kannst, oder?“

„Hmmmm“, nickte Mitile ein wenig nachdenklicher, „okay. Verstanden!“

Rutile schmunzelte etwas und drehte sich dann ab. „Lass uns zu Mithra gehen und schauen, dass wir frühstücken. Danach kannst du dann auch raus in den Schnee.“

Mitile nickte heftig und strahlte ihn wieder an. „Dann müssen wir aber auch Riquet Bescheid geben.“

„Sicher“, grinste Rutile ihn zurück an.

 

19. Dezember [Rustica/Chloe]

Fröhlich wanderte Rustica über den Marktplatz, während er sich etwas umsah.

Vor ein paar Stunden war er in dieser Stadt angekommen und irgendetwas sagte ihm, dass er die Person hier finden sollte, die er suchte. Auch, wenn er nicht einmal wirklich wusste, nach wem er überhaupt suchte.

„Das steht Ihnen bestimmt super!“, drang eine fröhliche Stimme an seine Ohren, worauf Rustica seinen Kopf zur Seite zu einem Stand drehte.

Seine Augen weiteten sich eine Spur, bevor er sich in die Richtung bewegte.

„Oh, dich habe ich hier noch nie gesehen“, fing derjenige dahinter an, grinste breit, „interessiert? Ich nehme auch Wunschanfertigungen an!“

Rustica sah von den Kleidungsstücken an dem Stand zu der Person vor ihm. „Chloe?“ Konnte er sich gerade täuschen? „Ich habe dich gefunden.“

„Entschuldige?“, fragte derjenige nach, weitete etwas die Augen, lächelte dann wieder, „ich meine, mein Name ist tatsächlich Chloe, aber ich habe dich noch nie–“,

Rustica lächelte ihn charmant an. „Entschuldige, aber ... ich bin mir sicher, du bist meine Chloe. Ich bin Rustica.“

Chloe sah ihn immer noch zu verwirrt an, drehte dann seinen Kopf zur Seite. „Ich weiß wirklich nicht, wovon du sprichst.“

Langsam blinzelte Rustica, legte den Kopf zur Seite. Konnte es sein, dass sich sein Chloe nicht erinnerte? Sie hatten doch damals bereits so lange gebraucht, bis sie wussten, dass sie füreinander bestimmt waren. „Chloe ...“, flüsterte Rustica, lächelte schließlich und sah ein wenig zu einem der Stücke, die vermutlich so komplett von seinem Freund genäht wurden, „die Sachen sind komplett selbstgemacht, nicht wahr?“

„Oh, ja“, sagte Chloe daraufhin, lächelte ihn wieder breit an, „wenn du mir sagst, was du willst, kann ich es auch anfertigen. Deswegen kommen auch viele zu mir, Rustica!“

Rustica schmunzelte, nickte vor sich hin, dachte darüber nach, wie Chloe damals so häufig passende Outfits für sie alle gemacht hatte. Er musste dafür sorgen, dass sich Chloe daran erinnerte, was zwischen ihnen war, aber dazu brauchte er Zeit. Aber damals hatte er auch ewig nach seiner Braut gesucht, auch, wenn er lange nicht gemerkt hatte, dass es Chloe war, der die ganze Zeit an seiner Seite verbracht hatte. Er konnte auch jetzt warten. „Oh, was würdest du denn machen wollen, was mir stehen könnte, Chloe?“

Chloe blinzelte etwas verwundert, lächelte dann aber breit. „Hmmm ... ich denke, ich habe da bereits eine Idee, Rustica“, sagte er kurz darauf grinsender.

„Oh, das klingt aufregend“, lächelte Rustica ihn an, „ich habe gehört, dass es zum Weihnachtsfest ein großes Fest für jeden im Palast hier gibt.“

„Ah, ja ...“, murmelte Chloe und lächelte etwas verlegen, „aber ich weiß nicht, ob ich–“,

„Wie wäre es, wenn wir gemeinsam gehen, mein lieber Chloe?“, fragte Rustica charmant lächelnd, „wäre es machbar bis dahin etwas für uns herzustellen?“

Chloe schluckte, nickte etwas verlegen. „Ich– ich versuche es.“

„Ich habe Vertrauen in dich, Chloe“, sagte Rustica ruhig daraufhin.

20. Dezember [Arthur & Cain]

Ein wenig überrascht sah Arthur von seinen Unterlagen auf, richtete seine Augen auf Cain, der gerade zu ihm getreten kam. „Cain?“, fragte er ein wenig überraschter nach, da es etwas war, was er nicht von dem anderen kannte, wenn er gerade mit seinen Pflichten beschäftigt war.

„Sorry Arthur“, murmelte Cain, sah ein wenig zur Seite, seufzte kurz, „passt es nicht?“

Arthur legte den Kopf schief, bevor er lächelte. „Du würdest nicht zu mir kommen, wenn es nicht halbwegs wichtig wäre.“ Er richtete sich auf und ging durch den Raum, ließ sich in einer gemütlicheren Sitzecke nieder und wartete auf Cain.

Cain sah ihn einen Moment an, ließ sich dann bei ihm nieder. „Ich weiß nicht, ob es wirklich so wichtig ist, aber ...“, er bewegte seine Hand über sein, von seinen Haaren verdecktes, Auge, „kann es sein, dass Owen und ich uns schon früher begegnet sind?“

Arthur weitete für ein paar Sekunden die Augen, fasste sich allerdings kurz darauf wieder und lächelte einfach nur. „Wie kommst du darauf?“ Er wusste selbst, was in ihrem früheren Leben passiert war. Er und Oz erinnerten sich zu gut und er wusste, was zwischen Cain und Owen war, weswegen er so sehr hoffte, dass sie sich nicht erinnerten.

„Ich– es ist doch nicht normal, dass es sich anfühlt, als wenn ein Teil von mir fehlt, wann immer wir alleine unterwegs sind“, murmelte Cain vor sich hin, „selbst, wenn ich nur ein, zwei Stunden in der Stadt unterwegs bin.“ Er seufzte etwas mehr. „Außerdem ... es ist dieses Gefühl, wann immer ich ihn ansehe ...“

Arthur schluckte, sah ihm etwas ernster entgegen. „Cain, ich denke, du solltest akzeptieren, dass alles in Ordnung ist und du mit ihm glücklich bist.“

„Du weißt doch etwas, Arthur“, flüsterte Cain ein wenig mehr, sah ihm entgegen, „du und Oz. Ihr wisst etwas, oder?“

„Du vertraust mir doch, nicht wahr?“, fragte Arthur ruhig lächelnd nach, sah ihm einfach nur entgegen.

Cain nickte langsam. „Natürlich vertraue ich dir.“

„Vertraust du mir, wenn ich dir sage, dass es besser ist, wenn du nicht mehr weißt?“, entgegnete Arthur weiterhin ruhig.

Er spürte, wie Cain ihn einen Moment stiller ansah, bevor er schließlich erneut nickte. „Es gibt keinen Grund, dir nicht zu vertrauen, Arthur.“

„Eure Bindung ist speziell, aber ich bin mir sicher, dass es das Beste ist, wenn wir es dabei belassen. Nimm es als etwas Gutes, dass ihr einfach glücklich sein könnt“, sagte Arthur und lächelte ihn an.

„Du bist dir sicher?“, fragte Cain noch einmal nach, sah ihm entgegen, worauf Arthur einfach nur lächelte und langsam nickte, „dann ist gut.“

Arthur sah ihn einfach nur an, als er spürte, wie Cain ihn nun ebenfalls anlächelte. Er wusste, dass er ihm sagen konnte, was damals gewesen war, aber er wollte nicht, dass es in irgendeiner Weise zerstörte, was sie hier hatten.

21. Dezember [Mithra & Mitile]

„Was ist das?“

Mithra blickte etwas auf, sah zu Mitile, der ihn mit einem fragenden Gesichtsausdruck ansah, während Rutile und Riquet dabei waren, ihren Weihnachtsbaum zu schmücken. „Was meinst du, Mitile?“

„Das“, deutete Mitile vor sich, worauf Mithra kurz eine Augenbraue hob, bevor er den Kristallschädel vor sich schweben ließ.

„Du meinst meinen magischen Gegenstand?“, fragte Mithra nach, schmunzelte etwas mehr.

„Das ist ein magischer Gegenstand?“, guckte Mitile ihn mit großen Augen an, trat auf ihn zu, „kann ich so etwas auch haben?“

„Jeder, der Magie beherrscht, wird auch einen Gegenstand bekommen, mit dem man diese Kräfte speichern kann“, sagte Mithra schmunzelnder, bevor er Mitile eine Hand auf den Kopf legte.

„Ohhh!“, sagte Mitile erstaunter, „wieso sieht der so aus? Ist das immer so?“

Mithra schmunzelte, schüttelte den Kopf. „Jeder hat einen Gegenstand, der persönlich zu einem passt“, sagte er daraufhin, „wenn du so weit bist, wirst du auch einen finden, der zu dir passt.“

Mitile strahlte ihn weiterhin an. „Ich kann kaum erwarten endlich mehr zu lernen!“

„Willst du Rutile und Riquet eigentlich alles alleine machen lassen?“, fragte Mithra kurz darauf nach, deutete zur Seite, „du weißt, dass das nicht wirklich nett ist.“

„Oh, stimmt!“, sagte Mitile und machte sich sogleich daran, weiterzuhelfen.

 

22. Dezember [Snow & Owen]

Snow war sich nicht sicher, wie lange er nicht mehr innerhalb des zentralen Reiches, im Palast, gewesen war. Aber er wusste, dass es nichts Besonderes war.

Er hoffte immer noch, dass ihn diese Feierlichkeiten demnächst etwas ablenkten, auch, wenn es momentan noch nicht so ganz wirkte.

Er war ja auch selbst schuld, dass er die ganze Zeit alleine war. Wieso sollte ihm überhaupt dieser Weihnachtswunsch erfüllt werden, dass White wieder an seiner Seite sein konnte?

„Du siehst unglücklich aus.“

Snow zuckte ein wenig zusammen, drehte sich um, blinzelte, als er in Owens Augen blickte, die ihn ein wenig bedrückter ansahen. Für einen Moment war er zu irritiert, bevor er sich erinnerte, dass Owen nichts von früher wusste. Er gehörte zu denen, die sich nicht erinnerten. Oder zumindest hatte Snow nichts dergleichen gehört, dass er sich erinnerte. „Ah, es ist nichts.“

„Es ist nicht nett, jemanden anzulügen“, sagte Owen und blickte ihn ruhiger an, „kann ich dir irgendetwas Gutes tun? Kishi-sama sagt, dass zu dieser Zeit niemand unglücklich sein sollte.“

Snow blinzelte ihn immer noch verwirrt an. Es war irritierend, dass er ausgerechnet Owen so erlebte. „Eh, nein, ich denke nicht, dass du daran was ändern kannst. Ich– ich vermisse nur jemanden.“

„Du vermisst jemanden?“, fragte Owen nach, legte den Kopf etwas schief, „wen? Vielleicht können wir ihn finden?“

„Meinen Zwilling“, sagte Snow und lächelte ihn leicht an, „und es ist nicht so einfach, ihn zu finden, schätze ich. Mach dir keine Gedanken. Ich wollte dich nicht damit belasten.“

„Deinen Zwilling?“, fragte Owen nach, „er sieht so aus wie du? Und ... du belastest mich nicht. Kishi-sama sagt auch, wir müssen uns die Sorgen anhören, um ihnen zu helfen.“

„Haha, okay, okay“, sagte Snow leicht lachend, „er heißt White, wenn du mir unbedingt helfen willst. Aber ich glaube nicht, dass wir ihn so einfach finden, selbst wenn du mir hilfst ... uh ...?“

„Ich heiße Owen“, sagte er daraufhin, „und wir können es zumindest versuchen, oder?“

Snow lächelte ihn zurück an. „Das stimmt wohl. Danke, Owen.“ Auch, wenn er nicht einmal wusste, ob White, wie die anderen, wiedergeboren wurden. Somit konnte er nicht wissen, ob er irgendwo hier war. Das mit ihnen war immerhin anders gewesen und es war immer noch Snows schuld.

23. Dezember [Cain/Owen]

Cain blickte ein wenig schmunzelnder zu seinem Freund, während dieser eins der Outfits anprobierte, die Arthur ihnen mitgebracht hatte. So weit er das richtig verstanden hatte, kamen sie von einem Schneider, den Arthur irgendwoher kannte.

„Hmpf ... das fühlt sich immer noch komisch an“, murmelte Owen und grummelte etwas mehr, zupfte an dem Oberteil herum, „muss das sein, Kishi-sama?“

„Ich finde, es steht dir, Owen“, sagte Cain breit lächelnd, trat zu ihm und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf, „und wenn du mit mir zu dem Fest kommen willst, muss das.“

„... Ich will ein großes Stück von Neros Schokokuchen dafür, Kishi-sama“, sagte Owen und blickte ihn dunkel an.

„Ich rede mit ihm“, grinste Cain ihn an, griff nach Owens Hand und blickte ihm in die unterschiedlichfarbigen Augen, „aber ... es steht dir wirklich. Der Schneider, den Prinz Arthur kennt, ist wirklich talentiert.“

„... Kishi-sama?“, fing Owen nach einer Weile ihres Blickkontakts an, sah langsam ein wenig zur Seite, „... ist es wirklich gut so, dass ich hier bin?“

„Hmm?“, machte Cain und lächelte ihn einfach nur an, bewegte seine freie Hand zu Owens Kinn und sorgte dafür, dass er ihn wieder ansah, „du gehörst doch inzwischen genauso zu uns.“

„Aber ... ich bin niemand, der hier leben sollte ... und ...“, murmelte Owen, sah ihm etwas bedrückter entgegen.

„Nur, weil du ein bisschen anders aufgewachsen bist“, erwiderte Cain und lächelte ihn einfach nur an, „ich wüsste außerdem nicht, was ich noch ohne dich tun sollte. Dir geht es doch genauso, oder?“

Still sah Owen ihn an, bevor er langsam nickte. „Aber Kishi-sama ist ein Ritter des Königreichs.“

Cain schmunzelte nur, hauchte ihm einen erneuten, kurzen Kuss auf. „Ich habe gehört, wie du mit Snow-san geredet hast. Er ist scheinbar ein Freund von Oz. Du könntest sicher genauso gut ein Ritter werden, wenn du willst. Dann könnten wir auch zusammen unterwegs sein ...“

„Ein Freund von Prinz Arthurs Freund?“, fing Owen ein wenig fragender an, legte den Kopf schief, „und ... ich kann ein Ritter wie Kishi-sama sein?“

Cain lächelte und nickte nur ruhig daraufhin. „Sicher. Aber was auch immer du machst, ich werde dafür sorgen, dass uns nichts und niemand mehr trennt. Ich weiß nicht, wieso, aber ich kann nicht mehr ohne dich leben, Owen.“

Owen sah ihn einen längeren Moment an, bevor er ebenfalls nickte und ihn anlächelte. „Ich kann und will auch nicht mehr ohne Kishi-sama sein.“

24. Dezember [Akira & White]

Mit einem überraschten Blinzeln sah Akira vor sich, bemerkte diesen Palast vor sich und konnte nur noch irritierter blinzeln.

Das Letzte, an das sich sier erinnerte, war das magische Hauptquartier und ihren letzten Kampf gegen den ‚Great Calamity‘, dass sier danach zurückgeschickt wurde und diese Welt hinter sich gelassen hatte.

Es war irritierend, jetzt hier zu sein, wo sier nicht einmal wusste, wo genau das war.

„Sir Sage?“, drang eine Stimme zu Akira herüber, worauf sier den Kopf drehte und dieses Kind neben sich ansah.

„White?“, fragte Akira verwunderter nach, „was– wo sind wir?“

„Ich bin mir nicht sicher“, sagte White und legte etwas seinen Kopf schief, „aber ich glaube, dass hier ist eine andere Zeit. Eine Zeit, in der alles normal ist, in der jeder ein besseres Leben haben kann.“

„Verstehe“, murmelte Akira ein wenig vor sich hin, „aber wieso–“,

„Snow hat sich gewünscht, dass ich wiedergeboren werde“, sagte White daraufhin, seufzte etwas, „und Arthur scheint ein großes Weihnachtsfest zu organisieren, wo wir uns wiedertreffen können. Auch, wenn scheinbar nicht jeder weiß, dass es ein früheres Leben von uns gab.“

„Das ist verwirrend“, erwiderte Akira etwas den Kopf schief legend, „aber ... wenn jeder hier ein glücklicheres Leben haben kann, dann ist es wohl was Gutes.“ Sier hatte davon gehört, dass es so etwas wie Wiedergeburten oder dergleichen geben konnte, auch, wenn Akira nie besonders daran geglaubt hatte. Andererseits gab es in dieser Welt Magie, warum sollte so etwas dann nicht existieren?

„Lass uns gehen und die anderen überraschen“, sagte White daraufhin schmunzelnder, „es ist wahrscheinlich der einzige Tag, an dem wir dich noch einmal sehen können, Sir Sage.“

Akira lächelte ihn an, nickte ein wenig und folgte White dann.

 



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