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dnkb-Drabbles

von

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„Sag mal, wie viele Rivalen hast du inzwischen eigentlich?“

Delion sah ihn verwirrt an und Roy musste zugeben, dass die Frage seltsam war.

„Was meinst du?“

Aber da er nun schon damit angefangen hatte …

„Ich meine, dass ich das Gefühl hab, dass jedes dahergelaufene Kind es sich zum Ziel gesetzt hat, eines Tages den großen Delion zu besiegen.“

„… Ist das nicht das Ziel der Arena-Challenge?“

„Ja … schon … Aber wie sie alle rumposaunen, dass sie deine nächsten Rivalen sind, und dabei schaffen es die meisten nicht mal, mehr als drei Orden zu bekommen … Und schließlich bin in allererster Linie ich dein Rivale.“

Delion lachte leise.

„Du bist doch nicht etwa eifersüchtig?“

Roy schwieg.

Delion blinzelte.

„Du bist eifersüchtig. Wegen ein paar Kindern, deren Traum es ist, mich eines Tages zu besiegen?“

Er zuckte mit den Schultern.

„Und? Du bist mein Rivale, und ich will dich für mich.“

Delion sah zur Seite.

„Sag das nicht so.“

„Wieso nicht?“

„Weil das klingt, als ob …“ Es klang leider genauso, wie er es gemeint hatte. Wahrscheinlich wäre es wirklich besser gewesen, es nicht zu sagen.

„Als ob?“ Und wahrscheinlich wäre es auch besser gewesen, das nicht zu sagen.

„Als ob du in mich verliebt wärst.“ Roy sog scharf die Luft ein und war froh, dass Delion ihn noch immer nicht ansah.

Und dann beschloss er, einfach mal etwas wagemutig zu sein.

„Ist es denn schlimm, wenn es so klingt?“

„Na ja“, Delion zögerte, sah ihn aber immer noch nicht an. „Kommt drauf an.“

„Worauf?“

Nun drehte er sich doch zu ihm herum.

„Ob es stimmt, natürlich.“

Roy unterdrückte ein Lächeln. Dieser Satz von Delion machte ihm Hoffnung. Klang das nicht so, als wolle er es nur hören, wenn es auch wirklich stimmte? Weil er es, vielleicht, eventuell, erwiderte? Und nicht enttäuscht werden wollte?

Seine Stimme war leiser, als er nun weitersprach.

„Würde es denn etwas ändern, wenn es so wäre?“

Delion sah ihn beinahe empört an.

„Natürlich würde es etwas ändern!“ Und der Protest in seiner Stimme ließ Roy plötzlich daran zweifeln, ob das hier gerade alles so eine gute Idee war. „Roy, wie kannst du ernsthaft denken, dass du mir sowas sagst und es nichts zwischen uns ändert?“

„Ich …“ Doch, das hatte er schon irgendwie geglaubt. Gehofft? Er war irgendwie immer davon ausgegangen, dass Delion von seinen Gefühlen wissen wollen würde, selbst wenn sie einseitig waren. Dass es ihn nicht stören würde. Und dass es selbstverständlich nichts an ihrer besonderen Freundschaft ändern würde.

Roy schluckte.

Aber zurück konnte er jetzt auch nicht mehr. Wenn er jetzt so tat, als wäre es ein Scherz gewesen, wenn er es jetzt doch leugnete, dann würde er sich für den Rest seines Lebens wie ein verdammter Lügner fühlen.

„Was … würde es denn ändern, wenn ich dir jetzt sagen würde, dass ich dich liebe?“ Er senkte den Blick, starrte den Boden an, um Delion bloß nicht ins Gesicht sehen zu müssen.

„Dann würde ich dich jetzt küssen.“

„Was?!“ Augenblicklich sah er wieder auf, fand Delions Blick, kein bisschen tadelnd mehr, sondern mit einem breiten Lächeln auf den Lippen. „Du – hast du mich gerade verarscht?!“

„Wieso, es würde doch etwas ändern, oder nicht?“

„Ja, aber –“ Aber er fand keine weiteren Worte. Und Delion strahlte ihn so liebevoll an, dass er schließlich nicht anders konnte, als ebenfalls zu lächeln. „Komm her, du.“ Er zog ihn in eine Umarmung, und Delion ließ es für ein paar Momente zu, dass er ihn an sich drückte.

Dann hob er den Kopf und sah herausfordernd zu ihm auf.

„Also, was ist?“

Roy grinste.

„Ich liebe dich.“

Und wie versprochen küsste er ihn.



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