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Not another FanFiction about Love

- or is it
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Halbzeit! Man glaubt es kaum. Komplett anzeigen

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I like to play with Fire

Es war schon lange Nachtruhe eingekehrt, als sich Tsukishima zum dutzendsten Mal auf seinem Futon umdrehte. Das Gespräch mit Kuroo ging ihm nicht aus dem Kopf und noch weniger dieser überhebliche Rotschopf.

Irgendwann schlug er dann genervt die Decke von sich und richtete sich auf. Um ihn herum war es still, es änderte aber nichts daran, dass es ihm nach einem einsamen ruhigen Gang trachtete.
 

Für einen kurzen Moment hörte er tatsächlich nur seine Schritte im Flur, schloss die Augen und genoss den metronomen Rhythmus.

Wider Erwarten wurde er durch eine aufgerissene Schiebetür aus seiner Trance gerissen.
 

„Du willst mich doch veräppeln?!“, zischte er, als vor ihm der aufgedrehte Mittelblocker der Shiratorizawa Schule auftauchte und mit einer seligen Ruhe, die er ihm nicht zugetraut hatte, die Bambustür wieder zu schob.
 

„Hey! Normalo“, flüsterte Tendou und grinste ihn frech an.

„Lust, ein paar Punkte zu machen?“, fragte er ihn direkt und Tsukishima zögerte.

„Punkte machen?“, wollte er wissen. Tendou sah sich rasch um, schnappte dann Tsukishimas Hand und wies ihn an, ihm zu folgen. Etwas überrumpelt ging ihm der Blonde sogar nach, seine Augen hatte er dabei genau auf ihre ineinander verschlungenen Finger geworfen.

Warum kribbelte denn nun alles in ihm? Warum fühlte sich dieser Händedruck so gut an und warum drückte er selbst etwas stärker zu um den Halt nicht zu verlieren.
 

Tendou merkte den sanften Druck auf seiner Hand und sah zurück zu Tsukishima.

Sein Blick verriet bereits, dass er durchschaut hatte, dass ihm diese Situation weit besser gefiel, als er es sich eingestehen würde. Würde ihn jemand fragen, doch es fragte niemand.
 

Nach ein paar Schritten und dem Erkennen der Richtung, in der sie gingen, seufzte Tsukishima.

Wollte sich der Rotschopf tatsächlich in die Küche einschleichen?

Die Frage musste der Blonde gar nicht stellen, denn nur wenige Minuten später standen sie neben der großen Tür, die zur Küche führte, an die Wand gedrückt.
 

„Ich glaube, sie gehen jeden Moment, dann schleichen wir uns rein“, flüsterte Tendou und schob sich mit Tsukishima in den toten Winkel. Der Blonde schüttelte den Kopf.

„Du bist unmöglich“, flüsterte er, wagte es aber nicht, zu widersprechen. Er wollte dieses Abenteuer. Irgendwie. Außerdem machte es die Nähe des Anderen gerade unmöglich klar zu denken.
 

Tendou schaffte es, sich mit seinem Komplizen in einem Moment der Unachtsamkeit in die Küche zu schummeln. Tsukishima hätte es nicht für möglich gehalten aber schon Augenblicke später saßen sie beide mit einem Container Schokoladeneiscreme und zwei Löffeln im leergefegten Aufenthaltsraum. Das Licht hatten sie nicht angemacht, nur eine kleine Taschenlampe an Tendous Schlüsselbund sorgte für etwas Licht und erhellte den Raum gerade soweit, dass Tsukishima dem Rotschopf ins Gesicht sehen konnte und sie problemlos die Eiscreme im Blick hatten.
 

Tsukishima seufzte. Tendou freute sich wie ein kleines Kind zu Weihnachten.
 

"Du nervst wirklich mit deiner Selbstbeherrschung", sagte dieser dann aber als er bemerkte, wie nüchtern Tsukishima die ganze Situation zu betrachten schien.

"Und du nervst mit deiner Überheblichkeit", konterte er und nahm dann doch entgegen seiner Prinzipien einen Löffel der gestohlenen Eiscreme. Cafeteria-Eiscreme, nichts Besonderes, dennoch wollte ihm Tendou das gestohlene Gut aufgrund der Tatsache, dass sie es ungefragt entwendet hatten, als viel köstlicher verkaufen.
 

Tsukishima schwieg. Er beobachtete Tendou dabei, wie er sich über das Eis hermachte und fragte sich, wann er sich jemals so für etwas ins Zeug gelegt hatte. Sei es nun eine besondere Süßigkeit, eine Tätigkeit oder gar ein anderer Mensch.
 

„Wir dürfen morgen auf den Weihnachtsmarkt“, sagte er dann irgendwann, die Stille zu brechen. Tendou nickte und schaufelte einen weiteren Löffel Schokoeis in sich hinein. Tsukishima biss sich auf die Lippen. Er wartete noch einen Moment. Setzte wieder zum Sprechen an aber unterließ es, lieber nahm er auch noch einen Löffel.
 

Okay, Tendou hatte recht. Unter Berücksichtigung der Art der Erwerbung dieses Eis, schmeckte es nun wahrhaftig besser. Wie konnte so ein dummer Umstand etwas am Geschmack ändern?

Oder lag es an der Person, mit der er das Eis teilte?
 

„Möchtest du da morgen mit mir hingehen?“, fragte er dann und sah etwas beschämt zur Seite. Er wollte wissen, ob Lebkuchen besser schmeckte, wenn Tendou dabei war oder Kinderpunsch süßer war oder die Lichter heller strahlten, wenn er den Rotschopf bei sich hatte. Dieser hielt inne und legte augenblicklich eines dieser irren Grinsen auf die Lippen, das Tsukishima so verachtete, gleichzeitig ließ es sein Herz höher schlagen.
 

"Fragst du mich etwa nach einem Date?", wollte Tendou wissen.

"Nenn es, wie du willst, möchtest du nun oder nicht?", fragte Tsukishima trocken und sah ihm dabei dann doch in die Augen. Sekunden vergingen, Augenblicke verstrichen. Die Spannung lud sich eigenartig auf. Tendou nickte und schob sich noch einen Löffel Eis in den Mund.
 

"Darf ich deine Hand dabei halten?", fragte er aber, als wäre es eine Bedingung.

"Nein", war sofort Tsukishimas Antwort. Wie kam der Mittelblocker denn auf so eine Idee? Vor all den anderen? Ganz sicher nicht.
 

"Darf ich dich beim Vornamen nennen?", fragte Tendou weiter und naschte noch etwas Eis.

Tsukishima verneinte wieder, ignorierte dabei den Fakt, dass er Tendou während dem Spiel bereits beim Vornamen gerufen hatte. Das war ein Coup, nichts mehr – das redete er sich zumindest ein. Tendou hatte es bereits durchschaut.
 

"Dir tief in die Augen sehen?" Es hatte schon etwas von einem Verhör, dass der Blonde gleich wieder verneinen wollte, wunderte sich aber selbst, warum er zögerte.

"Ok", gab er dann klein bei. Die nächste Falle hatte zugeschnappt.

Tendou grinste selbstgefällig.
 

„Küssen?“, fragte er schließlich weiter und die Antwort war sofort: „Nein!“

„Jetzt?“ Tendou ließ nicht locker. Tsukishima sah ihn tadelnd an.

„Sowas fragt man nicht“, wies er ihn zurecht, gab ihm aber übersetzt die Einladung, es einfach zu tun.
 

Tendou grinste, ließ den Löffel in den doch noch recht üppig gefüllten Container fallen und positionierte die dadurch frei gewordene Hand an Tsukishimas Nacken, die andere erfasste seine Hand und dann ging er der versteckten Einladung nach. Er küsste ihn einfach. Wieder.
 

Als würde ihn ein sanfter Stromschlag durchfahren zuckte Tsukishima zusammen, drängte sich dann aber gegen Tendous Lippen. Er schloss die Augen und gab dem Verlangen seines Herzen nach, das wie verrückt schlug. Schneller, lauter, höher als je zuvor. Das Adrenalin ließ ihn vollends vergessen, wo sie waren, dass Nachtschwärmer jederzeit hier vorbei kommen konnten, vielleicht hatte er diese Kalkulation aber auch schon abgeschlossen und um diese Uhrzeit für unwahrscheinlich errechnet.
 

Viel zu schnell war dieser leidenschaftliche Moment aufgelöst und Tsukishima sah in gefährlich dunkelrot funkelnde Augen.
 

„Ein Punkt fürs Mitmachen für dich“, sagte Tendou und blinzelte zu dem Eiscontainer.

Dann sah er Tsukishima wieder tief in die Augen.

„Ein Punkt für mich, weil ich ein Date aus dir rausgeschlagen habe und ein weiterer Punkt für mich, wenn ich deinen Herzschlag richtig deute“, sagte er frech und stahl dem Blonden noch einen innigen aber kurzen groben Kuss, ehe er sich erhob und ihn alleine mit dem Container Eiscreme zurück lassen wollte.
 

„Punkt für mich, weil es deinem Herz nicht anders geht“, sagte Tsukishima und erhielt als sofortige Antwort ein zustimmendes Lachen.
 

„Nur fair“, sagte Tendou noch und ging dann.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Anschließend wünsch ich euch einen schönen dritten Advent. :-) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scharon
2021-12-12T09:48:27+00:00 12.12.2021 10:48
Also als Satori Tsuki mit sich geschleift hat, mitten in der Nacht, habe ich nich so etwas unschuldiges, wie gemeinsam Eis naschen erwartet XD Aber total süß, wie die beiden sich kabbeln, um ihre Gefühle nicht eindeutig aussprechen zu müssen. Die Idee sich, wie in einem Match, Punkte zu zuschreiben, finde ich toll^^ Als Satori Tsuki dann wieder küsst, ist die Anziehung zwischen den beiden fast greifbar. Ob Satori so cool bleibt, wie er tut? Der letzte Satz lässt anderes vermuten:D Ein Date! Wie Satori einfach die Konditionen abklärt XD herrlich. Da bin ich ja mal gespannt ^^ Dir übrigens auch einen schönen 3. Advent!
Antwort von:  Hypsilon
12.12.2021 15:53
Also wirklich! Wo du hin denkst! Ich bin empört! Ne, eigentlich nicht xD
Tjaaa bei Tendou werden wir auch noch etwas tiefer blicken, aber alles zu seiner Zeit ^^
Bin schon gespannt, was du dann zum Date sagst =D auch das dauert noch etwas, immerhin haben wir nun noch ein Spiel um den dritten Platz und ein Finale ;)

Danke dir ❤


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