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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Wieder einmal auf Reisen

Wieder einmal auf Reisen
 

Sie war so unglaublich glücklich, denn sie erlebte den schönsten Abend ihres Lebens. Es war ihre Hochzeit und diese feierte sie in der Neuzeit mit ihren Freunden und ihrer Familie. Nach langer, langer Zeit konnte man die junge Dame endlich wieder ausgiebig lachen hören.

Sie wusste auch, dass dieser Abend lang werden könnte, aber das störte sie nicht. Kagome hatte schon mit Sesshoumaru, Tanaka, Hojo und sogar mit ihrem Großvater getanzt. Aber keinen dieser Tanzpartner hatte sie so gerne wie ihren Mann, in dessen Armen sie sich erneut befand.

„Dieses Fest ist so unglaublich schön,“, schwärmte die junge Frau, während sie sich richtig bei ihrem Mann ankuschelte. Sie war sich sicher, dass sie diese Hochzeit für immer in Erinnerung behalten würde.

InuYasha war froh, dass seine Frau wieder lachte und so wie es aussah war sie auch endlich wieder glücklich.

‚Danke ihr drei!’, dankte er in Gedanken seiner Familie und sah sich auch unwillkürlich nach ihnen um. Ihm war aber im Moment gerade nicht nach tanzen. Denn er hatte mittlerweile mit fast allen weiblichen Familienmitgliedern inklusive Ayumi getanzt. Nun wollte er nur etwas trinken, weswegen er seine Gemahlin dann auch zu einem der Tische führte.

„Ich hole uns nur etwas zu trinken.“, sagte er und verschwand dann zur Bar, um einen Moment später mit zwei Cola wiederzukommen.

Kagome hatte so viel Energie, dass sie es schon schade fand, dass InuYasha sie zur Seite nahm. Als er dann sagte, dass er etwas zu trinken holen wollte, nickte sie einfach. „Ist okay, Inu.“, sagte sie dann jedoch zu ihrem Gatten.

Als dieser dann mit den Getränken zum Tisch zurückkam, nahm sie das Glas sehr gerne an. „Vielen Dank, mein Schatz.“, sagte sie und begann an ihrem Glas zu nippen.

„Was ist denn, mein Engel?“, fragte InuYasha besorgt, als er sah dass seine Frau nur nippte. Er selbst jedoch trank Schluck für Schluck seine Cola, denn er hatte einen höllischen Durst.

Kagome sah ihren Mann einfach nur mit großen Augen an. Wieso fragte er jetzt, was mit ihr war? „Es ist gar nichts.“, sagte Kagome zu ihrem Mann. Er musste ja nicht wissen, dass sie nicht gerade Durst auf Cola hatte. „Was soll denn schon sein?“, setzte sie fragend hinterher, bevor sie erneut an ihrer Cola nippte.

InuYasha merkte sofort das etwas nicht stimmte. „Du hast was.“, sagte InuYasha und betrachtete das Cola Glas seiner Frau. „Möchtest du was anderes trinken?“, fragte er dann und lächelte leicht. „Ich kann dir gerne etwas anderes holen, mein Engel.“, sagte er und strich sanft über ihre Hand.

Kagome nahm die Hand ihres Mannes in die ihre. Bei den Worten InuYashas seufzte sie nur. Sie hätte sich wohl mehr zusammenreißen müssen. „Musst du aber gar nicht, mein Schatz!“, sagte sie zu ihrem Gatten. „Ich werde das schon runter kriegen.“, setzte sie dann noch hinterher und wieder setzte sie das Glas an, um etwas daraus zu trinken.

„Muss ich wohl, denn wenn du dich nicht wohl fühlst, dann kann ich das auch nicht.“, sagte InuYasha und sah sie dann auffordernd an. „Was möchtest du denn nun trinken, mein Engel?“, fragte er nach und nahm ihr das Glas sanft aus der Hand. Denn immerhin hatte er einfach so entschieden was sie trinken sollte, ohne groß nachzudenken.

Kagome sah ihren Mann nur entschuldigend an, aber irgendwie hatte ihr Magen in letzter Zeit etwas gegen Kohlensäure, denn sie vertrug das einfach nicht. „Einen Saft, wenn da ist. Ich vertrage momentan keine Kohlensäure.“, erklärte Kagome. Sie machte sich deswegen aber keine Sorgen, da sie als Kind schon oft Probleme mit diesem Stoff hatte, was auch der Grund war, dass sie nie Brause oder Wasser mit viel Kohlensäure trank.

InuYasha stellte das Glas auf den Tisch und gab seiner Gemahlin einen Kuss. „Einen besonderen Saft, mein Engel?“, fragte er nachdem der Kuss unterbrochen werden musste.

Kagome ließ sich das Glas aus der Hand nehmen und genoss den Kuss ihres Mannes sehr. „Das ist egal, aber bitte keinen Apfelsaft.“, erklärte sie dann ihrem Gatten und dann bedankte sie sich bei ihrem Hanyou.

„Ist in Ordnung, Schatz.“, sagte InuYasha liebevoll. „Ich bin gleich wieder da.“, sprachs und machte sich auf den Weg um seiner Frau einen Kirsch-/Bananensaft zu holen.

Es dauerte keine fünf Minuten, da war er wieder zurück und reichte seiner Gemahlin das Glas mit dem Kiba.

„Wohl bekommst!“, kam es dann mit einem Lächeln von ihm, während er nach dem Glas mit der Cola griff, um selbst einen Schluck zu trinken.

„Danke, mein Schatz!“, sagte Kagome nachdem ihr Gatte mit dem Saft wiederkam und ihr das Glas erneut reichte. Beherzt setzte sie das Glas an und trank einen kräftigen Schluck.

„Das ist köstlich!“, sagte sie und lächelte ihren Mann einfach nur dankbar an.

„Habt ihr keine Lust mehr zu tanzen, ihr zwei?“, konnte das Brautpaar eine tiefe, aber dennoch freundliche Stimme vernehmen.

InuYasha lächelte zurück und sah dann zu der Stimme. Sie gehörte zu seinem Neffen.

„Sicher, aber wir brauchten mal eine kleine Pause, Tanaka. Aber du machst ja auch im Moment gerade eine Pause.“, kam es nur von InuYasha. „Oder etwa nicht?“, setzte er neckend nach.

„Es war ja nicht böse gemeint, Onkel Yasha.“, sagte Tanaka zu seinem Onkel, aber dann vernahm er die Frage seines Onkels. „Ich bin euer Wedding Planer.“, sagte er daher. „Ich hab gar keine Zeit für eine Pause, denn schließlich bin ich dafür verantwortlich, dass sich eure Gäste wohlfühlen.“, erklärte er dann seinem Onkel und seiner Tante.

„Du solltest aber auch feiern, Tanaka.“, sagte darauf Kagome zu ihrem Neffen. „Schau mal, alle sind in einer super Stimmung, also lass dich fallen und feiere einfach.“, erklärte sie dann ihrem Neffen.

„Ich feiere ja, aber ich habe auch ein Auge auf eure Gäste.“, erklärte Tanaka. „Wollt ihr noch etwas zu trinken haben?“, fragte er dann nach, denn er würde alles tun, damit die beiden Hauptpersonen sich wohlfühlten.

„Ich nicht, Tanaka.“, erwiderte daraufhin sein Onkel und lächelte. „Ich danke dir für diese schöne Feier. Aber ich gebe deiner Tante Recht, du solltest auch etwas feiern und damit meine ich nicht nur das tanzen.“, meinte InuYasha und lächelte. „Bist du denn ohne Begleitung?“, fragte er nach. Denn bisher hatte er weder eine Frau in der Nähe seines Neffen gesehen noch eine an ihm gerochen.

„Ich bin auch gut versorgt.“, sagte Kagome und hielt ihr Saftglas hoch. Aber auch sie war gespannt, was sie nun von Tanaka zu hören bekam.

„Ich bin allein da. Hab noch nicht die Richtige gefunden.“, gestand Tanaka dann seinem Onkel und seiner Tante. „Anscheint bin ich nicht der Typ Mann, auf den die Damen fliegen.“, setzte er dann hinterher. Verschwieg aber, dass er bis jetzt alle Frauen vergrault hatte und das seine Flamme leider unerreichbar war.

„Nun ja, bei der Laune, welche du in den letzten Jahren verbreitet hast, ist das auch nur verständlich.“, sagte InuYasha und ahnte schon, dass er sich ähnlich wie sein Vater und auch er selbst verhalten hatte. „Aber dennoch finde ich, dass du wenn du nur daran arbeitest sicher auch deine Liebste findest.“, erklärte InuYasha.

Tanaka zog sofort den Kopf ein. Da hatte sein Onkel wohl voll ins Schwarze getroffen, aber er sagte nichts weiter dazu. „Dein Wort in Kamis Gehörgang, Onkel Yasha.“, sagte Tanaka dann zu seinem Onkel. „Aber ich möchte euch nicht von eurer Feier abhalten.“, sagte er dann und verabschiedete sich von dem Brautpaar.

„Ich glaube nicht, dass er nun feiern wird.“, sagte Kagome nachdem Tanaka gegangen war und sie wusste nicht, dass sie mit dieser Annahme voll richtig lag.

„Stimmt, damit hast du wahrscheinlich Recht. Aber wenn ihm keiner die Wahrheit sagt, dann wird er nie eine Frau finden.“, sagte InuYasha zu seiner Gemahlin. „Ich denke, dass er sich in Arbeit werfen wird. So wie ich ihn bis jetzt kennengelernt habe, kommt er ganz nach Sess.“, setzte der Hanyou hinterher und lächelte seine Gemahlin an. „Schenkst du mir noch einen Tanz, mein Engel?“, wollte er dann wissen und hielt ihr seine Hand hin.

„Es war gut, dass du ihm die Wahrheit vor die Nase gehalten hast.“, sagte Kagome dann zu ihrem Mann. „Es scheint dass er sehr viel darauf gibt, was du ihm sagst.“, setzte sie dann noch hinterher.

Als InuYasha sie fragte, ob sie mit ihm tanzen wolle, konnte sie nur schmunzeln. „Nichts täte ich lieber!“, sagte sie auf seine Frage und legte ihre Hand in die Hand ihres Mannes und ließ sich auf die Tanzfläche führen.

„Das scheint so, aber nun will ich nur noch mit dir feiern.“, sagte InuYasha und begann sich dann mit seiner Gemahlin im Takt der Musik zubewegen.

Das zwei ihrer Gäste fehlten bekam das Brautpaar gar nicht mit. Einer der beiden Fehlenden war schon seit einer viertel Stunde verschwunden und zog sich um.

Kagome schmunzelte nur, als sie die Worte ihres Gatten vernahm und bewegte sich mit ihm im Takt der Musik. Sie fand es großartig, dass nicht nur klassische, sondern auch moderne Musikstücke gespielt wurden, denn dazu konnte sie sich einfach besser bewegen auch wenn sie sich bei klassischen Stücken sehr geschickt anstellte.
 

„Herzlich willkommen im Hanyoumaid.“, begrüßte Tanaka im selben Moment die Gäste, welche ebenfalls befreundet mit der Familie waren und welche genau über Familie Taishou Bescheid wussten.

„Vielen Dank!“, sagte der Gast, welcher mit seiner Familie angekommen war. „Es freut mich, dass ich eingeladen wurde. Ich hoffe, dass es in Ordnung geht, dass ich meine Familie mitgebracht habe“, sagte er dann zu dem Gastgeber.

„Aber sicher. Ihr gehört doch alle zur Familie.“, sagte Tanaka und lächelte leicht, als er der Frau einen Handkuss gab. „Ihr seht wie immer bezaubernd aus.“, sagte der Thronfolger und streichelte den Kindern kurz über den Kopf. „Fühlt euch im Aquarium wie zu Hause.“, sagte er zu den Kids. „Wenn ihr wollt, kann ich euch gerne zeigen wie schön es hier ist.“, kam es mit einem Lächeln. Denn zu Kindern hatte der Thronfolger der Neuzeit einfach einen Draht.

„Danke!“, kam es von der Frau des Gastes. Sie hoffte, dass ihr Mann ihnen diesen Handkuss nicht krumm nahm, denn dieser konnte wahnsinnig eifersüchtig werden. Sie war erleichtert, dass sie sah, dass dies nicht so war.

„Vati hat uns erzählt, dass es hier eine Feier gibt. Wo findet die denn statt?“, wollte eines der beiden Kinder wissen, denn dieses freute sich doch schon so sehr darauf mal wieder tanzen zu können.

„Aber sicher doch, junge Dame. Wenn ihr mir folgen würdet.“, sagte Tanaka dann und ging in Richtung Feier. Als sie dort ankamen, führte der Thronfolger den männlichen Gast hinter die Bühne, während die restlichen Familienmitglieder zu den Feiernden gingen und dort dann Ziel gerichtet zum Taishou.

„Ah, Tanaka, Shahrukh, es freut mich das ihr gekommen seid.“, denn Ena kannte den Gast und wusste das er mit Familie kommen würde. Man hörte der Fürstin an, dass sie sich sehr über diesen Gast freute.

„Oh ja, toll!“, kam es von dem kleinen Mädchen, welche eigentlich vom Papa gelernt hatte, dass man Fremden nicht vertrauen sollte. Aber dieser Mann vor ihr sah doch eigentlich ganz nett aus und schließlich hatte ihr Vater sie hierher gebracht, also musste das schon irgendwie in Ordnung gehen.

Der Bruder des kleinen Mädchens dagegen konnte nur mit dem Kopf schütteln. Konnte sie sich nicht wie ein vernünftiges Mädchen benehmen? Musste sie hier vollkommen aus der Reihe fallen? Aber er sagte auch nichts weiter, da er sich nicht in die Nesseln setzten wollte.

Als die Dame und die Kinder, dann zum Taishou gebracht worden, begrüßte sie den Inu no Taishou der Neuzeit und war gespannt, was wohl kommen sollte, denn sie hatte keine Ahnung. Wie so oft hatte ihr Gatte mal wieder ein großes Geheimnis daraus gemacht.

Hinter der Bühne dagegen, begrüßte Shahrukh gerade die Fürstin mit einem Handkuss. „Hallo, Ena!“, sagte er und bestellte dann liebe Grüße aus dem fernen Indien, wo die japanische Fürstenfamilie ebenfalls bekannt war.

„Dein Sari sieht einfach traumhaft schön aus.“, setzte er dann noch anschließend hinterher.

„Danke sehr.“, kam es von Ena und sie lächelte den Gast an. „Wie war die Reise?“, fragte sie dann mit einem weiteren Lächeln.

„Ich lasse euch zwei dann mal allein. Oder benötigt ihr noch meine Hilfe?“, wollte Tanaka dann wissen. Denn wenn dem nicht so wäre, würde er dann den Rest für dieses Event vorbereiten gehen und dann dafür sorgen, dass dieser Event ein Erfolg werden würde.

„Die Reise war sehr angenehm.“, sagte der Gast, aber er verschwieg, dass seine kleine Tochter denn doch hibbelig war, da sie noch nie eine Youkaihochzeit und dazu mal keine indische Hochzeit erlebt hatte. „Wann soll es denn losgehen?“, wollte es Shahrukh wissen, da er sich auch noch aufwärmen musste.

„Danke, Tanaka, aber ich bin wunschlos glücklich.“, sagte Shahrukh dann zum Sohn des Gastgebers.

„Dann bin ich beruhigt.“, sagte Tanaka erst mal und überlegte dann einen kleinen Moment. „Reicht eine Stunde Vorbereitung?“, wollte er dann wissen.

Ena nickte zwar ihrem Sohn zu, aber sie wollte die Entscheidung dann doch Shahrukh überlassen, weil er der Fachmann auf diesem Gebiet war.

„Eine Stunde Vorbereitung reicht vollkommen aus.“, sagte der Künstler zu dem jungen Youkai. Von Ena hatte er schon vor ein paar Tagen erfahren, welchen Song sie aufführen wollten. ‚Ich hoffe, dass es keinen Ärger mit dem Mann geben wird.‘, waren seine Gedanken, denn er wusste, dass der Gastgeber ziemlich eifersüchtig werden könnte.

„Gut, dann werde ich das so einrichten, das ihr in einer Stunde die volle Aufmerksamkeit habt.“, sagte Tanaka und verabschiedete sich vorläufig von den beiden. Das Ena den Künstler unterstützen würde war auch nur daraus entstanden, weil seine eigentliche Partnerin nicht konnte. Deswegen war die Fürstin kurzfristig eingesprungen, da sie niemanden aus Enas indischer Familie bitten konnten.

„Ist in Ordnung. Denke dran, dass Yasha und Kagome in der ersten Reihe sind.“, erinnerte Ena ihren Sohn an die Absprache.

„Sicher, Mutter. Das bekommen wir schon hin.“, sagte Tanaka hoffnungsvoll.

Shahrukh bekam von diesem Gespräch nicht viel mit, denn er war bereits damit beschäftigt sich auf den Auftritt vorzubereiten mit Dehn- und Gesangsübungen.
 

Von alle dem bekamen die anderen Gäste und das Brautpaar nichts mit. Auch das noch weitere Gäste eingetroffen waren bemerkte keiner weiter.

Doch nun war es soweit und die Stunde, welche der Künstler genannt hatte, war um.

„Ladies und Gentleman. Wenn ich bitte um ihre Aufmerksamkeit bitten dürfte.“, sagte Tanaka dann und als sich alle zu ihm umdrehten winkte er sie näher an die Bühne. „Wenn ich bitte das Brautpaar in die erste Reihe bitten dürfte.“, bat er dann noch und als er dann sah, dass sie seiner Aufforderung nachkamen, lächelte er entschuldigend. „Ich weiß, dass sie sich gerade sehr gut amüsiert haben, aber dennoch würde ich sie bitten, dass sie ihr Augenmerk für einen Moment auf diesen Punkt dort richten.“, mit diesen Worten zeigte er zu einer Stelle seitlich der Bühne und ging dann von dieser.

Das Fest war im vollen Gange und die junge Braut genoss dieses wirklich sehr. Sie war so vertieft im Tanzen mit ihrem Gatten und den meisten Gästen, dass sie nicht einmal mitbekommen hatte, dass noch weitere Gäste den Saal betraten.

Als sie dann Tanakas Stimme vernahm, war sie vollkommen perplex. Was kam denn jetzt schon wieder? Aber dennoch ging sie mit ihrem Gatten mit. Als sie dann seitlich zur Bühne schaute, bekam sie große Augen. Das war doch nicht wirklich der, für den sie ihn hielt, oder?

„Das kann nicht wahr sein!“, waren ihre ersten Worte, aber schon in diesem Moment begann der erste Takt der Musik.

InuYasha beobachtete das Ganze mit gemischten Gefühlen. Was konnte seine Frau nur meinen? Er verstand gerade nur den Sprichwörtlichen Bahnhof. „Klärt mich mal bitte einer auf.“, bat er mitten in die ersten Takte der Musik hinein.

Kagome sah ihren Mann nur mit großen Augen an. Sie wollte schon fragen ob er auf dem Mond lebte, bis ihr einfiel dass er ihn ja nicht kennen konnte. „Erklär ich dir später.“, sagte sie noch zu ihm und verpasste den Einsatz des Superstars aus Indien.
 

Meine Güte!

Diese Blicke, die Du mir zuwirfst!

Ich bin verrückt nach Dir.

Was für Geheimnisse enthüllst Du mir?

Du sprichst mit den Augen,

von Dir geht aller Zauber aus.
 

Begann Shahrukh zu singen und dieser stand in diesem Moment hinter seiner Tanzpartnerin und wartete, dass die Musik endlich losging. Er hielt seine Partnerin an den Hüften an sich gedrückt und lehnte sich leicht mit ihr vor und wieder zurück. Bei seinem ersten Part strich er dann über Enas Gesicht zum Hals bis zu ihrer rechten Hand, bevor er sie dann rumwirbelte, so das Ena mit dem Gesicht zu ihm stand und seine Hände noch immer ihre Hüften umschlossen.

Ena strahlte ihn richtig verführerisch an und begann dann selbst ihren Part zu singen:
 

Meine Güte!

Diese Blicke, die Du mir zuwirfst!

Ich bin verrückt nach Dir.

Du, der Du die Saiten in meinem Herzen berührst,

Sag mir, wer Dir begegnet.

Wer würde nicht sein Herz an Dich verlieren?
 

Sie schmiegte sich richtig an ihren Künstlerkollegen und lächelte keck. Dann war sie seiner Berührung entkommen. Mit ein paar Drehungen war sie am anderen Ende der Bühne angekommen und winkte ihn dann frech grinsend zu sich. Wobei sie ihm frech einen Kuss zu warf.

Shahrukh blieb einen Moment stehen wie zur Salzsäule erstarrt. Dennoch warf er ihr fast einen süchtigen Blick hinterher. Als sie ihm dann auch noch einen Kuss zuwarf, machte er eine Drehung und war mit wenigen Sätzen bei der Fürstin und hatte sie wieder an den Hüften gepackt und sich einmal mit ihr gedreht.
 

Meine Güte! Diese Blicke, die Du mir zuwirfst!

Dein leuchtender Körper bezaubert,

deine Haarpracht duftet.
 

Während diesem kurzen Part dreht er Ena erneut in seinen Armen und steckte seine Nase direkt in Enas Haare.

Und das war genau der Moment wo Enas Blick, auf den ihres Gatten traf. Doch sie störte sich nicht daran und begann ebenfalls in das Spiel einzusteigen. So kam es das sie ihre Augen genießend schloss, wohl wissend das jemand gleich in ihren Gedanken lospoltern würde.
 

Mein Atem verströmt einen Duft,

deine Blicke sind berauschend.
 

Ihre Hände fuhren seine Arme hinauf und kraulten ihn dann kurz im Nacken und fuhren einmal durch seine Haare, ehe sie sich drehte und ihm in die Augen sah.

Er fluchte wie ein Kesselflicker. Warum hatte er seiner Frau erlaubt dabei mitzumachen? Dieser obszöne Text und dann auch noch die ganzen Bewegungen. Das hatte mit Tanzen nicht mehr viel gemein. Er knurrte immer lauter und als dieser indische Typ auch noch die Nase in Enas Haare steckte, war es um ihn geschehen. ~Was soll das werden?~, schimpfte er mit Ena rum. Das Glas, welches er in der Hand hatte, war bereits nur Scherben.

Während des gedanklichen Donnerwetters ging das Treiben auf der Bühne weiter und Ena hatte für einen Moment das Gefühl Blut zu riechen und zwar nicht irgendeines. Nein, auch dem Gefühl in ihrer Hand nach, war das gerade bei Sesshoumaru passiert.
 

Dein Körper ist wie ein Rosengarten,

sein Anblick macht mich wahnsinnig.
 

~Du kennst doch die Tänze in Indien. Rege dich bitte nicht auf. Dir läuft schon keiner deinen Rang ab, Fluffy.~, richtete Ena ihre Gedanken an ihren Gatten und machte dann einmal ihre rechte Hand auf und zu, damit er merkte, dass sie ebenso Schmerzen wie er verspürte.

Noch immer grummelte Sesshoumaru und ganz besonders, als er die Textzeile Shahrukhs hörte. Er hatte zwar die Handbewegung Enas genau gesehen, aber er beachtete seine Schmerzen nicht. Welche er in seinen Herzen spürte, empfand er als schlimmer und das machte den weiteren Verlauf des Liedes auch nicht besser.
 

Meine Güte! Diese Blicke, die Du mir zuwirfst!

Von einem Rausch erfasst,

verliere ich fast den Verstand.
 

~Wir sollten ihn in die Klapse werfen, wenn er seinen Verstand verliert.~, waren Sesshoumarus verächtlichen Gedanken und er wusste, dass Ena ihn hören würde.

~Du vergisst mit wem ich verheiratet bin. Warum so eifersüchtig? Seit wann sollte ich mich für einen Mann interessieren, der mir nicht das Wasser reichen kann? Aber schön zu wissen, dass du so denkst, denn dann frage ich mich, warum ich all das durchgehalten habe.~ kam der wütige Konter und man konnte für einen kleinen Moment erkennen, das sie sauer war.
 

Es ist, als hätte ich mich selbst verloren,

wach und doch schlafend, träumend.
 

~Denk nicht immer gleich, dass jeder Mann dir deine Frau wegnehmen will. Wenn das so wäre, dann würde ich nicht hier oben stehen und mit ihm singen.~, setzte sie noch hinterher. Zwar mochte es Ena wenn Sesshoumaru mal etwas eifersüchtig war, aber das ging ihr dann doch zu weit, vor allem, weil beide schon öfters gemeinsam auf Feiern gesungen hatten. ~Das Lied ist extra für die beiden. Und der Text nur auf sie bezogen. Nicht auf dich oder mich.~, kam es von ihr noch.

Sesshoumaru vernahm Enas Worte und er wusste, dass sie ihn nicht verlassen würde, aber er konnte einfach nichts gegen diesen inneren Zwang machen. Er hatte schon zu viel mit seiner Frau erlebt, als dass er seine Frau an so einen Mann verlieren wollte.

Die Gattin des männlichen Parts hatte sehr wohl mitbekommen, dass der Hausherr vor Eifersucht zu kochen schien und da sie wusste, dass dieser ein Youkai war, musste sie einschreiten. Sie hörte nur noch im Hintergrund diese Musik.

„Es besteht kein Grund eifersüchtig zu sein, Sesshoumaru-sama. Das auf der Bühne ist nur gespielt.“, erklärte sie dann dem Hausherren.

Dieser sah Gauri nur mit großen Augen an. War sie denn gar nicht eifersüchtig? Das konnte doch nicht wahr sein.

„Papi hat schon ganz andere Szenen spielen müssen.“, meldete sich Aryan zu Wort, der direkt neben seiner Mutter und dem Youkai stand. „Bei Tante Preity zum Beispiel hat er mal das Oberteil ihres Saris ausgezogen und sie dann einfach mal in den Schleier des Saris gewickelt. Da ist Mama auch nicht eifersüchtig gewesen.“, erklärte er dann dem Youkai.

Sesshoumaru konnte das nicht glauben. Er wusste zwar, dass Kinder nicht immer die Wahrheit sagten aber diesem Jungen glaubte er. Er wusste nicht wieso, aber diesem kleinen Jungen stand die Wahrheit ins Gesicht geschrieben und das beruhigte den DaiYoukai der Neuzeit dann doch ein wenig und er sah der Aufführung weiter zu, aber dann bekam er mächtig große Augen.
 

InuYasha besah sich das Ganze mit gemischten Gefühlen. Was machte denn seine Schwägerin da oben? Und seit wann konnte sie so gut singen? Hatte er etwa was verpasst? Und dann die Sprache? Er verstand einfach kein Wort.

„Verstehst du was die beiden da singen?“, wollte er von seiner Gemahlin wissen.

Kagome war von dem Auftritt der beiden total verzückt. Sie ahnte zwar, dass Sesshoumaru vermutlich kochte vor Wut, aber sie fand es einfach nur genial. Nur leider verstand auch sie diese Sprache nicht. „Nein, ich versteh das leider auch nicht.“, gab Kagome dann zu. „Aber der Tanz ist ziemlich heiß.“, sagte sie dann zu ihrem Gatten und sie war froh, dass sie in diesem Moment nicht da oben war, denn ihr Mann würde sicherlich ausflippen.

„Wenn ihr beide möchtet, dann kann ich das gerne übersetzen.“, war nun eine einigermaßen vertraute Stimme zu vernehmen. „Denn ich spreche auch Hindi.“, erklärte Tanaka und stellte sich neben die beiden.

„Das wäre nett von dir Tanaka.“, sagte InuYasha und hörte dann der Übersetzung seines Neffen zu.

Doch dann drang das Kreischen vom berstenden Glas an das Ohr des Hanyous und er sah sofort zu seinem Bruder. ‚Oh, da ist aber einer eifersüchtig.’, dachte dieser sich. Aber dennoch achtete er mehr auf das Geschehen vor sich, als hinter sich.

„Das Lied klingt als wäre es für uns gemacht. Was meinst du, Süße?“, wollte er dann von seiner Frau wissen.

Kagome sah sich zu ihrem Neffen um als dieser ihnen anbot das Lied zu übersetzen. Und kaum hatte Tanaka das getan, lehnte sie sich an ihren Mann an. Sie musste zugeben, dass der Inhalt sie sehr verträumt machte. „Das ist voll auf unseren Leib geschnitten, mein Schatz.“, kam es verträumt von ihr, während sie weiter auf der Bühne das Geschehen betrachtete und ihrem Neffen weiterhin lauschte.

Während Kagome sich in die Arme ihres Mannes schmiegte übersetzte Tanaka tapfer weiter. Wohlwissend was noch kommen sollte.
 

Wiege Dich weiter, schmilz weiter dahin ...

in meinen Armen.
 

Sang gerade der männliche Part auf der Bühne.

InuYasha genoss es seine Frau so in den Armen zu halten und lauschte nebenbei den Worten seines Neffen, doch dann bekam er große Augen und ein Knurren entrang sich seiner Kehle.

Als Tanaka den Part von Shahrukh übersetze schloss Kagome genüsslich ihre Augen. Was dort gesungen wurde, entsprach genau den Tatsachen, denn sie schmolz ständig in den Armen ihres Mannes und genoss jede seiner Berührungen.

Ena nutzte diesen Moment und tat so, als wenn Shahrukh sie absichtlich zu weit gewirbelt hätte und kam dann mit einem eleganten Sprung vor ihrer Schwägerin auf. Doch als sie das Knurren ihres Mannes vernahm, blickte sie sofort auf die Bühne und sah, dass Ena anscheint von der Bühne fallen würde. Ihr Mund stand weit offen und sie konnte sich nicht rühren. Doch noch bevor Kagome sich von diesem Schrecken erholen konnte, hatte Ena sie an der Hand gefasst und trennte sie so von ihrem Mann. Dann drehte sie Kagome einmal elegant, dass sie dann mit dem Rücken zur Fürstin stand und umarmte sie.

Erst als Ena sie elegant drehte kam wieder Leben in Kagomes Körper.

„Keine Angst!“, flüsterte Ena der Braut zu und sprang dann mit ihr wieder empor auf die Bühne wo sie dann schon erwartet wurden.

„Was?“, konnte Kagome nur fragen und befand sich Sekunden später in den Armen von Shahrukh.

Wie es vorher abgesprochen war, schleuderte der indische Superstar die Youkai etwas doller, aber er hatte keine Ahnung, dass der Schwung so stark gewesen war. Dennoch ließ er sich nichts anmerken und schließlich und endlich sah er, dass dies von der Fürstin anscheint so gewollt war. Als Ena dann mit der Braut auf die Bühne kam, nahm er letztere sofort in den Arm und hielt sie ganz eng mit dem Gesicht zu ihm gedreht und die Hände um ihre Hüften, welche ganz eng an die seinen gedrängt waren.

Auf einmal war ein dreistimmiges Knurren im Saal zu vernehmen und Ena kam nicht umhin die Männer mit einem verwirrten Blick anzusehen.

~Seht zu ihr beiden, dass ihr Yasha beruhigt und regt euch ab. Sonst ist für mich hier der Abend zu ende.~, kam es von Ena während sie ihren Part sang.
 

Meine Güte!

Diese Blicke, die Du mir zuwirfst!

Ich bin verrückt nach Dir.

Du, der Du die Saiten in meinem Herzen berührst,

sag mir, wer Dir begegnet.

Wer würde nicht sein Herz an Dich verlieren?
 

Obwohl sie das eigentlich für ihre Schwägerin und ihren Schwager sang, lächelte sie dabei ihren Mann an. ~Nur ich habe dein Herz gewonnen~, setzte sie in Gedanken an ihren Mann hinzu.

Sesshoumaru konnte nicht anders, als zu knurren, als er sah, wie dieser… dieser Kerl seine Schwägerin hielt. Reichte es ihm etwa nicht, dass er seine eigene Gattin anschmachtete und sie an Stellen berührte, wo er andere Personen schon längst den Hals umgedreht hatte. Nein, musste er das auch noch mit seiner Schwägerin machen? Das ging ja wohl zu weit.

Aber als er dann die Worte Enas vernahm, sah der DaiYoukai zu seinem Bruder und der sah aus, wie ein Hund, der zum Sprung bereit war, um den ungeliebten Rüden zu töten. So schnell ihn seine Beine trugen, rannte er zu seinem Bruder, um ihn zu beruhigen. „Yasha, das ist nur Show!“, kam es dann von ihm.
 

Kagome war von dieser Vertraulichkeit gar nicht so begeistert. Da konnten sein Körper oder seine tiefbraunen Augen nichts dran ändern. Sie drückte sich von dem ihr fremden Mann weg und wollte nur eins… in die Arme ihres Mannes.

„Lassen Sie mich los!“, schimpfte Kagome nicht daran denkend, dass der Mann vor ihr gar kein japanisch konnte.

Shahrukh spürte, dass Kagome sich gegen ihn auflehnte und ließ seinen Griff etwas lockerer und hoffte, dass die Dame dadurch etwas ruhiger wurde. Er drehte sie elegant und nun stand Kagome mit dem Rücken zu ihm und die Arme auf ihren Bauch kurz unter der Brust haltend.
 

Meine Güte!

Diese Blicke, die Du mir zuwirfst!

Ich bin verrückt nach Dir.

Was für Geheimnisse enthüllst Du mir?

Du sprichst mit den Augen,

von Dir geht aller Zauber aus.

(TAUBA TUMHARE YE ISHARE aus dem Film CHALTE, CHALTE)
 

Kagome versuchte sich weiterhin von Shahrukh loszueisen, aber leider schaffte sie es nicht. Sie wirkte wie eine Puppe, die hoffte, dass sie bald losgelassen werden würde.

InuYasha beruhigte sich nur langsam, als er die Worte seines Bruders hörte. „Aber anscheint weiß meine Frau das nicht.“, meinte er dann nur und gerade in diesem Moment verklangen die letzten Takte des Liedes.

Oben auf der Bühne wurde es ruhig und nun winkte Ena auch ihren Mann und InuYasha auf diese.

„Das sieht so aus als wenn wir hoch kommen sollen, oder?“, meinte InuYasha dann und setzte sich in Bewegung.

„Ich hoffe dass dem Brautpaar unsere kleine Überraschung gefallen hat. Und wer ihn noch nicht kennt. Bitte einen Applaus für Shahrukh Kahn und seine bezaubernde Begleitung.“, war nun die Stimme von Tanaka zu vernehmen, der nun wieder auf der Bühne war.

Kagome war vollkommen erleichtert, als die Musik vorbei war und als Shahrukh Kahn sie dann losließ, drehte sie sich einfach um und holte aus. „Das nächste Mal wenn ich sage, dass Sie mich loslassen sollen, dann machen Sie das gefälligst!“, schimpfte sie mit dem Typen herum. „Was glauben Sie denn, wer Sie sind?“, schimpfte Sie weiter. Für die Worte ihres Neffen hatte sie kein Gehör. Und wenn man von ihr erwartete, dass ihr das gefallen hatte, dann verlangte man von ihr zu viel.

„Kagome, Shahrukh versteht leider kein japanisch. Er spricht nur Englisch und Hindi. Soll ich es übersetzten?“, fragte nun Ena und war erstaunt, dass es der Prinzessin anscheint nicht gefallen hatte. Was sie dann auch schon im nächsten Moment tat, allerdings entschuldigte sie sich der Etikette gemäß für ihre Schwägerin.

Kagome erwiderte nichts auf Enas Frage. Ihr war das im Moment egal ob er sie verstanden hatte oder nicht. Sie war einfach nur vollkommen verärgert.

InuYasha trat in Windeseile zu seiner Gemahlin. „Geht es dir gut?“, wollte er als erstes wissen und dann gab er ihr einen Kuss.

Umso erleichterter war Kagome, als ihr Gatte sie in die Arme schloss. Den Kuss welchen sie bekam erwiderte sie mit Freuden. „Jetzt geht es mir wieder gut!“, sagte sie dann zu ihrem Göttergatten.

Shahrukh war im ersten Moment wie gelähmt, als er eine geklatscht bekam. Er hatte zwar gemerkt, dass es seiner neuen Partnerin unangenehm war, aber dennoch hatte er sie bevorzugt behandelt. Er hatte seinen Griff gelockert und sie herumgedreht, damit sie sich nicht schämen musste oder sonst etwas.

Als er dann aber übersetzt bekam was Kagome ihn an den Kopf warf, konnte er nur leicht schmunzeln. „Entschuldigen Sie, aber ich habe sie nicht verstanden.“, richtete er dann das Wort an Kagome. Dies sagte er aber nicht auf Hindi, sondern auf Englisch. Dann wandte er sich an Ena. „Ich kann die Reaktion ihrer Schwägerin verstehen. Meine Frau hätte genauso reagiert. Ist also halb so schlimm.“, erklärte er dann. „Und ich dachte ich wäre ein Frauenflüsterer.“, setzte er dann noch seufzend in englischer Sprach hinterher.

„Bist du ja eigentlich auch.“, sagte Ena dann und grinste ihren Gatten frech an. Der stand mal wieder wie zur Salzsäule erstarrt am Anfang der Bühne und beobachtete nur.

Das war ein Zustand an den sich Ena nur widerwillig in den Jahren gewöhnen konnte. Eine alte Eigenschaft, die er nicht ablegen konnte, wie auch das Eifersüchtig sein oder aber was schlimmer war, das komplette Oberhaupt heraushängen zu lassen, mit allen Konsequenzen. Aber wenn das kam, dann verzog sich Ena immer in ihre eigene kleine Welt und wehe er kam und störte sie da. Denn dann konnte auch sie wild werden, denn sie mochte es nicht, wenn er einfach so in diese Räumlichkeiten kam.

Doch nun konnte sie sich etwas nicht verkneifen, deshalb ließ sie ein paar Wurzeln an seine Füße tippen. ~Willst du mal wieder Wurzeln schlagen, Liebster?~, wollte sie dann wissen.

InuYasha hingegen verstand nur den so genannten ‚Bahnhof’ und drückte seine Frau an sich. Doch als er die Wurzeln bei seinem Bruder sah, meinte er: „Schau mal, Engel, da setzt einer Wurzeln an.“

Der DaiYoukai musste aufpassen, dass er nicht aus der Haut fuhr, denn er musste zugeben, dass ihm die Vertraulichkeit zwischen diesem Inder und seiner Frau überhaupt nicht gefiel. Er fragte sich gerade, warum ausgerechnet diese Familie eingeladen wurde, aber ändern konnte er nichts mehr daran. Er sah Ena nur vollkommen verblüfft an, als er die Ranken an seinen Füßen spürte. Konnte es sein, dass seine Frau es liebte ihn an den Boden zu ketten? Aber er würde nichts sagen, da er sich nicht streiten wollte.

~Tja, es sieht verdammt danach aus.~, waren daher seine Gedanken an seine Gattin.

„Tja, Yasha. Da staunst du was? Kannst du das auch?“, fragte er in einem verschmitzten Lächeln nach, als er die Worte seines Bruders vernahm.

Kagome befand sich noch immer in den Armen ihres Mannes. Sie hatte sich zwar schnell erholt, aber so lange dieser Mann aus Indien da war, fühlte sie sich in ihrer Haut nicht sicher. Als sie dann die Worte ihres Gatten hörte, konnte sie nur schmunzeln. „Nun ja, wenn es ihm Spaß macht.“, sagte sie dann von einem Lacher geschüttelt.

„Tja, leider kann ich das nicht.“, sagte der Hanyou und lächelte leicht. „Aber es gibt Momente da bin ich dem Boden näher als du.“, entgegnete er dann und hatte nun die Lacher auf seiner Seite, da Ena alles übersetzte.

~Vater, ich denke es wäre an der Zeit für deine Rede.~, mischte sich nun Tanaka gedanklich ein.

Es gab aber eine, die fand den Kommentar des Hanyous gar nicht so witzig. „Du hast schon lange nicht mehr den Boden küssen müssen.“, kam es sauer von der Braut, denn für sie klang es, als wäre sie ein Monster oder sonst etwas und das würde sie nicht mit sich machen lassen. So kam es dann, dass sie sich aus den Armen ihres Mannes löste und die Bühne verlassen wollte.

~Super Idee, Tanaka, aber deine Tante ist gerade im Begriff zu gehen.~, kamen die bestürzten Worte, denn mit dieser Situation hatte keiner gerechnet.

Keiner außer InuYasha, denn er kannte seine Frau. Deswegen war er schon hinter ihr her. „Ich habe nicht behauptet das ich es noch muss.“, kam es dann ruhig von ihm, während er sie von hinten umarmte und ihr einen Kuss in den Nacken setzte. „Wenn du gehen willst dann geh. Aber dann werde ich ebenso diese Feier verlassen.“, sagte er dann leise zu ihr. „Willst du das den dreien antun, wo sie sich soviel Mühe damit gegeben haben? Ich denke dass sie alle wollen, dass du den Tag als deinen schönsten in Erinnerung behältst, weil unsere andere sehr viel mit Trauer und Ärger zu tun hatte. Deswegen auch die Feier hier.“, setzte er noch hinterher, was er in diesem Moment einfach nur vermutete.

Ena konnte nicht glauben, was sie da sehen musste. Aber als InuYasha seiner Frau folgte meinte sie nur in Gedanken: ~Keine Panik, das bekommt er gerade gebogen.~

Anfangs versuchte sich Kagome aus dem Armen ihres Mannes zu befreien und war auch nicht empfänglich für seine Worte, aber als sie dann den Kuss in den Nacken bekam, bildete sich eine Gänsehaut. Dies war eine ganz empfindliche Stelle und ihr Mann wusste dies nur zu genau.

Dennoch konnte sie nicht anders und lehnte sich an ihren Mann an und lauschte seinen Worten. Er hatte ja verdammt noch mal Recht mit dem was er sagte. Die drei hatten sich solche Mühe gegeben, um dieses Fest zu organisieren und es war bis jetzt einfach nur wundschön, von der Sache mit dem Inder mal abgesehen.

Sie drehte sich in den Armen ihres Mannes und versank in den bernsteinfarbenen Tiefen seiner Augen. „Bitte verzeih mir, Inu.“, sagte sie dann zu ihrem Mann. „Irgendwie habe ich deine Worte in den falschen Hals bekommen.“, setzte sie hinterher, während sie die Arme um seinen Hals schlang.

„Wie könnte ich dir nicht verzeihen?“, fragte er gegen und küsste sie dann innig.

~Was habe ich gesagt?~, kam es dann von Ena und sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

~Ich denke das wir nun loslegen können. Oder Vater?~, mischte sich nun auch wieder Tanaka ein und sah seinen Vater flehend an.

Kagome war sehr glücklich, dass ihr Mann ihr verzieh. Den Kuss, welchen sie geschenkt bekam, genoss sie in vollen Zügen. Aber wie es mit den schönen Dingen nun einmal war, sie gingen grundsätzlich viel zu schnell vorbei.

Ein Räuspern war zu hören und so musste das Brautpaar den Kuss dann beenden.

„Wenn ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten dürfte und ganz besonders um die Aufmerksamkeit von unserem Brautpaar.“, begann Sesshoumaru und nur wenige Augenblicke später sahen ihn alle an.

„Wie einige von euch wissen habe ich Hanyoumaid erbauen lassen, um es InuYasha und Kagome widmen zu können.“, erklärte er dann weiter. „Nun möchte ich InuYasha und Kagome die Urkunde für dieses Aquarium überreichen, was sie zu rechtmäßigen Besitzern dieses Gebäudes macht.“, mit diesen Worten schloss er seine Rede ab.

InuYasha sah seinen Bruder nur irritiert an. Es war ja nicht so dass er sich nicht freute, denn er mochte das Hanyoumaid sehr, dennoch konnte er nicht verstehen, warum sein Bruder es ihnen vermachte.

„Aber das können wir nicht annehmen Sess. Dafür sind wir einfach zu selten hier. Wer kümmert sich in der Zeit um die Geschäfte hier?“, wollte er dann wissen, denn immerhin wollte er seinem Bruder nicht zur Last fallen. „Ich will keine Last für euch sein.“, setzte er noch hinterher.

Ena konnte nur milde lächeln, als sie das hörte. Das war typisch ihr Schwager. Deswegen meinte sie dann auch, während sie zu ihrem Mann trat: „Keine Angst Yasha, du machst uns keine unnötige Arbeit. Freue dich lieber über das Geschenk und genieße die Zeit hier.“

„Das schon…“, begann InuYasha wurde aber je von seinem Bruder unterbrochen.

Dieser konnte nur den Kopf schütteln. Warum konnte sein Bruder das nicht einfach annehmen und sich an diesem Geschenk erfreuen? Das wollte Sesshoumaru nun wirklich nicht verstehen.

„Um die Geschäfte hier brauchst du dich nicht zu sorgen.“, fiel er seinen Bruder ins Wort. „Die wird deine Familie übernehmen und damit meine ich eigentlich mich.“, erklärte er dann mit einem Lächeln. „Des Weiteren habe ich das schon beim Bau entschieden, dass dieses Haus auf dich übergeht. Was glaubst du wohl, wo ich die Urkunde so schnell her habe? Das dauert Wochen bis man die ausgestellt bekommt.“, erklärte das Familienoberhaupt.

Kagome war absolut sprachlos, als sie hörte, dass ihnen Hanyoumaid gehören sollte und sie freute sich offen und ehrlich darüber. Das war dann doch ein Grund weswegen sie vielleicht öfters herkommen könnten. Es war nicht so, dass sie ihre neue Heimat nicht liebte, aber hier in dieser Zeit lebten nun einmal ihre Mutter, ihr Bruder und auch ihr Opa und sie fand es wundervoll, dass der Brunnen für sie und InuYasha noch immer geöffnet war. Aber zu all dem sagte sie kein einziges Wort, sondern würde InuYasha die Entscheidung überlassen ob sie das Geschenk annahmen oder nicht.

InuYasha war nun wirklich in einer ziemlichen Zwickmühle. Er wusste dass seine Gemahlin gerne hier war und dass ihr das Hanyoumaid gefiel. Allein ein kurzer Blick in ihr Gesicht zeigte ihm genau dies. Es war ja nicht so, dass er ungern hierher kam. Lange hielt er es zwar meistens nicht aus, aber jetzt wo sein Bruder, sein Neffe und seine Schwägerin hier waren, konnte er nicht anders. Mit einem Seufzer lenkte er dann ein. „Wenn das so ist. Dann danke für dieses überraschende und sehr schöne Geschenk, liebe Familie.“, sagte er dann und nahm die Urkunde von seinem Bruder entgegen.

Ena konnte nur Lächeln, war ja klar das ihr Schwager irgendwann einlenken würde. Aber sie hielt sich an die Etikette und sagte nichts weiter dazu.

Mit einem Lächeln vernahm Sesshoumaru die Entscheidung seines Bruders und überreichte ihm dann die Urkunde. „Damit es nicht verloren geht, schlage ich vor, dass sie in deinem Büro bleibt.“, kam es so leise von Sesshoumaru, dass nur InuYasha die Worte hörte.

Kagome war sehr glücklich, als InuYasha die Urkunde entgegen nahm, da sie es hier einfach nur traumhaft fand. ‚Das ist wirklich ein Ort zum entspannen.‘, ging ihr durch den Kopf. „Danke, Sess.“, sagte sie dann noch und nahm den Fürsten in den Arm.

InuYasha konnte nur lächeln als Sesshoumaru von seiner Frau in den Am genommen wurde und er wiederum bedankte sich dann bei seiner Schwägerin. „Danke, Ena.“, sagte er und gab seiner Schwägerin ein kleines Küsschen auf die Wange.

„Gern geschehen, Yasha. Und ich hoffe, dass wir euch öfter sehen werden.“, meinte die neuzeitliche Fürstin dann.

Sesshoumaru konnte gar nicht so schnell schauen, wie er Kagome in seinen Arm hatte. „Das ist schon gut.“, sagte er daher zu seiner Schwägerin.

Kagome lächelte einfach nur und widmete sich dann auch an Ena. „Das ist so lieb von euch.“, sagte sie zu ihrer Schwägerin. Sie war so glücklich, dass sie es nicht verhindern konnte, dass ihr ein paar Tränen über die Wangen liefen.

„Nun wein doch nicht, Kagome.“, sagte Ena und nahm ihre Schwägerin in den Arm. „Das Wichtigste ist, das ihr euch wohl fühlt.“, meinte sie dann noch und drückte die westliche Prinzessin.

InuYasha trat zu ihnen und nahm sie einfach spontan beide in den Arm, wobei er seine Frau an sich drückte. „Schhht, mein Engel, es ist doch alles okay.“, flüsterte er ihr ins Ohr.

Kagome konnte erst einmal gar nichts sagen, da sie sich in den Armen ihrer Schwägerin befand. Sie konnte auch nichts gegen ihre Tränen unternehmen, sie kamen einfach.

Selbst als InuYasha sie und Ena in den Arm nahm und versuchte sie zu trösten, ging es nicht. „Aber ich weine ja gar nicht.“, kam es gebrochen von der jungen Prinzessin. „Ich bin nur so wahnsinnig glücklich.“, sagte sie dann noch.

„Das freut mich.“, meinte Ena und wischte dann der Prinzessin ihre Tränen aus den Augen.

InuYasha sagte nichts weiter dazu und lächelte nur leicht, als er die Reaktion von Ena sah. „Danke!“, formten seine Lippen tonlos.

Kagomes Augen strahlten trotz der Tränen richtig und auch ihr Lächeln war nach längerer Zeit wieder ihr herzerwärmendes. „Ihr seid alle so lieb.“, sagte sie dann noch.

Sesshoumaru dagegen klatschte leicht auf InuYashas Rücken, denn er hatte den Dank von den Lippen abgelesen. „Es freut mich zu sehen, dass ihr Spaß habt und dass ihr glücklich seid.“, sagte er dann zu InuYasha und Kagome.
 

Es war eine sehr schöne und lange Hochzeitsfeier gewesen. So kam es das es weit nach Mittag war, als das Prinzenpaar endlich gemeinsam mit Tanaka einen kleinen Stadtbummel machte.

InuYasha war glücklich das ihr Neffe ihnen noch etwas zeigen wollte und ihnen dabei helfen wollte, das perfekte Dankeschön und Geschenk für Ena und Sesshoumaru zu finden.

So kam es das sie sich in einer Mischung aus Antiquitäten-, Blumen- und Stoffladen wieder fanden.

„Ah, Tanaka-sama, es freut mich, dass Ihr mich mal wieder beehrt.“, sagte der Ladenbesitzer und rückte seine viel zu kleine Brille zurecht. „Was kann ich für Euch tun?“, wollte er wissen.

„Jaden-san. Mein Onkel und meine Tante benötigen Eure Hilfe. Wir brauchen originelle Geschenke für meine Eltern.“, erklärte Tanaka.

InuYasha besah sich den Laden interessiert und plötzlich sah er das Gewächshaus. Es war ein überdimensionaler Wintergarten mit einer runden Kuppel aus Glas. Überall waren Pflanzen und Licht. Ob, das nicht etwas für ihre Ena in der Jidai war?

„Tanaka, bitte verzeih, aber hat das Schloss einen Wintergarten?“, wollte der Hanyou dann von seinem Neffen wissen.

Der Ladenbesitzer kratzte sich nachdenklich am Kopf. Er hatte einen bescheidenen Laden also woher sollte er denn etwas Besonderes für das Fürstenpaar her nehmen? Aber dann hatte er einen klasse Einfall. Da hatte er vor kurzem etwas erstanden, was zumindest der Fürstin gefallen würde.

„Einen Moment bitte!“, sagte er daher zum Sohn des Fürstenpaares.

Dieser blickte zu InuYasha als er die Frage gestellt bekam. Aber er wusste nicht, ob er es sagen durfte. ‚Warum denn nicht?‘, fragte er sich selbst.

„Ähm…ja, haben wir.“, sagte Tanaka zu InuYasha. „Das hast du heimlich für Mama bauen lassen.“, gab er dann offen und ehrlich zu. „Und Mama liebt diesen Wintergarten.“, setzte er dann noch hinterher.

InuYasha sah seinen Neffen nur lächelnd an. „Dann ist das unser Geschenk für Ena daheim, oder Süße?“, sagte er und sah dann zu seiner Gemahlin.

Kagome war so vertieft sich die Sachen anzusehen, dass sie von der Unterhaltung der Herren fast nichts mitbekommen hatte. „Was meinst du, Schatz?“, fragte sie daher bei ihrem Mann nach. Sie war schon enttäuscht das sie einfach nichts Schönes finden konnte.

„Ich meine einen Wintergarten, Süße!“, sagte InuYasha und schmunzelte. „Was hältst du davon?“, fragte er bei ihr noch einmal nach.

Kagome verstand noch immer nicht, was ihr Mann damit sagen wollte. Wintergärten fand sie schon schön, aber was sollte sie damit? „Was ist damit, Inu?“, fragte sie daher bei ihrem Mann nach. „Tut mir leid, aber ich weiß nicht wovon du sprichst.“, setzte sie dann noch entschuldigend hinterher.

„Bitte entschuldige, Süße.“, begann nun der Hanyou und zeigte dann in den Wintergarten. „Wäre das nicht etwas für unsere Ena daheim? Ich denke dass sie sich darüber freuen würde, wenn sie das ganze Jahr die Natur genießen kann. Oder was meinst du?“, setzte er nach und hoffte das sie ihn nun besser verstand.

Kagome sah zu ihrem Mann, dann zum Wintergarten und dann wieder zu ihrem Mann, bevor es klick bei ihr machte. Dann begann sie wieder zu lächeln. „Das ist eine spitzen Idee, Inu.“, sagte sie zu ihrem Mann und ging dann zu ihm, um ihn zu küssen. „Dann sollten wir einen Plan entwickeln und am Schloss bauen lassen, wenn Schwiegerpapa das erlaubt.“, sagte sie dann.

„Großvater wird nichts dagegen haben, Tante Kagome.“, mischte sich nun auch Tanaka wieder ein. „Er war Feuer und Flamme für diese Idee.“, setzte er dann noch hinterher.

InuYasha sah Tanaka nur fragend an. „Das heißt aber nicht dass wir den erst gebaut haben, als du schon geboren warst, oder?“, wollte er dann wissen, denn nun war er mehr als nur überrascht woher sein Neffe das wusste. „Es sollte schon ein Geschenk zu ihrem Geburtstag werden.“, sagte er dann noch.

„Nein, der war schon erbaut.“, berichtete er dann seinem Onkel. „Ich habe Vater gefragt wie es kommt, dass wir so einen Wintergarten haben, da Großvater Eiliko und Shigeru so was nicht haben.“, erklärte er dann weiter. „Und da hat er mir erzählt, dass ihr mit eurem Vater darüber gesprochen habt und dieser das auch erlaubte das zu bauen. Damit es allen auch im Winter gut ging und später die Welpen immer einen Platz zum toben haben würden ohne dass man auf das Wetter Rücksicht nehmen müsste.“, erklärte er dann.

„Ach so!“, kam es nur von InuYasha und er lächelte leicht. Doch weiter konnte er nichts mehr sagen, da nun der Ladenbesitzer zurückkam.

„Tanaka-sama, wenn ihr Euch dieses Kleinod bitte einmal anschauen würdet. Es wurde in China gefunden.“, erklärte der Ladenbesitzer und legte einen goldenen, vierfach gewundenen Armreif mit einem Wappen, welches jeweils von zwei Reihen getragen wurde, auf den Tresen.

„Wow!“, entfleuchte es InuYashas Lippen, als er den Gegenstand sah.

Auch Tanaka war verzaubert von dem Armreif. „Das wäre genau das Richtige für meine Mutter.“, sagte der Thronfolger der Neuzeit daher zu seinem Onkel. „Tante Kagome, was meinst du?“, fragte er noch sicherheitshalber bei der jungen Frau nach.

„Mir gefällt es auch sehr gut.“, sagte Kagome zu ihrem Neffen, da sie ebenfalls richtig begeistert von dem schönen Stück war.

„Ja, ich denke, dass dies zu deiner Mutter passen könnte, Tanaka.“, sagte InuYasha und sah dann den Händler ernst an. „Was möchtet Ihr für den Armreif haben?“, wollte er dann wissen.

Der Händler sah aus als würde er nachdenken. Was konnte er nur dafür nehmen. Der Reif war mindestens 300 Jahre alt, wenn man von dem Stein ausging, aber er könnte auch älter sein. Der Händler wusste es nicht. „Das Problem ist, das wir diesen Reif nicht korrekt datieren können, deswegen bekommt ihr ihn für 763900 Yen.“, sagte der Händler.

Nun sah InuYasha zu Kagome und Tanaka, da er ihre Meinungen hören wollte.

Kagome war wie verzaubert, als sie den Armreif sah und sie konnte sich sehr gut vorstellen, dass der Armreif wirklich schon so alt war. Ihre Schmuckstücke waren ähnlich verarbeitet, aber das sagte sie nicht, da der Händler den Preis sonst noch höher schrauben würde.

„Der Preis ist angebracht.“, sagte sie daher zu ihrem Mann und ihren Neffen. „Und der würde deiner Mutter sehr gut zu Gesicht stehen.“, setzte sie dann an Tanaka gerichtet noch hinterher.

„Gut, dann nehmen wir ihn. Aber was nehmen wir für Sess?“, wollte InuYasha dann von Tanaka wissen, da er keine Ahnung hatte, was er diesem schenken sollte.

„Geht in Ordnung, dann werde ich ihn standesgemäß verpacken.“, sprachs und war dann auch schon verschwunden.

„Tja, Onkel Yasha. Das ist ein Problem.“, gab Tanaka offen und ehrlich zu, als der Hanyou nach einem Geschenk für seinen Vater fragte. „Für Mama Geschenke zu finden, das ist leicht, da sie sich schon über eine Blume wahnsinnig freut, aber für Papa ein Geschenk zu finden ist wahnsinnig schwierig.“, erklärte er dann noch. „Er mag nicht Angeln, er bastelt auch nicht, für die Jagd verzichtet er auf Menschenwerkzeug.“, kam es Gedankenversunken von Tanaka.

„Wie wäre es mit einem Buch?“, fragte Kagome in die Runde, da sie wusste, dass ihr Schwager eine ausgemachte Leseratte war. „Wir könnten ihm eine Buchreihe über eine seiner Interessen schenken.“, erklärte sie dann weiter.

InuYasha hörte den beiden zu und nickte dann leicht, als er die Idee von seiner Frau hörte. „Aber über was für ein Thema? Ich denke das er über Kampfkunst mehr weiß als manch einer der die Bücher schreibt.“, sagte er dann.

Auch Tanaka war vollkommen begeistert über Kagomes Vorschlag. Er wäre da nicht drauf gekommen. „Das ist eine klasse Idee, Tante Kagome!“, sagte er daher zu der jungen Frau und nun machte es bei ihm richtig klick. „Papa interessiert sich sehr für die Weltgeschichte und auch fürs Management.“, erklärte er dann den beiden.

„Na dann, auf zum Buchladen.“, sagte Kagome, nachdem sie vom Verkäufer die Kreditkarte zurück erhalten hatte.

„Gut, auf zum Buchladen.“, sagte nun auch InuYasha und nahm das Geschenk an sich. Als er es sicher verstaut hatte machten sie sich auf den Weg zum Buchladen.

Es dauerte nicht lange da hatten sie dann auch schon zwei große Bücherreihen zu den Themen Weltgeschichte und Management.

„Ich denke dass wir nun aber langsam zu den beiden gehen sollten. Immerhin müssen wir uns heute noch auf den Heimweg machen.“, erklärte InuYasha dann am frühen Nachmittag. Denn nicht nur diese Bücher hatten sie, sondern auch noch eine Menge anderer welche mit in die Jidai sollten. Und nicht nur das, sie hatten auch noch Malstifte, Malhefte und sogar Schulbücher gefunden. Das eine war für den kleinen Mamoru und das andere für Rin.

Kagome war unglaublich glücklich, als sie alle Geschenke beisammen hatten. Sie hakte sich bei InuYasha unter und nickte nur fröhlich. „Ich denke auch, dass wir zurück sollten. Ich bin schon auf Enas und Sesshoumarus Gesicht gespannt.“, sagte sie dann zu ihrem Gatten.

„Sie werden sich bestimmt über eure Geschenke freuen.“, sagte er dann zu den frisch vermähltem Paar. „Ich würde mich auf jedenfall freuen, da die Geschenke von euch sind.“, nuschelte er abschließend in seinen nicht vorhandenen Youkaibart.

„Ja das bin ich auch. Aber auch auf das unseres Neffen.“, meinte er dann noch, wobei er das letzte nur so sagte, dass seine Frau ihn verstehen konnte. Doch dann richtete er sich an seinen Neffen. „Auf nach Tokio.“, sagte er und sah Tanaka dann ernst an. „Schaffst du alles zusammen?“, wollte er dann wissen.

Kagome konnte nur schmunzeln als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Ja, darauf war sie auch gespannt aber nun mussten sie nach Tokio. Auf der einen Seite freute sie sich auf Tokio, aber dann doch wieder nicht, da dann der Abschied schon fast in greifbarer Nähe war. Sie sagte auch nichts weiter, als sie auf Tanakas Rücken saß.

Tanaka lachte kurz, als er die Worte seines Onkels vernahm. Hielt sein Onkel ihn denn für einen Schwächling. Außerdem hatte er von dem für ihn besten Lehrer gelernt seine Kraft einzuschätzen. „Ist überhaupt kein Problem, Onkel Yasha.“, antwortete Tanaka auf InuYoukai. Die Sprache welche er von seinem Onkel und von seinem Vater beigebracht bekam. „Sitzt ihr bequem?“, fragte der dann weiter.

„Sitzt du bequem?“, wollte InuYasha von seiner Gemahlin wissen und als diese nickte antwortete er dann ebenso in InuYoukai. „Bequem und sicher, du kannst loslegen.“, sagte er und da waren sie dann auch schon in der Luft und nur einen Wimpernschlag später hatten sie Tokio erreicht.

Kagome nickte nur, als sie die Frage gestellt bekam. Sie war im Moment nicht fähig etwas zu sagen. Gedanklich schweifte sie noch einmal zurück zum Anfang ihres Urlaubs. Das war wohl der turbulenteste und zum Ende dann doch der schönste Urlaub, welchen sie erlebt hatte. Ein Seufzen entrang ihrer Kehle. Und ehe sie es sich versah waren sie dann auch schon in Tokio. „Alltag, du hast uns wieder.“, waren ihre trüben Worte, denn jetzt könnte ihrer Meinung nach der Urlaub noch ein bisschen länger dauern.

„Noch hat er dich nicht wieder, Süße. Wir sind noch nicht in der Jidai.“, meinte InuYasha und mittlerweile waren sie dann auch schon auf dem Weg zum Personaleingang der Bank. Da Tanaka einen Schlüssel hatte konnten sie hier auch ohne Bedenken rein. Doch nur wenige Sekunden später wurden sie von einem Angestellten sehr unhöflich angesprochen.
 

Er verfluchte diesen Morgen. Den Wecker, welchen er sich immer stellte, aber eigentlich nie brauchte, hätte er am liebsten gegen die nächste Wand geschmissen. Ausschlafen, mehr wollte er doch nicht, aber das war wohl zu viel verlangt. Was beneidete er doch die Familie. Sie durften länger schlafen, aber ihn als DaiYoukai war es nicht gegönnt.

Es war in der vergangenen Nacht sehr spät geworden und nun musste Sesshoumaru schon wieder aufstehen. Er hatte gerade einmal 60 Minuten Schlaf gehabt. In diesen Momenten war er froh, dass er ein Youkai war und man ihm den Schlafmangel nicht ansah. Nach einem raschen Frühstück machte er sich erst einmal zur Bank seiner Frau auf, um zu sehen, ob dort alles in Ordnung war. Das konnte er sehr gut machen, denn diese lag auf dem Weg in seine Firma und warum sollte seine Frau so früh aufstehen, wenn er dies auch erledigen konnte.

Als sich der InuYoukai ein Bild gemacht hatte und sah, dass alles in Ordnung war, fuhr er weiter zu seiner Firma, wo alle Unternehmen, die er und seine Familie führten, zusammenliefen.

Nach einer Konferenz mit seinen Vorstandsmitgliedern ging er dann in sein Büro, um die wirklich wichtigen Akten durchzuarbeiten. Da war zum einen eine Anfrage von Japans Premierministern wie man welche Probleme zu lösen hatte, der Kaiser bat ihn um einen Vorschlag für Urteile und noch einige andere ganz wichtige Dinge.

Sesshoumaru war so dermaßen damit vertieft die Sachen durchzuarbeiten, dass er beinahe den Termin in der Bank mit seiner Frau vergessen hatte. Erst durch seine Sekretärin wurde er wieder daran erinnert.
 

„Was ist denn mit euch los?“, fragte Sesshoumaru als er bei der Bank ankam, denn irgendwie sahen sein Sohn, sein Bruder und seine Schwägerin so aus als ob sie gerade eine dicke Abfuhr erhalten hätten.

„Man hat uns so eben aus der Bank geworfen.“, erklärte Tanaka seinem Vater. „Es hat Herrn Hinagawa noch nicht einmal interessiert, wen er da rausgeworfen hat.“, setzte Tanaka hinterher und knurrte leicht.

InuYasha legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Das Knurren hilft hier nicht weiter, Tanaka. Das sind moderne Menschen ohne Vorstellung, dass es noch höhere Wesen, als sie gibt.“, begann er zu erklären. „Aber dennoch fand ich es nicht schön, dass er uns anbrüllte, wir hätten hier in SEINER Filiale nichts verloren.“, setzte InuYasha dann noch nach.

Sesshoumaru stand da und konnte kaum glauben was er da zu hören bekam. Es war schon schlimm genug, dass Herr Hinagawa seine Familie aus der Bank geschmissen hatte, aber die Filiale seiner Frau als seine anzusehen, das ging zu weit. Augenblicklich fing auch er an zu knurren.

„Kommt mit!“, waren seine Worte, die aber ordentlich nach Befehl klangen. ‚Der Typ brauch anscheint eine Lektion.‘ waren seine Gedanken. Als er dann die Bank betrat glaubte er nicht was er sah.
 

Ena war sehr spät aufgestanden. Für ihre momentane Arbeit, welche in der Bank lag, einfach zu spät, wie sie fand. Sie konnte nur hoffen, dass sich dieser Volltrottel Hinagawa nicht schon wieder hinter ihrem Schreibtisch breit gemacht hatte. Denn dieses tat er meistens, wenn Ena erst nach Mittag in der Filiale zu arbeiten begann.

Doch heute war der Kelch mal wieder nicht an ihr vorbeigegangen. Das kam in den letzten Wochen leider etwas öfter vor, da sie viel Zeit mit ihren Gästen verbrachte. Diese ihr aber von dem obersten Chef erlaubt worden war.

Hinagawa saß mal wieder hinter ihrem Schreibtisch und hatte doch tatsächlich die Frechheit in den Akten mit dem Vermerk: ‚Nur für die Bankdirektorin zur Einsicht’, zu lesen und dann auch noch darin Notizen zu machen.

„Was machen Sie denn da?“, hatte Ena ihn, dann einfach gefragt. „Eigentlich dachte ich immer, dass dies MEIN Büro sei.“, erklärte sie dann noch ruhig.

„War es trifft es wohl eher.“, sagte Hinagawa dann und deutete auf die Tür. „Wenn Sie so gut wären und MEIN Büro verlassen würden.“, meinte er dann noch frech.

Ena dachte sie höre nicht recht. ‚Sein Büro? Ich glaub ich spinne.’, ging es ihr durch den Kopf und sie stand nur einen Moment später direkt am Schreibtisch. „Das ist mein Büro und immerhin auch meine Filiale. Sie vergessen, wohl mit wem sie es zu tun haben.“, meinte Ena dann und wurde zum ersten Mal etwas lauter.

„Sicher mit einem vorlauten Weib!“, sprachs, stand auf und erhob seine Hand, um der Fürstin eine zu scheuern.

Ena wollte den Mann vor sich gerade warnen, als es plötzlich laut um sie herum wurde.

„Wagen Sie es ja nicht meine Frau zu schlagen!“, konnte man es an der Bürotür der Chefin vernehmen. Die Hand sauste schon Richtung Enas Wange, aber bevor sie ihr Ziel erreichte, hatte Sesshoumaru sie schon zu fassen gehabt.

„Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt? Meine Frau wird nicht geschlagen.“, setzte er schimpfend hinterher.

„Was erdreistet ihr Euch die Hand gegenüber meiner Mutter zu erheben?“, waren nun auch die entsetzten Worte Tanakas zu vernehmen. Gut, er war auch nicht besser, aber er hatte dazugelernt und sich geschworen niemals mehr die Hand gegenüber einer Frau zu erheben.

InuYasha dachte er sehe nicht richtig. Was erdreistete sich dieser Kerl? Aber dennoch sagte er nichts, außer eines, dass er sich nicht verkneifen konnte. „Man schlägt keine Frauen, hat man Euch das nicht gelehrt?“, wollte er dann wissen. Aber er war auch stolz auf seinen Neffen, denn genau das war es was er hören wollte.

„Was geht euch das denn an? Ich kann mit meinen Untergebenen verfahren wie ich das will.“, konterte Hinagawa und dachte nicht im entferntesten daran unterwürfig zu sein.

„Wer hier wohl der Untergebene ist.“, donnerte es nun aus Ena heraus. „Diese Bank gehört noch immer zur Familie und deswegen habt ihr nicht das Recht mich als eine der Eigentümerinnen vor die Tür zu setzten.“, kam es beinahe geknurrt von Ena. Das zwar auch schon ihre Familie im Raum war blendete sie für einen kleinen Moment einfach aus.

Kagome stand die ganze Zeit nur neben ihrem Gatten und dachte sie würde vom Glauben abfallen. Nicht nur, dass der Herr die Hand gegen Ena erheben wollte, er behandelte sie auch noch wie eine Dienerin. Das konnte doch nicht wahr sein. Das war der Grund weswegen sie nun etwas dichter ging, denn sie sah den Menschen, mit welchen sie sprach, gern in die Augen. „Wenn Ihr nicht damit leben könnt eine Frau zum Chef zu haben, warum habt ihr euch denn hier beworben?“, fragte sie daher nach, denn es musste ja einen Grund für dieses Verhalten geben und momentan schien sie die Einzige zu sein, die klar denken konnte.

„Kagome, das kümmert doch keinen mehr!“, sagte Sesshoumaru. Er hatte genug gesehen, um zu wissen, dass er den Typen auf die Straße setzten würde und zwar fristlos.

„Ich würde das aber schon ganz gerne wissen.“, kam es nun beharrlich von Kagome und deshalb blickte sie ihre Schwägerin an in der Hoffnung Unterstützung von ihr zu bekommen.

„Weil mich der da…“, mit diesen Worten schwenkte sein Finger und deutete auf Sesshoumaru. „... damals eingestellt hat. Irgendwann hat man dann dieses Weibsbild auf meinen Posten gesetzt.“, sagte der Angeklagte und sah sich noch immer im Recht.

Ena konnte dazu nichts sagen und InuYasha kämpfte mit sich, als er dieses Verhalten sah. In der Jidai würde dieser Mensch schon lange nicht mehr leben, das wusste er nur zu gut.

Kagome bekam große Augen als sie die Worte des Angeklagten hörte. Glaubte dieser wirklich was er da sagte? Sie konnte nichts sagen, daher sah sie erst einmal nur zu Sesshoumaru und hoffte auf eine Erklärung.

„Stimmt, ich habe ihn eingestellt.“, sagte Sesshoumaru. „Aber ich kann ihn ebenso gut auf die Straße setzen.“, schilderte er dann weiter. „Seit meine Frau meinen Posten übernommen hat, machen Sie ihr nichts als Schwierigkeiten. Wenn Sie glauben ich wüsste es nicht, dann haben Sie sich aber gründlich geirrt.“, schimpfte Sesshoumaru weiter. „Außerdem kann ich mich nicht daran erinnern, ihnen jemals Enas Posten angeboten zu haben, also kann das gar nicht ihr Posten sein!“, mit jedem Wort welches Sesshoumaru sprach wurde er immer wütender und er musste aufpassen, dass er nicht bald laut los schrie und somit die Kundschaft der Bank verschreckte. „Meine Frau hat meinen Posten in dieser Bank übernommen, weil sie dieses Handwerk einfach besser versteht und wenn ich ihre VISAGE HIER NOCH EINMAL SEHE, DANN GNADE EUCH KAMI! SIE SIND GEFEUERT!“, nun konnte der Taishou nicht anders und begann doch noch zu schreien. Dabei packte er den unfreundlichen Herren am Kragen und schmiss ihn eigenhändig aus Enas Büro. „RAUS HIER!“, brüllte er noch einmal hinterher.

Die junge Prinzessin wurde immer kleiner als sie die laute Stimme Sesshoumarus vernahm. Sie wusste nicht wieso, aber laute Stimmen schreckten sie im Moment wirklich ab. Das konnte sie einfach nicht haben und als Sesshoumaru den Bankangestellten auch noch am Kragen packte, schrak sie richtig zusammen.

Der Mann konnte gar nichts mehr groß sagen, denn er war schon aus dem Büro rausgeflogen. Das Arbeitszeugnis würde er mit der Post bekommen, das wusste er. Dennoch heckte er schon einen Plan aus, wie er der Familie schaden könnte. Er wusste zwar noch nicht wann, aber er würde schon das richtige finden. Denn eine weiße Weste konnten, die nicht haben. Das glaubte er einfach nicht.

Ena hingegen stand wie zu Stein gegossen da. Das konnte sie einfach nicht glauben. Es war das erste Mal in den letzten Wochen, dass sie wirklich nicht mehr anwesend war. Sie stand da mit geweiteten Augen und war vollkommen weggetreten, denn mit so etwas hatte sie nicht gerechnet.

InuYasha hatte alle Hände voll mit seiner Frau zu tun. „Sess ich gehe kurz mit Kagome an die frische Luft.“, sagte er deshalb zu seinem Bruder. „Wir sind in fünf Minuten wieder hier.“, setzte er noch nach.

„Ist schon in Ordnung, Yasha.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, denn er sah, dass auch seine Frau wie paralysiert dastand. „Ena braucht auch ein bisschen Zeit für sich.“, sagte er dann weiter. So schritt er auf seine Frau zu, um sie einfach nur im Arm zu halten. Er sagte keinen weiteren Ton, machte nichts weiter, außer sie zu halten und für sie dazu sein, denn das war noch immer die beste Therapie.

Tanaka ging dezent aus dem Büro seiner Mutter, denn er wusste, dass sie einen Augenblick mit seinem Vater brauchte. Stattdessen wollte er schauen ob vorne an den Schaltern alles in Ordnung war oder ob er irgendwo mit einspringen konnte, denn eigentlich sollte man ihn kennen. Und auch er hatte eine dementsprechende Ausbildung unterlaufen auf Wunsch seiner Mutter.
 

Es dauerte eine geschlagene viertel Stunde ehe wieder ansatzweise Leben in Ena kam. Die Fürstin hatte zwar schon sehr viel erlebt und nicht immer nur schöne Sachen, aber dennoch war sie im Moment aus einem nicht näher erklärbaren Grund angreifbarer als sonst.

Vielleicht lag das auch an den Träumen, die sie in den Nächten immer hatte. Denn nicht immer schlief sie wirklich ruhig. Sehr oft verweilte sie in ihren Träumen in einer nicht so schönen Zeit oder aber sie hatte wahre Albträume von Sachen die hoffentlich nie Wirklichkeit wurden.

Aber sie wagte es im ersten Moment nicht auch nur ein Wort verlauten zu lassen, da sie sich mal wieder für etwas schuldig fühlte, für das sie nun wirklich nichts konnte.

Sesshoumaru hielt sie die ganze Zeit still im Arm. Da er aber nicht nur die ganze Zeit stehen wollte hob er sie hoch und ging zum Sofa, welches in allen Büros der Familie Taishou mit drin stand und setzte sich dann hin. Ena hielt er auf seinen Schoß und streichelte beruhigend über ihren Rücken.

„Es tut mir Leid, dass ich dir Angst eingejagt habe, mein Schatz!“, sagte er dann nach einer ganzen Weile, denn das hatte er nicht bezweckt. Er wollte lediglich dem Typen eine kleine Lektion erteilen. Und nicht die Frauen verschrecken, das war nicht sein Ziel gewesen.

Ena seufzte nur. „Schon gut. Ich weiß, dass es nicht deine Absicht war.“, begann die Fürstin dann. „Ich weiß auch nicht was mit mir im Moment los ist. Ich hoffe nur das bald etwas Ruhe einkehrt.“, setzte sie noch nach und wusste schon im nächsten Moment, das ihre Träume sie, aus welchen Gründen auch immer, noch lange heimsuchen würden.

Sesshoumaru streichelte ihr weiterhin liebevoll den Rücken während er ihr zuhörte. „Die ganze momentane Situation ist dir auf das Gemüt geschlagen, mein Schatz. Aber nun wo Tanaka wieder zu uns zurückgekehrt ist, wird wieder Ruhe in unsere Familie einziehen, du wirst sehen.“, versuchte er sie zu trösten. Er streichelte Ena liebevoll über eine Wange bevor er sie dann innig küsste.

„Das wird es wohl sein, Schatz.“, sagte Ena dann, denn wie früher auch, vermied sie es in den geschäftlichen Räumen Fluffy zu sagen. Denn gerade hier stand schon öfters mal wer vor ihrem Büro und versuchte zu lauschen. Den Kuss hatte sie genossen auch wenn sie das gerade nicht zeigen konnte.

Sesshoumaru drückte seinen geliebten Schatz erneut an seine Brust, dennoch wusste er, dass sie nicht mehr viel Zeit miteinander verbringen konnten, denn es gab noch etwas wichtiges mit seinem Sohn und seinen Bruder zu besprechen. Letzterer musste heute auch wieder in die andere Zeit zurück und das bedrückte Sesshoumaru dann doch, auch wenn er das nicht zeigte.
 

Tanaka hatte Recht gehabt. Da jetzt der Angestellte gefeuert war, musste natürlich seine Arbeit auch gemacht werden. Das war der Grund weswegen er sich dieser Arbeit annahm. Und was er da sah, konnte nicht wahr sein. Sein Schreibtisch war kurz vor dem Bersten von noch offenen Anträgen. Der junge Youkai überlegte nicht lange und begann sich dann diesen zu widmen. Doch nun kam er nicht weiter und klopfte bei seiner Mutter an das Büro.

„Komm herein, mein Sohn!“, war von Sesshoumaru zu vernehmen, nachdem er das Klopfzeichen vernahm. Wenn Tanaka ein Mensch war, konnte man zwar kein Youki spüren, aber die Art wie angeklopft wurde, verriet den jungen Youkai.

Das war auch der Grund weswegen er seine Frau auch nicht von seinem Schoss ließ. Sein Sohn konnte ruhig sehen wie sehr er seine Mutter liebte und dass er sogar für sie in den Tod gehen würde.

„Was hast du auf den Herzen, mein Sohn!“, fragte er dann den jungen Youkai, welcher momentan mehr wie ein Mensch aussah.

Tanaka trat natürlich sofort ein und lächelte leicht, als er seine Eltern sah. „Geht es Mutter denn besser?“, fragte er erst einmal, ehe er dann auf die Frage seines Vaters einging. „Ich habe auf dem Schreibtisch von Hinagawa jede Menge nicht bearbeitete Anträge und Anfragen für Gespräche gefunden. Außerdem lag darunter dieser Zettel mit dieser Kontonummer. Ich war so frei und habe das Konto geprüft und dabei festgestellt, dass es ein Nummernkonto in der Schweiz ist und dahin von einigen unserer Kunden Geld geflossen ist. Ich nehme mal an das es Hinagawa gehört.“, erklärte Tanaka. „Nun wollte ich von Mutter gerne wissen wie wir weiter verfahren. Es sei denn das du das persönlich übernehmen möchtest.“, erklärte sich Tanaka seinem Vater und seiner Mutter.

Ena hörte ihrem Sohn in Ruhe zu und sah dann ihren Mann an. „Sess?“, kam es dann nur fragend, da sie ihn nicht übergehen wollte. ~Was meinst du?~, waren dann noch ihre Gedanken.

Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Das war ihm in seiner ganzen Laufbahn noch nicht passiert. Noch nie hatte er Geld abgezwackt oder seinen Kunden das vorenthalten, was ihnen zustand.

„Wir werden uns mit der Bank in der Schweiz in Verbindung setzen müssen und sie überzeugen müssen ihr strenges System etwas zu lockern. Wichtig ist, dass wir herausfinden, welchen Kunden dieses Geld gestohlen wurde.“, erklärte er seiner Familie. „Ich werde nicht zulassen, dass unsere Kunden betrogen werden.“, setzte er dann noch hinterher. „Aber, wir werden uns vor Yasha und Kagome nichts anmerken lassen.“, erklärte er dann.

Ena nickte und erhob sich. „Ich werde das Nötige gleich in die Wege leiten. Wollt ihr beiden schon mal mit Kagome und Yasha in das kleine Teehaus fahren?“, sagte Ena, während sie sich von ihrem Sohn den Zettel mit den nötigen Daten reichen ließ und sich dann hinter ihren Schreibtisch setzte.

Tanaka wusste nicht so recht. „Ich weiß nicht, die beiden müssen heute noch rüber und ich denke nicht das sie im Dunkeln gehen werden.“, sagte er und sah zu seinem Vater. „Was meinst du, Vater?“, wollte er dann wissen. ~Mutter sollte lieber für eine kleine Weile hier raus. Ich finde sie sieht noch reichlich fertig aus.~, sagte er dann in Gedanken an seinen Vater gerichtet.

Sesshoumaru war der gleichen Meinung wie sein Sohn. Ena musste hier raus und das schleunigst, denn sie sah noch immer ziemlich blass aus. Das war auch der Grund weswegen er zu seiner Frau ging und ihr den Zettel aus der Hand nahm. „Schatz, das machen wir morgen.“, sagte er daher zu seiner Frau. Er hasste es zwar alles nach hinten zu schieben, aber dieses Mal ging es nicht anders.

„InuYasha und Kagome gehen heute wieder in die Jidai zurück und du möchtest dich doch von ihnen verabschieden, oder?“, fragte er dann bei seiner Gattin nach.

Ena seufzte, sie wusste doch dass die beiden heute wieder gingen, aber dennoch musste auch das hier sofort erledigt werden.

„Ja, sicher will ich mich von den beiden verabschieden.“, sagte Ena und griff aber dennoch nach dem Zettel. „Würdest du mir den bitte wieder geben, damit ich den wegschließen kann?“, fragte sie dann und sah ihn beinahe wütend an, denn sie hasste es dies aufschieben zu müssen. Denn morgen könnte das Konto schon aufgelöst sein und sie würden nie wieder an das Geld kommen.

Tanaka konnte nur seufzen. „Mutter du benimmst dich gerade wie ein Kind.“, meinte er und griff selbst nachdem Zettel. „Ich werde den wegschließen und ihr geht schon mal zu den beiden.“, kommentierte er das Ganze und ging dann zum Tresor in Enas Büro, den nur die Familie kannte.

Ena hatte nur große Augen und sagte dann nur knurrend: „Das hat ein Nachspiel, Tanaka.“

„Sicher, aber nur das du mir wahrscheinlich dankbar sein wirst.“, konterte er und grinste während er seinem Vater kurz zunickte.

Sesshoumaru dachte nicht im Traum daran seiner Frau den Zettel zu geben, denn schließlich war er nicht auf dem Kopf gefallen. Er wusste, dass seine Frau sich dran setzen wollte, um diese unangenehme Sache zu bereinigen. Er konnte sich noch daran erinnern dass sie einmal tagelang Recherchen betrieben hatte und wenn damals nicht Shun dazwischen gegangen wäre, dann gebe es diese Zukunft hier so gar nicht. Als aber sein Sohn dann den Zettel an sich nahm, schmunzelte er einfach nur. Er konnte es einfach nicht fassen wie erwachsen sein Sohn geworden war und das in dieser kurzen Zeit. Sein Bruder wusste gar nicht was er ihm für ein Geschenk damit gemacht hatte. Ohne seine Hilfe würde Tanaka wahrscheinlich noch immer rebellieren und dafür war er ihm mehr als nur dankbar.
 

Vor der Bank gab es eine junge Frau, welche noch immer wie Espenlaub zitterte. Sie wusste nicht wie es kam das sie sich so erschrocken hatte. Sie kannte doch Sesshoumaru und wusste, wie er sein konnte. „Was ist in letzter Zeit mit mir los?“, fragte sie sich selbst, da sie es nicht verstand. Warum in Kamis Namen war sie so schreckhaft, so empfindlich?

InuYasha umarmte seine Frau von hinten und drückte sie fest an sich. Er hatte vergeblich nach einer Bank gesucht und lehnte sich nun an ein Geländer. „Süße, ich denke einfach, dass es der viele Stress und Trubel in der letzten Zeit ist. Erinnerst du dich, dass es so ähnlich war, als wir damals das letzte Treffen mit Naraku hatten? Damals warst du schon Wochen vorher so empfindlich und schreckhaft. Wer weiß vielleicht ahnst du ja, dass etwas nicht stimmt.“, meinte er nur und lächelte leicht, als er ihr einen Kuss gab. „Ich denke dass es wie damals wieder vergehen wird.“, setzte er dann noch nach.

Kagome lehnte sich an ihren Mann an, als er sie von hinten in den Armen nahm und lauschte seinen Worten. Er hatte schon Recht mit dem was er sagte, aber dennoch war sie ängstlich. „Ich darf aber nicht schreckhaft sein.“, kam es schon fast zickig von ihr. „Wenn unsere Diener dahinter kommen, dann verlieren sie den Respekt vor mir. Ich muss stark sein.“, setzte sie hinterher. Sie verstand sich einfach nicht. „Ich bin leichte Beute, wenn unsere Feinde dahinter kommen.“, erklärte sie dann weiter.

InuYasha seufzte und sah dann auf seine Frau hinab. „Süße, du bist keine leichte Beute. Das warst du noch nie.“, sagte er und strich ihr sanft über die Arme. „Weißt du, es gibt da etwas, das ich dir nie gesagt habe.“, begann der Hanyou und nun würde er wohl sein größtes Geheimnis preisgeben, das er hatte. „Auch ich bin manchmal sehr schreckhaft und empfindlich. Und genau diese beiden Eigenschaften haben uns manches Mal das Leben gerettet, ohne das ihr es bemerkt habt.“, erklärte er und gab zu das er einigen Konfrontationen bewusst aus dem Weg gegangen war.

Kagome hoffte, dass ihr Gatte Recht hatte und sie keine leichte Beute sein würde, denn sie konnte es einfach nicht ertragen ihre Familie unbewusst in Gefahr zu bringen.

Als der Hanyou ihr aber sagte, dass er ihr ein großes Geheimnis anvertrauen wollte, drehte sie sich in seinen Armen, denn sie wollte ihn dabei ansehen. Ganz große Augen bekam sie, als sie die Worte ihres Gatten vernahm, denn sie hatte nie bewusst wahrgenommen, dass er schreckhaft war. „Inu!“, sagte sie nur in einem leisen Tonfall. Zu mehr war sie einfach nicht in der Lage. Sie schlang einfach die Arme um seinen Hals und genoss seine Wärme und Zuneigung. „Ich hab so Angst, dass meine Schreckhaftigkeit ein