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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Erwartungen und Hoffnungen

Hallo ihr Lieben,
 

RamDamm und ich möchten uns rechtherzlich für die vielen Leser bedanken. Anzahl der Leser die unsere Story in ihren Favoriten haben ist überwältigend. Aber auch die Leser die irgendwo im Verborgenem bleiben möchten wir an dieser Stelle grüßen. Wir wünschen allen bei diesem Kap sehr viel Spaß!
 

Erwartungen und Hoffnungen
 

Der junge Mann rannte wie ein Irrer. Diese Streits zwischen seinen Eltern und ihm machten ihn einfach fertig, aber er konnte einfach nicht anders. Warum mussten seine Eltern auch immer wieder über ihn meckern? Was konnte er denn dafür, dass seine Mutter so ein Sensibelchen war?

Und was bildete sich dieser gottverdammte Hanyou ein, das er ihn einfach begann anzusprechen? Das konnte er einfach nicht glauben.

Zielstrebig rannte er durch das Aquarium zu seinem Lieblingsort in diesem Gebäude.

„Warum bist du so einfach gestorben?“, fragte er als er auf einem Felsvorsprung stand und der Wasserfall in der Nähe friedlich vor sich hin rauschte.

„Das haben wir dir doch schon so oft erklärt, Tanaka.“, sagte eine freundlich weibliche Stimme zu ihm. „Er ist heim gegangen, weil er einsam war und ohne seine Liebe nicht mehr leben wollte. Das er dir und deinem Vater das Leben gerettet hatte, war für ihn eine Notwendigkeit. Er hatte sein Leben gelebt, aber in dich hatte er all seine Hoffnung gelegt. Und was machst du? Du enttäuscht ihn in dem du seinen letzten Wunsch nicht respektieren willst.“ Ena war ihrem Sohn gefolgt, denn sie ahnte, dass er wieder anfing unsinnige Fragen in die Luft zu stellen. Als sie ihn dann so auf dem kleinen Felsvorsprung der Lagune sah konnte sie nicht anders und ging zu ihm. „Warum kannst du nach so langer Zeit noch immer nicht verzeihen?“

Tanaka sah seine Mutter nur wütend an. Musste sie denn schon wieder nerven?

„Wer hat dich denn eingeladen?“, kam es barsch von dem jungen Mann. „Ich kann mich nicht daran erinnern dich gebeten zu haben mich zu nerven.“, kam es scharf aus seinem Mund.

Ena ließ sich den Schock über seine Worte nicht anmerken. „Ich habe dich zu erst gefragt.“, kam es dann ruhig von ihr. „Du weißt dass ich es nicht gerne sehe, wenn du dich so zurückziehst. Vor allem, weil, wenn du nicht so stur währest, vielleicht endlich wieder etwas mehr Ruhe in dein und unser Leben kommen könnte. Außerdem solltest du dich vielleicht mal mit InuYasha unterhalten, denn immerhin ist er ein sehr netter Hanyou und dein Onkel.“, sagte Ena dann ruhig. „Wenn du nicht mit mir oder deinem Vater reden magst, dann vielleicht mit ihm. Und keine Angst er ist sehr neutral, noch denn er kennt jene Zeit nicht.“ Noch immer war die DaiYoukai ruhig.

„Oh man, Alte. Belatscher andere aber nicht mich.“, kam es zornig von Tanaka. „Ich hab nicht gesagt, dass du mir auf die Nerven gehen sollst. Also sieh zu, dass du Land gewinnst.“, setzte er hinterher. „Deine Ratschläge kannst du für den Alten aufsparen und mit dem Hanyou werde ich nicht reden. Der kann mir mal den Buckel runterrutschen.“, setzte er noch hinterher.

„Wie redest du denn mit mir und vor allem über deinen Vater?“, wurde Ena nun lauter. „Merkst du denn nicht was für dich auf dem Spiel steht? Erkennst du nicht, wie sehr wir alle darunter leiden, dass du so bist?“, fragte Ena dann. „Hast du eigentlich ein einziges Mal deinen Vater angesehen in der letzten Zeit? Ist dir nichts aufgefallen? Ach nein, dir fällt ja nicht auf, das andere unter dieser Entscheidung und diesem Wunsch mehr als du gelitten haben und noch immer leiden. Oder meinst du, dass es deinem Vater leicht gefallen ist diesen Wunsch nicht zu erfüllen und Tensaiga in der Scheide zu lassen, obwohl es fast zerborsten wäre. Was meinst du war ihm dieser Wunsch wert? Er hätte am liebsten getauscht, weil er wusste, dass du neben ihm am meisten unter diesem Verlust leiden würdest.“, polterte Ena dann richtig los. „Sieh ihn dir doch mal genau an. Vor allem wenn der Jahrestag kommt. Dein Vater war einst der stolzeste DaiYoukai, doch an jenem Tag hat er das ihm liebste neben dir und mir verloren und somit ist auch ein Teil von ihm gegangen.“, erklärte Ena und wirkte nicht nur traurig sondern auch enttäuscht über ihren Sohn. „Vielleicht solltest du endlich mal über deinen kleinen Horizont hinaus schauen und versuchen wieder mit deinem Vater eine normale Beziehung zu führen und vielleicht mal mit ihm über deinen oder eher eurem gemeinsamen Kummer reden.“, endete sie.

Der junge Youkai hörte seiner Mutter nur zu, aber er konnte den Worten seiner Mutter nicht glauben. „Wie kann man freiwillig für einen Menschen sterben. Onkel… Er hatte es mir versprochen. Er wollte bei mir bleiben und meine Ausbildung beenden. Aber dennoch entschied er sich zu sterben, nur weil so ein dummer Mensch gestorben ist.“, polterte es aus ihm heraus. „Außerdem rede ich so über meinen Alten wie es mir passt und so groß ist der Alte eh nicht mehr, also was hab ich schon groß zu gewinnen, wenn ich ihm in den Arsch krieche?“, kam es mehr als nur verärgert von Tanaka.

„Liebe, mein Sohn, Liebe.“, kam es von Ena, die verzweifelt war solche Worte zu hören. „Wie ich sehe hast du weder deinen Mentor noch deinen Vater oder mich verstanden, was das angeht.“, sagte seine Mutter traurig. „Was du gewinnst?“, fragte Ena und sie dachte sich in diesem Moment vollkommen verhört zu haben. „Noch immer ist dein Vater der mächtigste Mann in Japan. Was meinst du wohl, wer das sagen hat. Der Kaiser ist nur eine Marionette. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn dein Vater es wollte, dann könnte er ihn sofort gegen sich selbst ersetzten, aber das war nie sein Ding. Macht, Tanaka ist nicht alles im Leben.“, erklärte Ena und wagte es dann doch ihm ihre Hand auf die Schulter zu legen. Sicher auch Sesshoumaru hatte eine Weile nur über Macht nachgedacht, hatte aber dann doch im Laufe seines Lebens gelernt, dass es nicht alles war.

Tanaka fing augenblicklich an höhnisch zu lachen, als er das mit der Liebe vernahm. „Hahaha, das war gut. Ein gelungener Scherz.“, kam es zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Liebe? Das ist doch gequirlter Blödsinn. Und den Kaiser werde ich schon stürzen, wenn ihr endlich abgekratzt seid.“, sagte der junge Youkai zu seiner Mutter und schlug die Hand seiner Mutter von seiner Schulter. „Fass mich nicht an, oder du lernst mich richtig kennen, du Naturhexe!“, setzte er noch hinterher, denn er selbst hatte nicht viel für die Natur übrig.

„Meinst du wirklich, dass du mir Angst machen kannst?“, fragte Ena ihren Sohn und sah ihn nur finster an. „Ich denke das du noch lange nicht so weit bist mir oder deinem Vater das Wasser zu reichen und schon gar nicht deinem Onkel, egal wie jung er zur Zeit sein mag.“, erklärte Ena und legte Tanaka wieder eine Hand auf die Schulter, da sie ihn testen wollte. Sollte er doch zeigen was er angeblich konnte.

„ICH HABE GESAGT, FASS MICH NICHT AN!“, polterte es aus Tanaka und wieder schlug er die Hand seiner Mutter weg. Aber nicht nur das, nein, er erhob doch tatsächlich die Hand gegen seine Mutter und verpasste ihr eine Ohrfeige, die sich gewaschen hatte. „Ich hoffe, dass das deutlich genug war.“, setzte er noch hinterher und bereute seine Tat nicht ein kleines bisschen.

Ena taumelte immer weiter Richtung Rand und plötzlich und ungewollt von ihrem Sohn verlor sie das Gleichgewicht und stürzte die Klippe hinunter. Kurz vor dem Aufprall schaffte es Ena ihre wahre Gestalt anzunehmen und nahm so dann ein unfreiwilliges Bad in der Lagune. Sie wusste, dass der plötzliche Anstieg ihres Youkis nicht unbemerkt geblieben war. Deswegen schwamm sie dann auch zum nächsten Ausgang. Dort schüttelte sie sich erst einmal und sank dann traurig, verwirrt und geschafft auf den Boden. Sie konnte nicht glauben dass ihr Sohn, das getan hatte.

„Tanaka, was hast du gemacht?“, konnte man plötzlich eine weibliche Stimme hören, denn diese Person hatte gesehen, dass der junge Youkai seine Mutter geschlagen hatte und diese den Abgrund hinunter gefallen war.

Sie rannte so schnell sie konnte zur Klippe und brüllte aus vollem Hals: „ENA!“, aber sie konnte nichts vernehmen. Keine Stimme war zu hören. Mit Tränen in den Augen drehte sie sich zum Youkai um. „Hol Hilfe, schnell!“, sagte sie beinahe befehlend zu dem Youkai, denn wenn Ena das überlebt hatte, dann war sie bestimmt schwer verletzt. Denn immerhin wusste Kagome ja noch nicht, dass ihre Schwägerin mittlerweile fliegen konnte.

Im ersten Moment sah der Youkai geschockt hinter seiner Mutter her. Das hatte er nicht wirklich gewollt, doch als er dann die Stimme dieser Menschenfrau hörte klinkte sein Verstand komplett aus.

„Der Alten eine Lektion gegeben.“, sagte er eiskalt und mit einer Stimme, welche an den eiskalten und gefühlslosen Sesshoumaru erinnerte. „Um die Alte musst du dir keine Sorgen machen, Mensch. Sie hat das hundertprozentig überlebt und wahrscheinlich auch unverletzt.“, konterte er und sah sie nur eiskalt und finster an. „Was willst du in unserem Heiligtum?“, wollte er dann von ihr wissen und man konnte des Stolz seines Vaters aus ihm hören.

Die junge Frau bekam eine Gänsehaut, als sie die Stimme des Youkais vernahm. Dennoch konzentrierte sie sich auf das Youki von Ena und tatsächlich konnte sie ihre Schwägerin spüren und es schien das Tanaka Recht hatte. Sie schien unverletzt zu sein.

„Mein Mann und ich wurden von deinen Eltern eingeladen.“, sagte die junge Frau dann zu dem Youkai. „Mein Name ist Kagome und ich bin die Schwiegertochter des Inu no Taishou und Izayoi. Und ob du es glaubst oder nicht, aber deine Eltern sind mein Schwager und meine Schwägerin.“, erklärte sie dann dem jungen Youkai. „Und damit sind InuYasha und ich dein Onkel und deine Tante.“, setzte sie erklärend hinterher.

„Und du meinst, das interessiert mich?“, fragte Tanaka eiskalt dagegen. „Ich bin nicht blöd, denn der Alte hatte nur einen Bruder und er hat mir vorhin gesagt, was er davon hält das ich ihn beleidigt habe. Nun ja, der Alte kann einladen wen und was er will. Aber er kann mich nicht zwingen mit Abschaum zu reden.“, mit einem Satz landete er vor Kagome und sah sie eindringlich an. „Also was willst du von mir, das du es wagst hier aufzutauchen?“, kam es mehr als nur kalt von ihm.

Kagome war solche Redensarten schon gewohnt und wunderte sich daher nicht so benannt zu werden. Aber sie hatte herausgefunden, dass sie sehr vorsichtig mit Tanaka umgehen musste. „Ich wollte einfach ein wenig mit dir reden und dich besser kennen lernen.“, sagte Kagome daher zu dem jungen Mann vor sich.

Tanaka konnte nur höhnisch auflachen. „Mit mir reden und mich kennen lernen. Das ich nicht lache. Wer hat dich auf mich angesetzt? Der Alte oder dessen bescheuertes Weib, das sich Mutter nennt?“, forderte er zu wissen.

Kagome musste aufpassen, dass sie nicht aus ihrer Haut fuhr bei den Worten des Youkais. „Ich hab mich selbst auf dich angesetzt.“, sagte Kagome in einem freundlichen Tonfall. „Mir ist aufgefallen, dass dich etwas sehr beschäftigt und dass dich etwas bedrückt“, klärte die westliche Prinzessin den Youkai auf. „Ich dachte mir, dass du vielleicht mit einer neutralen Person über deine Probleme sprechen magst.“ Auf die Sache mit Sesshoumaru und Ena ging Kagome mit Absicht nicht ein, denn sonst würde sie ungewollt durchdrehen.

„Du und neutral? Das ich nicht lache. In dieser Familie ist keiner neutral. Alle halten nur zu meinen Eltern. Mir hört keiner zu und wenn doch, dann kommen nur bescheuerte Sprüche. Danke, nein darauf kann ich verzichten und auf die Hilfe eines Menschenweibs eh.“, sagte er dann und sah sie herausfordernd an. „Was kannst du schon an dieser beschissenen Situation ändern?“, wollte er wissen und forderte sie nun raus.

„Wieso sollte ich nicht neutral sein, Tanaka? Weil ich zufällig die Schwägerin deiner Eltern bin?“, fragte Kagome einfach mal nach. „Es mag sein, dass es in eurem Umfeld viele Menschen und auch Youkai gibt, die deinen Eltern buchstäblich in den Hintern kriechen, aber InuYasha und ich gehören nicht dazu.“, sagte sie dann zu dem jungen Youkai. „Ich möchte dir wirklich helfen, aber das kann ich nur, wenn du mir erzählst, was dich so bedrückt.“, endete sie dann.

„Genau deshalb.“, erklärte Tanaka eiskalt, doch bei dem Namen des Hanyous wurden seine Augen für einen kleinen Moment glücklicher, dann von einer Sekunde auf die andere vollkommen leer und im nächsten Moment wieder eiskalt sowie zu Beginn. „Vielleicht macht ihr das nicht, mag sein.“, setzte er seine Worte fort. „Aber dennoch will ich nicht mit dir reden. Am besten verschwindest du sofort von hier und nimmst dein Schoßhündchen mit.“, polterte der junge Youkai dann los und knackte bedrohlich mit seinen Krallen. „Wenn du nicht sofort verschwindest, dann lernst du mich kennen.“, knurrte er seine Tante unverhohlen an.

Kagome stand da und wusste nicht was sie sagen sollte. Sie hatte schon oft Stimmungsschwankungen in den verschiedensten Augen gesehen, aber so schnell wie sich die Stimmung bei Tanaka änderte, das hatte sie noch nie erlebt.

„Es ist wegen InuYasha, stimmt‘s? Irgendetwas ist vorgefallen, das du ihm absolut übel nimmst, habe ich Recht?“, fragte Kagome einfach mal nach und sah dem jungen Youkai in die Augen, um zu testen wie er auf den Namen ihres Mannes reagierte. Sie versuchte zu verbergen, dass sie gekränkt war durch die ungehobelten Worte Tanakas.

Wieder wurden Tanakas Augen für einen kurz Augenblick glücklicher und dann von einer Sekunde auf die andere vollkommen leer und danach noch kälter als vorher, bei dem Klang des männlichen Namens. „Und wenn schon? Was kann ich schon von einem Bastard erwarten? Nichts, rein gar nichts. Und ein Mensch würde das alles so wieso nicht verstehen können.“, sagte nun Tanaka und begann einen Zacken bedrohlicher zu knurren. „Und nun mach das du hier weg kommst.“, mittlerweile färbten sich seine Fingerspitzen grünlich.

Wieder hatte Kagome die Stimmungsschwankungen des jungen Mannes gesehen und dabei mehr als nur genau beobachtet und nun war sie sich sicher. Seine Laune hatte etwas mit ihrem Mann zu tun. Aber was konnte geschehen sein, dass Tanaka dadurch so verbittert wurde.

Als sie dann die Worte des jungen Youkai hörte, konnte sie nicht mehr ruhig bleiben. Was genug war, war genug und so explodierte sie förmlich. „Hör mal zu, du dickköpfiger Youkai. So redest du nicht über meinen Mann. Egal was in deiner Vergangenheit passiert ist, aber das hat er garantiert nicht verdient. Es mag sein, dass er ein Hanyou ist, aber dafür besitzt er etwas, das du nie besitzen wirst. Verständnis, Güte und Liebe. Mit einem Wort Herz.“, schimpfte sie nun mit dem Adoptivsohn Sesshoumarus. „Und ich werde mich von dir nicht herumschubsen lassen, nur weil du glaubst, was für ein toller Hecht du bist.“, setzte sie noch brüllend hinterher, nicht ahnend, dass diese Worte das Fass bei Tanaka endgültig zum Überlaufen brachten.

„Was glaubst du eigentlich wer du bist?“, kam es mit einem sehr wütenden Knurren von Tanaka und nun stieg sein Youki vor Wut so explosionsartig an, das sogar seine Tarnung verschwand und nun ein Youkai mit silberfarbenen Haaren, die eine Spur eisblau in sich trugen, vor ihr stand. Goldgrüne Augen blitzten sie wütend an und er knurrte was das Zeug hielt, nun leuchteten auch seine Krallen giftgrün auf. „So dürfen, wenn überhaupt nur meine Eltern mit mir reden und sonst keiner.“, brüllte er Kagome an, dann rannte er ohne weitere Worte auf die junge Frau zu. Es war ihm egal ob er sie verletzten könnte. Nein, er wollte in diesem Moment nur noch verletzten.

Doch als er die junge Frau fast erreicht hatte, wurde sein Angriff mit einer sehr wirkungsvollen Methode abgewehrt.

Während Tanakas Youki anschwoll, stand Kagome stocksteif da. Sie wollte weglaufen und fliehen, aber das schaffte sie einfach nicht. Panik stieg in ihr auf, denn sollte der Youkai vor ihr angreifen, wäre das ihr sicheres Ende. Mit großen Augen sah sie den Youkai vor sich und dachte sie würde vom Glauben abfallen.

Sie hatte aber keine Möglichkeit den Youkai weiter zu bestaunen, denn dieser setzte zum Sprung an und Kagome wartete darauf, dass der Schmerz einsetzte, was aber nicht geschah. Sie öffnete ihre Augen und Sekunden später schlug ihr Herz schneller, als sie ihren Retter sah.

„Lass meine Frau in Ruhe!“, knurrte InuYasha ungehalten und blitzte den Youkai böse an. Während er dessen Krallen fest umklammert hielt und es sogar schaffte ihn von sich und Kagome wegzudrücken.

„Was hat dich dazu veranlasst?“, wollte der Hanyou wissen und sein Blick war irgendwo zwischen enttäuscht sein und traurig.

„Was hat sie sich in meine Angelegenheiten zumischen? Wo kommst du eigentlich her, Hanyou?“, wollte Tanaka wissen.

„Ich habe dein Youki gespürt und du solltest deinen Onkel nicht unterschätzen.“, konterte der Hanyou und schon einen Moment später war eine andere männliche Stimme zu hören.

„Wag es ja nicht deine Tante anzurühren!“, dröhnte es laut aus der Tür, welche in die Lagune führte.

Der Besitzer dieser Stimme saß zuvor noch in seinem Büro, da er noch einiges an Papierkram erledigen musste. Teilweise für das Aquarium, aber auch teilweise Regierungskram für den Kaiser. Das war etwas, das er hasste, denn manchmal fragte er sich, wozu der Kaiser einen Beraterstab hatte, wenn dieser doch eh immer zu ihm gekrochen kam.

Er war gerade dabei einen Brief für den Kaiser zu verfassen, als er das Youki seiner Frau spürte. „Schatz!“, sagte er daher und ließ alles stehen und liegen, um zu seiner Frau zu eilen. Es dauerte auch nicht lange als er sie fand und von ihr erfuhr, dass ihr eigener Sohn ihr eine Ohrfeige verpasste und sie durch die Wucht die Klippen der Lagune heruntergefallen war und sich mit Müh und Not retten konnte. Während ihrer Erzählung konnte sie nicht anders und fing an zu weinen.

Bei Sesshoumaru dagegen begann das Blut zu kochen. Er wollte seine Frau gerade in den privaten Bereich bringen, als er erneut spürte wie Youki anstieg. „Geh in den privaten Bereich!“, sagte er noch zu seiner Frau, nachdem er ihr ein kleines Küsschen schenkte und dann in Richtung Lagune lief.

Was er da zu Gesicht bekam, ließ ihm den Atem stocken. Sein Sohn in seiner Youkaiform und sein Bruder ihm gegenüberstehend und er wusste sofort, dass Tanaka es auf Kagome abgesehen hatte.

„WAG ES JA NICHT, DEINE TANTE ANZURÜHREN!“, brüllte er daher mit seinem Sohn herum und stellte sich ebenfalls auf die Seite seines Bruders und seiner Schwägerin. „Wenn du dich austoben willst, dann versuch es mit einem richtigen Gegner.“, setzte er noch fauchend hinterher.

Kagome dagegen stand zitternd hinter ihrem Gatten. Sie wusste dass sie es mit Youkai und Hanyou zu tun hatte, aber sie hätte sich nicht vorstellen können, dass ihr Neffe so ausrasten würde. „Ich hab dich nur besser kennenlernen wollen, Tanaka.“, kam es leise und brüchig über Kagomes Lippen und ihren Schrecken, welchen sie erlebt hatte, konnte man noch immer sehr gut heraushören. „Schließlich bist du mein und InuYashas Neffe.“, setzte sie zögernd hinterher, denn nun wo sie die wahre Gestalt des Youkai sah, war sie sich ganz sicher, dass Sesshoumaru und Ena die leiblichen Eltern Tanakas waren.

„Geh aus dem Weg, Alter!“, knurrte Tanaka seinen Vater an. „Du bist für mich auch kein Gegner. Du magst es mal gewesen sein, aber nun bist du nur noch genauso schwächlich wie dieser da!“, bei seinen letzten Worten zeigte Tanaka auf InuYasha.

„Sag mal geht es noch?“, hakte der Hanyou nach und man merkte das er nicht nur enttäuscht, sondern auch traurig über diese Worte war. „Wie kann man nur so über seinen Vater reden?“, wollte er dann zornig wissen. „Sei froh, dass du ihn kennst und von ihm lernen kannst.“, donnerte er dann noch hinterher.

Nun lachte der Thronfolger des Westens höhnisch. „Was weißt du denn, wie das Leben unter Legenden ist? Wenn keiner von dir Notiz nimmt außer einer einzigen Person und diese einen dann feige wegen eines Menschen verlässt. Ihr mögt alle mit mir verwandt sein, aber keiner von euch wird mich verstehen. Und deswegen macht das ihr hier wegkommt.“, donnerte der junge Youkai dann los.

InuYashas Knurren wurde lauter. „Bitte Sess, lass mich diesem Bengel eine Lektion erteilen.“, meinte er dann.

Im ersten Moment ging wieder ein Kaleidoskop der Gefühle durch die Augen Tanakas, doch dann lachte dieser höhnisch. „Du würdest mich noch nicht einmal erwischen können, das eben war nur Zufall.“, kam es hochnäsig und dann nutzte der junge Youkai die Gelegenheit und sprang auf die beiden zu. Allerdings wollte er sie nicht direkt angreifen, sondern übersäte sie mit einem Regen aus rasiermesserscharfen Blättern. Eine der wenigen Naturattacken die er geradeso beherrschte.

InuYasha beugte sich schützend über seine Gemahlin. „Bitte Schatz, überlasse, dass hier Sess und mir. Gehe du bitte in den privaten Bereich, ich denke das Ena auch dort sein wird.“, bat der Hanyou seine Frau dann.

Sesshoumarus Knurren wurde immer lauter und immer drohender. Er konnte es einfach nicht so stehen lassen, dass sein Sohn so mit ihm redete. „Tut mir leid, Yasha. Aber Tanaka ist mein Sohn und ich werde ihm eine Lektion erteilen. Wenn danach noch etwas von ihm übrig bleibt, darfst du dich mit ihm beschäftigen.“, sagte er zu seinem Bruder und wandte sich dann seinem Sohn zu.

„Westliches Schloss, Tanaka!“, sagte er daher nur zu seinem Sohn und dieser wusste genau was damit gemeint war. Die rasiermesserscharfen Blätter schaffte es der DaiYoukai mit links abzuwehren. Seine Frau hatte ihn schon Stärkeres entgegengeschleudert.

Kagome krallte sich richtig an ihren Mann fest. Aber es gab etwas, dass sie ihren Mann noch mitteilen musste. „Ich glaube er ist sauer auf dich. Oder besser gesagt mit dem was in seiner Vergangenheit mit dir passiert ist. Ich glaube er spricht die ganze Zeit von dir. Von dem InuYasha in seiner Vergangenheit.“, schilderte sie daher ihrem Gatten. „Ich bitte dich, sei vorsichtig. Er macht mir Angst.“, flüsterte sie ihrem Gatten so leise zu, dass nur er sie verstand.

„Keine Angst, ich schaffe das schon.“, sagte InuYasha und nickte nur zum Zeichen, das er verstanden hatte, was seine Frau ihm mitteilen wollte. Das schien dann wohl doch schwerer zu werden, als sie beide sich das wünschten. „Ich komme mit Sess.“, rief er seinem Bruder dann spontan zu. „Wenn wir Tessaiga holen können.“, meinte er mit einem entschuldigenden Lächeln, denn in der Neuzeit schleppte er es nicht mit sich herum.

„Ich werde dort auf euch beide warten.“, sagte Tanaka und verschwand schon mal Richtung Kampfplatz des westlichen Schlosses.

InuYasha sah seinem Neffen nur irritiert hinterher. Wie konnte man nur so mit seinem Vater sprechen? Wenn er es nicht besser wüsste, dann würde er sagen, dass Tanaka seine eigene Familie hasste, aber der Blick war vorhin kurz gebrochen und da hatte er gesehen, dass dieser seine Familie eigentlich liebte.

„Bitte seid vorsichtig, beide.“, sagte Kagome als InuYasha sich erhoben hatte, um seinen Bruder beizustehen. Noch immer hatte die junge Frau Angst. Nicht nur um ihren Mann, sondern auch um ihren Schwager. „Und bitte lasst Tanaka leben. Sess, wenn es im Moment nicht so aussieht, so glaube ich noch immer, dass dein Sohn dich und Ena sehr liebt.“, sagte sie dann.

„Keine Angst, Kagome. Es wird nichts weiter passieren. Tanaka muss nur mal wieder spüren wer von uns der Stärkere ist.“, erklärte Sesshoumaru, ging auf seine Schwägerin zu und gab ihr ein kleines Küsschen auf die Wange. „Du solltest zu Ena gehen. Sie befindet sich in unserem Privatbereich des Aquariums. Das war wieder sehr viel was du durchmachen musstest.“, sagte der Lord, denn er wusste etwas, dass das junge Paar noch nicht wusste und er musste sich verflixt noch mal beherrschen, um es nicht laut hinauszuposaunen.

Kagome nickte nur zum Zeichen, dass sie verstanden hatte. Sie spürte selber, dass diese ganze Situation an ihr Nervenkostüm ging. Sie gab ihrem Mann noch einen Kuss und ließ ihn schweren Herzens ziehen.

InuYasha war schon sehr über diese Vertrautheit verwirrt, tröstete sich aber damit, dass sich wohl das Verhältnis in der Familie im Laufe der nächsten Jahre noch mehr stärken würde. Dann ging er mit seinem Bruder. Er war schon sehr gespannt, wie das Schloss aussehen würde in der heutigen Zeit und ob der Trainingsplatz noch derselbe war. „Dann lass uns mal den Wildfang beruhigen.“, sagte er zu seinem Bruder.
 

„Hast du genug, oder möchtest du noch eine Runde?“, war von einem Youkai zu vernehmen, welcher gerade sein Schwert wieder in die Scheide steckte. Dieser Youkai hatte nach einem etwas längeren Kampf dann doch die Oberhand behalten. „Wenn nicht, dann darf Onkel Yasha gerne übernehmen, denn ich glaube er brennt darauf dir eine Lektion zu erteilen.“, sagte der Youkai, welcher auf den Namen Sesshoumaru hörte.

Schwer atmend stand Tanaka vor seinem Vater und grinste fies. „Ich denke das meine Kraft für die halbe Portion reichen dürfte.“, meinte er dann, allerdings klang das Ganze nicht mehr so überheblich, wie im Aquarium. „Wenn er sich denn traut, gegen mich zu kämpfen ohne dass er die Bakuryuha einsetzt.“, setzte er noch nach.

Nun konnte der Hanyou nur lachen. „Das würde ich mir nicht wagen, wenn ich nicht heute Abend schon die Radieschen von unten sehen will. Denn das würde Sess mir nie verzeihen, wenn ich seinen Erben in den Tod schicken würde.“, erklärte er und dann kam InuYasha eine Idee. „Was hältst du davon, wenn wir ohne Schwerter kämpfen?“, wollte er wissen.

„Gerne, ich hoffe aber das du weißt, dass ich dann stärker bin als du.“, kam es belustigt von Tanaka, der sich im Recht glaubte.

„Huch… So schwächlich schätzt du den einzigen ein, der deinem Vater als einziger das Wasser reichen kann? Das kann ja lustig werden. Oder was meinst du Sess?“, wollte InuYasha wissen, denn da die beiden mit dem Schwert gekämpft hatten, wollte er Tanaka beweisen, dass er auch ohne diese Waffen unterlegen war. Alleine schon wegen seiner Überheblichkeit und das er anscheint, ohne etwas zu beschützen kämpfte.

Sesshoumaru schmunzelte nur, als er die Worte InuYashas hörte. Sein Bruder konnte ihm das Wasser reichen, ja, aber meist war der Hanyou unterlegen, was aber auch nicht verwunderlich war, denn schließlich und endlich machte sich doch irgendwo bemerkbar, das InuYasha zur Hälfte ein Mensch war.

„Also, das würde mich schon interessieren, ob mein Sohn mit dir und deiner Kraft mithalten kann. Schließlich bist du nach mir der Stärkste.“, erwiderte dann der DaiYoukai. „Zu Vaters Zeiten war dein Onkel zwar die drei, aber kein anderer Youkai konnte es mit ihm aufnehmen.“, setzte er dann noch an seinen Sohn gerichtet hinterher. Denn es konnte ja sein das dieser das vergessen hatte überall die Jahre.

Tanaka allerdings schnaubte nur. Wenn sein Vater ihm Angst machen wollte, dann musste dieser schon mehr aufbringen als lose Worte. „Vielleicht wird der Hanyou ja wieder nur der Zweite. Wie heißt es so schön? Zweiter Sohn, zweiter Platz!? Nach dem Kampf kann seine Frau ihn vom Boden aufkratzen.“, kaum die Worte ausgesprochen, begann er höhnisch zu lachen.

„Okay, Yasha. Lass ihn leben, aber halte dich ansonsten nicht zurück. Zeig ihm was du drauf hast.“, waren daraufhin die Worte Sesshoumarus, denn sein Sohn brauchte wirklich eines auf die große Klappe.

InuYasha nickte nur und meinte dann, als er sich in Kampfposition stellte: „Hochmut kommt vor dem Fall!“ Mit diesen Worten zog er Tessaiga samt Scheide aus seinem Gurt und rammte es unweit von Sesshoumaru in den Boden, immerhin wollte er fair bleiben, sofern es Tanaka zu lassen würde.

„Ich hoffe das du weißt, was ein fairer Kampf ist.“, meinte der Hanyou, während er sich in Kampfposition stellte und auf den ersten Angriff des Thronfolgers wartete.

Der Thronfolger stellte sich ebenfalls in Kampfposition hin. Er würde hart kämpfen, aber fair, denn immerhin war dies das erste was seine Lehrmeister ihm beigebracht hatten. „Sicher, weiß ich das.“, kam es patzig von dem jungen Youkai. „Ich hatte ja einen guten Lehrmeister!“, setzte er dann noch hinterher und klang dabei schon fast traurig.

Bei Sesshoumaru zog sich alles zusammen, als er die Worte seines Sohnes hörte, denn er wusste nur zu gut, wen sein Sohn meinte. Sicher, auch er hatte mit ihm trainiert und ihm einiges beigebracht, aber die Grundsätze und worauf es bei einem Kampf ankam, dass hatte sein Sohn von einer ihm lieb gewonnene Person erlernt. ‚Ach Tanaka, warum machst du es uns allen so schwer?’, waren seine trüben Gedanken. ‚Wenn du doch nur wüsstest dass es uns allen so ergeht wie dir. Warum siehst du es nicht?’, dachte er weiter.

InuYasha sah den jungen Youkai nur an. Ihm war der fast traurige Unterton aufgefallen, deswegen meinte er dann auch: „Dann mach ihm alle Ehre in dem du die Grundsätze nicht vergisst, egal wie eng es wird.“ Dass er damit Jahrhundertjahre alte Worte wiederholte ahnte er nicht. Auch sah er nicht das Gesicht seines Bruders, der ebenfalls sehr bedrückt war. Stattdessen konzentrierte er sich darauf den jungen Youkai eingehend zu mustern. Die Stellung der Beine kam ihm mehr als nur vertraut vor und deswegen sah er nun auch kurz an sich hinunter. Ein fataler Fehler wie sich herausstellen sollte. Aber er wäre nicht die Nummer Zwei wenn er es nicht mit Absicht gemacht hätte. Er wollte Tanaka testen, da er auch so seine Vermutungen hatte durch den anderen Kampf.

Der junge Youkai bekam einen noch traurigeren Ausdruck als er die Worte des Hanyous hörte. Musste er das jetzt sagen? Das zerriss dem Youkai fasst das Herz.

„Halt die Klappe und kämpfe!“, schrie Tanaka als der Hanyou zu seinen Füßen herunterschaute. Dies war für ihn auch ein Zeichen einfach so auf seinen Gegner zuzulaufen, ohne auf die Worte seines Lehrmeisters zu hören.

Sesshoumaru erging es nicht anders als seinem Sohn. Es war für ihn eine merkwürdige Situation zu wissen, dass sein Bruder eigentlich schon tot war, aber dennoch in diesem Moment bei ihnen war. Er wusste einfach nicht wie er damit umgehen sollte. Er wusste, dass dies auch nicht einfach für seinen Sohn war von einigen anderen Personen mal ganz abgesehen.

InuYasha bemerkte alleine schon an der Stimme und dem Gesichtsausdruck, dass er der Grund sein musste, warum der Youkai so war. Mit einem tiefen Seufzer erkannte er, das Tanaka auf seine Finte eingegangen war. So kam es das der mit einem schnellen Griff die beiden Arme seines Gegenübers zu fassen bekam, in dem er rechtzeitig hochschnellte und sich dann so drehte, dass Tanaka sich nicht mehr wehren konnte.

„Was habe ich dir getan, dass du mich so sehr hasst?“, wollte er dann von Tanaka wissen.

Tanaka war schon überrascht, als der Hanyou ihn zu fassen bekam. „Verflucht!“, kam es von dem jungen Youkai. Da hatte er den jungen Hanyou wohl ziemlich unterschätzt. „Du hast dein Versprechen gebrochen, wegen eines Menschen!“, kam es zwischen zusammengebissenen Zähnen von Tanaka.

Sesshoumaru dagegen war vollkommen überrascht. Er wusste zwar, dass InuYasha flink war, aber dass er seinen Sohn so schnell außer Gefecht setzten konnte, das überraschte ihn schon.

„Tanaka!“, kam es scharf und warnend von dem DaiYoukai, denn der Hanyou durfte einfach nicht zu viel wissen, da es sonst zu Zeitverschiebungen kommen könnte.

„Nicht verflucht, Tanaka. Du warst einfach zu unaufmerksam.“, meinte InuYasha auf den Fluch des jungen Youkais. Doch was er dann hörte war mehr als komisch. „Was für ein Versprechen? Ich pflege sie eigentlich zu halten?“, wollte er dann wissen, ließ aber noch nicht locker.

Tanaka versuchte sich zu lösen, schaffte es aber nicht, also versuchte er mit seinem Kopf gegen InuYashas Kopf zu schlagen, aber irgendwie ging das auch nach hinten los, denn er fühlte nicht mal annähernd einen Kopf getroffen zu haben.

„VERFLUCHT, DU HAST VERSPROCHEN IMMER BEI MIR ZU BLEIBEN!“, schrie nun der junge Youkai. „Warum hast du mich alleine gelassen? Warum bist du Tante Kagome gefolgt?“, stürmten dann die Fragen aus dem jungen Youkai und zum ersten Mal nach Hunderten von Jahren flossen bei dem jungen Youkai Tränen.

Im ersten Moment war der Hanyou geschockt. Sicher er wusste, dass er irgendwann gestorben war und da Kagome ihm mal erzählt hatte, dass ein und dieselbe Person nicht zweimal in derselben Epoche leben konnten, war er darüber auch nicht sehr verwundert. Für einen Moment sah er zu seinem Bruder und konnte nur sehen wie dieser seine Augen geschlossen hatte. Aber was sollte er nun sagen? Wie reagieren?

Zu erst einmal ließ er den jungen Youkai los und sah ihm in die Augen. „Tanaka, ich kann einige Zeit ohne Kagome leben. Aber egal wann es passieren würde. Ich würde schon sehr bald versuchen ihr zu folgen. Leider ist das Leben eines Hanyous nicht so lang wie das eines Youkais und ich denke das ich dir das damals mit Sicherheit auch gesagt habe.“, erklärte er und ein Seufzer war vom Hanyou zu hören. „Aber was deine Tante und mich verbindet ist mehr als nur einfache Liebe. Jeder von uns beiden kann nur eine gewisse Zeit ohne den anderen leben. Wenn deine Tante nicht in die Jidai zurückgekommen wäre, dann hättest du mich wahrscheinlich nie kennengelernt.“, erklärte der Hanyou und verschwieg das es ihn dann auch nicht geben würde.

Sesshoumaru konnte seinem Bruder einfach nicht in die Augen sehen. Das war der Grund weswegen er seine Augen schloss. Sein kleiner Bruder sollte einfach nicht sehen, wie es in ihm aussah. „Gräm dich nicht, Yasha! Du hast ihm nicht versprochen für immer bei ihm zu bleiben.“, sagte er dann, noch immer die Augen geschlossen.

„Natürlich hat er das versprochen, Vater!“, kam es von Tanaka, nachdem er von dem Griff befreit war. Er griff seinen Onkel aber nicht an. „Warum muss Tante Kagome auch ein Mensch sein?“, fragte sich der Youkai, denn er würde nie zugeben, dass er seine Tante sehr mochte und dass er schon sehr früh gesehen hatte, was die beiden verband.

InuYasha seufzte tief, als er diese Worte hörte. Sein Bruder hatte gut reden, aber dennoch bemerkte er, dass auch dieser unter dem Verlust sehr zu leiden schien.

„Liebe ist etwas, das man nicht beeinflussen kann, Tanaka.“, erklärte InuYasha und sah seinen Neffen ernst an. „Selbst Vater könnte dir nicht sagen, warum er ausgerechnet meine Mutter liebte.“, setzte er nach. „Es gibt Wesen, die eben vom Schicksal für einander bestimmt sind. Und glaube mir, wenn du dieses Wesen gefunden hast, wirst du meine Reaktion gewiss verstehen.“, führte er fort und dann machte der Hanyou ein paar Schritte auf Tanaka zu. „Glaube mir, selbst wenn diese Situation mit meinem Wissen jetzt eintreten würde. Ich sage dir, dass ich zu 100 Prozent wieder so reagieren würde. Ich weiß nicht wie ich gestorben bin, aber eines ist sicher. Ich habe mit Sicherheit etwas das mir sehr wichtig ist mit meinem Leben schützen wollen.“, erklärte InuYasha und ahnte nicht das er voll ins Schwarze getroffen hatte und damit bei beiden einen verdammt dicken Knoten zum platzen brachte.

Tanaka hörte seinem Onkel sehr genau zu und mit jedem Wort wurde ihm immer übler. Schließlich sackte er sogar auf seine Knie und die Tränen fanden ihren Weg. „Weißt du, dass du mir das schon mal vor vierhundert Jahren gesagt hast?“, fragte er dann seinen Onkel. „Als ich dich fragte wie es sein kann, dass ein Hanyou so eine Kraft aufbringen kann, da sagtest du zu mir, dass sie sich entwickelt, wenn du Personen schützt, die du liebst und dass ich es verstehen würde, wenn ich älter wäre und ich eine Person, die ich liebe, beschützen wollte.“, kam es schluchzend von dem Thronfolger.

Sesshoumaru dagegen kämpfte mit sich. Er durfte nicht…nein, das ging nicht. Er schluckte und schluckte, aber er verlor, denn einzelne Tränen fanden auch den Weg hinaus. Aber er würde nichts weiter sagen, denn er wusste, dass seine Stimme zu gebrochen sein würde. Er musste erst versuchen Ruhe zu bekommen.

„Du bist sein Idol, Yasha!“, sagte er dann doch irgendwann. „Aber seit deinem Tod hat er nicht mehr richtig gelebt und hat sich vollkommen abgekapselt.“, erklärte er dann seinem kleinen Bruder mit schwacher Stimme, was er selbst verfluchte. Denn er wollte vor seinem kleinen Bruder diese Schwäche nicht zeigen.

InuYashas Ohren zuckten hin und her. War er für diese Familie wirklich so wichtig gewesen? Er hatte schon einmal sich selbst diese Frage gestellt. Doch diese Bilder hier zeigten ihm, dass es wohl so war. Er sollte was sein? Ein Idol? Das war wohl ein Witz. Er war kein gutes Vorbild wie er selbst fand. Aber dazu sagte er nichts. Wie denn auch, dass alles würde erst noch in seiner Zukunft passieren und wer wusste schon was er und seine Familie alles noch durchleben würden. Von daher könnte das ja wirklich gut sein. Der Hanyou konnte nicht anders, als den jungen Youkai freundschaftlich in den Arm zu nehmen.

„Ich weiß, dass ich jünger bin, als zu der Zeit wo du mich kennengelernt hast. Aber vielleicht können wir ja versuchen wie Onkel und Neffe miteinander umzugehen. Was meinst du? Es gibt vieles, dass man nicht mit seinen Eltern besprechen möchte, das weiß ich nur zu gut. Wenn du reden magst, dann kannst du dich gerne an mich wenden.“, meinte der Hanyou, froh das es ein hoffentlich gutes Ende genommen hatte. „Und sich abzukapseln und andere zu verletzten, nur weil Jemand den man mag stirbt, zeugt nicht von Stärke, Tanaka. Nein, das ist eine Schwäche, die dich angreifbar macht.“, sagte InuYasha und appellierte an den Stolz des jungen Youkai. „Damit machst du keinem Ehre, sondern verletzt nur noch mehr.“, setzte er noch hinterher. „Lass dir mit deiner Entscheidung Zeit. Du weißt ja wo du mich finden kannst. Oder viel mehr dein Vater weiß es.“ Der Hanyou wollte sich gerade erheben, als er aufgehalten wurde.

Anfangs erschreckte sich der junge Youkai, als er umarmt wurde, aber er ließ sich dann doch sehr schnell fallen. Er vernahm InuYashas Worte sehr wohl, aber seine Tränen wollten einfach nicht versiegen.

Musste sein Onkel nun auch noch an seinen Stolz appellieren? Diese Frage stellte sich der junge Youkai gerade. Als er dann aber das Angebot vernahm, konnte er nicht anders und begann zu lächeln. Wie gerne würde er das Angebot annehmen, aber wie sollte er das bewerkstelligen? Als der Hanyou sich erheben wollte, da hielt sich Tanaka an dessen Suikan, welchen sich der Hanyou wieder angezogen hatte, fest.

„Wie?“, war seine einfache Frage. „Du bist in deiner Zeit und nur selten in dieser Zeit also, wie?“, kam es dann unter Schluchzern von Tanaka.

Nun schmunzelte der Hanyou. Denn er wusste, dass es gehen würde und er wusste auch, das Sesshoumaru es ebenfalls wusste. „Du weißt doch sicher, wo deine Tante hier wohnt. Ihre Mutter hat einen Weg gefunden uns immer eine Nachricht zukommen zu lassen. Ich denke, dass sie deine Nachricht gerne weiter leitet.“, meinte der Hanyou und beugte sich dann wieder zu dem jungen Youkai hinunter. „Ich werde vielleicht nicht immer gleich kommen können, aber wenn es sich einrichten lässt, dann komme ich gerne. Und außerdem werden wir mit Sicherheit öfter hier sein, wenn wir Nachwuchs haben, denn deine Tante lässt sich nicht gerne einsperren und das wäre sie dann zumindest vorläufig.“, erklärte InuYasha und lächelte seinen Neffen freundlich an. „Und in der Zwischenzeit könntest du vielleicht zu sehen, dass du dich zusammen raffst und versucht deine Eltern zu verstehen, auch wenn es dir schwer fällt.“, InuYasha wuschelte seinem Neffen durch die Haare und sah dann kurz zu seinem Bruder. Dann beugte er sich vor und flüsterte dem jungen Youkai was ins Ohr: „Beginne vielleicht gleich bei deinem Vater, denn er leidet mindestens genauso wie du.“ Danach erhob er sich wieder und schaffte es sich von seinem Neffen zu lösen. Mit einem zufriedenen Lächeln ging er zu seinem Bruder hinüber.

„Danke, dass du meinen Wunsch erfüllt hast, auch wenn es dir schwer gefallen ist. Denn immerhin verfügst du über die Macht das Leben zu erhalten.“, kam es dann dankbar vom Hanyou. Er konnte nur ahnen, was sie in der Zeit durchmachen mussten.

Tanaka hörte seinem Onkel sehr genau zu. Das war zwar nicht unbedingt das was er sich vorgestellt hatte, aber es war zumindest eine Option. Auf einmal sah er aber alles viel Klarer. Es stimmte zwar, dass sein Onkel, welchen er geliebt und mit dem er gelebt hatte, tot war, aber das jüngere Ich seines Onkels war da und er konnte versuchen in das Schicksal einzugreifen. InuYasha Tipps geben, um vielleicht Dinge zu ändern, die nicht so rund liefen. „Ich werde es versuchen.“, sagte er daher auf die Bitte InuYashas sich zusammenzuraffen und die Möglichkeit Nachrichten an den Hanyou zu schicken würde er voll annehmen. Dennoch konnte er InuYasha nicht loslassen, musste sich jedoch der Kraft InuYashas geschlagen geben.

Sesshoumaru war froh, dass sein kleiner Bruder sich so intensiv mit seinem Sohn beschäftigte, denn dadurch hatte er Zeit sich etwas zu beruhigen und als sein kleiner Bruder wieder auf ihn zukam, hatte er sich zum Glück wieder vollkommen im Griff.

„Wie hätte ich deinen Wunsch nicht erfüllen sollen. Ohne Kagome warst du nicht zu ertragen.“, sagte der DaiYoukai mit einem schelmischen Lächeln. Er hatte InuYasha sogar den Wunsch erfüllt zu Kagome gebettet zu werden, aber das würde er seinem kleinen Bruder jetzt nicht erzählen, denn dieser InuYasha vor ihnen stand noch mitten im Leben und hatte noch ein paar Jahrhunderte zu leben.

Aber dennoch hatte der Hanyou sehr wohl bemerkt dass dieses Lächeln seinem Bruder nicht so einfach gefallen war. „War ich wirklich so schlimm?“, meinte der Hanyou mit einem Lächeln und winkte dann aber ab, da er nicht wissen wollte wie es damals wirklich war. „Vergiss es, Sess. Für dich ist es Vergangenheit und für mich noch die Zukunft. Und ich hoffe das wir eine schöne und lange Zukunft haben werden.“, sagte er und lächelte erneut. Allerdings hatte er dann doch noch eine Frage sie ihm in diesem Moment sehr wichtig war. „Werden wir uns jetzt auch hier in dieser Epoche öfter sehen?“, wollte InuYasha von seinem Bruder wissen. Denn er mochte zwar diese Epoche, jedoch vermisste er immer seine Familie, wenn er hier war. Bisher konnte er das immer sehr gut vor seiner Frau verbergen, doch wer wusste wie lange ihm das noch gelingen würde.

Sesshoumaru wollte InuYasha gerade sagen, dass er auf die Frage wie schlimm er denn gewesen war, keine Antwort bekommen würde, als sein kleiner Bruder schon abwinkte. „Es ist gut, dass du es nicht wissen willst. Du kennst nun einen Teil deiner Zukunft und das obwohl niemand etwas davon wissen sollte.“, sagte daraufhin der DaiYoukai der Neuzeit. „Dies ist aber noch nicht so tragisch, da jeder weiß, dass man irgendwann stirbt. Aber ich werde dir keine Fragen beantworten, die die Zukunft verändern könnten.“, erklärte Sesshoumaru daher seinem Bruder.

Aber als er die Frage hörte ob sie sich denn nun auch öfters sahen, konnte er nur leicht lachen. „Was glaubst du denn, warum ich das Aquarium für dich und Kagome gebaut habe, hm?“, fragte er ganz einfach mal bei seinem Bruder nach. „Ich hoffe doch sehr, dass wir uns öfters sehen. Dennoch möchte ich dir ein Versprechen abnehmen. Du darfst niemanden erzählen, dass wir uns in dieser Zeit sehen. Nicht meinem jüngeren Ich, Ena oder unseren Eltern. Niemand darf davon erfahren.“, setzte Sesshoumaru dann noch sehr ernst hinterher.

Tanaka hörte seinem Vater sehr genau zu und konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Aber wäre es nicht besser, wenn man an bestimmten Punkten die Zukunft verändert, wenn man schon einmal die Möglichkeit hat. Willst du wirklich, dass Mutter…!“

„Tanaka!“, kam es nun scharf aus Sesshoumarus Mund, denn er wusste ganz genau was sein Sohn verraten würde. Würde dieser Umstand verändert, wusste der DaiYoukai einfach nicht, ob das Band zwischen seiner Frau und ihm wirklich so eng sein würde und dieses feste unzerstörbare Band wollte er unter allen Umständen erhalten. Er wollte seine Frau nicht einen Deut weniger lieben, als wie er es jetzt tat.

InuYasha hörte seinem Bruder sehr genau zu. „Versprochen, ich werde weder dir, Ena oder einem anderen von diesen Sachen hier erzählen. Du hast mein Wort und ich will auch gar nicht wissen, was Tanaka gerade meinte. Nur eines verspreche ich dir, dass ich alles daran setzten werde, dass diese Zukunft wirklich wahr werden wird.“, erklärte InuYasha und man merkte ihm an das er es sehr ernst meinte. Kaum hatte er das ausgesprochen da wandte sich der Hanyou an Tanaka. „Was immer mit deiner Mutter war, sie wird es geschafft haben, da bin ich sicher. Und es wird wahrscheinlich das Band mit deinem Vater geschaffen haben, so etwas werde ich mit Sicherheit nicht zerstören.“, sagte er zu dem jungen Youkai vor sich. Als er damit fertig sah blickte er seinen Bruder wieder an.

„Ich denke dass wir wieder zu den Frauen zurück sollten. Oder was meinst du, Sess?“, fragte er und ging nicht weiter auf die Sache mit dem Aquarium ein. Nein, das würde er seinem Bruder anders zeigen. Ganz spontan umarmte er seinen Bruder. „Danke für das hier.“, meinte er dann und er klang in diesem Moment nicht wie der junge InuYasha den sein Bruder in Erinnerung hatte.

Tanaka konnte es einfach nicht glauben. Warum wollte InuYasha ihm nicht dabei helfen seine Mutter zu retten. Ob sein Onkel vielleicht Recht hatte, mit dem was dieser sagte? Er hatte keine Ahnung, da er mit solchen Dingen noch nicht in Berührung gekommen war.

Sesshoumaru nickte seinem Bruder zu, sagte aber nichts weiter. Ja, wenn dieses Ereignis nicht gewesen wäre, dann wäre das Band zwischen ihm und seiner Frau nicht so stark.

„Danke, Yasha!“, sagte er daher erst einmal. Vollkommen überrascht war er jedoch von der spontanen Umarmung, aber dennoch erwiderte er diese sehr gerne. „Hach, gern geschehen!“, erwiderte er dann auf InuYashas Dank. „Und ich denke auch, dass es Zeit wird wieder zu den Frauen zu gehen.“, kam es noch hinterher. „Tanaka, komm nach wann immer du magst, auch wenn ich es schön finden würde, wenn du mit uns kommst.“, richtete er das Wort an seinen Sohn.

„Ich komm gleich nach, Vater!“, sagte darauf der Thronfolger, denn er musste sich nicht nur beruhigen, sondern es gab hier im Schloss einen Ort, welchen er sehr häufig und sehr gerne besuchte. Aber heute würde dieser Besuch nicht so traurig sein, wie in den letzten Jahren.
 

Ena war tropfnass im privaten Bereich angekommen und hatte sich dann mit Hilfe von etwas Wind getrocknet. Gedankenverloren sank sie auf dem Sofa nieder. Sie hatte schon oft Streit mit Tanaka gehabt, aber noch nie war es so dermaßen ausgeartet.

„Was habe ich nur falsch gemacht?“, fragte sie sich immer und immer wieder. Und das nicht nur laut sondern auch in Gedanken und sie konnte nur hoffen, dass ihr Mann dies nicht hörte.

Sie war so in Gedanken vertieft, dass sie gar nicht bemerkte wie die Tür zum Raum sich leise öffnete.

Nachdem die Männer verschwunden waren, blieb Kagome noch eine Weile in der Lagune stehen. Eigentlich sollte sie ja zu dem Privatbereich, aber sie konnte sich nicht an der Schönheit dieser Lagune satt sehen. Genauso wie Ena machte auch sie sich ihre Gedanken über Tanaka. Sie war sich sicher, dass es mit InuYasha zusammenhing, dass der junge Youkai so wurde, aber sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was es gewesen sein könnte.

‚Vielleicht kann Ena mir diese Fragen beantworten.‘, dachte sich die junge Frau und so machte sie sich endlich auf den Weg zum privaten Bereich in diesem Aquarium. Nur leider hatte Kagome das Problem, dass sie nicht genau wusste wie sie dort hinkam, so fragte sie einfach einen Angestellten. Dieser wiederum konnte sehr genau beschreiben wie sie in den privaten Bereich kam und schien sich auch nicht zu wundern, dass Kagome ihm diese Frage gestellt hatte. Aber dies alles bemerkte die junge Frau nur ganz am Rande.

Als Kagome dann endlich wieder im Zimmer ankam, sah sie Ena zusammengesunken auf der Couch sitzen. Da sie die Fürstin aber nicht erschrecken wollte, klopfte sie ganz zaghaft an. „Darf ich eintreten, Ena?“, fragte sie vorsichtig nach.

Ena lächelte leicht als sie die Stimme ihrer Schwägerin hörte. „Sicher darfst du das, Kagome. Auch du hast das Recht hier zu sein.“, sagte Ena und sah sich dann nach InuYasha um. „Wo hast du denn Yasha gelassen?“, wollte die Fürstin von ihrer Schwägerin wissen. Denn dass die junge Frau ihren Sturz gesehen hatte, wusste Ena nicht, da sie zu sehr mit ihren Gedanken bei ihrem Sohn gewesen war. „Möchtest du etwas trinken? Wein oder Cola vielleicht?“, fragte die Fürstin, während sie Kagome bedeutete sich zu ihr auf das Sofa zusetzten.

Kagome lächelte leicht, als sie die Worte Enas vernahm und trat dann zu der Fürstin. „Das ist lieb von dir, Ena.“, sagte sie einfach nur, während sie sich setzte. Als sie von Ena die Frage gestellt bekam wo denn ihr Mann sei, wurde sie unglaublich traurig. „Inu ist im westlichen Schloss zusammen mit Sess und Tanaka.“, kam es traurig über ihre Lippen. „Wenn Inu nicht gewesen wäre, dann wäre ich dir vermutlich über die Klippe gefolgt, aber ich hätte mir dabei alle Knochen gebrochen. Ich bin nur froh, dass du den Sturz heile überstanden hast.“, kommentierte die junge Prinzessin diese Frage ihrer Schwägerin. Kagome konnte einfach nicht verstehen, wie der Sohn Sesshoumarus und Enas so gefühlskalt sein konnte. „Einen Wein, bitte!“, beantwortete Kagome die Frage ihrer Schwägerin welches Getränk sie denn trinken wollte, denn sie wusste, dass Ena Weißweine bevorzugte, genau wie sie selbst auch. „Und wie ist es euch so in den letzten Jahrhunderten ergangen?“, versuchte Kagome aus Ena herauszuquetschen, denn sie war schon ein wenig neugierig.

„Ach, ich habe viel trainiert, Kagome, und deshalb konnte mir Tanaka nicht ganz so gefährlich werden, wie er es gewollt hätte.“, sagte Ena während sie ihrer Schwägerin einen Weißwein einschenkte. „Im Schloss?“, kam es dabei ungläubig. „Ich hoffe das sie sich zusammen reißen.“, meinte sie dann noch und reichte Kagome das mittlerweile gefüllte Weinglas. „Bitte sehr.“ Ena selbst hatte sich einen Weinbrand eingeschenkt und setzte sich dann zu ihrer Schwägerin. „Kagome!“, seufzte Ena dann während sie sich setzte. „Das was ihr beide hier seht dürft ihr niemanden in der Vergangenheit sagen. Weder Sess, unseren Eltern oder mir. Niemanden.“, erklärte sie sehr eindringlich. „Und was das Leben angeht, Kagome. Soweit ging es uns ganz gut, bis auf Tanakas Wut gegen uns.“, meinte die Fürstin dann. „Es ging schon einmal soweit das wir uns beinahe getrennt hätten.“, sagte Ena und grinste, als sie Kagomes geschockten Blick sah. „Keine Angst, wir wollten damit nur Tanaka schocken.“, erklärte Ena dann und schwenkte ihr Glas kurz ehe sie daran nippte.

„Das ist schön, dass du viel trainiert hast. Das hat dir vorhin auf der Klippe sicher geholfen. Aber wenn ich ehrlich bin, dachte ich mein Herz bleibt stehen, als ich dich fallen sah. Hast du mich denn nicht schreien hören?“, wollte Kagome nun von Ena wissen. Den Weißwein, welchen Ena ihr reichte, nahm sie gerne an, aber sie war überrascht, als sie den Cognacschwenker in der Hand Enas sah. „Seit wann trinkst du so was?“, kam es dann auch vollkommen perplex von der jungen Prinzessin, denn das konnte sie nicht glauben.

„Natürlich werde ich das hier Erlebte für mich behalten, Ena. Ich weiß was für Folgen es haben kann, wenn wir in die Geschichte eingreifen, also von daher kannst du beruhigt sein, dass Inu und ich schweigen werden wie ein Grab.“, versprach Kagome dann der Fürstin, bevor sie begann Ena wie eine Schwester über die Wange zu streicheln „Ich bin mir sicher, dass Tanakas Verhalten überhaupt nichts mit euch zu tun hat und auch wenn ich versagt habe, bin ich mir sicher, dass für euren Sohn noch immer Hilfe kommen kann und vielleicht heißt diese Hilfe ja auch InuYasha.“, versuchte die Miko die DaiYoukai zu beruhigen.

„Ich bin froh, dass ich dein Versprechen habe.“, sagte Ena erst einmal. „Deinen Schrei habe ich nicht richtig wahr genommen, da ich mehr mit mir beschäftigt war.“, erklärte sie und lächelte, als Kagome sie streichelte, denn das war eine Geste, welche sie sehr vermisst hatte. Egal wie viel Freunde sie hatte, keiner davon hatte dieses Privileg ihr so nahe kommen zu dürfen.

„Ich weiß, dass es nicht mit uns alleine zu tun hat. Aber wenn Yasha das hinbiegen könnte, dann wäre allen sehr geholfen, vorausgesetzt das Tanaka es zu lässt.“, sagte sie dann. „Was mein Getränk angeht, das ist seit den Problemen mit Tanaka so. Es war schon einmal sehr schlimm und nur durch Sess’ Liebe habe ich das hinter mich bringen können.“, erklärte sie durch die Blume, dass sie fast eine Alkoholikerin geworden wäre. „Wenn Sess nicht gewesen wäre, wer weiß, wo ich jetzt wäre.“, setzte sie dann noch hinterher.

Kagome kam aus dem Staunen nicht heraus. Das was sie da hören musste war echt der Hammer. Nie im Leben hätte sie das von ihrer Schwägerin erwartet. „Soll das heißen, dass du angefangen hast richtig harte Sachen zu trinken?“, fragte die junge Frau erst einmal, denn sie verstand es einfach nicht. „Was in Kamis Namen ist mit dir passiert?“, kam es daher von Kagome und sie hoffte eine Antwort zu bekommen, denn Ena war dem Alkohol immer abgeneigt gewesen. Sie trank mal ein Glas Wein, aber das war es dann auch schon. Daher kam diese Nachricht doch überraschend.

Ena seufzte tief auf. „Es ist einiges passiert, Kagome. Am meisten habe ich damit zu kämpfen gehabt, wie sich Tanaka geändert hat. Die ersten Jahre ging es noch, aber dann wurde er immer gemeiner und irgendwann konnte ich einfach nicht mehr. Es war ein schleichender Prozess. Die erste Zeit konnte ich es noch vor Sess geheim halten, da er viel zu tun hatte und selten daheim war. Doch dann hat er mich mehr als einmal erwischt. Du hättest ihn mal erleben sollen.“, erklärte Ena und seufzte wieder, während sie davon erzählte. „Er war nicht gerade erfreut und selbst heute ist er es nicht, wenn ich etwas trinke. Bei Weißwein sagt er nichts, aber bei allen anderen Sachen ist er dann schon etwas grummelig.“, erklärte sie. „Es ist mittlerweile so, dass ich in gewissen Situationen seine Freigabe benötige um überhaupt einen Wein zubekommen. Ist er sehr schlecht drauf, dann kommt auch schon mal ein Nein.“, setzte die Fürstin dann noch nach.

Kagome wusste nicht was sie sagen sollte. Nein, das war nicht die schüchterne, aber dennoch aufgeschlossene Ena die sie aus der Jidai kannte. Diese Ena schien sich sehr verändert zu haben und zum Teil auch zum Negativen, wie sie feststellen musste. „Fing das mit dieser Trinkerei denn erst nach Yashas und meinem Tod an?“, wollte Kagome besorgt von Ena wissen. Denn wenn es so war, dann wollte sie darüber nichts groß wissen. Auch wenn es für andere gefühllos scheinen mochte, aber auch wenn sie es wusste, könnte sie niemals etwas dagegen machen.

Ena seufzte und nickte dann geschlagen. „Keine Angst, ich habe das mittlerweile seit zweihundert Jahren wieder sehr gut im Griff. Aber das vorhin…. Tanaka hat ehrlich gesagt zum ersten Mal gezeigt, dass er sogar mir Angst machen kann. Kagome, ich denke das es gar nicht mal so verkehrt ist, das Yasha mit zum Schloss gegangen ist.“, meinte Ena und man merkte das sie dann doch darüber sehr erleichtert war. „Aber verstehe bitte, wenn ich nicht mehr sagen werde, denn ansonsten könntest du mich vielleicht ungewollt vorwarnen.“, sagte sie und hoffte dass ihre Schwägerin auch ohne weitere Worte verstand was sie mit ihren Worten meinte. Allerdings hatte das Gespräch über dieses Thema dann einen positiven Effekt, denn die Fürstin unterließ das Nippen am Glas. Irgendwie war ihr der Durst darauf vergangen.

Kagome seufzte einfach nur und lehnten sich dann an die Lehne des Sofas. „Wenn ich ehrlich sein darf, aber auch ich habe Angst vor deinem und Sess Sohn. Und du brauchst nichts abzustreiten. Ich habe die wahre Gestalt Tanakas gesehen. Und wenn Inu nicht gewesen wäre… aber lassen wir das. Es ist ja gut ausgegangen.“, sagte Kagome. Wieder nippte sie an ihrem Glas, aber irgendwie war ihr auch ein bisschen schlecht. ‚Diese ganze Situation ist mir ordentlich auf den Magen geschlagen‘, ging es ihr im Kopf umher. „Ich werde nichts verraten, das habe ich dir doch versprochen.“, sagte Kagome weiter und zeigte sich dabei verständnisvoll „Aber ich nehme es dir auch nicht übel, wenn du es für dich behältst, Ena.“, kam es abschließend von der Miko.

Ena wusste nun wirklich nicht was sie auf Kagomes Worte sagen sollte. Was durfte sie nun sagen und was nicht, ein Gefühl, das sie schon sehr lange nicht mehr hatte. ~Fluffy, Hilfe… Was soll ich denn nun sagen? Kagome hat Tankas wahre Gestalt gesehen~, fragte sie in Gedanken ihren Liebsten, denn nun wollte sie das nicht alleine entscheiden müssen.

„Sag mir doch lieber was ihr beide schönes gemacht habt in den letzten Tagen.“, lenkte Ena die Aufmerksamkeit geschickt auf die letzten Tage zurück.

Sesshoumaru hörte den gedanklichen Hilferuf seiner Frau und begann zu lächeln. War klar, dass Kagome eins und eins zusammenzählte. Das wunderte ihn nicht im geringsten. ~Sag es ihr ruhig. Yasha weiß es auch.~, sagte er ihr dann in Gedanken.

Kagome dagegen zog nur die Augenbrauen kraus. „Du versuchst nicht abrupt das Thema zu wechseln, oder?“, fragte sie einfach mal bei Ena nach und war schon auf die Antwort gespannt. Auf die Frage Enas würde sie erst nach der Antwort der Fürsten antworten, denn dann würde sie sehen wie ehrlich sie war. Aber ihr Magengrummeln ließ auch nicht wirklich nach. „Ena, kann ich bitte ein Glas Wasser bekommen?“, fragte sie daher bei der Fürstin nach „Diese Situation ist zu viel für meinen empfindlichen Magen.“, setzte Kagome noch nach.

Auf die erste Frage entgegnete Ena erst einmal nichts. War ja klar, das Kagome sie durchschauen würde.

~Wie du meinst~, war Enas gedankliche Antwort an ihren Mann und dann stand sie auf, um Kagome ein Glas Wasser zu reichen. Auch sie stellte ihr Glas beiseite, ersetzte es aber nicht durch ein anderes.

„Weißt du Kagome, wir haben uns damals über Tanaka sehr gefreut.“, sagte Ena und lachte einmal kurz bei der Erinnerung an damals. „Ich weiß noch wie du meintest er sei ein Geschenk des Himmels. Und ja, das war er auch in unseren Augen. Ein kleines Wunder, das eigentlich nicht hätte sein dürfen. Aber dennoch war es so.“, erklärte Ena und lächelte entschuldigend. „Tanaka ist Sess und mein leiblicher Sohn. Und Yasha ist für ihn mehr als nur ein einfacher Onkel gewesen.“, erklärte sie weiter und bestätigte somit Kagomes Worte in mehrfacher Hinsicht.

Kagome hatte das Glas Wasser dankend angenommen und schenkte dem Wein weiter keine Beachtung, denn dies war anscheinend das falsche Getränk an diesem Tag. So nippte die junge Frau nur an dem Wasserglas und lauschte dabei Enas Worten. Zwischenzeitlich kam es sogar dazu, dass Kagome anfing zu schmunzeln. Das hieß dann wohl, dass Ena und Sesshoumaru die Thronfolge sicherten und das freute die junge Frau dann auch. Sie fragte aber nicht nach wieso Tanaka ein Geschenk war, das nicht hätte sein dürfen. Nur eine Frage ergab sich für die junge Prinzessin und so stellte sie diese dann auch ihrer Schwägerin. „Haben Sess und du es alleine geschafft, dass du schwanger wurdest, oder musste ich irgendwie nachhelfen?“ Die Miko in Kagome wollte dabei aber nicht wissen wie und wann, dass alles geschah, sondern nur ob sie nachhelfen musste.

Als sie dann hörte, dass ihr Gemahl mehr war als nur ein Onkel für Tanaka war, begann sie zu seufzen, denn nun befürchtete sie, dass sie keinen Nachwuchs bekommen würde, aber sie sprach ihre Angst nicht aus.

„Kagome, das werde ich dir nicht sagen, denn es würde die Zukunft verändern. Tut mir leid.“, sagte Ena und als sie den Seufzer hörte, musste sie unwillkürlich lächeln. Sie ahnte was ihre Schwägerin bewegte. „Er war sein Lehrmeister und einfach ein guter Freund. Das war es was ich mit meinen Worten meinte.“, erklärte sie dann und nippte dann doch noch einmal an ihrem Glas, welches sie aber sofort wieder beiseite stellte und sich lieber ein Glas Orangensaft nahm. „Weißt du, sie waren beinahe wie zwei Brüder.“, kam es von Ena. Sie machte eine kleine Pause und nickte dann, als sie fortfuhr. „Ja, es war als wenn er noch einen kleinen Bruder bekommen hätte. Und Tanaka hat in Yasha immer mehr einen großen Bruder und Mentor gesehen.“, setzte sie noch nach. „Yasha war sein Vorbild.“, endete sie.

„Das ist schon in Ordnung und vielleicht hast du ja auch Recht.“, sagte Kagome, als Ena ihr verweigerte auf ihre Frage zu antworten. Dennoch hörte sie der Fürstin sehr genau zu. Aber was sie zu hören bekam, besänftigte sie nicht wirklich, allerdings versuchte Kagome es sich nicht anmerken zu lassen. „Das ist schön, dass die beiden sich so gemocht haben. Oder aber, dass sie sich so mögen werden.“, sagte die Prinzessin, denn auch für sie war es merkwürdig mit Ena zu reden, obwohl sie dachte, dass es eigentlich keine Youkai in der Neuzeit gab.

Ena hörte sehr wohl, das Kagome sich sorgte, deswegen lächelte sie dann leicht. „Keine Angst auch Sess ist Onkel geworden.“, eröffnete sie dann. „Das war es doch, dass dir gerade Sorgen und Kummer bereitete, oder?“, meinte Ena noch mit einem Lächeln, denn sie wusste wie sehr sich Kagome ein Kind wünschte. „Aber ich kann und darf dir nicht sagen wie, wann und wo. Auch nicht wie viele Kinder ihr habt, ich hoffe das du es verstehst.“, sagte die Fürstin und nippte an ihrem Saft.

Sofort hellte sich Kagomes Miene auf. Ja, das waren die Worte, welche sie hören wollte. Ein Leben ohne Kinder, das konnte sie sich einfach nicht vorstellen. „Danke, Ena!“, sagte sie und umarmte ihre Schwägerin. „Das ist lieb, dass du das gesagt hast.“, setzte sie noch dankbar hinzu.

Sesshoumaru hatte jedes Wort welches Kagome und Ena führten verstanden, da die Verbindung zu seiner Frau noch bestand. Er grummelte innerlich, als er merkte, was seine Frau trank, aber noch schlimmer wurde es, als Ena von dem Nachwuchs erzählte.

~Was hast du getan?~, fragte er Ena in Gedanken. ~Ist dir klar, was du angestellt hast?~, hakte er daher bei seiner Frau nach und nur wenige Augenblicke später öffneten sich die Türen und als Sesshoumaru das Getränk Enas sah, welches auf dem Tisch stand, begann er richtig zu grummeln.

~Ich habe nur gesagt, dass du auch Onkel geworden bist. Aber mehr nicht. Klar weiß ich, dass ich es nicht sollte. Aber hey, sie wissen es doch eh bald.~, konterte Ena nur. ~Genauso könnte ich meckern, das Yasha von dem Schloss weiß und das Tanaka unser leiblicher Sohn ist. Dir ist klar, dass auch das Konsequenzen haben könnte.~, setzte sie gedanklich noch hinterher. ~Höre endlich auf zu grummeln.~, waren dann Ena abschließende Gedanken an ihren Gatten.

„Süße, alles in Ordnung bei dir?“, wollte InuYasha wissen, während er in Richtung seiner Frau ging. Aber seine Worte klangen dabei nicht überbesorgt sondern vollkommen normal. „Habt ihr beide schön geplauscht?“, fragte er, hielt aber inne als er das Grummeln seines Bruders hörte. Weswegen er diesen dann auch sehr irritiert ansah. „Habe ich irgendwas falsch gemacht, Sess?“, fragte er irritiert nach, während er seine Frau in den Arm nahm und an sich drückte.

Sesshoumaru kochte innerlich, als er die gedanklichen Worte Enas vernahm. Er wusste selbst sehr genau, dass es nicht so gut war, aber schließlich hatte er keine andere Wahl in jenem Moment gehabt.

~Bedank dich bei deinem Sohn, oder sollte ich das Aquarium in die Luft sprengen. Dann hätte ich es erst gar nicht zu bauen brauchen~, meckerte Sesshoumaru in seinen Gedanken mir seiner Frau. ~Und ich grummel solange es mir passt. Du weißt, dass ich es absolut nicht mag, wenn du solche harten Sachen trinkst. Du hast mir was versprochen und mal wieder nicht gehalten.~, schimpfte er weiter in Gedanken und seine Frau kam gedanklich seine ganze Wut ab.

Als sein Bruder dann den Taishou jedoch fragte ob er irgendwas falsch gemacht hatte, wurde Sesshoumaru je aus seinen Gedanken gerissen. „Wie bitte?“, kam es von dem InuYoukai, da er nicht wirklich verstand, was sein kleiner Bruder in diesem Moment wollte.

Kagome war erleichtert ihren Mann zu sehen und ließ sich gerne von diesem in den Arm nehmen und nun fühlte sie sich auch schon etwas besser. Ihr Magen hatte sich zwar noch nicht wirklich beruhigt, doch das würde sich bestimmt noch geben. Da aber Sesshoumaru gerade eine Frage an ihren Mann gestellt hatte, blieb die Prinzessin ihrem Hanyou die Antwort erst einmal schuldig, da sie nun nicht dazwischen plappern wollte.

~Nein, das wollte ich mit Sicherheit nicht. Immerhin haben wir das Aquarium alle gemeinsam ins Leben gerufen. So was lasse ich doch nicht vernichten.~, begann Ena gedanklich auf die wütenden Worte ihres Gatten zu antworten. Aber ruhiger und besonnener als das früher der Fall war. ~Und das ich mir einen Weinbrand eingeschenkt habe, hast du ebenfalls unserem Sohn zu verdanken. Aber ich habe nur genippt, du kannst gerne Kagome fragen.~, sagte sie weiter in Gedanken an ihren Mann gerichtet. ~Ja, ich habe dir was versprochen und du weißt das du dann auch über mich verfügen kannst, wie es dir beliebt.~, war ihre Antwort, denn noch immer hatte er ihr nicht gesagt, was ihre Strafe in einem solchen Fall wäre.

InuYasha sah seinen Bruder auf Grund dessen Frage verwirrt an. „Du grummelst hier wie nichts Gutes und dann fragt du wie bitte? Was habe ich dir denn getan, dass du hier so rumgrummelst?“, wollte der Hanyou wissen, er konnte ja nicht wissen, das Ena damit gemeint war.

Sesshoumaru sah seine Frau noch einmal strafend an, bevor er zu seinem kleinen Bruder sah und leicht seufzte. „Tut mir Leid, Yasha. Ich wollte nicht, dass du dich wegen etwas schuldig fühlst. Es ist auch nichts passiert, alles in Ordnung.“, sagte er dann zu seinem kleinen Bruder. Als dieser die Augenbraue kraus zog, klopfte der DaiYoukai ihm auf den Rücken. „Hey, du kennst mich doch! Ich grummele öfters mal. Liegt eben einfach in meiner Natur.“, versuchte er seinen Bruder ruhig zu stellen.

Kagome glaubte ihrem Schwager kein einziges Wort, denn sie ahnte, was sein Problem war. Ena und der Alkohol. Aber auch sie sagte nichts, sondern trank einfach ihr Wasser.

„Du kannst mir viel erzählen wenn der Tag lang ist, Sess. Das ich nichts gemacht habe glaube ich dir, aber nicht, dass alles in Ordnung ist.“, konterte InuYasha sehr scharfsinnig.

„Yasha, bohre bitte nicht nach.“, bat nun Ena ihren Schwager. „Es hat nichts mit dir zu tun, sondern mit mir.“, sagte sie und sah schräg zum Glas, das auf dem Tisch stand.

Sesshoumaru sah seinen Bruder nur entschuldigend an. Er wollte nicht, dass dieser sich irgendwie Sorgen machen musste. „Es wird schon wieder.“, sagte er daher entschuldigend zu seinem Bruder, doch als er zu seiner Schwägerin sah, glaubte er sich verguckt zu haben. „Kagome, geht es dir nicht gut?“, fragte der DaiYoukai besorgt nach, da Kagome plötzlich weiß geworden war wie die Wand.

„Dein Sohn hat mir ganz schön Angst gemacht.“, gab die junge Frau dann auch bei Sesshoumaru zu. „Wenn es Recht ist, würde ich gerne ein bisschen frische Luft schnappen. Das wird mir sicher guttun.“, setzte Kagome dann noch hinterher.

InuYasha sah seine Frau nur traurig an. „Dann lass uns mal etwas frische Luft schnappen gehen, Süße.“, sagte er und erhob sich gemeinsam mit seiner Frau. „Sehen wir uns nachher noch, Sess?“, wollte der Hanyou von seinem Bruder noch wissen.

Ena sah bei den Worten der Drei sofort zu ihrer Schwägerin. Es stimmte wirklich, sie war sehr blass um die Nase. Also war wohl wirklich zu viel für sie gewesen, was da an Aufregung und Neuigkeiten auf sie eingeprasselt war. Ein Seufzer entrang sich ihrer Kehle, während die Fürstin sich erhob um etwas für ihre Schwägerin zu holen.

„Kagome, nimm bitte diese Jacke mit. Es ist sicher kühl draußen.“, sagte Ena und ging mit diesen Worten endgültig zum Schrank um für ihre Schwägerin eine Jacke zu holen. Dann reichte sie ihr diese. „Du kannst sie gerne behalten.“, meinte sie noch mit einem Lächeln.

Kagome erhob sich von dem Sofa und war froh, dass ihr Hanyou und Ehemann da war, denn irgendwie hatte sie plötzlich sehr weiche Knie. ‚Was ist nur mit mir los‘, fragte sie sich stumm in Gedanken, denn solche Angst konnte ihr Tanaka doch nicht gemacht haben. Aber diese Probleme hatte sie erst seit dem Angriff des neuzeitlichen Thronfolgers.

„Danke, Inu!“, sagte sie und nahm die Jacke dankend von Ena entgegen. Aber dennoch bedankte sie sich auch bei ihrem Schwager für die Jacke.

„Schon gut!“, waren darauf nur Sesshoumarus Worte nachdem Kagome sich auch bei ihm bedankte, dann sah er zu seinem kleinen Bruder. „Wenn Kagome sich in der Lage dazu sieht hier wieder vorbeizuschauen, sehen wir uns auch wieder, Yasha!“, kam es von dem DaiYoukai.

„Okay, bis dann!“, sagte InuYasha zu seinem Bruder und seiner Schwägerin ehe er mit seiner Frau nach oben an die frische Luft ging.

Die neuzeitliche Fürstin sah den beiden mit gemischten Gefühlen hinterher. „Ich hoffe nur das Kagome nicht zu geschockt ist.“, sagte sie dann mehr zu sich selber, als zu irgendjemand bestimmten.

Auch wenn Ena mehr mit sich selbst sprach, konnte Kagome ihre Worte noch vernehmen. „Keine Angst! Etwas frische Luft und ich bin wieder fit.“, versprach sie ihrer Schwägerin noch bevor sie sich von InuYasha aus dem Zimmer und an die frische Luft bringen ließ.
 

Draußen angekommen, atmete die junge Frau erst einmal tief durch. Auch wenn sie nicht so eine gute Nase, wie InuYasha oder dessen Verwandten hatte, wusste sie dass die Luft nicht so frisch war wie in ihrer neuen Heimat, denn irgendwie kam ihr die Luft hier viel schwerer vor. „Und wie schaut unser Schloss aus?“, wollte sie nach einer Weile von ihrem Mann wissen. Noch immer standen sie einfach vor dem Aquarium.

„Das Schloss ist genau wie immer.“, sagte InuYasha und grinste etwas bei seinen Worten. „Meinst du das Sess es einfach vergammeln lässt?“, wollte er dann von seiner Frau wissen. „Es ist immerhin sein Erbe!“, setzte er noch nach. ‘Und es erinnert ihn an uns. Irgendwie schienen wir wichtiger für ihn zu sein, als er es zu geben will.', dachte er sich den Rest.

„So hab ich es doch nicht gemeint, Schatz!“, sagte Kagome zu ihrem Mann. „Aber es hätte ja auch sein können, dass es sich mit der Zeit verändert. Dass Sess angebaut hat oder so.“, setzte sie noch etwas traurig hinterher, da sie ein wenig enttäuscht war über die Worte ihres Mannes.

InuYasha konnte nur seufzen, als er die Worte seiner Frau vernahm. „Nein, von einem Anbau habe ich nichts gesehen.“, beruhigte er seine Frau. „Das einzige was mir aufgefallen ist, das Enas Geschenk noch immer gut erhalten ist.“, setzte er noch nach und wurde dann auch schon angesprochen, so dass seine Frau ihm nicht mehr antworten konnte.

„Onkel Yasha, willst du schon gehen?“, konnten InuYasha und Kagome eine männliche Stimme hören, welche die junge Frau unweigerlich zusammenzucken ließ.

InuYasha sah auf, als er die Stimme seines Neffen hörte. „Tanaka!“, meinte er nur und gab seiner Frau einen Kuss auf den Mund. „Er wird dir nichts tun, Süße!“, sagte er liebevoll beruhigend zu seiner Frau und lächelte den jungen Youkai an. „Nein, wir wollen nur etwas frische Luft schnappen, Tanaka.“, beantwortete der Hanyou die Frage seines Neffen. Er war überrascht dass seine Frau sich noch immer an ihn klammerte.

Kagome klammerte sich nicht nur an ihren Mann, sondern versuchte sich auch noch hinter ihm zu verstecken. Sie hatte schon lange nicht mehr so eine Angst gespürt wie in Tanakas Nähe. Selbst Sesshoumaru konnte diese Art der Angst nicht mehr in ihr hervorrufen. Den Kuss ihres Mannes vorher hatte sie zwar genossen, aber sie fühlte sich auch nicht wohl in ihrer Haut.

„Ich traue ihm nicht.“, flüsterte Kagome ihrem Mann darum auch zu. „Er hat mich spüren lassen, was er von mir hält und ich werde ihm meine Anwesenheit nicht aufzwingen.“, kaum die Worte ausgesprochen, löste sie sich von ihrem Mann und wollte auch wirklich gehen.

InuYasha sah und hörte das gar nicht gerne, doch bevor er reagieren konnte ergriff Tanaka die Initiative.

„Tante Kagome, es tut mir leid, was ich gesagt und getan habe.“, sagte Tanaka in einem sehr ernsten und glaubwürdigen Tonfall. „Ich hoffe dass du mir irgendwann einmal verzeihen kannst, was ich gesagt und getan habe.“, sagte der neuzeitliche Thronfolger und lächelte leicht verlegen. „Ich war im Irrtum und bin nun gerade auf dem Weg zu meiner Mutter, um mich auch bei ihr zu entschuldigen. Ich hoffe das es ihr gut geht.“, die Worte waren sehr ehrlich und das hörte man auch.

Kagome drehte sich zu dem Thronfolger um und sah ihm in die Augen. Sie konnte sehen, dass er es ernst mit der Entschuldigung meinte, aber sie konnte nicht über ihren Schatten springen.

„Wenn du ein kleiner Junge wärst, hätte ich gesagt ‚Schwamm drüber‘. Aber du bist erwachsen, Tanaka und hättest mich beinahe umgebracht, nur weil ich mit dir reden wollte, dir helfen wollte und das kann ich nicht so einfach vergessen, verstehst du?“, fragte sie bei dem Youkai nach. „Vielleicht kann ich dir irgendwann verzeihen, aber vergessen werde ich es niemals.“, kam es über ihre Lippen, aber sie wusste nicht ob sie gehen oder bleiben sollte. Nur eins wusste sie, dass ihr furchtbar schlecht war und durch die Begegnung mit Tanaka war es ihr nicht vergönnt sich etwas zu erholen.

„Ich verstehe das natürlich und ich erwarte auch nicht, dass du es sofort vergisst, Tante, wenn ich dich denn dann so nennen darf.“, sagte der junge Thronfolger des Westens und man merkte das er mehr als nur ein schlechtes Gewissen hatte.

„Nein, vorläufig nicht“, sagte Kagome zu Tanaka. „Ich habe momentan nicht das Bedürfnis von dir mit Tante angesprochen zu werden, denn ein Neffe sollte seiner Tante keine Angst einjagen.“, erklärte sie ihrem Neffen.

„Ich verstehe, Mylady!“, sagte Tanaka und ging endgültig. Er war zutiefst geknickt, aber was hatte er erwartet? Das sie ihm das sofort verzieh? Das sie ihn mit offenen Armen empfing?

Ja, wenn er ehrlich war, hatte er das schon gehofft.

InuYasha sah den jungen Youkai nur an. „Ich denke dass du lieber zu deinen Eltern gehen solltest. Deine Tante würde gerne etwas Ruhe haben.“, kam es mehr in einem leichten Befehlston vom Hanyou, da er nicht wollte, dass Tanaka seiner Frau noch mehr Angst machte. „Ich denke, dass wir alle uns in einigen Monaten noch mal darüber unterhalten sollten.“, setzte er noch nach.

„Wie du wünscht Onkel Yasha.“, sagte Tanaka und wandte sich zum gehen.

Kagome war erleichtert, dass InuYasha den jungen Youkai wegschickte, denn ihr war überhaupt nicht wohl in ihrer Haut. Irgendwie hatte sie das Bedürfnis sich zu setzen, aber irgendwie fehlte es an Bänken. So lehnte sie sich einfach nur an die Wand als der Thronfolger weg war. „Du bist enttäuscht von mir, nicht wahr?“, richtete sie das Wort an ihren Mann. „Du hättest es lieber gesehen, wenn ich ihn mit offenen Armen empfangen hätte, oder?“, wollte Kagome wissen und fürchtete sich schon vor der Antwort.

InuYasha hingegen sah sehr stolz zu seiner Frau. „Ich enttäuscht?“, fragte er einfach nach. „Nein, das bin ich nicht. Ich denke, dass er es verdient hat und vielleicht denkt er das nächste Mal erst nach, bevor er meint alles und jeden angreifen zu müssen.“, sagte InuYasha und ging zu seiner Frau. Er hob sie einfach auf die Arme und sprang mit ihr auf das Dach, des Aquariums. Und siehe da, hier oben war eine Bank. Dort setzte er sich mit ihr und gab ihr einen Kuss. „Tanaka hat nicht verwinden können, dass ich gestorben bin und Sess mir meinen Wunsch erfüllt hat, es dabei zu belassen.“, erklärte er. „Ich denke dass er ruhig sehen soll, dass er dich zu tiefst verletzt hat.“, setzte InuYasha noch nach und küsste seine Frau.

Kagome war erleichtert, als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Aber wenn sie ehrlich war, musste sie sagen, dass sie damit nicht gerechnet hätte. Wie es schien, war InuYasha nicht mehr böse mit Tanaka und dass ließ sie vermuten, dass er den Thronfolger vielleicht lieber haben könnte als ihre eigenen Kinder.

„Ich kann ihm einfach noch nicht verzeihen.“, sagte sie noch einmal zu ihrem Mann. Als er sie hoch nahm war sie sehr erleichtert, denn sie wusste nicht, wie lange ihre Beine sie noch getragen hätten.

Allerdings war sie vollkommen überrascht eine Bank auf dem Dach zu sehen. Okay, sie wusste, dass ihr Mann gerne auf Dächern war, aber das war doch kein Grund hier eine Bank drauf zu installieren.

Als sie InuYasha zuhörte, schaffte sie es gerade mal zu seufzen, denn nun spürte sie die Lippen ihres Gatten auf den ihren. Sie genoss den Kuss sehr und nun wurde sie auch ruhiger. Ihr Gatte wusste sehr genau was sie brauchte und dafür liebte sie ihn sehr.

„Ich hab mir schon fast gedacht, dass es etwas in der Art sein muss, aber ich war mir da nicht sicher.“, sagte Kagome nachdem der Kuss beendet war. Sie schloss ihre Augen und lehnte sich an InuYasha an. „Es ist so schön hier bei dir.“, setzte sie noch nach.

InuYasha lächelte leicht, als er spürte wie sie sich an ihn lehnte. „Nein, wenn wir zwei beieinander sind, dann ist es das Schönste, was es für mich gibt. Aber noch schöner wäre es, wenn wir bald zu dritt wären.“, sagte er und knuddelte seine Frau richtig. „Denn ein Neffe kann keine eigenen Kinder ersetzten.“, meinte er noch und roch an Kagomes Haaren. Dieser Duft war so unglaublich für ihn. „Auch wenn du jetzt vielleicht denkst, dass ich ihn lieber habe, als dich oder vielleicht mal den Nachwuchs, den wir irgendwann haben, so muss ich dich enttäuschen.“, kam es von InuYasha. „Er darf mich zwar so anreden, aber innerlich bin ich auch noch erschüttert, wie er sich gegenüber seinen Eltern verhalten hat. Du hättest mal sehen müssen, was Sess ihm alles entgegenschicken musste und selbst da hat er es nicht einges