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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Eine Überraschung jagt die nächste

Hallo ihr Lieben,
 

es tut mir leid, dass ihr wieder so lange warten musstet. Aber die Sommersaison in unserem Hotel war sehr stressig und so fühlte ich mich nach Feierabend oft sehr kraft- und lustlos. Deswegen habe ich weiter kein Kapitel mehr hochgeladen. Aber nun ist die größte Reisewelle vorbei, nun kann es auf jedenfall weitergehen.

RamDamm und ich wünschen euch beim Lesen dieses Kapitels sehr viel Spaß!
 

Kapitel 66 Eine Überraschung jagt die nächste
 

Eine junge Frau war mit sich vollkommen zufrieden, als sie hörte das die Einladungen mit samt der passenden Garderobe am Higurashischrein abgegeben wurden waren.

‚Die werden Augen machen und wenn sie erst hören für wen das Gebäude ist. ’, dachte sie sich vollkommen zufrieden und ein Lächeln, wie es in der letzten Zeit selten war legte sich in ihr Gesicht.

~Liebster, ich habe deinen Auftrag erfüllt~, dachte sie in der Hoffnung, dass es ihn erreichen würde.
 

Seit dem Ausflug in den Freizeitpark waren mittlerweile vier Tage vergangen. Vor zwei Tagen war ein komischer Mann aufgetaucht und hatte zwei geheimnisvolle Einladungen und passende Garderobe gebracht.

InuYasha hatte nur gestutzt und war noch mehr verwundert, als er las an wen die Einladung adressiert war.
 

Einladung für seine Hoheit den westlichen Prinzen InuYasha,
 

mein Gemahl und ich würden sich freuen, wenn Sie und Ihre Gemahlin Prinzessin Kagome zu unserer Eröffnung eines besonderen Gebäudes mit anschließenden Feierlichkeiten erscheinen würden.
 

Mit freundlichen Grüßen
 

Elisabeth von Trautenstein
 

Seine Frau hatte einen ähnlichen Brief bekommen und zusätzlich hatten sie Kleidung im Stil der Jidai und in den Familienfarben der Taishous bekommen. Noch immer konnte er sich keinen Reim darauf machen. Bei seiner Gemahlin hatte dann noch mit beigestanden, dass sie von einem Chauffeur am heutigen Morgen gegen halb acht abgeholt werden würden.

Kagome war vollkommen baff als sie den Brief las. Wer aus dieser Zeit wusste denn, dass sie eine Prinzessin war und InuYasha ein Prinz. Das wusste doch nur ihre Familie und ihre Freunde und keiner war reich genug ein Gebäude einzuweihen. Die junge Prinzessin grübelte und grübelte, aber sie konnte sich keinen Reim darauf machen. „Am besten wir lassen es einfach auf uns zukommen.“, hatte sie ihre Gedanken laut ausgesprochen.

Sie hatte noch gebadet und sich frisiert, wie es für die Gewänder üblich war und saß nun mit ihrem Gatten in der Limousine, vollkommen gespannt was auf sie zukommen würde.

InuYasha schwieg die ganze Zeit, denn er war zum einen nicht mit der Frisur seiner Frau einverstanden und zum anderen fragte er sich die ganze Zeit wer denn bei allen Youkai wissen konnte, dass er ein Prinz war und sich im Moment hier befand und nicht in der Jidai.
 

Es dauerte fast eine Stunde ehe sie am Ziel ankamen. Sie waren jetzt auf einer Klippe wo ein unscheinbarer Eingang mit einer Glaskuppel sie erwartete. Die Limousine hielt kurz davor und dann wurde den beiden die Tür geöffnet. InuYasha stieg als erstes aus und half dann seiner Gemahlin beim aussteigen. Als Kagome ausgestiegen war, hielt er ihr seinen Arm hin und geleitete sie dann zur Tür wo sie empfangen wurden.

„InuYasha-sama, es freut mich Eure Bekanntschaft zu machen. Wenn Sie und Ihre reizende Gemahlin mir nun bitte in die Empfangshalle folgen würden.“, sagte der Mann und verneigte sich.

Kagome driftete mit ihren Gedanken immer ab. Sie kam einfach nicht darauf wem sie diese Einladung zu verdanken hatten.

Als sie ankamen, nahm sie die Hilfe ihres Mannes sehr gerne an, da sie keine Lust hatte den edlen Stoff zu ruinieren. Sie hatte sich zwar schon daran gewöhnt so edle Kimonos zu tragen, aber sie hätte nicht gedacht, dass sie dies in ihrer Zeit tun würde und dementsprechend nervös war sie auch. Sie sagte einfach nichts und ließ sich mitziehen.

‚Was ist das?‘, dachte sie sich, als sie nun am Eingang ankamen und blieb abrupt stehen, aber das Gefühl war auch schon wieder verschwunden. „Merkwürdig!“, sagte sie mehr zu sich.

„Was ist, Süße?“, wollte InuYasha wissen, bevor er dem Mann folgen würde. Auch er hatte für einen Moment ein vertraut merkwürdiges Gefühl gehabt.

„Ich weiß nicht.“, sagte Kagome als sie die Frage ihres Mannes vernahm. „Ich dachte ich hätte gerade etwas Merkwürdige gespürt, aber nun ist es weg.“, setzte sie hinterher und folgte wieder dem Mann. „War vermutlich nur Einbildung.“, erklärte sie dann.

„Mir erging es nicht anders. Aber ich denke, dass wir dem Mann folgen sollten. Wir werden schon damit fertig, wenn es eine Falle sein sollte.“, flüsterte er ihr zu und ging dann langsam mit ihr weiter.

Sie betraten die Halle und waren erstaunt, als sie im Tageslicht standen. Um sie herum waren kleine Becken in denen eindrucksvoll das Leben unter Wasser kleiner Garnelenarten, Krabben, Hummer und anderen Kleinstwasserlebewesen gezeigt wurden.

InuYasha besah sich das erstaunt und fasziniert, als er plötzlich einen starken Windhauch spürte, welcher seine Kappe in eines der Aquarien beförderte, wo diese sofort von einem Einsiedlerkrebs in Beschlag genommen wurde. Mit dem Wind kam dann auch ein Wort an ihre Ohren.

„Natürlichkeit!“

Kagome nickte einfach nur als sie InuYashas Worte vernahm. Nur war sie sich sicher, dass sie InuYasha keine große Hilfe sein würde, wenn es wirklich eine Falle sein sollte, denn in den Haufen von Stofflagen konnte sie sich kaum bewegen.

Als sie dann aber in die Halle kamen, staunte sie nicht schlecht, denn sie kam sich schon fast vor wie in einer Unterwasserwelt, aber nur fast.

Als der Windstoß aber durch das Zimmer ging, fragte sie sich warum sie mehrere Stunden vor dem Spiegel gestanden hatte, denn der Dutt war gerade aufgegangen. Außerdem glaubte sie Youki gespürt zu haben.

„Wer ist da?“, fragte sie deswegen, bekam aber keine Antwort.

InuYasha hatte ebenfalls das Gefühl Youki zuspüren, auch wunderte er sich, dass niemand etwas wegen seiner Ohren sagte. Doch dann sah er zu seiner Frau. „Nur die anderen Gäste. Irgendwie ist das hier unheimlich. Keiner beachtet mich weiter. Es ist fast so, als wenn wir in der Jidai wären unter all den Lords und Ladys.“, entgegnete er und auch er besah sich den Raum. Doch dann fiel sein Blick auf Kagomes Haare. ‚Der schöne Dutt.’, dachte er sich, sagte es jedoch nicht, da er ihre offenen Haare liebte.
 

Es dauerte auch nicht mehr lange, als sie alle dazu aufgefordert wurden zusammen zu kommen und dann verdunkelte sich der Raum und wurde nur noch von dem Licht in den Aquarien gespeist.

„Es freut uns, dass Sie alle so zahlreich zu dieser besonderen Einweihung erschienen sind. Hiermit übergebe ich das Wort an seine Lordschaft und dessen Gemahlin.“, sagte der Sprecher und dann wurde es ganz still im Raum.

InuYasha hingegen hatte ein ganz merkwürdig vertrautes Gefühl. Es war als würde ein Teil von ihm hier sein.

Der Veranstalter dieser Eröffnung war mit sich zufrieden als er sah, dass der Wind seinen gewünschten Effekt hatte. So sah die Dame an der Seite des weißhaarigen Mannes doch schon viel besser aus, mit der Ausnahme, dass sie sich die Haare bei Gelegenheit bürsten musste.

Als das Licht ausging, war das ein Zeichen für ihn und seine Gemahlin die Halle zu betreten. Als er dann den Blick des Mannes mit den Hundeohren einfing, musste er aufpassen, dass er nicht anfing zu lächeln oder zu vertraut zu wirken. „Willkommen im neuen Aquarium von Tokio. Dies soll ein Ort der Zuflucht, aber auch ein Ort des Lernens werden. Wir möchten allen Altersklassen etwas bieten und wir hoffen, dass sie es genauso schön und einladend finden wie es bei meiner Familie und mir der Fall ist.“, setzte er dann noch mit einem Lächeln hinterher, als er den Blick über die Gäste schweifen ließ.

InuYasha war schon erstaunt, als er die Stimme vernahm. Sie war ihm irgendwie vertraut, doch als er zur Person sah, war diese ihm völlig fremd. ‚Das ist schon komisch.’, dachte er und dann wurden seine Gedanken von einer anderen Stimme unterbrochen.

„Eure Lordschaft. Mein Name ist Murakami von der Tokio News. Wie kamt Ihr denn auf die Idee mit diesem Projekt?“, wollte der Mann mit dem schulterlangen schwarzen Haaren und grünen Augen wissen.

Ein weiterer Gast besah die beiden in den Familienfarben der Taishous kleideten Personen. ‚Das ihr beide hier seid werde ich nutzen, um dieser Familie den Dolchstoß zu verpassen.’, dachte sich die Person mit den wasserstoffblonden Haaren und giftgrünen Augen.

Kagome fühlte sich sehr merkwürdig hier. Nicht nur, dass ihr die Stimme des Mannes, welcher gerade sprach, irgendwie vertraut vorkam, nein, irgendwie fühlte sie sich beobachtet. Sie würde am liebsten den Saal verlassen, aber sie wusste, dass dies sehr unhöflich war.

Der Herr, welcher gerade die Frage gestellt bekam, begann zu lächeln. „Nun das ist leicht erklärt. Ich wurde von zwei Damen geprägt. Einmal von einer Frau, die vollkommen verrückt nach Wasser und der Natur ist und dann von meiner Schwägerin, die eine absolute Wasserratte ist. Diese beiden Damen haben mich zu diesem Projekt inspiriert.“, erklärte der Besitzer die Frage des Reporters.

„Bitte verzeiht die Frage, Eure Lordschaft. Aber wir haben nie von einem Bruder oder gar einer Schwägerin erfahren. Wie kommt es dazu?“, wollte dann der Reporter wissen, denn bisher war von dieser Familie nur ein männliches Oberhaupt bekannt.

„Würden Sie uns ihre Namen nennen?“, fragte ein anderer Reporter, der nun Lunte gerochen hatte.

„Sie haben mich gefragt wie ich zu diesem Projekt komme und ich habe geantwortet. Aber aus Respekt vor meinem Bruder und meiner Schwägerin werde ich Ihnen die Namen nicht nennen.“, kam es bestimmend, aber noch immer freundlich vom Herrn des Aquariums. „Beide ziehen es vor unbekannt zu bleiben und ich respektiere diesen Wunsch auch.“, setzte er noch hinterher. „Das hält mich aber nicht davon ab ihnen beiden das Aquarium zu widmen, da sie zu MEINER Familie gehören.“, stellte er dann noch richtig.

Bei den letzten Worten trafen sich ein goldener und ein goldbrauner Blick. InuYasha zuckte förmlich zurück, als der Blick auf ihn traf. Es war ihm, als wenn er in die Augen einer lebenden Legende geblickt hätte.

‚Das kann nicht sein. Kagome sagte doch, dass es hier keine Youkai gibt. ’, dachte er sich und schüttelte mit seinem Kopf. Noch immer war er sich sicher, dass er in einer Falle saß.

„Süße, wir müssen die Augen öffnen, das scheint eine Falle zu sein.“, flüsterte er ihr ins Ohr.

„Das akzeptieren wir, Eure Lordschaft. Aber würdet Ihr uns den Namen Eures neuen Gebäudes nennen?“, wollte der Reporter dann wissen.

Kagome wurde das Gefühl nicht los beobachtet zu werden, aber sie wusste nicht von wem. Egal wo sie sich mit dem Rücken befand, ständig spürte sie irgendwelche Blicke auf sich.

„Ich fühl mich unwohl hier, Inu.“, flüsterte sie ihm zu. „Irgendwer beobachtet mich, aber ich weiß nicht von wo das kommt.“, setzte sie flüsternd hinterher.

Obwohl diese Worte sehr leise ausgesprochen wurden, bekam der Hausherr diese mit und machte sich so seine eigenen Gedanken. Er musste etwas tun, wenn er seine Ehrengäste halten wollte. „In wenigen Minuten wird der Name des Hauses feierlich enthüllt. Ich bitte sie daher um etwas Geduld.“, beantwortete er dann die Frage des Reporters.

„Wie Ihr wünscht.“, sagte der Reporter und eigentlich war man es von dieser Person nicht gewohnt. Sonst war immer alles gradlinig und schnell über die Bühne gegangen, da er sich nie gern lange in der Öffentlichkeit aufhielt. Dieses war nun wirklich etwas Besonderes.

~Liebling, wir müssen sie beruhigen und das schnell, sonst gehen sie.~, waren die Gedanken seiner Gemahlin zu vernehmen.

InuYasha hingegen drückte Kagome näher an sich. „Bleib ruhig, das ist das Einzige was uns hier helfen kann.“, sagte er dann leise in ihr Ohr und wirkte selbst eher angespannt.

„Leichter gesagt als getan.“, sagte Kagome und sie fühlte sich immer unwohler in ihrer Haut. Das Einzige was ihr ein wenig Mut machte, war die Gegenwart ihres Mannes, aber da auch er angespannt war, half das nur sehr wenig. „Halt mich einfach nur fest, Inu!“, bat sie ihren Mann.

~Ja, ich weiß!~, antwortete der Mann seiner Gemahlin. Ihn beunruhigte das Verhalten dieser Gäste. War etwas vorgefallen, das sie so nervös machte. ~Hast du eine Idee, Liebes?~, fragte er in Gedanken bei seiner Gemahlin nach, denn es war nun einmal noch nicht Zeit den Namen des Hauses zu verraten.

Seine Gemahlin überlegte kurz und legte dann eine Menge Kraft in ihre Gedanken.

~Hört auf zu starren, das verunsichert unsere Gäste.~, kam die lautlose Order und schon Minuten später wurden die beiden Ehrengäste ruhiger.

InuYasha war verwundert, dass er auf einmal nicht mehr das Gefühl des beobachtet werdens hatte. Dennoch atmete er beruhigt aus und ließ dann seine Frau los. „Ich denke einfach, dass wir zu sehr von der Heimat geprägt sind.“, sagte er leise zu ihr und hauchte ihr dann einen Kuss auf die Wange.

Auch Kagome fühlte sich nach einer kleinen Weile wieder wohler in ihrer Haut. Was immer dieses Gefühl ausgelöst hatte, nun war es endlich verschwunden. Sie schloss ihre Augen und atmete einmal tief durch.

„Vielleicht hast du ja recht, aber trotzdem war das seltsam!“, sagte sie zu ihrem Gemahl und schmunzelte, als sie den Kuss auf ihrer Wange spürte. „Danke, dass du immer für mich da bist.“, setzte sie noch leicht schmunzelnd hinterher.

Der Gastgeber atmete einmal tief durch, als sich die beiden entspannten. Das durfte doch nicht wahr sein, dass sie unangenehmen Blicken ausgesetzt waren. Da musste er wohl mal wieder auf den Putz hauen, wenn sie zu Haus waren, denn das eben ging ja nun mal gar nicht.

~Danke, mein Schatz! ~, bedankte er sich dann bei seiner Frau.

~Gern geschehen. ~, war die Antwort.
 

Einer im Raum war sich seiner Sache mehr als gewiss. Es würde sich für ihn eine günstige Gelegenheit ergeben und er würde das hier alles zerstören.

So suchte er sich einen Platz in der Nähe der Tribüne und wartete darauf was nun kommen würde.

Auch die wieder ruhigen Ehrengäste warteten darauf, was nun kommen würde. Mit Sicherheit die Namensnennung. Da waren sie sich sicher.

Wieder war ein Windzug zuspüren und dann öffneten sich die Türen rechts und links der Halle und gaben den Blick in zwei große Fahrstühle frei.

„Wenn ich Sie bitten dürfte in die Fahrstühle zu treten, damit wir nun zur feierlichen Enthüllung kommen können.“, sagte nun der Besitzer, während er gleichzeitig Kontakt zu seiner Frau aufnahm. ~Halt sie zurück! Sie kommen mit uns.~, erklärte er seiner Frau.
 

Als der Besitzer die Gäste bat in die Fahrstühle zu treten, drehte sich Kagome auch schon zu diesen um in einen der Eisenkäfige, wie sie Fahrstühle auch gern nannte, zutreten.

InuYasha hatte das Gefühl, das hier Jemand war, dem er am liebsten nicht begegnen würde und deswegen hielt er seine Frau zurück.

„Lass uns bitte warten, Süße. Ich meine Jemanden gesehen zu haben, der uns Probleme machen könnte.“, flüsterte er ihr ins Ohr.

Allerdings waren diese Worte nicht ungehört geblieben und so folgte die Gemahlin des Gastgebers den Blicken des Hanyous.

~Wir haben ein Problem.~, waren ihre nächsten Gedanken an ihren Gemahl, denn sie hatte einen Gast ausgemacht, der den Hanyou und seine Frau mit bösen Blicken bedachte.

Doch der Mann verschwand auf den letzten freien Platz im Fahrstuhl.

‚Na toll, jetzt müssen wir mit den Gastgebern fahren.’, dachte sich InuYasha und fühlte sich immer unwohler.

Kagome war total erschrocken als sie die Worte ihres Mannes hörte. Wer in Kamis Namen sollte schon hier sein? Es waren doch alles wildfremden Menschen. Dennoch blieb sie bei ihrem Mann stehen, denn schließlich hatte er die besseren Sinne.
 

~Was ist los?~, fragte der Gastgeber nach, denn ihm war in diesem Gewusel absolut nichts aufgefallen. In dieser Hinsicht musste er seiner Frau wohl vertrauen. ~Dann sollten wir versuchen die beiden im Auge zu behalten.~, setzte er noch hinterher und wartete darauf, dass seine Frau mit den Gästen bei ihm war.

„Ihr könnt mit uns fahren.“, bot die Gastgeberin dann dem Paar an. „In unserem Familienfahrstuhl ist noch Platz.“, sagte sie dann und lächelte die beiden an. „Ihr braucht keine Angst zu haben, denn wir beißen nicht. Auch wenn viele Leute das gerne behaupten.“, setzte sie dann noch hinterher.

InuYasha nickte dankbar und reichte dann seiner Frau und auch der Gastgeberin aus Höflichkeit einen Arm, wobei er sie dann an den Gastgeber abtrat.

„Danke sehr, Eure Lordschaften.“, klang es vertraut und doch irgendwie verkehrt aus dem Mund des Hanyous, als er sich vor dem Gastgeber verneigte.

Kagome war sich erst unschlüssig ob sie der Einladung folgen sollte, aber irgendwie hatte sie das Gefühl als würde sie die Frau schon jahrelang kennen und doch auch wieder nicht. Es lag was Vertrautes in dem Gesicht der Frau, aber sie konnte nicht sagen, was es war.

„Vielen Dank, Mylady!“, sagte Kagome und verbeugte sich vor der Gastgeberin bevor sie den Arm ihres Mannes annahm.

Der Gastgeber musste aufpassen, dass er nicht anfing zu lachen, als er die Verbeugungen von InuYasha und Kagome gesehen hatte. Aber er schaffte es sich zu beherrschen. „Gern geschehen.“, sagte der Mann zu seinen Gästen und führte sie dann zum Familienaufzug, der sich im privaten Bereich des Aquariums befand.

„Bitte sehr!“, sagte er dann und machte eine Handbewegung in Richtung des offenen Fahrstuhls.

InuYasha staunte nicht schlecht, denn auch hier waren überall Aquarien und es schien sogar so, als wenn man in die Ferne sehen konnte. Und dann war ihm, als wenn er einen Wasseryoukai gesehen hatte.

‚Du spinnst, das war sicher nur eine harmlose Krake. ’, dachte er sich dann und trat in den gläsernen Fahrstuhl.

„Wow!“, entfleuchte es seinen Lippen, denn InuYasha hatte das Gefühl die Tiere in der Unterwasserwelt berühren zu können.

Die Gastgeberin beobachtete die beiden mit einem Schmunzeln. Selten hatte sie erlebt das Erwachsene so reagierten. Das war doch mal eine neue Erfahrung. Doch dann hefteten sich ihre grünbraunen Augen auf den jungen Mann.

„Bitte verzeiht mir meine Neugierde, Eure Lordschaft. Aber Ihr sagtet vorhin, dass Ihr dieses Objekt Eurem Bruder und dessen Frau widmet. Dann müsst Ihr sie sehr gern haben, ansonsten würdet Ihr es nicht machen.“, sprach der Prinz des Westens seine Gedanken laut aus.

Die Gastgeberin sah zu ihrem Gemahl. Das war ja dann mal eine sehr persönliche Frage. Nun war sie gespannt, wie offen er mit dem Thema umgehen würde.

Kagome war von dem Anblick, welcher sich ihr bot, sehr fasziniert. Noch nie hatte sie so etwas Schönes gesehen, aber da hier auf die alte Etikette gesetzt wurde, übte sie sich in Schweigen und überließ den Herren das Reden.

Der Gastgeber beobachtete die beiden und musste so was von aufpassen, dass er sich nicht verriet, denn noch durfte das Rätsel um ihn nicht gelöst werden. Noch mehr in Versuchung geriet er, als er die Frage des Gastes hörte.

„Mein Bruder und seine Gemahlin gehören zu meiner Familie und ja, sie bedeuten mir wirklich sehr viel.“, sagte er zu dem Hanyou. „Aber so sollte es doch in jeder guten Familie sein, oder nicht? Haben Sie denn Geschwister?“, fragte er dann bei InuYasha nach.

„Ja, in jeder guten Familie.“, kam es mit einem undeutbaren Unterton vom Hanyou, da er mit einem Mal wieder an eine eigentlich vergangene Zeit erinnert wurde. Aber er wollte nicht unhöflich sein, deswegen antwortete er auch auf die Frage des Gastgebers. „Ja, einen älteren Bruder und ich wünschte mir er wäre immer da. Aber es gibt Momente so wie diesen hier, da kann er leider nicht da sein. Dabei würde ich ihm dieses hier sehr gerne zeigen. Auch sehr gerne seiner Ziehtochter und meiner vielleicht Schwägerin.“, kam es dann zum einen Teil sehr stolz von dem Hanyou, aber auch sehr traurig, vor allem als er das letzte sagte. Denn immerhin wusste er, dass weder Rin noch die beiden anderen hier lebten. Denn es gab hier ja keine Youkai mehr und Rin war nur ein Mensch, weswegen sie mit Sicherheit nicht mehr lebte.

„Haben Sie eigentlich immer Kontakt zu ihrem Bruder?“, wollte der Gast dann wissen und seine Stimme klang wieder fast normal.

Die Gastgeberin bemerkte natürlich die Stimmungsschwankungen des jungen Mannes. Aber nicht nur dessen. Auch die ihres Gemahls konnte sie spüren und sie ahnte, dass es ihm schwerfiel, so einfach mit einem Fremden darüber zu reden. Doch sie ahnte, dass er vielleicht eine Seelenverwandtschaft in dem Hanyou sah.

Der Herr des modernsten und schönsten Aquariums hörte dem jungen Mann sehr genau zu und innerlich kämpfte er mit sich, aber irgendwie bekam er dann doch noch die Kurve. „Ich bin sicher, dass Ihr Bruder weiß wie es Ihnen hier geht.“, sagte der Hausherr dann und er musste so aufpassen, dass er nicht den Namen seines Gesprächspartners ausplauderte. Er machte es ihm aber wirklich nicht einfach.

Auf die Frage des Kontakts musste er erst einmal hart schlucken. „Nein, wir sehen uns ehrlich gesagt sehr wenig, aber wenn, dann sind unsere gegenseitigen Besuche sehr herzlich.“, dass das nun eine dicke Lüge war, brauchte der Gast nicht zu wissen.

Kagome dagegen ließ ihren Blick weiterhin aus dem Fahrstuhl gleiten und beobachtete die Lebewesen, welche vor ihren Augen schwammen. ‚Mich würde so interessieren wie sie das mit dem Bau gemacht haben, ohne die Flora und Fauna zu verletzen.’, dachte sich Kagome und komischerweise musste sie gerade an Ena denken. „Ihr würde es ganz sicher hier gefallen.“, sprach sie sehr leise, ohne zu ahnen, dass sie gehört wurde.

„Wem würde es hier sicher gefallen?“, fragte die Gastgeberin nach, obwohl sie ahnte um wen es sich handeln könnte. Da der junge Mann ja gerade eben von zwei Frauen sprach, welche nicht hier sein konnten.

InuYasha sagte im ersten Moment nichts und sah aus dem Fenster, doch da gab es schon einen Ruck und der Fahrstuhl hielt an. Allerdings öffneten sich die Türen nicht sofort sondern gönnten den Personen noch einen Moment Zeit diesen Anblick zu genießen.

„Es ist wirklich schade, dass du nicht hier bist Onii-chan.“, sagte InuYasha sehr leise und man merkte wie sehr er seinen großen Bruder in diesem Moment wirklich vermisste. Etwas das der Hanyou sich in der Jidai nicht in dieser Art und Weise eingestehen würde.

Die Gastgeberin hörte natürlich auch die traurigen Worte des Hanyous. ~Es wird wohl Zeit. ~, meinte sie in Gedanken an ihren Gemahl.

Deswegen öffnete sie auch die Türen und nun betraten sie einen Gang, der wieder von Aquarien gesäumt wurde.

‚War das da gerade eine Meerjungfrau?’, fragte sich InuYasha. ‚Aber die gibt es doch nur in der Jidai. ’ Ihm kamen immer mehr Fragen und er konnte förmlich spüren, dass es seiner Frau nicht anders erging. Allerdings hatte er nun das merkwürdige Gefühl, das ihm noch etwas Besonderes bevorstand.

Aber da wurde seine Aufmerksamkeit von seiner Frau gefangen, welche der Gastgeberin gerade eine Frage beantwortete und dabei kamen sie dann auch zum Eingang in den besonderen Bereich, wo die Namensenthüllung stattfinden sollte.

Kagome hatte die Frage der Gastgeberin sehr wohl gehört, aber sie war viel zu gefangen von dem Schauspiel, welches sich ihr bot. Delphine schwammen an ihnen vorbei, genauso wie Seepferdchen und als sie eine Meerjungfrau zu sehen bekam, blieb ihr der Mund weit offen. ‚Normalerweise zeigen sie sich nur sehr selten.’, waren ihre Gedanken.

Als sie dann aber aus dem Fahrstuhl kamen, sah sie zu der Gastgeberin. „Verzeiht die Unhöflichkeit, aber so etwas Schönes sieht man sehr, sehr selten.“, entschuldigte sich dann die junge Frau. „Meine fast Schwägerin würde das sehr gut gefallen, denn sie ist sehr naturgebunden und lebt in Eintracht mit dieser.“, erklärte sie der Gemahlin des Gastgebers. Aber als sie daran dachte wie Ena in dieser Zeit leiden würde, da war sie sehr froh, dass die WolfsYoukai niemals diese Welt zu sehen bekam.

Der Gastgeber sah sich seine Ehrengäste an und war wirklich drauf und dran sich zu verraten. Von daher war er froh, als er die Stimme seiner Frau im Kopf hatte. ~Ja, du hast Recht meine Liebe. ~, und schon ging die Tür auf und der Gastgeber, seine Gemahlin und auch seine Ehrengäste betraten den Raum.

„Ich möchte mich noch einmal für Ihre Anwesenheit bedanken!“, sagte der Gastgeber als er die Tribüne betrat worauf ein Tisch stand über diesem eine Art Plane oder so lag. „Und willkommen zur feierlichen Enthüllung des Namens des Aquarium.“, mit diesen Worten sah er zu seiner Frau, welche den Namen enthüllen sollte, da sie auf diese wunderschöne Idee kam. „Zeige uns den Namen, Liebes!“, sagte er dann an seine Frau gewandt.

Die Angesprochene trat zu dem Tisch und fasste dann nach einer Ecke des Tuches, welches das Firmenlogo des Gastgebers trug. Als die Dame des Hauses das Tuch in der Hand hielt konnte man den Namen erkennen und ein Raunen ging durch den Saal.

„Wie kamen Sie denn auf den Namen Hanyoumaid?“, wollte einer der Presseleute wissen.

„Ja, das würde mich auch interessieren.“, war noch eine weitere Stimme zu hören und die klang nicht sehr freundlich. Alle Augen waren nun für einen Moment auf den Mann mit den wasserstoffblonden Haaren gerichtet, welcher dies sagte.

„Was sehen Sie mich so an? Es gibt keine Hanyou. Auch wenn der da drüben…“, bei diesen Worten zeigte Futatsu auf InuYasha, welcher besorgt zu seiner Gemahlin sah. „…so aussehen mag und mir mit diesem idiotischen Ohren MEINE Verlobte gestohlen hat.“, meinte er. „Bitte verzeiht, Eure Lordschaft, aber ist es nicht gegen die alten Regeln, das ohne einen fairen Kampf die Frau geht?“, wollte Futatsu wissen.

InuYasha hörte das nur am Rande, denn er war mit seiner Gemahlin beschäftigt, welche beim Klang des Namens in die Knie gegangen war.

„Süße?“, wollte er besorgt von ihr wissen.

Kagome stutzte als sie den Namen des Aquariums las und mit einem Mal war ihr, als würde sie ins Schwanken geraten. Hanyoumaid? Ja, wie kam der Herr denn darauf? Sie konnte es nicht fassen, war aber schon auf die Antwort des Gastgebers gespannt.

Als sie dann die Stimme Futatsus hörte, wurde ihr vollkommen übel und die Knie knickten einfach so weg. Es war als würden ihre Beine unter ihrem Gewicht einfach nachgeben und wegsacken. Reflexartig krallte sie sich an ihren Mann fest, konnte aber nichts weiter dazu sagen.

Der Hausbesitzer sah das mit sehr viel Unbehagen. Nie hätte er geglaubt, dass so etwas bei der Einweihung passieren konnte.

„Ich glaube nicht, dass der junge Mann Ihnen die Frau gestohlen hat. Die junge Frau ist einfach ihrem Herz gefolgt und hat den geheiratet den sie wollte.“, erklärte sich der Hausbesitzer. Dann sah er aber wieder zu seiner Frau. ~Sorge dafür, dass sie sich setzen kann und dass es ihr gut geht. ~ In seinen Gedanken konnte man hören, dass er sich Sorgen machte.

„Es wird vorläufig noch mein Geheimnis bleiben, warum das Haus diesen Namen trägt. Eine offizielle Stellungnahme erscheint mit der Eröffnung dieses Aquariums und ich bitte daher um Ihr Verständnis.“, mit diesen Worten, war für den Hausbesitzer dieser Zirkus beendet.

~Sicher, werde ich das. ~, war die Antwort seiner Gemahlin, denn auch sie hatte das mit Unbehagen gesehen. Deswegen ging sie nun zu den beiden und bat den jungen Mann: „Nehmt Eure Gemahlin auf Eure Arme und folgt mir ich werde Euch einen Platz zeigen wo es ruhig ist.“

InuYasha tat wie ihm gesagt wurde und nickte dem Gastgeber mit einem dankbaren Lächeln für seine Worte zu, dann folgte er der Gastgeberin. Diese führte die beiden wieder in den Gang, aus welchem sie vorhin kamen, allerdings blieb sie vor einem der Aquarien stehen und streckte dann die Hand aus. Kurz darauf glitt das Aquarium zur Seite und gab den Blick auf einen kleinen Wohnraum frei.

„Wow, ich hätte nicht gedacht, dass es hier so etwas gibt.“, erklärte InuYasha bei diesem Anblick.

„Dieser Raum ist für alle Familienmitglieder zugänglich und ich bitte Euch dieses Geheimnis für Euch zu bewahren.“, bat die Gastgeberin. Diese machte auf einem der Sofas etwas Platz und meinte dann: „Legt sie hier hin. Wenn Ihr es möchtet kann ich bei ihr bleiben, bis sie zur Ruhe gekommen ist.“

„Danke, aber ich denke, dass ich bei ihr bleiben werde.“, sagte InuYasha wurde aber von Kagome eines Besseren belehrt.

Kagome war sehr erleichtert die Stimme der Gastgeberin zu hören. Sie hatte noch immer das Gefühl diese zu kennen, aber noch immer wusste sie nicht woher. Selbst als InuYasha sie auf die Arme nahm, krallte sie sich einfach an ihm fest. „Danke!“, war ganz leise von ihr zu hören.

Sie allerdings sagte nichts zu diesem geheimen Gang, denn irgendwie hatte sie damit gerechnet, denn das ganze Haus steckte schon voller Überraschungen. Sie atmete einmal tief durch, als sie dann auf der Couch lag und bedankte sich bei der Gastgeberin. Aber als sie die Worte InuYashas hörte, da musste sie einmal tief seufzen.

„Ich denke, du solltest wieder zurückgehen, Inu. Es ist sehr unhöflich, wenn du wegbleiben würdest.“, sagte sie dann. „Es reicht, dass ich die Contenance verloren habe und hier liege. Die Lordschaften haben sich solche Mühe gegeben das hier zu organisieren und uns einzuladen obwohl wir hier nicht weiter von Belang sind. Bitte tu mir den Gefallen und gehe zurück.“, bat sie ihren Mann, nicht ahnend das sie sehr wohl von Belang waren.

InuYasha konnte nicht anders, als seine Frau ihn darum bat zurückzugehen. „Ist in Ordnung. Ich werde dich dann wieder abholen, wenn es die Zeit erlaubt.“, sagte er mit einem Seufzer, denn er wusste, dass seine Frau Recht hatte. Deswegen gab er ihr nun einen Kuss und ging dann zu den Feierlichkeiten zurück.

„Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe, Mylady.“, sagte er an die Gastgeberin gewandt und ging dann wieder in den Saal zurück.
 

Dort waren nicht mehr alle anwesend, da der Rundgang schon begonnen hatte. Deswegen schloss sich der Hanyou nun der Menge an.

Aber er kam nicht sehr weit, da er von Futatsu angesprochen wurde. „Na halber Köter, wo haste dein feiges Frauchen gelassen?“, wollte er dann wissen.

InuYasha kam nicht umhin zu knurren, das ging definitiv zu weit. „Muss ich dir schon wieder zeigen, wer von uns beiden der rechtmäßige Mann von Kagome ist?“, fragte er gegen, bekam aber als Antwort schon die Faust des Mannes zu spüren.

Das kam für den Hanyou so unerwartet, dass er mit voller Wucht gegen die Aquarien knallte und er für einen Moment mit der Besinnung zu kämpfen hatte, da er mit dem Kopf voll gegen eine der Kanten geknallt war.

Doch als er wieder zu sich kam war eine Spur rot in seinen sonst so reinen goldenen Augen zu entdecken.

„Das hast du nicht umsonst getan.“, kam es tief und geknurrt aus seiner Kehle.

Die ganze Unterhaltung blieb natürlich nicht ungehört und auch der Schlag blieb einer Person mit guten Ohren nicht verborgen. Schnell entledigte er sich seinen Gästen und lief in den Flur, denn das durfte nicht geschehen. Bevor der Hanyou seine ‚Seele’ verlor, stand schon der Gastgeber zwischen den beiden Männern.

„Erhebst du noch einmal die Hand gegen meinen Bruder, dann lernst du mich richtig kennen!“, schimpfte der Besitzer des Hauses mit Futatsu rum und nun stieg auch sein Youki. Ein falsches Wort und er würde sich nicht mehr beherrschen können.

„Seit wann hat der einen Bruder? Das ich nicht lache, dass ausgerechnet Ihr der Bruder, dieser halben Portion seid. Ihr sagtet doch selbst, dass er nicht hier ist.“, sagte Futatsu höhnisch.

InuYasha hingegen sah zu der fremden Person vor sich. Was hatte der gerade gesagt? Und wo kam auf einmal das Youki her? In dieser Epoche gab es doch keine Youkai?

„Wer seid Ihr?“, kam es daher über seine Lippen, während er sich mühsam aufrappelte und wieder ein rotes Leuchten durch seine Augen zog, ausgelöst durch Futatsus Worte und nun konnte der Hanyou nicht mehr und begann mehr als nur ernst zu knurren.

„Yasha, bleib ruhig. Du weißt was passiert, wenn du die Beherrschung verlierst.“, sagte der Besitzer und hatte sich somit ganz verraten, das wusste er sehr genau. Dann wandte er sich an Futatsu. „InuYasha hatte schon immer einen Bruder!“, der Hausherr war so außer sich, dass genau das passierte, was nicht geschehen sollte, denn nun stand ein riesen Youkaihund in dem Flur und knurrte was das Zeug hielt.

InuYasha dachte sich verhört zu haben und wurde noch mehr irritiert, als sich der Besitzer des Aquariums in einen ihm nur zu bekannten großen weißen Hund verwandelte.

„Sess?!“, bellte der Hanyou dann, damit ihn nur sein Bruder verstehen konnte. „Aber wie? Das kann doch gar nicht gehen.“, kam es von dem Hanyou, der in diesem Moment an einen Traum dachte. Genau das musste es sein, er hatte einen Tagtraum.

Futatsu sah mit weit aufgerissenen Augen zu dem Riesenhund, doch schon im nächsten Moment funktionierte er regelrecht zusammen. „Monsterhund…. Der Taishou ist ein Monster…“, war es dann nur zu hören.

„Onii-chan ist kein Monster. Aber du, weil du Kagome einfach nicht in Ruhe lassen kannst. Wir hätten das damals auf die gute alte Art regeln sollen.“, kam es mit einem unterdrückten Knurren von InuYasha. „Aber ich gebe dir einen Rat, Futatsu. Lauf!“, war alles was InuYasha noch sagen konnte, ehe der Angesprochene sich dann mit wackeligen Beinen erhob.

„Das werdet ihr büssen. Ihr werdet alle Eure Rechte verlieren, dafür werde ich sorgen.“, sprachs und begann dann zu rennen.

InuYasha schüttelte nur mit dem Kopf, der lernte es wohl nie. „Ich wünsche viel Spaß, Sess.“, bellte er dann zu seinem Bruder und wartete dann hier im Gang, während er genau wusste, das Futatsu nicht weit kommen würde.

„Hallo Bruderherz!“, kläffte Sesshoumaru erst einmal zu seinem Bruder. Nun war es ja eh egal. Aber er würde nicht zulassen, dass dieser Kerl seine Familie bedrohte. Als er das Wort Monsterhund vernahm, konnte er nur lachen, was sich wie ein bellen anhörte.

„WAU!“, machte Sesshoumaru als InuYasha ihm viel Spaß wünschte, denn er konnte nicht zulassen, dass diese Schmalzlocke seinen Ruf und den Ruf der Familie schadete. So jagte er Futatsu hinterher.

Aber diese Jagd machte ihm keinen Spaß, da er den Typen schon an der nächsten Hausecke erwischt hatte und ihn zwischen seine Zähne nahm und ihn zermalmte. Er ließ es mit Absicht so aussehen, als wäre er von einem Hund angegriffen worden, bevor er ihn auf einen der Hinterhöfe beförderte.
 

Während InuYasha wieder in die Halle ging hatte sich die Gastgeberin zu ihrem Gast gesetzt. Sie beobachtete die junge Frau sehr genau.

„Gefällt Ihnen der Name nicht?“, wollte die Gastgeberin von Kagome wissen. Denn sie dachte damals einfach, dass es der perfekte Name sei.

Kagome hatte ihre Augen geschlossen, nachdem ihr Mann gegangen war. Sie musste einfach zur Ruhe kommen. Als sie dann die Frage der Gastgeberin hörte, öffnete sie ihre Augen und sah diese dann mit großen Augen an.

„Doch, der Name ist wunderschön.“, sagte Kagome zu der Gastgeberin. „Aber ich frage mich natürlich, wie Sie und Ihr Gemahl darauf kamen.“, setzte sie dann noch hinterher. Die Gastgeberin konnte ja nicht wissen, dass sie eigentlich zusammenbrach wegen der männlichen Stimme, welche sie vernahm und nicht wegen des Namens.

„Oh, das ist eine sehr lange Geschichte und ich nehme an das ich Euch damit nur langweilen würde. Denn hier glaubt ja niemand mehr an Fabelwesen, wie Hanyou, Youkai oder Meerjungfrauen.“, begann die Gastgeberin. „Aber mein Schwager und meine Schwägerin haben daran geglaubt und deshalb haben wir es so genannt. Denn immerhin hat mein Gemahl es ihnen gewidmet.“, setzte die Gastgeberin noch hinterher.

Doch dann hatte die Gastgeberin ein komisches Gefühl. ~Bei dir alles in Ordnung? ~, wollte sie dann von ihrem Gemahl wissen.

„Ich bin sicher mich würde diese Geschichte nicht langweilen, dennoch möchte ich sie auch nicht dazu zwingen dieses Geheimnis preis zu geben. Ich möchte nicht verantwortlich dafür sein, wenn Sie Ärger mit Ihrem Mann bekämen.“, sagte Kagome zu der Gastgeberin und zeigte somit auch Verständnis für die Gastgeberin. Aber mit einem Mal hatte Kagome ein ziemlich merkwürdiges Gefühl und sie schnellte hoch. „Das kann doch gar nicht sein!“, sagte sie dann mehr zu sich als zu ihrer Gastgeberin.

Diese hörte aber schon die Worte ihres Mannes in ihren Gedanken. ~Alles in Ordnung, Liebes. Nur leider war ich dazu gezwungen Yasha unser Geheimnis preis zu geben.~, schilderte der Youkaihund seiner Frau.

~Schön und das andere kann man nicht ändern. Ich denke, dass ihr zwei dann zu uns stoßen werdet, nicht wahr? ~, waren ihre nächsten Gedanken und dann wandte sie sich wieder an Kagome.

„Doch das kann sein, Kagome!“, sagte die Gastgeberin und dann begann die Luft zu flirren und vor Kagome stand eine ganz andere Frau. Zwar in denselben Kleidern, aber mit sehr viel längeren Haaren und dann auch noch in einer Farbstellung welche es in diesem Jahrhundert nicht gab. „Du musst dir um Yasha keine Sorgen machen. Mein Mann hat das alles unter Kontrolle.“, erwiderte die Gastgeberin und lächelte die junge Frau dann an. „Ich denke, dass die beiden hier gleich aufschlagen werden.“, setzte sie mit einem Schmunzeln hinterher, als sie den irritierten Blick der westlichen Prinzessin sah.

Kagome bekam große Augen als sich die Gastgeberin zu erkennen gab. Das träumte sie doch nur, oder? Das konnte nicht real sein, nein, nein, nein. Also machte sie sich keine großen Sorgen und sprang auf, um die Gastgeberin in den Arm zu nehmen.

„Mensch, Ena!“, waren die Worte Kagomes. Aber irgendwie war das auch merkwürdig, denn es fühlte sich mehr als nur real an. Sie löste sich von der neuzeitlichen Fürstin und starrte sie an. „Das ist gar kein Traum, oder?“, fragte die junge Frau nach.

Sesshoumaru schmunzelte nur, als er die Worte Enas vernahm. ~Das dachte ich mir so, es sei denn du möchtest mit Kagome allein sein. ~, war seine Antwort an Ena.

~Nein, ich denke das Kagome lieber wieder Yasha in die Arme schließen will. ~, ging es von Ena an ihren Mann bevor sie Kagomes Frage beantwortete.

„Ich bin so real wie vor 500 Jahren.“, sagte Ena. „Und nein du träumst nicht, Kagome. Ich stehe hier vor dir im Familienraum des Aquariums. Wie es aussieht haben wir euch die Wünsche soweit erfüllt, dass zumindest wir beide es mit euch gemeinsam sehen können. Die einzige welche nicht daran teilhaben kann, ist meine Kleine’.“, kam es dann von Ena und man merkte, dass es sie noch immer traurig stimmte, dass Rin irgendwann gestorben war. Und es zeigte auch, das Ena diesen Status anscheint nur Rin anerkannt hatte. Oder bedeutete das, das Ena nie Mutter geworden war?

Kagome verstand kaum ein Wort, welches Ena sprach. Was für ein Versprechen? Aber sie fragte auch nicht, da sie immer noch nicht glauben konnte, dass Ena da war. „Wie?“, konnte Kagome nur fragen, denn zu mehr war sie einfach nicht im Stande.

Sesshoumaru dagegen konnte nur lachen, als er Enas Gedanken vernahm. ~Das kann ich mir denken. Aber denke daran, dass die beiden nicht zu viel wissen dürfen, sonst verändern wir die Gegenwart und damit unsere Zukunft. ~, erinnerte er seiner Frau.

~Ich weiß, Fluffy. Das würde ich nicht wollen. Es gefällt mir wie es ist. ~, erinnerte Ena ihren Mann und dann wandte sie sich wieder an ihre Schwägerin.

„Ihr beide meintet doch vorhin im Fahrstuhl, dass ihr das Aquarium gerne Sess und mir zeigen würdet. Ich denke das nichts dagegen spricht, wenn wir zu viert das Aquarium durchstreifen und dann vielleicht den Abend noch gemeinsam verbringen.“, sagte Ena dann zu Kagome. „Ich denke, dass ihr viele Fragen habt, aber leider können wir nicht alle beantworten, das würde euer Handeln beeinflussen.“, erklärte Ena der jungen Frau vor sich.

Kagome starrte Ena erst einmal an und dann fiel der Yen Groschenweise. „Die Sache im Fahrstuhl war ziemlich link von euch.“, kam es gleich von Kagome, denn sie fand es ziemlich gemein, dass die beiden dieses Spiel mit ihr und InuYasha gespielt hatten. „Ihr wusstet genau, dass wir euch meinen und trotzdem habt ihr die Ahnungslosen gespielt. Das war ober fies.“, sagte Kagome sehr verärgert und sie schämte sich auch nicht für den Gassenjargon, denn den müsste Ena in den letzten 500 Jahren ebenso gelernt haben.

„Was für unfeine Worte von der Prinzessin des Westens, das gehört sich nicht.“, kam es dann von Ena. Es war zwar so, dass auch sie diese Worte kannte, aber dennoch würde sie diese nicht dulden. „Eigentlich wollten wir weiterhin unerkannt bleiben.“, sagte Ena dann und besah sich ihre Schwägerin genau. „Möchtest du etwas trinken?“, wollte sie von Kagomes wissen, da die junge Frau noch ziemlich blass um die Nase war.

„Lass den Quatsch, Ena.“, sagte Kagome sofort. „In dieser Welt bin ich eine einfache Bürgerin. Niemand würde mich hier als Prinzessin anerkennen, also kann ich auch reden wie mir der Schnabel gewachsen ist.“, setzte sie hinterher und man merkte ihr noch immer an, dass sie sauer war. Aber als sie dann hörte, dass die beiden unerkannt bleiben wollten, dachte Kagome sie würde platzen vor Wut.

„Nun muss ich Futatsu auch noch dankbar sein, dass ihr euch zu erkennen gegeben habt?“, fragte sie nach und stand dann auf, da sie hin und her laufen wollte, aber sie kam nicht einmal annähernd vom Sofa weg, denn ihre Beine drohten erneut einzuknicken.

Ena stützte die junge Frau und lächelte leicht. „Unter dem Namen deiner Familie vielleicht nicht. Aber sobald sie Taishou gehört hätten, dann schon. Nicht umsonst wird Sess offiziell mit Taishou angesprochen. Und das nicht nur als Nachname, sondern als Rang.“, erklärte Ena, als sie schon spürte wie zwei Auren näherkamen und schon einen Moment später glitt die Tür zur Seite und gab den Blick auf die beiden männlichen Oberhäupter frei.

„Süße!“, kam es erleichtert von InuYasha, als er sah, dass es ihr gut ging. Doch dann verneigte er sich leicht vor der Fürstin. „Ena-sama! Lange nicht gesehen.“, kam es mit einem leichten Lächeln.

Kagome konnte dazu einfach nichts sagen, denn sie war viel zu baff. „Dann sollte ich mich wohl dafür bedanken, dass ihr den Nachnamen nicht genannt habt.“, kam es noch immer leicht brummig von der jungen Frau.

Als dann die Tür aufging, huschte ein Lächeln über Kagomes Gesicht als sie ihren Mann sah. „Inu!“, kam es erleichtert von der Prinzessin des Westens und sie streckte ihre Arme aus. Als sie dann aber Sesshoumaru gesehen hatte, verfinsterte sich ihre Mine sofort. „Verräter!“, kam es gleich von ihr.

Der Taishou der Neuzeit ging währenddessen zu seiner Frau, umarmte sie und gab ihr einen leichten Kuss. „Sie ist wütend, was?“, fragte er leise bei seiner Gemahlin nach, während er zu Kagome sah.

„Und wie, Fluffy. Aber das war ja voraus zu sehen.“, sagte Ena ebenso leise. „Und ehrlich gesagt, kann ich sie verstehen.“, setzte sie noch nach.

InuYasha setzte sich und zog Kagome dann auf seinen Schoß, ehe sein goldener Blick sich dann fest auf die beiden Oberhäupter setzte. „Bleib bitte ruhig, Süße. Ich denke das es dafür eine Erklärung gibt.“, sagte er zu seiner Frau und fixierte die beiden mit einem sehr festen und für seinen Bruder ungewohnten Blick. „Ich denke Sess, dass ihr uns eine Erklärung schuldig seid. Auch wenn ich dankbar bin, dass du mich vor der Verwandlung beschützt hast.“, setzte InuYasha nach, aber man hörte das auch er verletzt war.

„Ich soll ruhig bleiben?“, kam es entsetzt von Kagome und sie starrte nun wieder Ena und Sesshoumaru an. „Die beiden haben uns zum Narren gehalten und uns vorgeführt.“, sagte sie in einem Ton der unmissverständlich zeigte, dass sie noch immer geladen war.

Sesshoumaru konnte nur seufzen. Nein, er nahm es Kagome nicht übel, dass sie sauer war, denn er konnte es durchaus verstehen. Aber nun musste er antworten ob es ihm gefiel oder nicht.

„Keine Ursache, Yasha.“, begann Sesshoumaru zu schildern. „Und ja, ich bin euch Antworten schuldig, also fragt mich was immer ihr möchtet, aber euch muss klar sein, dass ich euch einige Fragen nicht beantworten werde, weil ihr sonst zu sehr in die Vergangenheit eingreifen würdet und dann würde die Gegenwart, so wie wir sie kennen, nicht existieren.“ Er wählte mit Absicht diesen Weg, damit er nicht zu viel verriet.

InuYasha seufzte leicht, als er die Worte seiner Frau hörte. „Nicht mehr als Vater damals. Nicht wahr?“, kam es dann leise von ihm und er nickte verstehend.

„Das möchte ich nicht.“, sagte er auf Sesshoumarus Worte. „Aber dennoch möchte ich wissen, wie es angehen kann, dass alle Welt meint es gibt keine Youkai und dann doch gleich ZWEI dieser Rasse vor uns stehen?“, kam die erste Frage. „Sag Sess waren deine Worte vorhin alle ernst gemeint? Alles was sich auf die Familie bezog?“, setzte er dann noch nach, denn das war ihm auch sehr, sehr wichtig.

Kagome sagte dazu nichts, sondern nickte einfach nur. Sie kuschelte sich an ihren Mann und lauschte einfach den Worten der beiden Herren. Sie hoffte dadurch ihre Antworten zu bekommen.

Sesshoumaru dagegen fing an zu schmunzeln als er die Worte InuYashas hörte. Das war irgendwie klar, dass diese Frage kommen würde. „Es war lange nach deiner Zeit, Yasha. Da gab es einen Krieg zwischen Menschen und Youkai. Viele starke und friedliebenden Youkai zogen sich so weit es ging zurück, andere törichte gingen in die Schlacht. Nun während des Krieges gewannen die Menschen, nicht ahnend, dass sie dennoch Hilfe von einigen Youkai hatten. Ich gehörte dazu. Nachdem ich meine Familie versteckte, schloss ich mich einem Menschenherr an, um gegen die Youkai in die Schlacht zu ziehen.“, schilderte er. „Es war nicht einfach, aber ich wusste, dass die Youkai, wenn sie Überhand nehmen würden die Menschen und zum Schluss den Planeten zerstören würden und so half ich der Menschheit um damit den Planeten zu schützen, da ich wusste, dass es bald ein kleines Mädchen geben würde auf das ich ein Auge halten würde.“, mit diesen Worten sah er Kagome nur an und schmunzelte.

Diese konnte seinen Blick aber nicht sehen, da sie ihre Augen geschlossen hatte, während sie der Geschichte lauschte.

Dann sah er aber erneut seinem Bruder ins Gesicht und sein Blick zeigte vollkommene Aufrichtigkeit. „Was ich im Fahrstuhl sagte, das meinte ich auch so.“, setzte der DaiYoukai noch nach.

InuYasha war klar, dass sein Bruder nicht sagen würde, wie lange er gelebt hatte. Aber das wollte er, um ehrlich zu sein auch gar nicht wissen. Aber da gab es jetzt eine Frage, die noch mehr auf seiner Zunge brannte. „Das Mädchen heißt nicht zufällig Kagome und ist jetzt meine Frau?“, wollte er dann frech wissen.

Ena grinste nur. Ihr Schwager war wirklich nicht auf den Kopf gefallen. Aber dennoch sagte sie nichts weiter.

„Nein, wie kommst du denn darauf, Yasha!“, kam es mehr als sarkastisch von Inu Taishou der Neuzeit und er wusste, dass InuYasha sehr genau verstanden hatte, dass er genau ins Schwarze getroffen hatte.

„Deswegen hatte ich in so manchen brenzligen Sachen wohl mehr Schwein als Verstand, oder?“, fragte Kagome geistesabwesend bei Sesshoumaru nach, bekam aber keine Antwort darauf.

Dafür aber antwortete dieses Mal Ena. „Wie man es nimmt.“, sagte sie und lächelte dann leicht und signalisierte damit, das dies zu den Sachen gehörte, welche die Zukunft verändern würden.

Aber InuYasha hatte dann doch noch etwas auf dem Herzen. „Ich weiß nicht ob ich eure Heirat noch erlebte oder nicht und das ist mir im Moment auch vollkommen egal. Es freut mich nur, dass ihr zu einander gefunden habt, denn in der Jidai sieht es im Moment mehr schlecht als Recht aus.“, meinte InuYasha und man merkte, dass er sich sehr für die beiden freute. Aber eine weitere Frage war dann doch noch vorhanden.

„Darf ich dich etwas fragen, das mit der Zeit zu tun hat in der Kagome nicht zu mir konnte?“, richtete er seine Frage an Sesshoumaru.

Kagome lächelte nur matt. Sie hatte sich diese Frage gerade selbst beantwortet, und zwar mit einem ‚Ja‘. Dennoch schwieg sie sich darüber aus.

Sesshoumaru sah Ena nur an und man sah ihm an, dass er noch immer darunter litt wie es zeitweilig zwischen den beiden gewesen war.

„Du wirst sehen ob du die Hochzeit erleben wirst.“, gab Sesshoumaru zu verstehen, denn auch das war etwas, dass ihre Gegenwart und den anderen die Zukunft verändern konnte. „Du kannst mich alles fragen was du möchtest, Yasha. Nur ob ich dir antworte ist dann ein anderer Schuh.“, erinnerte er seinen Bruder.

„Dass ihr irgendwann geheiratet haben müsst sieht man ja.“, meinte InuYasha nur unbeeindruckt. Aber dennoch verkniff er sich jetzt weitere Fragen, da diese garantiert auch unbeantwortet bleiben würden. Wobei eine hatte er noch und diese wagte er dann doch zu stellen. „Hatten wir eigentlich irgendwann einmal etwas ruhigere Zeiten?“, wollte er dann wissen, denn das war ihm in diesem Moment wirklich wissen.

Ena lächelte nur und meinte dann: „Sicher haben wir geheiratet, aber wir können nicht sagen wann und wie die Feier war. Nur so viel sei verraten, es kam für einige dann doch unerwartet.“ Dass sie sich selbst meinte verheimlichte sie aber dann doch.

Doch gerade als Sesshoumaru was sagen wollte, öffnete sich die Tür und ein schwarzhaariger Teenager mit leicht abstehenden Haaren stand in der Tür. „Vater!“, rief er aufgebracht, nur um im nächsten Moment zusammen zu zucken.

Sesshoumaru knurrte den jungen Mann wütend an. Jeder in der Familie wusste doch, dass er es hasste gestört zu werden, wenn er sich zurückzog. Warum konnte sich verflucht noch mal keiner daranhalten?

„RAUS!“, brüllte er den Teenager sofort an.

Der Teenager zuckte sofort zurück. Der Alte hatte ja wieder eine Laune. Was konnte er denn dafür, dass er stören musste?

Aber dennoch meinte er dann sagen zu müssen: „Die Polizei ist da. Sie wollten mit dir sprechen, wegen eines Gastes.“, erklärte er noch und war dann verschwunden.

„Sag der Polizei, dass sie einen Moment warten soll und das ich gleich komme.“, sagte Sesshoumaru noch zum Teenager, bevor dieser verschwand.

„Oh, ihr habt Kinder?“, fragte Kagome sofort nach, denn nun waren ihre Lebensgeister wieder erwacht und ein glückliches Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Oh, das freut mich so für euch. Und haben wir auch Kinder?“, platzte es sofort aus ihr heraus, denn das wollte sie jetzt unbedingt wissen. Nicht ahnend das es wahrscheinlich keine Antwort auf diese Fragen geben würde.

Ena lächelte auf Kagomes Frage. „Er ist unser zweites Kind, nach Rin. Ebenfalls ein Ziehkind.“, sagte die Fürstin ernst. „Ich kann leider keinen Nachwuchs bekommen, wegen dieser verdammten Krankheit. Und was den Rest der Frage angeht, werde ich nichts weitersagen.“, erklärte Ena, denn das würden die beiden zu gegebener Zeit selbst merken.

InuYasha sah nur traurig zu den beiden, das war etwas das auch ihm in der Seele wehtat. „Das tut mir leid.“, meinte er dann nur. Denn immerhin wusste er wie sehr sich Ena einen Welpen von seinem Bruder wünschte und das schlimmste daran, war das in der adligen Gesellschaft eine Frau erst wirklich als Frau des Fürsten gesehen wurde, wenn diese ihm ein Kind geschenkt hatte. Doch dann sah er zu seinem Bruder. „Ich komme mit dir, denn es geht bestimmt um diesen Bengel.“, meinte er nur. „Ein Alibi wäre nicht schlecht, oder?“, setzte er dann noch hinterher.

Kagome sah beschämt zu Boden. „Das tut mir leid, Ena.“, sagte sie deswegen, denn sie wollte nicht in Wunden herum bohren, da sie wusste wie unangenehm das war. „Aber vielleicht ist es etwas, das wir ändern können, Ena. Damit du eigenen Nachwuchs bekommen kannst.“, setzte sie dann hoffnungsvoll hinterher.

Sesshoumaru sah derweil seinen kleinen Bruder an. „Ich denke, dass es gut wäre ein Alibi zu haben, aber nur im äußersten Notfall. Eigentlich dürfte die Polizei nichts gegen mich in der Hand haben, da ich es wie einen Tierangriff aussehen lassen habe und außer uns vieren weiß keiner, dass ich dazu in der Lage bin mich zu verwandeln.“, mit diesen Worten erhob er sich und ging zur Tür. „Du bleibst mit Kagome hier, Liebling.“, wies er seine Frau noch an.

„Ist in Ordnung, Fluffy.“, meinte Ena und sah zu ihrer Schwägerin. „Nun gräm dich nicht, Kagome. Vielleicht können wir es ändern, aber nur vielleicht.“, war alles was die Fürstin dazu sagte.

InuYasha gab seiner Frau noch einen Kuss und folgte seinem Bruder.

Kagome sah Ena leicht unschlüssig an und auch etwas verwirrt. Auch wenn sie nicht wusste ob sie jemals Nachwuchs bekam, so würde sie dafür sorgen, dass Sesshoumaru und Ena wenigstens einen Thronfolger bekommen. Das war sie Ena einfach schuldig fand sie in diesem Moment.

Den Kuss, welchen sie von ihrem Mann bekam, erwiderte sie natürlich, auch wenn dieser nicht so leidenschaftlich war wie sonst, sondern, aufgrund der Zeit kurz und flüchtig.

„Ich glaube das auch nicht, da du noch nie unvorsichtig warst, Onii-chan.“, sagte InuYasha und sah dann verwirrt zu seinem Bruder, weil dieser sich wieder verwandelte. „Kennt man dich so nicht?“, kam es dann leise über seine Lippen. Was eigentlich eine hirnrissige Frage war, denn dann wäre er ihm mit Sicherheit schon über den Weg gelaufen. Das er schon den einen oder anderen Youkai in den letzten Jahren über den Weg gelaufen war, das wusste er nicht.

Als Sesshoumaru die Frage seines Bruders hörte, lächelte er, denn er hatte gerade eine hervorragende Idee. „Nein, man kennt mich nicht so und damit es so bleibt, musst auch du dein Aussehen verändern, denn es dürfen keine Youkai und keine Hanyou existieren.“, erklärte er. Denn das war ein Abkommen, das damals zwischen dem obersten der Youkai und den menschlichen Vertretern geschlossen worden war. Deswegen sah Sesshoumaru nun auch zu seiner Frau. „Schatz, darf ich dich darum bitten auch aus InuYasha einen Menschen zu machen?“, bat er sie dann.

Ena grinste breit und meinte dann: „Bei Yasha ist das einfach. Denn er ist ja zur Hälfte einer.“, erklärte Ena und sagte dann ganz leise einen Spruch und berührte dann die Kette des Hanyous. „Es tut mir leid, Yasha, aber ich muss den Spruch an dich binden. Er wird nur für diese Epoche aktiv sein und auch nur solange wie du es möchtest.“, erklärte Ena und Sekunden später stand ein schwarzhaariger Mensch vor ihr. Seine Haare waren schulterlang und sahen sehr gepflegt aus, auch die Augen waren mehr goldbraun, anstatt wie sonst braun. Alles in allem sah er seinem Bruder zum verwechseln ähnlich.

InuYasha war leicht irritiert, doch als er sich dann in einem Spiegel sah konnte er nur: „Wow!“, sagen, vor allem als sein Bruder hinter ihm auftauchte.

Sesshoumaru war sehr stolz auf seine Frau. Damals, genauso wie heute, schaffte sie es immer und immer wieder ihn zu verblüffen.

„Siehst gut aus, Yasha!“, sagte er dann, aber nun war keine Zeit mehr zu verlieren. Die Polizei wartete schon darauf hinters Licht geführt zu werden. „Dann lass uns mal gehen.“, meinte er dann noch an seinen Bruder gerichtet.

Kagome dagegen dachte sie würde nicht richtig schauen. Wo war ihr Mann geblieben? Sie wusste, dass der Herr ihr Mann war, aber sie konnte es nicht glauben. „Er sieht so vollkommen anders aus.“, waren ihre Worte und man hörte ihr schon an, dass sie mit dieser Situation nicht richtig klarkam.

„Wie du siehst ist auch Sess nicht mehr in dieser Gestalt zu erkennen und da die beiden sich schon immer ähnlich sahen habe ich mir die Freiheit rausgenommen, das auch hier zu machen.“, erklärte Ena.

„Aha!“, kam es nur von Kagome, aber dennoch konnte und wollte sie sich nicht an dieses Bild gewöhnen. Dennoch ließ sie es sich nicht anmerken, da sie wusste, wie kräfteraubend es sein konnte, wenn man Magie anwandte.
 

Während die beiden Männer dann zur wartenden Polizei gingen hatte InuYasha, dann doch noch eine Frage. „Wenn die meinen Namen wissen wollen. Wie soll ich mich dann vorstellen?“, wollte er wissen. „Als deinen Bruder InuYasha geht ja wohl schlecht.“, setzte er noch nach und blieb in dem Gang einfach nachdenklich stehen.

Sesshoumaru blieb ebenfalls stehen, als er die Frage InuYashas hörte. Das war eine sehr gute Frage, denn durch die Ähnlichkeit mussten sie ihre Verwandtschaft schon irgendwie bestätigen. „Nun ja als mein Bruder vielleicht nicht, aber vielleicht könntest du als mein Sohn durchgehen.“, bei diesem Gedanken fing Sesshoumaru tatsächlich an zu lächeln. Aber auch das konnte nicht wirklich gehen. „Hm…Cousin ersten Grades? Das könnte funktionieren und als Namen Hiroshi. Was hältst du davon?“, wollte es dann der Inu Taishou wissen.

InuYasha seufzte, das waren ja großartige Aussichten. „Von mir aus.“, kam es etwas belegt von ihm. Allerdings gefiel ihm der Name nicht. „Aber dann würde ich schon lieber anders heißen und nicht wie Kagomes verstorbener Vater.“, erwiderte der Hanyou dann. „Wie wäre es mit Shinji?“, wollte er dann wissen.

Sesshoumaru überlegte einen Moment und war dann einverstanden mit dem Namen. „Also gut.“, sagte er deswegen. „Du bist mein Cousin ersten Grades und heißt Shinji.“, mit diesen Worten drehte er sich erneut um und ging nun zum Eingang wo die Herren Polizisten schon warteten.

„Guten Tag, die Herren!!“, sagte Sesshoumaru dann zu den beiden Polizisten, welche Maulaffenfeil hielten. „Es tut mir außerordentlich leid, dass ich sie nicht nähertreten lassen kann, aber das Gebäude ist noch nicht für die Öffentlichkeit zugängig. Ich hoffe, dass sie dafür Verständnis zeigen.“, erklärte der Hausbesitzer. Denn es waren wirklich noch nicht alle Bereiche fertig.

„Guten Tag, Taishou-sama.“, verneigte sich der Mann vor ihm. „Mein Name ist Megure und man hat mir diesen Fall übertragen.“, stellte sich der eine Polizist vor. „Sicher haben wir dafür Verständnis.“, setzte er hinter her und begann dann sein Begehren vorzutragen. „Wir haben vor zwei Stunden einen Anruf von einer sehr aufgeregten Mitbürgerin bekommen, welche einen leblosen Männerkörper in ihrem Hinterhof vorgefunden hatte.“, begann der Inspektor.

„Und was hat das mit meinem Cousin zu tun?“, wollte InuYasha dann wissen.

„Wer bitte seid ihr?“, wollte der Inspektor dann wissen, aber bevor der Angesprochene reagieren konnte, tat dies das Familienoberhaupt.

Sesshoumaru nickte nur als der Polizist sich bei ihm vorstellte und tat leicht geschockt als er die Worte vernahm.

„Um Himmelswillen.“, kam es auch gespielt geschockt von dem Fürsten. Dennoch hätte er InuYasha eine klatschen können, als er den Mund auf machte, aber er hielt sich zurück.

„Bitte verzeiht meine Unhöflichkeit“, sagte das Familienoberhaupt als er die Frage des Polizisten vernahm. „Das ist mein Cousin Shinji. Er wohnt eigentlich mit seiner Frau in Amerika, aber er hat gerade Urlaub und ist nach langer Zeit mal wieder in Japan. Er ist mit unseren Gepflogenheiten nicht so vertraut.“, erklärte Sesshoumaru.

„Wenn das so ist, dann sei ihm der Zwischenruf verziehen.“, sagte Megure und nickte dann leicht. „Was den Mann betrifft. So weit wir wissen, war er auf Ihrer Gästeliste für dieses Event. Nun würden wir gerne wissen, wer ihn zuletzt gesehen hat und wann.“, fuhr er mit der Befragung fort. „Sein Name ist Futatsu Harbrook.“, setzte er dann noch nach.

InuYasha musste sich ein Grummeln wegen der Worte seines Bruders verkneifen und auch als er den Namen hörte musste er sich gewaltig zusammenreißen. Doch er schaffte es wirklich neutral zu bleiben.

Sesshoumaru hörte dem Inspektor sehr genau zu. Auch er musste sich zusammenreißen, aber im Gegensatz zu InuYasha gelang es ihm doch um einiges besser.

„Hm…“, kam es erst einmal von Sesshoumaru. „Ja, der Herr war wirklich hier, da unsere Firma mit der seinen zusammenarbeitet, aber ich kann Ihnen beim besten Willen nicht sagen wer ihn als letztes gesehen hat.“, antwortete er Megure und man merkte ihm nicht an, dass er das Blaue vom Himmel herunter log. „Weiß man denn schon wie Herr Harbrook zu Tode kam?“, stellte er dann noch die Frage und seine gespielte Neugier wirkte ziemlich echt. Und zwar so echt, dass sogar sein Bruder ihm das abnahm. Aber der momentane Mensch zuckte nur mit den Schultern, als Megures Blick auf ihn fiel.

„Das weiß man. Aber was ist mit Ihnen? Haben Sie vielleicht eine Ahnung, wer den Toten zuletzt gesehen hat?“, wollte der Inspektor von InuYasha wissen.

„Tut mir leid, Inspektor. Aber ich kenne den Namen noch nicht einmal. Dafür bin ich zu selten hier in Japan.“, erklärte der Hanyou. Dass auch dieser Mann log merkte niemand, denn InuYasha war überzeugend auf den Zug seines Bruders aufgestiegen.

„Die Presse meinte, dass der Tote den Namen ihres Projektes beleidigt habe, Taishou. Damit hätten Sie durchaus ein Motiv.“, erklärte der Inspektor und man merkte, dass diesem leicht der Schweiß kam, denn man legte sich lieber nicht mit Japans mächtigsten Mann neben dem Kaiser an. „Nicht, dass ich so denken würde. Aber es macht Sie erst einmal verdächtig.“, sagte er dann. „Was die Todesursache ist, das ist noch unklar. Es sieht aus, als wäre er einem Tierangriff zum Opfer gefallen.“, erklärte er dann noch.

Sesshoumaru verzog die Stirn. Sicher, er hatte ein Motiv und er war auch der Mörder, aber beides würde er niemanden auf die Nase binden. „Ich bitte sie, Inspektor Megure. Nur weil er an dem Namen etwas auszusetzen hatte, bringe ich ihn nicht gleich um.“, sagte er zum Inspektor. „Und wenn es wirklich ein Tierangriff gewesen ist und dazu noch mit Haaren, dann sind Sie hier wirklich falsch, denn die ganze Familie leidet unter der so genannten Tierhaarallergie und meine Frau hat es am Schlimmsten von uns allen erwischt.“, setzte er hinterher und begann zu niesen, da er ein Tierhaar auf dem Anzug des Polizisten entdeckt hatte.

InuYasha sah seinen Bruder zweifelnd an. „Seit wann…“, wollte er gerade beginnen, wurde aber von Megure unterbrochen.

„Nun ja, ich nehme das ja auch nicht an. Ich habe nur davon gesprochen, dass Ihr ein mögliches Motiv habt, Eure Lordschaft. Aber da hier ja auch nur Fische sind, scheidet ihr aus. Allerdings würde ich gerne die restlichen Gäste und Ihre Familie vernehmen.“, sagte Megure dann und nun sah er zum anderen Mann. „Bitte verzeiht, aber ich unterbrach Euch vorhin. Was wolltet Ihr gerade sagen?“, hakte der Inspektor nach.

InuYasha wurde leicht rot. „Wisst Ihr ich hatte ganz vergessen, dass mein Cousin seit einer Ewigkeit unter dieser Allergie leidet. Das kommt davon, wenn man nie damit konfrontiert wird.“, erklärte der Hanyou. „Schade, dann kann ich deinem Sohn ja gar nicht die Ranch in Amerika mit den ganzen Büffeln, Pferden und anderen Tieren schenken. Ich hätte auf Mutter hören sollen.“, kam es mit einem Grinsen und der momentane Mensch hoffte sich so heraus manövriert zu haben.

Sesshoumaru hörte sehr genau zu, tat aber weiterhin so als ob er niesen musste und das empfand er als lästig. „Hatschi… Inspektor…Hatschi… würden sie den Mantel… hatschi… bitte ausziehen und ihn… hatschi… nach draußen bringen?“, brachte Sesshoumaru hervor und war dabei sehr überzeugend. Diese Möglichkeit würde er dann auch nutzen, um ein kleines Gespräch zu führen.

„Nein, Shinji… das kannst du dir für deine Kinder aufsparen… Hatschi.“, kam es wieder von Sesshoumaru und er wusste nicht wie er es machte, aber ihm triefte doch glatt die Nase. ~machst du das, Ena? Sag bloß du belauscht uns. ~, ging es an seine Frau.

~Was mache ich? Und dann diese Unterstellung. Ich glaube wohl! ~, kam es beleidigt von Ena, denn diese hatte damit nun wirklich nichts zu tun. ~Ich habe alle Hände voll damit zu tun, dass unsere Schwägerin nicht mehr so böse auf uns ist. Da habe ich keine Zeit mich um euch zu kümmern. Außerdem seid ihr erwachsen. Du tust ja gerade so, als wenn das meine Lieblingsbeschäftigung ist. ~, kam es dann erbost von Ena. Der konnte ihr vorläufig gestohlen bleiben.

„Das werde ich dann wohl müssen, leider. Dabei hatte ich gehofft, euch so öfters zu sehen. Nun gut, dann eben nicht.“, meinte der verwandelte InuYasha.

„Ja, ich denke, dass es besser ist, wenn ich den Mantel hinausbringe. Einen kleinen Moment, vielleicht kann ich ja auch gleich was Neues in Erfahrung bringen.“, sagte Megure und sah zu seinem Kollegen.

„Ich werde hierbleiben!“, sagte der Polizist bei Megure, doch da war schon das nächste Niesen zu hören. „Oje, dann werde ich doch lieber vor der Tür warten!“, und schon waren die beiden auf dem Weg Richtung Ausgang, wo sie dann auch sogleich in Gespräche verwickelt wurden.

Sesshoumaru musste aufpassen, dass er durch das Niesen nicht ein Wort seiner Frau verpasste. Dennoch fand er es sehr merkwürdig, dass er die Anfälle hatte, ohne wirklich eine Allergie zu haben. ~Und was ist mit Kagome? Die macht das nicht, oder? ~, fragte er in Gedanken. ~Das anfangs gespielten Niesen ist echt, also wer macht das? ~, fragte er sich in Gedanken. „Hatschi!“, kam es wieder von ihm. „Das ist zu freundlich…hatschi.“, machte Sesshoumaru erneut.

Als die Polizisten weg waren, atmete Sesshoumaru erst einmal tief durch. „Also, wenn ich denjenigen erwische der mir das angehängt hat, der kann heute Abend Achten laufen, das schwöre ich dir.“, sagte er dann als die Polizisten weg waren. Dann wandte er sich an seinem Bruder, denn er wusste, dass er nicht viel Zeit hatte. „Yasha, ich bin dir dankbar, dass du mitgekommen bist, um mir beizustehen, aber vor den Polizisten ist es wichtig so wenig wie möglich zu sagen, denn wenn sie etwas spitzkriegen, dann drehen sie dir jedes Wort im Mund um und wenn wir Pech haben überprüft die Polizei ob du wirklich eine Ranch in den Staaten hast. Aber das sollen Sie ruhig… ich habe schneller ne Scheinranch aufgebaut wie die das Prüfen können.“, setzte er dann hinterher und musste unweigerlich lächeln als er an eines der Talente, welche in seiner Familie waren, denken musste.

Sesshoumarus Fragen an seine Gemahlin verklangen ungehört. Das hieß gehört hatte Ena sie schon, aber sie wollte nicht antworten. Sollte er doch bleiben wo der so genannte Pfeffer wuchs.

Ena war dieser Fehler, des Lauschens, ein einziges Mal passiert und sie hatte es damals mehr als bitter bereut, weil er daraus eine Szene gemacht hatte und er keine der Entschuldigungen angenommen hatte. Darauf hin hatte Sesshoumaru dann eine weite Reise gemacht, ohne auf sie und ihre Gefühle Rücksicht zu nehmen. Erst als sie ihm mitteilte, dass es Probleme im Osten gab, welche seiner Anwesenheit bedurften, war er grummelnd wiederaufgetaucht. Erst Wochen später hat er mit sich reden lassen. Denn immerhin war das damals nicht absichtlich passiert. Irgendwie war da einfach eine Verbindung entstanden, von der beide nicht wussten, dass sie existierte. Damals hatte sie ihm klar gemacht, dass sie nicht lauschen tat und es nicht mit Absicht passiert war. Und es war ja auch nie wieder vorgekommen, deswegen traf sie diese Frage besonders.

InuYasha nickte, als er die Worte seines Bruders hörte. Doch irgendwie wollte das Niesen nicht nachlassen. „Sag bloß du hast dir zum ersten Mal in deinem Leben was weggeholt?“, fragte InuYasha und holte ein Taschentuch aus seiner Tasche. „Hier damit geht es dir bald besser.“, meinte er und lächelte leicht. „Ich werde mich zurückhalten.“, versprach der Hanyou. Doch dann sah er seinen Bruder an. „Wie du hast das schneller…. Ach, vergiss es. Das kannst du mir nachher erklären.“, sagte InuYasha, denn genau in diesem Moment kamen die Herren von der Polizei zurück.

Sesshoumaru seufzte innerlich, da hatte er ja wieder etwas angestellt und das musste er versuchen wieder gut zu machen. Aber dafür hatte er dann den Abend Zeit und er hoffte, dass er sie wieder herumbekommen würde.

Als InuYasha ihn dann fragte ob er sich erkältet hatte, sagte er nichts dazu, da er diese Krankheit noch nie in seinem ganzen Leben hatte. „Ich…hatschi…heiß ja nicht InuYasha.“, kam es verschnieft von dem DaiYoukai der Neuzeit. Das Taschentuch nahm er dennoch dankend an. Aber er konnte weiter auch nichts mehr sagen, da eben die Polizisten wieder hereinkamen. „Danke, dass sie ihre Mäntel herausgebracht haben. Hatschi!“, kam es dann vom Taishou. „Oh ich glaube Shinji hatte Recht. Ich habe mich tatsächlich erkältet, also halten Sie sich bitte kurz.“, bat er dann.

Inspektor Megure legte seine Stirn in Falten. „War das eben nicht noch eine Tierhaarallergie?“, fragte der Inspektor misstrauisch beim Taishou nach.

„Heißt das ich darf mich nicht erkälten nur weil ich eine Tier… hatschi… Tierhaarallergie habe? Hatschi!“, kam es nun leicht verärgert von Sesshoumaru. „Ihre Mäntel sind doch… hatschi… raus, also kann es sich nur um eine… Hatschi… Erkältung handeln. Shinji, hast du noch Taschentücher?“, fragte er dann bei seinen angeblichen Cousin nach. „Ich habe meine im Büro vergessen.“, setzte er noch glaubwürdig nach.

„Sicher! Hier sind noch welche.“, meinte InuYasha und wunderte sich dann doch, wieso er so viele Taschentücher in der Tasche hatte.

„Doch natürlich dürfen Sie das. Aber dennoch habe ich ein paar Fragen an Sie und Ihren Cousin.“, entgegnete der Inspektor noch immer leicht misstrauisch. „Wo waren Sie zwischen 15 und 16 Uhr?“, begann er dann mit seinen Fragen.

„Sicher, das verstehe ich, Inspektor.“, sagte Sesshoumaru. Die Taschentücher hatte er von seinem Bruder angenommen und sich auch bei diesem bedankt. Aber dann tat er so als würde er überlegen als er die Frage bekam wo er zwischen 15 und 16 Uhr gewesen war. „Nun, ich war hier.“, begann er dann. „Die Veranstaltung ging bis kurz vor 15 Uhr und auch danach habe ich das Gebäude nicht verlassen, da ich auf die Handwerker warte, die das Namensschild ans Haus anbringen sollen.“, beantwortete er dann die Frage des Inspektors mit Niesen zwischendurch.

„Gesundheit, Taishou!“, kam es dann von Megure. „Das klingt wirklich nicht gut. Ich denke, dass wir sie und ihren Cousin, dann auch morgen auf dem Revier befragen können.“, erklärte Megure. „Sie sollten sich lieber ausruhen. Die weiteren Fragen verschieben wir auf Morgen. Seien sie bitte beide um halb elf im Büro.“, kam dann die Order des Inspektors.

InuYasha schwieg sich aus und hoffte das sein Bruder ihm die Chance gab sich zu erklären. Deswegen wartete er nun auf die Antwort des Taishous.

Sesshoumaru überlegte eine kleine Weile ob das eine gute Idee sein würde, aber je länger die Befragung sich hinauszögert umso präziser konnten die Fragen werden. „Ich denke, das wird nicht nötig sein, Herr Inspektor. Fragen Sie nur weiter. Morgen wird es mir auch nicht besser gehen als heute.“, schilderte dann der Taishou. „Und sie können auch gerne meinen Cousin befragen, wenn es unbedingt sein muss, denn er war ebenfalls die ganze Zeit bei mir.“, sagte er dann und gab damit InuYasha eine Chance, da er merkte, dass er sich erklären wollte.

„Nun gut, wie ihr wünscht. Können wir uns dann irgendwo hinsetzten?“, wollte der Inspektor dann wissen.

„Aber sicher. Bitte folgen Sie mir.“, sagte er dann zum Inspektor meinte aber auch InuYasha damit, obwohl er wusste, dass er dem Hanyou das nicht einfach zu sagen brauchte. Immerhin kannte sein Bruder ihn gut genug, um das auch so zu wissen.

Nach wenigen Sekunden befanden sie sich dann im Büro Sesshoumarus, das ebenfalls mit einem großen Aquarium versehen war. Sesshoumaru hoffte nur, dass sich jetzt keines der ‚Fabelwesen‘ zeigte.

~Auch wenn du mir lauschen nachsagst, habe ich dafür gesorgt, dass alle Fabelwesen in ihren Verstecken bleiben, so lange die Polizei hier ist. ~ Ena hatte dies allerdings schon längst getan, als sie spürte das unter den Polizisten auch versteckte Youkai waren. Außerdem hatte sie gespürt, dass er in sein Büro gegangen war, dennoch hatte sie ein sehr merkwürdiges Gefühl in der Magengegend. So als wenn es mehr als nur eine Warnung sein sollte.

InuYasha war seinem ‚Cousin’ gefolgt, da auch er verhört werden sollte. Als sie dann alle saßen, wurde er auch schon befragt.

„Und wo waren sie zu der Zeit, Herr Shinji Taishou?“, wollte Megure dann vom Hanyou wissen. Irgendwie sagte ihm der Name etwas, doch er wusste nicht wo er diesen einordnen sollte.

„Ich bin die ganze Zeit bei meinem Cousin gewesen und kann bezeugen, dass wir gemeinsam auf die Handwerker gewartet haben. Denn immerhin soll das Schild ja pünktlich zur Eröffnung angebracht sein.“, erklärte InuYasha den Polizisten glaubwürdig.

~Danke, mein Schatz! ~, sagte Sesshoumaru in Gedanken zu seiner Frau. Er wusste, dass sie sauer war und er konnte ihr das auch nicht übelnehmen, denn schließlich hätte er wissen müssen, dass sie nicht lauschte. Eine Antwort bekam Sesshoumaru aber nicht weiter, was Enas schlechte Laune nur untermauerte.

„Das mit den Handwerkern ist echt ein Hohn. Sie sollten schon vor einer halben Stunde da sein.“, kam es seufzend von dem Inu no Taishou der Neuzeit. „Aber Handwerkern kann man echt nicht trauen.“, setzte er dann noch hinterher.

InuYasha hingegen sagte nichts weiter, wenn er nicht gefragt werden würde. Da er nicht in die Ungnade seines Bruders fallen wollte.

„Taishou, dann sagt mir bitte ob euch noch etwas besonderes in Hinsicht auf den Toten aufgefallen ist.“, bat Megure dann. „Es ist alles von Bedeutung.“, erklärte er dann weiter.

Sesshoumaru seufzte innerlich. Da musste er sich etwas einfallen lassen, um seinen Schatz wieder gütig zu stimmen. Aber dennoch bekam er die Frage des Polizisten mit. „Hm… eigentlich ist mir nichts aufgefallen. Ich war zu sehr mit der Presse beschäftigt.“, sagte der Taishou der Neuzeit und sah dann seinen ‚Cousin‘ an. „Ist dir etwas aufgefallen, Shinji?“, fragte er dann bei seinem ‚Vetter‘ nach.

„Also das einzige was ich beobachtet habe, war die Tatsache, dass er einen Gast beleidigt hat. Wahrscheinlich hat ihm die Haarfarbe nicht gefallen, keine Ahnung, so genau habe ich das Gespräch nicht mitbekommen.“, erklärte InuYasha und zuckte dann mit den Schultern. „Das sah nach einer kleinen Eifersüchtelei aus.“, kam es von ihm, denn das würden die Polizisten eh erfahren von den anderen Gästen.

Der Inspektor wurde sofort hellhörig. Das war doch mal interessant und klang nach einem Motiv. „Das ist doch mal was.“, sagte er dann zu Shinji und dem Taishou. „Können Sie sich daran erinnern wie der Gast ausgesehen hat. Alles könnte von Belang sein Haarfarbe, Augenfarbe, Größe.“, der Inspektor hatte Blut geleckt und würde nicht lockerlassen.

„Mal überlegen. Er hatte meine ich ziemlich helles Haar. Glaube es war hellblond. Aber ich kann mich weder an die Augenfarbe noch an die Größe erinnern.“, sagte der Hanyou sehr überzeugend. „Tut mir leid, da waren zu viele andere Leute.“ Noch nie in seinem Leben war der Hanyou so überzeugend wie an diesem Tage.

Megure schrieb sich alles auf was Shinji zu sagen hatte, aber dennoch fand er die Beschreibung sehr dürftig. Das könnte schwierig werden, um den Herren zu finden. „Ich denke, das war es dann fürs erste, aber bitte halten Sie sich noch für offenen Fragen zur Verfügung.“, sagte der Inspektor und erhob sich, aber dann fiel ihm doch noch eine Frage ein. „Wo befanden sich eigentlich ihre Frauen zum Tatzeitpunkt?“, fragte er nach und ahnte nicht, dass er den Zorn der Herren auf sich zog.

„WAS SOLL DIESE UNVERSCHÄMTE FRAGE?“, schimpfte Sesshoumaru mit einer rauchigen und kratzigen Stimme, wurde aber gleich von InuYasha unterbrochen.

„Geht es noch? Unsere Frauen können NIEMANDEN etwas zu leide tun.“, kam es beinahe geknurrt vom Hanyou.

Aber ihm wurde die Antwort dann doch abgenommen, als die Tür aufging und eine weibliche Stimme erklang.

„Guten Tag, Inspektor.“, sagte diese Stimme und übernahm dann die Antwort des Hanyous. „Die Frau von Shinji ist durch die Aufregung umgekippt. Ich habe bis eben neben ihr am Sofa gesessen. Sie können gerne unseren Sohn befragen, er hat mich dorthin begleitet und da nur ich mich etwas mit Medizin auskenne, würde ich sie nie allein lassen.“, erklärte Ena und stellte sich dann hinter ihren Gatten. „Und falls sie diese Fragen wollen, dann muss ich ihnen leider sagen, dass sie gerade schläft.“, sagte Ena, während sie ihre Hand sanft auf der Schulter ihres Mannes ablegte.

Der Inspektor räusperte sich einmal als er den Wutausbruch der Herren vernahm und es war ihm peinlich gefragt zu haben als er die Antwort Enas vernahm. „Es tut mir leid, aber ich muss in alle Richtungen ermitteln.“, sagte Megure und noch fand er nicht, dass diese Familie als Verdächtige ausschied. „Ich werde mich bei Ihnen melden sollten Fragen auftauchen. Das bedeutet, dass Sie erst einmal nicht nach Amerika zurückfliegen können.“, erklärte er dann dem Taishou.

Sesshoumaru schmunzelte nur als er seine Frau sah. Dennoch befürchtete er, dass vielleicht etwas mit Kagome sein könnte. Er legte eine Hand auf die ihre. ~Ist mit Kagome alles in Ordnung? ~, fragte er dann bei Ena nach.

Ena drückte als Antwort leicht mit ihrer Hand auf die Schulter ihres Mannes zum Zeichen, das alles in Ordnung war. Irgendwann im Laufe der Zeit hatten sich so einfache Gesten zu Antworten entwickelt, die unauffällig und für andere nicht zu lesen waren.

„Soweit ich weiß, wollte unser Cousin noch eine Weile bleiben. Aber in spätestens drei Wochen muss er zu einer dringenden Feierlichkeit nach Amerika zurück.“, erklärte Ena, anstatt ihres Gatten.

„Stimmt. Bitte entschuldigen sie meine Abwesenheit, Inspektor. Aber ich mache mir ernsthafte Sorgen um meine Gattin. Wäre es mir möglich, dass ich nach ihr sehen darf?â