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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Neugierige Wesen-jugendfrei

Hallo ihr Lieben.
 

RamDamm und ich haben für euch hart gearbeitet, denn wir wollten spätestens zu Ostern dieses besondere Osterei ins Nest legen. Wir wünschen euch sehr viel Spaß beim lesen und frohe Ostern.
 

Noch ein Hinweis in eigener Sache. RamDamm und ich werden keine markierten Kapitel an Minderjährige verschicken. Von jedem Adultkapitel wird es immer eine jugendfreie Variante geben, damit niemand von der Handlung der Geschichte ausgeschlossen wird.
 

Liebe Grüße
 

Kagome0302 und RamDamm
 


 

Neugierige Wesen
 

„So wird es dir auch ergehen.“, konnte eine junge Frau von einem Youkai vernehmen.

Diese wusste mit den Worten des Youkai in diesem Moment überhaupt nichts anzufangen. Deswegen sah die junge Frau diesen Youkai auch nur fragend an.

„Wie bitte?“, fragte sie bei dem Youkai nach.

„Ich sagte, dass es dir nicht anders ergehen wird.“, kam es unhöflich von dem Youkai.

Während alle anderen über Miroku lachten, hatte Daikouru nichts Besseres zu tun als sich den Weg zur Braut durchzuschlagen.

Es war sein Glück, dass der junge Bräutigam dank dieser Szene nicht in ihrer Nähe war. So konnte er sein Spielchen sehr gut durchziehen.

„Du wirst schon sehen. Noch während eurer Hochzeitsnacht wird dein Mann dir zeigen, wer der Boss von euch beiden ist.“, sagte Daikouru in einem ziemlich gehässigen Tonfall, wobei er sich ein fieses Grinsen nicht verkneifen konnte.

„Das mag vielleicht bei Euch so Sitte sein, aber nicht bei InuYasha und mir.“, sagte Kagome zu Daikouru. Sie würde sich keine Angst machen lassen, schon gar nicht von so einem ungehobel-ten Youkai.

„Glaubst du jetzt wo ihr verheiratet seid, wird er sich zurücknehmen?“, kam es mit einem fiesen Grinsen von Daikouru. „Oh nein, Schätzchen. Er wird dich ins Bett drücken und dir zeigen was er alles kann ohne Rücksicht auf Verluste.“, lachte er höhnisch.

Oh ja, es machte ihm einen Heiden Spaß die junge Braut zu ängstigen.

„Ich lass mir von Euch keine Angst einjagen, Daikouru.“, kam es mutig von Kagome. Aber wenn sie ehrlich war, hatte sie gerade genau das. Doch das würde sie dem Prinzen nicht zeigen, dafür war sie einfach viel zu stolz.

Wieder lachte Daikouru, wurde aber schon im nächsten Moment von einer männlichen Stimme angesprochen.

„Das musst du auch nicht, denn ich bin nicht so wie er denkt.“, kam es mit einem unterdrückten Knurren vom Bräutigam.

InuYasha dachte er sehe und höre nicht recht, als er sich etwas von seinem Lachanfall erholte, denn Daikouru schüchterte gerade seine Frau ein. Warum auch, war er nicht in ihrer Nähe ge-blieben? So hatte er dem ‚Feind‘ die Möglichkeit gegeben das ihm Liebste zu ärgern.

Doch nicht mit ihm. Er konnte bei seinen letzten Worten gerade noch sein Youki unterdrücken.

„Ich denke, dass Ihr lieber mit einer anderen Frau reden solltet. Denn ich schätze es nicht gera-de, wenn man meiner Gemahlin Angst machen will. Und das vor etwas, das zu dem Natürlichs-ten auf der Welt gehört.“, fügte der Hanyou noch an.

Kagome fiel ein großer Stein vom Herzen, als sie die Worte ihres Mannes hörte. Dennoch konnte sie nicht ganz verhindern, dass eine Restangst blieb.

„Das weiß ich doch, InuYasha.“, sagte die Braut aber dennoch zu ihrem Gatten.

Inständig hoffte sie, dass ihr Mann nicht merken würde, dass sie noch immer leichte Furcht vor dem hatte, was noch auf sie zukam.

„Ja, ja…macht ihr nur was vor.“, höhnte Daikouru, der es einfach nicht lassen konnte. „Ich weiß wie Hunde ticken. Die sind in der Paarungszeit vollkommen unkontrolliert.“, setzte er noch mit einem lauten Lachen hinterher. „Wetten, das Eure Gemahlin Euch einmal ranlässt und danach nie wieder, hm?“, setzte Daikouru noch vollkommen höhnisch hinzu.

„Das hast du nicht umsonst gesagt!“, polterte InuYasha los und im nächsten Moment landete die Faust des Bräutigams im Gesicht des Gastes. „Ihr solltet vielleicht mal überlegen, wo Ihr hier seid, Prinz.“, setzte er noch hinterher. „Und das Letzte was ich zu lassen werde ist, dass Ihr meine Ge-fährtin verschreckt.“, kam es als Feststellung und während des Schlages hatte sich InuYasha zwischen seine Frau und Daikouru geschoben. Knurrend sah er sich den Prinzen an und mit jeder Minute wurde das Knurren immer lauter und bedrohlicher.

Kagome legte vor Schreck ihre Hände vor den Mund, als sie den Schlag sah. Sie hätte niemals damit gerechnet, dass InuYasha gerade heute, an ihrem Hochzeitstag eine Prügelei anzettelte.

„Inu, nicht!“, versuchte Kagome ihren Mann zu beschwichtigen. Sie hörte das bedrohliche Knur-ren ihres Mannes, weswegen sie nun vor ihn trat.

„Ich habe seine Worte doch gar nicht ernst genommen.“, sagte Kagome zu ihrem Mann. „Ich kenne dich schon so lange und ich weiß, dass du nicht so bist wie Prinz Daikouru es gesagt hat.“, setzte sie noch hinterher. „Ich freue mich sehr auf unsere Hochzeitsnacht.", flüsterte die Prinzessin so, dass nur ihr Mann sie hören konnte.

InuYasha schloss seine Augen und nur ganz langsam kam wieder Ruhe in seinen Körper.

„Schon gut, Süße!“, sagte er an Kagome gewandt, als er seine Augen wieder öffnete. Er hatte es gerade noch geschafft den Youkai ihn sich zurückdrängen, denn dieser wollte einfach nur seine Gefährtin beschützen. „Ich sollte mir vielleicht erst mal mein Eigentum holen, damit es nicht noch mal passieren kann.“, meinte InuYasha und erklärte damit, dass er sein Tessaiga noch immer an seinem Sitzplatz gelassen hatte.

Daikouru hatte den Schlag des Prinzen voll abbekommen und seine Wange schwoll förmlich an. „Was erdreistet Ihr euch, mir ins Gesicht zu schlagen?“, donnerte es aus dem Festlandprinz her-aus und dieser wollte nun seinerseits auf InuYasha einschlagen, als er eine tiefe, drohende, männliche Stimme hörte.

„Ich dulde hier keine Schlägerei!“, polterte der Inu no Taishou dazwischen, nachdem er Daikourus Schlag, welcher eigentlich InuYasha gelten sollte, abgefangen hatte. Er hatte sehr wohl gesehen, dass InuYasha ausgeholt hatte und das fand er schon nicht in Ordnung, aber eine Prügelei würde er in seinem Schloss an diesem besonderen Tag nicht dulden.

Sesshoumaru dagegen ging zu seinem Bruder. Er konnte es ebenfalls nicht fassen, dass Inu-Yasha die Faust gegen einen Gast erhoben hatte.

„Was war das denn gerade, InuYasha?“, fragte er deswegen, bei seinem kleinen Bruder nach.

Eine Standpauke würde er seinem Bruder aber nicht geben, da er genau wusste weswegen das passiert war.

InuYasha sah zu Daikouru, blickte jedoch an diesem vorbei und mehr zu seinem Vater.

„Das weiß ich und es kommt auch nicht mehr vor.“, sagte der Hanyou entschuldigend zu seinem Vater. Danach wandte er sich an seinen Bruder.

„Könntest du bitte für einen Moment auf Kagome aufpassen, Sesshoumaru? Ich muss kurz was holen und dann mal einen kleinen Moment raus.“, sagte InuYasha, wobei er den letzten Rest des Satzes so leise sagte, dass nur sein Bruder ihn verstehen konnte.

Kagome fühlte sich richtig schlecht, denn schließlich war der Streit nur ihretwegen eskaliert, dessen war sie sich bewusst. Hätte sie vielleicht irgendwie anders reagieren sollen? InuYasha einfach nehmen und weggehen sollen?

Sie wusste es nicht, aber nur ihretwegen hatte es so dermaßen gekracht.

Inu Taishou sah seinen jüngsten Sohn nur ganz streng an. Er wollte heute nicht den Richter spielen, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass es nicht anders ging.

„InuYasha…“, fing er an, wurde aber von seinem ältesten Sohn unterbrochen.

„InuYasha hat nur verteidigt, was ihm lieb und teuer ist, Vater.“, sagte Sesshoumaru erst einmal, dann wandte er sich seinem Bruder zu. „Klar, passe ich auf sie auf.“, sagte er so leise, dass nur InuYasha diese Worte verstand.

„Danke!“, sagte der Hanyou leise und wandte sich zum gehen. Er musste dringend sein Tessai-ga holen und etwas an die frische Luft.

„Schon klar!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, noch bevor dieser gegangen war.

Nun hatte er also drei Damen, auf die er aufpassen musste. Was machte man nicht alles für die Familie.

„Was hast du vorhin gemeint?“, fragte der Taishou, nun seinen ältesten Sohn, da er sich auf die Worte Sesshoumarus keinen Reim machen konnte, einen kleinen Moment später.

„Ganz einfach!“, begann Sesshoumaru seinem Vater zu erklären. „Daikouru hat sich neben Ka-gome gestellt und ihr Angst gemacht, während wir alle abgelenkt waren.“, erklärte er weiter und so schilderte er genau, was er alles verstanden hatte, nämlich fast das ganze Gespräch.

Der Taishou dachte er falle vom Glauben ab als er das hörte. „Ist das wahr, Kagome?“, fragte er seine frisch angetraute Schwiegertochter.

Kagome seufzte einmal als InuYasha aus dem Saal verschwand. Zu gerne würde sie ihm folgen und ihm Gesellschaft leisten, aber das ging leider nicht. So blieb sie einfach an Ort und Stelle und lauschte dem Gespräch.

„Ja.“, sagte sie kurz und knapp. Die Prinzessin sagte aber nicht, dass sie die Worte Daikourus nicht ernst nahm, weil das eine Lüge gewesen wäre und sie schämte sich schon, dass sie Inu-Yasha in diesem Punkt angelogen hatte.

Nun musste der Taishou einmal durchatmen, damit er nicht auch noch seine Contenance verlor, denn in dieser Hinsicht konnte er seinen jüngsten Sohn durchaus verstehen.

„Daikouru, das war nicht sehr höflich von Ihnen und in dieser Situation sehe ich mich gezwun-gen sie von der restlichen Feier zu entbinden.“, sagte er noch. „Ich möchte Sie bitten unverzüg-lich den Saal zu verlassen.“

Daikouru lachte innerlich, denn das war genau das was er bezweckt hatte. Sein Plan hatte ja wunderbar funktioniert.

„Ihr seid ja doch alle gleich!“, meckerte der Festlandprinz noch bevor er den Saal verließ, denn er musste ja glaubhaft bleiben, damit sein Plan nicht aufflog.
 

Von alledem bekam InuYasha nichts mit. Er machte sich auf den Weg zu seinem Platz um sei-nen, neben Kagome, wertvollsten Besitz zu holen, ehe er an die kalte Abendluft verschwand.

Sein Blick richtete sich zum Himmel, an dem der Mond silbern schien und sich in seiner vollen Pracht zeigte. Für einen Moment war es ihm, als wenn er einen Hundekopf darauf sehen würde. Ein Seufzer entrang sich seiner Kehle, als er an die Situation von gerade denken musste.

‚Wie konnte ich mich nur so gehen lassen? Ich muss irre gewesen sein, alle so dermaßen zu gefährden.’, schollt er sich in Gedanken selbst.

Der Hanyou musste unbedingt seine Gedanken klären, bevor er wieder zurück in den Saal konnte. So kam es das er erst nach einer geschlagenen Stunde zurück in den Saal trat, jedoch kam er nicht sehr weit, da er von einer tiefen männlichen Stimme angesprochen wurde.

Kagome hatte sich in der Stunde um ihre Gäste gekümmert, allerdings fragte sie sich wo ihr Ge-mahl so lange blieb. Das zog sie schon ziemlich runter, da sie sich allen Fragen allein stellen musste. Ein Lächeln spiegelte sich auf ihrem Gesicht, als sie ihren Hanyou endlich wieder im Saal sah.

„Na, wieder beruhigt?“, fragte einer der Gäste, als InuYasha den Saal betrat. Er hatte sich wie üblich lieber bedeckt gehalten, als es nach Ärger roch, denn er war eben von Haus aus ein Feig-ling.

„Du hättest Tessaiga nie ablegen dürfen. Wie oft soll ich dir denn das noch in deinen Schädel hämmern?“, fragte Totosai und schwang doch tatsächlich mit seinem Hammer durch die Luft, welchen er sich schnell holen gegangen war, da ja eigentlich Waffenverbot herrschte. Eine fal-sche Antwort und InuYasha würde damit Bekanntschaft machen.

„Sicher, aber hast du das Waffenverbot vergessen, du alter Zausel.“, war alles was InuYasha er-widerte und den Waffenschmied stehen ließ um zu seiner Frau zu gehen.

Totosai wollte gerade etwas erwidern, als InuYasha auch schon verschwunden war. „Hey!“, brüll-te er dem Prinzen noch hinterher, bekam aber keine Antwort.

„Bitte sei nicht böse, Süße.“, bat der Hanyou seine Frau. „Ich musste nur kurz meinen Kopf klar bekommen.“, setzte er noch nach und sah dankend zu seinem Bruder.

Kagome strahlte richtig, als InuYasha nun zu ihr trat. Sie kuschelte sich richtig in seine starken Arme. „Das ist schon in Ordnung.“, sagte sie zu ihrem Gemahl. Sie hatte sich zwar vorher noch geärgert, aber dieser war schon wieder verraucht. „Hauptsache dir geht es wieder besser.“, sagte sie zu ihrem Mann.

Sesshoumaru winkte einfach ab. „Dafür brauchst du dich nicht zu bedanken, Yasha. Habe ich gern gemacht.“, kam es lächelnd vom Thronfolger.

Nun lächelte der Hanyou erst recht. „Was hältst du von einem kleinen Tanz?“, wollte er von sei-ner Gemahlin wissen. Dabei hielt der Bräutigam ihr seinen Arm hin, um sie gegeben falls auf die Tanzfläche zu führen.

„Hey, ich will auch mal mit Kagome tanzen.“, kam es jetzt von Sesshoumaru. Kagome hatte schon mit diversen hohen Herrschaften getanzt und ihm, Sesshoumaru, sollte es verwehrt blei-ben? Aber nicht mit ihm. So hielt er ebenfalls einen Arm zu Kagome hin, in der Hoffnung mal mit der Braut tanzen zu können.

„Inu?“, fragte Kagome, denn sie wollte Sesshoumaru den Tanz nicht verwehren, aber ohne die Erlaubnis ihres Mannes wollte sie ihrem Schwager den Tanz nicht gestatten, da sie nicht wieder Streit haben wollte.

„Wie?“, man merkte das InuYasha erstaunt war. „Ihr habt noch nicht miteinander getanzt?“, hakte er kurz nach und als er das Kopfschütteln der beiden sah meinte er nur: „Wenn das so ist, dann übergebe ich dir hiermit Kagome. Ich werde dann eben mit Ena tanzen, wenn es mir gestattet ist.“ Mit diesen Worten ging er zu Ena und fragte sie nach dem nächsten Tanz.

„Wenn Ena sich im Stande sieht, dann kannst du gerne mit ihr Tanzen, Yasha.“, sagte Sessho-umaru zu seinem Bruder. So hatte er ihm wenigstens die Erlaubnis gegeben und musste sich nicht schuldig fühlen, sollte Ena ablehnen.

Ena war froh, dass nicht nur ihr Vater und Sesshoumaru mit ihr tanzen wollten. Irgendwie traute sich kein anderer sie zu fragen. Deswegen hakte sie sich sehr gerne beim Bräutigam ein und ließ sich auf die Tanzfläche führen.

Kagome war sehr erleichtert, dass InuYasha ihr gestattete mit ihrem Schwager zu tanzen. So hakte sie sich bei Sesshoumaru ein und ließ sich auf die Tanzfläche führen.
 

Er hatte lange suchen müssen, aber dennoch fand er seinen Weg. Hier würde er bestimmt fin-den was er suchte.

Leise schlich er sich ins Zimmer und sah sich erst einmal um.

Auf den ersten Blick war nichts Auffälliges zu sehen. Aber um Antworten zu finden, musste er suchen, dennoch musste er verhindern, dass ein Chaos zurückblieb, denn er wollte sich nicht verraten.

Zielstrebig durchsuchte er das Zimmer, aber irgendwie fand er nichts was helfen konnte.

Hatten sie sich vielleicht geirrt mit ihrer Annahme?

Nein, in solchen Sachen irrten sie sich nie, denn irgendwie hatten sie so etwas wie einen sechs-ten Sinn entwickelt.

Er musste einfach weitersuchen, denn er hatte ja noch eine Menge Zeit.

Und so dauerte es eine Weile.

Aber wie durch Zufall hatte er sich von einer Truhe wie magisch angezogen gefühlt. Er öffnete diese und wühlte ein wenig darin herum, bis er bei deren Boden ankam.

‚Was ist denn das?’, dachte er so bei sich und holte es heraus.

‚Oh, das ist sehr seltsam.’, ging es ihm noch durch den Kopf und irgendwie bekam er eine abso-lute Gänsehaut.

Er inspizierte den Gegenstand genauer, fluchte aber auch, da er es nicht schaffte, diesen Ge-genstand irgendwie genauer zu untersuchen, denn er prallte an einer Art Barriere ab.

Wutentbrannt schmiss er es auf den Boden und untersuchte die Truhe noch intensiver.

Vielleicht fand er ja noch etwas anderes.

So kam es, dass er die Truhe ausräumte, um diese genauer zu inspizieren und als er auf den Boden ankam, wunderte er sich, dass dieser aufging und noch etwas herausfiel.

‚Seltsame Familie.’, ging ihm durch den Kopf.

Auch dieses versuchte er zu inspizieren, scheiterte aber kläglich daran.

„Verdammter Mist!“, schimpfte er mit sich selbst. Schmiss alles irgendwie in die Truhe und verließ wutentbrannt das Zimmer.

Wenigstens eine kleine Beute hatte er. Ein Buch, das von einer Reise erzählte. Die Frage war nur ob es ihnen weiterhelfen konnte.
 

Die Feierlichkeiten waren noch immer in vollem Gange, als ein Youkai seinen Kopf ruckartig in die Höhe hob.

Hatte er sich da auch nicht geirrt?

Ihm war als ob er eine längst vergessene Kraft gespürt hätte.

Konnte das sein? War es möglich, dass diese Macht zurückgekehrt war? Doch wenn dem so war, warum hatte er es nicht schon längst bemerkt?

Fragen über Fragen, auf die er im Moment noch keine Antwort hatte, außer einer. Diese Macht war von einer nicht autorisierten Person berührt worden und deshalb hatte der Bann ihn kontak-tiert.

Ein Drachenseufzer war in dem Festsaal zu hören und ließ nicht nur seine Familie, sondern auch den Taishou aufschauen.

Nachdem Sesshoumaru nun endlich seinen Tanz von Kagome erhielt, wurde sie sofort wieder von ihrem Gemahl aufgefordert und sie nahm sehr gerne an. Auch wenn sie mit vielen Gästen bereits tanzte, so tat sie es am liebsten mit ihrem frischangetrauten Ehemann.

Sie hatten schon einige Tänze hinter sich, als sie plötzlich den Laut des Drachens hörte und un-vermittelt bekam sie eine Gänsehaut.

Dieser kräftige Laut hatte ihr zum ersten Mal seit langem wieder bewusst gemacht, womit sie es zu tun hatte. Nämlich mit Youkai und Hanyou. Dennoch versuchte sie es sich nicht anmerken zu lassen, dass sie einen kleinen Schreck erhalten hatte. So kam es, dass sie in diesem Moment gar nicht mitbekam, dass irgendetwas nicht stimmte.

Auch der Taishou war dabei das Tanzbein zu schwingen. Aber er tanzte in diesem Moment nicht mit seiner Frau, sondern mit seiner zukünftigen Schwiegertochter. Kaum hatte er den Laut ge-hört, war er sofort zu seinem Freund geeilt, denn anders als die Familie des Südens konnte er keine Auren dieser Art aufspüren.

Aber vor allen anderen war Suna als erstes bei ihrem dem südlichen Lord Shigeru.

„Shigeru, was ist denn?“, wollte sie besorgt wissen.

„Spürst du es nicht, Suna? Den gemeinsamen Bann unserer und der Taishoufamilie?“, entgeg-nete ihr Mann.

Suna sah ihren Mann nur entsetzt an. „Heißt es, dass diese Macht wieder hier ist?“, wollte sie erschrocken wissen. „Nein, ich habe den Bann nicht gespürt.“, gestand sie ihm dann noch.

„Ja, das heißt es.“, erwiderte Shigeru und sah sich mit mehreren Blicken konfrontiert, von denen drei golden waren.

„Was?“, fragte er einfach mal nach.

„Vater, was ist hier los? Du siehst aus, als hättest du einen sehr mächtigen Geist gesehen.“, woll-te Shun wissen und Shigekazu meinte: „Was ist so mächtig, dass du davor Angst hast?“

„Etwas das eigentlich nicht mehr hier sein sollte. Wir werden darüber reden, aber nicht hier und jetzt. Ich werde die Nacht wachen, dass es nicht aktiv werden kann. Taishou, können wir bitte alle morgen vor dem Frühstück darüber reden?“, wandte er sich an den westlichen Gastgeber.

„Es wäre schön, wenn auch deine Schwiegertöchter und die östliche Familie dabei wären.“, sag-te er noch.

„Was ist los, alter Freund?“, fragte der Taishou seinen Freund. Er bekam große Augen als Shi-geru um eine Unterhaltung am nächsten Tag bat.

„Das lässt sich einrichten.“, sagte er darum zu seinem Freund. Dennoch wusste er nichts damit anzufangen, dass etwas aufgetaucht war, was hätte verschwunden bleiben sollen. Er hatte kei-ne Ahnung davon, dass er selbst es war, der dieses Kleinod hatte verschwinden lassen. Denn bisher war nichts von dem was er hatte verschwinden lassen wiederaufgetaucht. Einzige Aus-nahme Sou‘unga, doch das war gewollt.

InuYasha hingegen überlegte fieberhaft, was der Lord meinen könnte, bis es auf einmal förmlich ‚klick’ bei ihm machte.

‚Das kann nicht sein.’, dachte er und meinte zu seinem Vater: „Wäre es möglich, dass ich kurz etwas überprüfen könnte, Vater? Es wäre sehr wichtig.“, bat der Hanyou inständig, da er eine Ahnung hatte, was Lord Shigeru meinen könnte.

Der Drachenlord sah den Bräutigam nur neugierig prüfend an.

Wusste InuYasha etwa etwas? Oder hatte er nur eine gewisse Ahnung?

Der Taishou sah seinen jüngsten Sohn ebenso prüfend an.

Konnte es sein, dass InuYasha wusste, was hier vor sich ging?

„Sicher, Yasha, geh!“, sagte er zu seinem Sohn. „Aber, wenn du wiederkommst, möchte ich wis-sen, was du vermutest und ob sich deine Vermutung bestätigt hat.“, sagte er zu seinem jüngsten Sohn.
 

Ena hingegen spürte das die Natur nervös war. Wenn es nach ihr ging, dann sogar zu nervös. Deswegen sah sie zu ihren Eltern und sie sah förmlich, dass diese genauso angespannt waren wie sie selbst. Ein leiser Seufzer entglitt ihr, als sie diesen Umstand wahrnahm. So hatte sie sich das Fest heute nicht vorgestellt.

Sie hatte so gehofft, dass Kagome und InuYasha wenigstens an diesem Tag ein schönes und ruhiges Fest hätten und es auch als solches in Erinnerung behalten würden.

Traurig sah sie sich nach ihrem Liebsten um, doch dieser befand sich gerade in einer Unterhal-tung mit dem Inu no Taishou, Lord Shigeru und dem Bräutigam. Sie hatte urplötzlich das Gefühl, als würde der Raum viel kälter und unruhiger als vorher. Das sich alles drehte bekam sie schon nicht mehr mit, auch nicht, dass sie von Jemanden aufgefangen wurde.

Sesshoumaru verstand von alldem nur den sprichwörtlichen Bahnhof.

Wovon in drei Kamis Namen redeten die denn alle?

Er konnte zwar eine seltsame Aura spüren, aber diese konnte doch nicht so gefährlich sein, dass man davor Angst haben musste. So hielt er sich dezent im Hintergrund.

Aber als sein Blick zu Eiliko und Etsu glitt, wurde ihm unbehaglich, denn es sah aus, als würden sich die hohen Herrschaften nicht wohl in ihrer Haut fühlen.

Sofort beschlich ihn Panik. Wenn die beiden es schon als schlimm empfanden, könnte es sein, dass es für die sensible Ena die Hölle war.

Und tatsächlich sah er, wie sie begann zu taumeln. So schnell er konnte ging er zu Ena, um sie zu stützen, aber da war es schon zu spät und sie drohte zu fallen.

„ENA!“, brüllte der westliche Thronfolger und schaffte es gerade noch sie aufzufangen. „Ena.“, kam es nun flehend über seine Lippen. „Wach auf, mein Schatz.“, flüsterte er ihr ins Ohr, aber er bekam einfach keine Antwort.

Der Schrei seines Bruders spornte den Hanyou zur Eile an, aber er wollte kurz etwas von seiner Frau wissen, bevor er den Saal verlassen konnte. „Ist das Buch noch da, wo wir es hingelegt ha-ben, Süße?“, fragte er.

Kagome war total erschrocken, als sie sah, wie Ena plötzlich wegkippte. Vollkommen erschro-cken schlug sie die Hände vor ihren Mund und hatte zu kämpfen ihre Tränen zurückzuhalten. So hatte sie sich ihren Hochzeitstag nicht vorgestellt.

„Was?“, kam es erst einmal überrascht von Kagome. „Ähm, ja, wenn du es nicht woanders plat-ziert hast, müsste es noch in der Truhe sein.“, sagte sie noch zu ihrem Mann.

„Gut ich bin gleich wieder zurück, Süße.“, kaum ausgesprochen, rannte der Prinz auch schon aus dem Saal und Richtung der Prinzen Gemächer.
 

Als InuYasha in den Gang zu ihrem Gemach einbog konnte er eine andere Person davor sehen, welche mit ihren Händen versuchte eine Aura aufzuspüren.

„Dann hast du es also auch gespürt, Miroku.“, sagte der Hanyou, als er zu seinem Freund trat und die Tür zum Gemach öffnete. „Tritt ein.“, meinte er noch.

„Ja, der Effekt war so mächtig, dass ich der Sache gerne auf den Grund gehen wollte. Vor allem weil die ganze Umwelt in Aufruhr ist.“, sagte Miroku. „Es ist besorgniserregend.“, setzte er noch nach und das in einem besorgten Tonfall und man merkte auch nichts mehr davon, dass er zu viel getrunken hatte.

„Ich weiß und eigentlich dachten wir auch, dass es hier bei uns vorerst sicher ist, aber das hat sich ja nun als Fehleinsätzung herausgestellt.“, sagte InuYasha und rümpfte seine Nase. „Hier riecht es nach Reptil. Das kann dann ja dann nur eine Familie gewesen sein.“, stellte der westli-che Prinz mal so nebenbei fest.

Miroku sah sich im Gemach um. Nirgends sah es unordentlich aus. Das war schon komisch, doch dann hörte er wie sein Freund fluchte.

„Verdammter Dreck. Der hat doch glatt in Kagomes Kiste gewühlt und der Bann ist aktiv. Nun kann noch nicht einmal mehr ich das Buch anfassen.“, fluchte der Hanyou. Denn nun konnte nur noch ein Drache den Bann aufheben, das spürte der Hanyou auch wenn er nicht gerade magisch begabt war. Doch Drachenmagie hatte nun einmal eine andere Aura, als normale Ma-gie.

„Drachenmagie.“, kommentierte Miroku.

„Ja und etwas Magie meines Vaters.“, sagte InuYasha und seufzte, denn damit hatte sich sein Verdacht bestätigt. „Ich muss leider zurück in den Saal. Könntest du bitte einen Bann darumle-gen, damit die magieempfindlichen Personen nicht mehr leiden müssen.“, bat er seinen Freund.

„Sicher kann ich das.“, sagte Miroku. „Aber das dauert einen Moment.“, erklärte er dann noch dem Hanyou.

„Geht klar. Danke, Miroku. Ich gehe mal wieder in den Saal.“, mit diesen Worten machte sich der Bräutigam auf den Rückweg zu seiner Frau und den Gästen, während Miroku begann Kagomes Bann wiederherzustellen und mit seiner Macht zu verstärken, damit zumindest die Nacht für alle erholsam würde.
 

Noch eine ganze Weile stand Kagome vollkommen geschockt da. Aber kaum, dass sie sich be-ruhigt hatte, bekam sie den nächsten Schock.

‚Das kann doch nicht wahr sein.‘, ging es ihr durch den Kopf, denn nun konnte sie die furchtba-re Aura spüren. ‚Oh nein, das Buch ist aktiv geworden. Ich muss es erneut versiegeln.‘, dachte sie noch so und rannte schon zur Tür. Ihr war es im Moment egal, dass sie Gäste hatte. Sie musste die Gefahr einfach bannen.

„Wo willst du denn hin, Kagome?“, konnte sie die tiefe männliche Stimme ihres Schwiegervaters hören.

Er hatte genau gesehen, dass Kagome den Saal verlassen wollte und das durfte der Taishou nicht zulassen, da die Prinzessin nun Verpflichtungen hatte, welchen sie nachgehen musste.

„Ich…ich muss…“, sie kam aber gar nicht dazu zu sagen, was sie musste, da ihr Gemahl nun vor ihr stand.

„Inu?“, kam es fragend und aus ihrem Gesicht konnte man ablesen, was sie wissen wollte.

„Vor wem flüchtest du denn?“, fragte der Hanyou mit einem Lächeln. „Es ist gleich wieder alles in Ordnung. Miroku hat sich der Sache angenommen.“, erklärte er seiner Frau, sah sich aber mit einem fragenden Blick konfrontiert.

Kagome stockte schier der Atem.

Wie konnte er in einer solch brenzligen Situation auch noch lächeln?

Das konnte sie nicht glauben.

Ein Seufzen entrann ihrer Kehle als sie hörte, dass sich Miroku der Sache angenommen hatte.

„Kami sei dank.“, sagte sie und begab sich erst einmal wieder in die Arme ihres Mannes.

Der Taishou allerdings hatte überhaupt keine Ahnung wovon sein Sohn redete und dement-sprechend war auch sein Gesichtsausdruck.

„Würdest du bitte so reden, dass wir auch verstehen was los ist?“, fragte er bei seinem Sohn nach. An die Gäste aus dem Festland, sowie aus Ägypten dachte er in diesem Moment nicht.

„Es ist ein alter und mächtiger Bann aktiviert worden, der eigentlich nicht mehr in dieser Epoche verweilen sollte.“, erklärte InuYasha allerdings auf InuYoukai.

Für alle anderen war es nur ein Gebell, das keiner so richtig verstehen konnte. „Müssen wir das jetzt klären? Ich würde viel lieber wissen, wie es Ena geht.“, sagte InuYasha, da er weder sie noch seinen Bruder sehen konnte.

„Das Buch?“, kläffte der Inu Taishou, denn nun hatte es auch bei ihm klick gemacht. Denn die Worte seines Sohnes hatten ihn schon stutzig gemacht. Allerdings fand auch er nicht, dass es der richtige Moment war um darüber weiterzureden.

„Sesshoumaru hat Ena auf den Arm genommen und sie in sein Gemach gebracht, damit sie wieder zu sich kommen kann.“, sagte dann der Taishou. „Ich habe Takuya dort hingeschickt, da Ena ja niemand weiter von meinen Ärzten vertraut außer ihm und deiner Frau.“, setzte er noch nach.

InuYasha nickte nur und nahm Kagome noch fester in seinen Arm. Das Ena wieder so leiden musste tat ihm in der Seele weh, doch er hoffte, dass es sich geben würde sobald Miroku fertig war. Aber das würde er erst morgen früh erfahren, da er nicht hier wegkonnte. „Lasst uns weiter feiern.“, meinte er nur und führte seine Frau wieder weiter in den Saal. „Außerdem möchte ich gerne noch etwas tanzen.“

Kagome dagegen war das Feiern gründlich vergangen. Sie hatte einfach keine Lust mehr dazu, denn egal wie sehr sie sich anstrengte, sie würde nie Ruhe finden.

‚Dürfen InuYasha und ich denn nicht einfach nur glücklich sein?‘, fragte sie sich in Gedanken. ‚Kann ich das als Wunder betrachten, dass InuYasha und ich uns ohne Störungen das Ja-Wort geben konnten? War das alles an Ruhe und Glück, welches wir genießen konnten?‘, fragte sie sich innerlich und ohne, dass sie es merkte stiegen ihr die Tränen hoch.

InuYasha merkte sehr wohl, dass seine Frau sich nicht mehr wohl fühlte. Er unterdrückte einen Seufzer, denn auch er war nicht begeistert, dass sie nicht in Frieden heiraten konnten, aber er wollte sich das ihr zu liebe nicht anmerken lassen.

Aber als er nun die Tränen roch, welche sich langsam einen Weg auf ihr schönes Gesicht bahn-ten konnte er nicht anders und brachte sie in eine ruhige Ecke.

„Schhht Süße, es ist doch alles in Ordnung. Das konnte doch keiner vorhersehen.“, versuchte er sie zu beruhigen. Doch bevor sie antworten konnte, mischte sich eine weitere Person ein.

„Lass gut sein, InuYasha. Ich werde mich um deine Frau kümmern.“, sagte Hiromi und setzte sich neben ihre Tochter.

Kagome merkte irgendwann, dass ihr die Tränen übers Gesicht liefen. Sie wollte versuchen sie zurückzudrängen. Denn sie wollte ihrem Mann doch keinen Kummer bereiten, aber umso mehr sie sich anstrengte umso schlimmer wurde es.

Sie war sehr froh, dass InuYasha sie in eine ruhige Ecke brachte, aber auch hier schaffte sie es nicht ihre Tränen zurückzuhalten. Auch die Worte InuYashas nahm sie kaum wahr. Dennoch wollte sie etwas sagen, als sie die Stimme ihrer Mutter hörte. Ohne weitere Vorwarnungen stürzte sich die junge Frau in die Arme ihrer Mutter und weinte nun richtig bitterliche Tränen.

„Mama.“, kam es nur immer und immer wieder und sie krallte sich richtig an ihrer Mutter fest.

Hiromi schloss ihre Arme um ihre Tochter. „Ruhig Kagome.“, versuchte sie ihre Tochter zu beru-higen. „InuYasha würdest du uns bitte für einen Moment allein lassen?“, bat sie ihren Schwie-gersohn und dieser konnte nur betrübt nicken.

Da schien der Hanyou wohl im Moment fehl am Platz zu sein und so begab sich InuYasha wie-der unter die Leute. Zwar war ihm nun auch nicht mehr nach feiern, aber er gab sich wie immer und tanzte auch mit Suna. Diese äußerte sich aber nicht weiter dazu, da sie sehr wohl bemerkte das er sehr bedrückt war. Dennoch fand sie es bewundernswert, dass er seiner Pflicht als Gast-geber nachkam.
 

„Was ist denn nur los, Kagome, dass du so verzweifelt bist?“, fragte ihre Mutter, als sie endlich allein waren.

Kagome bekam gar nicht mit, dass Hiromi einfach so Kagomes Mann wegschickte. Sie bekam so gut wie gar nichts mehr mit.

„Warum müssen InuYasha und ich immer solche Prüfungen bestehen? Dürfen wir denn nicht einfach einmal glücklich sein? Ist denn das zu viel verlangt?“ Der westlichen Prinzessin kamen die Fragen nur so über die Lippen. Kagome sprach ohne Punkt und Komma in einem Satz durch, bevor sie erneut anfing zu schluchzen.

„Das sind keine Prüfungen, Kagome. Es sind nur Zufälle. Aber wenn du dir das einredest, dann verdirbst du dir selbst die Feier.“, begann Kagomes Mutter vorsichtig und sah sich kurz um. Dann sah sie Rin und fuhr dann einfühlsam fort: „Schau dir doch nur mal Rin an. Immerhin ist ihre Mama zusammengebrochen und sie feiert noch immer. Vielleicht ist das alles gar nicht so schlimm, wenn du darüber sprichst.“ Hiromi machte eine Pause und sah sich dann weiter um und entdeckte dann noch weitere schöne Szenen, deswegen meinte sie dann auch weiterhin einfühlsam: „Schau mal, Kagome! Souta tanzt gerade mit Rin und der kleine Mamoru ist da hin-ten eingeschlafen. Shippou sitzt bei ihm.“

Kagome hörte ihrer Mutter sehr genau zu, aber sie stimmte ihrer Mutter nicht ganz zu. Denn sie sah die Dinge dann doch wieder in einem anderen Licht. Von wegen Zufälle und so, an so et-was glaubte Kagome in diesem Moment nicht.

„Wenn Kami uns nicht prüfen will, warum müssen InuYasha und ich dann soviel durch ma-chen?“, fragte sie noch einmal ihre Mutter und ihre Stimme zeigte genau, dass ihre Mutter in ih-ren Augen unrecht zu haben schien.

„Unsere Hochzeit wollte ich mein Leben lang in meinem Herzen aufbewahren, nun möchte ich sie nur noch vergessen.“, setzte Kagome noch hinterher. Diese Feierlichkeit zu ihrer Vermäh-lung hatte so schön angefangen und zum Schluss hatte sie sich in einen Albtraum verwandelt.

„Das wirst du auch, Kagome.“, begann Hiromi erneut, nachdem sie ihrer Tochter in aller Ruhe zu gehört und ihr sanft beruhigend über den Rücken gestrichen hatte.

„Ich habe damals auch nur die wirklich schönsten Erinnerungen aufbewahrt.“, erzählte ihre Mut-ter weiter aus dem Nähkästchen und gab damit zu das auch ihre Hochzeit nicht so abgelaufen war, wie sie es sich anscheint gewünscht hatte. „Und Kami will euch auch nicht prüfen, da sie dies schon längst getan hat.“, stellte Naomi noch einmal fest, denn immerhin hatten beide schon sehr viel in ihrem gemeinsamen Leben ertragen müssen. Angefangen mit der Suche nach dem Shikon no Tama, über die lange Trennung, dass nicht so schöne Wiedersehen, die Erblindung des Hanyous, über den Krieg und Kagomes Verletzungen. Das war so einiges was sie dort an Prüfungen und Missverständnissen in der Zeit hatten. Und des wegen fuhr Naomi dann auch fort: „Von daher denke ich, dass es keine weiteren Prüfungen geben wird. Nur solltest du dabei auch nicht vergessen, dass du in der Jidai bist und nicht in unserer Epoche. Hier geht es immer etwas unruhiger zu. Schau dir doch nur mal Miroku und Sango an oder die anderen Paare. Sie alle haben es genauso schwer.“, setzte sie noch hinterher.

Die Worte Hiromis ließen Kagome allmählich ruhiger werden. Ihre Mutter hatte ja Recht mit dem was sie sagte. Auch sie war sich im Klaren darüber, dass sie nicht alles was sie an diesem Tag erlebt hatte behalten würde, aber die schönsten Augenblicke würde sie immer in Erinnerung be-halten.

„Du hast Recht, Mama.“, kam es von plötzlich Kagome. „Das Wichtigste ist doch, dass InuYasha und ich es endlich geschafft haben und verheiratet sind.“, sagte die jungen Prinzessin nun zu-versichtlicher damit legte sich schließlich und endlich ein Lächeln auf ihre Lippen. „Danke, Ma-ma.“, mit diesen Worten umarmte sie ihre Mutter.

„Es ist doch das Wichtigste, das es dir hier gefällt und gut geht. Und so wie ich das bis jetzt sehe, bist du hier in sehr guten Händen und man akzeptiert dich. Ich freue mich für euch beide, dass ihr es so gut getroffen habt und das mit Opa klärt sich sicher auch wieder.“, sagte Hiromi und lä-chelte liebevoll.

„Ich bin immer für dich da und das weißt du hoffentlich auch. Wann immer ich dir helfen kann, werde ich es auch machen.“, versprach sie ihrer Tochter.

Kagome konnte nur nicken. „Ja, das weiß ich, Mama.“, sagte diese zu ihrer Mutter. Über ihren Opa wollte sie heute nicht wirklich sprechen. Das konnte man auch später machen, wenn alle ausgeschlafen hatten. Dann gab es noch etwas anderes was sie wissen wollte, aber diese Frage würde sie sich auch für später aufheben.

„Ich werde mal schauen, was mein Gemahl so macht.“, sagte sie, denn eigentlich hatte sie nur noch einen Wunsch… schlafen!

Hiromi nickte und sah in die Menge. „Ich werde mal schauen was Souta macht, denn es ist schon reichlich spät.“, meinte Hiromi.

„Mach das, Mama.“, sagte Kagome und sie hatte auch schon wieder ein Lächeln auf den Lippen. „Oh, schau mal Kagome, da hinten ist InuYasha. Er spricht gerade mit einem Mann. So wie es ausschaut ist das der Vater von Mamoru.“, mit diesen Worten zeigte Hiromi mit ihrem Finger auf die beiden Personen, von der eine einen kleinen Hanyou auf dem Arm hatte.

Die junge Prinzessin sah in jene Richtung, welche ihre Mutter andeutete und erkannte Yasup mit dem kleinen Mamoru auf dem Arm und Haruka bei InuYasha stehen. „Oh, ja. So wie es aus-sieht verabschieden Yasup und Haruka sich von InuYasha.“, sagte sie. Somit stand sie auf und ging zu ihrem Mann, denn es war ihre Pflicht an seiner Seite zu sein. Kagome ging zielstrebig zu ihrem Mann.

‚Hoffentlich erwische ich sie noch‘, dachte sie so bei sich, denn sie hoffte, dass sie vielleicht auch noch ein, zwei Worte mit den beiden wechseln konnte. ‚Bitte InuYasha, halt sie noch etwas hin‘, flehte die Braut in Gedanken.

InuYasha bekam von den Gedanken seiner Frau natürlich nichts mit und so streichelte er dem kleinen Hanyou über den Kopf.

„Er hat für sein Alter sehr lange durchgehalten. Ich hoffe das es euch gefallen hat.“, sagte er zu Yasup und Haruka.

„Ja, das hat es, InuYasha-sama.“, benutzte Haruka die Höflichkeitsanrede, da gerade der Tais-hou an ihnen vorbei ging.

„Ich stimme meiner Gemahlin zu. Es war das erste Mal seit langem, das wir alle drei so viel sor-genfreien Spaß hatten.“, meinte Yasup, der ebenfalls leicht lächelte.

InuYasha wollte gerade etwas dazu sagen, als die Antwort von einer lieblichen Stimme kam.

Sie war vollkommen erfreut, dass sie es noch schaffte zu der kleinen Gruppe zu kommen.

„Das freut mich sehr, dass ihr drei Spaß hattet. Das freut uns wirklich sehr.“, sagte Kagome, als sie bei den vieren ankam, denn Mamoru zählte sie ja mit, auch wenn er schon schlief.

„Doch das hatten wir. Selten hat man uns so akzeptiert und respektiert wie heute. Allein schon das die Jugendlichen und Kinder sich mit Mamoru befasst haben, war Klasse. Er hat vorm Ein-schlafen nicht mehr aufgehört zu erzählen, sagte Shippou zu uns.“, erzählte Haruka und lächel-te ein wirklich befreites Lächeln.

InuYasha sagte nichts weiter zu Kagomes plötzlichem Auftauchen. Er war nur erstaunt über ihre gute Laune, aber auch sehr dankbar das Hiromi es geschafft hatte sie noch einmal aufzubauen. Mit einem glücklichen Lächeln legte er seinen Arm über ihre Schultern.

Kagome lächelte die Eltern des kleinen Hanyous an. „Ihr könnt sehr stolz auf euren Sohn sein. Er ist wirklich etwas Besonderes.“, sagte sie zu Haruka und Yasup. Dass sie damit nicht so Un-recht haben würde, konnte die Prinzessin an diesem Abend noch nicht erahnen. Und so strich Kagome sanft über die Wangen des kleinen Mannes. Als InuYasha seinen Arm um ihre Schulter legte, schmiegte sie sich richtig an ihren Hanyou an. Dieser zog sie noch fester an sich und ver-abschiedete die Familie bis zum nächsten Mittag, denn früher würde es kein weiteres Treffen geben. Worüber der westliche Prinz sehr, sehr dankbar war, nach diesem zeitweise verrückten Tag.
 

Es dauerte auch wirklich nicht lange, nachdem die ersten Gäste in ihre Gemächer gegangen waren und der Saal war bis auf das Brautpaar und dem Taishou mit seiner Gemahlin leer.

„Hat Sess sich noch mal gemeldet?“, wollte InuYasha von seinem Vater wissen, denn er hatte ihn nicht mehr gesehen. Und nun begann sich Sorge in ihm breitzumachen.

Kagome atmete erleichtert auf, als die Gäste einer nach dem anderen endlich so ermüdeten, dass sie schlafen gingen. Es war nicht so, dass Kagome das Fest nicht genoss mit einigen Aus-nahmen, aber irgendwann konnte sie auch nicht mehr. Dennoch wollte auch sie wissen ob es etwas Neues von Sesshoumaru gab.

„Nein, er ist nach dem Vorfall nicht wiederaufgetaucht und auch Ena ist nicht wieder hier gewe-sen.“, antwortete der Taishou auf die Frage seines jüngsten Sohnes. „Ich denke wir werden mor-gen erfahren wie es den beiden geht.“, setzte er noch ruhig hinterher.

„Du meinst heut, Taishou.“, sagte Kagome mit einem Lächeln. Auch wenn der DaiYoukai ihr Schwiegervater war, so traute sie sich nicht ihn auch so zu nennen.

„Ja, meine ich doch, Kagome.“, erwiderte der Taishou und er begann zu lächeln. „Da eure Gäste nun im Bett sind, könnt ihr euch auch zurückziehen.“, sagte er zu dem Brautpaar.

Das ließ sich InuYasha, seines Zeichens Bräutigam, nicht zwei Mal sagen.

Ehe seine frischangetraute Kagome es sich versah hatte der Bräutigam sie im Brautstil auf den Armen und meinte lächelnd zu seinen Eltern: „Gute Nacht und danke für die schöne Feier.“

„AH!“, kam es erschrocken von Kagome, als ihr Mann sie einfach ohne Vorwarnung auf die Arme nahm. Aber im nächsten Moment fing sie schon an zu lachen, denn immerhin gehörte das zu einer Hochzeit dazu und sie war nun einmal die Braut.

„Gute Nacht!“, sagte die Braut noch.

„Gute Nacht, ihr zwei.“, sagte der Taishou zu dem Brautpaar. „Bitte gern geschehen.“, setze er noch hinterher und ging auch mit seiner Gemahlin ins Bett.
 

Nur Sekunden später befand sich der Bräutigam mit seiner Braut dem Weg zu den Gemächern des Prinzenpaares. Nun folgte der für ihn schönste Teil, denn endlich würde er seiner Gemahlin zeigen können wie sehr er sie liebte.

Kaum, dass InuYasha vor ihrer Tür zum gemeinsamen Gemach ankam, wurde es Kagome ziem-lich mulmig, denn ihr kamen schmerzlich die Worte Daikourus wieder in den Sinn. ‚Nicht dran denken. InuYasha ist nicht so!‘ dachte sie bei sich.

Da der Hanyou von diesen Gedanken nichts wusste, brachte er seine kostbare Fracht vorsichtig zum Bett und legte sie dort ab, ehe er sehnsüchtig auf diese Schönheit hinabsah. Lächelnd be-trachtete er seine Frau, bevor er sanft begann ihr Gesicht und ihren Hals zu küssen.

Kagome versuchte sich zu entspannen als sie auf dem Bett lag. Aber sie schaffte es nicht, denn noch immer schwirrten ihr die Worte Daikourus durch den Kopf. Sie versuchte die Küsse ihres Mannes zu genießen, aber auch das schaffte sie einfach nicht.

„Inu!“, sagte Kagome ganz leise, aber aus ihrer Stimme konnte man etwas Angst heraushören.

Sofort hörte der Hanyou auf, denn er wollte seine Gemahlin nicht verschrecken, da er ihre Angst gehört hatte.

„Keine Angst, ich werde nach wie vor nichts machen, dass du nicht möchtest.“, versprach InuYa-sha seiner Frau. „Das habe ich dir damals versprochen und das gilt heute noch immer.“, sagte er mit einem Lächeln. „Nie könnte ich der Liebe meines Lebens wehtun.“, fügte er noch hinzu und küsste sie liebevoll auf den Mund.

Kagome genoss den Kuss ihres Mannes in vollen Zügen. Seine Worte hatte sie sehr beruhigt.

„Ich vertraue dir voll und ganz.“, sagte sie zu ihrem Mann, als der Kuss beendet war. Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, zog sie ihn wieder zu sich herunter.

„Ich liebe dich, Inu.“, erklang ihre Stimme erneut bevor nun sie ihre Lippen mit den seinen ver-siegelte.

InuYasha lächelte in den Kuss hinein und als sie sich wegen des Luftmangels trennen muss-ten, sagte er: „Ich liebe dich auch, mein Engel.“

Dann begann er wieder auf Erkundungstour zu gehen.
 

Das Licht der aufgehenden Sonne weckte eine junge Youkai langsam, aber sicher aus ihrem Schlaf auf. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen und sah sich unsicher in dem Raum um.

Wie war sie in das Gemach des Thronfolgers gekommen?

Vorsichtig drehte sie sich in den Armen ihres Geliebten und sah ihm ins schlafende Gesicht, das aber irgendwie bedrückt wirkte. Sanft streckte sie ihre Hand nach seinem Gesicht aus und strich vorsichtig über seine Wange.

Doch dann wurde ihr mit einem Schlag bewusst was gestern noch passiert war. Da war etwas das sie beeinflusst hatte und der Natur Angst machte. Diese Macht war so mächtig, dass sie so-gar ihre Besinnung verloren hatte.

Eine sanfte Berührung ließ ihn aus seinem Schlaf erwachen. Der westliche Thronfolger hatte sich in der Nacht solche Sorgen um seinen Schatz gemacht, dass er sie die ganze Zeit schüt-zend im Arm hielt. Selbst schlafen wollte er nicht, doch irgendwann forderte sein Körper doch sein Recht und Sesshoumaru schlief einfach ein.

Seine goldenen Augen öffneten sich langsam und er sah zur Seite wo sein Schatz lag, aber ir-gendwie sah sie sehr bedrückt aus.

„Guten Morgen, mein süßer Schatz.“, sagte er zu ihr und lächelte sie an in der Hoffnung sie ein wenig aufheitern zu können.

„Guten Morgen, Sess.“, sagte Ena zu ihm und lächelte ebenfalls. Sie wollte nicht, dass er sich zu viel Sorgen machte. Das sie ihn beinahe wieder mit dem verbotenen Spitznamen angesprochen hatte, konnte sie gerade noch geradebiegen. „Hast du gut geschlafen, mein Süßer?“, wollte sie wissen und küsste ihn sanft.

Sesshoumaru erwiderte den sanften Kuss wirklich gerne. Auch hatte er vernommen, dass sie ihn mit seinem Spitznamen anreden wollte. Aber warum sprach sie ihn denn nicht endlich wie-der aus? Er hätte es nie für möglich gehalten, aber er vermisste es, dass sie ihn mit Fluffy an-sprach.

„Ich habe sehr gut geschlafen.“, sagte er zu ihr. Das war eine glatte Lüge gewesen, denn auch wenn sein Körper sein Recht forderte, wachte er immer und immer wieder auf, um nach seinem Schatz zu schauen. „Und wie hast du geschlafen?“, wollte er von ihr wissen, um von sich abzu-lenken.

Ena bemerkte wie ein leichtes Zittern durch seinen Körper ging und sie hob eine Augenbraue. „Anscheint besser, als du. Denn du scheinst noch immer müde zu sein, Sess.“, sagte sie und bekam gerade noch die Kurve, denn schon wieder lag das Fluffy auf ihren Lippen. „Ich habe dir doch mehr Sorgen gemacht, als mir lieb sein kann.“, kam es mit einem Seufzer, denn sie schäm-te sich einfach, dass er sich wieder so viel Sorgen gemacht hatte.

‚Scheiße, erwischt.‘, ging es Sesshoumaru durch den Kopf, denn er wollte auf keinen Fall, dass sie es bemerkte und gerade zum ungünstigsten Zeitpunkt fing sein Körper an zu zittern. Aber dennoch wollte er nicht, dass sie sich schuldig fühlte. Das war auch der Grund weswegen er sich mit ihr drehte, damit er ihr besser in die Augen sehen konnte.

„Du hast mir nicht mehr Sorgen bereitet als sonst.“, sagte er zu seinem Schatz. „Ich liebe dich mehr als mein Leben, Ena und da ist es doch normal, dass ich mir Sorgen mache.“, meinte er und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf den Mund.

Ena erwiderte diesen leidenschaftlichen Kuss sehr gerne, aber dennoch wollte sie das nicht ein-fach so stehen lassen.

„Aber du musst dir ständig Sorgen machen und das finde ich nicht schön. Nie kannst du mal ausspannen und abschalten, weil immer irgendetwas ist.“, sagte sie zu ihm und verschloss ihre Augen vor seinem Blick, damit er nicht ihre innere Unruhe sehen konnte.

Sesshoumaru allerdings wollte nicht, dass sie sich vor ihm verschloss. Dies war eine Geste, wel-che er überhaupt nicht bei Ena mochte.

„Tue das nicht, Süße. Verschließ dich nicht vor mir. Öffne deine Augen!“, kam es sanft über sei-ne Lippen, denn er wollte ihr keine Befehle geben, schließlich war sie seine Verlobte, auch wenn es noch nicht offiziell war, und nicht seine Sklavin.

Als Ena nach einer Weile ihre Augen wieder geöffnet hatte sah er in ihrem Blick, dass sie unge-wohnt unruhig war.

„Schon als wir Kinder waren, gab ich dir das Versprechen auf dich aufzupassen und dich zu be-schützen und dieses Versprechen hält ein Leben lang.“, setzte Sesshoumaru erst einmal an. „Mal davon abgesehen gefällt es mir ein Auge auf dich zu haben. Es ist meine freie Entschei-dung gewesen. Also zerbrich dir dein hübsches Köpfchen nicht über so eine Kleinigkeit.“, ver-suchte er sie aufzumuntern. Doch das schien nicht so einfach zu werden, wie früher.

Ena konnte nicht anders und schluckte bei seinen Worten, denn sie sah das anders. „Das ist keine Kleinigkeit.“, sagte sie zu Sesshoumaru. „Flu… Sess ich weiß, dass du es mir damals ver-sprochen hast, aber ich kann das nicht von dir verlangen und ich möchte es auch nicht. Um ehr-lich zu sein erzeugt, dass ein schlechtes Gewissen in mir.“, erklärte sie und man merkte, dass sie sehr aufgewühlt war. „Schon damals, als du nicht kommen konntest war ich sehr ungerecht zu dir und so etwas wollte ich nicht noch einmal fühlen.“, versuchte sie ihre verwirrten Gefühle zu erklären. „Auch hätte ich diesen Namen Fluffy nie sagen sollen, dann wäre dir diese Schmach erspart geblieben.“, setzte sie noch hinterher und als sie seinen Spitznamen aussprach klang ihre Stimme ungewohnt fremd und belegt. Man merkte sehr genau, dass sie den Namen eigent-lich nicht mehr nennen wollte.

Sesshoumaru atmete einmal tief durch als er die Worte seiner Verlobten hörte. Endlich, nach für ihn unendlich langer Zeit hatte sie seinen Spitznamen in den Mund genommen, aber dennoch klang es so fremd.

„Du musst deswegen kein schlechtes Gewissen haben, Ena. Mir ist durchaus bewusst, dass du es nicht von mir verlangst, aber ich mache es trotzdem. Und weißt du auch warum? Weil ich dich liebe und ich es nicht ertragen kann, wenn dir etwas passiert.“, erklärte Sesshoumaru seinem Schatz.

„Auch wenn ich immer sagte, dass ich es hasse, wenn man mich Fluffy nennt so ist es zum Teil gelogen. Ich habe durchaus nichts dagegen, dass meine Freunde und ganz besonders du mich so nennen.“, sagte er noch, machte eine kleine Pause und dann ganz plötzlich kam eine Bitte, die aus den Tiefen seines Herzens kam.

„Bitte sprich ihn wieder aus.“, kam es flehend von Sesshoumaru.

„Nein, das werde ich nicht. Ich habe dir versprochen, dass ich ihn nicht mehr sagen werde und daran halte ich mich auch.“, sagte sie daraufhin. „Und weil du mich so liebst, hast du Neji auch fast umgebracht.“, meinte Ena noch missmutig, denn sie hatte mittlerweile erfahren, was damals vorgefallen war. Doch dann fiel ihr plötzlich was ein. „Sag mal, Sess, wann ist denn unsere Klei-ne ins Bett?“, wechselte sie abrupt das Thema.

„Ach, scheiße.“, kam es über seine Lippen, ohne zu überlegen. Mit diesen Worten legte sich Sesshoumaru neben Ena ins Bett. Aber dennoch dachte er sich verhört zu haben.

„Wann bitte schön soll ich Neji fast umgebracht haben?“, fragte er auch nun zu Recht beleidigt bei Ena nach, denn seines Wissens hatte er so etwas nicht mal annähernd getan.

„Ich habe die ganze Zeit bei dir verbracht. Ich weiß nicht wann Rin ins Bett gegangen ist.“, kam es noch trotzig von ihm und er war wirklich aufgebracht von ihren Worten, ja man konnte sagen, das Ena genau das Gegenteil von dem erreicht hatte was sie wollte.

‚Na, Klasse. Jetzt ist er beleidigt. ’, dachte sie bei sich, als er sich neben sie legte. Ena sah das als Grund genug um Abstand zwischen sich und ihn zu bringen.

„Was ist scheiße?“, wollte Ena erst mal freundlich wissen. „Ich habe es versprochen und halte mich daran.“, setzte sie fort und rutsche zur Bettkante, wo sie ihm dann den Rücken zukehrte während sie sich aufsetzte. So sprach sie dann auch weiter, um seine Frage bezüglich ihrer An-schuldigung zu Neji zu beantworten.

„Lyra hat diese Tatsache von Nejis Zofe gesteckt bekommen.“, erklärte die östliche Prinzessin und sah betreten auf ihre Hände, welche sie in ihrem Schoß verschränkt hatte. „Es würde zu deiner Sorge um mich passen.“, meinte sie noch. „Vor allem, weil, mein Leben eh am Scheide-weg war zu dem Zeitpunkt. Deswegen habe ich auch angenommen, dass es so seine Richtigkeit hat.“, kam es zögerlich von ihr. „Aber anscheint hätte ich es besser wissen müssen.“, flüsterte sie und krallte ihre Krallen in ihre Handflächen vor Wut über sich selbst und diese bescheuerte Si-tuation.

„Ach nichts, vergiss es!“, sagte Sesshoumaru, als sie fragte, was er denn Scheiße fand. Langsam gab er es wirklich auf sie dazu zu animieren ihn wieder bei seinem doch geliebten Spitznamen zu nennen. Vielleicht war es besser, wenn er sich damit abfand, dass sie ihn nie wiedersagen würde. So würde er auch nicht mehr enttäuscht werden. Dann kam er auf das Thema Neji zu-rück: „Ich habe Neji vielleicht etwas durch die Gegend gepfeffert, aber ich habe ihn nicht halb totgeprügelt.“, kam es von Sesshoumaru ungewohnt ernst. „Und ja, du hättest es besser wissen müssen.“, setzte er noch hinterher. Aber nun stand auch er auf und ging zum Balkon, um die Türen zu öffnen, denn er brauchte dringend frische Luft.

Ihm war es egal, dass es draußen schon sehr frisch und er nur in Schlafhose war, auch kratzte es ihn in diesem Moment nicht, dass Ena gerade mal ein dünnes Schlafgewand anhatte. Sie konnte sich ja zudecken, wenn sie fror.

‚Das musste ja so kommen! ’, dachte sich Ena und sah ihm hinterher. Ihr fehlten in diesem Mo-ment die passenden Worte, um ihn aufzuhalten. Als ihr langsam kalt wurde zog sie sich etwas über und trat zu ihm auf den Balkon.

„Tut mir leid, dass ich diese Geschichte für voll genommen habe.“, sagte sie und umarmte ihren Verlobten von hinten. Vorsichtig hauchte sie ihm einen Kuss auf den Rücken. „Ich liebe dich genauso wie du bist.“, setzte sie noch hinterher und ahnte nicht im Geringsten das sie damit ih-rem Liebsten sehr, sehr wehtat.

Sesshoumaru seufzte als er die Worte seiner geliebten Prinzessin hörte.

‚Warum musste sie jetzt so anschmiegsam sein? Konnte Ena denn nicht einmal schreien und keifen?‘, fragte er sich in Gedanken, denn diese Situation im Moment war ja schon fast nicht mehr zum Aushalten. Es war in seinem Innersten so, dass er gerade dieses Ventil benötigte, um wieder ruhiger zu werden. Doch wollte er nicht der erste sein, der schrie.

„Und warum versuchst du mich dann zu verbiegen oder schimpfst über meine Art die Sachen anzupacken, wenn du mich doch so liebst wie ich bin?“, fragte er doch noch irgendwann bei ihr nach. Er hatte sich nicht einen Millimeter bewegt, denn Ena sollte nicht sehen, dass es ihn schmerzte, wenn sie Vorbehalte gegen ihn hatte.

„Weil ich dich nie so kennengelernt habe. Du bist immer anders gewesen und es erschreckt mich manchmal, wenn du so bist.“, sagte sie ehrlich zu ihm. „Aber das ändert nichts an meinen Gefühlen zu dir. Ich kann das eben nur nicht immer verstehen.“, setzte sie hinterher. „Zum Bei-spiel die Sache mit Rin und Hiroki. Ich fand das schon mehr als fies, wie du dich da verhalten hast.“, Ena machte einen Moment Pause und fauchte schon fast wie eine Katze. „Aber wenn es dich so sehr stört, dann werde ich eben einfach nur noch danebenstehen und gar nichts mehr sagen.“, mit jedem Wort wurde Ena lauter und lauter, wobei sie sich wieder von ihm entfernte und nun ungewollt in die Richtung ging, welche das nächste Drama bringen würde, oder viel-leicht auch nicht.

Sesshoumaru seufzte als er die Worte Enas hörte. Aber als sie sich weiter von ihm entfernte, drehte er sich um, damit er der jungen Youkai besser ins Gesicht blicken konnte.

„Ich weiß, dass du mich anders kennengelernt hast.“, sagte er zu ihr. „Dennoch kann das Leben einen verändern. Das Leben ist kein Zuckerschlecken, Ena, und nur wenn man härter wird, kann man dem beikommen.“, versuchte er sich ihr zu erklären. „Und das mit Hiroki und Rin ist ein alter Hut. Ich habe dir erklärt, warum ich so gehandelt habe und dass ich an diesem Tag nicht gerade die beste Laune hatte. Also warum gräbst du das wieder aus?“, fragte er und auch er wurde mit jedem Wort, welches er sprach immer lauter.

„Ich weiß selbst, dass das Leben kein Zuckerschlecken ist, Sesshoumaru. Aber du bist nicht nur härter, sondern auch ungerechter als früher geworden.“, polterte Ena los und ahnte nicht das es ausufern würde und ihren Liebsten schmerzen würde, was dann noch gesagt werden wollte.

„Und ich sagte doch eben schon, dass es nur ein Beispiel sein sollte. Ich hätte ja auch dein altes Verhältnis zu deinem Bruder nehmen können.“, meinte sie und sah ihn herausfordernd an. Oh, ja Ena war nun absolut in Streitlaune. „Man muss nicht immer gleich so reagieren. Vieles kann man auch ruhig und diplomatisch lösen.“, sagte sie und das nächste wollte Ena jedoch nur den-ken sprach es aber doch unbedachter Weise laut aus. „Oder mit Liebe, doch das ist anscheint etwas, das ich von dir nicht erwarten muss, außer wenn es um mich geht. Doch das ist nicht der Fluffy, den ich liebe.“, endete sie und ahnte in diesem Moment nicht was sie damit losgetreten hatte.

Sesshoumaru war wie vom Donner gerührt, als er die Worte seiner Verlobten hörte, doch ihre letzten Worte waren für ihn wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht. Nein, schlimmer noch sie waren eine pure Katastrophe und straften Enas andere Worten als vollkommene Lüge ab.

„Wie soll ich deiner Meinung nach reagieren? Jeden an die Hand nehmen und eins auf zucker-süß machen?“, polterte es aus Sesshoumaru hervor. Er wurde immer lauter, während er sprach und es war ihm scheißegal ob man ihn im gesamten Schloss hören würde.

„Ich bin nun einmal so, Ena. Ich habe nicht vor jedem Menschen oder Youkai meine Liebe zu schenken, ist das klar? Und wenn ich nicht der bin, den du liebst, dann weiß ich nicht wofür ich eigentlich gekämpft habe. Dann war alles vollkommen umsonst.“, schrie er und im nächsten Moment klinkte es bei ihm aus. „Geh zu deinem Vater und sage ihm, dass du mich nicht mehr heiraten willst. Na los, worauf wartest du?“, schrie er noch und verschwand erneut aus Enas Blickfeld, indem er zu seinem privaten Reich ging, das außer Rin bisher keiner ohne seine Er-laubnis betreten durfte.

Ena stand da wie bestellt und nicht abgeholt, als sie seine letzten Worte vernahm. Doch noch bevor sie das Gemach wieder betrat entfernte sie, die von ihr geschaffene Natur, bis auf ihre ge-meinsame Orchidee, denn über diese hatte sie nun nicht mehr allein die Kontrolle.

Ohne auf den Thronfolger zu achten ging sie zum Kleiderschrank und zog sich einen der östli-chen Kimonos an. Als sie damit fertig war wandte sie sich der Gemachtür zu.

„Wenn das Eurer Wunsch ist Sesshoumaru, dann werde ich dem Folge leisten. Meine Zofe wird später das Gemach von meinen Sachen befreien, somit habt Ihr es wieder nur für Euch, Eure Lordschaft.“, sprachs und hatte schon die Hand an der Klinke.

Sesshoumaru tat so als würde ihn das Tun der östlichen Prinzessin nicht kümmern. Nein, er war sogar der Meinung das sie zu Mama und Papa laufen sollte und ihn das nicht juckte. Sollte sie doch machen was sie wollte und gehen.

Aber mit jeder verschwundenen Pflanze in seinem Zimmer wurde ihm immer übler.

Wie konnte er nur so die Kontrolle verlieren?

Er wollte doch gar nicht, dass Ena ging. Bei ihren Worten aber, wurde ihm, dass dann doch zu viel. Er pfiff einfach auf seinen Stolz und rannte zu der jungen Youkai und schloss sie von hin-ten in den Arm. „Bitte geh nicht, bleib bei mir!“, flehte der sonst so stolze InuYoukai und man konnte sehr gut hören, dass es ihm ernst war.

Ena war in der Zwickmühle, doch sie wollte und konnte dieses Mal nicht nachgeben.

Nein, dieses eine Mal nicht. Es musste eine klare Linie bei ihnen her. So ging das nicht weiter. Er wollte genau wie sein Bruder eine gleichberechtigte Partnerschaft, aber davon waren sie bei-de weit entfernt. Deswegen kamen ihre Worte auch bedacht und sie hoffte nur, dass er ihr dies irgendwann einmal verzeihen würde.

„Tut mir leid, Eure Lordschaft, aber ich habe mich entschieden. Es war Euer Wunsch, dass ich die Verlobung lösen soll, nun gut, dann werde ich es auch machen. Dieses ewige hin und her, zerrt an unseren Nerven. Und deshalb werde ich es Euch nun einfach machen und Euch frei geben.“, sagte Ena eiskalt und schaffte es auch ohne größere Anstrengungen sich von Sessho-umaru zu befreien. Nur Sekunden später war sie aus dem Gemach verschwunden und auf dem Weg zu ihren Eltern. Das ihr Herz dabei in tausende Scherben zerbarst und dass es nicht wirk-lich Ena war, welche da gerade gesprochen hatte, das wusste noch nicht einmal die Prinzessin selbst. Ihr war nur wichtig das eine klare Linie gezogen wurde und dass sie beide vielleicht lern-ten, was der andere ihm Wert war. Doch das gerade sie das teuer zu bezahlen haben würde, ahnte Ena noch nicht.

Sesshoumaru war vollkommen baff als er die Worte Enas hörte. Er bat sie zu bleiben und sie wollte dennoch gehen?

Das war wie ein kleiner Schock. Genau in diesem Moment als diese Worte der östlichen Prinzes-sin fielen, lockerte sich sein Griff einfach, auch wenn er es nicht wollte.

„ENA!“, brüllte er ihr noch hinterher, aber es brachte nichts, denn sie war schon aus der Tür ver-schwunden.

„VERDAMMTE SCHEISSE!“, schrie Sesshoumaru, nun sich selbst an und er ließ seiner Wut freien Lauf, worunter seine Möbel zu leiden hatten. Er wollte sogar schon auf den Strauch ein-schlagen, aber er schaffte es einfach nicht.

„Warum ist es nur soweit gekommen?“, fragte er sich selbst und sank vor dem Orchideenstrauch auf die Knie.

Ena hörte das Krachen und Bersten im Gemach ihres Liebsten, doch sie konnte einfach nicht anders, als ihren Weg fortzusetzen. Auch wenn es ihr in diesem Moment im Herzen weh tat und sie innerlich spürte, dass es ein Fehler war. Aber irgendwas in ihr drängte sie einfach immer wei-ter zum Gästekomplex der östlichen Familie.

Es dauerte deshalb auch nicht lange und sie hatte das Gemach ihrer Familie erreicht. Sie klopfte an und bat um Einlass: „Mutter, Vater ich muss dringend mit euch reden.“ Ihrer Stimme konnte man sehr wohl entnehmen das sie aufgewühlt war.
 

Eiliko und Etsu waren schon eine kleine Weile wach, doch beide wollten einfach nicht aufste-hen, denn die Zeit, welche das östliche Paar hier gemeinsam hatte, genossen sie sehr. Beide waren sich bewusst, dass wenn sie zu Hause waren nicht mehr so viel Zeit zusammen hatten. Denn dann würden wieder ihre Pflichten rufen und das ließ sie doch immer mal wieder verges-sen, dass sie ein Ehepaar waren.

Doch irgendwann entschied man sich doch dazu aufzustehen. Vielleicht konnte man ja noch einen kleinen Spaziergang im Garten des Inu no Taishou machen. Aber kaum, dass beide ange-kleidet waren, konnten sie schon das Klopfzeichen und auch die Stimme ihrer Tochter verneh-men. Die Mutter lief zur Tür, um diese zu öffnen.

„Was ist denn passiert, mein Liebling?“, fragte sie ihre Tochter, nachdem Ena das Gemach betre-ten hatte.

Die östliche Thronfolgerin warf sich sofort in die Arme ihrer Mutter und begann unter Tränen zu erzählen was sich zugetragen hatte.

„Mein Kind!“, kam es von Etsu, als sich Ena weinend in ihre Arme stürzte. Dennoch hörte sie ih-rer Tochter sehr genau zu.

„Und nun dachte ich mir, dass er eine kleine Lektion verdient hätte, denn er hat sich in den letz-ten Monaten sehr verändert im Gegensatz zu sonst. Vielleicht versteht er nun, das Liebe nicht einfach so zu erhalten ist.“, endete die Prinzessin.

„Und du sagtest mir, dass Ena bei Sesshoumaru in guten Händen ist.“, schimpfte Etsu mit ihrem Mann herum, als Ena ihre Geschichte beendet hatte.

„Das ist sie ja auch.“, verteidigte sich Eiliko bei seiner Frau, denn er wusste wie sehr die beiden sich liebten und ein Krach kam in der besten Familie mal vor. Allerdings war er auch nicht davon erbaut, was seine Tochter ihm da erzählte.

„Was für eine Lektion schwebte dir denn so vor?“, wollte Lord Eiliko wissen, denn auch er fand, dass dies nicht schaden konnte. Allerdings hoffte er das dann beide aus dieser Lektion lernen würde, denn sie beide hatten eine kleine Lektion verdient meinte er, behielt aber diesen Gedan-ken für sich. Denn immerhin konnte er auch beide irgendwo verstehen, wobei er den Mann na-türlich mehr als seine Tochter verstand.

Ena lächelte kurz, als sie die Worte ihres Vaters hörte. „Mutter, Vater hat Recht. Eigentlich geht es mir sehr gut bei Sesshoumaru, aber manchmal ist er mir einfach zu kalt.“, sie machte eine kur-ze Pause, ehe sie ihren Plan mitteilte. „Also ich dachte mir das so…“, begann Ena laut und der Rest konnte nur von ihren Eltern verstanden werden.

Die Eltern hörten ihrer Tochter sehr genau zu und sie mussten zugeben, dass der Plan wirklich gut war. Das sagten auch beide ihrer Tochter. Eiliko allerdings wurde kurze Zeit später sehr ru-hig, denn er fing plötzlich an zu überlegen.

„Den Taishou müssen wir einweihen, wenn wir nicht wollen, das Ena bei ihm in Ungnade fällt.“, sagte er ein paar Minuten später.

„Ja, das sollten wir.“, stimmte Ena daraufhin zu. „Soll ich es ihm sagen?“, wollte sie von ihrem Vater wissen.

„Nein, mein Schatz.“, sagte Eiliko. „Du bist meine Tochter und ich stehe voll hinter deinem Plan. Deswegen werde ich mit dem Taishou sprechen.“, fuhr er fort. Dennoch hatte er noch eine weite-re Frage. „Bist du dir absolut sicher, dass du das so haben möchtest? Wenn ich erst einmal mit dem Taishou gesprochen habe, gibt es kein Zurück mehr.“, kam es von Eiliko und das mit einer Stimme, die Ena zeigen sollte, dass es kein Spiel war, was sie hier tat.

„Ja, genau so und keinen Tag früher.“, erwiderte Ena mit fester Stimme. Es tat ihr zwar in der Seele weh, aber sie konnte nicht anders.

„Also gut.“, sagte Eiliko. „Deine Mutter und ich haben nachher noch eine Unterredung mit Lord Taishou. Wenn es sich ergibt, werden wir es mit ihm besprechen.“, setzte er noch hinterher.

Etsu dagegen strahlte ihre Tochter nur an. „Das wird schon, mein Kind. Papa und ich stehen vollkommen hinter dir.“, mit diesen Worten nahm Etsu ihre Tochter in den Arm und drückte sie ganz herzlich.

„Danke!“, sagte Ena und ließ sich sehr gerne von ihrer Mutter drücken. „Ich hoffe nur dass er es dann versteht.“, meinte Ena und lächelte die beiden nur an.

„Gern geschehen, mein Kind.“, sagte Eiliko dann zu seiner Tochter. Das war für ihn selbstver-ständlich, dass er half, wenn es einem Familienmitglied nicht gut ging. „Ich bin ganz sicher, dass Sesshoumaru es verstehen und anfangen wird nachzudenken.“, setzte er noch hinterher.

„Darf ich euch an die frische Luft begleiten?“, wollte Ena von ihrer Eltern wissen. „Denn das hat-tet ihr doch sicher vorgehabt, oder?“, meinte sie noch, da sie ihre Eltern kannte und beide so aussahen, als wenn sie hinauswollten. Etwas das ihrer Familie sehr eigen war. Sie mussten im-mer mehrmals am Tag an die frische Luft, das war ihnen einfach wichtig.

Als Etsu die Frage ihrer Tochter hörte, begann sie zu strahlen. „Aber natürlich darfst du uns nach draußen begleiten, mein Schatz.“, sagte sie und gab ihrer Tochter ein Küsschen auf die Wange.

Nie würde sie ihrem geliebten Kind einen Wunsch abschlagen, denn schließlich war Ena ihr einziges Kind.

Ena freute sich und ging mit ihrer Familie hinaus in den Garten. Sie liebte diesen Garten und man konnte schon kurz darauf wieder ihr Lachen hören, aber es war nicht so schön wie früher. Zwischendurch gingen sie immer mal wieder den Plan durch.

Während die Familie im Garten war, klopfte es beim Thronfolger am Gemach und die Zofe Enas trat ein, um die Sachen zu packen.
 

Sesshoumaru saß einfach an der Wand und überlegte. Es musste doch etwas geben, wie er Ena von seiner Liebe überzeugen konnte. Er wollte sie doch nicht verlieren, denn das wäre für ihn schon fast so wie der Tod. Denn es würde das wichtigste in seinem Leben fehlen, doch an-scheint konnte er im Moment nicht viel daran ändern, denn eine Lösung fiel ihm partout nicht ein.

Als der Thronfolger das Klopfzeichen hörte, ließ er die Person einfach ein. Ein Stich ging ihm durch die Brust, als er sah, dass es Enas Zofe war und diese die Sachen seiner geliebten Youkai zusammenpackte.

Aber er gab sich auch nicht die Blöße etwas zu sagen. Dennoch wurde sein Herz unglaublich schwer und er hoffte, dass die Zofe vielleicht irgendetwas vergaß einzupacken was Ena gehörte.

Enas Zofe kannte den Thronfolger gut genug, um zu wissen, dass er etwas von seiner Liebsten behalten wollte. Deswegen vergaß sie auch ganz zufällig eines von Enas Bändern, welche sie immer um ihren Fuß trug.

„Es tut mir leid, dass es so gekommen ist, Sesshoumaru-sama. Ich hoffe das sie sich wieder be-ruhigt, denn das habt Ihr wahrlich nicht verdient.“, sagte Lyra, da Ena sie nicht eingeweiht hatte. Und die Zofe einfach diese Laune ihrer Prinzessin nicht verstand, denn eigentlich liebte diese ja den westlichen Thronfolger mit jeder Faser ihres Seins. Lyra erinnerte sich noch sehr genau an all die Geschichten und Schwärmereien ihrer Lady, weswegen sie diesen Schritt nicht so Recht verstehen konnte. Aber es stand ihr nicht zu darüber weitere Worte zu verlieren.

„Ja, mir auch.“, sagte Sesshoumaru bloß ganz trocken. Auf die anderen Worte Lyras ging er auch nicht weiter ein, denn dann würde seine Fassade bröckeln.

„Wenn du alles hast, dann würde ich gerne allein sein.“, setzte er noch hinterher, denn er wollte niemanden zeigen wie es in seinem Inneren aussah und das sein Herz anfing zu bluten. Denn er hatte nicht wirklich damit gedacht, das Ena ernst machen würde.

‚Nie wieder werde ich lieben können.‘, ging es ihm durch den Kopf, denn er vermisste Ena schon jetzt und dabei war sie gerade mal ein paar Minuten weg.

„Wie Ihr wünscht, wenn ich etwas für Euch erledigen soll, dann lasst es mich bitte wissen.“, sag-te Lyra, da sie einfach davon ausging, dass er den noch folgenden Feierlichkeiten fernbleiben würde. Als sie alles gefunden und eingepackt hatte ließ sie den Thronfolger allein.

‚Der Ärmste. Ich verstehe nicht was sie dazu getrieben hat. ’, dachte Lyra bei sich und brachte die Sachen in das Gästegemach der östlichen Familie. Was Lyra aber schleierhaft war, war die Tat-sache, dass Ena einige Sachen im Gemach ihrer Eltern verstecken wollte. Darin sah sie keinen Sinn, vor allem, wenn sie denn schon auszog.

„Ja, mach ich Lyra.“, sagte Sesshoumaru noch zu der Hofdame Enas, wusste aber im selben Moment, dass er Enas Zofe nicht für sich beanspruchen wollte, denn für ankleiden und wa-schen hatte er selbst Diener, auch wenn er sie in letzter Zeit nicht wirklich brauchte, da er Ena nicht in Verlegenheit bringen wollte.

Nun aber war es etwas anderes. Ena war weg und würde nie mehr wiederkommen, dessen war er sich sicher. So ließ er sich doch beim Waschen und Ankleiden helfen, nachdem er sich etwas beruhigt hatte. Was natürlich sofort wieder die Gerüchteküche auf dem westlichen Schloss an-kurbelte. Denn man hatte es bisher mit einem Lächeln gesehen, das er sich seiner Verlobten angepasst hatte, doch der Wandel zurück zu den alten Begebenheiten zeigte, dass es anscheint aus war zwischen dem Eisprinzen und der Naturprinzessin.
 

Er hatte nach dem für ihn schönsten und Kräfteraubenden Erlebnis besser denn je geschlafen. Mit einem Lächeln sah er auf die schwarze Haarpracht seiner Frau und strich sanft ihre Arme hinauf zu ihrem Haar.

Zärtlich ließ er ihre Strähnen durch seine Finger gleiten. Das er nichts weiter an hatte, beachtete er nicht weiter. Ihm war nur danach seinen Liebling sanft aus ihren Träumen zu holen.

Die junge Prinzessin war nach dem wunderschönen Erlebnis noch sehr lange wach. Obwohl sie erschöpft war, konnte sie einfach nicht einschlafen. Sie war vollkommen ergriffen von dem Er-lebnis. Aber sie schlief doch irgendwann ein und schlief einen traumlosen Schlaf, denn Träume waren überflüssig geworden.

Eng an ihren Gemahl angekuschelt, regte sie sich, als sie die sanften Streicheleinheiten auf ih-rer Haut spürte. Aber sie war nicht willens ihre Augen zu öffnen, denn das Gefühl, welches sie spürte war einfach zu schön. So konnte man einen kleinen Seufzer hören.

InuYasha lächelte als er den Seufzer hörte und führte seine Bemühungen fort. Er sah ihr dabei ganz genau an, dass sie seine Streicheleinheiten genoss und begann sie auszuweiten, um sie endgültig aus ihrem Schlaf zu holen.

„Guten Morgen, meine Prinzessin.“, sagte er leise.

„Hmm!“, kam es leicht verschlafen von Kagome. Sie wollte doch noch ein paar Minuten schlafen.

War denn das nicht drin? Eine Frage die sich Kagome im Stillen stellte.

Sie versuchte es mit wegdrehen, aber das funktionierte auch nicht.

„Guten Morgen, mein Prinz!“, kam es daher leicht grummelnd von Kagome. Zu ihrem Leidwesen war sie jetzt auch wach. „Hast du gut geschlafen?“, wollte sie von ihrem Mann wissen.

InuYasha konnte nicht anders als zu lächeln, als er ihre Reaktion auf seine Streicheleinheiten sah und ihr Grummeln fand er irgendwie süß.

„So gut wie schon lange nicht mehr, da ein wunderbarer Traum wahr geworden ist.“, beantworte-te der Hanyou die Frage seiner Gattin und lächelte sie an. „Und wie hast du geschlafen, mein Engel?“, wollte er gerne wissen.

„Das ist schön.“, sagte Kagome. Sie drehte sich wieder zu ihm um und hob ihre Hand, um ihrem Mann sanft über die Wange zu streicheln.

„Ich habe auch sehr gut geschlafen.“, sagte sie zu InuYasha. „Auch wenn ich erst spät einge-schlafen bin.“, diesen Teil wollte sich Kagome eigentlich nur denken, aber irgendwie purzelten die Worte aus ihrem Mund heraus.

Einen Moment sah er sie erschrocken an. „War ich etwa zu grob?“, wollte er besorgt wissen, da sie etwas anderes danach gesagt hatte. „Ich wollte dich nicht um deinen Schlaf bringen.“, meinte er weiter.

„Was?“, kam es nun erschrocken von Kagome. „Wie kommst du denn darauf? Das gestern war wunderschön.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Und das war auch der Grund weswegen ich nicht einschlafen konnte. Ich habe zwar schon viel darüber in Büchern gelesen, aber niemals hätte ich mir vorstellen können, d