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The Cold inside

Die Kälte im Innern
von

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Betrüg dich selbst und sei glücklich dabei

Ein Schrei gellte durch die Nacht. Er drang an mein Ohr und jagte mir eisige Schauer über den Rücken, so gequält klang er. Da schien jemand höllische Angst zu haben und rief aus Leibeskräften um Hilfe. Ich wollte ja nicht den Helden spielen, aber etwas bewegte mich dazu, doch einmal nach dem Rechten zu sehen. Schließlich waren da schon genug Menschen, die auf niemand anderen, außer sich selbst, Rücksicht nahmen. Aber ich bin nicht so. Ich bin ja noch nicht einmal ein Mensch.
 

Mein Name ist Adam, ich wurde 1753 in London geboren und als ich 23 Jahre alt war, machte ein Vampir mich zu seinesgleichen. Seitdem vegetiere ich vor mich hin, lebe mal hier mal da und in meinem Inneren breitetet sich die Kälte immer mehr aus. Mein 'Leben' ist echt zum kotzen. Alle paar Nächte zwingt mich mein Körper dazu, mich vom Blut anderer Lebewesen zu ernähren, doch das ist gar nicht so einfach. Ich brauche das Blut, aber es gehört mir nicht, andere brauchen es ebenso. Ich komme mir jedes Mal wie ein Dieb, wie ein Verbrecher vor, wenn ich trinke. Ich habe Angst, dass ich zu viel nehmen könnte, sodass mein Opfer daran zu Grunde geht. Ich will nicht, dass meinetwegen jemand leidet, denn in der Vergangenheit habe ich bereits genug Schaden mit meinem Bedürfnis zu überleben angerichtet.
 

Warum ich dann nicht einfach Schluss mache und damit dem Ganzen ein Ende setze? Dabei wäre es so einfach. Nun, ich habe nicht nur Angst davor, jemandem weh zu tun, sondern auch davor, was nach dem Tod kommt. Ich weiß nicht, was passieren könnte. Das Nichts? Eine Wiedergeburt? Mein ganzes Dasein noch einmal von vorn? Ich weiß es nicht und genau deshalb wandele ich seit gut 200 Jahren auf dieser Erde und werde von Tag zu Tag kälter.
 

Das Schreien hatte sich mittlerweile in ein Wimmern verwandelt und nun wusste ich auch genau, woher es kam: von dem Friedhof, in dessen Nähe ich ein altes Haus bewohnte. Da hatte sich wohl mal wieder irgend so ein Superstecher in den Kopf gesetzt seine kleine zierliche Freundin erschrecken zu müssen. Wie ich so etwas liebte! Aber ein bisschen seltsam war es dann doch schon, als ich hörte wie jemand über den Kiesweg zwischen den Gräbern lief. Denn es waren nicht nur ein paar Füße, die die kleinen Steinchen aufwirbelten, sondern mehrere; ein halbes Dutzend würde ich schätzen. Und an dem Eisentor, welches einen der drei Eingänge zu dieser letzten Ruhestätte bildete, kamen mir tatsächlich fünf Mädchen entgegen gelaufen. Mit der Vordersten wäre ich sogar fast zusammengestoßen. Im letzten Moment bremste sie ab und sah mich verstört an, als ob ich sie gerade bei etwas Verbotenem erwischt hätte. Irgendetwas war ganz sicher geschehen, denn sie sah ganz zerzaust aus. Ohne ein Wort zu sagen wandte sie dann auch schon den Blick wieder ab und rannte ihren Freundinnen hinterher, die schon längst an uns vorbei gezogen waren. Kurz sah ich ihnen nach, wie sie in der Dunkelheit verschwanden. Was war nur aus dieser Welt geworden?! Mädchen, die sich schlugen, anstatt auf ihre Intelligenz zu setzen und mit Worten umzugehen. Da waren mir die Zeiten, in denen Frauen beschützt werden mussten doch ein wenig lieber.
 

Ich setzte mich wieder in Bewegung, lief an den Gräbern vorüber, erkannte viele Namen, zu viele um ehrlich zu sein. Alle waren sie gestorben und nur ich lebte noch. Am Ende dieses Weges befand sich ein Denkmal, ein abstraktes Kunstwerk aus Quadern verschiedener Größen, welches den Opfern einer schweren Naturkatastrophe gewidmet war.
 

Schon oft war ich diesen Pfad gegangen, um nicht ganz so allein zu sein. Und diesmal war ich wirklich nicht allein, denn dort saß bereits jemand auf dem dunklen Granit, mit dem Rücken zu mir. Es war noch ein Mädchen. Vielleicht gehörte sie auch zu der Clique, die mir eben begegnet war, aber warum war sie dann noch hier? Sie wirkte bei genauerem Hinsehen auch so völlig anders, ganz in schwarze Klamotten gehüllt, wie es in manchen Szenen so üblich war: Ein Oberteil, dessen lange enge Ärmel aus Netzstoff bestanden und eine Hose mit vielen Nähten und Reißverschlüssen. Ihr langes, dunkel gefärbtes Haar fiel ihr bis zu den Schulterblättern und neben sich hatte sie eine, mit reichlich Pins und Stickern verzierte, Tasche liegen. Nein, sie wirkte alles andere als girlyhaft.

Ich trat ein paar Schritte näher, als sie gleichzeitig ihre Stimme und die geballte Faust erhob: „Du kannst wohl nie genug bekommen, was?! Na los, komm doch her, wenn du nochmal ...“ Sie hatte nun auch ihren Kopf gedreht, um ihren gegenüber, mich, anzusehen und brach mitten im Satz ab. „Oh!“, stieß sie aus, „Ich hab dich mit jemandem verwechselt.“

„Macht nichts“, gab ich zurück, „Du konntest ja nicht wissen, dass noch jemand anders, als diese Mädchen, hier ist.“ Ich ging nun vollends um das Denkmal herum; es unterhält sich schlecht, wenn man den Leuten nicht ins Gesicht sehen kann.
 

Sie war gerade damit beschäftigt, sich neues MakeUp auftragen; blutroten Lippenstift und schwarzen Kajal.

„Was ist denn passiert?“, wollte ich wissen, obwohl es mich eigentlich gar nichts anging. Und das sah sie wohl ganz genau so.

„Das soll dir egal sein!“, antwortete sie kalt, „Das ist meine Sache.“ Das hatte ich schon erwartet, denn ich war wie sie. Ich schottete mich immer dann ab, wenn sich jemand um mich sorgen wollte, erlaubte mir selbst keine Schwächen. Auch wenn ich innerlich danach schrie, dass mich jemand tröstete, mir zuhörte und mich in den Arm nahm. Sie könnte der Mensch sein, der mich verstand.

Und ich griff nach dem letzten Strohhalm, den ich da sah.

„Verrätst du mir wenigstens deinen Namen?“, hakte ich weiter nach. Genervt warf sie den kleinen Handspiegel und die restlichen Schminkutensilien in ihre Tasche und verschränkte die Arme vor der Brust: „Warum sollte ich das tun?“

„Well, ich würde gerne wissen, mit wem ich mich unterhalte“, erzählte ich ihr, „Mein Name ist Adam.“

„Schön für dich“, sagte sie knapp, „Wenn du mich entschuldigst, ich gehe.“ Mit einem Satz sprang sie von dem Granitblock herunter, verlor allerdings beim Aufkommen das Gleichgewicht und kippte nach vorn auf die Knie. Ich wollte ihr schon meine Hand anbieten und ihr aufhelfen, aber sie stieß mich weg: „Lass das!“
 

Torkelnd stand sie auf, musste sich an dem Denkmal festhalten, um nicht gänzlich umzukippen und erst jetzt fiel mir auf, wie schlecht sie eigentlich aussah. Im Gesicht war sie kreidebleich, hielt sich den Bauch und im nächsten Moment übergab sie sich. Sie zitterte am ganzen Leib, während sie ihre letzte Mahlzeit hervor würgte. Ich hielt sie währenddessen fest, sodass sie nicht noch wirklich umkippte und sorgte dafür, dass ihre Haare nicht im Weg waren.

„Geht es wieder?“, fragte ich einige Minuten später, als es vorbei zu sein schien.

„Hm“, machte sie und krallte sich an meiner Jeansjacke fest.

„Komm mit“, sagte ich, „Wir gehen zu mir, da kannst du dich ausruhen.“

„Nein“, widersprach sie, „Ich muss ... muss ... nach Hause. Meine Mutter ...“ Doch dann sackte sie in meinem Griff zusammen.
 

Nun hatten wir keine andere Wahl mehr; ich wusste nicht, wo sie wohnte und sie konnte es mir nicht sagen. Also hob ich sie auch an den Kniekehlen auf meine Arme, wo ich ihren Oberkörper sowieso schon hielt und machte ich auf den Heimweg. Unterwegs drehte sie den Kopf zu mir und schmiegte sich mit der Wange an meinen Körper. Sie strahlte eine innere Wärme aus, die sogar durch den Stoff meiner Klamotten drang; so herrlich warm. Das hatte ich schon ewig nicht mehr gespürt.
 

Es dauerte nicht lange, ehe ich das Gartentor zum Grundstück meines Hauses mit der Hüfte aufstieß. Denn, wie gesagt, ich wohnte nicht weit vom Friedhof entfernt. Die Eingangstür öffnete sich durch meinem bloßen Willen und eilig durchquerte ich das Foyer in Richtung Salon. Ich gebe zu, es war nicht das modernste und neueste Haus, aber dafür hatte ich reichlich Platz und ganz offiziell stand es leer, war schon seit Jahren ohne Besitzer.
 

Vorsichtig legte ich das Mädchen, welches sich immer noch ohne Bewusstsein in meinen Armen befand, auf die Couch und zog eine Decke unter dem Kissenstapel hervor, um sie darin einzuhüllen. Sie schlief lange und ich ich tat für sie, was ich konnte. Ein Vampir wird für gewöhnlich nicht krank und daher musste ich mich auf das verlassen, was ich gehört hatte: Ein kaltes Tuch auf der Stirn und ein Eimer für Notfälle neben dem Sofa. Die ganze Zeit wachte ich neben ihr, stundenlang. Ich beobachtete sie beim Schlafen, bis sie endlich wieder ein Lebenszeichen von sich gab.
 

„Autsch“, stöhnte sie, legte dabei die Hand an die linke Schläfe und schubste das Tuch von der Stirn. Als sie sich aufrichten wollte, sprang ich hoch und drückte sie wieder zurück auf das Sofa.

„Bleib liegen“, sagte ich leise aber mit Nachdruck, damit sie es auch wirklich tat. Ich lief schnell in die Küche, wo schon die Kopfschmerztabletten bereit lagen. Zusammen mit einem Glas Wasser und der Aspirin kehrte ich in das Wohnzimmer zurück und zu meinem Missfallen, hatte sie sich nun doch aufgesetzt.

„Good Lord, du solltest doch liegen bleiben“, meinte ich zu ihr, hockte mich zwischen Sofa und Couchtisch und reichte ihr, was ich in Händen hielt. Ihr Verstand schien jedenfalls wieder einwandfrei zu funktionieren, denn sie rührte sich nicht und blickte mich nur misstrauisch an.

Ich seufzte: „Das ist nur was gegen Kopfschmerzen. Come on, nimm es.“
 

Ich dachte schon, dass sie meinen Rat wieder ignorieren würde, doch dann streckte sie langsam und zögernd die Hand aus und nahm mir das Wasser ab. Die entlockte mir ein winziges Lächeln und ich warf die Tablette ins Glas. Wir saßen einfach nur stillschweigend da und beobachteten, wie sich der Wirkstoff auflöste, Blasen bildete und zu sprudeln begann. Dann stürzte sie das Zeug mit einem Mal hinter und verzog angeekelt das Gesicht.

„Igitt. Ich hasse so was.“

Wieder sagten wir nichts. Ich war allerdings auch nicht gut darin, so ein verfahrenes 'Gespräch' wieder in Gang zu bringen; über das Wetter zu reden lag mir eben nicht. Stattdessen sah ich sie einfach nur an. Beobachtete, wie sie die Decke um den Körper wickelte und dabei mit den Augen den Raum erkundete. Sie fand es merkwürdig, das konnte ich von ihrem Gesicht ablesen. Und dann blieb ihr Blick auf mir hängen: einem jungen Mann Mitte zwanzig mit etwas längeren dunkelbraunen Haaren, ebenso braunen Augen und ziemlich heller Haut. Letzteres kam selbstverständlich davon, dass ich mich selten, oder besser gesagt: gar nicht, in der Sonne aufhielt.
 

Ich versuchte es mit einem Lächeln, aber sie wendete sich nur wieder von mir ab und starrte auf ihre Füße. Ich befürchtete schon, dass wir uns erneut anschweigen würden, da ergriff sie das Wort: „Danke.“ Das war alles, was sie zustande brachte und begann nervös das Glas in den Händen zu drehen.

„No problem“, erwiderte ich darauf und nahm ihr den Gegenstand höflich ab. Im Nachhinein gesehen, war es wohl doch nicht so höflich gewesen, denn sie schien etwas zu brauchen, woran sie sich festhalten konnte. Auf halbem Weg in die Küche, sagte sie dann wieder etwas: „Das hättest du nicht tun müssen. Wir kennen uns nicht und du weißt noch nicht einmal meinen Namen.“ Ich grinste ein wenig in mich hinein, machte auf dem Absatz kehrt und gesellte mich wieder zu ihr.

„Wenn es nur das ist, können wir den leicht Abhilfe schaffen“, sagte ich, während ich mich wieder auf dem Sessel niederließ, „Also, wie heißt du?“ Sie hatte vermutlich nicht damit gerechnet, dass ich gleich so direkt fragen würde. Ich schien mal wieder mit der Tür ins Haus gefallen zu sein, wie sensibel.

„Tsukino Hana“, gab sie mir dann allerdings zur Antwort. Langsam, aber sicher, akzeptierte sie mich wohl in ihrer Nähe, denn sie brachte nun auch den Mut auf, mich auszufragen: „Und du bist Adam-san, oder?“

Ich nickte: „Nur 'Adam' reicht aus.“

„Dann kommst du also nicht von hier?“

„Nein“, entgegnete ich, „Ursprünglich komme ich aus England, aber ich reise seit einer Weile herum. Trotzdem wird man mir meine Wurzeln noch anhören.“ Diese kleine Vorstellung beendete ich mit einem verschmitzten Grinsen. Eine 'Vorstellung' war es im doppelten Sinne. Seit ungefähr 140 Jahren hielt ich mich nun an den verschiedensten Orten auf, lernte immer wieder neue Sprachen und einen englischen Akzent hatte ich eigentlich schon lange nicht mehr. Ich tat nur so; Gott allein weiß warum.
 

Eine weitere Frage von Hanas Seite holte mich aus meinen Gedanken: „Und wie lange bist du schon hier in Japan?“

„Seit zwei Jahren.“ Lügner! Zwanzig hätten es eher getroffen, aber das konnte ich ihr schlecht sagen.

„Oh, da sprichst du aber schon gut japanisch“, bemerkte sie überrascht und zeigte mir zum ersten Mal ein Lächeln; sie taute auf.

„Ich lerne schnell.“ ... oder habe die entsprechende Zeit dazu, fügte ich für mich selbst an. „Aber, was mich viel mehr interessiert: Was ist mit dir passiert?“
 

Na toll, damit hatte ich sie wohl wieder verschreckt. Hana begann wieder auf ihre Füße zu starren und auch ich blickte zu Boden. Im Grunde konnte ich mir ja schon vorstellen, was vorgefallen war. Warum musste ich Trottel es auch unbedingt noch von ihr selbst hören wollen?!

Gerade setzte ich zu einer Entschuldigung an, da schnitt sie mir das Wort ab: „Wir hatten eine kleine Auseinandersetzung. Und weil ich keine Lust hatte, mit ihr zu reden, haben wir uns eben geschlagen. Ich hab nur den Kürzeren gezogen. Nichts weiter.“

Während sie sprach sah ich auf und bemerkte den zerknirschten Ausdruck in ihrem Gesicht. Nein, das stimmte nicht. Sie log mich an. Ihre Worte verhallten im Raum und keiner von uns sagte mehr etwas.
 

Ich musterte sie, während sie sich anlehnte, auch die Beine auf die Couch zog und das Kinn auf den Knien abstützte. Ihre Augen huschten wieder suchend umher und ich brachte nun endlich das leere Glas in die Küche. Vielleicht wollte sie ein wenig allein sein?, dachte ich mir und spülte das Gefäß aus, um ihr Zeit und Ruhe zu lassen. Gerade griff ich zum Wischtuch, als leise Schritte ertönten.

„Hast du irgendwo eine Uhr?“, Hana stand in der Tür, immer noch in die Decke gehüllt und ohne Schuhe, nur in Socken. Etwas perplex sah ich sie an; hatte ich doch damit gerechnet, dass sie kein Wort mehr mit mir reden würde, nachdem ich ihr diese Frage gestellt hatte.
 

„Äh ... ja. Es ist ...“, ich warf einen Blick auf das Fensterbrett, wo ein kleiner Wecker stand, „... gleich halb sechs. Die Sonne geht bald auf.“

Darauf entfuhr ihr ein erstickter Schrei: „Was?!“ Sie wuselte aus der Küche und zurück zur Couch, wo ihre restlichen Sachen lagen.

„Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte ich unbekümmert und folgte ihr ins Wohnzimmer. Sie war schon in ihre Schuhe geschlüpft und band gerade noch deren Schnürsenkel zu, bevor ich eine Antwort bekam: „Meine Mutter bringt mich um. Ich sollte schon vor Stunden zu Hause sein.“

Wie konnte ich das nur vergessen?! Andere waren nicht so allein wie ich. Andere hatten Familie und Freunde; Menschen, die sich um sie sorgten. Ich konnte keine solche Person vorweisen. Es interessierte niemanden mehr, wo ich steckte oder was ich trieb. Im Grunde gab es ja auch nur ganz wenige Leute, die überhaupt etwas von mir wussten und noch weniger, um nicht zu sagen; gar keine, die mich kannten.
 

Bevor ich noch weiter in meinem Gedanken versinken konnte, rauschte Hana auch schon an mir vorbei und rief mir ein flüchtiges „Tschüss!“ zu. Als mir klar wurde, was sie da gerade gesagt hatte, war sie schon fast an der zweiflügeligen Haustür angelangt. Ich lief schnell hinterher, um sie wenigstens noch auf ein kurzes Wort zurück zu halten, doch das brauchte ich gar nicht. Sie stand einfach nur da, die Klinke in der Hand und sah mir zu, wie ich auf sie zusteuerte.
 

Und im nächsten Augenblick hatte sie sich mir entgegen geworfen. Sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um die Arme um meinen Hals zu schlingen und zog mich dabei doch ein Stück nach unten. Ich war so überrascht von diesem Gefühlsausbruch, dass ich erst ein paar Momente später auch meine Arme um sie legte.

„Du bist so lieb, Adam“, murmelte sie kaum hörbar an mein Ohr, „Danke.“
 

Danach löste sie die Umklammerung und schaute mir direkt ins Gesicht, sodass ich die Tränen in ihren Augen sehen konnte. Ich habe selbst keine Ahnung warum in mir auf einmal das Bedürfnis aufkeimte, diese salzigen Tropfen zu trocknen, aber ich legte meine beiden Hände auf ihre Wangen und strich mir den Daumen über die Augenwinkel. „Nicht weinen.“, flüsterte ich dabei, „Komm mich doch einfach mal wieder besuchen.“ Dieser letzte Satz hatte eigentlich so überhaupt nichts mit der Situation zu tun, aber es störte weder mich noch Hana, denn sie nickte leicht.
 

Wir verabschiedeten uns noch einmal richtig und ich geleitete sie zur Tür. Dort verweilte ich, bis sie das Gartentor hinter sich gelassen hatte und verzog mich dann wieder nach drinnen. Gott, so einen friedlichen Tag (oder eher: Nacht) hatte ich schon lange nicht mehr gehabt. Und ihre Haut hatte sich so warm unter meinen Fingern angefühlt. Allein der Gedanke daran zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen. Doch fast sofort entgleisten mir die Gesichtszüge wieder, als ich einen Blick auf meine Handinnenflächen warf. Alle beide waren krebsrot und wirkten ganz so, als ob sie verbrannt wären. Was war nur passiert? War ich wirklich so kalt, dass eine einzige Berührung ihrer Haut solchen Schaden anrichtete? Nein! Ich schob diesen Gedanken von mir. Da hatte ich endlich jemanden gefunden, der meine Einsamkeit vertreiben könnte und dann funkt mir sowas wie Ironie des Schicksals dazwischen? Aber nicht mit mir! Ich verdiente auch endlich mal ein Stück vom Glück. Während mir dieser „Beschluss“ immernoch durch den Kopf geisterte, bewegte ich mich langsam in Richtung Treppe und zog schon einmal mein schwarzes Shirt aus. Der Tag brach an und ich brauchte dringend genügend Schlaf, um den Blutdurst in Zaum zu halten.
 

*
 

Es überraschte mich nicht, als ich Hana einen halben Tag später an genau der selben Stelle sitzen sah, an der wir uns gestern schon getroffen hatte.

„Adam?“, fragte sie zögerlich, als ich mich dem Denkmal näherte.

„Ja.“, gab ich lächelnd zurück und steckte die Hände in die Jackentaschen. Obwohl die 'Verbrennung' schon wieder abgeklungen war, Vampire regenerieren sich sehr schnell, gab mir die Sache doch etwas zu denken. Doch ich ließ mich davon nicht unterkriegen und überlagerte meine Unsicherheit mit der Nähe zu Hana: „Und, bist du heute morgen gut nach Hause gekommen?“

„Mehr oder weniger.“ Sie war wie ausgewechselt; nicht mehr das zerbrechliche Mädchen, das sich so verzweifelt an mich geklammert hatte.

„Meine Mutter hat zwar nicht genau mitbekommen, wann ich zu Hause war, aber sie wusste, dass ich garantiert nicht pünktlich war. Aber das ist nicht wichtig; ich mache mit meinem Leben, was ich will.“ Fassungslos starrte ich sie an. Wie konnte sie nur so etwas sagen?! Ich hatte sie ganz anders eingeschätzt.

„Nein!“, sagte ich dann laut, „Familie ist wichtig. Sie gibt dir Halt und lässt dich nie im Stich. Du darfst nicht so über deine Mutter reden, denn du wirst irgendwann bereuen, so etwas gesagt zu haben. Und dann wirst du ... genauso kalt und abgestumpft wie ... ich.“
 

„Adam“, hörte ich sie nur erschrocken sagen, denn ich hatte den Kopf gesenkt und die Augen geschlossen, „Adam, es tut mir Leid. Ich wusste nicht ...“ Sie brach mitten im Satz ab und legte stattdessen die Hände auf meine Schultern. Obwohl ich nichts sah, spürte ich doch ihren verwirrten Blick auf mir und ich konnte nichts anderes tun, als mich darüber zu freuen, dass sie sich ernsthaft Sorgen um mich machte.

„Adam ...“, setzte sie von Neuem an, aber ich schüttelte den Kopf.

„Schon gut“, meinte ich und es war mein Ernst, „Du kannst nichts dafür.“ Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich, dass sie wieder weinte. Lag es an mir, oder war sie immer so emotional, dass ihr gleich die Tränen kamen? Ich wusste es nicht, dazu kannte ich sie viel zu wenig. Aber was ich wusste, war, dass sie mir mit einem Lächeln besser gefiel. Ich zog die rechte Hand aus der Jackentasche und wischte mit den Fingerspitzen die Tränen aus ihrem Gesicht.
 

Diesmal spürte ich es sofort: Diese unangenehme Hitze, die meine Haut verbrannte. Ich zuckte kurz zusammen, ließ mir aber ansonsten nichts anmerken. Es war also tatsächlich soweit gekommen – ich wurde zu kalt für diese Welt.

„Komm, gehen wir“, sagte ich schließlich und bot ihr meinen Arm an. Sie schien erst nicht zu verstehen, was das sollte (ich war eben doch etwas verstaubt), hakte sich aber schließlich doch unter und wir verließen diese letzte Ruhestätte der Menschen.
 

*
 

In den folgenden Wochen trafen wir uns oft, immer am selben Ort und zur selben Zeit. Wir gingen ins Kino, aßen Eis, bummelten durch die nächtlichen Straßen der Stadt, lachten zusammen – taten ganz banale Dinge. Ich fühlte mich schon fast wie ein normaler Mensch. Auch hatten diese seltsamen Verbrennungen aufgehört. Ich konnte Hana nun berühren, wann immer ich wollte, ohne, dass etwas geschah. Es hatte den Anschein, dass meine innere Kälte durch sie dahinschmolz und ich stattdessen mit Leben durchflutet wurde. Wenn da nur dieser elende Blutdurst nicht wäre!
 

Ständig musste ich mich dabei erwischen, wie ich gierige Blicke auf Hanas Halsschlagader warf. Sie belächelte mich nur, wenn es ihr wieder einmal auffiel. Vermutlich tat sie es mit dem Gedanken ab, dass ich mich wohl ein bisschen in sie verbliebt hatte. Und ich beließ sie in dem Glauben; selbst fest überzeugt davon, dass ich ihr niemals die Wahrheit sagen müsste. Es würde auch so bestens funktionieren; frei nach dem Prinzip Betrüg dich selbst und sei glücklich dabei. Ja, ich war ein Meister darin. Doch so funktionierte es natürlich nicht.
 

Das Ende der Unbeschwertheit kam an einem Samstagabend, als Hana zum ersten Mal nicht am Denkmal auf mich wartete, sondern direkt vor meiner Haustür aufkreuzte.

Mir klappte erst einmal die Kinnlade herunter, als ich sah, dass sie mit Schürfwunden und blauen Flecken übersät war. Grinsend und sich am Nacken kratzend setzte sie zu einer Erklärung an: „Tut mir Leid, dass ich so lädiert aussehe. Ich war etwas ungeschickt und bin vom Fahrrad gefallen.“ Ja klar, vom Fahrrad gefallen. Genau deshalb zierte auch ein gut platziertes Veilchen ihr Auge. Ich glaubte ihr kein Wort, sagte jedoch nichts dazu, sondern kümmerte mich lieber darum, dass sie versorgt wurde.
 

„Das sieht übel aus“, murmelte ich, als ich einige Minuten später im Wohnzimmer vor ihr kniete und die Fingerknöchel ihrer rechten Hand begutachtete. Dazu reichten Schläge nicht aus; es sah stark danach aus, dass ihr jemand auf die Hand getreten war, als sie am Boden gelegen hatte.

„Ach Quatsch“, winkte Hana allerdings nur ab, „Es tut schon gar nicht mehr weh.“ Na, das wollen wir doch mal sehen, dachte ich nur und tupfte mit einem, in Desinfektionsmittel getränkten, Wattebausch über die Wunde. Wie zu erwarten war, zuckte sie zusammen und sog scharf Luft durch die Zähne ein.

„Du bist unfair!“, protestierte sie, „Das tut immer weh!“
 

Eigentlich wollte ich ja nur streng zu ihr hoch schauen, aber es tat mir dann doch Leid, was ich mir da gerade geleistet hatte. Mir kam die lustige Idee, dass ich Hana einen altmodischen Handkuss aufdrücken und mich dann grinsend entschuldigen könnte. Wer konnte denn ahnen, dass das so furchtbar schief gehen würde? Ich! Bis zu dem Punkt mit dem Handkuss war es auch wirklich noch witzig.

„Adam!“, rief Hana überrascht auf und ich hatte mein Ziel im Grunde erreicht, aber irgendwie konnte ich nicht aufhören. Ich hatte im wahrsten Sinne des Wortes Blut geleckt und schob dazu auch noch seit Tagen das Trinken vor mir her.
 

Mein Griff verstärkte sich. Mit der Zunge strich ich gierig über Hanas Handrücken und suchte nach mehr von dem roten Saft. Der bittere Geschmack des Desinfektionsmittels mischte sich unter den Metallischen, doch mich kümmerte die nicht – ich hatte die Kontrolle verloren und war nun nichts weiter als ein ausgehungertes Monster.

„Adam!“, drang es wieder mein Ohr, immernoch so freundlich und belustigt wie vorhin, „Adam, hör auf.“

Aber sie konnte mich damit nicht von dem abhalten, was ich tun wollte – leider Gottes, muss ich sagen.
 

Ruckartig drehte ich ihre Hand um und suchte auf der Innenseite weiter nach Blutresten; fand allerdings keine und tat dann das Unverzeihliche, was ich eigentlich hatte verhindern wollen – ich biss zu, direkt in Hanas Pulsschlagader. Gott, was für ein unbeschreibliches Gefühl, wenn einem frisches menschliches Blut die Kehle hinab rinnt; besonders wenn es so gut schmeckte wie dieses. Ich hasste mich selbst dafür, dass ich in diesem Moment so empfand.
 

„Adam!“, kreischte Hana panisch auf und befreite – endlich – ihre Hand aus meinem Griff. Fassungslos starrte sie mich an, die Augen vor Schreck weit aufgerissen. Sie starrte in mein Gesicht; auf meinen blutverschmierten Mund und auf meine langen Fangzähne, die gut sichtbar hervorblitzten.

„Du ... du hast ... Was zum Teufel bist du?“, stammelte sie zusammen und rückte so weit wie möglich von mir ab, während ich selbst langsam wieder einen klaren Kopf bekam. Gerade rechtzeitig, um direkt mitzubekommen, wie ich von Hana verstoßen wurde. Ohne mir auch nur die Gelegenheit zu geben, mich zu erklären, krallte sie sich ihre Tasche und rannte aus dem Raum. Wobei ... was gab es da schon großartig zu erklären? Ich war nichts anderes als ein Monster – eine niedere Kreatur, die anderen Leid zufügte, um selbst zu überleben.
 

Die Haustür fiel krachend ins Schloss und dann war es aus. Ich sank nach vorn auf die Couch, wo Hana eben noch gesessen hatte und vergrub mein Gesicht in dem Polster. Sie kannte nun mein Geheimnis – ich würde sie nie wieder sehen.
 

*
 

Über eine Woche hatte ich das Haus nicht verlassen und mich in meinem Schlafzimmer verkrochen. Über eine Woche hatte ich an nichts anderes gedacht, als an sie. Sie war nach so langer Zeit der erste Mensch gewesen, der mich fühlen ließ, dass ich doch noch ein Leben besaß. Doch ich hatte alles mit einem Schlag zunichte gemacht, weil ich zu töricht und feige war, um ihr die Wahrheit zu sagen. Über eine Woche hatte ich den tiefen Schmerz ertragen und nun stand ich hier: vor der Tür, vor der ich Hana schon so oft verabschiedet hatte, bevor ich selbst den Heimweg angetreten hatte.
 

Obwohl es in Strömen regnete, konnte ich es doch nicht über mich bringen, den Klingelknopf zu drücken. Was wollte ich eigentlich hier? Die Bestätigung dafür abholen, dass sie mir nur noch Abscheu entgegen brachte? Mir vorwerfen lassen, dass ich ein elender Lügner war? Nein, dass brachte ich allein schon gut genug fertig. Ich redete mir ein, dass ich mich wenigstens noch dafür entschuldigen wollte, dass ich sie so belästigt hatte, bevor ich für immer aus ihrem Leben verschwinden würde. So edel diese Absichten im Normalfall auch waren, bei mir steckte purer Egoismus dahinter. Ich wollte sie sehen, ein letztes Mal, auch wenn sie nicht besonders begeistert von meiner Anwesenheit sein würde.
 

Nur einen kurzen Blick und dann ... In dem Augenblick wurde die Tür ruckartig aufgerissen und Hana stand vor mir; die Jacke in der einen, den Hausschlüssel in der anderen Hand. Sie starrte mich einen Moment lang verwirrt an – Waren das etwa Tränen in ihrem Gesicht? Und dann fiel sie mir plötzlich um den Hals und schluchzte sich hab die Seele aus dem Leib: „Adam! Ich ... ich ... kann nicht ... mehr ... bitte ....“ Ich nickte, ohne wirklich zu verstehen, was sie meinte, machte aber trotzdem hinter ihr die Tür zu, nahm sie bei der Hand und zog sie mit mir.
 

Wir sprachen kein Wort, während wir gemeinsam durch den Regen rannten, bis ich schließlich meine eigene Haustür aufschloss und Hana ins Foyer schob. Sie zitterte am ganzen Körper, was ein Wunder war, so viel wie sie trug: Ein langärmeliges Netzshirt, ein schwarzes Top darunter, ein Rotes darüber und eine lange Hose – und das, wo es auf den Sommer zuging.
 

„Willst du ... willst du nicht mit ins Wohnzimmer kommen?“, fragte ich vorsichtig, um sie nicht irgendwie in die Enge zu treiben.

„Hm“, bekam ich nur zur Antwort und Hana setzte sich langsam in Bewegung. Etwas stimmte nicht mit ihr; etwas anderes, als das, was zwischen uns vorgefallen war. Als ich auch das Wohnzimmer betrat, hockte sie bereits auf der Couch; allerdings ganz steif und nach unten starrend.
 

Ich ging auf sie zu, kniete mich, wie auch beim letzten Mal, vor ihr auf den Boden und setzte zum Sprechen an.

„Hana ...“, meine Stimme brach; ich hatte Angst davor, dass sie doch noch Reißaus nehmen könnte. Aber sie blieb sitzen und ich schöpfte daraus die Zuversicht, dass sie mir zuhören würde.

„Hana“, sagte ich noch einmal, „Ich wollte dir ...“ Weiter kam ich nicht, denn sie hatte plötzlich angefangen bitterlich zu schluchzen und sah mich dabei direkt an. Ihre Augen waren tränenverschmiert, die Wimperntusche schon längst verlaufen und da lag etwas in ihrem Blick, was ich nicht glauben wollte. Eine unglaubliche Leere war darin zu sehen und es hatte nicht den Anschein, als ob diese nicht so bald wieder verschwinden würde.
 

Ich beugte mich etwas nach vorn und nahm dieses furchtbar zerbrechlich wirkende Mädchen in die Arme, hielt sie fest, versuchte es erträglich zu machen. Aber was konnte ich schon tun? Ich wusste ja noch nicht einmal, was überhaupt passiert war.

„Kann ich dir helfen; irgendwie?“, was für eine dämliche Frage! Was sollte ich denn schon tun können, um ihren Schmerz zu lindern? Absolut nichts.
 

Ich schüttelte zu mir selbst ein wenig den Kopf und wollte mich schon für meine Naivität entschuldigen, als Hana tatsächlich antwortete.

„Ich will sterben“, flüsterte sie mit erstickter Stimme direkt in mein Ohr, „Trink mein Blut, bis nichts mehr übrig ist. Alles ist kaputt, ich kann das nicht mehr ...“

„Hana, was redest du da?“, ich schob sie ein Stück von mir weg und sah sie fassungslos an. Hatte sie da gerade wirklich von mir verlangt, dass ich sie umbringe?

„Das ... das geht nicht“, stotterte ich mehr, als das ich es sagte, „Ich kann dich nicht-“

„Aber du musst!“, fiel sie mir ins Wort, „Du bist der Einzige, den ich darum bitten kann. Du musst einfach ...“ Verzweifelt krallte sie sich an meinem Shirt fest und vergrub das Gesicht in meiner Halsbeuge.
 

Wie sie sich so an mich klammerte und scheinbar Halt bei mir suchte; mir fiel einfach nichts anderes ein: Ich hob sie hoch und trug sie ins obere Stockwerk, direkt in mein Schlafzimmer. Dort legte ich sie so vorsichtig wie möglich auf dem breiten Bett ab und ließ mich selbst auf der Bettkante nieder. Auf diesem kurzen Weg hierher war Hana doch tatsächlich eingeschlafen. Einer kurzen Eingebung folgend, legte ich mich neben sie, zog sie mit dem Rücken an mich und schlag dabei die Arme um ihren zierlichen Körper. Mit den Fingerspitzen strich ich leicht über ihren linken Unterarm und bemerkte zum ersten Mal, wie kalt sie eigentlich war.
 

Was war ich doch für ein Narr gewesen! Nicht sie hatte mich aus dem Elend befreit, sondern ich hatte sie zu mir hinab gezogen. Wie ein Ertrinkender hatte ich mich an allem festgehalten, was mich über Wasser hielt, ohne daran zu denken, dass ich es in die Tiefe drückte. Aber wenigstens empfand ich jetzt, wo mir dies bewusst geworden war, Reue: Seit Jahrzehnten hatte ich keine Tränen mehr vergossen und nun traten sie unaufhörlich aus meinem Augenwinkeln hervor. Es war albern, aber aus Scham vergrub ich mein Gesicht in Hanas wohlig duftenden Haaren.
 

„Warum weinst du?“, vernahm ich nach einigen Minuten ihre Stimme.

„Es ist alles meine Schuld“, murmelte ich kleinlaut und zog sie noch etwas fester an mich, „Wenn du mich nicht getroffen hättest, würde es dir jetzt besser gehen und du würdest nicht sterben wollen.“

„Das hat nichts mit dir zu tun“, bekam ich prompt zur Antwort, „Es geht um ... meine Mutter ... Sie hat immer viel gearbeitet, weil mein Vater nicht mehr bei uns ist und sie war auch immer so lieb und hat sich um mich gekümmert. Ich wollte sie nicht auch noch mit meinen Problemen belasten. Alle in meinem Umfeld meiden mich und halten mich für einen Freak. Sie wusste nicht, dass ... dass ...“

„Dass man dich verprügelt“, beendete ich den Satz, als ihre Stimme versagte. Sie nickte nur und gab ein ersticktes Schluchzen von sich.

„Warum erzählst du es ihr dann nicht jetzt?“, schlug ich vor und bemühte mich zu einer optimistischen Tonlage, was sich insgesamt allerdings als großer Fehler herausstellte.
 

Es dauerte eine ganze Weile, bis Hana wieder sprach: „Du hattest Unrecht. Ich wurde im Stich gelassen. In den letzten zwei Monaten hat sich meine Mutter nur noch gequält ... mit Blutkrebs ... niemand konnte ihr helfen und heute Mittag ist sie daran gestorben. Jetzt bin ich allein.“

...

„Dann bleib doch bei mir.“

Daraufhin drehte sie sich um und blickte mir direkt ins Gesicht: „Magst du mich?“

Was war das denn für eine Frage? Und wie zum Teufel kam sie jetzt darauf?

„Aber natürlich“, antwortete ich, „Ich verbringe gern Zeit mit dir.“

Sie schüttelte den Kopf und seufzte: „Liebst du mich?“

„Was?!“, entfuhr es mir laut, „Wie ... ich ... weiß nicht ... vielleicht ...“ Eigentlich hatte ich ja noch etwas sagen wollen, aber Hana war plötzlich ganz nahe an mich herangekommen und küsste mich nun. Ihre Lippen übten einen sanften Druck auf meine aus und ich erwiderte dies. Mir war zwar wirklich nicht ganz klar, was ich für Hana empfand, aber das hier fühlte sich unheimlich gut an. Und dann begann der Horror von Neuem: Ich nahm den metallischen Geschmack von Blut wahr.
 

Augenblicklich erwachte die Bestie in mir zum Leben und ich war nicht mehr ich selbst.

„Bitte entschuldige“, hörte ich Hana nur noch murmeln. Sie hatte sich also tatsächlich mit Absicht verletzt, nur um mich rumzukriegen. Aber es funktionierte perfekt; mein Blutdurst war geweckt und ich arbeitete mich bereits gierig zu ihrer Halsschlagader vor. In einer einzigen fließenden Bewegung setzte ich mich auf, zog sie mit mir und hatte nun endlich gefunden, wonach es mich gelüstete. Hana keuchte hörbar auf und krallte ihre Fingernägel fest in meinen Rücken, als ich zubiss. Ihr Blut lief meine Kehle hinab und in mir breitete sich dieses perverse Freudengefühl aus, welches ich so verabscheute, wenn mein Verstand ordnungsgemäß arbeitete. Aber dem war im Moment nicht so.
 

Ich trank und trank, Liter für Liter, bis fast nichts mehr übrig war und ich meinen Namen hörte.

„A...dam ...“, es war nur ein schwaches Wispern, aber es reichte aus, um mich wieder zur Vernunft zu bringen. Ich ließ von ihr ab und stellte mit Schrecken fest, was ich da angerichtet hatte: die Laken und unsere Klamotten waren blutgetränkt und an Hanas Hals klaffte eine riesige Wunde. Panisch legte ich meine rechte Hand darauf, um zu verhindern, dass sie noch mehr Blut verlor, aber es half nichts; sie würde so oder so sterben, wenn ich nicht ... Ich hatte mich immer an meine Prinzipien gehalten: Nie einen Menschen töten und auch keinen zum Vampir machen, aber sie hatte es ja beinahe darauf angelegt, dass ich dies alles über den Haufen warf.
 

Es war eine Ausrede, eine an den Haaren herbei gezogene Erklärung, um mein Gewissen zu beruhigen. Und es war auch furchtbar egoistisch von mir, dies über ihren Kopf hinweg zu entscheiden, aber ich sah darin den einzigen Ausweg. Mit den Fängen ritzte ich mir mein eigenes Handgelenk auf und hielt es ihr an den Mund.

„Hana, du musst das jetzt trinken“, sagte ich eindringlich zu ihr. Scheinbar war sie vom Blutmangel schon so benebelt, dass sie aufs Wort gehorchte und nahm, was ich ihr darbot. Es waren zwar nur ein paar Schlucke, aber schon die würden genügen, um ihr das Leben zu retten. Danach sank sie bewusstlos in meinen Armen zusammen und ich drückte ihren zerbrechlichen Körper fest an mich.
 

*
 

Anfangs hatte Hana es mir übel genommen, dass ich sie zum Vampir gemacht hatte. Sie schloss sich tagelang in meinem Gästezimmer ein, bis sie schließlich einsah, dass das auf die Dauer nicht gehen würde. Auch die ganze Sache mit dem Blut war ihr nicht ganz geheuer, sodass ich sie die ersten Male von meinem ernähren musste. Die Nacht ihrer Transformation war nun über dreißig Jahre her. Man konnte nicht sagen, dass wir zusammen waren, aber das Gegenteil war auch nicht unbedingt der Fall. Wir lebten gemeinsam im selben Haus; kamen und gingen, wann wir wollten, verschwanden auch mal eine Zeit lang von der Bildfläche – jeder für sich. Aber dennoch hielten wir aneinander fest, leisteten uns gegenseitig Gesellschaft. Und vielleicht fanden wir sogar zusammen irgendwann einmal den Mut, uns den Sonnenaufgang anzusehen.
 

THE END
 


 

***** ~~~ + ~~~ *****
 

Puh, endlich geschafft. Die beiden haben es mir manchmal echt nicht leicht gemacht und so gehandelt, wie es von mir eigentlich gar nicht so geplant war. ich musste sogar Szenen rauswerfen -.-

Als Resultat haben wir nun drei Monate Arbeit meiner Wenigkeit und das hier. Ich hoffe es hat euch gefallen ^^
 

Earu ^.~

BONUS

„Hana, bitte! Komm raus, das bringt doch nichts“, bat ich sie durch die verschlossene Tür hindurch, „Du hockst jetzt schon seit acht Tagen da drin.“

„Lass mich in Ruhe!“, kam es giftig zurück und das nicht zu ersten Mal.

Ich stieß einen resignierenden Seufzer aus, lehnte mich mit der Stirn gegen den Türrahmen und stand kurz davor tatsächlich aufzugeben. Aber so einfach wollte ich es diesem Sturkopf dann doch nicht machen.

„Hana, ich geh hier nicht weg“, machte ich meinen Standpunkt noch einmal deutlich, Irgendwann musst du dieses Zimmer verlassen. Akzeptiere doch endl-“

„Nein!“, lautete die Antwort, schon wieder; es was ja nicht so, dass ich dieses Unterfangen heute zum ersten Mal in Angriff genommen hatte.
 

Von morgens bis abends (oder eher andersherum: von abends bis morgens) lauerte ich vor der Tür meines Gästezimmers, in dem sich Hana verbarrikadiert hatte bzw. befand ich mich in Hör- und Handlungsweite. Natürlich hatte das alles nichts gebracht, Hana schien in im Geringsten Anstalten zu machen, nochmal irgendwann aus diesem Zimmer zu kommen. Aber nicht mit mir! Nun hatte ich so viel mit ihr durchgemacht, da ließ ich sie doch jetzt nicht einfach versauern ... oder noch schlimmer: gehen.
 

However, neuer Anlauf: In den letzten Tagen hatte ich langsam, aber sicher, Übung darin bekommen; ich hatte Geduld, Zeit und ich wusste das. Bei Hana war ich mir da nicht so sicher. Ein klein wenig befriedigte mich dieser Gedanke, auch wenn es vielleicht nicht ganz fair war. Aber hey, manchmal konnte man sich auch das erlauben.
 

Ich setzte noch einmal von Neuem an: „Akzeptiere endlich, was du jetzt bist. Es gibt kein Zurück mehr und das weißt du auch.“

Ein kurzer Seufzer folgte und meine Tonlage wurde von selbst ganz weich: „Bitte Hana. Es tut mir doch Leid. Ich weiß nicht, wie oft du das noch von mir hören willst. Ich konnte dich doch nicht einfach sterben lassen. Ich ... ich ...“ Mir gingen die Worte aus und es tat sich immernoch nichts. Stille – drückende, hoffnungsraubende Stille.

Minutenlang wartete ich; sprach nicht; grübelte, was ich denn noch sagen könnte und dann wurde der Schlüssel im Schloss herumgedreht. Langsam senkte sich die Klinke und beinahe noch zögerlicher öffnete sich die Tür. Hana stand vor mir mit völlig zerzausten Haaren und total knitterigen Klamotten.
 

Sie funkelte mich schlecht gelaunt an: „Zufrieden?!“

Wieder Stille. Ich versuchte es mit einem Lächeln, doch wirklich viel brachte es nichts; ganz im Gegenteil: Hana schnaubte verächtlich und war wohl in der Stimmung, mich nochmal an all meine Fehler zu erinnern: „Du hast Recht, es ist zu spät. Du hast mich einfach zum Vampir gemacht, ohne, dass ich das wollte. Was mache ich denn jetzt?! Du hast das einfach entschieden – für dich, damit du nicht mehr so alleine bist und ... Ach, vergiss es. Ich gehe!“
 

Damit rauschte sie davon und ließ mich völlig perplex zurück. Ich selbst konnte gar nicht so schnell schalten, wie die Gefühle in mir aufkamen: erst Freude, dann Schuld, Verwirrung und schließlich Wut. Nicht auf Hana, aber auf diese gesamte vertrackte Situation. Scheiße, es sah verdammt danach aus, als ob ich sie mit meinem Egoismus nun doch vergrault hätte. Ich ballte die Hände zu Fäusten, Hitze schoss mir ins Gesicht und damit auch die Tränen. Schon wieder ertrank ich in Selbstvorwürfen, schon wieder weinte ich, wie so oft in den letzten Tagen.
 

Ein dumpfes Geräusch im unteren Stockwerk riss mich aus meinen Gedanken. Was war jetzt schon wieder passiert? Ich setzte mich in Bewegung, besser gesagt: Ich stürzte die Treppe herunter, rutschte auf halber Höhe fast aus, konnte mich aber gerade rechtzeitig noch fangen. Im Foyer erblickte ich dann den Grund des Lärms: Hana – sie lag ausgestreckt mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden und regte sich nicht. Nein!, schoss es mir in den Kopf und ich flog förmlich zu ihr.

„Hana! Hana, wach auf!“, sprach ich sie an, drehte sie um und schüttelte sie, „Hana!“
 

Nichts, keine Reaktion, Mist ... oder doch?! Ja, Hana regte sich wieder, sie verzog das Gesicht zu einer Grimasse, legte die Hand auf den Bauch und fluchte leise: „Mir ist schlecht.“ Das konnte ich mir vorstellen; acht Tage war ihre Wandlung nun schon her und seitdem hatte sie nichts mehr zu sich genommen; weder normale Nahrung, noch ... Ich half ihr auf, trug sie dabei eher, als dass ich sie geleitete; wieder ins Wohnzimmer und wieder auf die Couch – das schien für uns zur Tradition zu werden.
 

„Du musst etwas trinken“, sagte ich bestimmt und war schon etwas überrascht, als sie tatsächlich nickte: „Ja, Wasser bitte.“ Das überraschte mich nun wiederum nicht. Machte sie das bewusst oder war ihr die Situation wirklich nicht ganz klar? Aber egal, woran es lag, Hana würde garantiert keinen Gefallen daran finden, was gleich kommen würde. Gut, ich konnte auch nicht gerade sagen, dass mir das Trinken mittlerweile Vergnügen bereitete, aber ein gewisser Teil von mir ... nun ja, Hana hatte es ja am eigenen Leib zu spüren bekommen.
 

Ich schüttelte den Kopf, kniete mich vor die Couch, wo Hana saß, legte meine Hände auf ihre Wangen und zwang sie, mich anzusehen, „Du bist eben zusammengebrochen, mit Wasser kommst du da nicht weit. Du brauchst Blut, Hana und das weißt du. Du musst welches trinken – von-“

„Nein“, wimmerte sie und ihre Augen wurden feucht, „Bitte, zwing mich nicht dazu. Ich kann das nicht, ich kann keinen Menschen ...“

„Ich weiß“, erwiderte ich leise, „Du wirst meins trinken.“

„Was?!“, rief Hana entsetzt auf, aber ich beachtete sie nicht, sondern führte mein eigenes Handgelenk an meinen Mund und riss mir mit den Fängen die Pulsschlagader auf. Sofort strömte Blut aus der Wunde, benetzte meinen Unterarm und meine Lippen.

„Nein“, beteuerte Hana, als ich ihr meine Hand entgegen streckte, „Nein, das mach ich nicht.“

„Dann wird es schmerzhaft“, erklärte ich in einem sachlich kühlen Ton, „Du wirst nicht daran sterben, so einfach ist das nicht, glaub mir. Aber andere werden vielleicht durch dich umkommen, wenn du es vor Durst nicht mehr aushältst. Du hast mich gesehen, wie ich mich nicht mehr halten konnte. Willst du das?“

„Nein“, kam es kleinlaut zurück, „Aber ... ich kann doch nicht ...“

Das konnte doch nicht so weitergehen! Wir widersprachen uns immer wieder gegenseitig und wenn nicht bald etwas geschah ...
 

Hana war verdammt stur und ich in diesem Sinne auch; es kam also in diesem Spielchen nur darauf an, wer die härteren Geschütze auffuhr und diesmal würde ich das sein. Besonders kreativ war ich dabei nicht, aber die Wirkung wurde trotzdem nicht verfehlt. Meine linke Hand wanderte in Hanas Nacken, kraulte sie dort etwas am Haaransatz und als ich spürte, dass der Körper des Mädchens sich langsam entspannte, küsste ich sie.
 

Mit der Zunge strich ich leicht über ihre Lippen und als Hana mir bereitwillig Einlass gewährte, drang ich weiter in ihren Mund vor. Ich tat dies, weiß Gott, nicht aus Eigennutz, jedenfalls nicht nur. An mir klebte immernoch mein eigenes, feuchtes Blut und genau auf dessen Geschmack wollte sie bringen. Erst geschah gar nichts und dann ... fiel ich auch schon nach hinten, landete mehr oder weniger unsanft auf dem Rücken und wurde von Hana zu Boden gedrückt.
 

Sie kniete ungefähr auf Hüfthöhe über mir und schaute mich mit seltsamen Blick an. So sah es also aus, wenn es einem Vampir nach Blut dürstete; ein merkwürdiges und in gewissem Sinne erschreckendes Bild. War das bei mir auch so? Scheinbar instinktiv packte Hana meinen rechten Arm, leckte die übrig gebliebene Spur des lebensnotwendigen Saftes auf und versenkte schließlich ihre Fänge in meinem Handgelenk.
 

Das Saugen, ihre raue Zunge, der leichte Schmerz, all das jagte mir einen Schauer durch den gesamten Körper und bescherte mir eine Gänsehaut. Ich spürte, wie das Blut aus mir herausgesaugt wurde; ich hörte die Geräusche, die dadurch hervorgerufen wurden und ich erinnerte mich daran, wie es sich beim letzten Mal angefühlt hatte. Damals, als dieser 'Mann' über mich hergefallen war und mir beinahe die Kehle zerfetzt hatte.
 

Ich wäre allein aus Angst fast gestorben. Schmerz, Furcht und Übelkeit, irgendwann hatte mich dies so weit getrieben, dass ich mir einfach nur mein Ende herbeisehnte, doch da hatte er auch schon von mir abgelassen und den Spieß umgedreht. Ich weiß nicht, warum er so gehandelt hatte, denn nachdem er mir von seinem Blut gegeben hatte, war er geflüchtet, verschwunden und mir nie mehr begegnet.
 

„Adam?“, Hana hatte mich gerufen, „Adam, ist alles ... ist alles in Ordnung?“

Ja, mir ging es gut, wenn man bedachte, dass ich gerade viel Blut verloren hatte. Diese beiden Ereignisse hatten nichts gemeinsam. Ich hatte keinen Grund, mich vor Hana zu fürchten. Es war eher ein angenehmes Gefühl gewesen, als sie von mir trank.

„Adam?“, hakte sie weiter nach, weil ich immernoch nicht geantwortet hatte.

„Keine Sorge“, murmelte ich und blickte ihr nun direkt ins Gesicht, statt an die Zimmerdecke.
 

Etwas Flehendes lag in ihren Augen; den Mund hatte sie vor Schreck leicht geöffnet, Blut hing noch daran. Ich brachte ein kleines Lächeln zustande, streckte die linke Hand nach ihr aus und strich mit dem Daumen sanft über ihre Lippen. Sie beruhigte sich wieder und kletterte von mir herunter. Ich machte jedoch keine Anstalten aufzustehen.

„Bleibst du?“, fragte ich bestimmt, „Wenigstens für eine Weile?“

„Meinetwegen“, seufzte Hana.

Ziel erreicht; ich hatte meinen Willen, wenigstens für eine Weile.
 

~Ende~
 

***** ~~~ + ~~~ *****
 

Ja, ich weiß, eigentlich sollte die FF schon zu Ende sein und anfangs wollte ich auch wirklich nichts mehr dazu machen, aber ich wurde so nett drum gebeten. Aber man muss es doch nutzen, wenn es schonmal Menschen gibt, die das eigene Gekritzel lesen und auch noch mögen ^^"

Die Planung und Umsetung hat dieses Mal auch nur ungefähr vier Stunden in Anspruch genommen, also noch ein weiterer Grund, dashier zu veröffentlichen.
 

Gewidmet is dieses Bonuskapitel Hyde-chan aus'm Forum von larcenciel-fans.de ^.~



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von: abgemeldet
2010-04-06T21:10:26+00:00 06.04.2010 23:10
OHA!!! So schön. Das wäre das perfekte Ende für Kagen no Tsuki gewesen=)
Von:  Hana-Nikki
2008-09-28T21:36:27+00:00 28.09.2008 23:36
Ich liebe Vampir-Geschichten :D
Diese hatte ich, glaub ich, sogar schonmal angefangen. Jedenfalls kommt mir der Anfang sehr bekannt vor (hattest du die irgendwo anders auch hochgeladen?).
Ich mag die Idee und besonders die beiden Charaktere. Sie haben beide sehr viel Tiefe. Hat mich gefreut, dass es noch ein Bonus-Kapitel gibt.

Ich hab selbst vor Jahren auch mal eine Vampir-Geschichte angefangen, aber nie beendet. Müsste mich eigentlich nochmal dransetzten.
Von: abgemeldet
2008-03-01T17:13:52+00:00 01.03.2008 18:13
Hallo du!

Schön! Gefällt mir sehr gut. Idee ist prima, Stil ist prima... Was will man mehr?

*Senfglas hinstell* So... na ja, machen wir zwei Gläser draus, für beide Kapitel. Viel mehr kann ich gar nicht schreiben, weil mir die Geschichte einfach nur gefallen hat, daher einfach nur: Weiter so und mehr davon! ^^

LG
TA
Von: abgemeldet
2008-02-10T13:16:49+00:00 10.02.2008 14:16
Das is hammer^^

auf so ideen muss man ersteinmal kommen.



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