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Verworrene Pfade

Die erste Staffel
von

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Hochzeiten

Inuyasha war überrascht, dass sein Vorschlag mit der Hochzeit Kouga/Kagura Gehör fand. Allerdings brachte das seinen Vater auf eine Idee. Und die Wünsche des Herrschers sind Befehl.
 

20. Hochzeiten
 

Der Inu no Taishou ließ Kagura und Kouga rufen.

Beide wussten nicht, warum, aber die schlichte Tatsache, dass sie zusammen vor den Herrscher und die beiden Prinzen befohlen wurden, ließ sie unwillkürlich überlegen, welche ihrer Taten oder Worte falsch gewesen sein könnten. Dies war die Besetzung für einen Hochverratsprozess.

Kagura schluckte, als sie niederkniete, den Kopf senkte. Sie hatte sich doch solche Mühe gegeben, dem Kronprinzen zu beweisen, dass sie nie freiwillig zu Naraku zurückkehren wollte, ja, froh war, aus dessen Griff entkommen zu sein. Hatte der nun irgendeine falsche Spur gelegt und dafür gesorgt, dass sie verdächtigt wurde? Dann würde sie diesen Raum wohl nicht mehr lebend verlassen.

Auch Kouga dachte hastig nach. Ihm fiel einfach nichts weiter ein, wie er dem Inu no Taishou unangenehm aufgefallen sein konnte, außer, dass sich dieser dämliche Halbköter über ihn beschwert hatte. Dabei hatte er sich doch solche Mühe gegeben, dem Prinzen gegenüber höflich zu sein, nun, zugegeben, erst nach der Warnung durch den Vater. Aber immerhin. Das konnte doch kein Grund sein, ihn umzubringen. Konnte…sollte…könnte…...

Der Herrscher sagte langsam: „Ich habe euch beide rufen lassen, um euch von meinem Wunsch in Kenntnis zu setzen. – Kouga Okami, du bist der Erbe des vierten Bezirks. Ich bin sicher, dein Onkel, Fürst Korus, wird es zu schätzen wissen, wenn bald eine neue Generation von Welpen durch das Schloss von Laeta läuft. Kagura Kaze ist zwar keine Wolfsdämonin, aber sie ist eine Winddämonin. Eure Kinder werden gewiss schnell sein.“

Gegen jede höfische Etikette starrten die beiden Dämonen ihren Herrscher an. Dieser Wunsch war ein Befehl, das war ihnen klar, Widerspruch unmöglich.

Kagura atmete tief durch. Dieser schnelle Wolf war der Erbe eines Fürstentums? Sie würde also die Erbprinzessin, später die Fürstin sein? Keine riskanten Ermittlungen mehr, keine Aufträge mehr ausführen, keine Spionagenetze mehr leiten? Nur noch sticken, Kinder betreuen und Besucher empfangen in einem sicher bewachten Schloss? Das klang zu schön um wahr zu sein. Und sie musste nicht zur Seite blicken, um zu wissen, dass der Wolfsdämon nicht schlecht aussah. Gut, er war kein Vergleich mit dem Kronprinzen, aber der war sowieso für sie ein unerreichbarer Traum gewesen.

Inuyasha, war alles, was Kouga in diesem Moment denken konnte. So also rächte der sich dafür, dass er sich mit seiner Priesterin ein wenig zu oft unterhalten hatte? Wie hatte dieser Mistkerl nur seinen Vater dazu bekommen, das so anzuordnen? Da fiel ihm der Blick auf, den der Kronprinz auf Kagura warf. War das etwa dessen Idee gewesen? Wollte er ihn, Kouga, aus dem Rennen um Kagome werfen? Waren beide Prinzen hinter der jungen Priesterin her? Oder hatte Sesshoumaru bemerkt, dass Kagura ihn anschwärmte, und sorgte so dafür, dass sie aus seiner Nähe verschwand?

Letztendlich war es gleichgültig. Das war ein klarer Befehl gewesen. So unterdrückte er mühsam sein „Aber…“ und sah zu seiner Braut. Nun ja, es gab sicher hässlichere Dämoninnen und der Inu no Taishou hatte Recht: als Winddämonin würden ihre Kinder sicher schnell werden. Überdies würde sie in Laeta im Schloss bei seiner Mutter sitzen, dort langweilige Dinge tun und er wäre hier, in der Hauptstadt. Nein, es hätte schlimmer kommen können. Langjährige höfische Erziehung ließ ihn sich vorneigen: „Ich danke Eurer Hoheit“, brachte er wohlerzogen hervor.

Kagura nahm an, dass er wusste, wie er sich zu benehmen hatte, und folgte dem Beispiel, bedankte sich ebenfalls.

„Dann könnt ihr gehen. Es gibt sicher einiges, das ihr noch bereden wollt.“

Die beiden Neu-Verlobten erhoben sich und verließen das Arbeitszimmer.
 

Draußen meinte Kouga: „Komm. Wir müssen wohl einiges besprechen.“

„Ja, Exzellenz.“

„Das brauchst du nicht mehr zu sagen.“ Der Wolfsdämon warf einen Blick seitwärts: Nein, so schlecht sah sie nicht aus. Und immerhin musste er sie ja nicht zu oft zu Gesicht bekommen: „Wir sollten die nächsten Tage nach Laeta reisen, damit ich dich meiner Mutter und meinem Onkel, Fürst Korus, vorstellen kann. Die werden dann die Hochzeit vorbereiten. Ich denke nicht, dass es klug wäre, lange zu warten.“

„Sicher nicht.“

„Du hast ja keine Familie?“

„Keine, die ich einladen möchte“, erwiderte Narakus Abkömmling prompt. Hoffentlich würde seine Mutter sie mögen. Wenn das der Fall war, wäre ihr Leben ruhig und sicher. Für jemandem, der, wenn auch im Auftrag, Hochverrat begangen hatte, ein durchaus freundliches Schicksal.

Kouga nickte leicht. Immerhin musste er sich nicht mit einer nervigen neuen Verwandtschaft herumschlagen. Und Kagura schien sich ihm unterordnen zu wollen, so dass er wohl auch mit ihr keine Probleme haben würde. Allerdings: den Versuch, Kagome für sich gewinnen zu wollen, sollte er jetzt besser sein lassen. Schade, aber sicher schlauer, als einem der beiden Prinzen ins Gehege zu kommen, oder auf einmal zwischen den zweien zu landen. Von beiden Prinzen gejagt zu werden, sollte man vermeiden.
 

Der Inu no Taishou sah zwischen seinen zwei Söhnen hin und her. Seltsamerweise fiel ihm plötzlich auf, dass er noch vor wenigen Wochen, ja, Tagen, solch eine Besprechung mit ihnen nicht abgehalten hatte. Sicher, er hatte öfter mit Sesshoumaru geredet, den auch mit in seine Gedanken einbezogen und hatte Inuyasha Anweisungen erteilt, aber sie waren keinesfalls gemeinsam hier gewesen. Sie hatten sich nie gut verstanden und er hatte es daher für ratsam gehalten, sie einzeln bei sich zu haben. Das brüderliche Verhältnis schien sich im Verlauf von Narakus Intrigen deutlich gebessert zu haben. Und auch der Kleine…nein, korrigierte er sich: der Jüngere, erledigte seine Aufgaben sehr gut, ja, schien sich besser zu entwickeln, als er es bislang von ihm erwartet hatte. Er hatte wohl übersehen, dass Inuyasha langsam erwachsen wurde.

Langsam meinte er: „Naraku und Scylla sollen im 14. Bezirk sein. Dennoch möchte ich euch ungern dorthin schicken. Myouga und seine Leute sind gut, was das Beschaffen von Informationen angeht, aber nicht perfekt. Und wer garantiert uns, dass die beiden nicht schon einen neuen Plan ausgeheckt haben und bereits wieder in einem anderen Bezirk sind. Wenn man einen Feind nicht finden kann, muss man ihn eben anlocken, zum Zuschlagen auffordern. Scylla und Naraku werden sicher eine Gelegenheit nutzen, wenn sie unsere Aufmerksamkeit von sich abgelenkt sehen.“

„Gewiss, verehrter Vater, “ meinte Sesshoumaru: „Aber sie werden kaum so dumm sein, anzunehmen, dass wir sie vergessen haben.“

„Natürlich nicht. Aber, die Sache mit Kouga und Kagura brachte mich darauf: eine Hochzeit könnte uns ablenken, nun, nicht irgendeine Hochzeit, sondern die deine, Sesshoumaru.“

Der starrte seinen Vater gegen die Etikette an: „Meine…Hochzeit?“ echote er. Er wusste nichts von einer Braut: „Ich…wen meint Ihr? Was meint Ihr?“

Der Herrscher bemerkte, dass sein Ältester alles andere als begeistert war, und fuhr mit einem gewissen Lächeln fort: „Keine Sorge. Ich habe keine Braut für dich ausgesucht. Es soll nur eine Täuschung für die beiden sein, nicht Offizielles. Ich werde dafür sorgen, dass Gerede über deine bevorstehende Heirat ausgestreut wird. Du weißt, wie rasch sich Gerüchte verbreiten. Scylla und Naraku verfügen über einen ausnehmend guten Informationsdienst und werden davon schnell Wind bekommen, gewiss zuschlagen wollen.“

Inuyasha hatte den Anblick seines fassungslosen Bruders genossen. Dieses einmalige Bild hätte er gerne festgehalten. Jetzt meinte er allerdings: „Verzeiht, Vater, aber zu einer Hochzeit gehört wirklich eine Braut, sonst glaubt das doch keiner.“

„Das ist wahr.“ Sesshoumaru zwang sich zur Ruhe: „Und da gibt es ja wohl niemanden…“ Vielleicht konnte er diese Idee seinem Vater noch ausreden.

„Nun, es kommt in jedem Fall nur jemand in Betracht, der über Scylla und Naraku Bescheid weiß und dieses Spiel mitmachen würde. Ich möchte nicht, dass wir noch jemanden einweihen müssen. Bislang habe ich selbst meinen Ratgebern nichts erzählt. Leider haben wir noch immer keine Ahnung, woher Naraku und Scylla Bescheid wissen.“ Der Inu no Taishou sah zu seinem jüngeren Sohn: „Aber deine beiden Menschenmädchen: Sango und Kagome, wären ideal.“

„Das kommt überhaupt nicht in Frage!“ fuhr der Halbdämon sofort auf: „Sango ist doch jetzt endlich mit Miroku zusammen. Und Kagome…“ Er überlegte eilig noch ein Argument: „Außerdem, wer würde schon glauben, dass ausgerechnet Sesshoumaru und ein Mensch…?“

„Ich muss Inuyasha wirklich zustimmen“, erklärte der Kronprinz hastig: „Das...das würde doch niemand glauben!“ Auch nur so zu tun, als ob er sich für einen weiblichen Menschen interessiere …nein, nie im Leben.

„Nun, wenn Sango bereits vergeben ist, bleibt Kagome. Sie ist eine Priesterin mit interessanten magischen Fähigkeiten.“ Der Herrscher nickte leicht: „Ich denke nicht, dass das so Aufsehen erregend wäre.“

„Vater…“ Inuyasha hob beide Hände: „Doch nicht Kagome…Ich meine, ihre Schwester ist erst vor Kurzem getötet worden, da kann man doch nicht heiraten.“ Mit gewisser Verzweiflung überlegte er, was er noch einwenden könnte.

„Ah, stimmt. Nun, das wäre eine gute Begründung, warum bislang nicht Offizielles bekannt gegeben wurde.“

„Verehrter Vater…“ Die Stimme des Kronprinzen klang ungewohnt mutlos: „Das ist nicht Euer Ernst, oder?“

„Doch. Und je länger ich darüber nachdenke, umso sicherer bin ich, dass sie die Gelegenheit nutzen werden, zuzuschlagen. Wir werden Kagome rufen, ihr ihre Rolle in dem kleinen Schauspiel erklären. Und dann werden wir die Falle für Scylla und Naraku vorbereiten. Ich habe gesprochen.“

Beide Söhne senkten die Köpfe, denn nun gab es keine Möglichkeit zum Widerspruch mehr.
 

Kagome war etwas überrascht, allein in das Arbeitszimmer des Herrschers gerufen zu werden, zumal, da beide Prinzen auch anwesend waren, kniete aber eilig nieder.

„Mein liebe Kagome“, begann der Herrscher und sie bekam ein ungutes Gefühl: „Du weißt, dass Naraku noch immer plant, mich und meine Söhne umzubringen. Aus diesem Grund hat er sich mit Scylla zusammengetan. Diese war mit Sicherheit für den Anschlag auf Inuyasha verantwortlich, der zum Glück misslang. Ich habe nur beschlossen, den beiden eine Falle zu stellen. Und du sollst dabei eine wichtige Rolle spielen.“

Sie nickte wortlos. Das klang irgendwie gefährlich. Sie war doch nur ein Mensch, wenn auch mit magischen Fähigkeiten. Aber natürlich war es auch schmeichelhaft, dass der mächtige Inu no Taishou ihr soviel zutraute. Überdies hatte sie bereits gelernt, dass er seine Mitarbeiter schützte.

„Ich gehe davon aus, dass sie zuschlagen werden, wenn sie annehmen, dass wir abgelenkt seien. Eine Hochzeit wäre ein guter Anlass.“

Eine Hochzeit? Gegen die Regeln starrte Kagome perplex den Herrscher an. Er wollte doch jetzt nicht etwa, dass sie Inuyasha heiratete?

Der Inu no Taishou konnte ebenso wie seine Söhne an ihrem Gesicht ablesen, dass sie überrascht, und nicht sonderlich angetan war. Dennoch fuhr er fort: „Zumal die Hochzeit des Kronprinzen.“

Kagome musste sich zwingen, nicht aufzuspringen. Das wurde ja immer schlimmer. „Hoheit...“ brachte sie heraus. Immerhin wirkten auch beide Prinzen nicht gerade beglückt.

„Das klingt fast so, als ob du nicht Kronprinzessin werden willst.“ Aber der Herrscher lächelte beruhigend: „Es soll auch nur ein Schauspiel sein, eine Falle.“

Kagome nickte etwas: „Aber...verzeiht…wenn ich das so sage…Ich denke…ich dachte…die Einstellung Eurer Gnaden Menschen gegenüber…“

Sesshoumaru, dem das galt, meinte kalt: „Ja, aber das hat hiermit nichts zu tun. Es ist ein Befehl.“

„Und ich bin sicher“, warf Inuyasha prompt ein: „Dass mein lieber Bruder kein Interesse hat, aus dem Spiel Ernst werden zu lassen.“ Sonst bekäme er es mit ihm zu tun.

Der Inu no Taishou bemerkte, dass und vor allem wie sich seine Söhne anstarrten und fuhr hastig fort: „Hast du sonst noch einen Einwand?“

Gegen einen Befehl des Herrschers? Aber Kagome wusste das Angebot zu schätzen. So sagte sie langsam: „Ich fürchte ein wenig um meinen guten Ruf, Hoheit. Wenn es heißt, ich wäre verlobt mit...mit Seiner Gnaden und dann doch nicht…?“

„Es wird ja weder eine offizielle Bekanntgabe geben noch sonst etwas. Nur Gerüchte. Und Myouga wird dafür sorgen, dass sie gezielt im 14. Bezirk ausgestreut werden. Ich denke nicht, dass auch nur allzu viele Menschen hier in der Stadt davon erfahren werden. – Gut. Ihr könnt dann gehen. Ich werde Myouga schicken.“

Die Prinzen und die Priesterin erhoben sich, bei weitem nicht so zuversichtlich wie der Herrscher, dass sein Plan funktionieren würde. Abgesehen von allen persönlichen Gefühlen.
 

Inuyasha ließ sich in seinem Arbeitszimmer nieder, musterte Kagome: „Es tut mir leid“, gab er zu: „Vater war von dieser Idee nicht abzubringen. Und dass, obwohl mein Bruderherz und ich uns mal einig waren.“

„Ja, ich kann mir vorstellen, dass es auch dem Kronprinzen unangenehm ist, mit einem Menschen in Verbindung gebracht zu werden.“ Sie seufzte: „Ich kann mir nur NICHT vorstellen, wie das ablaufen soll.“

„Ich mir auch nicht. Ich meine, wer sollte so dumm sein, an eine solche Heirat zu glauben? Wir reden hier immerhin von einem Typen, der es gewöhnlich vermeidet, Menschen auch nur anzusehen.“ Der Halbdämon atmete tief durch: „Irgendwie wäre es da noch logischer gewesen, Vater hätte uns beide zusammen getan.“

Kagome ertappte sich bei dem Gedanken, dass ihr das auch deutlich lieber gewesen wäre, sagte jedoch: „Was mir auch Kopfzerbrechen macht: wie soll ich mich jetzt dem Kronprinzen gegenüber verhalten, wenn wir angeblich verlobt sind?“

„Da wirst du kaum Probleme bekommen. Er wird sich sicher nicht bei dir blicken lassen.“

„Und wenn doch? Ich glaube ja nicht, dass er…dass er mich küssen will oder so, das sicher nicht. Aber soll ich ihn weiter mit Euer Gnaden anreden?“

„Wenn du am Leben bleiben willst, ja. Mach einfach wie bisher. Der einzige Unterschied dürfte sein, dass uns Vater im Moment keinen neuen Auftrag gibt, um den Schein zu wahren.“

„Na schön.“ Aber ihr war nicht sonderlich wohl bei diesem Gedanken.
 

Myouga seufzte, als er seinen neuen Befehl bekam. Der Inu no Taishou musterte seinen vertrautesten Berater amüsiert: „Machst du dir Sorgen, wie du diese Gerüchte verbreiten sollst?“

„Nein, natürlich nicht, Herr. Zum einen habe ich so etwas schon öfter getan, wie Ihr wisst, zum anderen ist die Heirat des Kronprinzen natürlich etwas, das sich in Windeseile nicht nur unter Dämonen herumsprechen wird.“ Der kleine Flohgeist zögerte: „Ich denke, Euch ist bekannt, dass sich doch einige Dämonen Hoffnungen für ihre Töchter gemacht haben…“

„Ja, aber das ist gleich. Da es keine offizielle Bekanntgabe gibt, keine anderen Indizien, bleibt es bei den Gerüchten, schon um Kagomes Willen. Ich möchte nicht, dass ihr Ruf ruiniert wird, nur weil sie einen Auftrag bekam. Mag sein, dass der eine oder andere Fürst dezent nachfragt.“

„Ja, gewiss. Und zwar, wenn Eure Hoheit mir die Bemerkung gestatten, beim Haushofmeister. Den müsste man informieren.“

„Was meinst du?“

„Diese Hochzeit wäre mit Sicherheit das gesellschaftliche Ereignis des Jahrhunderts. Alle Fürsten und ihre Familien würden herkommen. Wenn sie daher wissen wollen, ob die Gerüchte der Wahrheit entsprechen, werden sie als erstes den Haushofmeister fragen, ob er...sagen wir, ein größeres Fest vorbereitet.“

„Da hast du Recht.“ Der Herrscher lächelte ein wenig: „Noch eine gute Idee, Myouga?“

„Äh, ich weiß nicht, aber ist es nicht…nun, im Augenblick ist Kagome doch in dem Trakt von Prinz Inuyasha untergebracht, weil sie zu seinen Dämonenjägern gehört, aber….“

„Aber die Braut des Kronprinzen sollte nicht bei einem anderen wohnen, ich verstehe. Ja. Gut. Das werde ich anordnen. Sie soll zu Sesshoumaru ziehen.“ Ein wenig amüsiert dachte er an die mutmaßliche Reaktion der drei Betroffenen. Sein jüngerer Sohn schien für die Priesterin durchaus freundschaftliche Gefühle entwickelt zu habe, vielleicht sogar mehr? Aber für dieses kleine Schauspiel müssten sie sich eben zusammenreißen. Wenn man dafür Naraku und Scylla aus dem Verkehr ziehen konnte, wäre es das wert.

„Äh…Herr….“

„Was noch?“

„Es wäre unschicklich, wohnt die Braut bereits vor der Hochzeit bei ihrem Bräutigam.“

„Na gut. Sieh zu, dass sie woanders hinzieht.“

„Ja, Herr.“

„Und sorge unverzüglich dafür, dass diese Gerüchte ausgestreut werden, als erstes im 14. Bezirk.“

„Ja, Hoheit. Ich habe da schon eine Idee.“

„Belästige mich nicht mit Einzelheiten, Myouga. Geh.“ Er vertraute diesem kleinen Flohgeist seit so langen Jahrhunderten.

„Wie Euere Hoheit wünscht.“ Der Berater verschwand.
 

Sango und Miroku kamen gemeinsam zu Inuyasha, der sie amüsiert ansah, da er erriet, um was es ging.

„Ich...wir….“ begann Miroku, um dann einfach zu sagen: „Sango hat eingewilligt, meine Frau zu werden.“

„Schade, dass ich dann auf deine Mitarbeit verzichten muss“, meinte der Halbdämon ehrlich zu der Jägerin. „Aber natürlich ist es schön für euch.“

„Ich weiß, dass Frauen, Menschenfrauen der zweiten Klasse, gewöhnlich aufhören zu arbeiten, wenn sie heiraten“, gab Sango zu: „Ich möchte dich jedoch darum bitten, weitermachen zu dürfen, zumindest, bis ich ein Kind bekomme.“

Inuyasha starrte sie überrascht an: „Das ist wirklich ungewöhnlich. Na gut. Einverstanden. Ich meine, jemand Besseren als dich werde ich kaum finden.“

„Danke.“ Sie lächelte ein wenig: „Ich mache gern weiter. - Und wenn ich aufhören muss, möchte ich dir meinen jüngeren Bruder als meinen Nachfolger vorschlagen. Kohaku lebt noch zu Hause bei meinem Vater im 14. Bezirk, aber er hat die gleiche Ausbildung bekommen, wie ich. Und er ist wirklich sehr talentiert.“

„Das muss ich dann mit Vater besprechen. Ich werde ihm auch sagen müssen, dass du weitermachen willst. Aber da wird er schon nichts dagegen haben. – Was wollt ihr denn zur Hochzeit haben?“

Die Verlobten sahen sich an. Irgendwie hatten sie nicht damit gerechnet, dass der Prinz ihnen etwas schenken wollte. Was sollten sie nun sagen?

„Na?“ meinte der: „Wie wäre es mit einem Dorf mit Umland, damit ihr später versorgt seid?“ Vater würde da doch zweifellos zustimmen. Immerhin belohnte er seine Hofräte und andere Leute auch auf diese Art.

„Danke“, erwiderte Miroku denn auch: „Was immer du möchtest.“

„Alles klar. Sango, hole doch Kagome her, dann feiern wir vier ein bisschen. Wir haben ja sonst nichts zu tun, im Moment.“ Und irgendwie schienen heute Hochzeiten in der Luft zu liegen. Richtig erholsam, nach der ganzen Aufregung um diesen dämlichen Naraku und diese Scylla. Und leider war sich Inuyasha sicher, dass neue Schwierigkeiten ins Haus standen, selbst, wenn Vaters Plan klappen sollte.
 

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Und da hat er Recht. Im nächsten Kapitel: Showdown geht es rund. Fragt sich nur, wer gegen wen.
 

Wer so nett ist, mir einen Kommentar zu hinterlassen, erhält, wie gewohnt, eine Ens, wenn ich sehe, dass das neue apitel freigeschaltet wurde.
 

bye
 

hotep



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Kommentare zu diesem Kapitel (32)
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Von: abgemeldet
2007-12-08T12:30:06+00:00 08.12.2007 13:30
Saugut!!
Die Hochzeit von Kagura und Kouga ist doch eigentlich gar nicht so abwegig, eine supergute Idee!
Die andere Hochzeit ist ja megaklasse!! Kagome und Sess, wenn auch nur Show, das kann echt was geben xD In Taishou hat aber auch lustige Ideen!!
Das mit Sango und Miroku ist auch voll toll!
Von:  nivana
2007-12-08T12:21:46+00:00 08.12.2007 13:21
hehe ^-^ hab es schon auf FF.de gelesen, daher geht das hier schnell.
Ich finde das Kapitel absolut toll. Kouga und Kagura.. joah, geht doch. Nur muss sich Kouga dann halt von Kagome fern halten und das kann Inuyasha ja nur Recht sein.

Und diese zweite "Hochzeit" find ich klasse. Wenns auch nur Show ist. Aber ich denke besonders für Kagome und Sesshoumaru wird das eine schwere Zeit. Und natürlich für Inuyasha, nur der Taishou lacht sich ins Fäustchen. Ich hätte absolut nichts dagegen wenn aus Show Ernst werden würde. Ich mag das Pairing.

nivana


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