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Pokémon - Die Hoenn-Abenteuer

Road to be a Pokémon Master
von

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The 3rd Special: Der Kampf um Kyogres ultimative Macht

Weit mehr als 8 Monate ist es her, seit sich der kleine Held unserer Geschichte, Takeshi Rudo, mit seinem treuen Pokémon Hydropi zu seiner großen Pokémon-Reise in die weite Hoenn-Region aufgemacht hat, um der größte Pokémon-Meister aller Zeiten zu werden. Mit seiner guten Freundin Maike - der Tochter von Professor Birk, der Takeshi sein erstes Pokémon geschenkt hatte - als Rivalin im Hinterkopf, kämpfte sich Takeshi Stück für Stück durch die Pokémon-Arenen von Hoenn, um deren Arena-Orden zu ergattern, die ihn letztlich dazu berechtigen sollen, an der Pokémon-Liga der Hoenn-Region teilzunehmen. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn er „alle“ 8 Orden zusammenbekommt.

Mittlerweile ist er schon im Besitz von 7 Orden, was ihm jedoch nur durch zahlreiche Helfer ermöglicht wurde. Zum einen trugen seine Pokémon, die er sich nach und nach gefangen hatte, zu den Erfolgen bei. Dazu gehören vor allem sein erstes selbstgefangenes Pokémon Waumpel, das sich später zu Panekon und Pudox weiterentwickelte, Schwalbini, das sich ebenfalls weiterentwickelte und zu einem überdimensionalen Schwalboss wurde, Frizelbliz, das sich in einem Arenakampf zu Voltenso weiterentwickelte, sowie Takeshis kleine Kraftzwerge Bisasam und Feurigel. Am meisten von all seinen Pokémon half ihm jedoch sein Hydropi, das seit dem Arenakampf in Malvenfroh City ein Moorabbel ist. Immer wieder opferten sich seine Pokémon für ihn auf, damit er in entscheidenden Momenten siegen konnte.

Doch ebenso wichtig für seinen Erfolg waren die vielen Freunde, die er auf seiner Reise traf, wozu vor allem Jeff, der Wasser-Pokémon-Trainer, den Takeshi in Faustauhaven kennen lernte, und Kira, der Feuer-Pokémon-Trainer aus Bad Lavastadt, zählen. Denn Jeff und Kira haben Takeshi stets unterstützt und beratschlagt, wo sie nur konnten.

Als letztes trugen natürlich auch alle Gegner Takeshis dazu bei, dass er immer stärker wurde. Ganz besonders seine Rivalen Tojo, ein junger Pharao von vor 3000 Jahren (dessen Geschichte im 1. Special erzählt wurde), und Shio, dem ranghöchsten Mitglied der Pokémon Force (dessen Vergangenheit im 2. Special erläutet wurde), forderten Takeshi in zahlreichen Pokémon-Kämpfen bis aufs Äußerste.

Während Takeshi durch all die vielen Herausforderungen ein immer besserer Pokémon-Trainer wurde, hatte er jedoch auch so manches Mal mit einer gemeinen und niederträchtigen Organisation zu kämpfen: Team Aqua! Diese Vereinigung hat es sich zum Ziel gesetzt, die Erde zu einem fast vollständigen Wasserplaneten zu machen, da das Wasser der Ursprung allen Lebens auf der Erde ist. Da Takeshi jedoch, ebenso wie Shio manchmal, die bisherigen Pläne Team Aquas erfolgreich vereiteln konnte, hat die Organisation vor nicht allzu langer Zeit zum großen Schlag angesetzt: Team Aqua entwendete auf dem Pyroberg nahe Seegrasulb City unter der Führung ihres Bosses Adrian die rote Kugel, woraufhin sie in Graphitport City dem bekannten Käpt’n Brigg sein Tiefsee-Forschungsboot stahlen, mit dem sie sich zu einer Unterwasserhöhle aufmachen wollen, die Käpt’n Brigg entdeckt hat. Dort wird ein legendäres, antikes Wasser-Pokémon namens Kyogre vermutet, das mit Hilfe der roten Kugel wieder zum Leben erweckt werden könnte.

Diese Geschichte knüpft fast nahtlos an die Geschehnisse aus Episode 160 an, in der Takeshi, Jeff und Kira schließlich mit Hilfe ihrer Freundin Yuna, die eine Yacht besitzt, Moosbach City, wo Takeshi seinen 7. Orden gewonnen hatte, verließen.
 

Mittlerweile befanden sich die vier also wieder auf dem weiten Ozean, wobei sie jedoch ganz in der Nähe einer kleinen Insel waren, auf der ein Freund Yunas namens Takahara wohnte, mit dem unsere Freunde vor kurzem zusammen tauchen waren, als sie ihr Weg nach Moosbach City führte. An dieser Insel mussten die vier erneut vorbei.

Takahara war gerade zufällig draußen und entdeckte natürlich die fahrende Yacht von Yuna, weswegen er wie wild mit beiden Händen zu winken begann und lautstark rief: „Hey! Heyho!“

Unsere Freunde winkten daraufhin ebenfalls, wobei Takeshi fröhlich rief: „Hahaha! Hallo, Takahara. Schön, dass wir Sie noch mal sehen. Für uns geht’s jetzt weiter. Wir fahren nach Xeneroville.“ Takahara guckte nun ganz verdutzt und rief daraufhin: „Haaalt! Wartet noch! Legt kurz hier an!“ Yuna schaute daraufhin ganz verwundert und fragte: „Nanu? Was Takahara wohl will? *lautstark* Okay, Takahara, wir kommen.“
 

Yuna hielt mit der Yacht nun genau neben der Insel. Während unsere Freunde verwundert von oben herunterschauten, kam Takahara bis auf einen Meter heran und sagte: „Wartet bitte kurz! Ich wollte euch noch etwas geben. Beim letzten Mal habe ich es vergessen, aber es trifft sich gut, dass ihr noch mal hier vorbei musstet. Dauert nur eine Sekunde.“

Schnurstracks rannte Takahara nun in sein Haus, während ihm unsere Freunde erstaunt hinterher schauten. Jeff fragte daraufhin: „Hä? Was sollte denn Takahara für uns haben? Er will uns doch wohl nicht die seltenen Stücke, die wir damals unter Wasser für ihn gefunden haben, wiedergeben, oder?“ Kira erwiderte daraufhin kopfschüttelnd: „Nein, das glaube ich kaum. Es ist sicher etwas anderes. Nur was? Ich frag mich, was das ganze soll.“ Takeshi grinste derweil fröhlich vor sich hin und meinte: „Haha...Ist doch ganz egal. Ich freu mich schon drauf. Seien wir doch froh, dass Takahara uns etwas schenken will!“

Kaum hatte Takeshi dies gesagt, ging die Haustür schließlich wieder auf und Takahara trippelte hastig durch den Sand des Strandes, während er - wie es von weitem aussah - irgendwelche Klamotten in der rechten Hand und 3 Sauerstoffflaschen in der linken hatte.

Als er wieder an der Yacht ankam, hielt er unseren Freunden die Sachen hin und sagte freudig: „Hier! Das wollte ich euch schenken. Ihr habt zwar schon beim letzten Mal eine Belohnung für eure seltenen Funde bekommen, aber für mich wirkte es so, als hätte euch das Tauchen richtig Spaß gemacht. Das hier sind die gleichen Taucheranzüge, die ihr letztes Mal getragen habt. Und die Flaschen hier sind mit genügend Sauerstoff gefüllt. Nehmt sie!“
 

Takahara reichte die Taucheranzüge und die Sauerstoffflaschen nun nach oben, sodass jeder der drei jeweils eine Flasche und einen Anzug nehmen konnte. Alle drei strahlten daher geradezu vor Freude, bis Jeff schließlich sagte: „Wow, hahaha! Dankeschön, die Anzüge können wir sicher gut brauchen, Takahara.“ „Genau. Und wer weiß? Vielleicht finden wir mal wieder seltene Steine. Dann können Sie sicher sein, dass wir Sie ihnen vorbeibringen werden. Haben Sie vielen Dank.“, sagte Kira daraufhin. Takeshi grinste derweil wie ein Honigkuchenpferd und erwiderte fröhlich: „Hahaha...Das ist super. Vielen Dank, Takahara. Das Tauchen hat Riesenspaß gemacht, und hiermit können wir das beliebig oft wiederholen. Ich werde Ihnen das nicht vergessen.“

Takahara lächelte nun zufrieden, weil es ihn glücklich machte, dass sich die drei so sehr über die Anzüge freuten. Anschließend sah er Yuna, die noch immer am Steuerrad stand, lächelnd an und sagte: „Yuna? Pass gut auf die drei auf, okay? Du hast da echt ein paar sehr nette Freunde gefunden.“ Yuna zeigte Takahara daraufhin ihren rechten, nach oben gestreckten Daumen und meinte: „Na klar, mach ich. Bis demnächst, Takahara. Okay, Leute, kann’s weitergehen?“ „Jaaaaa!“, riefen Takeshi, Jeff und Kira nun entschlossen, während sie zeitgleich ihre Fäuste gen Himmel streckten, woraufhin Yuna umgehend den Motor der Yacht startete und losfuhr, während Takahara ihnen fröhlich hinterher winkte.
 

Voller Zuversicht machten sich unsere Freunde nun auf den Weg nach Südosten in Richtung Xeneroville, doch dabei wussten sie noch nicht, dass dieser eine Tag einer der bedeutendsten in ihrem gesamten Leben werden würde.

Mehrere Stunden vergingen, die Yuna konzentriert am Steuerrad verbrachte, während Takeshi, Jeff und Kira entspannt ihre Arme auf die Reling legten und verträumt lächelnd auf das Meer blickten, das überall um sie herum war. Immer wieder sahen sie dabei die verschiedensten Pokémon: Goldini, Liebiskus und Corasonn, die verspielt wie Delphine im Wasser umhersprangen, umherfliegende Schwärme von Wingull und Pelipper, in Gruppen auftretende Lapras und Milotic, die den Ozean überquerten. Unsere Freunde hatten eine ganze Menge Spaß dabei, die unterschiedlichen Pokémon in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.
 

Während die Yacht immer weit fuhr, bemerkte Jeff plötzlich einige kleine Schatten im Wasser. Als diese Schatten an die Oberfläche kamen, sagte er begeistert: „Hey, seht mal! Eine Gruppe Wailmer.“ Takeshi lächelte nun fröhlich und meinte: „Cool. Dieses Pokémon hat Maike mal in einem Kampf gegen mich eingesetzt.“ Jeff schaute daraufhin ganz wehleidig und sagte: „Oooch...Wenn wir nicht so in Eile wären, würde ich mir zu gerne eines fangen. Wenn man sich mal überlegt, wie stark so ein Wailmer wäre, wenn es sich erst zu Wailord weiterentwickelt hat.“

Takeshi hielt sich nun beschämt die Hand vors Gesicht und sagte: „Wailord? Brrr...Erinnere mich nicht an dieses Pokémon! Wenn ich nur an den Tag denke, an dem Kira und ich uns in Seegrasulb City gesonnt haben und plötzlich dieses riesige Wailord auftauchte...“ Kira meinte daraufhin: „Du sagst es. Bei dem Gedanken daran wird mir heute noch mulmig. Es hätte uns fast aufgefressen.“ Jeff schaute seine beiden Freunde nun etwas grimmig an und sagte: „Hey, hey! Stellt Wailord jetzt bloß nicht als böse dar! Es war nur so aggressiv und angespannt, weil eine Glasscherbe in seiner Haut steckte. Mann, muss das wehgetan haben...“
 

Just in diesem Moment erblickte Takeshi plötzlich einen riesigen Schatten neben den wilden Wailmer, weswegen er ganz verdutzt dreinschaute. Doch nur wenige Augenblicke später sprang auf einmal ein riesiges Wailord aus dem Wasser, weswegen Takeshi beeindruckt rief: „Wuuaahh! Seht mal, ein Wailord! Hahaha! Echt gigantisch.“ Jeff schrie daraufhin begeistert: „Ahhh, das ist ja der Wahnsinn. Genau so ein Wailord hätte ich gerne, das wäre doch traumhaft. Mit so einem Pokémon könnte man problemlos Ozeane überqueren.“ Kira fügte daraufhin noch hinzu: „Und stell dir erst mal vor, wie stark so ein Wailord ist! Damit würde man so schnell keinen Kampf verlieren.“

Immer noch völlig hin und weg schaute Jeff nun strahlend vor Freude zu Yuna und rief: „Yuna! Schau mal zur Seite! Sieh dir diesen Brocken an!“ Yuna drehte daraufhin ihren Kopf zur Seite und sah das riesige Wailord, das aus dem Wasser gesprungen kam. Erst schaute sie genauso begeistert wie Takeshi, Jeff und Kira und sagte staunend „Wow...“, doch nur kurze Zeit später machte sich in ihrem Gesicht plötzlich ein tiefer Schock breit, bis sie schließlich panisch rief: „Uuaahh! Dieses Wailord sieht zwar beeindruckend aus, aber was ist, wenn es wieder auf dem Wasser aufklatscht?“

„Hm? Ist das ein Problem?“, fragte Takeshi nun ganz naiv und wirkte, ebenso wie Jeff, nicht so, als wüsste er, worauf Yuna hinaus wollte. Doch Kira sah indessen auf einmal ebenfalls geschockt aus und rief: „Ahhh! Scheiße, sie hat Recht. Wenn dieses Wailord auf dem Wasser aufklatscht, dann...Gh, gh...Und das bei der Größe...“
 

Wailord hatte einen riesigen Sprung aus dem Wasser gemacht und klatschte nun mit all seinem Gewicht wieder darauf auf. Das schlimme daran war, dass genau das eintrat, was Yuna und Kira insgeheim schon befürchtet hatten. Durch den extrem harten Aufschlag auf dem Wasser bildete sich eine riesige Welle, die nun aus nächster Nähe mit wahnsinniger Geschwindigkeit auf die Yacht von Yuna zukam.

Takeshi schrie aufgrund dessen total panisch: „Ahhh! Eine Welle, eine Welle...Die ist viel zu groß, die reißt uns unter Wasser.“ Yuna drehte nun umgehend zur anderen Seite ab und fuhr die Yacht geistesgegenwärtig mit Höchstgeschwindigkeit, während sie energisch rief: „Rrhh, keine Panik! Wenn wir schnell genug sind und uns nicht erwischen lassen, wird die Welle bald absinken. Haltet euch gut fest!“

Die Yacht fuhr nun mit der maximalen Leistung vor der Welle davon, doch diese hatte selbst eine solche Geschwindigkeit drauf, dass sie der Yacht Stück für Stück immer näher kam. Jeff rief daher nervös: „Ahhh! Yuna, ich glaube, das nützt nichts. Die Welle ist zu schnell. Sie wird uns bald berühren.“

Angespannt drehte Yuna ihren Kopf nach hinten und biss die Zähne zusammen. Angstschweiß lief ihr dabei im ganzen Gesicht herunter, während sie sich innerlich dachte: „Verdammt! Jeff hat Recht. Die Welle kommt immer näher. Was soll ich machen? In so einer Situation war ich noch nie. Was würde Papa jetzt machen? So ein Mist...Wir sind doch nicht losgefahren, um hier draufzugehen...Mir muss was einfallen! Bitte...schnell...“

„Yuuunaaa!“, schrie Kira auf einmal energisch, woraufhin sie sofort zu ihm schaute. Er rief daraufhin lautstark: „Es hat keinen Sinn, vor der Welle weg zu fahren. Wenn sie uns von hinten erfasst, wird sich die Yacht früher oder später überschlagen, und dann wären wir geliefert. Es gibt nur einen Weg...Du musst die Yacht wenden und auf die Welle zufahren...“ „Waaas? Spinnst du? Das wäre der sichere Tod.“, schrie Yuna empört zurück, woraufhin Kira rief: „Hey! Du hast mich nicht ausreden lassen. Wenn du auf sie zufährst, musst du, sobald der unterste Teil der Welle die Yacht berührt, längs an der Welle entlang fahren! Dabei darfst du aber weder zu weit nach rechts noch zu weit nach links fahren, sonst reißt sie uns mit! Wenn du es geschickt anstellst, kommen wir an der Seite raus, ohne dass die Welle uns mitreißt. Verstehst du?“ „Ja, ich glaube schon. Na gut, wie du meinst. Einen Versuch ist es wert. Ich hoffe nur, dass du Recht hast, Kira.“, erwiderte Yuna daraufhin sichtlich angespannt.
 

Yuna musste nun einmal schwer schlucken, lenkte dann aber das Steuerrad energisch zur Seite, bis die Yacht eine 180-Grad-Drehung machte. Anschließend steuerte Yuna genau auf die Welle zu. Dann fuhr sie direkt den unteren Teil der Welle an und riss das Steuer schließlich ruckartig nach links, sodass die Yacht direkt seitlich an der Welle entlang fuhr. Zwar wurde die Yacht durch die Welle weiter geschoben, jedoch wurde sie nicht voll erfasst, da Yuna längs an der Welle entlang fuhr. Ängstlich rief sie dabei: „I-ist da-das gut so, Kira?“ Kira lächelte daraufhin zu Yuna herüber und rief motivierend: „Jaaa! Das machst du spitze. Mach weiter so, und versuche, das Gleichgewicht zu halten, damit die Yacht nicht zu sehr schwankt! Wir müssen hier schnellstens raus, bevor sich die Welle über uns bricht!“

Yuna versuchte nun weiterhin, vorsichtig an dem Beginn der Welle seitlich zu fahren, doch auf einmal erhöhte sich plötzlich die Geschwindigkeit der Welle, was die Yacht aus dem Gleichgewicht brachte. Durch das starke Ruckeln der Yacht rutschte Yuna aus Versehen mit beiden Händen nach links, wodurch auch das Steuerrad vollständig nach links zog. Dabei schrie sie total panisch: „Wuuaahh! Neeeiiin!“

Durch die starke Linksdrehung wendete sich die Yacht nun um 90 Grad, sodass das Heck wieder in die Richtung der Welle schaute. Somit war die Yacht praktisch wieder so gelenkt worden, dass sie von der Welle wegfuhr. Da sich Yuna davor jedoch auf Kiras Vorschlag hin riskanterweise direkt an der Welle bewegt hatte, war diese nun viel zu nah dran, um ihr noch entfliehen zu können.

Die Yacht wurde daher ganz langsam von der Welle immer weiter nach oben gedrückt. Noch schlimmer kam es, als sich der oberste Teil der Welle immer weiter nach unten neigte, da die Welle kurz davor war, zu brechen. Jeff schrie nun vor lauter Angst: „Neeeiiin! Scheiße, das war’s. Wir gehen drauf. Yuna, tu doch was!“ „Was denn? Ich hab keine Möglichkeiten mehr...Ahhhhh!“, schrie Yuna daraufhin panisch. Unterdessen schaute Kira ganz geschockt zu der riesigen Welle hinauf und dachte verzweifelt: „Mist! Das...das war’s wirklich. Es gibt keine Möglichkeit mehr, der Welle zu entrinnen. Nein...nein...Ich...ich will noch nicht sterben.“
 

„Jaaaaa! Wir geben nicht eher auf, bis wir hier raus sind. Schwalboss, du bist dran!“, schrie Takeshi ganz plötzlich energisch, während er einen seiner Pokébälle wuchtig nach vorne warf. Direkt vor der Yacht öffnete sich dieser nun mit einem grellen Blitz, woraufhin Schwalboss erschien. Dieses breitete seine Flügel aus und flog empor, während es energiegeladen rief: „Schwaaal! Schwalboss!“

Hektisch rief Takeshi nun: „Ahhhh...Schwalboss, hilf uns! Setz Wirbelwind ein, um die Welle zu stoppen!“ „Boooss! Schwaaalboooss!“, schrie Schwalboss daraufhin energisch und begann dann mit aller Härte, mit seinen Flügeln zu schlagen. Mit diesen schlug es nun so stark, bis sich ein großer, tornadoähnlicher Wirbelwind bildete. Dieser raste anschließend mit ungeheurem Tempo neben der Yacht her und traf dann direkt auf die Welle hinter unseren Freunden. Während sich die Welle direkt neben der Yacht brach, wurde der Teil der Welle, der sich direkt hinter der Yacht befand, durch den starken Einfluss des Wirbelwindes gestoppt und nach hinten abgelenkt, wo das Wasser ganz harmlos in wenigen Sekunden als kleiner Schauer herunternieselte.

Die Yacht hörte nun auf, zu schaukeln, und schwamm dann ganz ruhig auf dem Wasser, während alle wahnsinnig Herzklopfen hatten und tief ein- und ausatmeten.
 

Yuna fasste sich nun an ihre Brust und sagte mit zittriger Stimme: „Oh...oh mein Gott. Da-das...d-as war-war knapp.“ Jeff wischte sich derweil Angstschweiß von der Stirn und sagte erleichtert: „Puh...Ich dachte schon, es wäre aus. *grimmig* Grrr...Dieses blöde Wailord. Ist es sich überhaupt im Klaren darüber, was es gerade getan hat? Es hätte uns fast umgebracht.“ Kira meinte daraufhin mit einem erleichterten Lächeln: „Hehe...Aber nur fast. Ich glaube, das war keine Absicht. Wenn ein Lebewesen, das ein größeres Gewicht hat, ins Wasser springt, richtet sich dieses immer ein wenig auf. Wie stark, hängt nur von der Größe und dem Gewicht des Lebewesens ab. Und so groß, wie Wailord ist, ist es kein Wunder, dass sich so eine große Welle gebildet hat. Hahaha! Aber wir hatten ja einen Schutzengel.“

Kira fasste nun Takeshi auf die Schulter, weil er ihn damit meinte. Takeshi ballte derweil seine Fäuste und streckte sie enthusiastisch gen Himmel, während er geradezu vor Glück strahlte und euphorisch rief: „Jaaaaa! Schwalboss, das war einsame Spitze. Du hast uns das Leben gerettet. Du bist ein Pfundskerl, hahaha! Lass dich knuddeln, mein Freund!“ Schwalboss landete nun direkt auf der Yacht, woraufhin Takeshi es ganz doll umarmte, wobei sein großes Vogel-Pokémon fröhlich sagte: „Schwaaal...Schwal, Schwalboss!“

Moorabbel kam derweil mit einem großen Lächeln angetapst und hielt Schwalboss seine Hand hin, während es freudig sagte: „Abbel! Moor, Moorabbel!“ Schwalboss guckte Moorabbel daraufhin lächelnd an und schlug dann mit Moorabbel ein. Anschließend richtete Takeshi seinen Pokéball auf Schwalboss und sagte: „Schwalboss, das war echt großartig. Danke dafür. Komm zurück!“ Mit einem roten Strahl verschwand Schwalboss anschließend wieder in Takeshis Pokéball.
 

Yuna schaute Takeshi derweil lächelnd an und sagte: „Danke, Takeshi. Ohne dein Schwalboss wären wir hinüber gewesen. Wie sieht’s aus? Sollen wir weiter fahren?“ Takeshi schaute nun ein wenig nachdenklich aus und nahm seinen PokéNav in die Hand. Daraufhin sah Kira ihn jedoch ernst an und fragte: „Takeshi? Gibst du mir bitte mal kurz deinen PokéNav?“ „Äh...Klar.“, meinte Takeshi und übergab den PokéNav an Kira. Dieser begab sich nun zur Reling und schaute skeptisch auf die Karte des PokéNav. Kurze Zeit später kamen Jeff und Takeshi von hinten, stellten sich neben Kira und schauten lächelnd auf den weiten Ozean hinaus.

Doch während sie das taten, sagte Kira auf einmal mit ernstem Ton: „Rrhh...Mist, es ist genau, wie ich dachte. Diese Welle hat uns ziemlich rumgescheucht. Dadurch, dass wir mit so einer Geschwindigkeit davon gefahren sind, sind wir ganz schön vom Kurs abgekommen.“ Jeff drehte sich nun verwundert zu Kira und fragte verständnislos: „Ähm...Ist das so ein großes Problem? Können wir nicht einfach wieder zu unserem vorherigen Kurs zurückkehren?“ „Klar können wir das.“, erwiderte Kira mit Gewissheit, „Allerdings dauert es jetzt etwas länger, denn noch mal werden wir nicht mit so einem Speed fahren. Das ist nicht gut für den Tank, oder, Yuna?“ Yuna entgegnete darauf: „Du sagst es. Je schneller wir fahren, desto mehr Kraftstoff wird verbraucht. Außerdem habe ich, seit wir von Seegrasulb City aus losgefahren sind, nicht mehr getankt. Wir sollten es also langsamer angehen, wenn wir nicht mitten auf dem Ozean stocken bleiben wollen!“
 

Während sich Kira, Jeff und Yuna also darüber unterhielten, wie es jetzt am besten weitergehen sollte, schaute Takeshi mit einem überraschten Blick aufs Meer hinaus, da ihm etwas eigenartiges aufgefallen war. In diesem Augenblick dachte er skeptisch: „Äh? Wa...was ist das? Dort hinten ist das Meerwasser ganz normal blau, so wie immer. Aber...aber warum...warum ist es hier rund 200 Meter um uns herum so extrem dunkel? Komisch...Was hat das zu bedeuten?“

Jeff bemerkte nun Takeshis verunsicherten Blick, weswegen er besorgt fragte: „Hey, Takeshi! Ist alles in Ordnung? Du guckst so bedrückt.“ Takeshi schaute daraufhin zu Jeff und erklärte zögerlich: „Äh, na ja, also...Ich weiß nicht, ob das ungewöhnlich ist, aber...Ich hab mich gerade gefragt, warum das Meerwasser um uns herum so extrem dunkel ist.“ „Äh? Wa...was sagst du?“, fragte Kira nun geschockt und bewegte seinen Kopf sofort über die Reling, wo er dann direkt nach unten schaute. Dort erblickte er ebenfalls das dunkle Wasser. Daraufhin richtete er seinen Kopf wieder nach vorne und schaute sich um, wobei er feststellte, dass die Yacht in einem Radius von mehreren hundert Metern von sehr, sehr dunklem Wasser umgeben war.

Verunsichert sagte Kira nun: „Hm...Du hast Recht, Takeshi. Rrhh...Was heißt das jetzt wieder? Wieso ist das Wasser so dunkel?“ „Lass mich mal sehen!“, meinte Yuna infolgedessen, als sie sich zu den dreien stellte, ihre Arme auf die Reling legte und sich das Meerwasser ebenfalls ansah. Daraufhin guckte sie ganz geschockt, hielt sich die Hand vor den Mund und sagte erschrocken: „Huh...Oh nein, oh nein. Vielleicht hat die Welle meine Yacht beschädigt. Was ist, wenn das Benzin ausgelaufen ist?“ Jeff guckte nun ein wenig so, als würde er Yuna für dumm halten, und meinte daraufhin: „Waaas? Wie kommst du denn darauf? Selbst wenn es so wäre...In dem Tank ist doch nie im Leben so viel Benzin, dass sich das Wasser dadurch über mehrere hundert Meter dunkel färbt.“ „Jeff hat Recht.“, bekräftige Kira seinen Freund, woraufhin er nach kurzem Zögern fortfuhr: „Außerdem würde sich das Wasser dann schwarz färben...oder zumindest noch sehr viel dunklerer, als das hier. Das ist sicher ganz normales Meerwasser, aber ich kann mir dennoch nicht erklären, warum es so dunkel ist.“

Takeshi schaute seine Freunde nun ernst an und schlug vor: „Wie wäre es, wenn wir der Sache einfach auf den Grund gehen würden? Tauchanzüge und Sauerstoffflaschen von Takahara haben wir ja. Wir könnten untertauchen und nachsehen, ob dort unten irgendetwas auffälliges zu finden ist.“ „Ha! Gute Idee.“, sagte Jeff daraufhin begeistert, während er Takeshi angrinste. Kira fing daraufhin auch zu lächeln an und meinte: „Na ja...Ganz ungefährlich wird es vielleicht nicht, aber es ist wohl wirklich das Beste, wenn wir nachsehen. Yuna, bleibst du solange an der Wasseroberfläche?“ Yuna nickte daraufhin entschlossen und antwortete: „Natürlich. Ich haue doch nicht ab, während ihr mitten im Ozean tauchen geht. Ich lese solange einfach ein Buch, hahaha! Passt aber gut auf euch auf! Und kommt wieder hoch, wenn ihr merkt, dass es gefährlich wird, oder falls sich das Wetter ändern sollte! Falls ein Wetterumschwung eintreten sollte, mache ich die Yacht an dieser Mini-Insel dort drüben fest.“ Yuna wies nun auf eine kleine Insel hin, die voller zerklüfteter Felsen war. Einige davon würden sich sicher sehr gut dazu eignen, um die Yacht dort zu befestigen. Kira nickte daraufhin einverstanden und sagte: „Okay, abgemacht.“
 

Langsam packten Takeshi, Jeff und Kira nun ihre Taucheranzüge und Sauerstoffflaschen aus, woraufhin sie sich die Anzüge über ihre eigenen Klamotten anzogen. Anschließend setzten sie sich, obwohl sie wussten, dass sie außen nass werden würden, ihre Rucksäcke auf und klemmten die Sauerstoffflaschen zwischen Rücken und Rucksack.

Takeshi wollte gerade schon auf die Reling steigen, als Jeff ihn plötzlich am Arm festhielt und meinte: „Takeshi! Vielleicht ist es besser, wenn jeder von uns ein Wasser-Pokémon benutzt, an dem er sich festhalten kann. Ich glaube, so wären wir sicherer.“ Takeshi fing daraufhin an, fröhlich zu lächeln, und erwiderte: „Ha, das ist eine gute Idee, Jeff. Hey, Moorabbel! Hast du gehört? Wie sieht’s aus, kommst du mit runter?“ Moorabbel klopfte sich nun entschlossen auf die Brust und setzte ein selbstsicheres Gesicht auf, während es sagte: „Abbel! Moor, Moor!“

Jeff schaute nun Kira etwas überrascht an und sagte: „Ah, ja...Stimmt ja, Kira hat kein Wasser-Pokémon. Gut, dann machen wir es am besten so, wie beim letzten Mal. Ich leihe dir mein Entoron, ist das okay, Kira?“ Kira lächelte daraufhin zufrieden und meinte: „Und ob. Danke, Jeff.“

Jeff zückte anschließend 2 seiner Pokébälle und rief energisch „Milotic, Entoron, ihr seid dran!“, woraufhin er sie wuchtig nach vorne über die Reling hinaus warf, wo sie sich mitten in der Luft öffneten. Mit grellen Blitzen tauchten nun mitten im Wasser Milotic und Entoron auf. „Miiilooo!“, rief Milotic dabei mit einem sanften Gesichtsausdruck, während Entoron ganz energisch „Ron! Ento, Entoron!“ schrie.

Jeff schaute seine Pokémon nun ernst an und erklärte: „Milotic, Entoron...Das Wasser hier sieht ziemlich merkwürdig aus, deshalb wollen wir tauchen gehen, um zu schauen, ob wir den Grund dafür finden können. Milotic, wir tauchen gemeinsam ab. Und du, Entoron...Tauche bitte wie beim letzten Mal zusammen mit Kira! Ist das in Ordnung für dich?“ Entoron lächelte daraufhin, zeigte Jeff einen nach oben gestreckten Daumen und sagte freudig: „Ento! Ento, Entoron!“ „Hehehe...Gut, danke, mein Freund. Also dann, Jungs, los geht’s!“, sagte Jeff nun entschlossen, woraufhin er, Kira, Takeshi und Moorabbel kopfüber ins Wasser sprangen. Als sie wieder auftauchten, hielt sich Takeshi an Moorabbel, Jeff an Milotic und Kira an Entoron fest. Alle drei machten noch einen kurzen Winkgruß zu Yuna, die ihnen fröhlich zulächelte, bis sie schließlich endgültig untertauchten.
 

Ganz langsam tauchten die drei Wasser-Pokémon unserer Freunde nach unten, während auf dem Weg einige Wasser-Pokémon vorbei schwammen. Auf dem Weg zum Meeresgrund sahen unsere Freunde fast nichts außer Dunkelheit unter ihnen. Skeptisch sahen sie sich dabei um, und jeder machte sich so seine Gedanken.

Kira dachte, während der Weg immer tiefer nach unten führte: „Hm...Dort unten ist es stockduster. Ist hier vielleicht die Wasserkonsistenz anders als in den anderen Teilen dieses Ozeans? Hm...wäre zumindest eine Erklärung. Vielleicht werden die Sonnenstrahlen ja auch sofort wieder reflektiert, sodass das Wasser gar nicht wirklich erhellt werden kann, weil die Sonnenstrahlen es nicht durchdringen können. Ist es das? Ist das die Erklärung für diese Dunkelheit? Es ist echt mysteriös. Ich wüsste zu gerne, was sich hier unten wirklich abspielt.“

Unterdessen ging Jeff durch den Kopf: „Hahaha! Das sind ja süße Marill und Azumarill. Wow, und dieses Mantax da...der Wahnsinn. Oh Mann...Die schönen Wasser-Pokémon hier unten sind das einzige, was mich noch bei Laune hält. Ich hab Takeshi zwar freudig zugestimmt, hier hinunter zu tauchen, aber...Mittlerweile gefällt mir die Idee gar nicht mehr. Dort unten ist es so dunkel. Nicht, dass wir da verloren gehen...Ehrlich gesagt, ist mir ein bisschen mulmig dabei. Woher sollen wir wissen, ob da unten nicht Gefahr auf uns lauert? Hoffentlich erreichen wir bald den Meeresgrund. Je länger wir nach unten schwimmen, desto mulmiger wird mir.“

„Milo? Milotic?“, fragte Milotic nun auf einmal, als es seinen Kopf nach hinten bewegte und Jeff besorgt ansah. Jeff dachte in diesem Moment erstaunt: „Huh? Ich glaube, Milotic spürt, dass ich unsicher bin. Rrhh, verdammt...Mir ist nicht ganz wohl dabei, dass wir hier untertauchen, aber ich will mein Pokémon nicht unnötig verunsichern.“ Jeff setzte nun ein gekünsteltes Lächeln auf und zeigte dann mit dem Daumen nach oben, als Zeichen, dass alles in Ordnung sei. Milotic fing daraufhin zu lächeln an, drehte den Kopf wieder nach vorne und sagte fröhlich: „Tic! Milo, Milotic!“ Jeff schaute daraufhin sein Milotic ernst an und dachte: „Es tut mir Leid, Milotic. Ich fühle mich unsicher hier unten und tue dir gegenüber so, als sei alles in bester Ordnung. Verzeih mir bitte! Hm...Aber obwohl ich ein bisschen Schiss habe, fühle ich mich nicht völlig schutzlos. Hehe...Denn Milotic ist ja bei mir.“
 

Unterdessen hielt sich Takeshi ganz doll an Moorabbel fest, das sich mit schnellen, für den Brustschwimm-Stil typischen Bewegungen weiter nach unten beförderte. Takeshi dachte in der Zwischenzeit: „Wow, Moorabbel ist ja echt ein beeindruckender Schwimmer. Das wusste ich gar nicht so genau. Tja, es gibt wohl immer wieder neue Seiten an seinen eigenen Pokémon zu entdecken. Hehe...Ich hab noch ne Menge zu lernen. Oh Mann...Was uns dort unten wohl erwartet? Ich weiß nicht, wieso, aber...Schon seit ich an der Wasseroberfläche diese komische Dunkelheit des Meerwassers in diesem Bereich gesehen habe, hab ich ein ganz merkwürdiges Gefühl in der Magengegend. Ob das ein schlechtes Omen ist? Hoffentlich geraten wir nicht in Gefahr, denn das wäre einfach nur schrecklich...zumal es auch noch meine Idee war, hier abzutauchen. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn Jeff und Kira meinetwegen etwas passieren würde.“
 

Es dauerte nun noch etwa weitere 20 Minuten Tauchgang, bis unsere Freunde schließlich endlich den Meeresboden sehen konnten. Dieser war geprägt von viel zerklüftetem Gestein, zahlreichen Algen und Pflanzenarten, die nur unter Wasser wuchsen. Statt direkt bis zum Meeresgrund zu tauchen, blieben Takeshi, Jeff und Kira und die Pokémon etwa 10 Meter über dem Meeresboden, um von dort einen besseren Überblick über das unterseeische Areal zu haben.

Erschöpft von dem langen Tauchgang schauten sich unsere Freunde genauestens um. In diesem Moment dachte Kira: „Oh Mann...Verdammt! Ich bin völlig K.O., so ein Mist. Der Sauerstoff aus den Sauerstoffflaschen wirkt nicht mehr so frisch. Wer weiß, wie viel da überhaupt drin war? Es wird langsam anstrengend, zu atmen. Ob es den anderen auch so geht? Und dann auch noch der Wasserdruck, der in der Tiefe immer stärker wird. Hoffentlich lohnt es sich auch, dass wir hier runter getaucht sind.“
 

Jeff ließ unterdessen sein Milotic los und schwamm dann mit leichten Fußbewegungen neben ihm her, während er das Gebiet prüfend überblickte. Dabei ging ihm folgendes durch den Kopf: „Ahhh, so eine Scheiße...Weit und breit nichts außergewöhnliches zu sehen. Haben wir den Weg etwa umsonst gemacht? Rrhh...Und wieso wird die Luft so schlecht?“

Indessen schwamm Takeshi langsam mit Moorabbel umher und sah sich genauestens um. Doch plötzlich sprang ihm beim Umherschauen ein Relicanth ins Auge, wobei er dachte: „Hm? Ein Relicanth? So ein Pokémon hat doch Takahara. Die sind ziemlich selten und wohl auch nur am Meeresgrund zu finden. Äh? Moment mal! Was ist das für ein komischer Felsen da vor Relicanth? Hm...Das muss ich mir mal genauer ansehen!“

Takeshi ließ Moorabbel nun vorsichtig los und schwamm dann langsam in Richtung Meeresboden, weswegen Moorabbel ihm überrascht hinterher schaute. Doch kurzerhand entschloss es sich, mit ihm zu gehen, und schwamm ihm daher hinterher. Verwundert schauten Jeff und Kira Takeshi aufgrund dessen nach, wobei beide dachten: „Was hat er denn jetzt vor?“
 

Takeshi war ein riesiger Felsen aufgefallen, aus dem eine große, schmale Steinplatte herausragte, die bei diesem Anblick fast wie ein Vordach wirkte. Genau unter dieser vordachähnlichen Steinplatte verschwand Relicanth nun, während Takeshi brustschwimmend immer weiter in diese Richtung gelangte. Als er endlich angekommen war, bemerkte er, dass zwischen der großen, herausragenden Steinplatte und dem Meeresboden etwa 10 Meter Abstand waren. Takeshi verschwand schließlich aus dem Blickfeld von Jeff und Kira, als er zusammen mit Moorabbel direkt unter die Steinplatte schwamm, die einen weiten Schatten nach vorne warf.

Unten angekommen, konnte Takeshi seinen Augen nicht trauen. Direkt in dem riesigen Felsen, versteckt unter der großen Steinplatte, befand sich ein großer, unterseeischer Höhleneingang. Ziemlich perplex dachte er deswegen: „Hä? Was? Hier ist ja...eine Höhle...Hm...Ich glaub kaum, dass die irgendetwas damit zu tun hat, dass das Wasser hier so extrem dunkel ist. Aber...irgendetwas sagt mir, dass...dass ich da reinschwimmen sollte. Rrhh, verdammt! Alleine ist das aber viel zu gefährlich. Ich sollte besser die anderen herholen!“

Langsam schwamm Takeshi nun wieder unter der großen Steinplatte hervor und winkte seine Freunde, die ihn verwundert ansahen, zu sich. Diese fragten sich innerlich daher zurecht, ob er vielleicht etwas entdeckt hätte, und schwammen mit Milotic und Entoron los. Als die zwei unten angekommen waren, schwammen sie zusammen mit Takeshi unter die Steinplatte und erblickten ebenso den riesigen Höhleneingang.

Überrascht dachte Kira nun: „Wow...Mit so was...hätte ich jetzt echt nicht gerechnet. Diese Steinplatte habe ich zwar auch gesehen, aber ich hätte nicht gedacht, dass sich darunter eine Höhle befinden würde. Tja, wenn wir Takeshi nicht hätten...Ob wir da rein schwimmen sollten?“

Kira schaute Takeshi nun fragend an und zeigte auf die Höhle, da er auf keine andere Weise unter Wasser mit ihm kommunizieren konnte. Takeshi nickte daraufhin. Anschließend schauten beide zu Jeff, der ebenfalls als Zeichen des Einverständnisses nickte.

Unsere Freunde wollten also gerade in den Eingang der Höhle schwimmen, als sie in der Dunkelheit der Höhle auf einmal eine riesige Silhouette wahrnahmen. Diese Silhouette wurde allmählich immer größer, und bei näherem Betrachten stellte sich heraus, dass es sich dabei um einen großen Kopf handelte. Als dieser Kopf endlich aus der Dunkelheit der Höhle heraus war, sahen unsere Freunde aus nächster Nähe in das große, aggressive Gesicht eines Garados, das sie mit geradezu durchbohrenden Blicken von oben bis unten musterte.

Takeshi und Kira blieben gefasst und schauten Garados ernst an, während ihnen unter dem Taucheranzug im Gesicht Angstschweiß hinunterlief. Jeff machte zwar auch keinerlei Bewegungen, doch im Vergleich zu seinen Freunden war sein Gesicht von panischer Angst gezeichnet, denn er sah fast schon so aus, als würde er jeden Moment kollabieren. Sein Gesicht lief blau an, und ihm liefen wasserfallartig Tränen an den Wangen hinunter, während seine Gedankenwelt voll von Panik war: „Uuuaaahhh! Scheeeiiißeee! Ei-ein...ein Garados! Was zum Teufel macht ein Garados hier? Oh mein Gott, ich krieg die Krise. Seit der Garados-Katastrophe in Faustauhaven damals ist Garados mein absolutes Hass-Pokémon. Gh, gh...Staatsfeind Nr. 1 sozusagen. Verdammt! Ganz ruhig, Jeff, bloß keine Panik schieben! Wenn ich mich bewege, frisst mich dieses scheiß Vieh vielleicht noch auf. Gh, gh...Verdammt, warum guckt es mich denn so grimmig an? Rrhh...Hab ich dir irgendwas getan, hm, Garados? Hör auf, so böse zu gucken! Was ist los, hä? Redest du mit mir, hm? Redest du mit mir? Grrr...Leg dich bloß nicht mit mir an! Wenn du uns angreifst, hetze ich dir mein Lampi mit seinen verheerenden Elektro-Attacken auf den Hals. Hähähä! Überleg dir gut, ob du dich mit Master Jeff anlegen willst!“

Nach mehreren prüfenden Blicken, die auf alle drei, inklusive der drei Pokémon, gerichtet waren, schwamm Garados nun ruhig an unseren Freunden vorbei und verschwand. Während Takeshi und Kira erleichtert ausatmeten, fasste sich Jeff aufgeregt an sein Herz, das wie wild raste, wobei er triumphierend dachte: „Ha! Garados ist abgezogen. Feigling, kihihi...Tja, wie sagt man so schön? Der Klügere gibt nach...Äh? Moment mal! Der Klügere? Das würde ja bedeuten, dass ich...der...äh...der Dümmere bin? Ach, verdammt! Wen interessiert das?“
 

Langsam und vorsichtig schwammen die drei Freunde nun in die Höhle, stellten jedoch bereits nach nur etwa 10 Metern überrascht fest, dass die Höhle bereits ein Ende hatte. Jedoch offenbarte sich, dass Takeshi, Jeff und Kira diesen langen Weg in die Tiefe des Meeres nicht umsonst angetreten waren, denn in dieser Höhle verbarg sich ein großes Geheimnis, das wohl niemand so schnell hätte lüften können.

Vor den dreien befand sich nämlich ein großes, weiß gefärbtes U-Boot. Sehr erstaunt musterten sie es natürlich sofort, nachdem sie aufgrund dieses unerwarteten Fundes gleich ganz nah heran geschwommen waren. Doch als sie genauer hinsahen, entdeckten sie an der Seite des U-Bootes einen mittelgroßen Schriftzug: „Tiefsee-Forschungsboot 1.“

Völlig perplex schauten sich Takeshi, Jeff und Kira nun gegenseitig an, während Takeshi dachte: „Da...das gibt es nicht. Es gibt nur ein U-Boot, das genau diesen Namen trägt...Das...das muss das U-Boot sein, das Team Aqua Käpt’n Brigg gestohlen hat! Soll das etwa heißen, dass...“ Kira sah derweil ebenfalls sehr nachdenklich aus und dachte: „Hm...Das ist das U-Boot, das wir erst in der Briggwerft in Graphitport City und dann in Team Aquas Geheimversteck gesehen haben. Gar kein Zweifel möglich. Es hatte genau diese Farbe. Und es wäre schon ein sehr komischer Zufall, wenn es sich nicht um Käpt’n Briggs U-Boot handeln würde. Allein der Name verrät schon alles, schließlich kennen wir den Namen, weil Käpt’n Brigg ihn uns verraten hat.“
 

Takeshi, Jeff und Kira sahen sich nun gegenseitig ernst an und schauten dann zeitgleich nach oben, wo sie eine Lichtquelle bemerkten. Es ging sogar sehr weit nach oben, wodurch jeder für sich selbst zu dem Schluss kam, dass der riesige Felsen, in dem sie sich befanden, Unmengen von Hohlräumen haben müsse, in denen man atmen kann und keine Taucheranzüge oder dergleichen benötigt.

Anschließend schauten sich die drei wieder gegenseitig an, woraufhin Takeshi mit dem Zeigefinger nach oben wies. Jeff und Kira nickten daraufhin entschlossen, und so schwammen die drei zusammen mit ihren Wasser-Pokémon langsam kerzengerade nach oben. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sie schließlich in einer kleinen Höhle auftauchen konnten. Sie befanden sich in einer kleinen Wasserstelle, umgeben von viel Sand, ähnlich wie bei einem Strand, nur mit dem entscheidenden Unterschied, dass die Wände und die Decke aus Gestein bestanden. Überall befanden sich zahlreiche Lampen, die den großen Höhlenhohlraum beleuchteten.

Zuallererst begaben sich die drei aus dem Wasser und nahmen sowohl ihre Taucherbrillen als auch ihre Sauerstoffflaschen ab. Anschließend schauten sich die drei ernst an, bis Jeff schließlich fragte: „Denkt ihr auch, was ich denke?“ „Und ob. Team Aqua muss hier an Land gegangen sein! Daran besteht gar kein Zweifel.“, erwiderte Takeshi daraufhin mit absoluter Gewissheit. Kira schaute Takeshi nun an und meinte: „Nicht so voreilig! Ich gebe zu, dass mir genau das gleiche wie euch in den Sinn kam. Aber vorher...sollten wir uns zu 100% vergewissern, dass Team Aqua hier sein könnte!“ „Und wie...stellst du dir das vor?“, fragte Jeff darauf, woraufhin Kira sagte: „Takeshi! Sieh bitte auf deinem PokéNav nach und nenne mir die Route, auf der wir uns momentan befinden!“

Ganz erstaunt schaute Takeshi Kira nun an, da er nicht so recht wusste, was sein Freund damit beabsichtigte. Dennoch vertraute er ihm, da Kira stets derjenige war, der der Gruppe immer ein Gefühl von Rückhalt und Sicherheit gegeben hatte. Daher holte Takeshi seinen PokéNav heraus und öffnete das Karten-Menü der Hoenn-Region. Nachdem er sich diese kurz angesehen hatte, erklärte er: „Also...Wir befinden uns auf Route 128.“

Kira fing daraufhin an, selbstbewusst zu lächeln, und ballte vor Freude die Fäuste. Anschließend sah er seine Freunde zufrieden an und sagte mit ernstem Ton: „Ha! Ich hab’s mir gedacht. Leute, jetzt gibt es wirklich keinen Zweifel mehr. Jeff, du kannst es natürlich nicht wissen...Und du, Takeshi, hast dir dieses kleine Detail wahrscheinlich nicht gemerkt, aber...Als wir zwei in Graphitport City waren und zusammen mit Shio und Yuji mit Käpt’n Brigg gesprochen haben, hat er uns gesagt, dass sich die Unterwasserhöhle, die er auf seiner Tiefsee-Expedition entdeckt hat, auf Route 128 befindet. Da in dieser das legendäre Wasser-Pokémon Kyogre vermutet wird, und Team Aqua genau hinter diesem her ist, ist es sicher kein Zufall, dass sich das U-Boot gerade hier befindet.“

„Und das heißt im Klartext?“, fragte Jeff nun, woraufhin Takeshi ein zufriedenes Lächeln aufsetzte und erklärte: „Das heißt im Klartext, dass sich hier in diesem Höhlensystem Kyogre befinden muss! Und ebenso Team Aqua. Leute, wir wollten zwar nur den Grund herausfinden, warum das Wasser in diesem Gebiet so dunkel ist, aber...Jetzt haben wir doch noch die Chance, Team Aquas Pläne ein für allemal zu durchkreuzen. Wir hatten damals ja keine andere Wahl, als unsere Hoffnung in die Hände von Shio und der Pokémon Force zu legen, doch jetzt sieht das anders aus.“ Jeff meinte daraufhin motivierend: „Du hast Recht. Der Zufall hat uns in diese Situation gebracht, aber vielleicht will das Schicksal ja, dass wir Team Aqua endgültig zur Strecke zu bringen. Hehe...Außerdem habe ich mir immer gewünscht, ein legendäres Wasser-Pokémon zu fangen. Bei Suicune hätte ich es fast geschafft...In der jetzigen Situation ist jedoch nicht an so was zu denken. Aber...wir können unsere Kraft und unsere Pokémon zumindest dafür einsetzen, dass so ein antikes Pokémon nicht an die böse Macht von Team Aqua verfällt. Wir werden alles tun, um Team Aqua zu stoppen, okay?“

„Alles klar.“, sagten Takeshi und Kira daraufhin entschlossen, woraufhin Kira einen Moment lang nachdenklich aussah und meinte: „Aber wir müssen extrem vorsichtig sein! Wir wissen nicht, wie viele Männer Team Aqua in diesem Höhlensystem stationiert hat. Allerdings haben wir zwei Vorteile. Da Team Aqua immer noch vor Ort ist, bedeutet das sicher, dass sie Kyogre noch gar nicht gefunden haben. Das ist unsere Chance, die Sache noch gut ausgehen zu lassen, noch bevor es zu einer Katastrophe kommt. Und unser zweiter Vorteil ist, dass dies hier nicht, wie in Seegrasulb City, eine Geheimbasis von Team Aqua ist. Somit kennen die sich hier genauso wenig aus, wie wir. Beste Bedingungen also, um Überraschungsangriffe zu starten. Wenn wir merken, dass wir an Team Aqua-Mitgliedern vorbeischleichen können, sollten wir dies auch nutzen! Aber wenn nicht...dann haben wir immer noch unsere Pokémon. Die Typen von Team Aqua sind miserable Trainer, das wissen wir mittlerweile. Also, Jungs...Ziehen wir schnellstens unsere Taucheranzüge aus, und dann ran an die Arbeit!“
 

Jeff und Takeshi nickten nun, und daraufhin fingen die drei an, ihre Taucheranzüge auszuziehen. Nachdem sie dies getan hatten, verstauten sie in ihren großen Rucksäcken jegliches Taucherzubehör, das sie von Takahara erhalten hatten. Anschließend richtete Jeff 2 Pokébälle auf seine beiden Pokémon, lächelte sie fröhlich an und sagte: „Milotic, Entoron, vielen Dank für eure Hilfe. Ihr wart einfach großartig. Ohne eure Hilfe hätten wir es nicht geschafft, so tief zu tauchen. Gönnt euch ne kurze Verschnaufpause!“ Jeff holte Milotic und Entoron nun in ihre Pokébälle zurück.

Anschließend schauten er, Kira und Takeshi mit ernsten Blicken nach geradeaus, wo sich ein großer Eingang in das Höhlensystem befand. Takeshi schaute dann ernst zu seinem Moorabbel hinunter, das ihn ebenso ernst ansah. Daraufhin sagte er: „Moorabbel? Das könnte eines unserer härtesten Abenteuer werden. Und ich weiß nicht, ob wir hier wieder heil rauskommen werden. Stehst du mir bei?“ „Moor! Moorabbel! Abbel, Moor!“, bestätigte Moorabbel diese Frage positiv mit einem Blick, der eine unglaubliche Entschlossenheit ausstrahlte. Takeshi ballte daraufhin seine Fäuste, schaute ebenso entschlossen wie Moorabbel und sagte sichtlich zufrieden: „Ha! Danke, mein Freund. Gut, Leute, dann lasst uns gehen!“ „Da warten schon welche darauf, in den Hintern getreten zu werden, hehehe...“, sagte Jeff daraufhin scherzhaft voller Vorfreude, Team Aqua die ein oder andere Lektion erteilen zu können.
 

Langsam schritten die drei Freunde nun also auf den großen, dunklen Eingang zu dem Höhlensystem zu. Nachdem sie diesen hinter sich gelassen hatten, sahen sie die verschiedensten Steinformationen sowohl an den Wänden und der Decke als auch am Boden, wie sie typisch für Höhlen sind. Einen Moment lang blieben sie stehen und sahen nach geradeaus, um herauszufinden, wo der Weg entlang führt. Doch relativ schnell wurden sie aus ihren Überlegungen herausgerissen, als auf einmal eine aggressiv klingende Männerstimme ertönte: „Wir können hier keine Kinder gebrauchen. Geht nach Hause! Sofort!“

Voller Schreck drehten sich Takeshi, Moorabbel, Jeff und Kira um und stellten geschockt fest, dass hinter dem Eingang an den Seiten zwei Team Aqua-Mitglieder standen, die vermutlich als Wachen fungierten.

Während einer der beiden zuvor zu unseren Freunden gesprochen hatte, sagte der andere: „Was soll das hier werden, hm? Ne kleine Erkundungstour?“ Etwas nervös schaute Jeff nun zu den beiden Team Aqua Rüpeln und meinte: „Shit...Wir sind einfach durch den Eingang gegangen, ohne mal zur Seite zu sehen. Das war unklug. Das ist echt ne unangenehme Überraschung, rrhh...“

Der rechte von den beiden Team Aqua Rüpeln begann daraufhin, frech zu lächeln, und meinte zuversichtlich: „Sorry, Kinder, aber für euch ist hier Endstation.“ „Hehe...Das glaube ich weniger.“, erwiderte Takeshi darauf mit einem selbstbewussten Lächeln, während er einen Pokéball zückte. In Reaktion darauf zückten auch die beiden Team Aqua Rüpel jeweils einen Pokéball, bis der linke von den beiden sagte: „Ah, verstehe. Ihr wollt es wohl auf die harte Tour, was? Meinetwegen, kein Problem. Aber kommt später nicht an und heult euch bei mir aus, denn in dem Fall könnt ihr zu euren Müttern rennen und euch die Brust geben lassen, ihr Babys, hahaha!“ „Rrrhhh, rrhh...Das war dein letzter dummer Spruch.“, erwiderte Jeff darauf sichtlich gereizt und zückte einen Pokéball.

Unterdessen hielt Kira plötzlich seinen rechten Arm vor Takeshi, weswegen dieser verwundert fragte: „Äh, Kira? Wa...was soll das?“ Kira entgegnete daraufhin leise mit ernster Miene: „Denk mal nach! Willst du hier leichtfertig die Gesundheit deiner Pokémon aufs Spiel setzen, Takeshi? Ich weiß zwar, dass du die Typen wahrscheinlich problemlos zu Kleinholz verarbeiten würdest, aber wozu der Aufwand? Wir sind hier wahrscheinlich an dem Ort, wo Team Aqua Kyogre wiedererwecken will. Das heißt, dass wir hier früher oder später auf Adrian, ihren Boss, treffen könnten. Und du bist der Einzige von uns, der ihm vermutlich gewachsen ist. Wir wissen nicht, wie stark er seit dem letzten Mal geworden ist, deshalb solltest du deine Pokémon schonen, solange unwichtige Kämpfe vermeidbar sind! Lass das hier mal Jeffs und meine Sorge sein!“ Takeshi nickte daraufhin und meinte einverständlich: „Okay, wie du meinst. Danke, ihr beiden.“
 

Der linke der beiden Team Aqua Rüpel warf nun einen Pokéball nach vorne und rief wütend „Rrhh, ich zeig’s euch. Hunduster, los!“, während der rechte von den beiden ebenfalls einen Pokéball warf und rief: „Mach sie fertig, Golbat!“ Aus den Pokébällen der beiden erschienen nun Hunduster und Golbat. Indessen warfen Jeff und Kira ihre Pokébälle wuchtig nach vorne, wobei Jeff lautstark „Lampi, du bist dran!“ und Kira „Panzaeron, du bist an der Reihe!“ riefen. Daraufhin kamen die Pokémon der beiden aus ihren Bällen heraus.

T.A. Rüpel 1: „Ha! Wie blöd kann man sein? Siehst du das, Kumpel? Der Idiot setzt ein Stahl-Pokémon gegen mein Feuer-Pokémon ein. Sorry, Junge, aber du hast echt noch ne Menge zu lernen. Hunduster, setz Flammenwurf gegen Panzaeron ein!“

Hunduster öffnete nun ganz weit sein Maul und feuerte anschließend daraus eine riesige Feuerwelle heraus, die rasend schnell auf Panzaeron zuflog. Kira setzte daraufhin ein selbstsicheres Lächeln auf und sagte: „Pah, ihr Amateure! Tut mir ja Leid, aber ich habe Panzaeron eingesetzt, weil ich weiß, dass ihr nichts drauf habt. In eurer Organisation sind doch ohnehin nur Adrian und die Vorsitzenden stark. Außerdem bin ich der letzte, der in Elementfragen einen Fehler machen würde. Meinen Nachteil kann ich problemlos ausgleichen. Panzaeron, block den Flammenwurf mit deiner Stahlflügel-Attacke!“

Panzaeron holte daraufhin weit mit seinem rechten Flügel aus, der in einem hellen Licht zu erstrahlen begann. Als der Flammenwurf bereits in unmittelbarer Nähe war, streckte Panzaeron seinen rechten Flügel mit aller Kraft nach vorne. Doch zu einem wirklichen Kräftemessen sollte es nicht kommen, denn obwohl Hunduster Panzaeron gegenüber mit einer Feuer-Attacke im Vorteil sein müsste, konnte Panzaeron problemlos gegen den Flammenwurf schlagen, sodass dieser nicht nur abgeblockt, sondern auch zurückgestoßen wurde. Jedoch hatte er diesmal eine andere Flugbahn, denn durch das Blocken von Panzaeron flog Hundusters Attacke nun genau auf Golbat zu.

Jeff zeigte daraufhin energisch auf Golbat und rief: „Hahaha! Das wird ja einfacher als erwartet. Starten wir ne Teamattacke! Lampi, setz Donnerblitz gegen Golbat ein, jetzt!“ „Laaampiii!“, rief Lampi nun energiegeladen und entlud dann große Mengen von Elektrizität in Form eines gelben Strahls, der genau auf Golbat zuflog. Dieses schlug derweil mit den Flügeln und schaute irritiert zu beiden Attacken, die unmittelbar immer näher kamen, während es verunsichert sagte: „Bat! Gol, Golbat!“

„Flieg da nicht so rum, tu doch was, Golbat!“, schrie Golbats Trainer derweil völlig überfordert mit dieser Situation. Doch mit solch einem plumpen und ungenauen Befehl konnte Golbat natürlich nichts anfangen, daher blieb es dort, wo es war, und wurde schließlich mit aller Wucht von Hundusters Flammenwurf und Lampis Donnerblitz getroffen. Kombiniert waren die Attacken so mächtig, dass sie in einer großen Explosion endeten, neben dessen Knall man nur noch Golbats schmerzerfüllten Schrei hören konnte: „Gooolbaaat!“

Nachdem sich der Rauch der Explosion verzogen hatte, fiel Golbat völlig K.O. zu Boden, woraufhin sein Trainer ganz erschrocken aussah, seinen Pokéball auf es richtete und wütend rief: „Grrr, raaahhh! Wie konnte das passieren? Du bist zu nichts zu gebrauchen, Golbat. Zurück!“
 

Kira schaute seinen Gegenüber nun ernst an und meinte daraufhin: „Pah...Allein schon die Art, wie du redest, zeigt schon, wie wenig Bedeutung Pokémon für euch haben. Ihr seid echt widerlich. Denen heizen wir kräftig ein, okay, Jeff?“ „Alles klar.“, erwiderte Jeff darauf vorfreudig, „Golbat ist bereits aus dem Weg geräumt. Jetzt fehlt nur noch Hunduster.“

Der letzte verbliebene Team Aqua Rüpel biss derweil wütend die Zähne zusammen und sagte grimmig: „Rrrhhh, rrhh, freut euch ja nicht zu früh, Kiddies! Mit euch kann es mein Pokémon spielend leicht alleine aufnehmen. Hunduster, setz noch mal Flammenwurf gegen Panzaeron ein!“

Hunduster öffnete nun erneut sein Maul und feuerte daraus eine riesige Feuerwalze ab, die rasend schnell auf Panzaeron zuflog. Doch Kira blieb ganz gelassen und fing an, selbstsicher zu lächeln, während er sagte: „Hehehe...Wenn sich da mal nicht einer etwas zu viel vorgenommen hat. Schon mal was von dem Spruch ‚Hochmut kommt vor dem Fall.’ gehört? Wenn nicht, dann werden wir dir mal demonstrieren, was das heißt. Panzaeron, Agilität!“

Just in dem Moment, in dem der Flammenwurf Panzaeron erwischt hätte, löste sich dieses plötzlich wie durch Geisterhand auf. Doch nur kurz danach tauchte es wieder auf und flog in rasendem Tempo auf Hunduster zu. Doch ehe dieses Panzaerons Flugbahn wirklich ausmachen konnte, erhöhte Panzaeron seine Geschwindigkeit erneut so stark, dass es für das menschliche Auge und auch für das von Hunduster praktisch unsichtbar war.

Erschrocken sagte der Team Aqua Rüpel nun „Äh? Scheiße, was soll das?“, woraufhin Kira seine rechte Faust ballte und energisch rief: „Panzaeron, schnapp dir Hunduster und lass es direkt über Lampi herunterfallen!“

Gesagt, getan: Panzaeron tauchte nun nach seiner Agilität-Attacke direkt über Hunduster auf und packte es sich mit seinen krallenartigen Füßen am Rücken. Während Hunduster hilflos „Duuusteeer! Hunduster!“ jaulte, flog Panzaeron immer weiter empor, bis es schließlich genau über Lampi schwebte. Kira schaute Jeff nun lächelnd an, woraufhin dieser nickte und sagte: „Hehe...Alles klar. Wir sind ein Spitzenteam und deshalb weiß ich auch, was du vorhast, Kira. Lampi, Aquaknarre auf Hunduster!“

Panzaeron ließ Hunduster nun los, was zur Folge hatte, dass dieses geradewegs nach unten fiel. Dabei flog es genau auf das am Boden befindliche Lampi zu, das sein Gesicht nun nach oben richtete und dann seinen Mund ganz weit öffnete, wobei es lautstark rief: „Laaampiii!“ Daraufhin feuerte Lampi einen großen Wasserstrahl direkt nach oben ab, der Hunduster mitten in den Bauch krachte, weswegen dieses vor lauter Schmerz „Huuunduuusteeer!“ schrie. Hunduster konnte dem Druck des Wasserstrahls nicht ansatzweise standhalten und wurde daher von der Aquaknarre regelrecht noch weiter nach oben gestoßen, bis es schließlich mitten in die felsige Decke gedrückt wurde. Daraufhin ließ Lampi von seinem Gegner ab, worauf Hunduster ohnmächtig von oben herabfiel und auf den Boden krachte.
 

Entsetzt holte sein Trainer es anschließend zurück und grummelte ziemlich verunsichert: „Mist. Gh, gh...Wir haben verloren. Was jetzt?“ „Rrhh...Woher soll ich das wissen?“, fragte sein Kollege daraufhin. Jeff setzte derweil ein hämisches Lächeln auf und rief: „Hehe...Wenn ihr nicht wisst, was ihr machen sollt, dann hätte ich da einen Tipp für euch. Wie wäre es, wenn ihr euch eine Runde schlafen legt, damit auch ja keiner erfährt, dass wir hier zufälligerweise reingeplatzt sind? Lampi, leg die zwei mit dem Donnerblitz lahm!“ „Lam...Lampiiiii!“, schrie Lampi daraufhin energisch und entlud einen großen, gelben, elektrisch aufgeladenen Strahl direkt auf die beiden Team Aqua Rüpel, die eine Weile schmerzerfüllt schrieen, bis sie schließlich bewusstlos zu Boden fielen.

Jeff schaute sein Lampi nun zufrieden an und holte es dann in den Pokéball zurück, während er sagte: „Hahaha! Lampi, du warst klasse. Komm zurück!“ Auch Kira rief daraufhin Panzaeron zurück und sagte: „Panzaeron, zurück! Danke für deine Hilfe, mein Freund.“

Jeff sagte daraufhin mit ernster Miene: „Ich greife Menschen zwar nur ungern direkt mit Pokémon an, aber bei manchen Leuten geht es nun mal nicht anders.“ Kira schaute Jeff und Takeshi infolgedessen ernst an und meinte: „Das ist die richtige Einstellung. Ich bin normalerweise auch dagegen, Menschen mit Pokémon anzugreifen, aber in diesem speziellen Fall darf sich keiner von uns davor drücken, das richtige zu tun! Ansonsten setzen wir das Schicksal der Welt aufs Spiel. Außerdem sollen sie ja nur eine Weile ohnmächtig sein, damit sie nicht sofort Alarm schlagen können. Leute, wie sieht’s aus? Können wir weiter?“ „Na klar. Wir dürfen keine Zeit verlieren!“, erwiderte Takeshi natürlich wild entschlossen.
 

Daraufhin rannten er und seine Freunde schnellstens weiter, bis sie nach einiger Zeit schließlich auf einen großen Felsen stießen, der ihnen den Weg versperrte. Verwundert blieben sie daher stehen, bis Takeshi schließlich fragte: „Hey, was soll das? Was macht der Felsen hier? Meint ihr, dass sie den absichtlich in den Weg geschoben haben, damit niemand so leicht daran vorbeikommt?“ „Gut möglich. Schließlich will Adrian nicht bei seinen Plänen gestört werden.“, meinte Kira daraufhin nachdenklich.

Jeff holte anschließend einen Pokéball hervor und warf ihn nach vorne, während er zuversichtlich rief: „Ha! Kein Problem. Entoron, du bist dran!“ Mit einem grellen Blitz kam aus Jeffs Pokéball nun Entoron heraus, das energisch „Ento! Entoron!“ rief. Jeff zeigte dann auf den Felsen und forderte: „Entoron, räum den Felsen mit deinem Zertrümmerer aus dem Weg!“ „Entooorooon!“, schrie Entoron daraufhin energisch, während es mit seiner rechten Hand weit nach hinten ausholte. Diese strahlte derweil in hellem Licht, bis Entoron seinen rechten Arm wieder nach vorne richtete und mit der Hand mitten in den Felsen schlug, der dadurch in seine Einzelteile zusammenbrach.

Während Jeff merklich zufrieden grinste, schaute Kira ganz verdutzt aus und sagte: „Äh? Wow...Sag mal, Jeff! Seit wann hat denn Entoron diesen Trick drauf?“ Jeff erwiderte darauf: „Oh, ach ja...Das kannst du ja gar nicht wissen. Entoron hat diese Attacke von einem Wanderer gelernt, als Takeshi und ich einen Felsen, der den Durchgang des Metaflurtunnels versperrt hatte, aus dem Weg räumen wollten. Echt praktisch, was? Entoron, danke für deine Hilfe. Komm zurück!“ Jeff holte sein Entoron nun in den Pokéball zurück, sodass unsere Freunde ihren Weg fortsetzen konnten.
 

Kaum waren sie in dem nächsten Höhlenkomplex angekommen, stellten sie fest, dass sich dort zahlreiche Wachtrupps von Team Aqua aufhielten. Diese standen überwiegend in der Mitte des Raumes, während sich an den Wänden Unmengen von größeren Felsen befanden. Um nicht entdeckt zu werden, versteckten sich unsere Freunde erst einmal an dem offenen Eingangsbereich hinter einer Felsmauer, hinter der sie vorsichtig hervorschauten.

Takeshi flüsterte nun leise: „Verdammt! Da sind ganz schön viele Typen von Team Aqua. Was machen wir jetzt?“ Kira sah sich derweil noch einmal genau die gegebenen Umstände an, schaute dann zu Takeshi und Jeff und sagte: „Okay, keine Panik! Wenn wir Glück haben, kommen wir hier vorbei, ohne kämpfen zu müssen. Seht ihr, wo die Typen stehen? Obwohl es so viele Wachen sind, halten sie sich anscheinend alle in der Mitte des Raumes auf. Aber an den Seiten sind viele Felsen. Wenn wir es schaffen, schnell hinter sie zu rennen, ohne entdeckt zu werden, können wir uns an der Seite des Raumes, verdeckt von den Felsen, entlang schleichen, bis hin zum nächsten Höhlenabschnitt. Seht ihr das große Loch in der Wand da hinten? Das führt uns sicher in den nächsten Bereich.“

Jeff nickte daraufhin und meinte: „Gute Idee. Allerdings gibt es ein Problem. Die Kerle schauen überwiegend in unsere Richtung. Wir müssen dafür sorgen, dass sie einen Augenblick abgelenkt werden, damit wir hier links um die Ecke und dann hinter die Felsen schleichen können!“ „Wenn’s weiter nichts ist. Da hätte ich eine Idee. Voltenso, komm heraus!“, murmelte Takeshi daraufhin leise, als er einen Pokéball herausholte, der sich umgehend öffnete.

Als Voltenso herauskam, zeigte Takeshi sofort mit dem Zeigefinger vor den Mund, als Zeichen dafür, dass Voltenso ruhig sein soll. Anschließend schaute er vorsichtig um die Ecke und erklärte: „Voltenso, siehst du die rechte Seite des Raumes mit den vielen Felsen? Wir wollen uns auf der linken Seite hinter den Felsen entlang schleichen, aber dafür müssen die Typen da hinten kurz abgelenkt werden! Setz einen schnellen Donnerblitz gegen einen der Felsen auf der rechten Seite ein!“

Voltenso nickte nun und schaute dann in Richtung der Felsen auf der rechten Seite. Anschließend entlud es eine große Menge elektrischer Energie in Form eines extrem schnellen, gelben Strahles, der rasend schnell in den Raum hineinflog und in die Felsen auf der rechten Seite einschlug. Dadurch kam es zu einer kleinen Explosion, die die Team Aqua-Rüpel aufschrecken ließ. Ganz überrascht schauten sie zur rechten Seite, wo sich Rauch durch die Explosion gebildet hatte. Irritiert rief einer von ihnen aufgrund dessen: „Hey! Was war das?“
 

Während alle Team Aqua Rüpel abgelenkt waren und auf den Rauch starrten, sagte Kira leise „Jetzt!“, woraufhin er, Jeff, Takeshi, Moorabbel und Voltenso hervorkamen und schnell hinter dem ersten Felsen auf der linken Seite verschwanden. Sie rannten nun auf Zehenspitzen immer weiter, während noch immer ein lautes Echo der Explosion ertönte und einige herabfallende Steine von der Decke die Lautstärke noch zusätzlich erhöhten.

Naiv, wie sie waren, dachten sich die Team Aqua-Mitglieder nichts dabei, einer von ihnen sagte sogar mit Gewissheit: „Mannomann! So ganz ungefährlich ist es hier drinnen aber nicht. Einige der Felsen sind einfach in sich zusammengebrochen. Mal gut, dass keiner von uns daneben stand.“

Während die Mitglieder von Team Aqua weiter diskutierten, rannten unsere Freunde immer weiter, bis sie am Ende des Raumes angelangt waren und schnell in dem großen Loch in der Wand verschwanden, durch das sie den nächsten Höhleneingang betreten konnten. Takeshi hatte derweil sein Voltenso in den Pokéball zurückgeholt.
 

Im nächsten Bereich angelangt, fanden sie einen großen, scheinbar unbewachten Höhlenabschnitt vor, in dem sich zwei Eingänge zu zwei weiteren Bereichen befanden: einer im hinteren Bereich und einer im rechten Bereich. Irritiert sahen sich unsere Freunde aufgrund dessen um, bis Jeff schließlich fragte: „Und jetzt? Es gibt 2 Wege. Welchen sollen wir nehmen?“ „Gute Frage. Rrrhhh, verdammt...“, knurrte Kira daraufhin verbissen.

Unterdessen legte Takeshi seinen rechten Zeigefinger auf die Stirn und kniff die Augen nachdenklich zusammen. Nach einigen Sekunden schaute er dann ganz entschlossen und zeigte auf die rechte Seite des Raumes, wobei er mit Gewissheit sagte: „Das ist er. Das ist der richtige Weg.“ „Was? Echt? Woher weißt du das?“, fragte Jeff aufgrund dessen ganz erstaunt, woraufhin Takeshi einen Moment zögerte, dann zu grinsen anfing und erwiderte: „Äh, hehe...Intuition.“ „Uuuaaahhh! Was? Wir sollen uns auf deine Intuition verlassen? Das ist ein schlechter Witz, oder?“, meinte Jeff nun ganz empört.

Kira begann daraufhin jedoch, zu lächeln, und sagte auf einmal ziemlich risikobereit: „Warum nicht? Takeshi hat doch ständig Glück. Also, verlassen wir uns doch einfach drauf, dass er bei der Entscheidung des Weges auch Glück hat!“ „Tse...Wenn du meinst...Aber sagt hinterher nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!“, gab sich Jeff schließlich mürrisch einverstanden.
 

Und so rannten die drei auf die rechte Seite des Raumes durch das Loch in der Wand, wodurch sie in den nächsten Höhlenabschnitt gelangten. Dort angekommen, fanden sie sich in einem größeren Raum voller Felsen wieder. Sie gingen erst mehrere Schritte vorwärts, bis sie etwa in der Mitte dieses Höhlenbereiches standen. Erstaunt schauten sie sich um, um das nächste Loch in der Wand zu entdecken, doch ehe sie dieses finden konnten, hörten die drei auf einmal Schritte. Umgehend drehten sie sich natürlich um und sahen sich plötzlich zwei männlichen Mitgliedern von Team Aqua gegenüber, die jeweils einen Pokéball in der Hand hielten.

T.A. Rüpel 1: „Hehehe...Das gibt’s ja nicht. Der Boss sagte zwar, dass wir immer auf unserem Posten bleiben sollen, aber dass wir hier tatsächlich noch zu tun bekommen, bis er Kyogre wiedererweckt, erstaunt mich doch sehr.“

T.A. Rüpel 2: „Tse...Mir ist es ein Rätsel, wie so ein paar halbe Portionen, wie ihr, hier auftauchen könnt. Ich nehme stark an, dass ihr kein U-Boot habt. Wie zum Teufel seid ihr hierher gekommen?“

Jeff und Kira fingen daraufhin an, selbstbewusst zu lächeln, und zückten jeweils einen Pokéball, bis Jeff schließlich provozierend sagte: „Hehe...Ich wüsste nicht, was euch das angeht. Wir sind hier, weil es uns passt.“ „Und weil wir die Welt retten wollen.“, fügte Kira hinzu, woraufhin er sich zu Takeshi drehte und sagte: „Du hältst dich wie abgemacht zurück, okay? Ich hoffe, ich kann mich auf dich verlassen.“ Takeshi nickte daraufhin entschlossen und meinte: „Ist in Ordnung, Kira. Ich halte mein Versprechen. Sollte es aber kritisch werden, greife ich auch ein.“
 

Während sich unsere Freunde also erneut für einen Pokémon-Kampf rüsteten, tobte in der Zwischenzeit in einem anderen Bereich des Höhlensystems bereits ein heftiger Kampf. Zwei Team Aqua Rüpel sahen sich nämlich Shio und Yuji von der Pokémon Force gegenüber, die Takeshi damals hoch und heilig versprochen hatten, sich alleine um die Vereitelung von Team Aquas Plan zu kümmern. Doch wie es von den beiden ranghöchsten Mitgliedern der Pokémon Force zu erwarten war, hatten die beiden Mitglieder von Team Aqua natürlich keine Chance.

Während Shios Pokémon Scherox einem Hundemon gegenüberstand, musste Yuji mit seinem Kecleon gegen ein Kanivanha kämpfen. Der Kampf dauerte jedoch schon länger an, weswegen er bereits kurz vor seinem Ende stand. Die beiden Pokémon von Shio und Yuji hatten dabei keinerlei Schaden genommen, während die Pokémon der beiden Team Aqua Rüpel extrem angeschlagen waren.
 

Shio zeigte nun auf das gegnerische Pokémon und rief energisch: „Scherox, mach es mit deiner Metallklaue fertig!“ „Scheeerox!“, rief Scherox daraufhin verbissen und begann, mit seinen Flügeln zu schlagen. Anschließend flog es mit rasendem Tempo auf Hundemon zu, während es mit seiner rechten Klaue, die in hellem Licht zu erstrahlen begann, weit ausholte. Dann richtete es seine Klaue wieder nach vorne und schlug Hundemon so kräftig in die Seite, dass dieses laut vor Schmerz aufjaulte und weit nach hinten geschleudert wurde, wo es mitten in die Felswand krachte und danach regelrecht in das Gestein hineingedrückt war.

T.A. Rüpel 1: „Gaahh! Verdammt! Was hast du getan, du kleiner Mistbengel?“ „Pah...Nichts im Vergleich zu dem, was ich mit eurer gesamten Organisation machen werde, du Versager.“, erwiderte Shio daraufhin hochnäsig. Er schaute nun zu Yuji herüber, der auch seinen letzten Angriff startete, indem er rief: „Kecleon, setz Finte ein und mach den bösen Buben fertig, jiiihaaa!“

Kecleon löste sich nun förmlich in Luft auf, während sich Kanivanha und sein Trainer irritiert umschauten. Doch dann tauchte Kecleon direkt hinter Kanivanha wieder auf und trat ihm mitten in den Rücken, sodass dieses K.O. zu Boden fiel. Shio fing daraufhin an, ernst zu lächeln, und fragte: „Du bist auch fertig, oder, Yuji?“ „Haha! Und ob, Shioboy. Jetzt sind die beiden Typen dran.“, erwiderte Yuji darauf erheitert.

Shio schaute die beiden hilflosen Team Aqua Rüpel nun voller Ernst an und sagte: „Hehe...Für euch ist es jetzt Zeit, euch schlafen zu legen. Scherox, leg sie für eine Zeit lang lahm! Damit die Leute auf der Welt in Frieden leben.“ „Scheeerooox!“, schrie Scherox daraufhin energisch und stürmte auf einen der beiden Team Aqua Rüpel zu. Diesen streckte es mit einem Hieb seiner rechten Klaue nieder, woraufhin es sich vom Boden abstieß und mit rasender Geschwindigkeit auf den anderen zuflog, den es ebenfalls mit einem Hieb ohnmächtig schlug.
 

Yuji, der diesmal im Vergleich zu sonst einen Rucksack bei sich trug, setzte sich infolgedessen auf den Boden in den Schneidersitz und stöhnte erschöpft: „Ahh...Puh...Oh Mann, langsam kann ich nicht mehr, Shiolein. Die Sache fängt an, mir auf die Nerven zu gehen. Wie lange sollen wir noch hier unten in diesem Höhlenkomplex rumlungern? Das ist echt uncool.“

Yuji holte nun aus seinem Rucksack eine Wasserflasche heraus und nahm einige große Schlücke, während sich Shio ernst umsah und verbissen sagte: „Rrhh, verdammt! Es stimmt ja, was du sagst. Wir sind schon seit Stunden hier, wohingegen Team Aqua bereits vor uns hier angekommen ist. Das heißt, dass sie einen großen Vorsprung haben. Wenn wir uns nicht beeilen, dann können wir es nicht mehr verhindern, dass Adrian Kyogre wiedererweckt. Er hat schließlich die rote Kugel vom Pyroberg. Und das...verleiht ihm leider unglaubliche Macht. Rrhh...Shit, wir haben uns echt total verfranzt.“

Yuji warf nun Shio die Wasserflasche zu, der daraufhin auch einige Schlücke nahm. Yuji stand indessen wieder auf, wischte sich den Mund ab und sagte: „Puh...Das tat gut. Shioboy, mir wird das ganze echt langsam zu unbequem. Wie wär’s, wenn wir mit dem Kopf durch die Wand rennen?“ Shio ließ nun kurz von der Wasserflasche ab, schaute Yuji ernst an und fragte: „Wie meinst du das?“ Yuji schaute daraufhin zu den Wänden und meinte: „Na, siehst du hier noch irgend ein Loch in der Wand? Wir sind so viele Stunden umhergeirrt, haben zahlreiche Team Aqua-Mitglieder fertig gemacht, und sind letztendlich in einer Sackgasse gelandet. Das kann doch nicht alles umsonst gewesen sein. Rock’n Roll ist angesagt, reißen wir die Wände ein! Jetzt bestimmen wir die Spielregeln, jiiihaaa!“ Mit einem ernsten Blick sah sich auch Shio die Wände an und erwiderte: „Verstehe. Du meinst also, wir sollen uns selbst einen Weg bahnen, indem wir die Wände einschlagen? Wir sind dazu nicht in der Lage, aber Scherox ist fast unermesslich stark, besonders, wenn es vorher seinen Schwerttanz eingesetzt hat. Hehe...Yuji, du bist zwar ne Knalltüte, aber manchmal erwachen auch deine grauen Zellen, mein Freund.“
 

Unterdessen wieder am Ort des Geschehens bei Takeshi und seinen Freunden: Zwischen den beiden Team Aqua Rüpeln und Jeff und Kira war ein Kampf ausgebrochen. Doch wieder einmal bewiesen die zwei ihr Talent und drängten ihre Gegner fast mühelos an den Rand einer Niederlage. Während Kira mit seinem Magby gegen das Zubat des einen Team Aqua-Mitglieds kämpfte, trat Jeff mit Lombrero gegen das Krebutack des anderen Team Aqua-Mitglieds an.

T.A. Rüpel 1: „Zubat, na los! Flügelschlag!“ Zubat schlug nun hart mit seinen Flügeln und flog dann rasend schnell auf Magby zu. Kira reagierte jedoch sofort und befahl: „Magby, spring nach rechts, und dann Flammenwurf!“

Genau im letzten Moment, bevor Zubat es getroffen hätte, hechtete sich Magby energisch zur Seite. Daraufhin drehte es sich wieder zu seinem Gegner um und öffnete seinen Mund ganz weit. Es schrie dabei lautstark „Magbyyy!“ und feuerte schließlich eine riesige Feuerwalze ab, die Zubat voll erwischte. Ziemlich angesengt flatterte es nun in der Luft.
 

Während sich Takeshi sichtlich darüber freute, dass Kira und Jeff die Lage so gut im Griff hatten, ertönte auf einmal eine wütend klingende Männerstimme: „Pah...Das ist doch echt nicht zu glauben, wie dämlich ihr euch anstellt. Dann müssen wir wohl unfair werden! Hehehe...“ „Was?“, fragte Takeshi daraufhin erschrocken und drehte sich sofort um.

Vor ihm stand nun ein weiteres Mitglied von Team Aqua, das ganz gelassen an ihm vorbeiging und einen Pokéball hervorholte. Er schaute seinen Kollegen lächelnd an und sagte: „Hey! Wenn du Probleme mit dem Bürschchen hast, dann helfe ich dir natürlich.“ Mit einem verunsicherten Blick drehte sich Kira nach hinten um und sah, dass sich der andere Team Aqua Rüpel bereits für den Kampf rüstete. Leise sagte er daraufhin: „Scheiße...Da ist ja noch einer von denen. Mist, jetzt wird’s brenzlig.“

Der neu hinzugekommene Team Aqua Rüpel schaute Kira nun ganz böse an und sagte: „Na los, Kleiner! Mach dich bereit, zu verlieren!“ „Ich glaube, hier sollte sich jemand ganz anderes bereit halten!“, hallte es auf einmal von hinten von Takeshi. Ehe sich der Team Aqua Rüpel umdrehen konnte, ertönte auch schon das laute Geräusch eines sich öffnenden Pokéballs. Als Kira und der Team Aqua Rüpel sich schließlich umgedreht hatten, sahen sie Takeshi mit einem selbstsicheren Grinsen im Gesicht und seinem Feurigel vor sich. Höchst erfreut darüber, sagte Kira: „Hahaha! Takeshi! Danke.“ Takeshi rieb sich nun unter der Nase und meinte: „Keine Ursache. Die Typen fangen an, unfair zu werden. Da muss ich eingreifen! Wie sieht’s aus? Können wir?“

T.A. Rüpel 3: „Du willst es ja nicht anders. Fiffyen, los!“ Wuchtig warf der Team Aqua Rüpel nun einen Pokéball nach vorne, aus dem ein Fiffyen heraus kam. Kaum war es draußen, befahl sein Trainer wütend: „Los, mach dieses Drecks-Pokémon mit deinem Bodycheck nieder!“

Energisch rannte Fiffyen nun auf Feurigel zu, während Takeshi selbstbewusst zu lächeln anfing. Er rief daraufhin energisch: „Feurigel, setz Rauchwolke ein!“ „Feeeuuu!“, rief Feurigel daraufhin und spie aus seinem Mund eine riesige, schwarze Rauchwolke. Im Nu hüllte sich diese um Fiffyen, sodass dieses völlig irritiert stehen blieb und sagte: „Fi? Fiffyen?“ „Raaahhh! Was soll das?“, schrie Fiffyens Trainer völlig empört, woraufhin Takeshi rief: „Was das soll? Na was schon? Wir werden euch besiegen. Feurigel, Flammenwurf!“

Feurigel öffnete nun erneut seinen Mund und schoss daraus eine riesige Feuerwalze ab, welche Fiffyen mitten in der Rauchwolke erfasste. Hart getroffen fiel es nun aus dem Rauch heraus, woraufhin sein Trainer ganz geschockt rief: „Neeeiiin! Wie kann das sein?“
 

Daraufhin grinste Takeshi sein Feurigel zufrieden an und sagte: „Super, Feurigel. Tja, ein bisschen Training könnte euch nicht schaden. Aber ihr seid ja sowieso keine ernst zu nehmenden Pokémon-Trainer, weil ihr eure Pokémon nur für eure egoistischen Ziele benutzt. Deshalb denkt ihr an so etwas wahrscheinlich gar nicht. Leute, wie sieht’s aus? Seid ihr soweit?“

Kira drehte sich nun um und zeigte mit dem Daumen nach oben, da sein Magby gerade Zubat mit einer Megahieb-Attacke besiegt hatte. Es blieb also nur noch Jeff übrig.

Sein Lombrero hatte gerade eine harte Krabbhammer-Attacke von Krebutack einstecken müssen, doch Jeff konterte sofort, indem er befahl: „Lombrero, setzen wir dem ein Ende! Rankenhieb!“

Lombrero fuhr nun aus seinen Händen zwei lange, grüne Ranken aus, die es wuchtig nach vorne schleuderte. In Windeseile umwickelte es damit Krebutacks gesamten Körper, sodass dieses völlig bewegungsunfähig wurde. Daraufhin schleuderte Lombrero seine Ranken ganz nach oben, sodass Krebutack mitten in die felsige Decke krachte und anschließend K.O. zu Boden fiel. Völlig erschrocken rief sein Trainer daraufhin: „Uuaahh! Nein, mein Krebutack. Rrhh, du elender Mistbengel!“

Gelangweilt kratzte Jeff sich nun an der Wange und meinte: „Mistbengel hin oder her. Für euch ist jetzt jedenfalls Schlafenszeit. Lampi, du bist dran! Leg die Kerle mit deinem Donnerblitz lahm!“

Jeff warf nun umgehend einen Pokéball nach vorne, aus dem sein Lampi heraus kam. Dieses setzte nun 3 Mal seinen Donnerblitz gegen jeden der 3 Team Aqua Rüpel ein, sodass diese ohnmächtig zusammenbrachen.
 

Anschließend holten Jeff, Takeshi und Kira ihre Pokémon zurück und schauten nachdenklich auf die bewusstlosen Team Aqua-Mitglieder herab. Kira meinte daraufhin: „Gut gemacht, Jeff. Sie bei Bewusstsein zu lassen, wäre viel zu gefährlich gewesen, weil wir nicht wissen, ob sie Walkie-Talkies bei sich haben. So können sie niemandem Bescheid sagen, dass wir hier sind.“

Jeff schaute seine beiden Freunde daraufhin ernst an und sagte: „Leute? Wir müssen uns wirklich beeilen! Die Typen halten uns ganz schön auf. Ich hab auch schon eine Idee, wie wir uns besser orientieren können. Marill, komm raus!“

Jeff holte nun einen Pokéball hervor, der sich mit einem grellen Blitz öffnete. Der Blitz formte sich danach allmählich zu dem kleinen, süßen Marill, das quietschfidel sagte: „Marill, Marill!“ Jeff schaute sein Pokémon nun lächelnd an und sagte: „Marill! Hilf uns bitte, weiter in die Höhle eindringen zu können! Ich zähl auf dich.“

Marill nickte daraufhin, während Takeshi ganz verdutzt aussah und fragte: „Hm? Und wie soll Marill das anstellen?“ Jeff grinste daraufhin zuversichtlich und hielt den linken Zeigefinger auf belehrende Weise nach oben, wobei er erklärte: „Denk mal nach! Das ist schließlich nicht das erste Mal, dass ich mir Marills besondere Fähigkeit zunutze mache. Hast du schon vergessen? Es hat ein unglaublich gutes Gehör. Damit wird das ganze ein Kinderspiel.“ „Ah, jetzt verstehe ich. Hahaha! Spitzenidee, Jeff.“, meinte Takeshi daraufhin sichtlich erfreut.
 

Unterdessen hatte Marill längst die Ohren gespitzt und sich stark darauf konzentriert, was es mit seinen Ohren wahrnehmen konnte. Nach einigen Sekunden schaute es auf einmal ganz entschlossen zur Seite auf einen Felsen und sagte: „Marill, Marill!“ Stürmisch rannte Marill nun auf den Felsen zu, während Jeff fröhlich sagte: „Haha! Super, es scheint bereits Schallwellen wahrgenommen zu haben. Hinterher!“

Jeff, Takeshi und Kira rannten Marill nun nach, das bereits an dem Felsen angekommen war. Als die drei schließlich nachgekommen waren, wies Marill auf eine schmale Lücke hinter dem Felsen hin. Unsere Freunde schauten daher genau hin und erkannten, dass sich an der Wand hinter dem Felsen ein großes Loch befand. Daraufhin schauten sich die drei einen Moment lang an und nickten schließlich entschlossen, woraufhin sie sich durch die schmale Lücke zwängten.
 

Kaum waren sie durch das große Loch in der Wand geschlüpft, befanden sie sich einem sehr langen, tunnelartigen Höhlenabschnitt, den sie laufend absolvierten. Während sie immer weiter rannten, sagte Kira: „Wisst ihr was? Ich werde das Gefühl nicht los, dass Team Aqua bewusst einige Eingänge, die tiefer in die Höhle führen, mit Felsen verbarrikadiert hat, so wie diesen eben. Das ist gar nicht mal so dumm.“ „Ha! Aber wir sind schlauer. So leicht kann man uns nicht hinters Licht führen.“, erwiderte Takeshi daraufhin entschlossen.

Während unsere Freunde immer weiter liefen, wurde zunehmend ein komisch klingendes Rauschen lauter. Nach etwa einer Minute entdeckten sie schließlich von weitem ein helles Licht, das durch eine große Öffnung in der Wand in den Tunnel hineinschien. Als sie letztlich durch diese Öffnung schlüpften, fanden sie sich in einem riesigen Höhlenabschnitt wieder, in dem fast nur Wasser vorhanden war. Sie selbst befanden sich nur auf einem kleinen Stück steinigen Bodens, während sich vor ihnen große, strömen