Privatsphäre von Blanche7 ================================================================================ Kapitel 55: Rivalen ------------------- Die Clique war nicht mehr zu bremsen, nahezu jeden Tag fragten sie, wann sie Seto in der Villa besuchen könnten und so sagte ich es auch Seto weiter. Nachdem die Ärztin noch einmal da gewesen war, hatte sie die Dosis der Tabletten noch einmal erhöht sodass die Stimmen nun wieder gänzlich verschwunden waren. Seto fühlte sich wieder viel besser, aber bei dem Gedanken an Yugi wurde ihm immer noch flau im Magen. Zudem hatte er Angst das man ihm die Müdigkeit und Benommenheit, die ihm die Tabletten bescherten, ansehen würde. Und Katsuya zumindest merkte ihm die Benommenheit an. Auffällig war auch, dass Seto ein wenig langsamer sprach, aber jemandem, der nicht jeden Tag mit ihm redete, würde es kaum auffallen. Schließlich stimmte er einem Treffen zu. Und Mokuba sprang freudig durch die Villa. Am nächsten Tag war es dann so weit und die gesamte Clique würde am Abend vorbeikommen. Wir hatten uns darauf geeinigt, nicht genau auf die Frage was er habe einzugehen und somit die Clique mit einer offenen Frage stehenzulassen. So, wie es Katsuya auch in der Schule machte. Seto war sehr nervös und lief unruhig im Zimmer herum. Ich nahm ihn fest in den Arm und sagte, dass ich den ganzen Abend an seiner Seite bleiben würde. Und dass er nur sagen bräuchte, wenn es zu viel war, dann würden wir den Abend sofort beenden. Kurz bevor der Besuch kam, musste Seto sich noch einmal übergeben. Dann klingelte es und alle versammelten sich heute im Wohnzimmer. Seto beobachtete besonders Yugi heute ganz genau, um zu sehen, ob er sich anders ihm gegenüber verhielt. Doch dieser blieb freundlich wie immer und ließ sich nichts anmerken. Als Anzu die Frage in den Raum warf, wann Seto wieder zur Schule kommen würde, antwortete er nur, dass das noch eine Weile dauern konnte. Aber niemand stellte die unangenehme Frage, was er denn habe. Sie schienen alle mehr Taktgefühl zu haben als wir dachten. ~*~ Ich saß mit all den anderen in der Runde und fühlte mich recht beobachtet von Kaiba, ich ahnte das er wusste, dass ich etwas von seiner Bulimie wusste und fühlte mich deswegen ein wenig unwohl in meiner Haut. Jetzt wo ich es wusste, sah er schon ziemlich dünn, blass und kränklich aus, aber er saß mit einer geraden Haltung vor uns und hatte die Beine typisch übereinander geschlagen. Alle redeten wie immer durcheinander, aber Kaiba blieb recht schweigsam. Auch Jonouchi schien nervös zu sein, wahrscheinlich hatten sie Angst vor unangenehmen Fragen unsererseits. Ich war mir unsicher, ob ich Kaiba in ein Gespräch verwickeln sollte. Entschied mich dann aber dazu und fragte ihn eine technische Frage über die neue Duel Disk. Er antwortete mit genau dem technischen Hintergrund wissen, wie ich es vermutet hatte, jedoch sprach er langsamer als sonst, ich hatte mich schließlich nicht erst einmal mit Kaiba unterhalten und war schon oft gegen ihn angetreten. Ich konnte nicht leugnen, dass ich mir Sorgen um meinen Rivalen... oder Freund... machte und hoffte er würde es mir nicht anmerken. Denn das wusste, ich würde Kaiba gar nicht gefallen, wenn ich Mitleid hätte. In mir kam der Wunsch auf, mich am liebsten hier und jetzt mit ihm in Duel Monsters zu messen und auch in seinen Augen sah ich plötzlich den Kampfgeist aufblitzen. Für einen kurzen Moment schien es, als würde Yami no Yugi in der Runde sitzen und die Luft knisterte förmlich, alle starrten mich und Kaiba plötzlich an, und sahen wie wir uns herausfordernd an sahen... Nicht heute beschwichtigte uns Jonouchi plötzlich und da war die Magie des Moments auch schon wieder verschwunden. Ja, Kaiba gehörte schon lange in unseren Freundeskreis, wie ich fand, aber er würde auch immer mein Rivale bleiben. Egal was er für Krankheiten hatte, ich würde ihn immer ernst nehmen, das sollte er wissen... ~*~ Für einen Moment war ich fast eifersüchtig geworden, mit diesem Blick sah Seto immer nur Yugi an. Aber ich dankte Yugi dafür, dass er Seto klargemacht hatte, dass sie noch auf Augenhöhe standen, denn diese Angst hatte Seto einen Rückfall beschert. Der Abend neigte sich dem Ende zu und alle verabschiedeten sich voneinander und wünschten Seto noch eine gute Besserung. Seto war nach diesem Abend wie ausgewechselt. Er schien sehr zufrieden mit dem Ausgang des Abends zu sein und schaute sich noch ein paar mal sein Kartendeck an. Jetzt wurde ich wirklich eifersüchtig, denn Seto schien ganz klar an Yugi und ihre Duelle zu denken. Ich schlich mich also von hinten an ihn heran und küsste seinen Hals und Nacken, bis er mir wieder Aufmerksamkeit schenkte und mich zärtlich küsste... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)