Hikari no Ko von Tinschx3 (Die Geschichte zum Manga) ================================================================================ Kapitel 23: Kapitel 23 ---------------------- Ria saß entspannt in ihrem Zimmer und las ein Buch. Es war bereits spät abends und die Sonne schon seit etlichen Stunden untergegangen.     Sie blätterte eine Seite weiter als plötzlich ein helles Licht vor ihrem Zimmerfenster auftauchte. Ganz verdutzt öffnete sie ihr Fenster und konnte nicht glauben, was sie da vor sich sah. Ria machte Platz, sodass der Engel durch das Fenster in ihr Zimmer kommen konnte.   „Hallo Iturria…“, grüßte sie der Engel.   „Was…? Wer…?“   Dann fiel es Ria wie Schuppen von den Augen.   „Warte… Du… Ich kenne dich… Du hast uns vor dem Behemoth beschützt und jetzt, wo ich so darüber nachdenke… Das warst auch du in meinem Traum letztens…“   „Du erinnerst dich also an etwas, das ist gut…“, gab sie von sich. „An was erinnerst du dich?“   „An nicht viel… Ich habe dich gesehen und einen Mann, der mich in den Händen hielt… Ich glaube das war mein Bruder… Und ich sah jemanden der anscheinend mein Vater war…“, überlegte sie.   „Das ist lange her…“, sie wandte sich Ria zu. „Mein Name ist Celine und der Name deines Bruders war Kasperoz… Ich denke es wird nun Zeit dir die Wahrheit über deine Herkunft zu erzählen…“   Celine sammelte sich kurz und fing dann an ihre Geschichte zu erzählen.   „Du wurdest vor mehreren Jahrhunderten im Palast des Lichts geboren, auch Sonnenscheinpalast genannt. Du bist die letzte Nachkommin der Urgottheiten…“   Celine eilte zum Palast, dort lief sie Kasperoz über den Weg.   „Kas… Ist es schon so weit? Ist alles okay?“, fragte sie besorgt nach.   „Celi… Wir werden es bald wissen…“   Auf einmal erklang ein Babygeschrei in den Gängen. Beide drehten sich danach um.   Kasperoz‘ Vater kam heraus und lächelte.   „Celine, schön dass du da bist! Es ist alles gut gegangen. Möchtest du deine kleine Schwester sehen, Kasperoz?“   „Sehr gern Vater…“, freute er sich und betrat mit Celine das Gemach.   Im Bett lag seine Mutter mit einem kleinen Baby in ihren Armen. Sie blickte auf und freute sich.   „Hallo ihr Zwei… Seht nur, dass ist Iturria… Ist sie nicht niedlich?“, fragte sie.   „Ja…“, bestätigte Kasperoz als er sich neben seine Mutter setzte und mit Rias Fingern spielte.   Ria gluckste und freute sich.   „Magst du sie mal halten Kasperoz?“, fragte seine Mutter und hielt ihm das Baby hin.   „Sehr gern…“   Er nahm Ria entgegen und drückte seine Stirn gegen Ihre. Ria gefiel das und befühlte mit ihren kleinen Händen das Gesicht ihres Bruders. Kasperoz lächelte sie ganz sanft an.   „Wenn ihr wollt, könnt ihr mit ihr einen kleinen Spaziergang machen dann kann sich deine Mutter etwas erholen und ausruhen…“, schlug der Vater vor.   Kasperoz setzte sich außerhalb in einen kleinen angrenzenden Garten und beobachtete seine kleine Schwester.   „Kasperoz, sie ist entzückend!“, sprach Celine als sie auf ihn zukam und ihre Hand auf seinen Arm sinken ließ.   „Nicht wahr Celine? Sie ist ein Sonnenschein, meine kleine Schwester!“, sagte Kasperoz.   Das Baby kicherte und gluckste als Kasperoz es in die Höhe hielt.   „Ich werde dir die ganze Welt zeigen, all die Besonderheiten und Schönheiten, die in ihr liegen. Dein Leben wird voll von Liebe und Wärme sein!“, sprach er zu dem Baby.   „Das wird es, Kasperoz…“, lächelte Celine ganz sanft.   „Kasperoz! Bring Iturria wieder herein, deine Mutter vermisst ihr kleines Neugeborenes!“, rief sein Vater lächelnd.   „Natürlich Vater!“   Er übergab Ria seinem Vater und setzte sich wieder neben Celine.   „Na… Da bekommt man glatt Lust auf ein Eigenes, oder?“, neckte Kasperoz Celine mit einem schelmischen Grinsen.   „Du weißt doch, dass ich mich noch nicht so weit fühle Kas…“, erklärte sie.   „Ich weiß… Außerdem haben wir alle Zeit der Welt dafür… Also kein Grund zur Eile…“, besänftigte er sie, während er ihr eine lose Haarsträhne wieder hinter ihr Ohr strich.   Celine lächelte ihn sanft an.   „Danke…“   „Wir sind ja auch erst zwei Jahrhunderte zusammen… Das wäre wohl wirklich noch etwas früh für Nachwuchs, aber ich bin einfach so glücklich mit dir… Ein Baby wäre da einfach nur die Krönung…“, grinste er verlegen.   Celine kicherte.   Kasperoz fixierte ihr Gesicht, kam ihr näher und gab ihr einen sanften und liebevollen Kuss.   „Ich liebe dich Celi…“   „Ich liebe dich auch Kas…“   „Also warst du die Freundin meines Bruders?“, fragte Ria ahnungslos nach.   „Seine Verlobte…“, antwortete sie. „Wir waren uns versprochen…“   „Was ist passiert? Wo ist er und unsere Eltern?“, wurde Ria neugierig. „Warum haben sie mich weggegeben?“   „Das war nicht freiwillig… Deine Familie hat dich sehr geliebt…“, erwiderte sie mit einem melancholischen Blick.   „Ich will dich nicht an etwas Schlimmes erinnern aber… Könntest du mir bitte erzählen was passiert ist?“, fragte Ria vorsichtig nach.   Celine sammelte sich kurz bevor sie antwortete.   „Das werde ich, keine Sorge…“, sprach sie. „Du warst erst wenige Wochen alt…“   „Was? Celine? Bist du dir sicher?“, fragte Rias Mutter entsetzt nach.   „Es tut mir so leid aber ja… Iturria hat eine befleckte Seele… Wenn wir nichts unternehmen, wird sie die Apokalypse auslösen, die alles auf diesem Planeten auslöschen wird…“, bestätigte Celine traurig.   Rias Eltern waren fassungslos. Sie sackten zusammen und waren sehr geschockt.   Kasperoz lief auf und ab.   „Aber… Aber das kann doch nicht sein… Vielleicht hast du dich versehen?“, fragte Rias Mutter erneut nach.   "Mutter... Celines Vorhersagen sind immer zu einhundert Prozent richtig… Sie ist das Orakel…“, stellte Kasperoz klar. „Wenn ich dich doch nicht dazu überredet hätte in Rias Zukunft zu sehen…“   „Kasperoz… Das war schon richtig so…“, stellte sein Vater klar. „So haben wir zumindest die Möglichkeit etwas zu unternehmen und uns Hilfe zu suchen…“   In diesem Augenblick kam der Rat der Götter zu ihnen.   „Oh ehrwürdige Urgötterfamilie… Wir haben leider sehr schlechte Nachrichten…“, verkündeten sie.   „Diese wären?“, fragte der Vater nach.   „Der Dämonen Lord… Er hat mitbekommen, dass eure Tochter die Befleckung der Apokalypse in sich trägt und fordert euch auf eure Tochter freiwillig zu übergeben ansonsten würden sie uns angreifen und auslöschen!“   „Was? Das ist unerhört!“, gab der Vater von sich.   „Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen! Wir kamen doch sonst immer so gut miteinander aus…“, war Rias Mutter fassungslos.   „Anscheinend sieht der Dämonen Lord keine andere Möglichkeit als das Leben eurer Tochter zu beenden, um die Apokalypse zu verhindern…“, verkündeten sie mit gesenkten Köpfen.   „Das ist ja schrecklich!“, sagte Rias Mutter während sie Ria fest an sich drückte.   „Es gäbe eine Möglichkeit eurer Tochter Zeit verschaffen zu können… Ihr müsstet dafür nur den Dämonen Lord versiegeln… Die Versieglung kann aber nur von euch ausgeführt werden da sie zu mächtig wäre für uns...", erzählten sie.   Rias Eltern sahen sich an und nickten.   „Wir werden es tun! Kasperoz… Bitte gib gut auf deine Schwester acht…“, sprach der Vater als er sich Kasperoz zuwandte.   „Aber Vater… Ihr könntet dabei…“, wurde er traurig.   „Wir haben keine andere Wahl… Wir lieben euch beide sehr und möchten euch beiden ein langes und glückliches Leben ermöglichen…“, erklärte der Vater. „Sei so gut und beschütze sie… Wir zählen auf dich!“   Damit machten sich die Eltern auf den Weg und überließen Ria in den Armen ihres Bruders. Kasperoz sah seinen Eltern hinterher. Celine drückte sich an seinen Arm.   Der Rat verabschiedete sich und verließ den Palast.   Kurz darauf fing der Boden an zu beben. Kasperoz und Celine erschreckten sich und sahen sich um. Es wurde immer heftiger. Immer mehr Fenster zersprangen, Dinge fielen um und zerbrachen und Möbel kippten um.   „Kas… Das sieht nicht gut aus…“, vermutete Celine die sich an seinem Gewand festkrallte.   „Ich weiß…“   Kasperoz überlegte.   Der Boden und die Wände bekamen riesige Risse, alles stand kurz davor auseinander zu brechen.   Kasperoz legte Ria in die Arme von Celine.   „Celi… Hör mir gut zu… Ich möchte, dass du dich um Iturria kümmerst… Beschütze sie und ermögliche ihr ein gutes und glückliches Leben…“   „Kas… Nein! Ich will dich nicht verlieren! Das ist deine Aufgabe dich um Iturria zu kümmern!“, entgegnete sie unter Tränen.   „Dafür haben wir keine Zeit mehr… Der Palast wird gleich einstürzen, wenn nicht sogar verschwinden… Ich werde euch beide retten da ihr mir das Wichtigste auf dieser Welt seid…“, erklärte er.   Er umarmte Beide, sah Celine noch einmal tief in die Augen, gab Ria einen Kuss auf die Stirn und konzentrierte sich dann stark. Um Celine und Ria entstand eine Barriere, die immer dichter und stärker wurde. Kasperoz strengte sich sehr an.   Auf einmal erstrahlte alles in einem hellen Licht, dass den kompletten Palast verschlang und auslöschte. Celine konnte nichts mehr erkennen.   „Kas!“, rief sie noch während Ria auf ihrem Arm weinte.   „Danach waren wir wohl mehrere Jahrhunderte in dieser Barriere gefangen. Der Rat brauchte ewig um Kasperoz‘ Barriere aufzulösen… Deine Eltern starben als sie den Dämonen Lord versiegelten und Kasperoz gab sein Leben, um uns zu schützen…“   „So war das also… Verstehe…“, gab Ria geknickt von sich.   „Ich hatte einfach nicht die Kraft dazu dich aufzuziehen, deshalb habe ich dir eine Familie gesucht, die dich wohlbehütet aufziehen würde… Doch ich habe dich nie aus den Augen gelassen und über dich gewacht…“, fügte sie noch hinzu.   „Ich danke dir Celine… Für alles…“, bedankte sich Ria mit einem Lächeln. „Du hast so viel für mich getan…“   „Du musst dich nicht bedanken… Es war Kasperoz‘ letzter Wunsch…“, erklärte sie. „Aber ich muss dich bitten niemandem davon zu erzählen… Ich weiß nicht, wann und wie die Apokalypse aus dir herausbricht… Ich habe all die Jahre nichts Brauchbares herausfinden können… Es wäre zu gefährlich, wenn irgendjemand herausfinden würde, wer du wirklich bist und was in dir schlummert…“   „Also bin ich die letzte verbliebene Urgottheit, welche eigentlich dazu bestimmt ist die Welt vor dem Dämonen Lord zu retten…“, schlussfolgerte Ria.   „Das hat der Rat wohl so erzählt, ja… Ich verstehe nur nicht, wie sie darauf kamen da du die eigentliche Bedrohung für die Welt bist und der Dämonen Lord nur dich töten und nicht die Welt vernichten wollte…“, fuhr Celine fort.   „Das ergibt keinen Sinn… Was soll ich jetzt tun?“, fragte Ria nach.   „Nichts… Momentan können wir nichts tun… Behalte es einfach für dich und ich werde mich wieder bei dir melden… Ich werde einen Weg finden dich davor zu bewahren…“, lächelte Celine sie an.   Damit verließ sie Ria und lies sie allein zurück.   Hosted by Animexx e.V. 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