A little bit von Mayachan_ ================================================================================ Kapitel 3: Der Gefallen ----------------------- Am Montag ging Maron ohne Krücken zur Schule. Ihr Knöchel ging es viel besser und sie konnte wieder normal laufen. Allerdings machte sie eine Trainingspause zumindest diese Woche noch. Nächste Woche würde sie noch trainieren und bald waren die Schulmeisterschaften. Sie konnte es kaum erwarten. Chiaki würde diese Woche Nachtschicht haben, daher würden sie gemeinsam essen bevor er zur Arbeit musste. So hatten sie es gestern miteinander ausgemacht. Maron freute sich sehr die Zeit mit Chiaki verbringen zu können. Auch wenn es dumm war sich Hoffnungen zu machen aber ihr Herz machte Hüpfer wenn sie daran dachte das sie mit ihm allein war. Die junge Kusakabe und ihre beste Freundin gingen zur Schule. „Hör Mal, wenn die Schulmeisterschaft vorbei ist, müssen wir uns Gedanken über unsere diesjährige Klassenfahrt machen“, sagte Miyako. „Wozu? Wir werden bestimmt wieder in dieses Schullandheim fahren um dort zu trainieren“, erwiderte Maron seufzend. Letztes Jahr waren sie dort auch gewesen und Frau Palkaramao war so begeistert davon gewesen das sie meinte, nächstes Jahr geht’s wieder dahin. „Ich habe gehört das Frau Palkaramao mit dem Klassenlehrer der Parallelklasse geredet hat. Dieser würde gerne mit seiner Klasse nach Toyama fahren, aber das geht nur wenn genug Schüler daran teilnehmen wegen der Fahrtkosten und der Unterkunft. In Toyama waren wir noch nie und dort ist das Meer! Das wäre doch super oder?“ „Ja schon aber glaubst du sie würde dem zustimmen?“ „Wenn wir ihr den Vorschlag machen bestimmt. Nach der Schulmeisterschaft werden wir das Thema Mal anschneiden“, beschloss die hübsche Toudaiji und hob die Hände in die Luft. Da Miyako Training hatte und Maron noch aussetzte, ging sie allein nach der Schule nach Hause. Letzte Woche war sie zwar geblieben um bei Training zuzusehen aber sie hatte da heute keine Lust drauf und Frau Palkaramao hatte Verständis. Da Chiaki heute Abend zum Essen kommen würde, überlegte sie was sie kochen sollte. Sie machte einen Abstecher zum Supermarkt und holte Gemüse und Fisch. Fröhlich ging sie heim und freute sich schon auf das gemeinsame Essen. Chiaki war die Nacht wachgeblieben und hatte sich heute morgen um sechs hingelegt. Da er heute in die Nachtschicht musste war es am besten wenn er schonmal in den Rhythmus kam. Zum Glück war es ruhig im Haus zumindest in ihrer Etage. Es war kurz nach sechzehn Uhr als er wach wurde. Gähnend stand er auf und duschte erstmal. Um achtzehn Uhr saßen Maron und Chiaki an ihrem Esstisch und unterhielten sich. „Darf ich dich etwas fragen?“, fragte Maron leise. „Klar Möhrchen.“ „Hast du schon Mal eine Person sterben sehen seit du im Krankenhaus arbeitest?“ Überrascht sah er sie an. Das Thema war eigentlich nicht so ein tolles Tischgespräch aber er nahm es ihr nicht übel. Sie war neugierig und wollte viel wissen. Das war völlig okay. „Mann habe ich tot gesehen. Ich bin mit einem Stationsarzt in sein Zimmer und da lag er verstorben in seinem Bett. Er hatte Krebs und es war unheilbar. Wenigstens musste er nicht groß leiden durch das Morphium.“ „Oh“, meinte sie und nahm sich Fisch. „Ich stelle mir das hart vor. Aber das gehört wohl zum Beruf. Man kann nicht jedem Patienten retten.“ „Das stimmt. Natürlich ist sowas nicht schön aber der Tod gehört zum Leben dazu“, sagte er kauend. „Weißt du schon was du Mal machen möchtest?“ Maron überlegte. „Am sinnvollsten wäre es wohl wenn ich Sport studieren würde. Vielleicht als Lehramt. Ich könnte vielleicht Sportlehrerin in der Grundschule werden und mit Kindern arbeiten.“ „Hört sich gut an. Willst du das machen weil die selbst sportlich aktiv bist?“ „Zum einem ja zum anderen weil ich nicht die beste Schülerin bin und ich glaube nicht das meine Noten für ein BWL Studium oder so reichen. Auch wenn ich noch etwas Zeit habe. Außerdem macht Sport Spaß.“ „Ich bin sicher du schaffst ein Studium mit Bravour und wenn du Hilfe brauchst fragst du mich einfach“, grinste Chiaki. Maron lächelte dankbar. Die Tage vergingen es das Wochenende stand wieder vor der Tür. Diesen Samstag trafen sich die beiden aber nicht zum gemeinsamen Essen, da Maron mit Miyako in die Disco ging. Ihre Freundin wollte Mal wieder tanzen gehen und da dieses Samstag der Eintritt für Schüler im Silk nur die Hälfte kostete war das eine gute Idee. Maron prüfte ihr Outfit und ihr Makeup. So konnte sie gehen. Fröhlich nahm sie ihre Tasche und verließ ihre Wohnung. Als sie raustrat sah sie das Chiaki und Kaiki gerade aus dem Fahrstuhl kamen. „Hallo Doktor Nagoya“, sagte sie freundlich. Kaiki wedelte mit dem Zeigefinger. „Na na Kaiki. Nicht Doktor Nagoya.“ „Sorry“, lachte sie. Chaiki musterte Maron. Sie sah toll aus. Sie trug eine schwarze Hose und ein dunkelblaues, bauchfreies Oberteil. Ihre Haare waren zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und sie trug Glitzer-Liedschatten und einen rosafarbenen Lippenstift. Als er auf ihre Schuhe sah runzelte er die Stirn. „Du bist sicher das du diese Schuhe anlassen willst? Nicht das du dir dieses Mal den Knöchel brichst.“ Maron wurde rot. „Ich trage die Schule immer wenn ich mit Miyako in die Disko gehe. Außerdem ist mein Fuß wieder verheilt.“ „Ich meine ja nur. Das sind doch mindestens sieben Zentimeter Absätze.“ „Ich finde du siehst bezaubernd aus“, warf Kaiki lächelnd ein. „Du gehst heute in die Disko?“ „Ja ins Silk. Bis zwölf dürfen Schüler dort bleiben“, erwiderte die junge Kusakabe lächelnd. „Dann viel Spaß und lass dich nicht von Jungs anmachen. Immer schön aufpassen.“ „Das mach ich.“ Miyako kam aus ihrer Wohnung und sah fragend zu den dreien. „Hallo Chiaki. Und wer ist das?“ „Mein Vater Kaiki Nagoya“, stellte Chiaki den älteren vor. Auch Miyako wurde gemustert und auch sie sah toll in ihrer Hose und dem Oberteil aus. „Ich gehe mit Chiaki ein paar Sachen durch bevor wir zu Arbeit fahren“, meinte Kaiki. „Habt viel Spaß ihr zwei und passt auf euch auf.“ „Danke machen wir“, riefen die beiden Schülerinnen und ging zum Fahrstuhl. Die beiden Männer sahen ihnen nach. „In ihrem Alter war ich auch oft in Diskos. Aber die Zeiten sind vorbei“, seufzte Kaiki enttäuscht. „Wieso du kannst doch in die Disko gehen. Du bist vierundvierzig und noch keine achtzig“, meinte Chiaki kopfschüttelnd. „Aber allein? Nein danke, früher war ich immer mit deiner Mutter unterwegs aber da ist schon lange her. Vielleicht gehe ich mit Kagura Mal was trinken, dann wird er vielleicht auch Mal locker.“ „Das glaube ich kaum.“ Im Silk waren viele Schüler aus verschiedenen Schulen. Da das Silk die einzige Disko war die Schüler reinlassen durfte, kamen diese aus allen Schulen aus der Umgebung von Momokuri um zu feiern. Maron und Miyako bezahlten den Eintritt und machten sich auf den Weg zur Tanzfläche. Da es erst kurz nach neunzehn Uhr war würden die erwachsenen Gäste erst später aufschlagen. Natürlich musste man trotzdem aufpassen. Die beiden tanzten wild und hatten viel Spaß. Sie hatten sogar Yamato aus ihrer Klasse getroffen. Der sonst schüchterne Schüler kam selten her aber heute wollte er seinen Spaß haben. Zu dritt gingen sie zur Bar und holten sich alkoholfreie Getränke. Sie stießen lachend auf einen lustigen Abend an. Um halb zwölf wurden die Mädchen von Miyakos Vater abgeholt. Er würde niemals zulassen das die beiden so spät nach Hause laufen mussten. Die beiden Schülerinnen kicherten und sangen, was ihrem Vater kopfschütteln ließ. Aber er freute sich das die beiden einen schönen Abend hatten. Seiner Meinung nach hatte seine Tochter zu wenig Spaß und das musste sich Mal ändern. Es war kurz nach drei als Maron von ihrer Türklingel geweckt wurde. Sie tastete nach ihrem Handy und schaute auf das Display. Wer war das mitten in der Nacht? Sie stand auf und ging in den Flur. Sie schaute durch den Türspion und erkannte Kaiki. Als sie die Tür öffnete sah er erleichtert aus. „Entschuldige das ich dich geweckt habe. Aber ich muss dich um einen Gefallen bitten“, sagte er leise. „Ist was passiert?“, fragte sie leise und besorgt nach. „Chiaki hatte einen kleinen Unfall auf der Arbeit. Eine Deckenlampe hat sich gelöst und ist ihm auf den Kopf gefallen. Zum Glück hat er sich nicht groß verletzt aber es könnte sein das er eine Gehirnerschütterung hat. Deshalb wollte ich dich bitten das du die nächsten Stunden Mal nach ihm siehst, denn er wollte partout nicht im Krankenhaus bleiben.“ Maron sah den attraktiven Mann entsetzt an. Chiaki war verletzt wie furchtbar! „Natürlich sehe ich nach ihm. Wo ist er jetzt?“ „Er liegt auf dem Sofa. Wollte nicht ins Bett. Ich muss wieder ins Krankenhaus, ich habe ihn nur schnell hergebracht. Im Wohnzimmer liegen Tabletten gegen Kopfschmerzen. Falls er anfängt sich zu übergeben oder irgendwas anderes ist dann Ruf mich sofort an. Hier.“ Kaiki reichte Maron einen Zettel mit deiner Handynummer drauf. „Das mach ich“, versprach die junge Schülerin. „Hier ist der Schlüssel für seine Wohnung. Ich muss jetzt wieder. Ich danke dir Maron.“ „Ich mach das gerne. Lassen Sie gut auf dich auf“, sagte sie und wartete bis Kaiki im Fahrstuhl verschwand. Dann holte sie ihren Wohnungsschlüssel und verließ ihre Wohnung. Leise schloss sie die Tür ihres Nachbarn auf und ging langsam ins Wohnzimmer. Chiaki lag in seiner Arbeitskleidung auf dem Sofa. Einen Arm hatte er über die Stirn gelegt, der Hände hing halb in der Luft. „Chaiki?“, fragte sie leise. „Ich passe auf dich auf.“ Sie erhielt keine Antwort. Er schief tief und fest. Maron dämmte das Licht und holte ein Glas Wasser aus der Küche. Dann nahm sie eine Decke und breitete diese über seinen Körper aus. Als sie ein Kissen hinter seinen Kopf platzieren wollte packte er ihren Arm. „Möhrchen.“ „Keine Sorge ich will es dir nur etwas bequem machen“, flüsterte sie. „Ich gehe gleich wieder in meine eigene Wohnung.“ Der junge Arzt öffnete kurz die Augen. „Bleib.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)