A little bit von Mayachan_ ================================================================================ Kapitel 2: Alleine essen ist nicht schön ---------------------------------------- Am nächsten Tag war Maron extra früh aufgestanden um sich fertig zu machen. Dadurch das sie sich nicht so bewegen konnte musste sie mehr Zeit zum Duschen und anziehen einplanen. Daher war sie früh ins Bett gegangen und früh aufgestanden. Es war komisch mit den Krücken zu gehen aber sie schaffte es. Eine andere Wahl hatte sie ja nicht. Seufzend nahm sie ihre Tasche und ging zur Tür. Als sie diese öffnete wurde die Nachbarstür ebenfalls geöffnet. Maron sah fragend zu Chiaki der sie anlächelte. „Guten morgen Maron. Bereit für die Schule?“ „Guten morgen. Ähm ja bin ich“, meinte sie unsicher. „Gut dann warten wir jetzt auf Miyako und ich fahre euch.“ Äh was? Die hübsche Schülerin dachte sie hätte sich verhört. „Du willst uns fahren?“, fragte sie überrascht. „Warum? Du solltest dich lieber noch etwas hinlegen. Du musst doch wieder zur Spätschicht.“ „Naja mit deinem Fuß bist du nicht mehr so schnell also dachte ich ich fahre euch bis du wieder richtig laufen kannst“, erwiderte er schulterzuckend. „Das ist doch unnötig“, rief sie. „Ehrlich ich kann laufen. Du brauchst dir meinetwegen keine Umstände machen.“ „Das sind keine Umstände. Außerdem will ich mich auf diese Art bei dir entschuldigen.“ Fragend sah sie ihn an. „Entschuldigen? Wofür denn?“ „Mein Vater meinte das es dich kränkt wenn ich dich als Kind bezeichne. Und er hat damit wohl Recht, du bist sechzehn und kein Kind mehr. Eine Frau bist du in meinen Augen zwar auch noch nicht aber ich werde in Zukunft nicht mehr Kind sagen.“ „Okay“, sagte sie langsam und freute sich innerlich. „Stattdessen werde ich dich Möhrchen nennen“, grinste Chiaki und Maron schaute verdutzt. „Möhrchen?“ „Ja du hast doch einen Schlafanzug auf dem ein Hase ist der eine Möhre in der Pfote hat. Also dachte ich das ich dich jetzt immer Möhrchen nenne.“ Möhrchen. Klang zwar netter als Kind aber es war nicht das was sie am liebsten hören wollte. Dann fiel ihr etwas ein. „Moment woher weißt du das?“ „Du hast doch deinen Schlafanzug zum trocknen auf den Balkon gehängt. Da konnte ich ihn sehen.“ Peinlich berührt lief sie rot an. Miayko kam aus ihrer Wohnung und sah erstaunt zu den beiden rüber. „Guten morgen zusammen. Chiaki lange nicht gesehen. Maron du bist ja schon wach und fertig. Das ich sowas noch erleben darf. Hätte ich gewusst das es so geht dann hätte ich dich schon vor Monaten die Treppe runter geschubst“, rief die junge Toudaiji lachend. Die junge Kusakabe streckte ihrer Freundin zu Zunge raus. „Morgen Miyako. Dann können wir ja fahren.“ „Losfahren?“ „Ich fahre euch also los“, meinte Chiaki und ging zum Aufzug. Maron und Miayko folgten ihm. Chiaki fuhr die beiden zur Schule. Miayko erzählte ihm von der bevorstehenden Schulmeisterschaft und war ganz aufgeregt. „Wenn du Zeit und Lust hast kannst du kommen und uns anfeuern“, grinste sie. „Mal sehen wie ich arbeiten muss. Aber ich bin mir sicher ihr macht auch ohne meine Anfeuerung einen guten Platz“, meinte er lächelnd. „Ja klar. Maron oder ich. Eine von uns wird sich den Titel holen und den Pokal. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.“ Marin sagte nichts dazu. Sie saß schweigen neben Miayko und sah aus dem Fenster. Chiaki hielt vor der Schule an. „Abholen kann ich euch zwar nicht wegen der Spätschicht aber ich fahre euch den Rest der Woche morgen her. Dann muss Maron sich nicht so abhetzen.“ „Das ist so lieb von dir. Danke! Komm Maron. Ich hab Blumendienst und will keinen Ärger“, sagte Miayko und stieg aus. Die junge Kusakabe nickte und öffnete die Tür. „Möhrchen?“ Maron biss sich auf die Lippen und warf ihm einen Blick zu. „Was?“ Die junge Arzt lächelte. „Nichts wollte nur sehen ob du auf den Spitznamen reagierst.“ Wieder lief Maron rot an und stieg fluchtartig aus. Chiaki lachte leise und fuhr los. Die restlichen Tage vergingen schnell. Wie versprochen fuhr Chiaki die beiden morgens zur Schule. Maron gefiel das eigentlich ganz gut. Sie war sie wenigstens ein paar Minuten in seiner unmittelbaren Nähe. Ihrem Knöchel ging es schon besser. Er war nur noch leicht geschwollen und der attraktive Nagoya hatte ihr einen neuen Verband gemacht. In der Schule wurde sie diese und nächste Woche von Pflichten frei gesprochen. Eigentlich hätte sie diese Woche das Klassenzimmer putzen müssen aber ihre Lehrerin hatte jemand anderes eingeteilt. Es war Freitag Abend und Maron kam gerade vom Einkaufen nach Hause. Sie war mit den Toudaijis einkaufen gefahren. So musste sie nicht alles schleppen und ihr Fuß wurde auch nicht groß belastet. Heute Abend würde sie sich ein Gratin machen. Das konnte sie dann zeige Tage essen. Am Sonntag war sie zum Essen bei Miyako eingeladen. Summend schnippelte sie die Kartoffeln klein. Kurz nach zweiundzwanzig Uhr kam Chiaki nach Hause. Aber er war nicht allein. „Schick hier. Aber es fehlt definitiv der weibliche Touch“, grinste Shinji. Er war Chiakis Kollege und ebenfalls Assistenzarzt. „Das ist ein Junggesellenhaushalt. Was erwartest du“, meinte der junge Nagoya und warf seine Jacke aufs Sofa. „Schon gut. Lass uns was essen und dann vor die Glotze hängen.“ „Wir müssen und was bestellen. Mein Kühlschrank ist leer. Es sei denn du willst ein paar Eier braten.“ Shinji ging in die Küche und riss den Kühlschrank auf. „Hier ist ja echt nichts drin. Aber bestellen dauert so lange. Bis dahin bin ich verhungert.“ „Dann geh nach Hause und versöhn dich mit Natsuki. Sie kann dir was zu essen machen“, rief Chiaki genervt. „Nein ich lasse sie sich auskollern. Wenn sie wieder vernünftig ist dann rede ich mit ihr.“ „Alter du bist derjenige der Bockmist gebaut hat. Also musst du dich entschuldigen.“ „Warum sollte ich? Ich hab nur die Wahrheit gesagt als sie mich gefragt hat.“ „Selbst ich weiß das man zu seiner Freundin nicht sagen sollte das man andere Frauen hübscher findet als sie. Du hast Glück das Natsuki dich nicht geröstet hat.“ „Pah. Egal ich hab Hunger. Hey fragen wir deine Nachbarin ob sie was zu essen hat“, meinte Shinji. „Vergiss es.“ Chiaki stand auf und ging ins Bad. „Ich mach mich kurz frisch. Schau du dir die Bestellkarten an.“ Als Chiaki wenig später aus dem Bad kam und Shinji nicht im Wohnzimmer fand, hörte er Stimmen auf dem Flur. „Way zum?“, sagte er und riss die Wohnungstür auf. Shinji stand vor Marons Tür und unterhielt sich mit ihr. Die junge Schülerin trug einen Trainingsanzug und lachte als Shinji ihr etwas erzählte. „Shinji komm rein ich will jetzt was bestellen“, rief Chiaki genervt. „Brauchst du nicht. Maron hat noch Gratin über und wir können das essen. Wir müssen es nur warm machen“, grinste sein Freund. Der Magen von jungen Nagoyas begann zu knurren. Er liebte Gratin. Aber er konnte ja nicht einfach in Marons Wohnung essen. Und zwei junge Männer schon gar nicht. „Maron das ist zwar nett von dir aber…“ Abr weiter kam Chiaki gar nicht denn Shinji ging einfach in Marons Wohnung und sie folgte ihm. Fluchend ging er den beiden nach. Marons Wohnung war von der Raumaufteilung genauso wie seine. Aber man sah das hier eindeutig eine junge Frau wohnte. Die Dekoration ließen keine Zweifel darauf kommen. „Ich mach es euch schnell warm. Ihr könnt euch ins Wohnzimmer setzen“, meinte die junge Schülerin und ging langsam zur Küche. „Sie ist süß. Du musst ein Auge auf sie haben. Ein so süßes Mädchen das allein wohnt braucht das wachsame Auge eines guten Kerls“, meinte Shinji und nahm Platz. „Woher weißt du das sie allein wohnt?“ „Sie hat es mir eben erzählt als ich sie fragte ob sie etwas zu essen für uns hat.“ „Sie wohnt allein und ist sechszehn. Wir haben hier nichts zu suchen also lass uns in meine Wohnung gehen“, zischte Chiaki. „Entspann dich. Es ist ja nicht so daß wir über sie herfallen. Außerdem glaube ich das ihr Gesellschaft gut tut. Wenn man allein wohnt ist man manchmal einsam. Also lass uns hier essen dann gehen wir wieder in deine Wohnung.“ Chikai seufzte und gab nach. „Wow das schmeckt echt lecker. Du kochst wirklich gut“, meinte Shinji und kaute genüsslich den geschmolzen Käse. Chiaki gab ihm Recht. Das Gratin war sagenhaft lecker. „Freut mich“, sagte Maron lächelnd. „Wie war denn eure Schicht?“ „Ach naja wie immer eigentlich. Kaiki und die anderen Ärzte sind sehr streng und halten uns gut auf Trab. Wir lernen viel und gut bei ihnen. Aber manchmal wünschte ich mehr etwas mehr Entscheidungsfreiheit. Aber das kommt erst noch.“ „Verstehe. Der Job als Arzt ist halt nicht so einfach.“ „Stimmt und wie läuft die Schule?“ Maron erzählte Shinji von der Meisterschaft und von den kommenden Projekten. Außerdem erzählte sie lustige Storys die sich in der Schule ereignet hatten. Die beiden jungen Männer hörten aufmerksam zu und Chiaki musste seinem Freund rechtgeben. Maron schien sich über ihre Gesellschaft zu freuen. Wahrscheinlich war sie wirklich manchmal einsam. Natürlich könnte sie auch zu den Toudaijis gehen aber er war sich sicher das sie ihnen nicht zur Last fallen wollte. Nachdem sie aufgegessen hatten, half Chiaki Maron noch beim Abwasch. Shinji telefonierte derweil mit seiner Freundin. „Du brauchst mir nicht helfen. Die zwei Teller und die Form schaff ich allein“, meinte sie. „Wer so ein leckeres Gratin macht brauch sich nicht um den Abwasch zu kümmern, Möhrchen“, grinste der gutaussehende Nagoya. Sie wurde wieder rot und er fragte sich ob es wegen dem Kompliment war oder wegen dem Namen. „Schläft er heute bei dir?“ „Ja er hat Stress mit seiner Freundin.“ „Oh“, machte sie nur. Das Geschirr war schnell sauber und trocken. Chiaki lehnte sich gegen den Tresen und musterte Maron während sie ihre Geschirr wegstellte. Shinji hatte schon Recht. Sie war wirklich süß und sah hübsch aus. Wenn sie Mal Hilfe brauchte einen aufdringlichen Kerl loszuwerden, dann würde Chiaki ihr sofort beiseite stehen. Vielleicht könnten sie ja ab und zu zusammen essen. Dann hätte sie Gesellschaft und er gutes und leckere Essen. „Sag Mal Maron.“ „Hmm?“ „Was hältst du davon wenn wir öfters zusammen essen würden? Weißt du ich kann nicht besonders gut kochen und durch die Schichten hab ich da auch keine große Lust zu. Wenn es dir nichts ausmacht würde ich gerne öfters zum Essen kommen.“ Überrascht drehte sich Maron um. „Du willst hier essen?“ „Natürlich gebe ich dir Geld für die Lebensmittel. Und ich kann dich auch zum Einkaufen fahren. Ich dachte nur das wir beide so Gesellschaft beim Essen haben. Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber allein essen ist doof“, meinte der junge Nagoya lächelnd. Marons Herz schlug schneller. Das war eine gute Chance ihm näher zu sein. Und sie war nicht mehr so oft allein. Er hatte Recht allein zu essen war überhaupt nicht schön. „Ich würde mich freuen“, sagte sie mit einem strahlenden Lächeln. „Gut dann freue ich mich auf das nächste gemeinsame Essen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)