Der wahre Name von Mianda ================================================================================ Kapitel 5: Der größte Feind --------------------------- Kapitel 5 Der größte Feind Bakura und Yami hatten sich wieder vor dem Haus getroffen, um es sich gemeinsam anzuschauen. Heute sollten die letzten Arbeiten erledigt werden und Yami wollte sich vergewissern, dass alles in Ordnung war. Bakura hatte die Einrichtung übernommen, hatte seine ganz eigenen Vorstellungen gehabt und Yami hatte lediglich darauf geachtet, dass gewisse Dinge in jedem Fall vorhanden sein würden. Insgesamt hatte es im Erdgeschoss kaum Änderungen gegeben. Wenn man das Haus betrat, ging man durch einen kleinen Flur und passierte links den Treppenaufgang, bevor man durch eine Tür in den großen Raum hineintrat. Der Flur war in warmen Rottönen gestrichen worden und gegenüber des Treppenaufganges war eine große Nische in der Wand, in welcher genügend Platz für Jacken und Schuhe, Koffer und Taschen sowie Hüte mit einer separaten Hutablage geboten wurde. Ging man nun durch die Tür, aus dunklem Holz, schaute man direkt auf die beiden großen Glastüren, welche einen Blick auf den noch verwilderten Garten draußen ermöglichten. Direkt daneben auf der linken Seite stand nun ein großer silberner Kühlschrank mit zwei Türen nebeneinander. Yami hatte darauf bestanden, dass Bakura einen großen Kühlschrank wählte, da er nicht sicher war, wie viel die beiden Menschen aßen und da sein einstiger Liebhaber älter geworden war, war sich Yami nicht sicher gewesen, ob er immer noch so einen gesunden Appetit besaß, wie damals zu seiner Zeit. Zudem reiste ja noch sein Enkel mit und der war schließlich noch jung. Gleich neben dem Kühlschrank schloss sich eine matt schwarze breite Arbeitsplatte, auf der man seine Mahlzeiten gut zubereiten konnte an. Unter dieser befanden sich bis zum Ende der Wand Unterschränke mit Türen und Schubladen, die Verkleidung ebenfalls in mattem Schwarz gehalten. Oberhalb der Arbeitsplatte gab es noch zwei große Fenster mit Fensterbank. Da die Küchenwand ebenfalls einen neuen Anstrich erhalten hatte, in zitronengelb, waren die Fensterbänke weiß geblieben, ebenso die Fensterrahmen. Yami war sich sicher gewesen, dass Niemand eine Küche besaß, die zitronengelb gestrichen war, noch dazu mit schwarzer Arbeitsplatte, aber Bakura fand es schön frisch und anders als das altbackene von vorher. Die Arbeitsplatte führte zudem über Eck noch weiter bis zur gegenüberliegenden Wand und zur Türe, welche wieder in den Flur führte. An ein paar Stellen wurde die Arbeitsplatte jedoch unterbrochen. So befand sich an der zum Kühlschrank gegenüberliegenden Wand nun ebenfalls silbern ein Herd und ein Backofen und an der zweiten Aussparung ein großes und ebenfalls silbernes Spülbecken. Bakura hatte da außerdem für einen neuen Wasserhahn gesorgt, den der Pharao noch nicht ganz verstanden hatte. Man brauchte jetzt bloß seine Hand davor halten und das Wasser kam bereits heraus. Auch die Temperatur konntest du genau bestimmen. Man konnte sogar, wenn man wollte aus diesem Wasserhahn nahezu kochend heißes Wasser heraus bekommen. Ja die beiden Vampire hatten wirklich ihre Zeit genutzt, um sich mit den vielen kleinen Neuheiten der Zeit zu beschäftigten. Trotzdem hatte ihnen nicht alles gefallen. Bakura hatte beispielsweise an der Wand zwischen Herd und Kühlschrank eine Kaffeemaschine haben wollen. Während Bakura eine gute Kaffeemaschine für die Menschen in der Küche haben wollte, hatte der Pharao daraus gleich eine Kaffeemonstermaschine gemacht. „Nein, für meinen alten Freund nur das Beste. Und wenn du auf eine Kaffeemaschine bestehst, dann bestehe ich auf einen Reiskocher und Teekocher.“, hatte der Pharao verlangt. Die besagte Kaffeemaschine war nicht eine haushaltsübliche Kaffeemaschine gewesen, sondern eine, wie sie in Firmen stand. Auch an dieser Wand waren unter der Arbeitsplatte Unterschränke verbaut, unter der Kaffeemaschine jedoch befand sich nahezu alles, was dazu gehörte. In den beiden angrenzenden Schränken mit Türen, waren die Pakete zum Nachfüllen untergebracht. An dieser so genannten Kaffeemaschine konnte man sich sogar auch eine heiße Milch oder Schokolade ziehen, plus mehrere Kaffeevarianten. Von einem Kaffee Latte bis hin zu einem Cappuccino. Natürlich war das Gehäuse der Maschine ebenfalls silbern, einfach, weil es den Vampiren so gefiel. „Ich bin mir nicht mal sicher, ob Salomon Kaffee trinkt Bakura.“, gestand Yami, der sich die Maschine betrachtete und sich vorstellte, wie cool es wäre, wenn es so einen Automaten mit verschiedenen Blutproben geben könnte. „Ich wollte eine Kaffeemaschine haben, weil Menschen irgendwie viel und gern das Zeug trinken Yami. Du wolltest gleich dieses Riesenteil haben und jetzt sagst du mir, dass du nicht mal sicher bist, dass die das Trinken?“, brummelte Bakura und der Pharao gab seinen Gedanken freien Lauf. „Ich habe nur daran gedacht, wie es wäre, wenn sowas für uns funktionieren würde. Einmal Blutgruppe AB positiv von männlich, Anfang zwanzig mit leichtem Schuss…“ „Hör auf damit, da bekomme ja selbst ich Lust. Dir ist doch klar, dass das so nicht klappt. Aber…hehe jetzt verstehe ich zumindest, wieso dir dieses Teil so gefallen hat.“, lenkte Bakura ein. Yami schritt weiter durch die Küche, um sie sich zu betrachten. Neben der Spüle befand sich eine Spülmaschine. Auch da hatten es vielleicht die beiden Vampire zu gut gemeint. Denn sie hatten eine Maschine gewählt, die wiedermal eher in einer Großküche oder einem Restaurant vorzufinden war, aber eben nicht in einem privaten Haushalt. Es war eine von diesen Maschinen, wo ein ganzer Korb eingeschoben wurde mit Besteck und Geschirr und das Ganze war in wenigen Minuten wieder sauber. Auch die Maschine war wieder einmal silbern. Silber, Schwarz und Zitronengelb. Dieses Muster zog sich durch die nun neue Küche. Nur, dass die Geräte nicht aus echtem Silber waren, dafür aber das Besteck. Bakura hatte überlegt, dass die vielen Schränke in der Küche praktisch sein würden, da die beiden Männer aus dem Ausland stammten und so mehr Möglichkeiten haben würden. Yami hatte sich nämlich im Gegensatz zu Bakura ein wenig damit befasst, wo sein alter Freund Wurzeln geschlagen hatte, nämlich in Japan. Dort gab es Stäbchen und noch einige andere Kuriositäten in der Küche, die hier zu Lande nicht üblich waren. Aber Bakura hatte irgendwo doch daran gedacht, denn er hatte für mehr als ausreichend Stauraum gesorgt. Schüsseln, Pfannen, Töpfe, Reiskocher, alles fand hier wunderbar einen Platz. Über dem Herd war zudem noch eine Dunstabzugshaube installiert, wohl kaum erwähnenswert, dass diese silbern war. „Hm, meine Lakaien müssen sich darum kümmern, dass die Schränke mit Nahrungsvorräten gefüllt sind, wenn Sie ankommen. Ich denke, die Küche ist soweit in Ordnung Bakura.“, gab sich der Pharao zufrieden. Die übrigen Küchengeräte wie Teekocher, Reiskocher waren in den Schränken verstaut, so dass sie bei Bedarf hervor geholt werden konnten. Zum Arbeiten war hier genügend Platz. Da Vampire wie Bakura und Yami diesen Raum für sich wohl niemals würden ernsthaft brauchen können, war dies für sie der schwierigste einzurichtende Raum. Schließlich taten Sie es für Menschen, von denen mindestens einer, dem Pharao etwas bedeutete. „Wenn etwas fehlt, sollen die Beiden es sagen, an diese Strohanschlüsse da oberhalb der Arbeitsplatte, haben wir jedenfalls gedacht.“, erkannte Yami und deutete auf die einzelnen Steckplätze an der Wand oberhalb der Arbeitsplatte. Bakura lachte laut. „Nicht Stroh Anschlüsse. Stromanschluss.“, korrigierte Bakura den Pharao und dieser murrte mit verschränkten Armen vor seiner Brust. „Mir doch egal wie das heißt. Menschen von heute brauchen so viel unnötigen Scheiß. Das habe nicht einmal ich als Pharao nötig gehabt. Aber genau deshalb bin ich ja froh, dass du an so etwas Spaß hast Bakura. Nebenbei habe ich heraus gefunden, was dieser Yugi noch unbedingt besitzen muss.“, verkündete Yami gnadenlos. Bakura schnaubte. „Wieso musst du mit sowas kommen, wenn wir hier sind, um uns unser Werk anzusehen, wenn du sagst, es sei noch nicht an alles gedacht worden?“, wollte Bakura etwas angesäuert wissen. Doch Yami erwiderte. „Weil es nichts ist, was mit Einrichten eines Hauses zu tun hat. Nicht direkt. Er sagte wohl, er benötige ein Auto, ein Gewehr, einen Reiskocher, ein Laptop und besseres Internet. An den Reiskocher habe ich jedenfalls gedacht, als die Küche geliefert wurde. Aber wozu er ein Gewehr braucht ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel. Was das Auto angeht, das steht ja wohl eher vor dem Haus und nicht im Haus. Was den Laptop angeht, da habe ich mir von meinen beiden Menschen einen besorgen lassen, aber dieses bessere Internet habe ich nirgends gefunden.“, gestand er und sorgte damit ungewollt erneut für einen Lachanfall bei Bakura. Als dieser sich beruhigt hatte, meinte er japsend. „Internet findest du in keinem Regal Pharao. Ach ist das niedlich. Ich dachte du wärst mit mir dabei gewesen, als der Typ uns das im Laden erklärt hat?“, fragte Bakura nach, doch Yami zuckte mit den Schultern. „Vielleicht habe ich nicht so genau bei jedem Händler, Verkäufer zugehört. Ich sagte dir doch, das wie und wo und was ist nicht so meinst. Ich will etwas, ich sage was ich will und dann ist es deren Job mir das zu besorgen, was ich will.“ „Jaja der verwöhnte Pharao eben, wieder mit seinem Zepter tief im Arsch!“, schnurrte Bakura amüsiert und erklärte seinem Pharao noch einmal wie das mit dem Internet funktionierte, gestand aber selbst, dass er sich noch nicht so sehr damit befasst habe. „Hm, aber wir haben das jetzt hier im Haus ja?“, hakte der Pharao nach und Bakura nickte. „Als das Thema wurde, haben deine beiden Sklaven sich darum gekümmert. Du hattest mal sowas befohlen, wenn es was neues gibt, was in diesem Haus definitiv fehlt, besorgt es. Jedenfalls wurden damals die Leitungen dafür gelegt und es ist alles vorhanden, nur war kein Gerät da, was davon Nutzen gehabt hätte.“ , erinnerte sich Bakura. Der Pharao nickte langsam. „Mag schon sein. Denkst du, du schaffst es, das Gewehr und Auto zu besorgen? Ich meine nur, wenn du willst Bakura. Schließlich gehört es ja nicht zum Haus einrichten dazu.“, zeigte sich der Pharao verständnisvoll, doch Bakura nickte zustimmend und deutete zum Wohnzimmer rüber. Yami musste grinsen, auch diese Wand war zitronengelb gestrichen, anstelle von alten Stehlampen mit Schirm waren nun an der Decke neue Strahler, die den Raum mit warmen Licht ausleuchteten. An der Wand rechts neben der Tür war ein schwarzer, schmaler, aber hoher Stehtisch mit zwei dazu passenden Barhockern mit schwarzen runden Sitzpolstern aus Leder. „Wenn die beiden etwas am Tisch essen wollen, finde ich, dass das hier reicht.“, meinte Bakura und deutete dann zur Zwischenwand im Wohnzimmer. Davor auf dem Boden lag ein großes naturweißes Fell und an der Wand war ein länglicher flacherer schwarzer Tisch. Rechts an der Wand war eine kleine Halterung angebracht, in welcher Sitzkissen in verschiedenen Farben steckten. Yami hoffte, dass dies so zum Essen alternativ in Ordnung ging. Neben der Halterung war ein großes schwarzes und breites Ledersofa, wo mindestens Vier Personen hätten Platz nehmen können und zwischen diesem und dem Stehtisch war noch ausreichend Platz. Die gegenüber liegende Wand hatte vom Boden bis zur Decke zwei schmalere Fenster, und gegenüber des breiten Sofa befand sich nochmal ein kleiner Couchtisch aus Glas mit schwarzen Steinfüßen. Zwischen den beiden schmalen eingelassenen Fenstern war ein großer und breiter Flachbildfernseher aufgehängt und darunter an der Wand stand ein ebenfalls schwarzes Board aus Holz auf welchem der Laptop lag, welchen Yami angesprochen hatte. Außerdem diverse kleine Geräte, die ihnen ein Verkäufer als Standard des modernen Menschen angedreht hatte. Receiver, Spielkonsole, DVD Player und ganz links übereinander gestapelt, damit man sie direkt sah, Bedienungsanleitungen, der einzelnen Geräte, auch die der Küche. Bakura deutete wieder auf etwas, dieses Mal auf den Boden. „Und wie findest du das?“, wollte er wissen und der Pharao lächelte milde. „Nun ja. Ich mag Marmor, aber nicht nur den.“, sagte er schließlich. Wohnzimmer und Küche hatten einen neuen Boden erhalten, währen der Boden im Flur durch einen breiten roten Teppich abgedeckt worden war. Doch Bakura schien auf irgendetwas hinaus zu wollen, weshalb er immer noch auf den Marmorboden deutete. „Rate mal wie der Farbton heißt Pharao.“, dabei grinste er so merkwürdig. „Mir egal, hat ein bisschen was sandfarbenes.“, versuchte es der Pharao damit und Bakura grinste nun. „Mir wurde erklärt, wie die Farbe heißt.“, schnurrte er und wirkte amüsiert. Yami hingegen wurde ungeduldig. „Dann sag schon, scheint ja lustig zu sein.“ , forderte Yami ungeduldig weiter und Bakura gab ihm die Antwort. „Cleopatra creme.“, sprach er es langsam und genüsslich aus. Der Pharao wirkte mit einem Mal angewidert von dem Boden. „Was denn? Ich dachte, das macht das Haus hier etwas königlicher und würdevoller für dich, wenn du deinen alten Freund mal besuchen willst.“, beteuerte Bakura, allerdings nicht sehr überzeugend. „Cleopatra hat nun wirklich nichts, gar nichts mit mir zu tun. Außerdem finde ich es bescheuert, dass nach ihr Marmorböden benannt werden.“ „Wieso denn Yami? Wüssten wir von dir, hätte es vielleicht auch einen Marmorfarbton gegeben, der nach dir benannt worden wäre.“ Doch der Pharao hatte die Terrassentüren weit geöffnet und war brummend in den verwilderten Garten hinaus gestiefelt. Bakura folgte ihm, bis dieser schließlich vor einem besonders dicken und undefinierbarem Gestrüpp aus alten vertrockneten Blättern und Zweigen stehen blieb. „Yami. Ist das dein ernst? Du hast mit dem Fußboden ein Problem, weil der Farbton nach einer ägyptischen Königin benannt wurde?“, wollte Bakura wissen und der Pharao merkte nur beiläufig an, dass er den Gedanken blöd fand, dass er, wenn er das Haus betrat, auf Cleopatra herum laufen würde. Den Gedanken fand Bakura irgendwie schräg. Aber Bakura bemerkte, dass der Pharao damit begonnen hatte an dem Gestrüpp herum zu zupfen und zu ziehen.. „Erst Arzt, jetzt wird der Pharao zum Gärtner?“, stichelte Bakura und trat an Yamis Seite. „Warum ziehst du an dem Mist herum? Du wolltest doch nichts an dem Wildwuchs hier ändern, weil es zumindest für uns einen angenehmen Schutz darstellt vor Sonne und anderen Idioten, die auf dem Nil daher kommen.“ Doch Yami war es nun, der einen dicken Ast zu fassen bekam und mit aller Kraft daran zog. Ein lautes Knacksen und als nächstes sah man den Pharao mit einer fetten rausgerissenen Wurzel in der Hand auf seinem aller Wertesten gelandet im Dreck sitzen. „So eine Scheiße!“, entwich es ihm gereizt und Bakura sah nun selbst nach diesem Gestrüpp, wenn der feine Herr ihm schon nicht verraten wollte, was ihm an diesem Busch so wichtig sein konnte. Doch die Antwort brauchte er von Yami nun gar nicht mehr abwarten, denn er erkannte es durch die freigelegte Stelle durch Yami selbst. „Ein Brunnen?“, entwich es ihm durch seine zusammen gebissenen Zähne. Der Pharao war aufgestanden und hatte den fetten Ast mit samt Wurzel weg geschleudert. Leicht verärgert klopfte er sich seine Hose ab und kehrte zu dem Busch zurück, wo man jetzt ein Stück alter Steinmauer erkennen konnte. Dessen runde Form lies den Schluss zu, dass es sich dabei um das Mauerwerk eines in der Tat alten Brunnens handelte. Yami nickte schließlich. „Ja ein nicht funktionierender Brunnen. Beziehungsweise, ob er noch Wasser spendet, kann ich nicht genau sagen, ich habe schließlich nicht davon gekostet. Aber den habe ich errichten lassen, als mein Freund hier zeitweise wirklich gewohnt hat. Hilf mir mal ihn frei zu legen, ich möchte wissen, ob er noch funktioniert.“, erklärte er. Nur wenige Minuten später, kämpften Bakura und Yami den alten Brunnen frei. Als sie damit fertig waren, fragte Bakura, wie viele Brunnen es hier eigentlich geben würde und warum dieser hier so wichtig sei, dass er ihn frei legte. Doch anstatt die Frage zu beantworten, hüpfte Yami auf die freigelegte Mauer und lies sich in den Brunnen fallen. Ein lautes Platschen war zu hören und Yami rief freudig zu Bakura rauf, dass noch Wasser drin sei und er den Boden nicht erreichen würde, ohne unterzutauchen. „Wie schön für dich.“, rief Bakura in den Brunnen hinein und versuchte seinen alten Freund darin zu sehen, der Brunnen verschluckte regelrecht das Licht. Dennoch konnte Bakura die goldenen Haarsträhnen seines Freundes deutlich erkennen, auch wenn dieser recht tief gefallen sein musste. „Und was jetzt? Kommst du wieder rauf oder was?“, wollte Bakura wissen, doch im selben Augenblick sah er, wie die goldenen Haarsträhnen seines Freundes tief unten im Brunnen in der Wand des Brunnens zu verschwinden schienen. Als er nochmal genauer hin sah erkannte er, sein Freund war weg. Bakura wurde ärgerlich und schrie in den Brunnen. „Hey! Ich steige nicht in den alten Brunnen, um nach dir zu sehen du blöder, eingebildeter …“, in diesem Moment geschah etwas merkwürdiges. Tief unten im Brunnen wo Yami verschwunden war, drang Licht hervor und das Wasser schien gesunken zu sein. Bakura dämmerte nun, wieso Yami so scharf darauf gewesen war, diesen Brunnen zu erkunden und mit großem Widerwillen schwang auch er sich in den Brunnen hinab. Bei ihm folgte kein lautes Platsch, sondern leider ein dumpfer Aufschlag auf eine solide runde Holzscheibe. Der Brunnen war breit genug, dass Bakura und Yami sich darin hätten gegenüber im Schneidersitz hinsetzen können und diese Holzscheibe auf welcher Bakura gelandet war, war unanständig hart gewesen. In seinem Innersten konnte Bakura fühlen, dass ihm der Aufprall ein paar gebrochene Knochen eingehandelt hatte, die sich gerade wieder zusammen fügten und reparierten. Es war keine ernste Verletzung, nicht für einen Vampir von Bakuras oder Yamis Kaliber. Der Trank der Unsterblichkeit, von welchem sie damals gekostet hatten, war nahezu perfekt gebraut worden. Solange würden sie beide ewig weiter leben. Jegliche Art von Verletzung heilte sofort, sofern sie angemessen gesättigt und ihre Energie auch wieder auffüllten. Denn anders als bei Menschen, brauchten die beiden weder Schlaf noch Obst und Gemüse, sie mussten immer vom Trank des Lebens trinken, Blut. Je nach Qualität des Blutes und der Menge, die sie tranken, konnten sie gewisse Fähigkeiten verbessern. Aber es funktionierte auch anders herum. Je länger sie auf Blut verzichteten und nichts anstellten, was Kräfte zehrend war, blieben ihre Kräfte bestehen ohne Verluste. Allerdings, wenn ein Vampir hungerte, und dies tat er, wenn er Dinge anstellte, die Energie kosteten, ohne sich durch das Trinken von Blut seine Kraftreserven wieder aufzufüllen, verstärkten sich ebenfalls Fähigkeiten, dann allerdings diese, die seine Jagd begünstigten. Geruch, Blick, Gehör, alles was nutzen konnte. Ihre ganze Wahrnehmung wurde schärfer. In dem Moment, wo sie Blut tranken, würde diese veränderte Wahrnehmung wieder nachlassen. Auch mit Blut konnten Vampire hervorragend riechen, schmecken, sehen, hören. Aber sie waren nicht so scharf darauf fokussiert, wenn sie gesättigt waren. Bakura wartete noch ein paar Minuten ab und tastete sich grob ab, wollte er sicher sein, dass seine Knochen alle wieder am richtigen Platz saßen, dann stand er auf und sah vor sich die Quelle des Lichtes. In diesem Brunnen gab es eine versteckte Tür, die aufgeschoben worden war, dahinter verbarg sich ein langer Gang und in diesem Gang waren tatsächlich alte Lampen und an der rechten Seite ein Lichtschalter, hier waren jede Menge Spinnenweben und Bakura erkannte den Lichtschalter nur, weil dort ein fetter Händeabdruck sichtbar war. Dort hatte Yami offensichtlich den Schalter gedrückt. Doch vom Pharao fehlte jede Spur, anscheinend führte der Gang sehr weit oder er versteckte noch weitere Gänge, die Bakura von seinem Standort aus noch nicht sehen konnte. „YAMI?“, rief er nun laut in den Gang, stellte sich gerade hin und fluchte leise, als er sah, dass seine Hose dreckig war. Bakura machte einen Schritt, dann noch einen Schritt, er war jetzt an der versteckten aufgeschobenen Türe und….“AHHHHHHHHHHHHHH!“, ein lauter Schrei von Bakura und er war verschwunden, ein lautes Platsch war zu hören. Die Holzscheibe, auf welcher er unsanft gelandet war, war eine Drehscheibe. Als Bakura in der Mitte aufgeschlagen war, war sie deshalb so geblieben, doch befand sich ein Gewicht nicht in der Mitte, so klappte die Holzscheibe nach unten und das Gewicht fiel in den Brunnen. Bakura tauchte aus dem Wasser wieder auf und sah direkt über sich die Holzscheibe. Wenn man nach oben schaute sah es so aus, als wäre der Brunnen in der Mitte durch eine schmale Linie in zwei Hälften geteilt worden, aber es war eben bloß die sich gedrehte Holzscheibe. Bakura wusste, Yami hatte das gewusst. Neben sich entdeckte er aber noch etwas, einige Steine im Brunnen standen etwas hervor, eine perfekte kleine Steinleiter. So musste auch der Pharao wieder aus dem Wasser geklettert sein, Bakura wählte diesen Weg und als er an der Türe ankam, sah er schon den Pharao auf sich zueilen. „Bakura. Oh. Du siehst ja aus als seist du ins Wasser gefallen.“, erkannte er und tat betroffen. Bakura verzog grimmig sein Gesicht und deutete hinter sich auf den Holzboden, nachdem er sich an den Seitenwänden der Türe hochgezogen hatte und nun wie ein begossener Pudel vor Yami stand. Zu seiner Zufriedenheit stellte Bakura jedoch fest, dass auch Yami klatschnass war, denn das verrieten ihm nicht nur seine tropfenden Kleider und Haare, sondern auch der feuchte Boden. Yami griff auf die von sich aus nun rechte Seite, wo sich gegenüber des Lichtschalters ebenfalls ein hervorstehender Stein abzeichnete. Yami drückte den Stein rein und Bakura sah noch, wie sich die Türe hinter ihm wieder schloss. „Ich wusste nicht, dass du mir folgen würdest, sonst hätte ich dir das mit der Falltür hier drin gesagt.“, entschuldigte sich Yami, dieses Mal jedoch aufrichtig und Bakura nickte es ab, während er dabei war sich sein langes weißes Haar auszuwringen. „Schon gut Yami. Verrate mir mal lieber, was das hier ist.“, forderte Bakura und Yami bat Bakura ihm zu folgen. Der Gang führte einige Meter gerade aus, an den Seiten gab es mehrere Türen und als der Gang zu Ende war, gabelte er sich in zwei Wege rechts und links auf. „Rechts lang, links nicht.“, erwähnte er knapp und Bakura folgte seinem Freund. Der Gang endete nach weiteren langen Metern und offenbarte drei Türen, links, rechts und gerade aus. „Links ist mein Schlafzimmer.“, und er öffnete die Türe. Bakura trat ein und Yami schaltete auch hier das Licht an, ein alter ebenfalls von spinnenweben überdeckter Leuchter hing an der Decke, aber mit Glühbirnen. Der Boden war kalter Steinboden, hier drin stand jedoch eine große Liegewiese, Bett konnte man das wirklich nicht nennen. Zu beiden Seiten kleine Nachttische, und ganz links große Truhen, ein Tisch mit Stuhl und darauf mehrere Kästchen. Bakura ahnte, dass sich in den Truhen und Kästchen Kleider, Schmuck und ähnliches befinden würde und Yami bestätigte seine Annahme. „Das sind meine Kleider, die ich trug, wenn ich mit Salomon unterwegs war.“, Yamis Stimme klang weit weg und er schaute verträumt auf die alten Kleidertruhen. Bakura packte Yami von hinten und zog ihn zu sich. „Wann hattest du vor mir von diesem Ort hier zu erzählen?“, wollte er wissen und drehte Yami direkt in seine Arme. Zu seiner Überraschung schmiegte sich Yami willig wie ein Kätzchen in seine Arme und schloss wehmütig seine Augen. „Hey? Was ist denn los Pharao?“, versuchte Bakura vorsichtig heraus zu finden, was seinen Freund beschäftigte. Es dauerte, ehe der Pharao Worte fand. „Ich habe es vergessen. Damals hatte ich einfach mal Lust gehabt selbst etwas zu tun. Bei den Lampen hier drin, hatte mir damals Salomon geholfen. Aber den Tunnel hier, habe ich gegraben. Nicht ganz allein, nur diesen Teil hier, diesen Seitengang und diese drei Zimmer, sie liegen exakt unter Salomons Haus. So konnte ich mich hier unten verstecken, wenn er mit seinen Kollegen hier war und arbeitete. Ich wollte immer in seiner Nähe sein können und schnell, ohne in seinem Haus warten zu müssen. Es fühlte sich nicht gemütlich an, wenn er nicht im Haus war. Ich war richtig verliebt nach Jahrhunderten. Dabei wollte ich das nicht mehr tun, Bakura. Ich glaube zumindest, dass ich verliebt war. Er hat hart gearbeitet, aber in jeder freien Minute hat er versucht…ES zu lösen. Ich habe Salomon das hier gezeigt, nachdem ich fertig war. Er hat mir geholfen, alles einzurichten und für elektrisches Licht zu sorgen. Der Brunnen ist alt, die vielen Zimmer auf dem langen Weg hierher sind alt, der Weg nach links ist uralt. Bevor ich Salomon das Haus schenkte, habe ich es zeitweise genutzt, um Menschen zu fangen und zu sammeln.“, gestand er leise und Bakura grinste breit. „Ach so, du hast dir hier unten ein paar Leckereien gebunkert?“, erkundigte sich Bakura neugierig und Yami nickte. „Die Türen vom Brunnenweg bis zur Weggabelung sind alles kleine Zimmer mit Waschplatz, Bett, so das nötigste, was Menschen eben brauchen. Der Weg nach Links ist ein Labyrinth, wenn die Menschen versucht haben von hier zu entkommen, verliefen sie sich stets dort und ich konnte sie leicht wieder finden. Den Ausgang zum Brunnen hat Niemand von ihnen je gefunden.“, berichtete der Pharao dabei sichtlich stolz und er öffnete seine Augen wieder, um Bakura anzusehen. „Als damals so viele hier waren für Ausgrabungen und all das, noch bevor Salomon da war, habe ich mich öfter hier unten aufgehalten. Abends bin ich dann raus geschlichen, um mir anzusehen wo sie gegraben hatten. Salomon hatte mir damals dabei geholfen zu verhindern, dass Ausgrabungen an Orten statt fanden, die es zu schützen galt.“, fing Yami langsam an zu erzählen und Bakura drückte den Pharao sanft von sich. „Yami, wir hatten das schon so oft. Du wirst niemals müde Hoffnung zu haben. Zeig mir lieber mal die anderen Zimmer. Und, wenn ich darf, richte ich hier unten auch noch ein wenig ein. Hier muss einiges sehr dringend mal erneuert werden.“ Yami grinste. Bakura konnte charmant sein, wenn er wollte, denn er lenkte ihn gerade von seinen Gefühlen ab. Bakura zog ihn mit sich aus dem Schlafzimmer und deutete auf die gegenüber liegende Tür. „Wo führt diese Tür da hin?“, fragte Bakura und Yami lächelte etwas verschmitzt. „Das ähm…also ist nur ein alter Schuppen für Gegenstände, Sachen und so. Krimskrams. Da müssen wir nicht unbedingt rein gehen.“ Doch Bakura ließ Yami lso und stieß die Türe auf. Yamis Versuch ihn aufzuhalten vergebens, auch wenn er noch an Bakuras Arm gezogen hatte. Bakura trat in das Zimmer und ein lautes „HA! Krimskrams, ja?“, entwich ihm und Yami trat etwas verlegen hinzu. In diesem Zimmer waren in der Tat Gegenstände, dazu gehörte auch ein Bett, aber auch Ketten, Hand und Fußfesseln. Bakura erkundete dieses Zimmer neugierig und Yami pfiff durch seine Zähne. „Bakura bitte, hier gibt es wirklich nichts interessantes.“, wollte er Bakura keine unangenehmen Fragen zu diesem Spielzimmer beantworten. „Sag mal Yami, hast du hier deine Beute durchgevögelt, bevor du sie ausgesaugt hast? Hast sie gefoltert ja? Ihnen mit dem Tod gedroht, wenn sie nicht Gefallen an deinen Perversitäten finden würden ja?“ Doch Yami schüttelte nur seinen Kopf. „Hör auf damit. Vielleicht habe ich hier ab und zu mal mit Menschen geschlafen, man muss sie mhm ja bei Laune halten, seine Futterquellen.“, versuchte Yami es damit doch Bakura lachte. „Du bist ein Pharao, du würdest dich nicht als Nutte hier hinlegen und sagen, du würdest es tun mit deiner Beute, um sie bei Laune zu halten. Ohhh nein, mein Lieber niemals. Weder würdest du deinen süßen engen Hintern einem Menschen bereitwillig hinhalten, noch würdest du dem Betteln eines Menschen nachgeben, der gerne von dir gefickt werden würde. Du hast es hier krachen lassen mein Lieber. Gib es ruhig zu! Hin und wieder gefällt es dir auch mit dem Essen zu spielen!“ Bakura ignorierte die Tatsache, dass hier seit Jahrzehnten kein Mensch mehr sauber gemacht hatte und zerrte Yami auf das alte Bett.“Was soll das werden Bakura?“, , japste Yami und Bakura warf sich über den Pharao und begrub diesen unter sich, drückte ihn mit seinem Körper tief in die weiche Matratze des Bettes, die wohl schon einiges mitgemacht haben musste. „Also, wenn du sagst du bist ein lieber Pharao, der nicht mit seinem Essen spielt, wird es länger dauern, ob diese Fußfesseln und Handschellen hier noch taugen? Denn falls du doch mit deinem Essen hier unten gespielt hast, finde ich es jetzt liebend gern heraus, vielleicht mit all den netten Sachen, die hier so herum liegen?“ Bakura griff nach einer Fessel und bot Yami diese an und Yami drückte sich nun mit aller Kraft gegen Bakuras Brust, doch es brachte nichts. Sie hatten beide zuletzt gemeinsam Blut getrunken und waren in etwa gleich stark. Yami stöhnte, als Bakura unter sich zwischen seine Beine fasste. „Lass den Mist Bakura!“, knurrte der Pharao und Bakura dachte nicht daran. „Was denn, wir sind beide feucht.“, schnurrte er und ein gefährliches Blitzen in seinen Augen verriet dem Pharao, dass sie gleich Sex haben würden, wenn er nichts dagegen unternehmen würde. Schlimmer noch war die Tatsache, dass Bakura scheinbar an ihm diese Fesseln ausprobieren wollte und so ausgeliefert sein,….war herrlich. Er hasste sich dafür, er ein einstiger mächtiger Pharao hatte Gefallen daran, wenn er auch mal genommen wurde. Ausgeliefert sein, keine Verantwortung tragen müssen, einfach mal alles abgeben dürfen und sich hinzugeben war berauschend. Er hasste es, weil er sich dadurch seiner unwürdig und schwach fühlte, widerlich, doch gleichzeitig hatte es etwas aufregendes ihm nach all den Jahrhunderten immer noch unvertrautes und damit war es für ihn aufregend. Es war mitten in der Nacht und Yami hatte unter lautem Stöhnen gestanden, hier früher gerne und viel mit seinem Essen gespielt zu haben, hatte seine dominante Art auf grausame und mörderische Weise ausgelebt und Bakura hatte ihn dafür gnädig zum Orgasmus gebracht. Ihre Kleider lagen nass und aneinander klebend auf dem verdreckten und staubigen Boden und Yami lag tief im Bett eingesunken, seine Handgelenke hatten noch schwache Abdrücke von den Fesseln, welche Bakura inzwischen gelöst hatte und Yamis Brust trug die verräterischen Spuren zweier Männer, die sich hier unten über mehrere Stunden geliebt hatten. Hin und wieder hatten die beiden Vampire Sex miteinander. Wer wen wann und wie oft genommen hatte, war längst nicht mehr auszumachen. Tatsache war, dass nur sie miteinander so leidenschaftlich rau bei der Sache sein konnten. Ihr Sex war grausam und hart, häufig auch wild. Manchmal wichsten sie sich aber auch nur gegenseitig und das war in Ordnung. Yami rappelte sich langsam aus dem Bett und Bakura, der noch neben ihm auf der Seite lag, nutzte diese Gelegenheit und haute dem Pharao auf den Hintern. „Lass das.“, gab Yami spitz von sich und Bakura zog an seinem Bein, doch Yami hechtete nach vorne weg über das Fußende des Bettes. „Schade. Hätte nichts gegen eine weitere Runde gehabt.“, gestand Bakura und rollte sich seitlich aus dem Bett heraus. Yami zog sich seine nassen Kleider wieder an, was gar nicht so leicht war. Bakura kam hinzu und tat es ihm gleich. „Nasse Sachen anziehen ist immer so klebrig.“ „Ich dachte, dass sei unser Sperma.“, kommentierte es Yami recht trocken und Bakura stöhnte. „Warum nicht noch ein bisschen weiter machen Yami?“, wollte Bakura wissen und Yami schnaubte. „Weil es immer, wenn wir Sex haben darauf hinaus läuft, dass wir unser Zeitgefühl verlieren. Was ist, wenn Salomon und sein Enkel längst hier sind? Wie lange waren wir hier zu Gange? 3 Tage? Oder 3 Wochen?“ Bakura seufzte bitter. „Nur den ganzen Tag, schätze ich.“, er leckte mit seiner Zunge über seine Lippen, dann legte er seine Finger auf seine Lippen. „Hm….“, er steckte sich einen Finger in den Mund und tastete an seinen Zähnen. „Ich glaube wirklich, es war nicht sehr lange. Meine Zähne sind kaum gewachsen. Und deine?“ „MEINE?“, Yami steckte sich ebenfalls einen Finger in den Mund und beide standen sich gegenüber, dann zeigten sie sich ihre Zähne. Beide grinsten darauf hin zufrieden und waren sich sicher, dass sie es nicht zu lange getrieben hatten. Die beiden Vampire hatten nämlich auch Schwächen. Ihre Zähne. Wenn sie lange kein Blut tranken, blieben ihre Eckzähne ganz normal, hungerten sie aber, wuchsen diese sehr langsam und wurden länger und spitzer. Aber auch Erregung, wie sie beide hatten lernen müssen, konnte es auslösen, dass ihre Zähne wuchsen. Beim Sex mit Menschen sogar leichter, denn das pulsierende Blut in ihren Adern beim Sex mit ihnen war äußert Appetit anregend. Wenn die zwei Vampire miteinander Sex hatten, waren sie häufig leidenschaftlich wild und eben auch erregt. Auch das konnte das Bilden ihrer scharfen Eckzähne beschleunigen. Hin und wieder verglichen die beiden ihre Zähne nach ihrem gemeinsamen Liebesspiel, als ob sie versuchten daraus lesen zu können, für wen der beiden es erregender gewesen ist. Ob dies eine wahre Aussagekraft hatte, darüber stritten sie heute noch. Ein Grund für sie, es gerne ab und an zu vergleichen. In feuchten Klamotten, verließen sie das Zimmer und Yami schloss andächtig die Türe hinter sich. „So, jetzt kennst du meine Abstellkammer.“, meinte Yami knapp und deutete auf die letzte Türe. „Was denn Yami? Darf ich vorgehen? Oder willst du dich jetzt für meine leidenschaftlichen Dienste an dir nur revanchieren du suchst einen Vorwand, dass ich voraus gehe?“, doch Yami schüttelte nur den Kopf, trat an Bakura vorbei und öffnete die Türe. Dieses Zimmer war das größte der drei Zimmer. Es hatte alles von einem Wohnzimmer, aber nur irgendwie. Ein großer alter Sessel stand hier drin, auch hier hing ein alter Leuchter von der Decke, an den Wänden jedoch unzählige Schränke. Die ganze Wand schien zu ihrer linken nur aus Schränken zu bestehen. Bakura trat vor und öffnete einen dieser Schränke. „Bücher.“, entwich es ihm enttäuscht. Hatte er auf etwas interessanteres gehofft. „Ja Bücher, Bakura. Ehrlich mal. Lesen würde dir auch nicht schaden. Schließlich habe ich mir die Mühe gemacht es dir beizubringen. Es sind Bücher, die ich ganz nett fand.“, erklärte Yami und Bakura zog eines heraus. „Ratgeber für Verliebte? Wieso hast du so etwas?“, wollte Bakura wissen und Yami riss ihm das Buch aus der Hand. „Okay, ein paar Bücher habe ich auch von Salomon behalten. Ein paar der Bücher hier enthalten Zusammenfassungen einzelner Jahrhunderte, dann sind hier Bücher von Menschen, die sich mit Alchemie befasst haben und ein paar Exemplare enthalten wieder entdeckte Zauberformeln. Es sind Bücher, die ich Menschen abgeluchst habe, da ich es nicht für gut hielt, wenn sie mit Zaubern herum experimentieren, die wirklich wirken können, wenn man sie beherrscht und richtig anwendet.“, beschrieb Yami einen Teil seiner Büchersammlung und Bakura ließ sich von Yami seine Ausbeute an Büchern zeigen, die Zauberformeln enthielten. „Diese Formeln stammen aber nicht aus unserer Zeit?“ „Nein Bakura, sie sind neu. Das größte Wissen über Magie und Zauberei ging damals verloren wie du weißt, aber die Menschen suchen nach Magie, als wüssten sie instinktiv dass es diese Dinge gibt. Manche von ihnen waren so nah dran, einige wenige haben Wege und Mittel zur Anwendung von Magie wieder entdeckt. Aber genau wie wir Bakura, leben diese kleinen schwachen Zauberer und Hexen, wie sie sich nennen bevorzugt unerkannt von der heutigen Gesellschaft.“, berichtete er aus seinen Beobachtungen der letzten 150 Jahre. Bakura blätterte in einem der Zauberformelbücher und musste schmunzeln. „Hier steht, eine Formel, um einem Menschen den Mund zu verbieten, denken Sie zur Vorbereitung dieses Zaubers exakt an die Dinge, an die sie ihren Gegner hindern wollen etwas zu sagen, sprechen sie dabei folgende Worte …hm…hm…hm…erleben Sie, wie sich ihr Gegner nun jedes Mal an seiner eigenen Zunge verschlucken wird, wenn er versuchen wird die Dinge auszusprechen, die sie ihm verboten haben…oder hier…Erweiterung zur ersten Formel. Verbieten Sie ihrem Gegner, etwas zu schreiben…noch eine Erweiterung, verfluchen Sie ihren Gegner, fügen Sie von ihnen individuell gewählte Strafen hinzu, wenn ihr Gegner dies versucht und darunter eine Lsite mit Beispielen und Empfehlungen,….Erbrechen,…Blähungen,…Durchfall…Pickel…Haarausfall…und ganz am Ende eine Randnotiz. Sofern Sie ihren Gegner nicht töten wollen, nutzen sie unsere Empfehlungen, andernfalls ersparen sie sich den ganzen Zauber und nehmen sie eine fein säuberlich polierte Axt und entledigen sich ihrem Gegner einfach sofort.“, las Bakura vor und Yami lächelte verschmitzt. „Witzig, dass du ausgerechnet diesen Zauber raus gezogen hast. Der funktioniert tatsächlich und das Beste daran ist, dass er einen nicht durstig macht, wenn man ihn benutzt.“, ergänzte Yami vergnügt und Bakura schlug überrascht das Buch zu. „Du hast ernsthaft diese Formel mal benutzt?“ „Ja Bakura habe ich, ich habe nahezu jede Formel aus diesen Büchern angewendet, weil ich raus finden musste, ob sie wirklich funktionieren. Teilweise sind sie etwas holprig geschrieben, man stolpert etwas, wenn man diese Verse spricht, aber sie sind wirksam. Ich hatte hier daran gearbeitet die Formeln zu verfeinern, sie umzuformulieren und zu testen, ob sie dann immer noch wirkungsvoll waren. Das habe ich hier unten gemacht, wenn Salomon schlafen gegangen ist oder er arbeiten musste und keine Zeit für mich aufbringen konnte. Dann habe ich hier unten daran gearbeitet und ausprobiert was funktioniert. Ich bin kein Gelehrter, kein Magier, Zauberer oder sonst etwas, mir wurde eine Einweisung in diese Künste verwehrt. Wobei ich gute Freunde hatte, die mir ein paar Dinge beigebracht hatten.“, erinnerte er sich an seine damalige Freundin Mana. „Nun, Yami. Im Gegensatz zu mir hattest du so etwas wie Unterricht.“ „Ach hör auf Bakura. Ich musste von Klein an kämpfen lernen, reiten, lesen, schreiben, ich wurde früh auf mein Amt als künftiger Herrscher vorbereitet. Niemand hat gefragt oder mal geprüft, ob ich überhaupt eine Spur von magischer Begabung in mir trage. Ich habe es damals heimlich probiert und geübt. Bis das Thema Magie auch für mich eine ernst zu nehmende Bedeutung bekam. Jedenfalls, diese Formeln, die ich da zusammen getragen habe sind teils ganz nett, manche sind aber auch einfach nur dämlich. In einem Buch steht zum Beispiel drin, wie man das Fell seines Esels schwarz oder weiß färben kann. Im Ernst, NIEMAND braucht so einen Unfug. Außer, man will dieses Vieh auf dem Markt für einen besseren Preis verkaufen.“ Bakura fand den Gedanken ganz amüsant. Neugierig blätterte er in dem Buch herum, wollte er eine Formel finden, die auch er ausprobieren konnte, am besten jetzt und sofort. Yami hingegen störte sich nicht daran, dass sich Bakura nun für seine Bücher doch zu interessieren schien, im Gegenteil, es freute ihn, dass Bakura auch mal seine Nase in ein Buch steckte. Er selbst war in die andere Ecke des Zimmer gegangen, wo noch mehr Schränke waren, diese waren jedoch breiter und in ihnen lagen gut verpackt mehrere Schriftrollen. Tatsächlich konnten diese hier gut lagern. Alle drei Zimmer, die Yami hier vor einigen Jahrzehnten neu eingerichtet hatte, waren trocken. Trocken aber kühl. Yami kramte ein wenig in den Schränken und durchlebte dabei wohl so manche Erinnerung, wenn er das eine oder andere Werk nach Jahren wieder in die Hand nahm und betrachtete. Bakura hatte eine Formel entdeckt, die etwas anspruchsvoller klang, aber interessant genug, um sie jetzt und hier auszuprobieren. Und auch natürlich, um Yami damit ein wenig zu ärgern. Es war eine kleine Sammlung von Hexereien und Flüchen, die Überschrift hierzu hatte Bakura neugierig gemacht, nämlich „Wie vertreibe ich Jemanden aus meinen vier Wänden“, darunter standen Erklärungen, wie man Gegenstände und Möbel vermenschlichte, so dass wie hier in dem Beispiel ein Stuhl mit seinen Beinen einfach davon gehen konnte, wenn er seinen Standort nicht mehr mochte. Oder eine verfluchte Truhe, die ihren Deckel selbst öffnete und schloss und herum klapperte. Schnell hatte sich Bakura ein gewünschtes Objekt im Raum ausgeguckt, das einzig richtige Möbel, neben den ganzen verstaubten Schränken hier drin. Den alten rotbraunen Sessel mit Stoffüberzug. Bakura schaute noch einmal genau, wie die Formel anzuwenden war und wie man sich dabei genau vorstellen musste, was der gewünschte Gegenstand können sollte. Nachdem Bakrua kurz überlegt hatte, murmelte er schließlich leise die Formel und konzentrierte sich mit starrem Blick auf den alten verstaubten Sessel. Als Bakura mit der Formel endete, spürte er, wie er sich kurz etwas müde fühlte und da wusste er auch, was Yami vorhin mit seinem Satz gemeint hatte, als er erklärt hatte, dass sein vorhin entdeckter Zauberspruch nicht durstig machen würde. Der von ihm angewandte Zauber hingegen hatte ihn durstig gemacht, schnell prüfte er seine Eckzähne, indem er mit seiner Zungenspitze dagegen klopfte. Erleichtert stellte Bakura fest, dass sie sich kaum zu vorhin verändert hatten. Doch etwas anderes in diesem Raum hatte sich verändert, gerade kam Yami aus der Ecke zurück auf Bakura zu und lief dabei an seinem alten Sessel vorbei, als sich auf seinem Sitzpolster ein Riss offenbarte, ein Mund, der Luft einsog und dann diese mit einer fetten Staubwolke auf Yami pustete. „Scheisskerl! Jahrelang hast dich mit deinem Arsch auf mich gepflanzt und danach nie wieder!“ Yami fuhr herum und starrte auf seinen Sessel. Bakura klappte der Mund auf. Der Sessel war ebenso rotzfrech mit seinen Worten, wie es Bakura sein konnte. Vor ihm stand ein nun eingestaubter Pharao, der vom Sessel in die Luft gepustete Staub hatte sich an Yamis nassen Kleidern festgesetzt und der Sessel knurrte ihn herausfordernd an. Yami blickte vom Sessel zu Bakura, der gerade noch schnell das Buch wieder in den Schrank zurückgelegt hatte. Selbst wenn Bakura geahnt hätte, was er da treibt, selbst er hatte sich diese Art von Reaktion nicht vorgestellt. Yami stapfte auf Bakura zu und wirkte sichtlich aufgebracht. „WAS HAST DU GETAN!“ Hinter ihm schimpfte der Sessel. „Hey! Ich bin breit genug für zwie Ärsche! Wollt ihr euch nicht mal langsam auf mir pflanzen?“ Yami zog eine riesige Schmollschnute und kniff die Augen zusammen. Er würde sich nicht so schnell darauf einlassen, mit einem Sessel zu reden. Bakura wich vor Yami zurück und musste krampfhaft ein Lachen unterdrücken bei der Bemerkung des Sessels. „Ich, ich wollte doch nur auch raus finden, ob diese Formeln da funktionieren.“, gab Bakura etwas kleinlaut zu. Der Sessel hinter ihnen klapperte auf seinen kleinen hölzernen Füßen herum und schien ernsthaft sauer zu sein, weil ihn Niemand in Anspruch nehmen wollte. „Yami ehrlich, ich dachte mir dabei nichts böses, nur einen kleinen Scherz.“, beteuerte er und Yami blieb unbeeindruckt. „Du hast meinen Sessel verhext! Von allen Sprüchen, die ich hier gesammelt habe, hast du dir ausgerechnet DIESEN rausgepickt!“, klagte der Pharao und sichtlich betroffen, weshalb Bakura fragte. „Ist es denn so schlimm? Ich meine, jetzt spricht der alte Sessel halt. Na und?“, wollte Bakura wissen. Doch Yami seufzte bitter und machte knapp deutlich, was ihn daran ärgerte. „Kein Gegenzauber. Wir können jetzt versuchen diesen Sessel zu entsorgen, wir müssen ihn verbrennen.“ Doch anscheinend hatte der Sessel so etwas wie Ohren, obwohl er KEIN Ohrensessel war, denn dieser legte sofort Protest ein. „WAS? VERBRENNEN? NIEMALS! EHER WERDE ICH EUCH EWIG AUF MIR SITZEN LASSEN!“, der Sessel sprang jetzt auf seinen Füßen hin und her und Yami schrie jetzt. „SCHMEISS IHN RAUS! Du schuldest mir einen NEUEN SESSEL!“, es klang wirklich wehklagend. Bakura hätte sich darüber normalerweise ja gefreut, den Pharao mit etwas erfolgreich geärgert zu haben, aber nun wurde dieser Sessel auch ihm zu blöd, denn der sprang jetzt mit seinen Füßen auf sie zu. Yami trat nach dem Sessel und dieser rutschte einmal quer durchs Zimmer. Jetzt schien er richtig wütend und versuchte auf seinen kleinen Füßen auf sie los zu stürmen. „Was soll uns ein Sessel schon schlimmes antun?“, fragte Bakura und trat vor und beugte sich leicht zum Sessel herab, um diesen auszubremsen. Doch der Sessel stieß sich mit seinen Füßen vom Boden ab und Yami konnte nur noch mit zusehen wie Bakuras weißer Haarschopf in dem Schlund des Sessels im Sitzpolster verschwand. Der Sessel landete mit Bakuras halben Oberkörperl im Maul unsanft auf dem Boden. Dabei kam ein leichtes Knirschen vom Sessel und der Sessel geriet in Schieflage. Sein vorderer linker Fuß war unter der Belastung abgebrochen. Yami konnte ein gedämpftes Schreien Bakuras hören und Yami erkannte, dass der Sessel versuchte, sie wieder gerade hinzustellen. Yami lief um den Sessel herum und warf sich auf den Boden. Dann packte er nach dem hinteren linken Fuß des Sessels und riss ihm diesen ab. Noch immer schrie Bakura gedämpft und versuchte sich mit rudernden Armen aus seiner Lage zu befreien. Der Sessel war nun endgültig laufunfähig und hatte starke Schlagseite, nachdem ihm beide linken Füße fehlten. Nun hechtete Yami herum und zog an Bakuras Schultern, um ihn irgendwie aus diesem Sessel heraus zu bekommen. Er trat den Sessel und schlug auf ihn ein, immer und immer wieder. Stück für Stück, konnte er Bakura so aus dem Sessel heraus ziehen. Der Sessel fluchte und schimpfte, empfand er das als Niederlage und drohte ihnen damit, sie in ihre Hintern zu beißen, wenn sie sich jemals wieder auf ihn setzen wollten. Doch Yami ignorierte das Gezeter des alten Sessels und schaute sich Bakura an. Verletzt war er nicht, aber in seinen Haaren hingen einzelne Stücke Stoff, die er ihm nach und nach aus seinen Haaren zog. Bakura rang mit sich. „Yami, ich bitte dich verzeih mir, dass ich so blöd war. Der Sessel ist scheiße!“, beteuerte Bakura. Und Yami lächelte besänftigt. „Ist schon gut Bakura. Ich hatte meine Gründe diese Formeln der Menschen nicht ernsthaft weiter verwenden zu wollen. Ich glaube sogar, dass dieser Zauber durch die Tatsache verstärkt wird, dass wir beide unsterblich sind. Ich schätze, wenn ein Mensch diesen Zauber ausgesprochen hätte, wäre weniger passiert, nicht so stark ausgeprägt, oder aber es hätte sein Leben gekostet. Da liegt das Problem, es kostet uns nichts im Vergleich zu Menschen. Jedenfalls kann das Biest jetzt nicht mehr laufen.“ Das Gemecker, des Sessels wurde von beiden ignoriert und Bakura fragte nochmal, was sie tun können. „Wie gesagt Bakura, ihn verbrennen.“, diesmal sprach Yami sehr leise. „Gut dann erledige ich das und-„ „NICHT HIER! Er muss vorher raus.“, erklärte Yami. „Kannst du nicht einfach alles andere was dir wichtig ist vorher ausräumen Yami?“, versuchte Bakura es damit, nahm er doch an, dass es Yami dabei um seine Bücher ging. Doch Yami verneinte. „Darum geht es nicht, aus diesem Zimmer bekomme ich den Rauch und alles nicht mehr heraus. Es ist mein persönliches kleines Zimmer, es gibt hier keine Möglichkeit zu Lüften oder dass der Rauch abziehen kann. Wir müssen ihn bis zum Brunnen bringen, meinetwegen können wir ihn auch ins Wasser schmeißen, aber dann blubbert der da nur vor sich hin.“, erklärte Yami. Bakura schlug etwas anderes vor. „Können wir ihn nicht einfach in Einzelteile zerlegen?“, schlug Bakura vor und Yami seufzte. „Hatte ich nicht erwähnt, ich habe diese Formeln alle ausprobiert? Sei froh, dass es nur ein Sessel ist Bakura, als ich mich daran versuchte, war es ein solider Eichenschrank. Ich habe gefühlt eine Woche in ihm verbracht, bis ich es geschafft hatte von innen die Türen auf zu bekommen. Die Möbel, die wir verhexen haben stärkere Kräfte. Versuch ruhig ihn zu zerlegen, aber überleg dir vorher genau womit. Ich verrate dir was, ich konnte den Eichenschrank damals nur verbrennen, mein Versuch den Schrank mit einem Hackwerkzeug zu recht zu stutzen, endete damit, dass er mir diese mit voller Wucht zurück geschleudert hat.“ Bakura konnte sich zwar nicht vorstellen, dass es so schwierig werden würde, doch Yamis weiterer Einwand lies es ihn verstehen. „Als ich eine Türe vom Schrank ab hatte war es, als hätte ich zwei verhexte Möbel gegen mich. Getrennt voneinander, kämpfte die Tür allein gegen mich und der Rest des Schrankes, so als hätte der Schrank dadurch bloß ein Kind bekommen, einen Ableger. Wie gesagt, zerteil den Sessel, aber ich möchte dann nicht im selben Raum sein. Ich zweifle nicht daran, dass wir so einen Kampf gewinnen, aber bei aller Liebe, auf diese Methode möchte ich mir unseren größten Feind nicht fern halten.“ Bakura resignierte und sie einigten sich darauf, den Sessel raus zu schaffen und sich diesem für immer zu entledigen. Doch der Sessel wollte das Zimmer nicht verlassen, als sie versuchten ihn anzuheben, machte er sich schwer und der Zauber verhinderte, dass sie sie ihn fort bewegen konnten. Sie versuchten es schließlich wirklich damit, dem Sessel gut zuzureden, doch der hatte längst gerochen, dass sie ihn nur vernichten wollten. Als sie ihn dann endlich abgelenkt hatten und es geschafft hatten ihn anzuheben, passte er plötzlich nicht mehr durch die Tür, seine Armlehnen hatten sich so dick aufgeplustert und breit gemacht, dass Sie ihn in alle Richtungen drehen konnten, wie sie wollten, er passte nicht durch die Tür. Genervt warfen sie den Sessel wieder auf den Boden, achteten darauf, ihn auf die Seite zu werfen, damit sie ihn später nochmal vom Boden weg bekamen. „Ich schlag ein breiteres Loch hier rein und dann ziehen wir ihn raus zum Brunnen. Ich mach das auch alles wieder ordentlich Yami, versprochen und das meine ich ernst.“ Bakura und Yami merkten, dass sie diese Kabbelei mit dem Sessel durstig gemacht hatte. Beide mussten wieder etwas trinken und Yami wandte ein, dass das Haus gerade rechtzeitig fertig geworden war, kurz bevor das Semester los ging und das mittlerweile jeden Tag die Mutos hier sein konnten. Auch, wenn er drauf vertraute, dass Bakura das ganze wieder her richten würde, er wollte sich jetzt nicht auch noch damit herum schlagen müssen. Es war nicht so, dass er dafür Zeit hatte. Er hatte doch bloß seinen alten Brunnen freilegen und nach seinem Versteck schauen wollen. Dass dies so ausarten würde, damit hatte auch er nicht gerechnet. Schließlich entschieden sie sich dazu den Sessel an seinen alten Platz zu schieben und Yami nahm die vielen bunten Sitzkissen aus dem Wohnzimmer, nur um sie den immer noch meckernden Sessel ins Maul zu stopfen. Jetzt brummelte dieser nur noch vor sich hin und kaute auf den Sitzkissen herum, die ihm noch aus seinem Maul herausragten. Bakura belächelte diesen Anblick und versprach sich selbst um die neuen Sitzkissen zu kümmern. So schalteten sie das Licht aus, Yami verschloss die Tür und hoffte, dass sie später dazu kommen würden, den Sessel zu verbrennen. Yami und Bakura schauten sich noch den ersten Stock des Hauses an und Bakura hatte in dem breiten Flur am Ende der Gästezimmer, eine Wand mit schmaler Tür einsetzen lassen. Dahinter war jetzt ein kleines Arbeitszimmer mit kleinem Fenster, ein einfacher Schreibtisch mit Bürostuhl und einem Computer, ein paar Wandregale mit Platz für Bücher. Es war ein kleines Arbeitszimmer, dafür war es hier oben direkt neben dem Badezimmer, welches sie mit einer großen Eckbadewanne mit Whirlpool neu ausgestattet hatten. So eine Badewanne, die Blubberblasen machte, hatte den beiden Vampiren richtig gut gefallen. Komplizierter war die Toilette gewesen. Denn von dieser war Bakura so gar nicht überzeugt. Yami hatte sich damit befasst und heraus gefunden, dass in Japan die Toiletten teils sehr abenteuerlich sein konnten. Sie war eines der letzten Teile gewesen, die hier im Haus eingebaut wurden. Selbst die Fenster, welche alle ausgetauscht worden waren, insgeheim vampirfreundlicher, waren noch vor dem Einzug dieser speziellen Toilette fertig geworden. So war das eben bei dem Pharao und Bakura. So geschahen die Ereignisse. Nicht immer, aber manchmal. Und doch waren ihre Art mit Dingen umzugehen meistens dazu da, ihrem größten Feind aus dem Weg zu gehen. Ein wenig Unfug hier, ein wenig wilder Sex dort. Shopping Touren, die kein Mensch jemals gut heißen könnte. Verrückte Spielereien, sich gegenseitig mal eins auswischen. Eben all diese Kleinigkeiten unternahmen sowohl Bakura als auch Yami hin und wieder, um ihren gemeinsamen größten Feind zu bekämpfen. Ihr gemeinsamer größter Feind war Langeweile. Hosted by Animexx e.V. 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