Adventskalender von Ryo-ki ================================================================================ Kapitel 18: "Forbidden" ----------------------- Zero schloss die Tür, nachdem Karyu die Wohnung betreten hatte. Er sollte das hier nicht tun, doch er konnte es nicht länger unterdrücken. Während er die Jacke des Größeren in den Schrank hängte, entledigte dieser sich seiner Schuhe und Zero deutete ihm dann, ins Wohnzimmer zu gehen. Noch bevor Karyu sich setzte, blieb Zero neben diesem stehen. "Warte." "Was ist?" Die Verunsicherung in Karyus Augen ließ Zero in seinem Vorhaben schwanken, doch dann schob er dieses Gefühl von sich. Er hatte lange genug nur nachgedacht, es wurde Zeit zu handeln. Er trat ein Stück näher an den Gitarristen heran, legte eine Hand auf dessen Brust und fühlte das Herz darunter schlagen. "Was tust du da?" "Shh." Langsam verringerte er den Abstand, der sie noch immer trennte, schob die andere Hand erst auf die Schulter, doch dann in den Nacken des Größeren und überbrückte anschließend die letzten Zentimeter. Als seine Lippen die warmen weichen Karyus trafen, frohlockte alles in Zero. Nun gab es kein Zurück mehr und Zero wollte auch keines. Er hatte viel zu lange widerstanden und sich gesagt, dass dies nicht richtig wäre. Dass er dieses Verlangen unterdrücken müsse. Doch das wollte er nicht mehr tun. Und Karyu erwiderte den Kuss. Das war falsch. Es war falsch, was sie hier taten. Wieso hatte Zero es nur getan? Weil er es wollte. Und konnte es falsch sein, wenn es sich so gut anfühlte? Ein Seufzen entfloh ihm, als er Karyus Finger in seinen Strähnen fühlte, anschließend auf seinem Rücken, während ihre Lippen noch immer miteinander spielten. Es war zu richtig um falsch zu sein. Dennoch war es Zero, der Karyu in diesen Abgrund gezogen hatte, der sich vor langem vor dem Bassisten aufgetan hatte und ihn seither lockte. Er öffnete seine Lippen, suchte mit seiner Zunge nach Karyus und fand sie. Und wenn sie dafür in irgendeine Hölle kämen, sie konnte nicht schlimmer sein als der Verzicht. Ohne zu zögern, strich Zero über die Brust des Gitarristen, der auf die Berührung hin seufzte. Allein dieses Geräusch löste weiteres Verlangen in ihm aus und Zero warf die letzten Bedenken über Bord. Er wollte Karyu. Ob dies nun eine Sünde sein sollte oder nicht. Er konnte nicht darauf verzichten. Niemals. Und er würde sich nicht einreden lassen, er wäre Schuld daran, dass Karyu ebenfalls nur noch den Weg in die Hölle finden konnte. Zero war nicht stark genug, der Versuchung zu widerstehen. Doch für Karyu war er nicht verantwortlich. Außerdem würde es gemeinsam in der Hölle vielleicht viel aufregender werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)