Hoffnungslos? von Tasha88 (Kageyama x OC) ================================================================================ Kapitel 14: Kapitel 12 ---------------------- Unsicher steht Kageyama in der Sporthalle. Er kaut verunsichert auf seiner Unterlippe herum, während er mit seiner Schuhspitze auf den Boden tippt. Immer wieder landet sein Blick auf Yamaguchi und Tsukishima, die ein Stück weiter stehen und sich miteinander unterhalten. Ob er mal mit ihnen reden soll? Ob sie ihm helfen können? In dem Moment sieht Yamaguchi zufällig in seine Richtung und schon treffen sich ihre Blicke. Kageyama erstarrt, während sein Kapitän fragend seinen Kopf zur Seite legt. Kurz noch zögert Kageyama, doch dann gibt er sich einen Ruck und tritt zu den beiden. “Hey”, murmelt er. “Können wir dir helfen, Kageyama?” Während Yamaguchi ihn anlächelt, gibt Tsukishima kein Wort von sich. “Ich … ähm … ich hätte eine Frage”, murmelt der Hinzugekommene. “Wir können dich nicht verstehen, wenn du so rumnuschelst.” “Tsukki, bitte.” Yamaguchi sieht diesen missgünstig an, ehe er sich erneut Kageyama zuwendet. “Und was willst du wissen?” Es scheint Kageyama unangenehm zu sein sein, denn er weicht den Blicken der beiden aus, während er wieder mit seiner Schuhspitze auf den Boden tippt. “Ihr habt doch beide eine Freundin …”, murmelt er unsicher. “Jap, haben wir.” Tsukishima hebt seine Augenbrauen. “Hast du das etwa erst jetzt, zwei Jahre später, festgestellt?” Und schon funkelt Kageyama ihn wütend an. “Mensch Tsukki, wenn du ihn nur triezt und nicht normal mit ihm reden kannst, dann geh woandershin!” “Aber dann würde ich doch etwas verpassen, Tadashi. Vor allem, wie der Kerl hier versucht Fragen zu stellen, die er doch selbst nicht versteht.” Yamaguchi schließt seine Augen zu schmalen Schlitzen und sieht seinen besten Freund daraus an. Dieser seufzt. “Okay, okay. Ich bin ja schon nett.” Wieder funkelt Kageyama ihn an. Wie als ob Tsukishima nett sein könnte, das glaubt doch kein Mensch! Auch Yamaguchi scheint die Worte seines besten Freundes nicht ganz wahr nehmen zu können, doch er seufzt nur und wendet sich erneut Kageyama zu. “Ja, haben wir. Willst du etwas wegen Mishima wissen?” Kageyama erstarrt, ehe er sich auf die Unterlippe beißt. “Wie … wie ist das mit einer Freundin?” Und schon leuchte Yamaguchis Augen auf. “Es ist wirklich schön. Hitoka ist mit das Beste, das mit hat passieren können. Ich liebe es, mit ihr Zeit zu verbringen. Es ist vor allem schön, jemanden an seiner Seite zu haben, den man mag und der einen mag. Ich kann mit ihr über alles reden und wir machen wirklich viel zusammen.” “Eine Freundin zu haben kann aber auch echt anstrengend sein.” Und schon drehen sich zwei Köpfe mit geweiteten Augen zu Tsukishima, der seine Arme vor seinem Oberkörper verschränkt hat und mit den Schultern zuckt. “Was denn? Keiko ist manchmal anstrengend.” Yamaguchis Augenbrauen wandern nach oben. “Wirklich? Bist du etwa nicht gerne mit ihr zusammen?” “Doch, natürlich. Ich liebe sie. Aber trotzdem ist es anstrengend. Wie als ob Hitoka das nicht wäre.” “Ist sie nicht!” “Wenn du dir das einredest.” “Tsukki, manchmal würde ich dich gerne treten. Kageyama, nicht jede Beziehung ist wie die von Izumo und dem Typen hier. Die meisten Beziehungen sind schön.” Yamaguchi sieht erst Tsukishima kopfschüttelnd an, ehe er sich Kageyama zuwendet. “Hmm … sollte ich dann eine Beziehung mit Mishima beginnen?” Der Gefragte lächelt ein wenig. “Die Frage ist in allererster Linie, magst du Mishima? Kannst du dir vorstellen, dass sie deine Freundin ist?” “Was bedeutet überhaupt, eine Freundin zu haben? Was macht man mit einer Freundin?” Ein Grinsen erscheint auf Tsukishimas Zügen, das nicht wirklich darauf schließen lässt, dass er es gut meint. “Tja, wenn du das nicht weißt, solltest du ziemlich sicher keine Beziehung mit Mishima eingehen!” Erneut seufzt Yamaguchi laut, doch er Unrecht hat sein bester Freund da leider nicht. “Tsukishima hat recht, Kageyama. Eine Beziehung ist mehr, als nur zu sagen, das ist meine Freundin oder das ist mein Freund. Zuerst sollte man sich mögen, gerne Zeit miteinander verbringen. Das ist sowieso Teil einer Beziehung. Man verbringt Zeit miteinander, unternimmt Dinge. Man trifft sich in der Freizeit. Diese Person ist wichtiger als alles andere. Man vermisst die Person, wenn sie weg ist. Und wenn sie da ist, will man nicht mehr, dass sie geht.” “Und man mag auch die Dinge an ihr, die einen normalerweise total nerven. Aber es ist einem egal”, fügt Tsukishima den Ausführungen hinzu. Kageyamas Gesicht ist immer länger geworden. Wichtiger als alles andere? Die Freizeit mit seiner Freundin verbringen? “Aber …” Er hebt eine Hand und beginnt auf seinem sorgsam gepflegten Daumennagel zu kauen, ohne dass es ihm wirklich auffällt. “Meine Freizeit habe ich bisher dem Volleyball gewidmet. Er ist das wichtigste für mich. Ich denke schon, dass ich Mishima mag. Ich verbringe gerne Zeit mit ihr. Es war nett, als ich ihr Nachhilfe im Volleyball gegeben habe. Wir haben uns gut verstanden, aber …” “Tja, ist doch Antwort genug, oder? Wenn dir Volleyball wichtiger ist und du es gar nicht erst in Betracht ziehst, ihr von deiner Freizeit abzugeben, dann lass es. Eine Beziehung ist einfach viel mehr. Diese Person sollte nicht nur ab und an in deinem Leben auftauchen sondern Teil deines Lebens sein. Ein wichtiger Teil. Alles andere ist nicht fair, also ihr gegenüber. Daher überlege dir genau, ob sie es wert ist oder nicht. Und wenn nicht, dann sag ihr, dass sie keine Chance hat. Es ist hart, wenn sie sich Hoffnungen macht, die du nur enttäuschen wirst. Und dann hoffen wir, dass sie uns trotzdem treu bleibt, denn sie ist eine gute Managerin und die Erst- und Zweitklässler sowie alle folgenden Volleyballer der Karasuno haben mit ihr einen Gewinn.” Tsukishima sieht Kageyama ernst an, der diesen Blick erstaunt erwidert. Auch Yamaguchi wirkt überrascht. So eine Aussage hat er von seinem besten Freund nicht erwartet. “Ich muss ihm zustimmen. Eine Freundin ist so viel mehr. Wenn du Mishima mag und du einer Beziehung eine ernstgemeinte Chance geben willst, warum nicht? Aber wenn du sagst, eine Beziehung passt für dich nicht, dann sag ihr das. Aber sei nett und gib dir Mühe, sie nicht zu sehr zu verletzen. Außerdem”, er grinst schief, “sie ist Managerin des Clubs. Das ist auch ein großer Vorteil, denn so seht ihr euch regelmäßig und viel. Ich bin froh, dass Hitoka hier ist.” Langsam nickt Kageyama. “Ich werde darüber nachdenken. Danke, Yamaguchi und …” Er hebt seinen Kopf und sieht Tsukishima an, der höhnisch grinst. “Na komm, sag es.” “Danke …” Kageyama knirscht mit den Zähnen. Das hätte er nicht erwartet, dass er sich ausgerechnet bei dem Typ bedanken muss. Doch er hat ihm weitergeholfen, auch wenn er es nie zugeben wird. “Tsukishima”, presst er den Namen schnell und nuschelnd hervor. Dieser lacht auf und grinst Kageyama von oben herab an. “Das streiche ich mir im Kalender rot an. Der König hat sich bei mir bedankt!” “Du …” “Ruhe jetzt, alle beide! Das kann ja wohl nicht wahr sein, dass ihr sofort wieder anfangt.” “Das ist nur, weil …” “Er hat angefangen!” “Das ist mir so etwas von egal! Man sollte doch eigentlich erwarten können, dass ihr beide euch nach so langer Zeit, in der ihr gemeinsam in einer Mannschaft seid, endlich zusammenreißen könnt!” Yamaguchi knirscht ebenfalls mit den Zähnen. Gott, die beiden nerven ihn echt oft. “Ja ja, Tadashi. Ich geh mal und wärme mich auf.” Tsukishima hebt eine Hand und tut, wie gesagt. “Ich auch.” Und schon ist auch Kageyama auf und davon. Yamaguchi stöhnt auf. Die beiden kosten ihn echt oft den letzten Nerv! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)