Nami x Zorro Adventskalender von OnePieceFan ================================================================================ Kapitel 23: 23. Dezember ------------------------ Zorro hielt sich gerade selbst für den absoluten Idioten. Er stand tatsächlich vor seinem Kleiderschrank und hatte bereits mehr als zwei Oberteile anprobiert und keines für gut befunden. Dabei kaufte er immer nur Sachen, die ihm gefielen, bequem waren und passten. Doch er wollte unbedingt gut aussehen für den morgigen Tag und stand deswegen vor seinem Schrank und überlegte, worin er am besten aussah, einen guten Eindruck auf Nojiko und Nami's Ziehvater machen konnte. Er wollte einen guten Eindruck machen. Ein Hoodie schien zu wenig zu sein, ein Anzug zu viel. Reichte eine lässige Jeans, oder sollte es doch eine elegantere Stoffhose sein? Frustriert fuhr er sich durch die Haare und setzte sich auf sein Bett. Er tastete nach seinem Handy, entsperrte es und öffnete nach kurzem zögern den Chat mit Robin. Nach mehrmaligem durchatmen, tippte er seine Nachricht und drückte senden. *Bist du daheim? Ich weiß nicht was ich morgen anziehen soll.* Wenige Minuten später stand Robin mit verschränkten Armen in seinem Schlafzimmer und begutachtete die Kleiderauswahl. Sie zog ein tiefblaues, enges Langarmshirt heraus und eins von Zorro's schwarzen Hemden. "Zieh das mal an." Er wartete ab, ob Robin den Raum verlassen würde, aber sie hatte sich bereits wieder dem Schrankinhalt gewidmet und suchte nach dazu passenden Hosen. Zorro zog sich zuerst das Shirt über den Kopf, doch Robin winkte gleich ab. "Nein, doch lieber das Hemd. Und dazu…", sie nahm eine der Hosen heraus, "... diese Hose. Ich glaube, das wird gut aussehen!" Zorro ging Robin's Aufforderung nach und hatte kurz darauf sein schwarzes Hemd und eine, rötlich-braune Hose, mit passendem schwarzen Gürtel an. Er wollte sich gerade die letzten Knöpfen zu machen, doch Robin hielt ihn davon ab. "Lass die obersten zwei offen. Sonst sieht es zu gewollt aus. Außerdem wollen wir Nami und Nojiko doch was zu gucken geben oder?" Sie grinste und Zorro stieß nur ein frustriertes Seufzen aus. "Ich bin nicht da um sie zu verführen Robin. Wir feiern Weihnachten zusammen!" "Ah, aber du denkst, sie könnte von dem Anblick deines nackten Körpers verführt werden?" "Halt die Klappe. Ich will einen guten Eindruck machen!" Jetzt wurden Robin's Augen eine Spur sanfter. Sie drehte sich um, sodass sich beide im Spiegel betrachten konnten. "Ja. So kannst du gehen." Zorro brummte nur. Er sah wirklich nicht schlecht aus, da das Hemd geöffnet war, hatte sein Outfit nicht ganz diesen 'Ich-will-unbedingt-Eindruck-schinden'-Flair, obwohl er ja genau das wollte. Robin legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. "Wieso bist du so aufgeregt? Es ist nur Nami! Wenn du morgen extra höflich bist, oder sie nicht neckst, wird sie denken, dass es dir unangenehm ist, bei ihnen zu sein. Sei einfach wie immer. Nojiko vergöttert dich und Genzo hat ebenfalls großen Respekt vor dir." "Ich will ihr einfach nicht das Weihnachtsfest vermiesen." "Zorro." Sie drehte sich zu ihm um, blickte ihm fest in die Augen. "Sie hätte dich niemals eingeladen, wenn sie nicht mit dir zusammen hätte feiern wollen! Und dein Outfit wird ihnen ganz sicher nicht Weihnachten vermiesen! Nami erwartet dich vermutlich in deiner Trainingshose. Das du dich herausgeputzt hast, wird eine wunderbare Überraschung werden." Dann klopfte sie ihm - fester als er erwartet hatte - auf den Rücken. "Zieh das an. Ihr wird es gefallen, du siehst gut aus. Und ich werde jetzt gehen. Franky wollte mich heute zum Abendessen ausführen!" Sie zwinkerte Zorro kurz zu und verließ dann sein Schlafzimmer. Zorro blieb noch einen Moment vor seinem Spiegel stehen und betrachtete sich. Robin hatte recht. Er machte sich unnötige Gedanken. Wieso er so nervös war, wusste er selbst nicht. Vielleicht weil er Weihnachten sonst immer allein verbrachte und jetzt in die Familienfeier der Frau eingeladen worden war, die ihm sehr viel bedeutete. Nami und ihre Familie hatten sich alle gefreut, als er Nojiko's Einladung angenommen hatte. Sie würden ein wunderbares Weihnachten zusammen haben. Er zog seine Kleidung wieder aus - hängte Hemd und Hose sogar auf Kleiderbügel um sie bis morgen nicht zu zerknittern - und kramte dann in seiner Schublade nach dem kleinen Schmuckkästchen, in dem Nami's Geschenk war. Er legte es neben die Blumen für Nojiko und den edlen Whiskey für Genzo, die er als kleine Mitbringsel besorgt hatte. Obwohl er es nie zugeben würde, aber er freute sich, Weihnachten seit Jahren mal wieder nicht alleine mit einer Tiefkühlpizza zu verbringen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)