Nami x Zorro Adventskalender von OnePieceFan ================================================================================ Kapitel 2: 2. Dezember ---------------------- "Und was ist mit dem?" Grummelnd deutete Zorro auf einen der unzähligen Tannenbäume und betete zu jedem Gott, dass es endlich der passende Baum war. Doch Nami - wegen der er bei diesem scheußlichen Wetter überhaupt vor die Tür gehen musste - hob nur zweifelnd eine Augenbraue, die unter ihrer Pudelmütze verschwand. "In welchem Universum ist der denn bitte *gleichmäßig buschig*? Der hat oben kaum und unten viel zu viele Äste." Und schon hinterließen ihre Winterstiefel neue Abdrücke im matschigen Waldboden. Er wartete, bis er sicher sein konnte, dass er außer Sicht war, bevor er ihr den Mittelfinger zeigte. Gut! Er mochte kindisch sein, aber wenigstens fühlte er sich jetzt besser. Langsam aber sicher knurrte ihm der Magen. Nami hatte heute Morgen, in aller unmenschlichster Frühe wohl gemerkt!, an seiner Wohnung Sturm geklingelt und darauf bestanden, dass er sie zur Weihnachtsbaumplantage, eine gute Autostunde entfernt, zu fahren. Es war wohl aktuell Trend, seinen Weihnachtsbaum selbst zu schlagen und Nami als Social-Media-Opfer, musste das natürlich auch machen. Also hatte sie ihn so lange tyrannisiert, bis er sie angefaucht hatte, ihm einen Kaffee zu machen, während er sich anzog. Aus den Jahren ihrer Freundschaft wusste er, dass sie nicht nachgab und notfalls auch seinen Nachbarn und besten Kumpel Law wecken würde, um den Zweitschlüssel seines Pick Ups zu holen. Und das würde ihm Law nie verzeihen, denn dem jungen Arzt waren seine freien Wochenenden heilig. Also stand Zorro jetzt um kurz nach 9 Uhr mit Nami in der Pampa, während sie den ästhetisch schönsten Baum suchte. Und dass schon seit 1 ½ Stunden. Genervt schulterte Zorro seine Säge, die er neben Benzin, Zeit und Energie ebenfalls zur Verfügung stellen musste und stapfte auch weiter durch die Baumreihen. Er bekam noch zwei genervte Blicke, ein "Bist du blind?" an den Kopf geworfen und wurde zweimal völlig ignoriert, bis er endlich den Baum entdeckte. Er sah gleichmäßig buschig aus, hatte genau die Höhe, die Nami wollte. Der musste es einfach sein. Zumindest hoffe er das. "Nami!" Die junge Frau drehte sich genervt zu ihm und öffnete den Mund, wahrscheinlich um ihm wieder eine wüste Beschimpfung zu zuzischen, doch Zorro deutete mit dem Daumen über seine Schulter und Namis Blick folgte. Diesmal zog sie überrascht die Augenbrauen in die Höhe und eiligen Schrittes lief sie an Zorro vorbei. Ein gutes Zeichen. Sie lief ein paar Mal um den Baum herum, ging in die Knie und sprang in die Luft um auch ja jeden Winkel begutachten zu können. Zorro beobachtet sie mit einem belustigten Grinsen. Nami drehte sich um und bedachte Zorro mit dem liebreizensten Lächeln, dass er seit Jahren von ihr gesehen hatte. Ihre Augen glänzten glücklich, ihre Wangen waren leicht gerötet - gut das konnte auch von den niedrigen Temperaturen kommen - aber sie sah in dem Moment einfach unfassbar zufrieden aus, auch wenn sie in einen dicken Wintermantel gehüllt war, ihre Schuhe vom Matsch verklebt, die Haare vom Wind und der Mütze zerzaust. Und glücklich-sein stand ihr schon immer am besten! Zorro bekam einen kleinen Kloß im Hals und räusperte sich. Er hasste, dass er es so sehr mochte, sie glücklich zu sehen. Er räusperte sich erneut, bevor er die Säge packte und sich an die Arbeit machte. Mit wenigen Handgriffen hatte er den Stamm durchtrennt und nun liefen die beiden zurück zum Eingang der Christbaumplantage, wo die gefällten Bäume auch verpackt wurden. Auf dem Heimweg summte und sang Nami einige der Lieder seiner Lieblings-CD mit, obwohl sie immer behauptete, das Genre nicht zu mögen. Er ließ sich von ihrer guten Laune anstecken und schon bald verloren sie all ihre Hemmungen und brüllten die Texte lautstark mit. Nami lachte und Zorro war es egal ob sie ihn verspottete weil er keinen einzigen der hohen Töne traf, oder sie ihn allgemein mal wieder auslachte, denn er war nun selbst viel zu gut drauf. Ihr Lachen war schon immer ansteckend gewesen und so relaxed und offen wie sie gerade bei ihm auf dem Beifahrersitz saß, hatte er sie die letzten Wochen nicht mehr gesehen. Und als er den Baum auch noch in Namis Wohnung getragen und ihn fachgerecht in dem Tannenbaumständer aufgestellt hatte, bekam er ihr strahlendes Lächeln noch einmal zu sehen, einen ihrer seltenen Wangenküsse aufgedrückt und zudem noch eine frisch zubereitete Lasagne und ein kühles Bier. Er verbrachte noch den ganzen Tag bei ihr, er half beim Lichterkette aufhängen und durfte zur Belohnung den Film aussuchen, den sie anschließend schauten, bevor Nami nach ca. ⅔ des Filmes an seine Schulter gelehnt eindöste. Hn! Hatte sich das frühe Aufstehen doch noch gelohnt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)